Ukraine: Informationskrieg um MH 17 (3)

MH 17 Titelfoto

 Fortsetzung von:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/09/28/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-1/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/10/23/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-2/

Ein kleiner Hinweis: die Lektüre dieses Artikels setzt die Kenntnisnahme der vorangegangenen Artikel voraus.

Es war nicht schlecht, zwei weitere Themen vorzuziehen, bevor die Fortsetzung dieses Threads begonnen wurde: denn die allseitige Propaganda, die den Abschuß der MH 17 umrankt, mußte nach dem bewußt nichtssagenden vorläufigen Berichts des Dutch Safety Board vom 9.9.2014 zwangsläufig ins Kraut schießen. Davon kann jemand, der Propaganda aufklären will, nur profitieren. Die Ernte war reich.

Zur Propaganda der Kiewer Regierung gehörte dieses noch am 17.7.2014 veröffentlichte Foto:

Torez BukWas sollte es zeigen?

Auskunft gibt Liveleakers, das noch am Abend des 17.7. die Indizienkette des ukrainischen Geheimdienstes SBU wiedergab und dieses Foto wie folgt ankündigte:

Timeline of evidence of Russian culpability for MAH17 shootdown.

Part of channel(s): Liveleakers (promoted), Ukraine (current event)

Barely a few hours old, and there’s a mountain of evidence incriminating Putin and his terrorists in Ukraine for the shooting down of Malaysia Airlines Flight 17, and the cold blooded murder to 295 innocent civilians.

– Sometime this morning, journalists in terrorist occupied Snizhne, Donetsk report seeing an SA-11 BUK surface to air missile system (capable of shooting down a passenger jet at cruising altitude)

[Es folgt das obige Foto]

http://www.liveleak.com/view?i=6ee_1405625074

Der niederländische Blogger ukraine@war, der sich dort zunächst als “Peter Martin” bezeichnete und seit dem 17.12.2014 bei Twitter nunmehr als „Dajey Petros“ firmiert, über dessen antirussische und westregierungsfreundliche Einstellung nie ein Zweifel bestand,

https://twitter.com/DajeyPetros/status/545301981301317632

http://ukraineatwar.blogspot.nl/p/about-me.html

hat dieses Foto am 17.7.2014 in sein gleichartiges Szenario „Putin und die russischen Terroristen“ übernommen, obwohl er es erklärungslos von Snischne nach Tores verlegte.

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2014/07/russian-transport-of-buk-into-ukraine.html

Wie kam das? Selbst sein Bruder im Geiste, Eliot Higgins alias Brown Moses alias Bellingcat, der von westlichen Leitmedien gern zitiert wird, weil er dem transatlantischen Regierungskurs zu- und nacharbeitet, hat sich bei diesem Foto einen Tag später mehr Mühe gegeben:

Buk Transporter Filmed “Heading to Russia” Sighted in an Earlier Photograph

July 18, 2014

By Eliot Higgins

Earlier today, the Ukranian Ministry of Internal Affairs posted the following video, claiming to the show the Buk Missile Launcher that has been linked by some to the downing of flight MH17 being transported to Russia

[…]

It was also claimed the following photograph was taken in Snizhne, showing the same missile system.  Despite those reports, it actually appears that this photograph was taken here in the town of Torez, with the cameraman facing northwards.  Video from 2 years ago filmed in the area shows the side of the market with the yellow signage, and the building with the white and black marks along the side of the building, confirming the location. (Thanks to Aric Toler for spotting that one)

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2014/07/18/buk-transporter-filmed-heading-to-russia-sighted-in-an-earlier-photograph/

Typischerweise erklärt er nicht, wer genau dieses Foto nach Snischne verpflanzt hat. Wie kam es, daß das Bild in Snischne verortet wurde, obwohl es doch Tores zeigt?

Die Lenkung des Publikums verantwortet wieder einmal Geraschtschenko, der Berater des Innenministers Awakow, Herr über den Geheimdienst SBU der Ukraine.

Der Interpreterblog in New York, obwohl gesponsert durch den Sohn des russischen Oligarchen Michail Chodorkowksi,

(Note: The Interpreter is a project of the Institute for Modern Russia which is funded by Pavel Khodorkovsky, son of Mikhail Khodorkovsky.)

— Catherine A. Fitzpatrick

http://www.interpretermag.com/category/blog/#6132

machte sich die Mühe, die Kiewer Propaganda aufzuklären und berichtete am 18.7.2014:

Pro-Russian Separatists‘ BUK Geolocated in Torez

20:08 (GMT)

The picture of the BUK missile system said to be in the possession of pro-Russian separatists which we reported 17 July, parked behind some stores in a town in southeastern Ukraine, has now been geolocated by Aric Toler on Gagarin Street in Torez.

fetching tweet…

fetching tweet…

There was some confusion between the two towns of Torez and Snezhnoye, which are about 12 km apart from each other, both of which have been occupied by separatists with heavy artillery.

Original regional news reports[Донетчина, 17 июля 2014, 21:37
http://ru.tsn.ua/politika/terroristy-spryatali-ustanovku-buk-za-supermarketom-v-snezhnom-sovetnik-avakova-377551.html ]

were based on a Facebook post by Anton Gerashchenko, an advisor to the Ukrainian Interior Ministry, who said one of two BUKs was parked „behind the Furshet in Snezhnoye.“ Furshet is a Ukrainian supermarket chain that has provided humanitarian assistance to the separatists. Then Information Resistance reported that the BUK was in Torez „near the Furshet.“

But there isn’t any Furshet store known to be in Torez, according to the company’s web site, so the theory was that the scene had to be in Snezhnoye. The eye-witnesses may have meant another supermarket chain or store.

Toller found a dash-cam video of a resident driving down Gagarin Street in Torez that clearly shows two of the buildings there that match the scene of the parked BUK — the store with the yellow awning and red and green sign and the brown building with the white-striped edges and a tall video banner:

Torez Buk Videohttp://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-151-who-shot-down-mh17/#3436

Der Fotograph des Tores-Fotos befindet sich demnach auf einem Gelände rechts von der Straße, und die Buk auf der Kreuzung in Höhe des Hauses mit den markanten Streifen.

Interessant, daß die ukrainische Regierung nur eine von gleich zwei den Rebellen zugeschriebenen Buks „lokalisierte“.

Am 18.7.2014 postete dann auch Eliott Higgins die ausführlichen Findungen seines „Followers“ Aric Toller:

Identifying the Location of the MH17 Linked Missile Launcher From One Photograph

July 18, 2014

By Eliot Higgins

In the aftermath of the MH17 downing in Ukraine various images and videos were shared on social media sites claiming to show the Buk missile launcher that was alleged by some to have been used to shoot down flight MH17.  One photograph was shared on social media sites, reportedly showing the missile launcher in Snizhne, close to where a video show a Buk missile launcher was filmed

[Es folgt das Tores-Bild]

There doesn’t seem much to go on in this picture, but one of my long term followers, Aric Toler, managed to piece together the location using a variety of open source information, in a way that impressed myself and others who have spent their time geolocating images from conflict zones.  I asked him to talk me through the process, and here’s what he told me.

[…]

https://www.bellingcat.com/resources/case-studies/2014/07/18/identifying-the-location-of-the-mh17-linked-missile-launcher-from-one-photograph/

Daß das vom Innenministerium mit der Interpretation „Snischne“ kontaminierte Foto ein Fake ist, ergibt sich schon aus dem Wetter, das auf diesem Bild betrachtet werden kann: strahlender Sonnenschein mit klaren Schatten. Zu langen Schatten für die Mittagszeit? Jedenfalls war das Wetter am 17.7.2014 zur Mittagszeit in Tores ganz anders, wie aus dem Satellitenbild im Report des Dutch Safety Board vom 9.9.2014 klar hervorgeht. Es bestand dort eine durchgehende Wolkenbedeckung im roten Bereich südöstlich der Absturzstelle:

DSB S. 18Quelle: http://www.onderzoeksraad.nl/uploads/phase-docs/701/b3923acad0ceprem-rapport-mh-17-en-interactief.pdf

[S. 18]

Es ist Zeit, daran zu erinnern, daß der BND der Ukraine die Präsentation von gefälschten Fotos vorwarf; und sieht man sich dieses Foto, das auch auf der Website des SBU eingestellt ist, näher an, dann wirkt dieser Transporter mit seinem wuchtigen verhüllten Transportgegenstand wie hineinkopiert:

Torez A Buk[Ausschnitt aus dem Eingangsfoto]

Nach den Lokalisierungen „parkte“ der Buk-Transporter nicht mitten auf der Kreuzung, sondern fuhr entsprechend der Video-Sequenz bis zu dem Haus mit dem markanten Schwarz-Weißmuster an den Ecken auf einer ansteigenden Strecke. Im geposteten Foto scheint er sich in einer falschen abschüssigen Position zu befinden.

Über Photoshop und Mißbrauch der sozialen Netze auch durch Geheimdienste und deren Zuarbeiter machen sich regierungsbestätigende Blogger offenbar keine Gedanken.

In seinem zusammenfassenden Report vom 8.11.2014, dem die ZEIT begeistert applaudierte (klar, das Ergebnis stimmt ja!)

13.11.2014

Zur Bellingcat-Studie vom 8.11.2014

MH17-Absturz

Die Spur des Raketenwerfers

Neue Beweise entlarven die Lügen über den Absturz der Malaysia-Airlines-Maschine in der Ostukraine. Eine Rekonstruktion von Bastian Berbner

DIE ZEIT Nº 47/201413. November 2014  14:04 Uhr

[…]

[wobei auch dies dazu erfunden wird, was im Bellingcat-Bericht gar nicht vorkommt:]

Die Separatisten haben den Buk in der Zwischenzeit von dem Tieflader gefahren. Im kleinen Dorf Snischne bewegt sich das 32-Tonnen-Fahrzeug jetzt auf Ketten die Karapetjan-Straße entlang, bevor es nach rechts abbiegt in Richtung Süden, raus aus Snischne, in unbewohntes Gebiet. Satellitenaufnahmen werden später dicke Spuren im Feld zeigen. Sie folgen keinem Muster, scheinbar willkürlich führen sie zunächst ganz gerade über das Feld, kreuzen einen Weg, führen durch Büsche, dann biegen sie nach Osten ab, zurück auf eine Straße. Möglich, dass von hier die Rakete abgeschossen wird.

[…]

http://www.zeit.de/2014/47/malaysia-airlines-mh17-absturz-ukraine-neue-beweise/komplettansicht

läßt Bellingcat dann sämtliche ihm sicherlich bekannten Hinweise auf das ukrainische Innenministerium und die falschen Ortszuschreibungen „Snischne“ weg:

Torez

Das obige Bild wurde am Abend des 17.Juli veröffentlicht. Dem Bellingcat MH17 Untersuchungsteam ist es nicht gelungen, ein früheres Beispiel der Fotografie zu finden, als diesen Beitrag von einem Benutzer des russischen Social-Media-Website VKontakte(VK)11 am 17. Juli um 20:09 Uhr (Kiew Zeit).

Das Untersuchungsteam vermutet, dass das Bild ursprünglich in der “Overheard in Torez”12 VKontakte Seite gepostet wurde, aber diese Seite ist seitdem gelöscht.

Es war wieder möglich den genauen Ort zu finden, an dem das Foto aufgenommen wurde13, und mit den im Bild sichtbaren Schatten wurde die Zeit auf etwa 12:30 Uhr (Ortszeit) bestimmt.

Diese Zeitangabe wird gestützt durch Beiträge auf VKontakte und Twitter, in denen Einwohner über einen Konvoi von Militärfahrzeugen berichten, den sie am frühen Nachmittag ostwärts durch Torez in Richtung Snizhne fahrend sahen.

Drei Tweets, die die Fahrt des Raketenwerfers und eines Begleitkonvois durch Torez beschreiben wurden um 12:07Uhr14,12:15 Uhr15, und 12:26 Uhr16 Ortszeit gepostet.

————————————–

11

https://vk.com/wall-5063972_387136?reply=38716

[…]

14

https://twitter.com/WowihaY/status/489698009148837888

15

https://twitter.com/WowihaY/status/489700047215685632

16

https://twitter.com/MOR2537/status/48970273676658688

https://www.bellingcat.com/wp-content/uploads/2014/11/bellingcat_-_bericht.pdf

[S. 7]

Natürlich verweist der angeblich früheste Tweet mit diesem Foto auf den Ort Tores. Bellingcats Geheimnis bleibt es, wie er den Tweet, mit dem ein Eintrag des kiew-treuen „Euromaidan“ kommentiert wird, auf 20:09 Uhr (Ortszeit Kiew) datiert, während der Tweet selbst keine Uhrzeit aufweist:

Tweet Tores auf VKontaktehttps://vk.com/wall-5063972_387136?reply=38716

Wer nicht so ein begnadeter Internet-Freak ist, muß diese Datierung leider unüberprüft hinnehmen.

Bei den ersten beiden Tweets mit Sichtungen einer Buk in Tores handelt es sich um diese Tweets:

Wowi Torez-Tweet 1https://twitter.com/WowihaY/status/489698009148837888

Wowi Torez-Tweet 2https://twitter.com/WowihaY/status/489700047215685632

Bellingcat verrät uns leider ebenfalls nicht, wie die Umrechnungen von 02.07 Uhr und 02.16 Uhr der Tweets auf 12.07 Uhr und 12:15 Uhr Ortszeit gestaltet wurden. Die Internet-Experten bei Bellingcat müßten doch wissen, daß Zeitangaben von Postings bei Facebook, Twitter & Co. notorisch unzuverlässig sind, ebenso wie deren interne Lade-Daten.

Nicht nur der russische Geheimdienst hat damit also seine Probleme…

Und wie konnte „WowihaY“ vier Raketen erkennen, wenn doch das schwere Gerät auf dem Tieflader verhüllt war?

Die von Eliott Higgins gegründete Plattform Bellingcat, die mitunter mit dem gleichgesinnten Anonymus aus den Niederlanden „Martin“/“Petros“ („ukraine@war“) zusammenarbeitet, hätte auch wissen müssen, wie verdächtig dieser „WowihaY“ ist.

Denn der Kiew-Anhänger „WowihaY“ hatte am 17.7.2014 auch das Wölkchenfoto per Tweet verbreitet:

Wowi Tweet Wölkchenhttps://twitter.com/WowihaY/status/489807649509478400

Und der niederländische Kollege hatte bereits am 25.7.2014 diesen Austausch mit „WowihaY“ veröffentlicht, in dem es um das ebenfalls von Geraschtschenko schon am 17.7.2014 verbreitete „Wölkchen“-Foto geht, das das Titelbild meiner MH-17-Artikel ist.

Da heißt es:

Friday, July 25, 2014

EXIF data timestamp in MH17 missile launch photo is 16:25:48 17th July

[…]

I contacted @rrubanov and he said he recieved the tweet from @WowihaY. here it is:

свидетель скинул фотку момента пуска ракеты.На горизонте канатная дорога между Лутугина и Цоф #Торез граница #Снежное pic.twitter.com/Z3mBtLjWfa
— Хуевый Торез (@WowihaY) July 17, 2014

Timestamp 18:23, 2 minutes earlier. He says he got the photo from a witness.

Now the funny thing is that @Wowiha made a very similar calculation as I did. In the middle of the night at 1:27 he has already been tweeting about it!!!

нашли 2свид залпа.линии-направления набл-ния.Север вверху.Балка пос.Ремовка рядом хут.Берегись http://t.co/KKVTEvSMgF pic.twitter.com/EdddRkG11k
— Хуевый Торез (@WowihaY) July 17, 2014

He says that he found a second witness and so he is drawing the lines of sight on a map. He gets an approximate launch location.

[…]

I asked him [WowihaY] if he had the original photo with the EXIF info. He does. It has already been released to the Ukrainian Security Service. It can not be made public (now) because it will reveal who the author is and we don’t want to get this person killed.
So I asked him the next question:

[…]

16:25[:48] local time is 13:25 UTC, since in Ukraine the time is 3 hours ahead of UTC.

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2014/07/exif-data-in-mh17-missile-launch-photo.html

Wenn ein unbekannter „WowihaY“ die genaue Aufnahmezeit des Wölkchenfotos vom 17.7.2014 benennt, dann muß sie natürlich stimmen. Und daß seine Kalkulationen, wo denn der Abschußort gelegen sein mag, mit denen des ukrainischen Geheimdienstes übereinstimmen – ein paar Kilometer südlich von Snischne, wie es auch „Peter/Petros“ ergoogelt hatte ­­– macht ihn natürlich besonders glaubwürdig.

Wowi Abschußort Tweethttps://twitter.com/WowihaY/status/489914266439671808/photo/1

Da hatte er bereits das Video, das die Buk auf einer Straße, südlich aus Snischne herausfahrend, zeigen soll, „zutreffend“ lokalisiert. Wer dieses Video wiederum lanciert hat, wann es gefertigt wurde – niemand weiß es. Nach dem ersten Posting wurde es gelöscht, und die Bloggergemeinde arbeitet mit Kopien, die interessierte Kreise weitergeleitet haben. Noch erstaunlicher ist es, daß der SBU bei seiner phantasievollen Pressekonferenz vom 19.7. 2014 (dagegen sind sein Chef, Innenminister Awakow, mit seiner einsamen Buk-Startrampe auf dem Rückweg nach Rußland um 4:50 Uhr, und dessen Berater Geraschtschenko mit seinen zwei „russischen“ Buks am Tattag ja Waisenknaben) mit dem genauen Abschußort nicht herausrücken wollte – das geschah erst später:

Ukraine’s Security Service Counterintelligence Chief presents photo evidence of Russia’s direct involvement in the downing of Malaysian Flight MH17 that resulted in the deaths of 298 passengers

Kyiv, 19 July 2014

– Three Russian “BUK-M1” surface-to-air missile systems were located on Ukrainian territory controlled by terrorists at the time when Malaysia Airlines Boeing-777 was shot down. One of the systems, operated by a crew of 3 Russian citizens, fired the missile that hit MH17 airliner from a location near the town of Snizhne in Donetsk region.

The Head of Ukraine’s Security Service (SBU), Counterintelligence Department, Vitaliy Nayda, told journalists that they have uncovered evidence of this during the course of their investigation, at a briefing in the Ukraine Crisis Media Center.

According to Mr. Nayda, Ukraine’s Security Service has photo materials proving that two “BUK-M1” missile systems crossed the border from Ukraine into Russia at 2:00 AM on 18 July 2014, the day after the act of terrorism took place  One of them had a full set of 4 missiles, the other – 3 missiles. At 4:00 AM, 4 transport vehicles crossed the border from Ukraine into Russia, one of them was carrying “BUK-M1” command vehicle.

[…]

Mr. Nayda also said that the SBU has evidence that a missile was launched at 16:20 on 17 July 2014, from an area near Torez, not far from Snizhne, and that was the missile that shot down the passenger plane. The exact launch spot is not being revealed at the moment while the investigation is ongoing.

[…]

http://uacrisis.org/v-sbu-eh-dokazi-bezposeredno%D1%97-priche/

Die Beweisfotos der zwei Grenzübertritte von insgesamt drei Buk-Systemen sind natürlich niemals aufgetaucht.

Merkwürdig ist jedenfalls das Auseinanderklaffen der Uhrzeiten: bei ukraine@war wird der Tweet von „WowihaY“ auf 1.27 Uhr in der Nacht zum 18.7.2014 datiert, auf Twitter wird der 17.7.2014, 16:27 Uhr genannt (was auf jeden Fall falsch ist).

Wieso sind eigentlich seit November 2014 von beiden Seiten verstärkt propagandistische Aktivitäten zu verzeichnen?

Der Westen hat keinen Aufwand gescheut, seine Narration vom MH 17- Abschuß durch eine Buk in Russsen/Rebellenhand durchzusetzen in der Zeit des bewußten Schweigens durch das Dutch Safety Board, das die übermittelten russischen Primärradar-Daten aus Rostow am Don schlicht nicht ausgewertet hatte. Das wiederum animierte die russische Seite, ihre These eines ukrainischen Kampfjet-Einsatzes nachdrücklich (in einem Fall auch desaströs daneben) deutlich zu machen. Darüberhinaus mußte das Informations-Vakuum nach Durchsetzung einer Vereinbarung der strafrechtlich ermittelnden Staaten, lediglich einvernehmliche gemeinsame Presseerklärungen herauszugeben, gefüllt werden. Da die beschuldigte Ukraine mitermittelt, und zwar durch ihren wahrheitsunfähigen Geheimdienst, kann sie gemäß der nondisclosure-Vereinbarung des Joint Investigation Teams jegliche Information über den Fortgang der Ermittlungen verhindern, soweit ihr das Ergebnis nicht paßt.

http://www.rtlnieuws.nl/nieuws/australische-documenten-over-geheimhoudingsovereenkomst-mh17

Selbst die Übereinkunft über die Generierung von Pressemitteilungen ist wegen staatlicher Interessen geheim und wird nicht veröffentlicht. Immerhin ist es Rußland gelungen, Anfang Dezember 2014 auch Malaysia gleichberechtigt in das Ermittlungs-Team hineinzudrücken. Man kann es nicht fassen: Malaysia als der meistbetroffene Staat dieses Abschusses wurde von den ermittelnden NATO-(Freund)Staaten einschließlich des ermittelnden Beschuldigten-Staates nicht als gleichberechtigt zugelassen. Und das, obwohl sich Malaysia über die Kiew-Verbote einer Näherung an den Absturzort hinweggesetzt, direkt mit den Repräsentanten der „Donezker Volksrepublik“ verhandelt und daher die Black Boxes erhalten hatte. Oder sollte man sagen: weil Malaysia das getan hatte?

Malaysia jedenfalls hofft weiter auf russischen Rückhalt:

http://www.rnews.co.za/article/2414/malaysia-hopes-for-russia-s-further-help-in-mh17-crash-probe

Das ersichtlich vom Westen gewünschte Verschweigen valider Informationen wird entsprechend anderweitig kompensiert. So müßten die Ergebnisse der chemischen Untersuchungen an den den Leichen und Gepäckstücken entnommenen Metallstücken längst vorliegen. Hätten diese Untersuchungen ein eindeutiges Ergebnis, wäre jeglichen Spekulationen ein Ende gesetzt. Falls es ausschließlich Splitter aus dem Gefechtskopf einer Buk-Rakete gewesen wären, hätte sich auch die Ukraine gegen eine Veröffentlichung nicht gewehrt, auch wenn dann noch die Frage anstünde, ob es eine von ukrainischen Kräften bediente Buk oder ob es eine „russische“ Buk gewesen war. Aus russischer Produktion sind beide. Logischerweise läßt dieser Befund darauf schließen, daß die Ergebnisse tatsächlich nicht eindeutig waren. Es gibt Thesen, wonach sowohl ein Kampfflugzeug als auch eine Buk-Rakete am Abschuß beteiligt waren. Es gibt nicht belastbare Hinweise (CyberBerkut), daß Buk-M1 Schrapnelle gefunden wurden, die in Rußland keine Verwendung mehr finden, weil dieses System dort längst ausgemustert und die älteste dort verwandte Version die Buk-M1-2 sei, die andere Eigenschaften aufweise.

Die journalistischen Bemühungen des Westens führten immerhin zur Kenntlichmachung des Status‘ von „WowihaY“.

So lancierte RTL Nieuws (NL) am 22.12 2014 die „Sensation“ eines weiteren Wölkchen-Fotos desselben Fotographen, das zu dessen Schutz allerdings nicht veröffentlicht wurde:

http://www.rtlnieuws.nl/nieuws/binnenland/hoe-onderzocht-rtl-nieuws-de-nieuwe-mh17-fotos

Dajey Petros dagegen verlor die am 25.7.2014 noch vorhandene entsprechende Hemmung: daß in der „Donezker Volksrepublik“ jeder gekillt wird, der Beweise gegen die Milizen vorlegt, ist ja nicht nur sein Credo. RTL, die Macher von Bellingcat und Correct!v glauben das auch.

Am 22.12.2014 präsentierte „Petros“ nichtsdestotrotz das erste, angemessen graugefärbte, Foto mit dem “Kondensstreifen” und der ersehnten Wolkenuntergrenze oben – zugleich in einer noch dunkleren Version, damit man den “Wölkchen-Streifen” überhaupt sehen kann.

Tweet Martin Wölkchen 22.12.2014https://twitter.com/DajeyPetros/status/547140124874899456

Könnten die durchhängenden Kabel den genauen Wohnort des Fotographen in Tores verraten? Egal, „Petros“ ist at war und veröffentlicht am 23.12.2014 auch noch einen Blogbeitrag zu diesem Foto:

Russian Propaganda Trolls have long argued that this photo was fake, because there were clouds above the area and those were not visible in the first photo.
This second photo clearly shows how there are indeed clouds above the area, which is compatible with the weather conditions at that time and day. The first photo had zoomed in on the horizon where only haze was apparent.

http://ukraineatwar.blogspot.de/search?updated-min=2014-01-01T00:00:00-08:00&updated-max=2015-01-01T00:00:00-08:00&max-results=50

Genau. Es den “russian trolls” zu zeigen, ist sicherlich ein Menschenleben wert.

Ich als Amateurfotographin frage mich eher, wie es dem Fotographen möglich war, das Zoom-Foto meines Titelbildes zu machen, ohne die Kabelstränge mit aufs Foto zu bekommen…

RTL-Nieuws hat sogar eine Studie anfertigen lassen. Untersucht wurde allerdings nur das bereits bekannte Zoom-Foto:

http://www.rtlnieuws.nl/sites/default/files/content/documents/2014/12/22/Rapport_Rookpluim_analyse_v1.0.pdf

Diese Studie besagt leider nichts. Im Gegenteil begründet sie den Verdacht, daß das „Wölkchenfoto“, das sowohl der Berater des ukrainischen Innenminister Awakow, Geraschtschenko, als auch „WowihaY“ posteten, älteren Datums sein könnte. Hier wird eine große charakteristische Baumgruppe T 4 in dem untersuchten „Titelfoto“ festgestellt.

RTL-Studie T4 S. 12http://www.rtlnieuws.nl/sites/default/files/content/documents/2014/12/22/Rapport_Rookpluim_analyse_v1.0.pdf#page=12

Und hier wird ein Digital Globe-Foto von 2014, das die fotographierte Gegend zeigen soll, eingestellt. Ohne die Baumgruppe T 4:

RTL-Studie T4 2, S. 11http://www.rtlnieuws.nl/sites/default/files/content/documents/2014/12/22/Rapport_Rookpluim_analyse_v1.0.pdf#page=11

Nun kann die Baumgruppe auch erst nach dem 17.7.2014 entfernt worden und das Digital Globe-Foto nach dem 17.7.2014 entstanden sein. Mir ist aus einem Forum jedenfalls bekannt, daß auch die Masten bereits am 17.7.2014 dort teilweise nicht mehr gestanden hätten (das Posting habe ich leider nicht gesichert und finde es jetzt nicht wieder). Problematisiert wird das Fehlen der Baumgruppe T 4 in dieser Studie jedenfalls nicht.

Überdies werden konkrete Lokalisierungen vermieden. Man kann lediglich nachvollziehen, daß die Abschußstelle südöstlich vom Standort des Fotographen vermutet wird, also entsprechend der Vorgaben des SBU, wonach die „Täter“-Buk ein paar Kilometer südlich von Snischne bei Pervomais’kyi verortet wird.

Landkarte Snischne - Krasnodon - Luganskhttps://www.google.de/maps/place/Tores,+Oblast+Donezk,+Ukraine/@48.0730654,38.596743,10z/data=!4m2!3m1!1s0x40e0510df0e54653:0x95eb26e70828bdff

Im übrigen wird in dieser Studie in der vermuteten Abschußgegend nach Brandspuren gesucht und sie werden auch gefunden, wobei deren Ursache allerdings ebenfalls nur vermutet werden kann. Belegen die Wölkchen überhaupt einen Buk-Abschuß? Nichts Genaues weiß man nicht.

Wer „WowihaY“ ist und welche Nähe er zum ukrainischen Geheimdienst pflegt, hat das RTL/NL-Interview mit dem angeblichen Fotographen des Wölkchenfotos jedenfalls herausgearbeitet; auch der Fotograph ist anti-separatistisch eingestellt und erklärt sogleich, wieso er der einzige ist, der dieses Wölkchen Foto gemacht hat: alle anderen hätten nämlich Angst vor den bösen Separatisten gehabt. Wie das? Erklären kann er das nicht. Wenn er doch nur spontan auf einen leiseren und dann auf einen lauteren Knall reagiert haben will, deren Grund und Zweck ihm unbekannt waren? Deren Reihenfolge eher unplausibel ist, weil der erste Knall (Abschuß) lauter gewesen sein muß als eine Explosion eines Buk-Gefechtskopfes in 10 km-Höhe und ca. 20 km Abstand. Oder war der zweite Knall eine Folge des Durchbruchs der Schallmauer? Leider sagt er auch nichts über das Entstehen des dritten Fotos, das Rauchwolken am Absturzort zeigt.

„Ukraine@war“ war so liebenswürdig, eine englische Übersetzung dieses Interviews bereitzustellen; ich zitiere hier nur den Auszug, der sich auf den Freund „WowihaY“ und den Einfluß des SBU beschränkt, empfehle aber die komplette Lektüre:

Do you still have the camera with which you took the photos?
„I contacted a friend of mine and gave him the photos, including the originals. That friend contacted the SBU and they were interested in the photos. He handed them over to the SBU. After that I had to explain the details of the photo to them and hand the camera over to them.“

Did they compensate you for this? 
„To replace it? Of course. They paid the value of the camera back to me.“

Did you make private copies?
„Sure. But I had to give them the flash-cards too.“

And after that you went to Kiev?
„Yes, in the beginning I directly spoke to with the SBU. After that representatives of the international investigation committee contacted me via the SBU. That was beginning of August, when I also handed them the camera. THe SBU didn’t need it themselves and gave it to the Dutch researches. They had asked for the camera.“

Did the researchers talk to you?
„Yes, I talked extensively with the researchers of the international committee. Those were two researchers: one from the Netherlands and one from Australia. We talked about three hours and it was recorded with a video camera.“

http://ukraineatwar.blogspot.com.tr/2014/12/interview-with-eyewitness-who-made.html

Daraus ergibt sich, daß Freund „WowihaY“ so nett war, die Fotos umgehend dem SBU zu übermitteln. Aber auch das ist vermutlich nur eine Legende. Die Zusammenarbeit zwischen angeblich journalistisch tätigen privaten Bloggern (die ersichtlich auf Regierungslinie sind) und den Geheimdiensten läuft auch umgekehrt. Blogger verbreiten in social media auch Material, das ihnen Geheimdienste zur Verfügung stellen. Im Fall des „Wölkchen“-Fotos liegt das nahe. Schon der gesunde Menschenverstand sagt einem, daß ein nach Nordwesten gerichteter Buk-Abschuß im von Tores aus östlich gelegenen Snischne entsprechende Fotos mit Kondensstreifen von rechts unten nach links oben in einem 45-Gradwinkel hätten erzeugen müssen. Die in einem 90-Gradwinkel zur Erdoberfläche aufsteigenden Wölkchen sind als Beweis für einen Buk-Abschuß indiskutabel.

Die mangelnde Kritik der angeblich unabhängigen Blogger wie Eliott Higgins, Ukraine@war (Martin/Petros) und seit dem 8.1.2015 von dem journalistischen Investigativ-Team Correct!v an Internet-Erzeugnissen stimmt einen bedenklich. Allerdings passen deren Findungen noch nicht einmal zueinander. Und nach dem Auftreten von Correct!v, das seine Zukunft als Recherche-Plattform schon dadurch verspielt hat, daß es sich mit dem SPIEGEL verbündete, der von vorneherein „Putin war’s“ ausgerufen hat, sieht es sehr schlecht für diese Branche aus, der man womöglich zu Unrecht eine Alternative zugetraut hatte.

Die USA haben den mit dem SBU abgestimmten Abschußort „Snischne“ dank der Verwendung von unscharfem Satelliten-Material nach dem Pressebriefing durch Geheimdienst-Mitarbeiter am 22.7.2014 im Vagen gelassen, wenn auch eher ein Abschuß südlich von Snischne angedeutet wird (aber das ist bereits eine Frage der subjektiven Interpretation, die jeder für sich anders beantworten wird):

FB US-Botschafthttps://www.facebook.com/photo.php?fbid=10152288664556936&set=a.431664811935.225869.43732151935&type=1&theater

Völlig unbelegt ist jedenfalls diese Aussage von Correct!v (Bensmann/Crawford):

Der Abschussort

Schon kurz nach dem Abschuss des Fluges MH17 benannte das US State Department einen Ort nördlich von Snizhne als Tatort. Von dort aus sei eine Rakete auf das zivile Flugzeug abgeschossen worden. Auf der Facebookseite der US-Botschaft findet sich immer noch ein verschwommenes Satelitenphoto, das die Behauptung bestätigen soll.

https://mh17.correctiv.org/wegbuk_german/

Die USA haben niemals einen konkreten Abschußort genannt, sondern immer nur von „rebel hold territory“ gesprochen. Dieses nach dem Geheimdienstbriefing von ausgesuchten Medienvertretern am 22.7.2014 getwitterte „Beweisbild“ stellt die einzige konkrete „Lokalisation“ durch die USA dar.

https://twitter.com/barbarastarrcnn/status/491559153559932928

Pervomais’kyi als Abschußort südlich von Snischne spielt in einem vom ukrainischen Geheimdienst am 7.8.2014 verbreiteten Szenario allerdings eine entscheidende Rolle.

Danach haben die blöden Russen den mehrfach in der Ostukraine vorkommenden Ort Pervomais‘kyi schlicht verwechselt. Statt den beabsichtigten Ort Pervomais‘kyi zum geplanten Abschuß der russischen Zivilmaschine AFL-2074 Moskau-Larnaka im Rahmen einer false flag operation westlich von Donezk anzusteuern, hätten die Russen demnach wegen Ortsunkenntnis des Kommandeurs den falschen Ort Pervomais‘kyi südlich von Snischne erwischt, und MH 17 nur aus Versehen abgeschossen.

http://www.ssu.gov.ua/sbu/control/en/publish/article?art_id=129860&cat_id=35317

Entsprechend die Pressekonferenz des SBU vom 8.8.2014:

http://uacrisis.org/ukrainian-intelligence-agency/

Ziel des geplanten Abschusses einer zivilen russischen Maschine mit Absturzort in einem von Kiew kontrollierten Gebiet sei es gewesen, diesen der Ukraine in die Schuhe zu schieben und Rußland zum Eingreifen zu zwingen. Die Aufständischen im Donbass beklagten nämlich mangelnde Hilfe aus Moskau.

Dieses Szenario wurde zurecht in der westlichen Welt nicht aufgegriffen, denn es entlarvte den ukrainischen Geheimdienst als dumm-dreist, schließlich waren nach eigenen Angaben des SBU in seinen am 18.7.2014 veröffentlichten „Telefonmitschnitten“ ortskundige Rebellen als Entscheider über den Verwendungszweck der Buk tätig. Dennoch wurde in den Medien der behauptete Abschußort südlich von Snischne allgemein akzeptiert.

Nur der wackere Investigativ-Reporter Marcus Bensmann von Correct!v kündigte die Gefolgschaft auf und verortete den Abschußort der westlicherseits mehrheitsfähigen Buk plötzlich im Norden von Snischne. Ich tippe mal, daß er im Süden nicht so einen putzig-„überzeugenden“ Zeugen wie im Norden gefunden hat.  Allerdings hätten seine ebenfalls nichts hörenden Zeugen im nahegelegenen Zaroshchens‘ke, nach russischen Angaben Stellung einer ukrainischen Buk-Abschußrampe, etwas hören müssen, auch wenn von Pervomais’kyi aus geschossen worden wäre. Das war aber nicht der Fall:

Die Einwohner von Zaroshchens‘ke sind sich sicher: Hier waren keine ukrainischen BUKs.

https://mh17.correctiv.org/wegbuk_german/

Es sind ja schon einige Reporter-Kollegen bei dem Versuch gescheitert, südlich von Snischne Abschußort und –zeugen aufzutreiben. Zur Transparenz hätte es gehört, mitzuteilen, ob und mit welchem Ergebnis durch Bensmann südlich von Snischne gefahndet worden ist.

Man schaue sich das ganze Elend der Begründung selber an:

https://mh17.correctiv.org/

https://mh17.correctiv.org/wegbuk_german/

Hier gibt es fundierte Kritik an Correct!v, insbesondere an seinem anonymen Militärberater, der allen Grund hat, anonym zu bleiben:

https://www.freitag.de/autoren/gunnar-jeschke/correct-v-korrigiert

Ich selbst bringe kein Verständnis für einen Journalismus auf, der sich auf die Bestätigung von Aufnahmeorten als Verifizierung beschränkt. Was trägt die Stimmigkeit des Ortes bei social media-Produkten zur Frage einer Photoshop-Tätigkeit oder zu der nach dem Entstehungszeitpunkt einer Aufnahme bei?

Zu dem laut Innenminister Awakow um 4:50 Uhr nach Rußland zurückkehrenden Buk-Fahrzeug im Grenzport Krasnodon, dessen wahrer Aufnahmeort längst anderswo verortet ist – und zwar im Westen von Lugansk, im ATO-Gebiet Kiews:

HRI Lugansk Bukhttp://humanrightsinvestigations.org/2014/08/05/mh17-the-lugansk-buk-video/

wo am 14.7.2014 westlich von Lugansk mit Stoßrichtung Süden ein Angriff des ukrainischen Militärs stattgefunden hatte:

http://www.directupload.net/file/d/3868/ogtnqfhl_jpg.htm

teilt Correct!v lapidar mit:

Der rauchende Colt aus Luhansk

[…]

Tatsächlich wurde das Video mit der fehlenden Rakete in Luhansk aufgenommen, am Ende der Landstraße N21 – zwischen Snizhne und der russischen Grenze. CORRECT!V-Reporter waren im November hier an der Straßenkreuzung in Luhansk, und können bestätigen: Das Foto ist authentisch. Selbst das Plakat des Autohändlers „Bogdan“ klebt, wenn auch eingerissen, noch an der Werbetafel.

https://mh17.correctiv.org/

Das nichtssagende Foto zu diesem Text wurde in diesem Thread veröffentlicht:

https://mh17.correctiv.org/wegbuk_german/

Kartenmaterial? Eine genaue Lokalisierung? Fehlanzeige.

Nicht einmal das ist wahr: daß die N 21 [in kyrillischer Schrift: H 21] in Lugansk endet.

Lugansk, N 21, Google MapQuelle: Google Map

Aber was soll man schon von einem Journalisten erwarten, der sich derartig platt äußert?:

Bensmann: Russland bemüht sich, eine zweite Theorie aufzubauen. Die dortige Propagandamaschine bringt immer wieder Zeugen und Behauptungen vor, MH17 hätte auch aus der Luft hätte abgeschossen werden können. Gleichzeitig sagt Russland, dass es die BUK gab, die Abschussrampe. Wenn also vom Boden geschossen wurde, dann wurde eine BUK-Rakete abgefeuert. Da sind sich alle einig.

[…]

Bensmann: Man muss sagen, dass das Internetportal Bellingcat hervorragende Vorarbeit geleistet hat. Bellingcat hat Bilder geordnet, die in sozialen Netzwerken in Russland kursierten. Darauf haben wir uns in unserer Arbeit auch gerne gestützt.

[…]

Bensmann: Das darf man aber nicht missverstehen. Natürlich ist auch Onlinerecherche wichtig. Die Arbeit von Bellingcat wurde auch deswegen von anderen Journalisten – auch von uns – übernommen. Aber wir haben auch gesagt: die Onlinearbeit alleine reicht nicht. Wir müssen vor Ort suchen. Wir sehen nach, ob das, was Bellingcat beschreibt, auch wirklich stimmt. Sind die Fotos wirklich dort entstanden, wo sie entstanden sein sollen? Kommen wir zum selben Ergebnis durch den Vor-Ort-Besuch? Und finden wir vor Ort weitere Hinweise? Insofern haben wir die Arbeit von Bellingcat ergänzt.

[…]

https://mh17.correctiv.org/interviewgerman/

Da bahnen sich unheilige Allianzen an: einseitig westlich orientierte Propaganda-Blogger wie Bellingcat oder Ukraine@war filtern das Internet auf ihre eigene Art und Weise. Dies wird selbstverständlich von westlichen Medien goûtiert, weil es die eigenen Voreinstellungen auf eine alternative Art, ganz modern, bestätigt. Und nun schaltet sich auch noch ein „Investigativ“-Journalismus-Team dazwischen, das den Schulterschluß zwischen Kampagnenjournalismus à la SPIEGEL („Stoppt Putin“) und den Internet-Propaganda-Medien herstellt.

Ist denn wirklich niemandem aufgefallen, daß mit den angeblichen Sichtungen der Buk-Abschußrampe ab 13:30 Uhr, angeblich auf einer Straße südlich aus Snischne herausfahrend – und diese Sichtungen fanden in politisch Kiew-treuen Kreisen statt – schlagartig Schluß war? Daß niemand diese Buk auf der Fahrt zu ihrem möglichen Einsatzort gesehen hat? Daß niemand gesehen hat, wie sie nach 16:20 Uhr wieder zurückfuhr, irgendwo wieder auf den Tieflader geladen wurde, auf unbekannten Wegen fuhr und dann erst auf einem Video von verdeckten Ermittlern des Innenministeriums, dazu noch mit einer falschen Ortsbezeichnung, nämlich dem Grenzort Krasnodon, am 18.7.2014 um 4:50 Uhr auftauchte? Die spätere Korrektur der Ortsbezeichnung, nämlich ein westlicher Vorort von Lugansk, macht die Sache wahrhaftig nicht besser, sieht man sich die Landkarte an: wieso sollten diese Umwege gefahren werden, wenn es von Snischne aus den kurzen Weg nach Rußland über die von Rebellen beherrschten Übergänge Gukovo und Krasnodon gab? Während der Westen und der Süden von Lugansk aktuell umkämpft waren?

Hinzu kommt die obskure Quelle für das einzige Snischne-Foto, auf dem vermutlich der hintere Teil einer Buk-Abschußrampe zu sehen ist:

https://twitter.com/girkingirkin/status/489884062577094656

Der Igor Girkin, seinerzeit „Verteidigungsminister“ der „Donezker Volksrepublik“, verspottende Twitterer ist ein entschiedener Gegner der Separatisten, und in seinem einschlägigen Dunstkreis wird auch ukraine@war adressiert. Harmlos-unpolitische Ortsansässige sind es jedenfalls nie, die diese „passenden“ Bilder twittern.

Einstweilen genug der Quellenkritik an Social Media-„Beweisen“? Eigentlich ja, weil der Artikel schon viel zu lang geraten ist.

Aber nein, ein Beispiel will ich doch noch bringen, weil mit diesem Foto die Bellingcat-These, für den Abschuß sei eine russische Buk mit der Aufschrift 3_2, die in Kursk/RU stationiert sei, benutzt worden, steht und fällt. Eigentlich sollte das Foto über jeden Verdacht erhaben sein, wurde es doch von einem Team der Paris Match aufgenommen und am 25.7.2014 auch dort veröffentlicht:

Paris Match Bukhttp://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

Leider ist es für Beweisführungen ungeeignet, da nun ausgerechnet der geladene Gegenstand auf dem Tieflader so verschwommen ist, daß nicht einmal eine Fotomontage ausgeschlossen werden kann. Darüber können auch keine kunstvollen Neben- und Übereinanderlegungen, wie Bellingcat sie vornimmt, hinwegtäuschen: nur wer bereits glaubt, daß die in Rußland aufgenommene Buk 3_2 mit der hier fahrenden identisch ist, kann das auch „sehen“.

https://www.bellingcat.com/wp-content/uploads/2014/11/bellingcat_-_bericht.pdf

[S. 18ff]

Interessanter ist der französische Artikel selbst:

 Le 25 juillet 2014 | Mise à jour le 29 juillet 2014
Alfred de Montesquiou

[…]

Les photographies de Paris Match montrent que les rebelles avaient omis d’ôter le panneau publicitaire sur le camion qu’ils avaient volé. C’est ainsi que nous avons joint le propriétaire du véhicule. Vassili a indiqué que les rebelles occupaient ses entrepôts dans la banlieue de Donetsk depuis le 8 juillet. «Ce sont des combattants de Slaviansk. Ils ont débarqué en me disant qu’ils aimaient mes locaux et qu’on devait dégager. Ils m’ont embarqué une dizaine de gros véhicules, dont le camion blanc. Je sais pas ce qu’ils sont devenus», a avoué Vassili, désemparé.

[…]

http://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

Ja, schon komisch, daß die Rebellen die Reklameschilder mit der Telefonnummer nicht entfernt haben. Immerhin widerlegt diese Episode den SBU-Unfug von den ortsunkundigen Russen, die das falsche Permovais’kyi angesteuert hättten.

Alfred de Montesquiou berichtet zu dem Foto, daß man hier einen Buk-Raketenwerfer sehe, der sich am Vormittag des 17.7.2014 in einem Vorort von Donezk auf der N 21 in Richtung Snischne bewege. Über die dort ersichtliche Telefonnummer habe man den Eigentümer Wassili der Firma Stroy-Bud Montage in Donezk erreicht. Dieser erklärte, daß Kämpfer aus Slwajansk am 8.7.2014 seine Firma besetzt, den Tieflader und und ungefähr zehn andere Fahrzeuge weggefahren hätten und daß man ihm gesagt habe, daß man sein Firmengelände schätze und daß er ausscheiden solle. So der Stand nach dem Update vom 29.7.2014.

Ähnlich hätte sich jeder Fahrzeughalter herausgeredet, dessen Auto an einer Unfallflucht beteiligt war. Seltsamerweise war der Firmenchef aber spätestens am 25.7.2014 noch oder wieder unter seiner Firmennummer erreichbar. Das paßt schlecht mit der Firmenbesetzung durch Rebellen zusammen.

In der Erstfassung des Paris Match-Artikels vom 25.7.2014 war allerdings behauptet worden, das Foto sei in Snischne aufgenommen worden. Wie kann einem „Paris Match-Team“ ein solch grober Fehler unterlaufen?

Am 28.7.2014 beschäftigte sich ukraine@war mit dem „Snischne“-Foto von Paris Match und stellte klar, daß die Aufnahme in Donezk entstanden sein muß:

Monday, July 28, 2014

Another photo of the MH17 BUK transport leads to the truck company

A French newspaper claims to have another photo of the BUK on transport:

[Paris Match Foto]

The photo had been made by a Paris Match journalist while in Snizhne, although it is strange that they publish this one week after the incident. But maybe they wanted to trace the owner down first.

Geolocating the photo is a bit tricky, because there are little clues. The article says the journalist took the photo in Snizhne in the morning, but it is more likely to be in Donetsk, because there are trolley bus lines ahead the road and these are only to be found in Donetsk and Lugansk.

Chris Postal managed to do the job by going along the route from the truck company in Donetsk to Torez:

[…]

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2014/07/another-photo-of-mh17-buk-transport.html

Da ihm das Ergebnis in den Kram paßt, stört ihn die falsche Ortsbezeichnung von Paris Match nicht weiter.

Ein Blogger von Human Rights Investigation veröffentlichte am 28.7.2014 einen Tweet von Alfred de Montesquiou:

@olposoch @ParisMatch @EmLemoine Bonjour, la photographie du camion prise par @ParisMatch est à l’entrée de Snijne, 6h avant le crash

— AlfredDeMontesquiou (@AdeMontesquiou) July 25, 2014

http://humanrightsinvestigations.org/2014/07/28/why-is-paris-match-on-the-location-of-a-buk/

Ein anderer diesen Tweet:

 EXCLUSIF: Crash du MH17. Un camion volé pour transporter le lance-missiles

Paris Match

Les rebelles pro-russes du Donbass ont dérobé un camion pour transporter le système lance-missile BUK photographié dans la ville de Snijne quelques heures avant le crash du vol MH17, a indiqué à Paris Match le propriétaire du véhicule.

https://plus.google.com/+IainMartin/posts/MWyx9pgG4tN

HRI stellte die Sachlage klar und hat sich an den Journalisten von Paris Match gewandt, woraufhin am 29.7.2014 die Korrektur des Aufnahmeorts durch Paris Match erfolgte.

Update 1/8/2014 As we know

1) Paris Match have said that their photographers took this vital photograph.
2) Paris Match say there was some kind of mix-up in locations accounting for them saying it was in Snizhne rather than Donetsk (75km away).
4) This is an incredible error to make in a matter of this seriousness, but these things do happen.
3) We have pointed out Paris Match’s error with regard to the SBU-provided “Krasnodon” clip – actually in Lugansk – but they still haven’t corrected it, saying this is because it was officially provided information.
4) We have asked Paris Match for a copy of the photograph to check EXIF data etc and will update everyone when we receive a response.

Update 5/8/2014
Alfred De Montesquiou has told HRI that it was coincidence that the BUK was seen by Paris Match on that morning as lots of journalists were heading out towards Snizhne that day as there was fighting in the area.

http://humanrightsinvestigations.org/2014/07/28/why-is-paris-match-on-the-location-of-a-buk/

Die Exif-Daten des Fotos wurden offensichtlich nicht herausgerückt, und Paris Match weigerte sich, die falsche Ortsangabe Krasnodon hinsichtlich der “zurückreisenden” Buk, die Innenminister Awakow bereits zurückgenommen hatte, zu korrigieren.

Update 30/07/2014 Despite the geolocation of the BUK video to Lugansk, and pictures at the location being taken to confirm it media, including Paris Match, have continued to insist it is in Krasnodon (ie heading into Russia). The reason for this has been explained by Paris Match journalist Alfred De Montesquiou:

@HRIMark @ParisMatch regarding Krasnodon, we have official, on record Ukranian source saying it’s the picture’s location.

— AlfredDeMontesquiou (@AdeMontesquiou) July 30, 2014

http://humanrightsinvestigations.org/2014/07/22/ukraines-krasnodon-video-actually-in-lugansk/

Auch Eliot Higgins kannte die falsche Ortsbezeichnung in dem ursprünglichen Paris Match-Artikel vom 25.7.2014:

Two More Key Sightings of the MH17 Buk Missile Launcher

July 28, 2014

By Eliot Higgins

[…]

But can we confirm the claim of the witness it was in the town of Snizhne, near the possible launch site? In fact we can’t, because it has been possible to locate it in a different town altogether, Donetsk.  The Ukraine@War blog highlighted the work of Chris Postal, who managed to find the precise location by creating a route between Donetsk and Snizhne using a route planning website, and checking the the road along the automatically created route.

[…]

Using SunCalc the shadows point to the Paris Match image being from early morning, roughly around 9am.  In my next post, I’ll take a look at all the evidence that has been gathered so far, and how it all fits together.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2014/07/28/two-more-key-sightings-of-the-mh17-buk-missile-launcher/

Nach Mitteilung von de Montesquiou soll das Foto aber gegen 10:20 Uhr (sechs Stunden vor dem Abschuß) aufgenommen worden sein. Schon wieder ein Widerspruch.

Angesichts dieser Vorgeschichte und der ersichtlichen Einstellung von Paris Match, die an der Falschinformation des Innenministers Awakow, Krasnodon sei der Aufnahmeort der nach Rußland ausreisenden Buk, auch dann noch festhielt, nachdem Awakow am 22.7.2014 davon Abstand genommen hatte, sollte das Foto als seriöse Grundlage weiterer Schlußfolgerungen ausscheiden.

Bellingcat sieht das anders: im zusammenfassenden Report vom 8.11.2014 wird die fragwürdige Vorgeschichte das Paris Match-Fotos schlicht verschwiegen:

Eine Anfrage bei der Redaktion3 von Paris Match ergab, dass die Fotografie “morgens gegen 11:00 Uhr des 17.Juli“ gemacht wurde.

Die Schatten des Fahrzeugs auf dem Foto stimmen mit dieser Tageszeit überein.

Paris Match bestätigte auch, dass dies die qualitativ beste Version des Bildes ist, die zur Verfügung steht.

https://www.bellingcat.com/wp-content/uploads/2014/11/bellingcat_-_bericht.pdf

[S.4f.]

So schmerzlos nimmt Bellingcat von dem famosen Schattenkalkulationsprogramm „SunCalc“ Abschied, das zum Ergebnis 9 Uhr gekommen war… Und es wird auch nicht die sich aufdrängende Frage gestellt, ob Paris Match möglicherweise vom korrumpierten ukrainischen Bodenpersonal geleimt wurde. Angesichts der ungenauen Zeitangaben von Paris Match kann man fast sicher sein, daß man dort über die Exif-Daten des Fotos nicht verfügt und sich auf den freien Mitarbeiter vor Ort verlassen hat.

Die Polit- und Medien-Inkompetenz der Internet-Detektive paart sich also mit dem Politikgestaltungswillen der Leitmedien, die idealerweise kritisch berichten sollten. Was sie schon seit längerer Zeit nicht mehr tun. Schlimmer hätte es kaum kommen können.

Am 17.1.2015 hängt sich Bellingcat an Correct!v und SPIEGEL an, von denen sich diese Plattform endlich angemessen gewürdigt sieht; Bellingcat nimmt ein zweites Foto von Paris Match, abgedruckt im SPIEGEL (Print 3/2015) vom 10.1.2014, S. 61, in den wunscherfüllenden Blick:

Paris Match Buk 2https://wp4553-flywheel.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2015/01/PM2-BUK-Snijne17072014.jpeg

Paris Match hatte recht: sie haben das gelungenere Foto abgedruckt, während das zweite noch verschwommener ist und noch viel mehr an eine Fotomontage gemahnt: die kastenförmige schräg abfallende Rückfront, die auf dem eingangs gezeigten Tores-Foto ganz anders aussieht, läßt sich mit den Umrissen eine Buk- M1 zwanglos nicht vereinbaren.

Buk Skizzehttp://www.financetwitter.com/2014/07/here-is-how-russian-made-buk-missile-systems-shot-down-flight-mh17-in-nine-point-eight-six-seconds.html

Die noch schlechtere und vor allen Dingen fragwürdige Bildqualität hält Higgins nicht ab, sein Identifizierungskunststückchen, jetzt sogar als Videosequenz, zu wiederholen:

New Images of the MH17 Buk Missile Launcher in Ukraine and Russia

January 17, 2015

By Eliot Higgins

Following the Bellingcat report Origin of the Separatists’ Buk, which showed that the Buk missile launcher linked to the downing of MH17 was filmed inside Russia a few weeks earlier, the Bellingcat investigation team has continued to search for additional information, and has recently discovered two more images of the Buk missile launcher linked to the downing of MH17.

The first image is one that appeared recently in the print edition of Der Spiegel, which was part of their joint investigation with Correct!v into the downing of MH17, which included visiting the same sites Bellingcat identified as being part of the route the MH17 linked Buk missile launcher travelled along on July 17th. This image shows the Buk missile launcher travelling through separatist controlled Donetsk on the morning of July 17th:

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/01/17/new-images-of-the-mh17-buk-missile-launcher-in-ukraine-and-russia/

Das zweite Paris Match-Foto wird bearbeitet, gedreht und gestaucht, und dann kann das Spiel mit dem Überblenden eines russischen Fotos erneut beginnen. Das ist nicht überzeugend. Aber schön, daß der ohnehin schon überzeugte Reporter Udo Lielischkies vom WDR applaudiert. Der die Premiere auslöste, daß sich Moderator Thomas Roth in den Tagesthemen für eine von Lielischkies zu verantwortende antirussische Falschmeldung entschuldigen mußte.

Udo Lielischkies @ULielischkies  ·  3 Std. Vor 3 Stunden

#MH17: Mehr Indizien für ein russ. BUK-System! https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/01/17/new-images-of-the-mh17-buk-missile-launcher-in-ukraine-and-russia/ … https://www.youtube.com/watch?v=wVl_wY7glSk … #MH17

https://twitter.com/ULielischkies/status/556566418108735489

Daß weder dem WDR noch der ARD seine parteiische Twitterei peinlich ist, ist bezeichnend. Lielischkies scheint der bevorstehenden Kiew-Militär-Aktion gegen den Osten des Landes ja geradezu entgegenzufiebern, während unsere Regierung trotz der Mobilisierungswellen noch so tut, als glaube sie an einen Friedenswillen Kiews. Und wen er retweetet, von Euromaidan über Conflict Report, Bellingcat und Aric Toller, spricht ebenfalls für sich. Dieser entsprechend bebilderte Theiner-Tweet, den er am 17.1.2015 retweetete, drückt womöglich aus, worauf er hofft:

Thomas C. Theiner@noclador

#Ukraine army preparing to enter #Donetsk in force. If executed swiftly & ruthless then Donetsk will fall in hours.

https://twitter.com/noclador/status/556577930252681217

Ich mache natürlich weiter.

(Fortsetzung folgt)

Und zwar hier:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/05/24/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-4/

Und zwar hier

1.591 Gedanken zu „Ukraine: Informationskrieg um MH 17 (3)

    • Doch, ist sie:

      Ukraine-Intermezzo: wie Bellingcat arbeitet (2)

      Und ich bin mal gespannt, wie Bellingcat darauf reagieren wird – falls die Firma darauf reagieren sollte. Denn es ist doch auffällig, daß David Romein oder andere Mitarbeiter von Bellingcat sich mit Aleinikow nicht einmal über das Zustandekommen der Aufnahmen unterhalten haben; auch RTL hat keine Fragen gestellt, und das dritte Foto vom Absturzort, das vom Dach aus gemacht worden sein muß, wird von beiden geschlabbert:

      Daniel Romein – February 8th, 2015

      The photographer did not tell us from which exact postition the pictures were taken. On the second published photograph black cables can be seen hanging, which indicates the photographs were taken from the apartment or balcony.

      https://www.bellingcat.com/resources/case-studies/2015/01/27/examining-the-mh17-launch-smoke-photographs/comment-page-2/#comment-9314

      Dummerweise hat er gegenüber Parkhomenko und der Daily Mail gesagt, daß er die Wölkchenfotos vom Dach aus aufgenommen habe, und das stimmt ganz offensichtlich nicht.

      Daniel Romein – January 27th, 2015
      Hi Karlis,

      it’s not an error: the FIRST published picture (on 17 July 2014) was taken 7 seconds after the SECOND published picture, which was published much later (in December 2014).
      The photographer prefers to be anonymous for safety reasons and we respect that wish. We can ask about the tripod, but we can’t guarantee an answer to that one.

      https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/01/27/is-this-the-launch-site-of-the-missile-that-shot-down-flight-mh17/comment-page-1/#comment-8520

      Noch so eine interessante Frage, die nicht gestellt wurde.
      Man erkennt daran, daß den Machern an Wahrheit nicht gelegen war, nur an passenden Bildern. Aber da sie bis heute die einzigen sind, die aufgetaucht sind, kommt es eben auf die Glaubwürdigkeit des Photografen an, denn Bildern kann man nicht trauen.

  1. Gerade habe ich im Internet das Video zu der BUK 312 gefunden. Fantastisch! Es wurde doch nicht gelöscht. Dazu die Übersetzung des ukrainischen Soldaten aus dieser Einheit. Ich klebe das mal hier dran:

    http://vineyardsaker.de/ukraine/die-geheimnisvolle-buk/

    KRIEG, MEDIEN, NOVOROSSIYA, UKRAINE
    DIE GEHEIMNISVOLLE BUK
    17. DEZEMBER 2014 DAGMAR HENN 7 KOMMENTARE
    Hier ist die Übersetzung ins Deutsche (von Dagmar Henn)

    Erinnert Ihr Euch an das Video, dass von der SBU nach dem Abschuss der MH17 veröffentlicht wurde? Das angeblich eine BUK auf dem Weg zur russischen Grenze zeigte (wie es von unseren Medien bis heute wiederholt wurde), aber tatsächlich auf von der ukrainischen Armee kontrolliertem Gebiet aufgenommen wurde? Damals wurde das in der Pressekonferenz des russischen Generalstabs erwähnt…

    Vorgestern hat Anatolij Scharij, ein (gezwungenermassen) in Holland lebender ukrainischer Journalist, ein Interview mit einem ehemaligen ukrainischen Soldaten geführt, der zur Besatzung eben dieser BUK gehörte. Sie ist schließlich durch die aufgemalte Nummer 312 eindeutig identifizierbar.
    In dem Interview wird auch erzählt, warum diese Abschusseinheit, die eigentlich fahren kann, auf einem Tieflader transportiert wurde. Der Interviewte klingt jedenfalls ziemlich überzeugend.
    Da das Interview auf Englisch untertitelt ist, und leider wieder mit einkopierten Untertiteln, die man nicht schnell mal übersetzen kann, habe ich für Euch unten auch noch eine deutsche Übersetzung angehängt (mit herzlichem Dank an Evelin Piètza, auf deren Webseitedas englische Transkript zu finden war).
    Deutsche Übersetzung:
    Anatolij Sharij (AS): Ihr erinnert Euch vielleicht noch an die BUK, deren Foto vom Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) als das einer russischen veröffentlicht wurde. Ihr erinnert Euch vielleicht auch noch, wie ich darüber nachgedacht habe. Ich habe eine Menge Feedback erhalten, ich würde lügen und Ähnliches. Hier ist ein Interview mit einem ukrainischen Zeitsoldaten, Unteroffizier, der die Querstriche in die “Ts” und die Punkte auf die “is” setzt.
    Guten Abend.
    A: Guten Abend. Gut, mit Dir zu reden. Ich habe Deine Videos schon eine ganze Zeit lang gesehen, und ich muss sagen, Du deckst die Wahrheit auf.
    Ich bin 23, und ich war Zeitsoldat in der ukrainischen Armee. Im letzten Sommer war der Vertrag zu Ende, aber ich wurde nicht aus dem Dienst entlassen, aus Gründen, die Du gut kennst. Mein Einsatzort war genau die selbstfahrende Abschusseinheit (auf Russisch SAU abgekürzt) Nummer 312, über die Du das Video gemacht hast, über das ich vor kurzem im Internet gestolpert bin.
    Die SOU hat vier Besatzungsmitglieder: den diensthabenden Kommandeur, mich als stellvertretenden Kommandeur, den Fahrer und den Schützen. Diese SOU 312, über die Dein Video geht, war in Lugansk stationiert, und Dein Video zeigt, wie sie nach Kramatorsk gebracht wird. Donezk hat ein Boden-Luft-Raketenregiment, dass diese BUK M1 in seinem Bestand hat. Dieses Regiment besteht aus drei Divisionen:
    1) in Avdeevka
    2) in Mariupol
    3) in Lugansk
    Und so entschlüsselt sich die 312:
    3 steht für die dritte Division in Lugansk,
    1 steht für die Batterie, unsere war Nummer 1,
    2 steht für eine der 2 Einheiten in jeder Batterie, unsere war die zweite.
    Die Buk ist ein Komplex aus vier spezialisierten militärischen Fahrzeugen: dem Kommandoposten, der mobilen Zielerfassung und Zielzuweisung, der Lade- und Startstation und der selbstfahrenden Abschusseinheit.
    Als die Boeing abgeschossen wurde, war ich bereits raus aus der Armee, also kann ich darüber nichts sagen, aber als alles auf der Krim anfing, die Übernahme der Militäreinrichtungen, wurde uns befohlen, unsere Stellung in Lugansk zu verlassen.
    AS: Diese BUK 312 soll angeblich eine russische Abschusseinheit sein.
    A: Nein. Diese BUK ist hundertprozentig eine ukrainische. Das Foto, das ich Dir geschickt habe, das mit dem Schacht Jubilejnaja im Hintergrund, ist in Lugansk gemacht.
    Unsere Einheit sass in Metallist, auf der Höhe in der nähe von Lugansk, und das ist der Blick von dort aus. Wir mussten alle lachen, als die SBU das als die BUK der Rebellen oder als russische BUK präsentierte.
    […]
    Das Foto, das Du in einem Deiner Videos gezeigt hast, das schlechte, wurde aufgenomen, als der Kommandeur unserer SOU beschlossen hatte, sie zu fahren, aber mit angezogener Handbremse, und die Stromkabel in der SOU Feuer fingen. Die Raketen sind fast explodiert, aber glücklicherweise konnte die Feuerwehr rechtzeitig löschen. Darum wurde es auf dem Tieflader transportiert, wie das Bild es zeigt.
    […]
    Als wir Lugansk verliessen, waren dort drei nicht funktionsfähige Komplexe übrig, und die, die Lugansk verlassen haben, sind gleich nach Verlassen der Stadt stehengeblieben, einige wurden unterwegs repariert, andere wurden auf Tiefladern abtransportiert. Die, die in Lugansk blieben, denen fehlten ganze Einheiten des Komplexes.
    AS: aber man muss, um sie zu gebrauchen…
    A: So weit ich es herausfinden konnte, haben sie dort ausgebildete Profis. Meine Freunde in Lugansk haben durch eine Zaun, als sie dort vorbeikamen, gesehen, dass die Rebellen versucht haben, die Komplexe zu reparieren.
    […]
    Link zum Foto der BUK 312
    //pietza.wordpress.com/2014/12/17/ukraine-mh17-und-die-luge-uber-das-buk-system-312/
    Das widerlegt den ARD-Film

    Karl Meyer

    • Entschuldigung, das widerlegt den ARD-Film nicht; der Soldat berichtet von der ukrainischen Buk 312, die im März 2014 nachts auf einem Tieflader gefilmt wurde; aus diesem mittlerweile gelöschten Video hatte sich der SBU bedient und ein Bild auf seiner Seite als „Beweis“ für die „russische Buk“ eingestellt, die in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli „nach Rußland zurückreist“. Nachdem diese Lüge aufgeflogen war, hat der SBU das Foto von seiner Website genommen.

      Diese ukrainische Buk 312, die im März 2014 (also vor der ATO) in der Ostukraine herumfuhr, hat nichts mit der Bellingcat&Awakow-Buk zu tun, die am 17. und 18.7. medial präsentiert wurde. Denn die soll ja aus Rußland gekommen sein und wieder zurückgebracht worden sein.

  2. Der rumänische Militärflugexperte Valentin Vasilescu stellt in seinem Artikel fest:
    http://reseauinternational.net/quy-t-il-vrai-les-declarations-du-president-piotr-porochenko/
    es gab mindestens zwei Verkehrsflugzeuge in der Nähe der B777: eine indische und eine Malayische (Dreamliner). Die Mannschaften beider Flugzeuge wurden befragt, ob sie einen weissen Kondensstreifen oder eine Explosion gesehen hätten (Die Explosion des BUK-Sprengkopfes ist weithin sichtbar). Sie haben nichts gesehen. Dies sollte man als Zeugenaussagen berücksichtigen. Es gibt dazu Artikel im Netz.
    Karl Meyer

      • Da habe ich noch einen Zweifel – falls ich Ihre Argument richtig verstanden habe. Die beiden zivilen Linienmaschinen (eine indische und eine weitere von Malaysia Airlines) sind ja – genauso wie die B777 – über der Wolkendecke geflogen – oder? Ein Beschuss durch eine BUK-Rakete, der ja eine riesige Kondensationswolke oder sogar einen Brand auslöst (Biedermann), hätte doch von ihnen gesehen werden müssen, und zumindest der Teil des Kondensstreifens, der über der Wolkendecke hervorgerufen wurde….?

        • 1.
          Auch oberhalb der geschlossenen Wolkendecke war keine klare Sicht, sondern es traten auch in großen Höhen Gewitterwolken auf; deshalb erbat MH17 die Kursänderung nach Norden, um schlechten Witterungsbedingungen ausweichen zu können.

          2.
          MH 17 brannte nach dem Treffer nicht.

          3.
          Laut dem Verband der russischen Ingenieure kann man bei klarer Sicht BUK-Kondenstreifen bis zu einer Entfernung von 10 km sehen. Was der „Experte“ hier behauptet, man könne Feststoff-Raketen-Spuren auf 100 km sehen, ist einfach nur albern. Das mag ja auf eine Weltraum-Rakete zutreffen, nicht aber auf ein BUK-Missile.

          4.

          Il s’agissait d’un Boeing-787-Dreamliner (Air India vol AI 113 de Delhi à Birmingham) qui se trouvait à moins de 25 km (90 secondes) de l’endroit où le missile sol-air a prétendument frappé le Boeing- 777 de la Malaysia Airlines. L’AI 113 volait dans le sens inverse, en provenance de Russie, à 12 000 m, soit 2000 m au-dessus du MH17, donc dans une position optimale pour détecter une trainée de missile sol-air prenant pour cible l’avion malaisien. Etant les plus proches de l’endroit où le MH17 a disparu du radar, les pilotes d’Air India ont été sollicités par les contrôleurs du trafic aérien de Dniepropetrovsk (Ukraine) pour essayer d’entrer en contact avec les pilotes de la Malaysia Airlines qui ne répondaient plus à la radio. Derrière le MH17 de la Malaysia Airlines, à environ deux ou trois minutes, volant dans la même direction, il y avait un Boeing 777 appartenant à Singapore Airlines (SQ 351) qui effectuait un vol Copenhague – Singapour.

          http://reseauinternational.net/quy-t-il-vrai-les-declarations-du-president-piotr-porochenko/

          Die indische Maschine befand sich danach 25 km entfernt, laut DSB 30 km. Da konnte man nichts sehen.

  3. Liebe Gabriele Wolff,
    Unter dem folgenden Link bin ich auf eine lange Kette von Diskussionen über Themen zum Ukraine-Krieg, zu Russland, Geopolitik der USA usw. gestossen. Darunter eben auch die Aueiandersetzung um den Abschuss der MH17. https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/01/19/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-3/comm
    Ich bemühe mich seit vielen Monaten um eine Erklärung der Ereignisse, wie so viele Menschen im Internet. Die hier vorgefundenen Informationen waren für mich überaus wichtig. Sie haben mich z.T. auch dazu inspiriert, einen Artikel gegen den fürchterlichen ARD-Film zu schreiben. (Im Anhang) Der Artikel wurde breit verschickt, obwohl ihn bis heute kaum eine WEB veröffentlicht hat. Doch das entmutigt mich nicht. Da dieser Film Millionen Menschen des-informiert und gegen Russland aufgehetzt hat, muss jede Anstrengung unternommen werden, seinen geheimdienstlichen Hintergrund aufzudecken.
    Im Film – vor allem aber auch in der Arbeit von Korrektiv – wird eine BUK-Startrampe aus einer russischen Einheit erwähnt, deren Nummer angeblich übermalt worden wäre (zum Einsatz im Donbass). Ich konnte zwar auf keinem der Fotos der BUK im Donbass diese Nummer sehen, aber sie spielt doch eine zentrale Rolle in der Argumentationslinie der Autoren dieses Artikels – als angeblicher Beweis zur Identifizierung der gleichen Startrampe, die MH17 abgeschossen haben soll.
    Dazu habe ich in der langen Kette von Kommentaren zu dem Thema folgenden gefunden: rico 104 sagte am 24. März 2015 um 21:13 :
    Das Video der ukrainischen Buk mit der ominösen Nummer 312 während der Krimkrise im März 2014 ist ebenfalls bekannt. Wenn es eine Buk war, dann eine aus ukrainischen Beständen.
    Um welches Video handelt es sich? Kann Rico einen Link dazu aufschreiben? Oder ein paar Stichworte, um ihn zu finden? Habe bislang davon nichts gewusst, dass schon in der Krim-Krise eine BUK eine Rolle spielte. Ich würde diesen Punkt gerne recherchieren und mich freuen, wenn andere Leser dazu mehr Informationen haben.
    Nochmals Hut ab vor den detaillierten Recherchen, die in dem Blog zu finden sind.
    Herzliche Grüsse
    Karl Meyer

    • Es handelt sich um ein natürlich bereits gelöschtes Video einer ukrainischen Buk 312 aus März 2014, aus der ukrainische Geheimdienst SBU im Bemühen um das Schmieden einer Beweiskette versehentlich am 19.7.2014 einen Screenshot als „Beweis“ für die behauptete russische Buk hochgeladen hatte.

      Nachdem ihm von Bloggern und RT dieser Fehler vorgehaalten wurde, wurde das Bild dort gelöscht.

      Diese ukrainische Buk 312 hat gar nichts mit MH 17 zu tun. Außer das der SBU sich in seiner Narration dieses Videos bediente. Heute gibt es Bellingcat, der die SBU-Erzählung ja viel „besser“ bebildert. 😉

  4. Tja, Frau Wolff, ob Sie den live-Ticker im Focus lesen, weiss ich nicht, ich vermute es nur. Jetzt hatte ich die Mainstream-Propaganda fast sturmreif geschossen, da kommt nach meinem post um 20.43 Uhr die Meldung im Ticker um 21.30 Uhr. Ein bisschen Support würde meiner Seele guttun. Auf bald, ich melde mich wieder.

    • Beziehen Sie sich auf diese unsinnige Meldung im FOCUS?

      Ermittler: Hier fährt Russland die Rakete für den MH17-Abschuss in die Ukraine
      Aktualisiert am Montag, 30.03.2015, 21:30

      [Video, das zeigen soll, wie die Buk am 18.7. nach Rußland „zurückgebracht“ werden soll; auch diese Behauptung ist längst widerlegt.]

      FOCUS Online/Wochit Ermittler: Hier fährt Russland die Rakete für den MH17-Abschuss in die Ukraine
      […]
      Experten sicher: MH17 von russischer BUK-Rakete abgeschossen

      21.30 Uhr: Abgehörte Telefongespräche zwischen Rebellen legen nahe, dass Flug MH17 von den Separatisten mit einer russischen Rakete abgeschossen wurde, die mit Hilfe des russischen Militärs in die Ukraine geschmuggelt wurde. Eine entsprechende Mitteilung wurde heute vom Untersuchungsteam veröffentlicht. Demnach soll das russische Militär den Transport einer BUK-Rakete begleitet haben, als diese über die Grenze geschmuggelt wurde, kurz bevor die Boeing 777 abgeschossen wurde. Später soll das Waffensystem wieder zurück über die Grenze nach Russland gebracht worden sein.
      Das von Holland geleitete Untersuchungsteam sucht nun nach Zeugen, die „mehr über den Transport, die Crew und den Start der Rakete in der Region Donezk vor und nach dem Absturz“ berichten können. Den Aufruf haben die Experten mit einem Video verbunden, das den Transport des Waffensystems sowie die Telefon-Mitschnitte zeigt. Russland weist die Vorwürfe scharf zurück.

      http://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/ukraine-krise-lawrow-verlaesst-vorzeitig-iranische-atomverhandlungen_id_4577885.html

      Die Ermittler gehen von gar nichts aus, sie suchen lediglich nach Zeugen für die vom SBU lancierte Geschichte über die am 17.7.2014 paradierende Buk von Donezk bis Snischne, die dann am Morgen des 18.7. angeblich wieder aufgetaucht sei. Dabei wird auch noch das vom Innenminister lancierte Video, das die Ausfahrt nach Rußland bei Krasnodon zeigen soll, als eine in die Ukraine einfahrende Buk bezeichnet.
      Mehr Unfug gab es kaum.

      Über die Zeugensuche des Joint Investigation Teams hatten wir hier schon was:

      Ukraine-Intermezzo: wie Bellingcat arbeitet (2)

      Ein Posting von Ihnen hierzu kann ich allerdings nicht finden.

      • Sorry, Frau Wolff, aber zu Bellingcat alias Brown Moses alias Eliot Higgins habe ich mich einmal abschliessend im
        Mainstream geaeussert. Er ist ein arbeitsloser Ex-Banker, dem es beim Babysitting langweilig wurde. Weder hat er Ermittlungserfahrung, noch kann er echte von falschen Quellen unterscheiden. Ich wiederhole das
        gerne hier. Meine Spielwiese ist allerdings nur nebenbei MH17. Mein Augenmerk gilt eher der griwna und den Subventionen vom IWF und der EU. Aber trotzdem danke für den Hinweis.

        • „Der Europarat hat die Ermittlungen der ukrainischen Justiz zu den gewaltsamen Zusammenstößen auf dem Maidan-Platz in Kiew vor gut einem Jahr scharf kritisiert. Während der dreimonatigen Demonstrationen habe es „keinen wirklichen Versuch“ gegeben, die Vorfälle aufzuklären, heißt es in einem Bericht, den drei vom Europarat ernannte Experten vorlegten.“

          „Auch nach dem Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch am 22. Februar 2014 sei kein wirklicher Fortschritt bei der Aufklärung der Vorfälle auf dem Maidan-Platz mit rund Hundert Toten erzielt worden, urteilten die Experten. Die Untersuchung sei nicht unabhängig – in einigen Fällen unterstünden die Ermittler der gleichen Behörde wie jene, gegen die ermittelt werde.“

          „Das Innenministerium betreibe hier „Obstruktion“, was Fortschritte in diesem „Schlüsselbereich der Ermittlungen“ verhindere.“

          http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-03/ukraine-maidan-ermittlungen-europarat

        • Obernazi und Lügenmaul Jazenjuk kommt jetzt regelmäßig alle paar Wochen um unsere sauer verdienten Euronen abzuholen. 25 Jahre nach dem Mauerfall unterstützt Deutschland wieder den Bau einer Mauer in Europa.

          „Die Ukraine wird Anfang April mit dem Mauer-Bau an der Grenze zu Russland beginnen. Die Bauarbeiten sollen sich insbesondere auf Charkiw und Lugansk erstrecken. Lugansk befindet sich im Rebellen-Gebiet. Die Bau-Arbeiten könnten zu einer neuen Eskalation in der Ost-Ukraine führen. Die Gelder für den Mauerbau kommen von den europäischen Steuerzahlern.“

          http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/01/mit-eu-steuergeldern-ukraine-beginnt-mit-mauer-bau-an-grenze-zu-russland/

          „Berichte der OSZE über eine Verletzung der Waffenruhe in der Ostukraine durch die ukrainische Armee wies Jazenjuk entschieden zurück. Die Weste der Ukrainer sei „weißer als weiß“. Damit war das Thema für ihn beendet.“

          http://www.welt.de/politik/ausland/article139026825/Jazenjuk-sieht-die-Ukraine-im-Kampf-fuer-Europa.html

          Putin behindert die Aufklärung des Maidan-Massakers

          http://www.heute.de/ukrainischer-ministerpraesident-jazenjuk-krieg-zwischen-freier-welt-und-diktatur-37861372.html

          Rechtsextreme Ukrainer wurden in Bundeswehrkrankenhäusern behandelt.

          http://www.ardmediathek.de/tv/FAKT/Rechtsextremer-Ukrainer-wurde-in-Deutsch/Das-Erste/Video?documentId=27422748&bcastId=310854

        • Kiew: 2.500 Ukrainer demonstrieren vor US-Botschaft

          „Wir sind kein Vieh“ verkündeten am 1. April knapp 2.500 Ukrainer vor der US-Botschaft in Kiew. Sie machten Tiergeräusche nach, einige trugen große Karotten, die mit EU-Symbolen versehen wurden. Am Ende der Demonstration wurde die Botschaft mit Exkrementen beworfen.

          Auf diese Weise wollten die Ukrainer ihre Unzufriedenheit über den Einsatz von Ausländern in ihrer Regierung, wie auch über die amerikanische und europäische Einmischung in die Verwaltung ihres Landes demonstrieren.

          Berichte über die Demonstration gab es kaum, Videos wurden von allen ukrainischen Webseiten entfernt, und einige Nutzer wurden gesperrt.“

          http://www.shortnews.de/id/1150282/kiew-2-500-ukrainer-demonstrieren-vor-us-botschaft

          http://vineyardsaker.de/ukraine/tausende-ukrainer-protestieren-gegen-usa-medien-blackout/

          Faschistenführer Jarosch wird Berater der ukrainischen Armee

          „Dmitri Jarosch, der Gründer und Chef der faschistischen Gruppierung Rechter Sektor (Prawyj Sektor), wird offizieller Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Armee. Das gab das ukrainische Verteidigungsministerium bekannt. Daneben sollen die paramilitärischen Milizen des Rechten Sektors in die Streitkräfte eingegliedert werden.“
          „Die Pläne unterstreichen, dass die faschistischen Milizen, die beim Sturz des Präsidenten Wiktor Janukowitsch am 22. Februar letzten Jahres eine zentrale Rolle spielten, zunehmend auch im pro-westlichen Regime des Oligarchen Pedro Poroschenko den Ton angeben. Sie werden gebraucht, um die Kämpfe gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine fortzusetzen und mögliche Proteste der Bevölkerung gegen den unpopulären Kriegs- und Sparkurs des Regimes auch in der Westukraine zu unterdrücken.
          Das Programm des Rechten Sektors, der sich selbst in der Tradition der faschistischen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) sieht, ist bekannt. Es ist extrem rechts und nationalistisch und erinnert an die faschistische Ideologie der Nationalsozialisten, mit denen die OUN im Zweiten Weltkrieg kollaboriert hat. Wie die Nazis betrachten Jarosch und der Rechte Sektor Kommunisten, Liberale, Homosexuelle, Juden, die Arbeiterklasse und Russen als Gegner.“
          „Im Klartext heißt das: die faschistischen Kräfte des Rechten Sektors arbeiten nun direkt mit der US-Armee zusammen und werden von ihr als Schocktruppen gegen die Arbeiterklasse und für einen Krieg gegen Russland bewaffnet.“

          http://politik-im-spiegel.de/faschistenfhrer-jarosch-wird-berater-der-ukrainischen-armee/

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