A Reconstruction of Clashes in Mariupol, Ukraine, 9 May 2014
January 28, 2015
On 9 May 2014, the center of the Ukrainian city Mariupol was the site of violent clashes between anti-government activists and the Ukrainian army. More than 200 recordings of the events were uploaded onto YouTube by anonymous protestors, often in an attempt to prove that soldiers used excessive force. In this article, I’ll use these videos to reconstruct the course of events that day. In doing so, I will show why it’s important to scrutinize video content with a critical eye.
[…]
Background
The city of Mariupol had already seen outbreaks of violence before the events in Mariupol on 9 May. Pro-Russian activists of the Donetsk People’s Republic (DPR) had occupied the city council building since 18 March. In the evening of 13 April a large crowd, many of them dressed in camouflage and wearing masks, stormed military unit 3057 using Molotov cocktails. The military responded with warning shots and then by shooting at the legs of the attackers. The confrontation ended with three activists killed and 16 injured. In one of their reports, the Memorial Human Rights Center held the attackers responsible for the deaths and injuries during the confrontation. Nonetheless, pro-Russian activists used the incident to spread rumors of a “massacre” by Ukrainian forces.
[…]
Afterward, bystanders help Victim 1 stand up and assist him toward the sidewalk. Memorial judged Victim 1 to be “heavily intoxicated” and suggested that the shot may have saved his life, as otherwise the APC, driving at high speed, would have hit him.
[…]
Die Tendenz dieses Bellingcat-Artikels ist klar: die ostukrainische Opposition gegen das gewaltsam ins Amt geputschte Kiewer antirussische Regime ist illegal, auch wenn sie sich derselben Mittel bediente wie die „Selbstverteidigungskräfte“ des Maidan, nämlich der Besetzung von Regierungsinstitutionen.
Und wenn ein Zivilist in Mariupol angeschossen wurde, so hat er Glück gehabt, denn ansonsten wäre der betrunkene Mensch in ein gepanzertes Fahrzeug der Regierung hineingelaufen und getötet worden. Bellingcat versucht sich an einer Geschlichtsklitterung, was angesichts seiner allgemeinen Vorgehensweise, nämlich der Bemächtigung unkritisch rezipierter Social Media-Bilder, die nach Belieben auswertbar sind, nicht allzu schwer fällt. Bilder lassen sich so und so auswerten. Sie sind schlicht irrelevant ohne kritische Einbettung in einen Kontext.
Eindeutig wird die manipulatve Tendenz jedenfalls durch die Berufung auf einen Bericht des „Memorial Human Rights Center“.
Wer oder was ist dieses „Memorial Human Rights Center”?
http://www.memo.ru/eng/memhrc/texts/we_tired_our_best.shtml
Diese russische Institution, die zur Zeit wegen des Vorwurfs ausländischer Finanzierung und unklarer Strukturen gerichtlich um ihren Fortbestand kämpft, ist es jedenfalls nicht. Seit 2009 wird die Website nicht mehr gepflegt, der Gegenstand des verlinkten Mariupol-Berichts gehört nicht zu ihrem Aufgabenbereich, und der vermeintliche Berichtersteller schreibt sich „Human Rights Centre “Memorial”“ (die britische Version), und nicht „Center“ (die amerikanische Version). Wer sich dahinter verbirgt, ist mir nicht bekannt.
Im Bericht heißt es:
This mission was carried out with the support of the international Civic Solidarity Platform
Zu dieser Organisation ist folgendes zu finden:
The Civic Solidarity Platform functions as a decentralized advocacy network of independent civic groups from across the OSCE region, including a core group of activists that have already engaged in efforts to improve cooperation among human rights organizations based in the US, Europe, and former Soviet Union.
http://www.civicsolidarity.org/page/about-us
Rules of Procedure of the Council of the International Civic Solidarity Platform
[…]
Adopted in Kyiv by the Council of the Platform
February 28, 2012
http://civicsolidarity.org/page/rules-procedure-council-international-civic-solidarity-platform
Ihre Agenda ist eindeutig pro-Maidan.
http://www.civicsolidarity.org/cname/joint-statements?page=1
Die Finanzierung dieser Organisation wird auf deren Website typischerweise nicht offengelegt.
Exakt entlang den Vorgaben der Civic Solidarity Platform werden die Bilder und Videos durch Bellingcat interessegeleitet gedeutet. Sinn und Zweck des Mariupol-Berichts ergibt sich bereits aus seiner Überschrift:
Human Rights Centre “Memorial”
The Bankrupt Referendum
Findings of a monitoring mission to the Donetsk region of Ukraine
May 2014
[…]
This mission was carried out with the support of the international Civic Solidarity Platform
der dann auch das erwartbare Ergebnis folgt:
3.5 Conclusions
The referendum held on May 11, 2014 cannot be considered legitimate because:
- The staging of the vote did not comply with Ukrainian legislation
- The organizers of the referendum had no legal authority to carry out the vote
- There was no freedom to campaign
- Voters were not properly informed about the subject of the referendum or the possible consequences
- The provisions of the referendum were in themselves legally flawed and were not observed
- Voting took place with gross violations of accepted standards
- The methodology of the referendum excludes the possibility of a reliable estimation of its results
Promotet wird dieses parteiische Dokument ausschließlich durch das in Kiew gegründete West-Institut Civic Solidarity Platform.
Angekündigt wird es im Stil der westlich orientierten Plattform so:
Separatists in Eastern Ukraine grossly violate human rights 28.05.2014
Authorities and activists of the so-called People’s Republic of Donetsk grossly and systematically violate human rights
http://www.civicsolidarity.org/cname/reports-and-releases?page=1
Das war für Bellingcat jedenfalls schon mal der richtige Teaser. Nichts deutet darauf hin, daß es hier um eine Aufarbeitung der Gewalttätigkeit gegenüber der Mariupoler Bevölkerung durch rechte Freiwilligenbatallione gehen könnte, die dann ins Gegenteil verzerrt werden.
Der nach Anklicken des „read more“ ersichtliche Artikel war dann schon expliziter:
Separatists in Eastern Ukraine grossly violate human rights
28.05.2014
Authorities and activists of the so-called People’s Republic of Donetsk grossly and systematically violate human rights. This is one of the conclusions of a mission of Memorial Human Rights Centre that worked in Ukraine in May 2014 in cooperation with the Civic Solidarity Platform.
The referendum of May 11, 2014 cannot be considered legitimate, the report says. The methods used rule out the possibility of reliably determining its results.
Ukrainian authorities must urgently restore order within their internal power structures in order to completely eliminate the possibility of dispatching too few and poorly equipped fighters in places where they may clash with hostile civilians, recommendations of the mission say.
The Ukrainian authorities are obliged to suppress the activities of all illegal armed groups, including those positioning themselves as defenders of Ukrainian statehood. Self-appointed militias supporting Ukrainian statehood can cause just as much damage as the activity of separatists.
Full text of the report can be found below:
Attachment:
http://www.civicsolidarity.org/article/963/separatists-eastern-ukraine-grossly-violate-human-rights
Klar, dieser Aufruf an Kiew, seine gewalttätige Unterdrückung einer Opposition, die nichts anderes getan hatte als der Maidan (und in Reaktion auf den Maidan), fand bei Bellingcat höchste Aufmerksamkeit. Also klickte man das angehängte Word-Dokument an:
http://www.civicsolidarity.org/sites/default/files/csp_mission_to_the_east_of_ukraine_eng.doc
Wer der wahre Autor dieses Stückes ist, verrät weder der Bericht selbst noch dessen Word-Dokumentation:
Ein Oleg und ein Simon waren es also, die am 27.5.2014 diesen Bericht fabrizierten. Denen muß man ja blind vertrauen. 😉
Es erweist sich aufs Neue, daß Eliot Higgins und sein Bellingcat-Team dem ideologischen West-Mainstream lediglich nacharbeiten und als alternatives Medium für aufgeklärte Menschen ausscheiden müssen. Daß man sich dort alle Mühe machte, die Quelle des linklos verbreiteten Dokuments zu verschweigen, das zudem noch unter der falschen Prämisse, es handele sich um ein Produkt eines nicht auffindbaren „Memorial Human Rights Center“ verbreitet wurde, spricht für sich.
Demnächst mehr über Bellingcat, Correct!v und SPIEGEL in ihrer unheiligen Allianz zu MH 17.
Ich warte nur noch ab, wie und ob Correct!v alias Marcus Bensmann seinen falschen Buk-Abschußort im Norden von Snischne evt. verteidigt; GEGEN Bellingcat, die US-Regierung und die von RTL bezahlte Studie (und auch gegen ukraine@war und gegen WowihaY, die ja ersichtlich US-Propganda transportieren).
Bislang kam am 27.1.2015 von dort nur heiße Luft:
4) Sind die Bilddokumente, Zeugen und Experten glaubwürdig?
a) Bilddokumente. Bellingcat hat in einer monatelangen Recherche Fotos und Videos gesucht, anaylsiert und systematisch verifziert. Wir sind zu allen Schauplätzen gefahren, die den Weg einer BUK-Abschussrampe am 17. Juli durch die Ostukraine zeigen, um deren Echtheit zu überprüfen. Und können bezeugen, dass sämtliche Bilddokumente tatsächlich an diesen Orten aufgenommen wurden. Und beweisen das mit eigenen Fotoaufnahmen.
b) Augenzeugen. Wir sind auf unserer Reise an den möglichen Abschussorten und haben dort Zeugen befragt. An zwei Tagen haben wir die Anwohner in einem nördlichen Stadtteil befragt. Wir haben an den Türen geklopft und Passanten angesprochen. Ein Teil der Menschen hatte so viel Angst, dass sie nichts gesagt haben. Andere sind nach einer Weile aufgetaut und haben erzählt, was sie gesehen und gehört haben – einen Knall, Rauch, eine Explosion, brennendes Gras. Am zweiten Tag fanden wir den Hauptzeugen, der das komplette Geschehen beschreiben konnte – unter Todesangst. Jeder, der das bezweifelt, möge hinfahren und sich selbst ein Bild machen.
c) Experten. Informantenschutz ist ein hohes Gut. Wir haben den besten europäischen Experten in Sachen postsowjetischer Luftverteidigung befragt. Er ist über jeden Zweifel erhaben. Wir haben uns entschieden, seine Aussagen zu verwerten – weil sie von unbestechlicher Qualität sind.
https://www.correctiv.org/mh-17-zum-hintergrund-unserer-recherche/
Zeugen (das schwächste Beweismittel überhaupt, insbesondere viele Monate nach einem weit verbreiteten und pressemäßig ausgeschlachtetem Geschehen) sowie Experten lassen sich für jede vorgefaßte Meinung finden. Und „Experten“, die Informantenschutz beanspruchen, sind naturgemäß nichts wert, denn sie stehen nicht mit ihrem Namen und ihrer objektivierbarer Expertise für ihre Aussagen ein. Entsprechend fällt auch die aufscheinende militärische Expertise aus.
Daß Journalisten gern angelogen werden, denn Wahrheitspflicht besteht nicht, ist dem Journalisten Bensmann wohl immer noch fremd. Merkwürdig.
Man sieht, daß Bellingcat und Correct!v sehr ähnlich funktionieren.
Umso beglückender für unvoreingenommere Beobachter, daß sie sich dann doch entschieden widersprechen.
Man lehnt sich zurück und wirft Erdnüsse ein. (Die an dieser Stelle üblichen Popcorns mag ich nicht.)
Ich verspreche: demnächst geht es ernsthafter zur Sache. Aber dieses Intermezzo mußte sein.
Nachtrag (10.2.2015)
Die Civic Solidarity Platform hat auch mit dieser Organisation zusammengearbeitet – westliche Menschenrechts-Organisationen, die sich ausschließlich auf die ehemaligen Sowjetrepubliken und Rußland konzentrieren, schießen ja wie Pilze aus dem Boden:
International Partnership for Human Rights (Brüssel)
International Partnership for Human Rights (IPHR) works closely together with human rights NGOs from different countries in the implementation of its activities. It is also a member of several NGO networks, including the Human Rights and Democracy Network; the Civic Solidarity Platform; the Anna Lindh Foundation (Belgian National Network); the EU-Russia Civil Society Forum; and the EU Fundamental Rights Platform.
http://www.iphronline.org/partners.html
“Meeting here in Basel at times of growing repressions against our colleagues in Azerbaijan, Russia and various countries in the region, is unique for the Civic Solidarity Platform. We wish that the Ministerial Council and OSCE institutions will respond to our recommendations and call for concrete action in key human dimension areas for the better of citizens of the whole OSCE region”, says Brigitte Dufour, director at the International Partnership for Human Rights.
http://www.iphronline.org/csp-basel-press-release-20141203.html
Auch diese Organisation gibt keine Auskunft über ihre Finanzierung, bittet aber auch, ebenso wie Civic Solidarity Platform, nicht um Spenden. Ihre Finanzierungen sind gesichert. Menschenrechtsverletzungen in der regierungskontrollierten Ukraine sind daher kein Thema für sie. Da böten sich beispielsweise die Zustände in ukrainischen Gefängnissen an:
http://www.nzz.ch/international/haeftlinge-unter-druck-1.18465986
http://www.jungewelt.de/2015/01-14/026.php
Oder der Niedergang der Pressefreiheit. Oder die Bombardierung der Zivilbevölkerung im Donbass. Nein, stattdessen wird der Tod der Zivilisten am 13.1.2015 bei Volnavakha „untersucht“.
Civic Solidarity Center und International Partnership for Human Rights proudly present (am 28.1.2015) einen mal wieder anonymen Bericht:
Report of a Civic Solidarity Platform field mission for Investigation of deadly incident near Volnovakha on 13 January 2015
http://www.iphronline.org/uploads/9/0/2/7/9027585/volnovakha_mission_report_jan_2015.pdf
Sieht man sich das Personal von International Partnership for Human Rights an, so gibt es dort niemanden, der eine solche Untersuchung durchführen könnte – das sind alles Menschen mit juristischem Hintergrund:
http://www.iphronline.org/team.html
Wer war denn dann vor Ort?
Immerhin, ihre Erkenntnisse über die Richtung, aus der die Einschläge stammen, stimmen mit den Findungen der OSZE überein:
All the craters left by the shelling, including the shelling that struck the bus were of the same type. They were about 50-60 cm deep, sloping from north-north-east and steep from the opposite side.
http://www.iphronline.org/uploads/9/0/2/7/9027585/volnovakha_mission_report_jan_2015.pdf
[S.5]
The SMM concluded its third fact-finding patrol to government-controlled Volnovakha (35km south-west of Donetsk), where 12 civilian passengers of a bus had been killed and 17 injured on 13 January (see SMM Spot Report 14 January and SMM Daily Report 14 January). The SMM conducted a comprehensive inspection, focusing on five craters caused by explosions that had occurred during the incident. The investigation included comprehensive crater analysis of two specific blast craters, including the crater located 10 metres from the side of the passenger bus. In the SMM’s assessment all craters examined were caused by rockets fired from a north-north-eastern direction.”
http://www.osce.org/ukraine-smm/135211
Anstelle einer nord-nordöstlichen Stellung präsentieren die anonymen Berichterstatter dann aber eine nordöstliche – und die Quelle ihres für den 13.1.2015 unterstellten Frontverlaufs wird nicht offenbart.
http://www.iphronline.org/uploads/9/0/2/7/9027585/volnovakha_mission_report_jan_2015.pdf
[S. 2]
Während die OSZE klugerweise keine weiteren Schlüsse zieht, sind die anonymen Beobachter aber ganz sicher, daß der Beschuß aus dem den eigenen Befund widersprechenden nordöstlichen „Rebellengebiet“ stammt. Sie haben nämlich, wie üblich für westliche Medien und Organisationen, einen anonymen Zeugen gefunden. Der sich wundersamerweise an dem undatierten Berichtstag, an dem sich die Mit- oder Zuarbeiter für International Partnership for Human Rights an dem regierungskontrollierten Checkpoint aufhielten, dort ebenfalls befand.
Diese Begegnung ist umso erstaunlicher, als der oder die anonymen Berichterstatter ausführen:
The IPHR mission, accompanied by K-2 fighters [Freiwilligenbataillone] were able to move freely 200 meters in all directions from the checkpoint.
http://www.iphronline.org/uploads/9/0/2/7/9027585/volnovakha_mission_report_jan_2015.pdf
[S. 2]
Wunder gibt es immer wieder, und so trifft die Mission trotz ihrer räumlichen Beschränkungen an diesem unbekannten Tag auf ihren anonymen Wunsch-Zeugen:
The mission also obtained information from a civilian witness, who recounted seeing three 21 Grad Combat Machines and, presumably, an APC Vehicle type control at the Ural base (DRP-controlled base) near Dokuchaevsk.
According to time, these machines started firing in the direction of Volnovakha at roughly 14:25 and left immediately after the firing.
The witness prefers to remain anonymous due to fears of retaliation or reprisals as he lives on DRP-occupied territory.
On 21 January 2015, video footage presumably taken from a balcony in Dokuchaevsk in which the characteristic discharge of a Grad MRLS can be heard at around 14:25, appeared on the internet:
http://www.iphronline.org/uploads/9/0/2/7/9027585/volnovakha_mission_report_jan_2015.pdf
[S. 6]
Wer sich das tatsächlich erst am 23.1.2015 hochgeladene über 16-minütige Youtube-Video ansieht (bzw. anhört), weil darauf nichts zu sehen ist, hört entfernte vereinzelte Artillerieschläge, niemals aber eine konzertierte Aktion von drei Grad- Raketenwerfern, die gleichzeitig agieren.
Wie die Organisation auch noch auf 14:25 Uhr als Zeitpunkt des nicht hörbaren Angriffs von Grad-Raketenwerfern verfallen kann, wenn das Video doch nur so präsentiert wird, bleibt ihr Geheimnis, das sie wohl mit Bellingcat und Consorten teilt:
Veröffentlicht am 23.01.2015
Больше видео здесь #Докучаевск
29
38 Aufrufe
https://www.youtube.com/watch?v=F2XiHjiYC0s
Ich glaube, daß von Ideologie getragene Organisationen wie Bellingcat oder IPHR, unterstützt von der Civic Solidarity Platform, social media schlicht ausbeuten, ohne Quelllenkritik oder gar Inhaltskritik zu äußern.
Das Video, das am 23.1.2015 hochgeladen wurde, wird zwar so verkauft:
per Google Übersetzer:
Dokuchaevsk January 13 The ones who volleys MLRS coverings news 2015
Aber der Inhalt des Videos löst die ideologische Botschaft der späteren Veröffentlichung nicht ein.
Das sind also die Eideshelfer von Bellingcat alias Eliot Higgins. Mich wundert das, ehrlich gesagt, nicht.
Nachtrag (16.2.2015):
Das Video, das das Starten von Grad-Raketenwerfern aus dem „Rebellengebiet“ auf Volnavakha um 14: 25 Uhr beweisen sollte, es allerdings nicht tat, war bereits einen Tag nach meinem Posting verschwunden:
https://www.youtube.com/watch?v=F2XiHjiYC0s
Irgendwie wundert mich auch das nicht, selbst wenn ich die Begründung „Urheberrechtsverletzung“ für die Sperrung des hochladenden Users durch YouTube nicht nachvollziehen kann.
Das neueste Unterfangen von Bellingcat ist es, Verletzungen der Vereinbarung über den Waffenstillstand vom 12.2.2015, gültig ab dem 15.2.2015 0:00 Uhr Ortszeit, zu „dokumentieren“. Wer angesichts des bias von Bellingcat darauf gesetzt hatte, hier lediglich Verletzungen durch die Separatisten und Bestreiten der Verletzungen durch pro-Kiew-Truppen zu finden, kommt voll auf seine Kosten.
https://bellingcat.checkdesk.org/en/story/426
Unüberraschend findet sich dort genau das: Meldungen des Kiewer Sicherheits- und Verteidigungsrates (der traditionell lügt wie gedruckt) und dessen Anhängern, und selbst ein Tweet von Alice Bota, deren Einstellung in ihren ZEIT-Veröffentlichungen hinreichend deutlich wurde, findet Berücksichtigung. In der aktuellen ZEIT fungiert sie mal wieder (nach dem am 17.7.2014 veröffentlichten fatalen Interview) als Stichwortgeberin für ein Interwiew mit den ukrainischen Außenminister, der die übliche und ZEIT-üblich unwidersprochene Propaganda verbreitet. Während in derselben ZEIT-Ausgabe eine vorsichtige Absetzbewegung von deren üblichen Propaganda stattfindet. Alice Bota ist eine Figur von gestern. Sie weiß es nur noch nicht.
Ich denke, daß Bellingcat sich mit diesem Thread als Protagonist der westlichen medialen Wirklichkeit nun endgültig etabliert hat und als Vertreter einer vermeintlich „alternativen“ Wahrheitsfindung defintiv aus dem Rennen ist. Aber eigentlich war das jedem Beobachter von Eliot Higgins klar, der seine Positionierung als „Brown Moses“ bezüglich Syrien verfolgt hat.
Zur Fortsetzung geht es hier:
https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/03/28/ukraine-intermezzo-wie-bellingcat-arbeitet-2/
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