Ukraine: Informationskrieg um MH17 (5)

AA Titel 33Quelle: http://tass.ru/boeing-presentation/kurs-rakety/2023470

Fortsetzung von:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/09/28/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-1/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/10/23/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-2/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/01/19/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-3/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/05/24/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-4/

Wie nicht anders zu erwarten war, erfuhr der Informationskrieg um den Abschuß der MH17 rund um seinen Jahrestag einen Höhepunkt, der zugleich einen Tiefpunkt der westlichen Presse kennzeichnete. Von russischen Medien erwartet der entsprechend & vielfach gewarnte Westler ja nichts anderes; aber mittlerweile hat er gelernt, daß westliche Medien in ideologisch aufgeheizten Zeiten – und wann hätte es die jemals nicht gegeben? ­­– nicht anders funktionieren als der „Feind“. Als nichts weniger haben Amerikaner und Europäer die russische Föderation nämlich zu betrachten, geht es nach dem Willen der Politik und der ihnen kritiklos folgenden Medien.

Eine entscheidende Duftmarke im Vorfeld setzte CNN, ein Sender, der der jeweiligen US-Regierung gern zu Diensten ist; ein Sender, der den Irak-Krieg bejubelte und sich willig vom Militär einbetten und beraten ließ.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gekaufte-meinung-pentagon-beschaeftigt-pr-armee-fuer-us-tv-a-548519.html

Das Dutch Safety Board hatte am 2.6.2015 seinen nach einem Jahr erforderlichen weiteren Zwischenbericht der Flugunfalluntersuchung abgeschlossen und ihn den an der Ermittlung beteiligten Staaten übersandt, die nun 60 Tage Zeit haben, ihre Anmerkungen zu diesem Entwurf zu fertigen. Diese Kommentare werden in einen konsensualen Schlußbericht einfließen. Er soll in der ersten Hälfte des Oktober 2015 veröffentlicht werden, nach Einarbeitung der bis zum 2.8.2015 eingehenden Kommentare und Anmerkungen der an der Untersuchung beteiligten Behörden. Die ICAO (International Civil Aviation Organization) wurde vom DSB hierüber am 1.7.2015 informiert:

http://www.onderzoeksraad.nl/en/onderzoek/2049/investigation-crash-mh17-17-july-2014/inzage/1643/progress-of-the-mh17-investigation#fasen

Einen Tag nach dieser Veröffentlichung meldete sich die beteiligte russische Luftfahrt-Behörde zu Wort:

Russian air transport authorities unsatisfied with report on Boeing MH17 crash in Ukraine

July 02, 16:57 UTC+3 […] MOSCOW, July 2. /TASS/.

The Russian Federal Air Transport Agency has a number of questions to the draft report on the cause of the Malaysian passenger aircraft crash over Ukraine last year, Oleg Storchevoy a deputy head of the agency, said on Thursday. „We have read the draft of the final report of the investigation into the crash of the Malaysian Boeing’s MH17 flight,“ Storchevoy said. „After studying it I can only say that there are more questions than answers.“ […]

„Our specialists have a range of weighty remarks regarding the document, stated arguments and simply technical data,“ Storchevoy said. „We hope that our addenda and commentaries will be reflected in the final report, and our emerged questions will be answered as well.“

He also said that the Russian side was given only 30 days to provide its comments on the draft report, instead of 60 days as it was envisaged by ICAO regulations.

[…]

http://tass.ru/en/world/805529

Zu dem Vorwurf, die nach ICAO-Regeln übliche 60-Tage-Erwiderungsfrist gegenüber Rußland auf 30 Tage verkürzt zu haben, hat sich das Dutch Safety Board nicht geäußert. Aus den wenig spezifischen Vorwürfen der russischen Seite ließ sich ableiten, daß der neue Bericht so wenig aufschlußreich sein könnte wie der erste – und daß eventuell die russischen Primärdaten des Radars in Rostow-am-Don immer noch nicht ausgewertet worden sein könnten. Diese Unterlassung erstaunte ja schon beim ersten Zwischenbericht des DSB von September 2014. Zeigten sie doch die nach dem Transponderausfall vorhandenen weiteren Absturzdaten der MH17 – und man hätte in die Ausdeutung der weiteren dort vorhandenen Signale einsteigen müssen: Kampfflugzeug oder Trümmerteile? Das war wohl ein no-go.

In diesen Interpretationsspielraum stieß CNN am 15.7.2015 mit der wuchtigen Schlagzeile:

First on CNN: Sources say MH17 report blames Russian missile for shooting down plane

By Rene Marsh, CNN Aviation and Governmental Regulation Correspondent Updated 1409 GMT (2109 HKT) July 15, 2015

http://edition.cnn.com/2015/07/15/politics/mh17-pro-russian-missile-crash-ukraine/index.html

Und was erfahren wir im Artikel über diese Quellen und über etwaige Überprüfungshandlungen durch CNN? Nichts. Rein gar nichts.

The draft investigative report is several hundred pages long. According to one source close to the investigation the draft report included the exact type of missile used to bring down MH17 and the trajectory of the missile. Another source with knowledge of the report’s details says it gives a minute by minute timeline of flight MH17. This source also says not only does the draft report pinpoint where the missile was fired from it identifies who was in control of the territory and pins the downing of MH17 on the pro-Russian rebels. According to both sources, the report also pins some blame on Malaysia Airlines for how its planes were dispatched that day.

[…]

CNN has requested comment from the NTSB, FAA, Boeing and the Dutch Safety Board. CNN has also attempted to reach representatives for Malaysia Airlines.

In an email an FAA spokeswoman said the agency could not comment.

The Dutch safety board told CNN „we will not comment on the confidential draft final report“ and the NTSB said in an email „The NTSB does not comment on an investigation that the Board is not the lead investigative agency.“

http://edition.cnn.com/2015/07/15/politics/mh17-pro-russian-missile-crash-ukraine/index.html

Nicht einmal eine Plausibilitätsüberprüfung der Quellenangaben hat stattgefunden. Mit dieser Meldung ist CNN auf seinen US-regierungsfreundlichen Stand vom 18.7.2014 zurückgefallen:

Obama sagte in seiner Rede, die Rakete auf Flug MH17 sei aus einem von Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden. Noch deutlicher äußerten sich die US-Geheimdienste in einem vorläufigen Bericht, aus dem der Fernsehsender CNN zitierte. Demnach sei die Boeing 777 höchstwahrscheinlich von pro-russischen Separatisten abgeschossen worden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3840516/Obama-erhebt-schwere-Vorwurfe-gegen-Russland

Nach der Pressekonferenz des russischen Verteidigungsministeriums vom 21.7.2014 sind allerdings sowohl Obama als auch die US-Geheimdienste von diesen anfänglichen Behauptungen zurückgerudert und haben am 22.7.2014 erklärt, sie verfügten über keine entsprechenden Belege. So berichteten es nach dem entsprechenden Geheimdienst-Briefing die LA Times:

http://www.latimes.com/world/europe/la-fg-ukraine-intelligence-us-20140722-story.html

AP:

http://www.pbs.org/newshour/rundown/us-evidence-direct-russian-link-plane/

und die Washington Post:

http://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-discloses-intelligence-on-downing-of-malaysian-jet/2014/07/22/b178fe58-11e1-11e4-98ee-daea85133bc9_story.html?tid=pm_pop

Daß sich das DSB bis zum 2.6.2015 mit Raketenanflügen, die erst durch die Almaz Antey-Pressekonferenz vom 2.6.2015 interessant wurden, oder gar mit den diffizilen Kriegssituationen südlich der N 21 zwischen Donezk und Snischne (und östlich davon bis zur Grenze) befaßt haben sollte, kann glatt ins Reich der Phantasie verwiesen werden. Und da die strafrechtlichen Ermittler nicht einmal am 30.6.2015, also nach Abschluß des DSB-Berichts am 2.6.2015, wußten, welcher Waffe die Metallsplitter in den Leichen zuzuordnen seien, kann man den CNN-Quellen nicht trauen:

Still in progress is the study of metal particles found in mortal remains. Therefore be consulted specialists at home and abroad, and that takes time, says the officer.

http://www.volkskrant.nl/dossier-rampvlucht-mh17/onderzoek-mh17-dichterbij-wettig-en-overtuigend-bewijs~a4091529/

[per holperiger Google-Übersetzung aus dem Niederländischen]

So die unverdächtige Volkskrant, die bereits auf Bellingcats Spuren wandelte und keinen Zweifel daran läßt, daß sie, im Konsens mit dem niederländischen medialen Mainstream und der niederländischen Politik, Rußland für den Schuldigen hält.

Malaysia Airlines trage wegen der Flugplanung eine Mitschuld? Das ist ja wohl lachhaft.

Malaysia Airlines war nun gewiß nicht die einzige Fluggesellschaft, die weiterhin über das Kriegsgebiet flog. Surprise surprise: nicht nur die Lufthansa überflog es häufiger als sie in den letzten sieben Tagen vor dem Abschuß – diejenige Fluggesellschaft, die den von der Ukraine nicht geschlossenen Korridor am meisten benutzte, war ausgerechnet die russische Aeroflot. Schon komisch, wenn Rußland den Separatisten eine Buk bereits am 14.7.2014 geliefert haben soll. Hätte dann die Aeroflot nicht von Überflügen des Kriegsgebiets absehen müssen? Nach alldem, was man uns über das autoritäre bis diktatorische Regime von Putin erzählt, muß doch die Lieferung einer Buk durch das Militär (selbst erst am 17.7.2014) dem zivilen Bereich der Luftkontrolle mitgeteilt worden sein. Danach sieht es allerdings nicht aus: Überflüge KriegsgebietQuelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/malaysia-airlines-mh17-karte-grafiken-route-flugroute-a-981784.html

Und wieso sollte sich eine Flugunfalluntersuchung mit dem Ziel der künftigen Unfallvermeidung überhaupt so detailliert mit dem „Schuldigen“ befassen, auf den es für ihre Ziele und Zwecke nicht ankommt? Diese Fragen halten die ZEIT am Jahrestag freilich nicht davon ab, ihrer anti-Rußland-Linie treu zu bleiben und CNN (oder gar Bellingcat) als „Beweis“ zu zitieren:

Kohleschürfen auf dem Leichenfeld

Die Trümmer und Toten lagen über Kilometer verstreut, nachdem der Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen wurde. Ein Jahr später herrscht dort zynische Betriebsamkeit.

von Amie Ferris-Rotman, Rossypne

  1. Juli 2015  12:54 Uhr

[…]

Die Maschine wurde, nach allem was man heute weiß, von einer Buk-Rakete russischen Fabrikats abgeschossen. Die Ukraine und der Westen beschuldigen – auf der Grundlage erdrückender Indizien – die von Russland unterstützten Separatisten der selbst ernannten Volksrepubliken in der Ostukraine der Tat. Russland dagegen macht weiterhin die Ukraine für die Katastrophe verantwortlich und leugnet, die Rebellen mit der Flugabwehrrakete ausgerüstet zu haben. Die Propaganda des Kremls tut ein Übriges, um Zweifel zu streuen.

[…]

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-07/mh17-abschuss-ukraine-russland-kohle-separatisten

Der Link zu dem, „was man heute weiß“, führt zu dem CNN-Artikel. Der klassische Hinweis auf das „russische Fabrikat“ der Buk, das auch in der Ukraine in Gebrauch ist, darf nicht fehlen. Der Artikel selbst belegt keine „zynische Betriebsamkeit“, sondern private Kohleschürfungen durch die verarmte Bevölkerung.

Alice Bota darf im üblichen ZEIT-Chor mitsingen:

Keiner will es gewesen sein

Beim Abschuss von Flug MH17 in der Ostukraine starben vor einem Jahr 298 Menschen. Noch immer sind viele Fragen offen. Eine könnte Wladimir Putin aber leicht beantworten.

von Alice Bota

Aktualisiert 17. Juli 2015  07:46 Uhr

[…]

Doch es breiteten sich die anderen Eindrücke aus: Die Koffer der Opfer waren zum Teil geplündert und die Kreditkarten gestohlen worden; Whisky-Flaschen aus dem Duty-Free-Shop waren geleert, die, welch Absurdität, den Fall aus Tausenden Metern Höhe überstanden hatten. Der bärtige Separatist, der später Weltruhm erlangte, als er ein Kuscheltier hochhielt, fuchtelte stockbetrunken mit seiner Maschinenpistole vor uns herum. Und die OSZE-Beobachter wurden zunächst nicht zur Unfallstelle durchgelassen und wenn doch, dann nicht für lange und nur eskortiert von Bewaffneten.

[…]

Es bleibt unbestritten, dass schon von Beginn an viele Indizien nahelegten, die Verantwortung für den Abschuss bei den Separatisten zu suchen. Russlands Behauptung, es habe nie Buk-Raketen an die Separatisten geliefert, wurde durch einen Report des Bloggers Eliot Higgins widerlegt. Laut CNN soll im Abschlussbericht einiges darauf hinweisen, dass eine russische Buk aus dem Separatistengebiet abgeschossen worden sei. Doch Indizien sind noch keine Beweise, und der Abschlussbericht wird erst im Oktober veröffentlicht. Gerade wir Journalisten dürfen Vermutungen nicht als Gewissheiten etikettieren, Indizien nicht zu Beweisen machen, so plausibel sie auch sind.

[…]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/mh17-abschuss-ukraine-ermittlungen

Bota zitiert sogar noch die Westpropaganda über die angeblich plündernden Rebellen. Dabei ist die längst widerlegt, was auch zur ZEIT durchgedrungen sein müßte:

Krieg der Bilder – und der Blick dahinter

Zwei Bilder russischer Rebellen: Der eine hält ein Plüschtier in die Luft, der andere stiehlt den Ring eines Opfers. Für viele westliche Medien ist klar: Beide handeln skrupellos. Aber stimmt das auch?

Von Simon Widmer 30.07.2014

[…]

http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/Krieg-der-Bilder–und-der-Blick-dahinter/story/24923539

Auch der angebliche Diebstahl von Kreditkarten ist längst als Westpropaganda widerlegt:

http://www.bloombergview.com/articles/2014-07-21/flight-mh17-victims-bodies-were-looted-or-maybe-not

Die journalistischen Standards zu zitieren, sich aber nicht an sie zu halten, reicht nicht. Der Link zur Bellingcat-Seite führt zu keinem konkreten Bericht. Es gibt auch keinen Bericht von Bellingcat, der irgendetwas beweisen oder widerlegen könnte.

Daß diese Website von Eliot Higgins überhaupt noch zitiert wird, erstaunt ohnehin. Wurde der Transatlantic Council-Mitarbeiter und Blogger Higgins doch bei seinem Vorgehen vom 31.5.2015, das russische Verteidigungsministerium in Nachfolge des SBU, der das am 30.7.2014 schon vergeblich versucht hatte, des Photoshoppens von Satelliten-Bildern (Wolken rein, Buk raus) zu überführen, nun selber der Kaffeesatzleserei überführt:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/mh17-satellitenbilder-bellingcat-betreibt-kaffeesatzleserei-a-1036874.html

Aber die ZEIT hat ja noch am 2.7.2015 durch Carsten Luther empathisch versucht, Higgins zu retten:

ZEIT ONLINE: Sie und ihre Mitstreiter des Bellingcat-Recherchenetzwerks haben viel geleistet, um russische Propaganda und Falschinformationen zu entlarven. Wie gut lügt der Kreml?

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/mh17-bellingcat-eliot-higgins-russland-propaganda/komplettansicht

Ich denke nicht, daß bei der ZEIT noch einmal Vernunft einkehren wird.

Eine australische Agentur namens „News Corp Australia Network“ wollte zum Jahrestag just jene Westpropaganda von plündernden Separatisten aufwärmen und verkaufte ihr Supermaterial an interessierte Westmedien. Man muß konstatieren: der Schuß ging nach hinten los.

Never-before-seen footage reveals Russian-backed rebels arriving at the wreckage of MH17

CHARLES MIRANDA in Amsterdam

News Corp AustraliaNetwork July 17, 201511:51AM

EXCLUSIVE RUSSIAN-backed rebels in Ukraine’s east believed they had shot down a Ukraine Airforce fighter jet as disturbing new footage shows them ransacking the luggage of passengers and crew from Malaysian Airlines Flight MH17.

[…]

But, after a 12-month pursuit, News Corp Australia has obtained new footage shot by the rebels themselves on a camcorder as they captured what they initially believed to be a Ukrainian air force fighter jet they had just shot down using a ground-to-air missile system.

[…]

But an investigation by News Corp can reveal a unit from Donetsk was dispatched shortly after 3pm local time, two hours after contact by civilian air traffic control was lost at 1.20pm, to hunt Ukrainian pilots who reportedly parachuted after their aircraft was shot down. An armed unit followed a smoke plume from the wreckage to arrive at the site and begin the hunt for the pilots with militia reporting locals as having seen one “crawling” from the scene after parachuting to safety. But to their confusion, arriving at the scene they find more blazing wreckage and debris than expected before a mobile telephone call is received telling them two aircraft were downed.

The 17-minute long footage smuggled out from the rebels’ own Donetsk base, clearly identifies the militia by face and in one instance his self proclaimed Donetsk People’s Republic ID, as they disturbingly work around the dismembered bodies of the passengers and crew to rummage through their belongings to find things of value. […]

The confusion by militia on the day was compounded by the fact MH17 was carrying spare aircraft parts, including struts and rotors for helicopters, leading them to believe more than one aircraft was among that debris. Originally published as The shocking aftermath of MH17

http://www.dailytelegraph.com.au/news/never-before-seen-footage-reveals-russian-backed-rebels-arriving-at-the-wreckage-of-mh17/story-fniztvnh-1227444676268

Alles an diesem zusammenfassenden Bericht ist falsch. Das angeblich aus Donezk herausgeschmuggelte und exklusiv veröffentlichte Material wurde zum Teil bereits am 20.7.2014 durch die BBC veröffentlicht.

Malaysia Airlines crash: Dead moved from MH17 site 20 July 2014

Last updated at 20:06 BST

The remains of up to 196 people from the MH17 crash in Ukraine have been loaded on to refrigerated rail wagons, to be taken to an unknown destination. All 298 people on the Malaysia Airlines flight died when a missile reportedly hit it on Thursday.

Pro-Russian separatists, suspected of shooting it down, say they had recovered the plane’s flight recorders and were prepared to hand them to international investigators.

Daniel Sandford reports from the scene.

http://web.archive.org/web/20140721064936/http://www.bbc.com/news/world-europe-28389780

In dem dort veröffentlichten Video wird klar gesagt, daß die dort bereits am 20.7.2014 gezeigten identischen Aufnahmen der Milizen vom Absturzort der BBC übergeben wurden, offenbar, so vermutet Sandford zurecht, um deren Unschuld an dem Abschuß zu beweisen. Zudem wendet sich der das Video übergebende Kommandeur gegen die West-Propaganda, wonach Rebellen am Absturzort geplündert hätten. Und Sandford schließt mit den Worten, daß dieses Video nicht belege, daß Rebellen die MH17 abgeschossen hätten. Jedenfalls dieses Suchteam nicht.

Ja, schade: am 15.7.2015 war dieses Video noch zu sehen – jetzt ist es gegen ein anderes ausgetauscht worden.

http://www.bbc.com/news/world-europe-28389780

Die BBC ist auch nicht mehr, was sie mal war. Aber dieser Vertuschungsversuch belegt nur einmal mehr, in welchem politischen Mainstream angeblich seriöse westliche Medien agieren – oder sollte man agitieren sagen?

Tatsächlich beweist das Transskript der Äußerungen, daß die Rebellen unter der falschen Prämisse, dort sei eine SU-25 abgeschossen worden, den Absturzort aufsuchten. Entsprechend uninformiert waren zuvor Aktivisten auf der „Strelkov“-VK-Seite davon ausgegangen, daß dort eine AN-26 abgeschossen worden sei. Das alles waren naheliegende Vermutungen, nachdem ein Flugzeugabsturz bekannt geworden war.

Das Entsetzen und die Erklärungsversuche dafür, was an dieser Absturzstelle tatsächlich vorgefunden wurde, spricht Bände. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde bei Petropavlivka gesucht. In keiner Weise ging es um Plünderung, sondern um Aufklärung dessen, was man dort sah und nicht begriff. Die Interpretation der Wirklichkeit lautete, daß eine SU-25 einen zivile Maschine abgeschossen habe, wobei die SU-25 danach von eigenen Kräften abgeschossen worden sein mußte. Schließlich ging es bei der Suche hauptsächlich um die Gefangennahme angeblich abgesprungener Kampfpiloten.

Hier das Transskript der Äußerungen, die in diesem Video zu hören sind. Die dazwischengeschaltenen Wertungen der australischen Agentur, die von der Vermarktung dieses Videos zum Jahrestag gewiß profitiert hat, kann man getrost ignorieren:

http://www.news.com.au/national/full-transcript-russian-backed-rebels-ransack-the-wreckage-of-mh17-in-shocking-17-minute-video/story-e6frfkp9-1227444629703

Deutsches Transskript:

http://vineyardsaker.de/ukraine/die-zweite-17-17-minuten-mh017-video/

Wenn der menschliche Verstand nicht fassen kann, was er entgegen den Erwartungen vorfindet, dann irrt er ab in Nebensächlichkeiten. So auch hier:

Kommandeur: Sogar ein [Kraftausdruck] Papagei flog Kommandeur: Da sind überall Vögel; hier ist einer, dort ist noch einer. Woher? Dort ist noch ein Vogel!

Dieser Suchtrupp, der der BBC die Aufnahmen übergab, hatte tatsächlich keine Ahnung davon, was dort passiert war. Möglicherweise hat die BBC diese Aufnahmen an News Corp Australia Network weitergegeben und später erkannt, wie schädlich ihr eigenes Material vom 20.7.2014 für den Exklusiv-Knüller der australischen Kollegen war. Aber daran hat die Löschung des Videos nichts geändert. Denn es ist auf Youtube weiterhin vorhanden, wo es zeitgleich am 20.7.2014 hochgeladen worden war:

https://www.youtube.com/watch?v=pJ_U4iA2djI

Wie nicht anders zu erwarten war: am 27.7.2015 ist auch dieses Video gelöscht worden: BBC 20.7.2014 gelöschtZuvor hatte ich screenshots gemacht. Hier beginnt die Einblendung des Videos der Milizen: BBC 20.7.2014 1Hier erklärt der Kommandeur „Zhuk“, daß keineswegs nach wertvollen Gegenständen, sondern nach Dokumenten zur Aufklärung des Vorfalls gesucht worden sei: BBC 20.7.2014 2Da nicht auszuschließen ist, daß auch ich wegen Urheberrechtsverletzungen angegangen werde, wenn ich das heruntergeladene Video hier wieder hochlade, lasse ich es lieber.

Es ist schon erstaunlich, wie rasch YouTube politisch verfängliche Videos verschwinden läßt:

http://theunwashedbrain.blogspot.de/2014/08/kievs-war-on-video.html

Vielleicht hat die BBC ihr Video, in dem Szenen aus dem Separatistenvideo gezeigt wurden, wegen des nachfolgenden Artikels gelöscht und durch ein anderes ersetzt:

Journalist says news agency’s ‘exclusive’ MH17 footage aired a year ago on BBC, asks for apology

National Post Wire Services and National Post Staff Friday, Jul. 17, 2015

[…]

Turns out the „exclusive“ Australian News Corp footage in aftermath of #MH17 being shot down is not new at all. BBC broadcast it a year ago. — Jon Donnison (@jondonnisonbbc) July 17, 2015

The Australia correspondent for the BBC is challenging the Sydney Daily Telegraph and the Australian newspapers after they published what they said was “never-before-seen footage” of the hours after a Malaysian airliner was shot down with 298 people, killing all aboard. […]

Jon Donnison, BBC’s Australia correspondent, tweeted that he was “looking forward to an apology” from the two papers “over their #MH17 video ‘world exclusive’ that was broadcast a year ago on BBC.”

Looking forward to apology from @dailytelegraph & @australian over their #MH17 video „world exclusive“ that was broadcast a year ago on BBC. — Jon Donnison (@jondonnisonbbc) July 17, 2015

BBC 20.7.2014 3http://www.nationalpost.com/m/wp/blog.html?b=news.nationalpost.com//news/world/journalist-says-news-agencys-exclusive-mh17-footage-aired-a-year-ago-on-bbc-asks-for-apology

In gleicher Weise ging auch ein entsprechender Artikel des Telegraph, Lieblingszeitschrift der Tories, nach hinten los.

Erinnert man sich noch an dessen Ukraine-Berichterstatter Roland Oliphant, der mit seiner (und des Guardian-Kollegen Shaun Walkers) Sichtung einer fiktiven russischen Invasion am 15.8.2014 für Aufregung gesorgt hatte? Immerhin führte sein unbelegter Alarmismus zu einer Sondersendung der ARD mit einer klassischen Golineh Atai, die quasi als Pressesprecherin von Poroschenko diesem Gerücht den Anschein von Realität verlieh: Poroschenko hatte die journalistische Vorlage nämlich dankbar ergriffen und behauptet, daß die russische Militärkolonne bereits vernichtet worden sei, und zwar rückstandsfrei und beleglos.

Das Ganze kann man in meinem Artikel vom 17.8.2014 nachlesen:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/08/17/ukraine-quo-vadis-ii/

Wie es sich überhaupt lohnt, ältere Artikel nachzulesen: schon damals, im August 2014, drohte der Rechte Sektor mit einem Marsch gen Kiew und stellte Ultimaten, um seine Ziele, seinerzeit die Freilassung von 35 nach einem Überfall auf ein Restaurant festgenommenen Mitgliedern, zu erreichen. Mit Erfolg übrigens. Heute ist dieser bewaffnete Staat im Staate viel gefährlicher als damals: sein Anführer Dmitri Jarosch ist Abgeordneter und dient als Berater des Generalstabs, was eine nicht vorhandene Einbindung seiner Truppen in die militärische Führung symbolisieren soll. Der Telegraph titelt also:

One year on, MH17 evidence against separatists appears overwhelming

A growing body of evidence suggests Russian-backed separatists shot down Malaysian Airlines flight MH17 after mistaking it for a Ukrainian military plane

By Roland Oliphant 8:04AM BST 17 Jul 2015

[…]

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/russia/11732678/One-year-on-MH17-evidence-against-separatists-appears-overwhelming.html

In diesem Artikel malt er die SBU-Bellingcat-socialmedia-“Beweise” nach. Aber zu Beginn zeigt Oliphant ein Video einer Augenzeugin vom Absturzort, die wiederum Hinweise auf die Anwesenheit von Kampfjets am Absturzort liefert, wie sie dem Suchauftrag der Milizen zugrundelag. Telegraph 1Telegraph 2Telegraph 3Marcel van den Berg hat am 23.10.2014 eine später aktualisierte Zusammenstellung der Sichtungen von ukrainischen Kampfflugzeugen am 17.7.2014 gepostet, die hier noch ergänzt werden kann:

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/overview-of-eyewitness-reporting-seeing-military-aircraft/

Zum Beispiel um die aktuelle, sehr bewegende, Dokumentation von RT zum Abschuß von MH17, in der ebenfalls Zeugen zu Wort kommen, die am 17.7.2014 ukrainische Kampfjets gesehen haben:

MH17 documentary ‚No one deserves to die that way‘ Russia Insider Veröffentlicht am 21.07.2015 Russia Insider – Russian News Without the Anti-Russian Bias http://russia-insider.com Link to the RI article: http://russia-insider.com/en/politics… RT documentary MH17: ‚No one deserves to die that way‘

https://www.youtube.com/watch?v=YxQ8WZySFJI

Pawel Kanygin von Nowaja Gaseta unterdrückte „unpassende“ Zeugenaussagen in seinem Bericht vom 6.6.2015 nicht, was ihn vermutlich von westlichen Korrespondenten unterscheidet; hier Aussagen von Einwohnern aus Pervomaiskyi, südlich von Snischne, wo nach Angaben des SBU und „Recherchen“ von Bellingcat die „russische Buk“ MH17 abgeschossen haben soll:

‘There Was No Buk in Our Field’

By Pavel Kanygin Originally published by Novaya Gazeta on June 6, 2015 Translated by Catherine A. Fitzpatrick June 10, 2015

[…]

Natalya, a woman from the town of Pervomaika [Pervomaiskoye] who gave her first name only, recounted what she recalled:

Natalya: We were watching for the planes [of the Ukrainian Army]. We heard a loud boom. Very loud. Then literally soon after we learned that it was the plane [MH17]. But the problem was that they [the Ukrainian Army] had flown over us… Sushki [the nickname for SUs–The Interpreter] flew that day. They released some “shots.”

Kanygin: How high did they fly?

Natalya: Not every high. We saw them, we heard them. Kanygin: They say that that a rocket was launched from here which hit the Boeing.

Natalya: I don’t know. I heard a boom, and that’s all, I don’t know anything more.

Kanygin: Where was the sound from?

Natalya: Somewhere nearby. But the boom was like something that had fallen or exploded. It was like that. But soon we learned [about the Boeing}.

Another woman named Marina who lives in Pervomaika [Pervomaiskoye] also recalled the plane:

Marina: Before that [the crash of the Boeing-PN), that day there were four people: Aunt Nina, Aunt Lyuba and my friend, Godmother Lyuda. We were sitting on the bench and talking. The drones were flying. Then we went our ways. And then Aunt Nina comes running out and starts calling us, and covered her face with her kerchief. And the missiles flew at us here, like fireworks, missiles, but they were white. There were a lot of them, they opened up, and then they hung in the sky, and she [Aunt Nina], thought that they were phosphorous bombs. Before that they scared us, that they had been in Makeyevka, that there would be burns later. [Aunt Nina] shouted – “phosphorous bombs!” And here Sergei came along [her husband, who served in the DNR–PK] and says “Aunt Nina, that can’t be, that’s the defense.”

Kanygin: Thermal [defense from an MRLS]?

Marina: Yes. And the sky was whitish, like fog.

Kanygin: Your neighbor told me that this plane which ejected thermal defense was then shot down.

Marina: Well, of course! It was shot down over Dmitrovskaya.

Kanygin: And that same day they downed the Boeing? Marina: Yes, yes. Here, Uncle Seryozha knows [Marina nods to an old man who had driven up to us on a moped.] On that day. My husband was serving in Dmitrovka, and over there, they downed [that Ukrainian assault plane]. And then we cranked up the generator and learned from the television that a passenger plane had been downed. Seryozha: There were four of them [flying then].

Kanygin: And one Ukrainian plane was destroyed? Seryozha: Yes, yes. Honestly, yes. That Uke plane was downed by our guys. The self defense, yes.”

Seryozha: Perhaps, they wouldn’t have downed it [the Boeing]. The thing is, they [UAF attack planes] hid under it, under the [Malaysian] plane. Recently they hid behind passenger planes, and then blew them up — and then went to shoot [down]. I was working in the field on the combine, I saw it all. Yes… Four things were flying. They shot down one of them, and three over there.

Kanygin: What did they shoot them down with? Seryozha: With an anti-aircraft weapon, I reckon. Our guys were already waiting for them. […]

http://www.interpretermag.com/there-was-no-buk-in-our-field/

[Link muß gesondert eingegeben werden, da eine Browserüberprüfung stattfindet] Karte Saurivka Stepanivka DmytrivkaGoogle Maps

Am alternativen Buk-Standort Saroschtschenske wurden ebenfalls keine Sichtungen einer Buk getroffen, und aus den knappen Antworten der unwilligen Einwohner läßt sich schließen, daß sich das strategisch unbedeutende Dorf unter keiner militärischen Kontrolle befand:

“We went there every day, and the day after, and there was nothing there,” said Natalya Viktorovna. “Neither the DNR or the nationalists were here in our village. Nobody was here in Zaroshchenskoye. We were by ourselves. And there was no Buk,” she said.

[…]

Kanygin: Was the DNR army here in your area?

Friend: Yes, there was a checkpoint.

Kanygin: Was the Ukrainian army here?

Friend: Well, they passed by, on that road.

http://www.interpretermag.com/there-was-no-buk-in-our-field/ Karte SaroschtschenskeGoogle Earth

Wie solche Aussagen konkret zu würdigen sind, steht auf einem anderen Blatt – in diesem Fall sogar in einem anderen, nämlich in der Frankfurter Rundschau, deren MH17-Artikel vom 17.7.2015 wohltuend aus dem Medien-Einerlei von einseitigen Vorwürfen und unbelegten Behauptungen herausstechen.

Auf die unterirdische BILD und deren Bellingcat-„Beweisführung“ will ich nur sehr verschämt hinweisen. Julian Röpcke beweist allerdings explizit, in welcher Sphäre das Phänomen Bellingcat anzusiedeln ist, nämlich in der seinen. Hatte BILD doch schon vor Bellingcat russische Satellitenbilder als Fakes entlarvt:

http://www.bild.de/politik/ausland/flug-mh-17/jahrestag-mh17-41793288.bild.html

Auch der Deutschlandfunk läßt sich nicht lumpen und haut in die emotionale Kerbe; überdies zeige Rußlands Ablehnung eines UN-Tribunals deutlich, daß Rußland etwas zu verbergen habe. Die Journalistin versteht nicht, daß Rußland zunächst auf einer UN-dominierten unabhängigen Ermittlung besteht, sowohl der Flugunfall-Ermittlung als auch der strafrechtlichen Ermittlung; der kleine NATO-Haufen, der aktuell unter Einschluß der beschuldigten Ukraine strafrechtlich herumermittelt, das JIT, kann nicht ernstgenommen werden.

Noch am 30.3.2015 sah sich das Joint Investigation Team durch das Mitglied Ukraine (deren „Ermittlungsinstanz“ ist der Geheimdienst SBU) gezwungen, das social media-Szenario des SBU per Zeugenaufruf auf seine Stichhaltigkeit zu überprüfen, die bislang, so der Umkehrschluß, nicht gegeben ist.

https://www.youtube.com/watch?v=olQNpTxSnTo&sns=

Auch unter dem allein bis September 2014 eingegangenen umfangreichen Material war offensichtlich nichts, was die Geheimdienst-Narration stützen und ihre groben Lücken füllen konnte:

MH17 investigators find metal shards in victims, may be from missile

September 12, 2014 […] ‘If we can establish this iron comes from such a missile, that is important of course,’ Westerbeke told news agency Reuters. ‘At this moment, we don’t know that, but that’s what we are investigating.’

Photographs

An appeal for photographic material has resulted in 20,000 photographs and 750 videos being uploaded to a special website. These are now being investigated to confirm their authenticity, he said. Some 350 million web pages are being trawled for evidence.

http://www.dutchnews.nl/news/archives/2014/09/mh17_investigators_find_metal/

Bellingcat ist auf diesen vom SBU gestreuten Spuren unterwegs und weit davon entfernt, ein harmloser open source-Nutzer zu sein. Er war und ist aktiv daran beteiligt, die Geheimdienst-Beweiskette aufrecht zu erhalten: nachdem die anonymen Erstposter der einzigen beiden „Beweisvideos“ eines Buk-Transports in Zuhres und einer freifahrenden womöglichen Buk, südlich aus Snischne herausfahrend, diese wieder gelöscht hatten, waren Bellingcat/Higgins binnen einer halben Stunde zur Stelle und luden die beiden gelöschten Videos wieder hoch. Hector Reban hat sich diesem Phänomen gewidmet:

The original link of the Zuhres vid was uploaded by an anonymous person who used the Youtube account only once, for uploading this video, and then deleted it. According to Marilyn Justice, writing in a reply on my ¨Over mij¨ page on this blog, the person who posted the Zuhres video had no ‘net presence’ before or after posting the video. So she started asking questions to Bellingcat´s Aric Toller [Toler]:

@mkj1951 @EliotHiggins @JSmithRus Won’t satisfy you, but here is the person who posted video: https://t.co/xFp0V0SJ7w — Aric Toler (@AricToler) December 30, 2014

MJ: [the original URL of the deleted vid; HR] … maybe u can explain where this came from (this is about the 15 sec video now removed)

AT: Was posted on Youtube and Twitter by “Андрей” on 7/17 with coordinates. That’s all we know.

MJ: My question – how was it found – zero identifiers by a person with no net presence before or after?

AT: I actually did find their Twitter account, but it was deleted. Probably created accounts just for video

MJ: That does not answer how it was found, sorry

AT: Won’t satisfy you, but here is the person who posted video: https://twitter.com/3Andryu/

So Aric Toller said he found a twitter account, but it is clear this twitter account found him or his boss Eliot Higgins, pointing them head on towards the Youtube vid for a quick download, exact coordinates for geolocation provided in the package too. But then again, because the genuine video has been deleted, it is impossible to say from which date this source originates.

Also from the vid showing a lone BUK on the road from Sniznhe to Pervomaiske on its way to its deadly encounter with MH17 oozes an equally funny smell, as Michael Kobs shows in his well documented report about the track trail evidence. As occured with the Zuhres video also this video had been posted from an account used only once for this particular purpose before it was deleted. Hence, again, no original date could be established.

In his report Kobs reaches a conclusion well fit for the alternative track trail that says all footage and photos could well have been made at another day: ¨Ob das Video überhaupt an diesem Tag entstanden ist, kann selbst Bellingcat nur raten¨ (Whether this video really was made at this day [the 17th] is even a mystery to Bellingcat¨) (page 13-15, see also note 1 for URL).

Fortunately the mysterious person made sure Eliot Higgins could download the evidence. Within the 24 minutes the vid was online it received so many clicks it reached the daily top thirty, which may have got the attention of Bellingcat whisperers. Nevertheless the poster made very sure the vid was picked up by the right parties. According to the Amnesty International Youtube DataViewer, which guarantees the right metadata of an uploaded video, three copies of the deleted lone BUK video were instantly re-uploaded within minutes by Eliot Higgins, Euromaidan and Torez.info [6].

Torez.info is a local website co-administrated by Vladimir Djukov, alias @WowihaY, the same person of two witness accounts and the first to tweet the incredible important picture of the alleged plume of a BUK launch. Obviously the source knew which way to go to get the right attention.

http://7mei.nl/2015/07/12/mh17-another-buk-on-another-day/

Natürlich konnte sich auch Higgins nicht mehr erinnern, wie er auf das Snischne-Video aufmerksam wurde, das er geistesgegenwärtig so schnell herunter- wie auch wieder hochgeladen hatte. Tweets Kobs Higgins 1Tweets Kobs Higgins 2https://twitter.com/MichaKobs/status/607133817414021120

Unsere Medien interessieren sich nicht für solche Zusammenhänge, und sowas kommt dann eben dabei heraus:

17.07.2015

MH 17-Absturz vor einem Jahr

Russlands Vernebelungstaktik

Die russischen Separatisten in der Ukraine verbreiten Lügen, kommentiert Gesine Dornblüth. Statt die Aufklärung des Absturzes von Flug MH 17 zu unterstützen, hätten sie die Bergungsarbeiten behindert und OSZE-Mitarbeitern den Zutritt verwehrt. Auch Russlands Präsident Putin verliere an Glaubwürdigkeit – und dränge sich international damit immer weiter ins Abseits.

Von Gesine Dornblüth

[…]

http://www.deutschlandfunk.de/mh-17-absturz-vor-einem-jahr-russlands-vernebelungstaktik.720.de.html?dram:article_id=325784

Am weitesten lehnte sich James Miller, Chef des „kremlkritischen“ Interpretermag, gesponsert durch Chodorkowskis Sohn Pawel, aus dem Fenster. Zusammen mit Michael Weiss veröffentlichte er diesen ellenlangen Artikel, der wiederum nur aus Behauptungen, selektiv wahrgenommen social media-Schnipseln und einseitigen Interpretationen besteht:

Forensic Detail

07.17.151:00 AM ET

How We Know Russia Shot Down MH17

Written byJames Miller Michael Weiss

One year after 298 civilians fell to earth over eastern Ukraine, Putin’s regime is still denying culpability. Here’s definitive evidence to the contrary.

[…]

http://www.thedailybeast.com/articles/2015/07/17/how-we-know-russia-shot-down-mh17.html

Die Autoren sollten sich fragen, warum die Ermittlungen nicht schon längst abgeschlossen sind, wenn ihr rein journalistisches „Wissen“ bereits zu einer klaren Anklage führt.

Der SPIEGEL berühmte sich ebenfalls, mehr zu wissen – was eigentlich nicht möglich ist, denn er wußte ja schon von Anfang an: Putin war’s.

MH17-Absturz: Ermittler finden neue Hinweise auf Abschuss durch Luftabwehrrakete […]

Freitag, 17.07.2015 – 12:06 Uhr

Jetzt gibt es neue Hinweise auf die Ursache des Unglücks. Nach Informationen des SPIEGEL kommt das internationale „Gemeinsame Ermittlerteam“, das den Absturz der Maschine strafrechtlich aufklären soll, zu dem Schluss, dass MH17 von einer Luftabwehrrakete des Typs Buk-M1 abgeschossen wurde. Untersuchungen der Splitter in den Wrackteilen der Boeing 777 haben demnach ergeben, dass diese eindeutig dem Gefechtskopf einer Buk-M1 zugeordnet werden können. Prorussische Kämpfer verfügten über mehrere Buk-M1-Geschütze in der fraglichen Region in der Ukraine.

Damit sind insbesondere von russischen Medien geäußerte Spekulationen, ein ukrainischer Kampfjet könne MH17 abgeschossen haben, hinfällig.

Des Weiteren verdichten sich für die Ermittler die Informationen, wonach prorussische Separatisten die Luftabwehrrakete abfeuerten. Unmittelbar nach dem Unglück vom ukrainischen Geheimdienst SBU ins Internet gestellte Telefonmitschnitte wurden inzwischen überprüft. Die Ermittler bewerten sie nun als authentisch. „Wir haben ein Flugzeug abgeschossen“, sagt ein Rebellenkommandeur unter anderem in den Mitschnitten. Im weiteren Verlauf ist zu hören, wie die Kämpfer entdecken, dass es sich um ein Zivilflugzeug handelte.

[…]

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mh17-neue-hinweise-auf-abschuss-durch-luftabwehrrakete-a-1044154.html

Seltsam: am 30.6.2015 bekundet der leitende Staatsanwalt Westerbeke, daß die Untersuchungen der Splitter in den Leichen noch nicht abgeschlossen seien, und nun will die unbekannte Quelle wissen, daß die Splitter im Wrack eine eindeutige Zuordnung ermöglichen?

Daß die SBU-„Mitschnitte“ authentisch sein sollen, ist angesichts der folgenden überzeugenden Überprüfung kaum zu glauben. Bei dem bereits am 17.7.2014 veröffentlichten Audio mit Gesprächen zwischen dem Kommandeur Bezler mit einem Kontaktmann namens Geranin am 17.7.2014 um 16:40, zwischen den Rebellen Major und Grek während einer Absuche des Absturzorts und zwischen einem Rebellen und dem Kosakenanführer Kosytsin stimmt technisch überhaupt nichts:

MH17 crash: leaked tape proven FAKE by audio analysis. Анализ перехвата разговоров ополчения ДНР.

Sounds Russia Veröffentlicht am 26.07.2014 Shortly after the crash of Malaysian Flight MH17, the Ukrainian Security Service (SBU) released a video on YouTube, claiming it was intercepted calls between Eastern rebels discussing how the plane was shot down. SBU said this proved that the rebels were behind the downing of the plane. However, a technical analysis of the sound in the video proves the recording is manufactured, hence being fake!

The analysis is made in Adobe Audition and shows multiple flaws such as merges, background noise coming and going, the endings of the words being cut off and many other things. To verify for yourself, just extract the audio from the video uploaded by the Security Service of Ukraine (SBU) on their YouTube channel: https://www.youtube.com/watch?v=V5E8k…

https://www.youtube.com/watch?v=T34AB6CImTE

Auch die Übersetzungen stimmen nicht. In der deutschen:

https://www.youtube.com/watch?v=jb3Y_eWkAmc&feature=youtu.be

und englischen Version:

https://www.youtube.com/watch?v=BbyZYgSXdyw&feature=youtu.be

heißt es zwar: „Wir haben ein Flugzeug abgeschossen“; in der russischen „Original“-Version

https://www.youtube.com/watch?v=V5E8kDo2n6g&feature=youtu.be

ist aber etwas anderes zu hören. Der Interpreter hat das Audio noch am 17.7.2014 ins Englische übersetzt:

The Interpreter has translated the conversation: Geranin: I understand, shit.

Bezler: A plane has just been shot down. Sapper’s Group. It fell outside of Enakievo.

Geranin: The pilots. Where are the pilots?

Bezler: They went to search and photograph the downed plane. It’s smoking…

Geranin: How many minutes ago?

Bezler: Somewhere around 30 minutes ago.

[after terrorists realize they have downed the plane]

Greek: Yes, Major.

Mayor: so the Chernukhino guys shot down the plane. From the Chernukhino roadblock. The Cossacks, who were stationed at Chernukhino.

Greek: Who?

Mayor: The Chernukhino roadblock, the Cossacks who are stationed at Chernukhino.

Greek: Yes, Major.

Major: The plane fell into pieces in the air, in the area of the Petropavlovsk coal mine. The first „200“, they found the first „200“ [„200 is the Russian term referring to dead bodies–The Interpreter]. It’s civilian.

Greek: So there are 200s?

Major: Yes. Civilians.

Greek: So what have you got?

Major: In short, a super-heavy civilian craft.

Greek: Understood. Are there a lot of people there?

Major: It’s totally f****d. The pieces are falling right into yards.

Greek: What kind of aircraft?

Mayor: I haven’t figured it out yet. I haven’t been near the main part yet. I only started to see where the first bodies were falling. There are remains there of the internal struts, chairs, bodies.

Greek: Understood. Are there any weapons?

Mayor: Nothing at all. Civilian things, pieces of medicines, towels, toilet paper.

Greek: Are there any passports?

Mayor: Yes. There’s an Indonesian student. From the University of Thompson, shit.

http://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-150-ukrainian-troops-describe-grad-rocket-attack-from-russia/#3398

Daß diese Mitschnitte inhaltlich nichts hergeben, habe ich ausführlich bereits hier analysiert:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/10/23/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-2/

Die genannte Abschußzeit, der angenommene Abschußort und der gemeldete Absturzort Jenakiewe stimmen nicht. Und der im Lugansker Gebiet tätige Kosakenführer Kosytsin, der nach den Mutmaßungen der Rebellen für den Abschuß verantwortlich sein soll, hat ganz und gar nichts Erhellendes zu dem Abschuß zu sagen.

Im SPIEGEL Print-Artikel 30/2015 vom 18.7.2015, der unter der knalligen Überschrift „Spur der Schuld“ von dem bereits hinlänglich bekannten Christian Neef und den Kollegen Matthias Gebauer und Fidelius Schmid zusammengestrickt wurde (S. 83), findet sich nichts Weitergehendes. Mutmaßungen, Spekulationen, Interpretationen, „SPIEGEL-Informationen“. Neu ist nur dieser Satz:

Im Dokument der Niederländer [gemeint ist wohl der Entwurf des DSB, der am 2.6.2015 den Beteiligten zugesandt wurde] sollen nun angeblich sogar die Koordinaten jenes Ortes stehen, von dem die Buk-Rakete abgefeuert wurde: Er liegt auf dem von Separatisten kontrollierten Gebiet.

Das halte ich für höchst unwahrscheinlich. Die NZZ hatte nämlich die gute Idee, zum Jahrestag ein Interview mit dem leitenden Staatsanwalt Fred Westerbeke zu bringen. Und da sagt er doch glatt:

MH17-Chefermittler im Interview

«Wir haben Tausende von Telefonmitschnitten»

Der niederländische Staatsanwalt Fred Westerbeke leitet das Ermittlungsteam im Fall MH17. Seine Arbeit mache gute Fortschritte, aber ein Uno-Tribunal könnte an Russland scheitern, sagt er im Gespräch.

  • Interview
  • von Christian Weisflog
  • 17.7.2015, 05:30 Uhr

[…] Es gibt verschiedene Möglichkeiten, von wo aus diese Buk-Rakete abgeschossen wurde. Diese Untersuchung ist auch noch im Gange. Es ist ziemlich schwer, das herauszufinden.

Russische Militärexperten hatten kürzlich einen Bericht veröffentlicht. Sie untersuchten den Einschlagswinkel der Rakete und kamen zum Schluss, dass die Buk-Rakete weiter westlich von ukrainischen Streitkräften abgefeuert wurde. Wie überzeugend finden Sie diese These?

Die exakte Flugbahn und den Einschlag einer Rakete zu bestimmen, ist eine sehr komplexe forensische Arbeit. Das ist auch Teil der Ermittlungen, die immer noch im Sicherheitsrat laufen. Sie schauen sich das Schadensmuster an der Nase des Flugzeugs an. Wir arbeiten daran und verwenden auch den Bericht, den die Russen veröffentlicht haben. Wir vergleichen ihn mit unseren anderen Beweisen. Aber wir haben uns noch keine abschliessende Meinung gemacht.

Dann wissen Sie auch noch nicht, wer die Rakete abgefeuert haben könnte: die Ukrainer, Separatisten oder russische Soldaten?

Ich habe mich bisher dazu nicht geäussert und werde das nun auch nicht tun. Wir sind wirklich noch dabei, das zu ermitteln. […]

http://www.nzz.ch/international/europa/die-gefahr-eines-russischen-vetos-ist-da-1.18581057

Daß noch nicht einmal eine Luft-Luft-Rakete als Tatwaffe sicher ausgeschlossen werden kann, sagt er ebenfalls. Leider trauen sich westliche Journalisten nicht, Herrn Westerbeke nach dem Schicksal seines Rechtshilfeersuchens an die USA zwecks Herausgabe von Satellitenbildern zu befragen. Und als ob es dieses Interview nicht gegeben hätte, kommentiert die NZZ am selben Tag zur selben Zeit durch denselben Interviewer den MH17-Absturz so:

Ein Jahr nach der MH17-Katastrophe

Die russische Spur bleibt die heisseste

Die malaysische Boeing wurde vermutlich von einem aus Russland gelieferten Raketensystem getroffen. Die Gegenargumente aus Moskau sind wenig plausibel bis schlicht gelogen, aber noch nicht widerlegt.

  • von Christian Weisflog
  • 17.7.2015, 05:30 Uhr

[…]

http://www.nzz.ch/international/europa/die-russische-spur-bleibt-die-heisseste-1.18581058

Jetzt erstaunt es nicht mehr, daß Weisflog nach der Kooperation der USA nicht gefragt hat. Mit Sicherheit haben die USA keine ihrer geheimdienstlichen Erkenntnisse geliefert, weil die offenkundig den Vorwurf nicht bestätigen. Also muß medial und politisch weiterhin basislos polemisiert werden.

Merkwürdigerweise klärte die ukrainische Seite darüber auf, was in dem vorläufigen niederländischen Entwurf des DSB steht. Und was nicht.

Zuvor hatte Poroschenko persönlich per Tweet und FB-Eintrag verkündet, daß die Niederlande Rußland verantwortlich machen – diese „social media-Beweise“ dann aber schnell wieder gelöscht.

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/ukraine-president-poroshenko-suggests-dsb-report-will-report-mh17-was-shot-down-by-russia-supplied-missile-and-crew/

Niederländischer Endbericht zu MH17-Katastrophe fast fertig – ukrainisches Außenamt

15:40 21.07.2015(aktualisiert 19:50 21.07.2015)

Die niederländische Sicherheitsbehörde soll am 10. August den Endbericht über den Absturz der malaysischen Boeing im vorigen Sommer im Donbass vorstellen, damit alle Länder Einsicht darin nehmen können. Das sagte die ukrainische Vizeaußenministerin Jelena Serkal am Dienstag in Kiew bei einem kurzen Pressegespräch.

Serkal zufolge nähert sich die Arbeit an dem Dokument ihrem Abschluss. In dem Bericht seien keine Schuldigen, sondern nur die Umstände der Flugzeugkatastrophe genannt, so die Vizeaußenministerin. Sie erläuterte, dass die Untersuchung zum Jet-Absturz anhand der Anlage 13 zum Übereinkommen über internationale Zivilluftfahrt von Chicago und im vollen Einklang mit den Forderungen dieses Dokumentes durchgeführt wurde.

Der Vizeaußenministerin zufolge wurden Bemerkungen russischer Fachleute in dem Dokument berücksichtigt. „Zur Endfassung des Berichtes werden auch Kommentare und Vorschläge aller interessierten Seiten hinzugefügt“, so Serkal.

[…]

http://de.sputniknews.com/panorama/20150721/303381536.html

Mehr wußte allerdings das dem SBU nahestehende ukrainische Portal Censor.Net, das von diesem mit Exklusiv-Material gefüttert wird.

17.07.15 18:02 Chemical examination found submunitions from Boeing corresponding to Russian Buk missiles – Butusov. PHOTOS

Recognition of hitting the Malaysian airliner by the Buk missile system is already an automatic indictment against Russia.

This is announced in an article by the Censor.NET Chief Editor Yurii Butusov. He publishes an X-ray of one of the crew members of the Malaysian airliner. Censornet RöntgenfotoHe was in the cockpit during the explosion and died on the spot. All fractures result from contact with submunitions. The marks around the skeleton are the submunitions.

An up-to-date chemical examination exactly determined the composition of metal parts, which pierced the hull and glass of the downed airliner before hitting the people.

http://en.censor.net.ua/photo_news/344323/chemical_examination_found_submunitions_from_boeing_corresponding_to_russian_buk_missiles_butusov_photos

Natürlich kann es sich bei diesem Foto um ein Fake handeln und nicht um originäres Material aus den strafrechtlichen Ermittlungen des JIT, an denen der SBU beteiligt ist. Auffällig ist jedenfalls, daß der Censor.Net-Chef Butusow lediglich über chemische Untersuchungen derjenigen Schrapnells redet, die in die Maschine eingedrungen sind. Und damit die Aussage von Westerbeke vom 30.6.2015 bestätigt, daß die Untersuchungen der Metallteile, die aus den Leichen herauspräpariert wurden, noch nicht abgeschlossen seien. Möglicherweise gibt es Diskrepanzen zwischen den chemischen Ergebnissen.

Der Rest des Artikels ist pure bereits widerlegte Propaganda:

Censornet SchrapnellThe second photo shows a close-up of the so-called double-t striking element. An antiaircraft missiles warhead contains four thousand of such elements. „This is a striking element extracted from the aircraft and its unused full-size counterpart extracted from Buk M1-2 Russian surface-to-air missile complex produced in 1998. This missile was not supplied to Ukraine, but it was supplied to other countries,“ Butusov says.

Ukrainian Buks are equipped with old Soviet missiles 9M38. Our anti-aircraft gunners cannot fire the upgraded Buk M1-2 missiles. But the Russian Buk M1-2 provides for using both types of missiles. „Striking elements have a chemical composition identical to that of double-t’s, which destroyed the plane, passengers and crew,“ he added.

http://en.censor.net.ua/photo_news/344323/chemical_examination_found_submunitions_from_boeing_corresponding_to_russian_buk_missiles_butusov_photos

Nun, diesen Quatsch hatte Censor.Net bereits am 18.3.2015 verbreitet, unter Beigabe exklusiver Fotos von den niederländischen Rekonstruktionsbemühungen, die erst nach dem offiziellen Pressetermin vom 2.2.2015 in den Hangars stattfanden. Die Fotos stammten also tatsächlich von einem Insider, einem „Freund der Ukraine in den Niederlanden“.

http://en.censor.net.ua/resonance/328926/submunitions_of_russian_missile_bukm12_aka_sa17_which_downed_the_malaysian_boeing_mh17_exclusive_photo

Max van der Werff hat sich am 21.3.2015 diesem Artikel von Censor.Net gewidmet und den niederländischen Journalisten Joost Niemöller interviewt, der an dem offiziellen Besichtigungstermin teilgenommen hatte; Niemöller konnte bestätigen, daß diese Bilder nach dem offiziellen Pressetermin entstanden sein müssen:

MH17 – Dutch investigation compromised by Ukrainian researchers

Русская версия Versi Malaysia March 21, 2015

A Ukrainian source published new information about MH17. The source claims shrapnel from a missile fired by a Buk-M1-2, a launcher only used by Russia, was found in parts of the wreckage stored for reconstruction at Dutch Air Force Base Gilze-Rijen.

[…]

http://7mei.nl/2015/03/21/mh17-investigation-compromised/

Die Desinformation, daß diese x-förmigen Schrapnells ausschließlich im Gefechtskopf der modernen Raketen des weiterentwickelten russischen Systems Buk-M1-2 Verwendung finden, hatte zeitnah bereits das russische Verteidigungsministerium zurückgewiesen; diese existieren vielmehr ausschließlich in den in der Ukraine gebräuchlichen Raketen des älteren Buk-M1-Systems:

https://meduza.io/en/news/2015/03/20/russian-defense-ministry-says-media-are-lying-about-the-mh17-crash

Nach der Präsentation der Buk-herstellenden Firma Almaz Antey vom 2.6.2015 kann daran nun wirklich kein Zweifel mehr bestehen. Nur dieses zuletzt an die russische Armee im Jahr 1995 ausgelieferte Raketenmodell 9M38M1 mit dem Gefechtskopf 9N314M1 der Buk-M1, deren Produktion im Jahr 1999 eingestellt wurde, weist jene 8,1 Gramm schwere x-förmige Schrapnellform auf – das Vorgänger- und die Nachfolgermodelle Buk-M1-2 und Buk-M2 (Rakete 9M317 mit Gefechtskopf 9N318) indessen nicht:

Video der Pressekonferenz:

https://www.youtube.com/watch?v=GsohFzbJ-vs AA Titel 8http://tass.ru/boeing-presentation/tip-rakety/2023205

Offenbar hängen der SBU wie auch die westliche Presse dem Glauben an, daß eine selektive Wahrnehmung und eine Wiederholung unhaltbarer Behauptungen ausreichen, um eine unsubstantiierte Anklage politisch und medial durchsetzen zu können. Diese Taktik funktioniert zwar, aber eben nur bedingt. Irgendwann kommt ja doch die Stunde der Wahrheit. Im Fall des geheimnisumwitterten DSB-Reports im Oktober 2015. Kann man diese paar Monate nicht einfach mal abwarten?

Was die strafrechtlichen Ermittlungen angeht, so richte ich mich auf eine längere Zeitspanne ein…

Was hatte Bellingcat zum Jahrestag beizutragen?

Nun, ebenfalls einen der klassisch wiederholenden Artikel. Die Holzhammermethode eben. Immerhin erläutert Bellingcat seine journalistischen Prinzipien, die eigentlich zur sofortigen Rückgabe des Hanns Joachim-Friedrichs-Sonderpreises führen müßten. Oder zum Rücktritt der Jury, die offenbar ahnungslos war:

Die Jury vergibt den Sonderpreis an Eliot Higgins und sein Team für die unerschütterliche Zuversicht, im Kampf um die Wahrheit nicht auf verdeckte oder geheimdienstliche Informationen bauen zu müssen, sondern mit öffentlichen, jedermann zugänglichen, überprüfbaren Bildern und Fakten die Öffentlichkeit zu überzeugen. Ihre Methode der weltweiten Vernetzung öffentlich zugänglicher Quellen und ihre kompetente und verantwortungsvolle Auswertung ist beste journalistische Aufklärung auf dem Schlachtfeld moderner Propaganda- und Verunsicherungskriege. Sie wirkt vor allem dort, wo das Klima des Misstrauens und der Verschwörung Platz gegriffen hat: im Internet.

Die Jury zeichnet auch die Unterstützung aus, die Higgins und sein Team vielen, auch deutschen, Journalisten bei deren Recherchen gibt. […]

Der Preis ist mit 2.500,00 € dotiert.”

http://www.hanns-joachim-friedrichs.de/index.php/pressemitteilung-2015.html

Selbstverständlich ist Bellingcat Teilnehmer „auf dem Schlachtfeld moderner Propaganda- und Verunsicherungskriege“, promotet vom Atlantic Council, von General Breedlove und der BILD. Bellingcat ist aktives Teil des Problems.

MH17 In Their Own Words: Witness Testimonies on Social Media from July 17th, 2014

July 16, 2015 By Aric Toler […]

In the days following the downing of MH17, narratives fell into place from the sides of Russia / pro-Russian separatists and Ukraine / Western nations. Journalists and investigators have gathered numerous witness accounts that attest to both Ukrainian narrative (a Buk anti-aircraft system brought down MH17 from south of Snizhne) and the Russian narrative (Ukraine shot down MH17 either with an SU-25 fighter jet or with its own Buk, likely near the village of Zaroshchenske).

[…]

This article will examine the available social media accounts available that confirm the existence, location, and general timeline of a Buk anti-aircraft system in separatist-held territory on July 17 and reports of locals reporting an event that is consistent with a Buk missile launch just minutes after 4:20PM (Kyiv time), when the tragedy took place.

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/16/in-their-own-words/

Es gibt zwar mehrere Narrationen, aber wir konzentrieren uns auf diejenigen Äußerungen, die die von uns favorisierte bestätigen. Knapper hätte Aric Toler das Arbeitsprinzip von Bellingcat nicht darstellen können.

Es macht ihn auch nicht stutzig, daß es sich bei den Tweetern um pro-Kiew-Politaktivisten handelt, die keine eigenen Wahrnehmungen verbreiten, sondern sich als Verteiler von fremden Botschaften zur Unterstützung des ukrainischen Militärs gegen die separatistischen Milizen verstehen, die der Einfachheit halber als „Terroristen“ bezeichnet werden.

Many of the tweets attesting to a Buk (or, at least, a large piece of military equipment that very well may have been a Buk) are attributed to @666_mancer. This popular user likely may not have seen any of the scenes himself, but instead collected witness accounts from others and re-posted them in one place. A similar pattern will later be seen with @Wowihay, who no longer lives in Torez, but collects witness testimonies from locals. As it is often not safe for someone to post an sighting of separatist military maneuvers on a personal Twitter account, it is safer for a single person (who is either anonymous or no longer lives in the town) to post them. Additionally, the #Stopterror (#Стоптеррер) hashtag that frequently appears in these tweets was meant to inform the Ukrainian military of separatist military maneuvers, thus providing crowd-sourced intelligence from locals with eyes and ears on the streets.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/16/in-their-own-words/

Der neu eingeführte Tweeter “666_mancer” wurde deshalb eingeführt, weil es bislang noch keine zeitnahen Sichtungen der Buk auf dem Volvo-Tieflader in Donezk gab; was „666_mancer“ dann aber, u.a. um 10:31 Uhr, tweetete, paßt noch nicht einmal annähernd ins gewünschte Szenario und zeigt lediglich auf, wie verzweifelt Bellingcat nach Bestätigung der SBU-Narration fahndet:

Donetsk: “Not a smerch. 1. Its base is tracked. 2. No long firing tubes are not long. It visually resembles a BUK a lot. However, there were no mounted rockets” #Stopterror

Oder um 10:44 Uhr:

#Donetsk witnesses: the front of the vehicle is similar, but then came a trailer on which there was something underneath a cover, tracked, with one cannon #Stopterror

Aha. Zunächst eine Smertsch, dann etwas Buk-Ähnliches ohne Raketen und danach ein verhülltes Gerät mit einer Kanone. Auffälligerweise wurden keine der angeblichen „Sichtungen“ bis zum Absturz der MH17 mit Bildern unterlegt.

Leise, still und heimlich hat Bellingcat nebenbei die Uhrzeit des Paris Match-Bildes aus Donezk verändert: Paris Match Buk 0Quelle: http://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

The generaly accepted timeline of Buk 3×2, which is suspected in the downing of MH17, with very approximate and broad ranges of time:

  1. Left Donetsk, eastbound along H21 [N21]: ~10:45am (Kyiv time)

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/16/in-their-own-words/

Am 30.6.2915 hatte Bellingcat nämlich eingestehen müssen, daß der erste Realitätscheck hinsichtlich des fragwürdigen Paris Match-Fotos vom 17.7.2014 in Donezk gegen 11 Uhr, wie bis dahin propagiert, gescheitert war.

Tracking the Vehicle that Transported the MH17 Buk

June 30, 2015 By Nathan Patin

[…]

The new Digital Globe imagery Bellingcat has purchased shows that at 11:08 a.m. (local time) on 17 July 2014, the low-loader was not present in the vehicle yard, as would be expected if Paris Match photographed the low-loader heading out of Donetsk on H21 [N21] around 11 a.m.

[…]

After being spotted heading east on the H21 [N21]highway by Paris Match photographers around 11 a.m., the low-loader was subsequently filmed roughly 36 kilometers farther east on H21 [N21] in the town of Zuhres, reportedly at 11:40 a.m.

[…]

This full Donetsk image from Digital Globe – which, after purchasing the imagery, we know was taken at 11:08 a.m. – extends roughly one-third of the way to the town of Zuhres. Based on the time of the Donetsk satellite image and the time the Buk was seen in Zuhres (11:40 a.m.), we judged that there was a reasonable possibility that the Buk and low-loader would be visible in the satellite imagery. In order to find out, we crowdfunded the purchase of another sliver of the Digital Globe imagery, this time showing the route depicted above. Unfortunately, the low-loader could not be seen in this image. (We, therefore, will not seek funding for the additional $1,500 required to publish the image.)

There are two plausible reasons as to why this may be. First, while the imagery is by and large clear for large stretches of the route, there are not insignificant sections of road that are obscured by either cloud cover or the tree line. Second, the assumption that the Buk would be visible was based upon a number of unknown factors that may have affected the low-loader’s travel time, including the speed of the low-loader, the heaviness of the traffic, and whether any stops were made.

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/06/30/low-loader/

Das sind natürlich Ausweichmanöver eines Teams, das bewußt der Fata Morgana von politisch gezielt gestreuten social media-Spuren gefolgt war.

Erstaunlicherweise hat die Bellingcat-verhaftete ZEIT am 9.7.2015 (Nr. 28/2015, S. 13 – 15) ein kritisches Dossier lanciert:

Diese Bilder lügen

Fotos sind nur noch Computerdateien mit Millionen Bildpunkten. Nie war es einfacher, sie zu fälschen. Was bedeutet das für unseren Blick auf die Wirklichkeit?

Von Amrai Coen, Malte Henk und Henning Sussebach

Bislang ist der Artikel, der einen kritischen Blick auf die Bilderflut im Internet und in den Medien empfiehlt, nicht online erschienen. Zur Ukraine und den Internet-Fotos heißt es dort:

Für Peer Grimm [dpa] sind solche Fotos Konkurrenz und Verführung zugleich. Man sieht ihnen nicht immer an, woher sie stammen. Privatmenschen können sie gemacht haben oder Geheimagenten, Blogger im Dienst der Aufklärung oder Blogger im Dienst der Propaganda. In einem Konflikt wie dem in der Ukraine sind manipulierte Bilder die Währung zum Kauf von Aufmerksamkeit. Sie geraten in Umlauf wie Falschgeld: von Bildschirm zu Bildschirm, von Betrachter zu Betrachter.

[aaO, S. 14]

Bellingcat hat keine Hemmungen, Blogger im Dienst der pro-Kiew-Propaganda heranzuziehen oder die Videos von „Geheimagenten“ nach Löschung im Umlauf zu halten.

Im Gegenteil – am 27.7.2015 wurde dort die Übersetzung eines Interviews mit seinem Hauptzulieferer „WowihaY“ alias Wladimir Djukow, kurz zuvor vom SBU-nahen Chef von Censor.Net für einen Orden vorgeschlagen,

http://en.censor.net.ua/photo_news/344472/torez_residents_who_photographed_russian_buk_after

präsentiert; und für diese Übersetzungsleistung muß man Bellingcat wirklich dankbar sein. Die Google-Übersetzung war mal wieder furchtbar:

https://translate.google.com/translate?hl=en&sl=ru&tl=en&u=http%3A%2F%2Ffakty.ua%2F203378-mne-prislali-foto-s-mesta-tragedii-ot-kotorogo-volosy-vstali-dybom-na-pole-lezhit-trup-mladenca&sandbox=1

Interview with “WowihaY,” the man who narrated MH17 as it happened

July 27, 2015

By Aric Toler

The anonymous Twitter user @WowihaY has long been documenting the conflict in eastern Ukraine, especially as it has affected his hometown of Torez. He came to a degree of notoriety on July 17, 2014, as he was one of the most influential Twitter users in chronicling and deciphering the downing of MH17. Along with documenting witness accounts of a Buk traveling through Torez hours before the plane’s downing, @WowihaY posted the now-infamous photograph of a smoke trail rising above fields south of Snizhne – the smoke contrails of the missile that brought down the passenger plane. The following is an English translation of an article by Olga Bespertova that appeared in Fakty.ua on July 25, 2015, with the first public interview of @WowihaY.

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/27/interview-with-wowihay/

Ein Interview, das nicht nur weitere Widersprüche zu den Angaben des “Wölkchenfotographen” Pawel Aleinikow aufdeckte, sondern auch ironische Kommentare wie diesen zeitigte:

Oleg – July 27th, 2015

what a brave hero Wohiway is.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/27/interview-with-wowihay/comment-page-1/#comment-24417

Ja, hinter Feindeslinien im besetzten Donbass für den Kiew-Sieg zu kämpfen, ist wirklich heldenhaft. Zumal Djukow/WowihaY schon im Juni 2014 aus dem Donbass verzogen war. Und Aric Toler plaudert aus, daß die Heimatstadt von „WowihaY“ Tores sei, (was zutrifft), während der Held im Interview versichert, daß seine Heimatstadt Snischne gewesen sei (und die Jahreszahl seines Wegzugs verschweigt – tatsächlich kann es sich nur um Juni 2014 handeln):

Thing is, the pressure from the supporters of the so-called Donetsk People’s Republic was harsh, because I’ve never hidden my views, therefore there was a real threat to end up dead in a basement. In June my family and I left our hometown Snizhne.

But both then and now I know about everything that happens back home. An advantage of our group is that there are local informants who are forging victory behind enemy lines.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/27/interview-with-wowihay/comment-page-1/#comment-24417

Aric Toler wußte natürlich schon am 16.7.2015, daß WowihaY nicht mehr in Tores lebt –: soviel zum Thema open source. Daß WowihaY bereits im Juli 2014 nicht mehr dort wohnte, ergibt sich u.a. auch aus diesem Twitter-Dialog: Tweet WowihaY BBChttps://twitter.com/jamiewh_/status/490171831778041856

https://twitter.com/search?q=from%3AWowihaY%20since%3A2014-06-01%20until%3A2014-07-19&src=typd

Der niederländische Bellingcat-Kollege ukraine@war, gern als Kronzeuge zitiert, drehte am Jahrestag schier durch und legte die paranoide Seite seines Russenhasses offen:

Friday, July 17, 2015

Russia hijacked MH370 and made it disappear as a distraction from its invasion into Crimea?

[…]

http://ukraineatwar.blogspot.de/2015/07/russia-hijacked-mh370-and-made-it.html

Beim Fragezeichen blieb es nicht.

Soweit das Fazit der Artikel rund um den Jahrestag. Alternative Medien habe ich außen vor gelassen – es geht mir um den geradezu bestürzenden Mainstream in Presse und Internet – und natürlich in der Politik. Dabei ginge es doch auch anders, wie die Frankfurter Rundschau demonstriert hat:

17.7.2015 MH17-Abschuss

Ukraine vermutet „direkten Befehl“ von Russland

[…]

Kiew/Moskau – Ein Jahr nach dem Abschuss der malaysischen Passagiermaschine MH17 im Kriegsgebiet Donbass hat die Ukraine ihre Schuldvorwürfe gegen Russland bekräftigt. «Die Hochtechnologiewaffe, mit der das Flugzeug abgeschossen wurde, konnte nur aus Russland in die Hände der Terroristen gelangen», sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko in einem am Freitag veröffentlichten Video. Dagegen zitierte die russische Agentur Interfax die niederländische Staatsanwaltschaft mit den Worten, dass die Hintergründe des Abschusses vom 17. Juli 2014 nicht geklärt seien.

[…]

Es sei bislang nicht klar, ob die Boeing 777 mit einer Boden-Luft- oder mit einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen worden sei, sagte Wim de Bruin, Sprecher des leitenden niederländischen Staatsanwalts.

Die Ermittlungen werden in den Niederlanden geführt, weil die meisten Opfer Staatsbürger des EU-Landes waren. Zuletzt hatten vor allem westliche Medien berichtet, es sei erwiesen, dass die malaysische Passagiermaschine von dem bodengestützten Luftabwehrsystem Buk mit einer Rakete abgeschossen worden sei.

[…]

http://www.fr-online.de/ukraine/mh17-abschuss-ukraine-vermutet–direkten-befehl–von-russland,26429068,31248796.html

Hervorgehoben sei der am 16.7.2015 in der Frankfurter Rundschau veröffentlichte Bericht von Stefan Scholl, der im Donbass unterwegs war und eine aussagepsychologisch richtige Schlußfolgerung zu den dort im Nachhinein zu erlangenden „Zeugenaussagen“ zieht.

16. Juli 2015

Flug MH17

Auf der Suche nach der Wahrheit  

Von Stefan Scholl

Vor einem Jahr wird eine Boeing 777 der Malaysia Airlines über der Ost-Ukraine abgeschossen. In die Erzählungen der Menschen im Donbass mischen sich Erlebnisse mit Parolen und Propaganda-Bildern.

[…]

Alexander erzählt von anderen Flugzeugen, vom Geknatter automatischer Waffen am Himmel. Ein Mann aus dem benachbarten Pelagejewka spricht von zwei ukrainischen Kriegsflugzeugen: Ein Kampfjet habe die Boeing abgeschossen, der andere den ersten, um Zeugen zu beseitigen.

Die Suche nach der Wahrheit

Der abgeschossene Pilot sei mit dem Fallschirm abgesprungen. „Auf dem Feld, wo er landete, arbeiteten Frauen mit Breithacken. Sie haben ihn damit totgeschlagen.“ Andere sagen, die Leichen hätten schon nach Verwesung gerochen, als sie auf der Erde aufschlugen. Eine Provokation dunkler Kräfte, um die Weltöffentlichkeit gegen Russland aufzuwiegeln. Einige meinen, die Ukrainer hätten die Boeing versehentlich abgeschossen, wollten eigentlich die russische Maschine erwischen, mit der gerade Wladimir Putin unterwegs gewesen sei.

Hier leben Malocher. Sie lügen nicht, sie sagen nur ihre Wahrheit, eine Wahrheit, die erlebte Wirklichkeit mit den Parolen und Bildern des russischen Staatsfernsehens mischt.

Aber auch Menschen, die nichts mit dieser Volksrepublik anfangen können, haben am Abschusstag Kampfflieger bemerkt. „Wenn eine halbe Million Menschen diese Flugzeuge gesehen haben“, brummt ein Automechaniker aus Rassypnoje, „dann sind sie wohl dagewesen.“ Zumal die Leute nach wochenlangen ukrainischen Luftangriffen achtgaben auf den Himmel.

[…]

Nördlich der Straße Tores-Schneschnoje erzählen die Leute von Flugzeugen, südlich von Raketen. Manche haben ihr Brüllen gehört, andere sagen, sie sei lautlos geflogen. Und alle versichern, sie sei weit weg im Südwesten abgeschossen worden, wo damals ukrainische Truppen standen.

Nur der Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts in Perwomaiski müht sich um Sachlichkeit. „Wir standen hier auf dem Platz, mein Nachbar hat sein Fernglas geholt. Da waren vier Kondensstreifen am Himmel, die große Boeing und ein kleiner Kampfflieger, der um sie herumkurvte. Dann stieg ein heller Fleck auf, dort hinter der Pappel“, er zeigt nach Westen, „es gab einen Schlag, das große Flugzeug bekam einen gelben lodernden Schwanz, das kleine drehte ab.“ Aber auch er ist sicher, dass die Rakete ein Ablenkungsmanöver war – mit dem Ziel, Russland anzuschwärzen.

Jedenfalls waren am Tag des Unglücks außer der Boeing auch Kampfflugzeuge am Himmel über Rassypnoje. Und vom Boden wurde eine Rakete auf eine dieser Maschinen abgeschossen. Aber auf welches Flugzeug zielte sie? Auf einen ukrainischen Kampfjet, der sich in den Radarschatten der großen Boeing flüchtete? Und von welchem Ort wurde sie gestartet? Da widerspricht sich die Fachwelt genauso wie das Bergmannsvolk vor Ort.

[…]

http://www.fr-online.de/ukraine/flug-mh17-auf-der-suche-nach-der-wahrheit,26429068,31239320.html

Was der um Sachlichkeit bemühte Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts in Perwomaiski erzählt, kann er schlicht nicht gesehen haben, und wenn er noch so sachlich an dieser seiner subjektiven Wahrheit festhält.

Fest steht nur eins: am 17.7.2014 waren ukrainische Kampfjets rund um die Absturzstelle im Einsatz, was die ukrainische Regierung so entschieden wie unglaubhaft leugnet.

Stefan Scholl ist auch den Spuren von Marcus Bensmann von Correctiv in das Dorf nördlich von Snischne gefolgt, das Bensmann „Puschkin“ nennt. In diesem Posting hatte ich bereits die Manipulationen von Bensmann, insbesondere bei der Redaktion der Aussage seines Kronzeugen für einen Buk-Abschuß dort, in seiner unübersichtlichen Multi-Media-Reportage nachgewiesen:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/05/24/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-4/

Zwischenzeitlich hatte Michael Kobs in einer Studie mit dem Titel

Das CORRECTIV/SPIEGEL-Video  

„Todesflug-MH-17: Die Geschichte eines Kriegsverbrechens“  

Eine Recherche zur Recherche

von

Michael Kobs

minutiös nachgewiesen, daß der Correctiv-Buk-Zeuge in der schicken graphic novel, die der Realität des Wohnhauses des Zeugen 1 zu 1 entspricht, in die falschen Richtungen zeigt, wenn er den angeblichen Buk-Standort und den angeblichen Absturzort der MH17 durch Ausstrecken des Arms bezeichnet. Kobs Correctiv 17Kobs Correctiv 18Kobs Correctiv 19[S. 17-19 der Studie]

https://www.dropbox.com/s/6gd8qs342xszdtx/Correct%21v-Recherche%20zur%20Recherche-Michael%20Kobs.pdf?dl=0

Den endgültigen Correctiv-Bensmann-Todesstoß versetzt nun Stefan Scholl:

Und die Leute in der Siedlung Moltschaniwo nördlich von Sneschnoje schildern einem Reporter des Berliner Rechercheteams Correctiv „ein krasses Teil mit vier Raketen“, das beim tödlichen Schuss die Ziegel der nächsten Gebäude wackeln ließ. Nicht weniger glaubhaft staunt dort jetzt ein anderer Einwohner: „Von einer Rakete hat hier keiner was mitbekommen. Ich habe bei den Raketentruppen gedient, ich weiß doch, wie sich eine Buk anhört.“

http://www.fr-online.de/ukraine/flug-mh17-auf-der-suche-nach-der-wahrheit,26429068,31239320.html

Nun müßte auch Correctiv/Bensmann seinen Grimme-online-Preis zurückgeben oder aber die ebenfalls, wie beim Hanns Joachim Friedrichs-Preis, inkompetente Jury zurücktreten [Hervorhebung von mir]:

Hartnäckig und mit langem Atem – investigative Journalisten sind Gegenentwürfe zur medialen Aufgeregtheit der Katastrophenberichterstattung und ihrer Liveticker. “MH17 – Die Suche nach der Wahrheit“ ist ein solcher Gegenentwurf: das Ergebnis einer großen Rechercheleistung, perfekt aufbereitet.

MH17 – dieses Kürzel hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt: Am 17. Juli 2014 wird der Malaysia Airlines Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen, durchlöchert von einem Hagel aus tödlichen Schrapnells. 298 Menschen sterben. Die Medien veröffentlichen Sonderseiten, senden Extras. Die Frage nach den Schuldigen generiert Spekulationen und gegenseitige Anklagen, aber sie wird nicht beantwortet.

Reporter von CORRECT!V nehmen das nicht hin. Mit kriminalistischer Energie sammeln sie Dokumente und Hinweise. Sie reisen ins Katastrophengebiet, das auch Kriegsgebiet ist, und folgen den Spuren der Rakete. Wer das Ergebnis dieser Arbeit betrachtet, wird nicht mit Resultaten konfrontiert, sondern begleitet das Team, sieht, hört und liest mit: Akten, persönliche Eindrücke, Radarspuren, Interviews. Der Beitrag lässt einen nicht los, weil die Texte überzeugend geschrieben, weil die Erkenntnisse packend aufbereitet sind – als animierte Grafik, Graphic Novel, Film, Audio.

Die Jury würdigt dieses Projekt als herausragendes Beispiel für die Verbindung digitaler Erzählmethoden mit klassischen journalistischen Fähigkeiten. Und sie würdigt es als Beispiel für die zahlreichen Beiträge hoher publizistischer Qualität, die das gemeinnützige Recherchebüro CORRECT!V auszeichnen, und die es anderen Medien zur Verfügung stellt.

http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=2014&no_cache=1#c14410

Man wird bei Correctiv mit den absurdesten Resultaten auf Bellingcats Spuren konfrontiert, und Bensmann hatte nur das Pech, daß sich Bellingcat zum Zeitpunkt seiner eigenen Recherche im November 2014 auf den Abschußort noch nicht festgelegt hatte, sondern dies erst, in Anlehnung an die RTL/NL-Studie von Dezember 2014, im Januar 2015 tat.

Meine Anfrage bei Correctiv:

Gabriele Wolff

am 02.04.2015 01:27:20

Was sagen Sie dazu, Herr Bensmann, daß sämtliche anderen Rechercheure, von Bellingcat bis zum Rechercheteam der SÜDEUTSCHEN mit dem ör Fernsehen und Reuters, den Abschußort der Buk nicht wie Sie nördlich von Snischne in Puschkin, sondern südlich von Snischne zwischen Pervomais’ke und dem Dorf “Roter Oktober” lokalisiert haben? Auch die von RTL in Auftrag gegebene Studie kommt zu diesem vom SBU vorgezeichneten Ergebnis.

Was soll man also von den wackelnden Ziegeln in Puschkin halten?

Und wieso haben Sie nicht in Pervomais’ke gesucht, wo vor und nach Ihnen alle anderen gesucht haben? Dazu haben Sie jegliche Erklärung vermissen lassen.

https://correctiv.org/blog/2015/01/27/mh-17-zum-hintergrund-unserer-recherche/#comment-137

harrt immer noch der Beantwortung.

Vermutlich freute sich Correctiv zu sehr über einen weiteren Preis aus Frankreich, um auf kritische Fragen antworten zu können:

https://correctiv.org/blog/2015/07/02/ein-preis-paris/

Oder arbeitete man sich bei Correctiv bis zum 24.7.2015 an einer abstrusen Anti-Putin Verschwörungstheorie ab, die man als vernünftiger Mensch logisch nicht nachvollziehen kann? Und schon gar nicht als Ex-Staatsanwältin.

https://correctiv.org/recherchen/system-putin/

Es ist zum Verzweifeln. Ich frage mich langsam, ob das Versagen der Presse nicht Methode hat. Über die Griechenland-Krise wurde ebenso unzulänglich berichtet wie über die Ukraine-Krise. Mal sehen, wie es mit der Türkei-Krise weitergeht. Aber da muß man sich mit dem Erdogan-Bashing ja zurückhalten, weil die USA dessen PKK-Bombardierungen als Selbstverteidigungsaktion rechtfertigen. Diese verflixte Situation wird in den amerikatreuen Redaktionen noch viel Schweiß auf die Stirn zaubern, war Erdogan doch gerade erst als Putin II aufgebaut worden. Der nun in einer langen vorbereiteten Allianz mit den USA steht. Die USA sind, siehe Ukraine, schmerzfrei in der Wahl ihrer Partner, solange es gegen Rußland und andere Gegner des US-amerikanischen „exceptionalism“ geht.

Ich mache jedenfalls weiter mit meinen unnützlichen Kommentaren. 😉

Nachtrag (8.8.2015)

Marcel van den Berg überraschte am 4.8.2015 mit einem Beitrag, in dem er die CNN-„Enthüllungen“ über den Inhalt des im Oktober zu erwartenden Berichts des Dutch Safety Board, genau wie ich, als Propaganda entlarvte. Die indes gedankenlos von den Mainstream-Medien, so auch in den Niederlanden, verbreitet wurde – weil sie eben so schön in den vorurteilsbehafteten  Erwartungshorizont paßt.

4.8.2015

CNN leak on DSB report which blames pro-Russian rebels for shooting down plane is nonsense!

Posted on August 4, 2015 by admin in Uncategorized // 35 Comments

At July 16 CNN reported with big headlines : First on CNN: Sources say MH17 report blames Russian missile for shooting down plane. 

This article is complete nonsense however many media copied the CNN article. For instance the Dutch NOS and RTL Nieuws.

[…]

Another indication that the DSB cannot mention the location of the launch is that as recent as June 20 Dutch members of the JIT took ground samples of the supposed launch location near Snizhne. (source) and NOS.

https://www.youtube.com/watch?v=qwizOTI_8o8

http://nos.nl/artikel/2043247-video-mh17-onderzoekers-aan-het-werk-in-oost-oekraine.html

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/cnn-leak-on-dsb-report-which-blames-pro-russian-rebels-for-shooting-down-plane-is-nonsense/

Die von ihm verlinkten Quellen – ein Video der DNR vom 20.6.2015 mit einigermaßen verständlichen niederländischen Untertiteln und der Artikel des staatlichen niederländischen Fernsehens zu diesem Video waren mir bislang unbekannt. Demnach wurden also Bodenproben von dem vom SBU, ukraine@war und Bellingcat (in dieser Reihenfolge) behaupteten Abschußort einer Buk südlich von Snischne entnommen. Unter freundlicher Mitwirkung der „Rebellen“ und der OSZE. Endlich!

Es wird Zeit, daß diese virtuelle Story endlich einmal überprüft wird, wenn schon Beweise aus den USA und der Ukraine ausbleiben. Schon den ersten Realitäts-Check hat der Comicstrip von Bellingcat ja nicht überstanden.

Welchem trüben propagandistischen Internet-Netzwerk Bellingcat im Rahmen seiner „Beweisführung“ blind folgte und folgt, hat Hector Reban am 1.8.2015 hier akribisch aufgelistet:

17 July BUK Sightings: Planting Evidence In Advance?

Daß die Lektüre sich lohnt, verraten bereits die hilflosen Bellingcat-Reaktionen auf Twitter, werden ihre MItarbeiter doch in diesem Artikel als tumbe Follower politischer social media-Infokrieger mit besten Kontakten zum ukrainischen Militär und dem SBU entlarvt, der mühelos einspeisen konnte, was ihm beliebte:

Aric Toler@AricToler 2. Aug.

Aric Toler retweetete Max van der Werff

My god, what a huge conspiracy! So vast, complex and overreaching, it’s almost as if these things actually happened!

Aric Toler hinzugefügt,

Max van der Werff @MaxvanderWerff

#MH17 „17 July BUK Sightings: Planting Evidence In Advance?“ by @Jetagodi https://hectorreban.wordpress.com/2015/08/01/17-july-buk-sightings-planting-evidence-in-advance/ … @JeroenAkkermans @JoostNiemoller

https://twitter.com/AricToler/status/627818319748403200

Eliot Higgins@EliotHiggins 2. Aug.

@Stredni_trida @AricToler @bellingcat @WowihaY damn, he’s caught us out, time to shut down Bellingcat

Gespräch zeigen 0 Retweets 0 Favoriten

https://twitter.com/EliotHiggins/status/627836735209242624

Natürlich mußte auch der SBU-Informant WowihaY in Kenntnis gesetzt werden. Das wäre wohl die beste Lösung, Bellingcat zu schließen. Denn noch eine Propaganda-Schleuder mehr brauchen wir wirklich nicht. Aber diese Lösung dürfte das Atlantic Council, das so viele Hoffnungen in Higgins‘ kongeniale Mitarbeit mit dem Touch des alternativen Journalismus setzt, wohl nicht zulassen.  😉

Nachtrag (14.9.2015)

Das von Censor.Net präsentierte Röntgenfoto, das die Leiche eines MH17-Piloten mit Schrapnellspuren zeigen soll, ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Fake, wie John Helmer schreibt:

MH17 — DUTCH PREPARE MISSILE ATTACK ON MOSCOW

By John Helmer, Moscow

The Dutch Government has decided to launch a missile attack on Moscow in October. By suppressing all evidence obtained from the bodies of victims of the crash of Malaysian Airlines MH17, officials of the Dutch Safety Board and associated Dutch military officers, police and prosecutors are preparing to release a report on the crash with a gaping hole in its veracity.

[…]

A Dutch pathologist, Professor George Maat (right) who had participated directly in the identification of the bodies at Hilversum military base, was fired in April by the Dutch government for presenting medical students studying identification techniques with illustrations of the records he made. Last month Maat wrote to contradict claims circulating on Ukrainian websites that an X-ray showing metal fragments originated from either an MH17 victim, or from the Dutch investigation. The fabrication can be examined here. Maat presented no X-rays at his controversial lecture, and has aired no claim that missile shrapnel was identified in victim bodies.

[…]

This reveals that CT scans were done of all remains, and thus a CT scan has been recorded for every victim whose body has been recovered and repatriated or transferred to the next of kin. There is no reference to X-rays at this stage of the Dutch procedure; they may have been taken during the “limited forensic autopsy”. One reason for suspecting that X-rays appearing in Ukrainian media are fakes is that the Dutch procedures used CT scans instead.

[…]

by Editor – Sunday, September 13th, 2015

http://johnhelmer.net/?p=14084

Zur Fortsetzung geht es hier:

Ukraine: Informationskrieg um MH17 (6)

 

 

1.663 Gedanken zu „Ukraine: Informationskrieg um MH17 (5)

    • Er nun wieder!

      “ In Ukraine there are two witnesses that confirm the presence of Russian anti-aircraft missile system „BUK“ near Snizhe town of Donetsk region, where Malaysian Boeing was hit in summer 2014.

      As “Ukrainska Pravda” reports, this was said by Ukrainian MP, Advisor to Interior Minister Anton Herashchenko in the program “Shuster Live” on Friday, 9 October.

      According to him, on the day of the MH17 crash two residents of Snizhne, from different points of the city, took photos – one photo of the installation, and the second – contrail of a rocket launch.

      “Ukrainian patriots who have made historical photos, are safe,” – said Herashchenko.

      He told that these people were evacuated from the city and gave investigators the original images and photography. Dutch investigators, in turn, confirmed the authenticity of the photos.“

      http://ukraineunderattack.org/en/39004-ukraine-has-photo-evidence-that-mh17-was-blown-up-by-russian-sam-buk-herashchenko.html

      • Ja, diese Foto-Beweise kennen wir ja nun – das GirkinGirkin-Tweet-Foto aus Snischne und die Aleinikow-Fotos aus Tores (ungenau ist er auch noch, der gute „Berater“). Eine öffentliche Bestätigung der „Echtheit“ der Fotos habe ich noch nicht gelesen.

        Was von diesen und anderen Beweisen zu halten ist, wird man hier bald lesen können. Mein entsprechender Artikel ist gerade fertig geworden – allerdings wird das Hochladen wegen der vielen Fotos Stunden dauern.

    • Ich gebe zu, schon lange kein so mulmiges Gefühl mehr gehabt zu haben, wie diesem Dienstag entgegenzusehen. Habe mich auch schon dabei ertappt, eine unterschwellige starke Abneigung gegenüber den Niederlanden aufkommen zu spüren, schlimm und früher nie gekannt.
      Klammern an Hoffnung, wenn auch eine schmale.

    • http://de.sputniknews.com/panorama/20151010/304848151/niederlande-wollen-schlussbericht-boeing-absturz-ukraine-verschieben.html

      „Der Chef der ukrainischen Sicherheitsbehörde SBU, Grigori Ostafijtschuk, hat erklärt, dass die niederländische Seite plant, den abschließenden Untersuchungsbericht zum MH17-Absturz in der Südostukraine im Februar 2016 zu veröffentlichen. Dies teilt die Agentur UNIAN mit. Der Bericht sollte zunächst im Oktober 2015 erscheinen.“
      ???????

    • „Vor vier Jahren verhängten die „Freunde Syriens“, die EU, USA und die Golfmonarchien, ein Embargo gegen Syrien: seine Auslandsguthaben wurden eingefroren, Importe aus Syrien verboten.
      Dem Land sollte jede Einkommensquelle genommen werden. Ebenfalls verboten wurden Exporte von Treibstoff, Erdöl, Technik und Ausrüstung nach Syrien, um die Wirtschaft dieses Landes lahmzulegen und seine Regierung zum Fall zu bringen.“

      http://www.freundschaft-mit-valjevo.de/wordpress/

      Wenn man aufhören würde, das Land auszuhungern und wirtschaftlich zu ruinieren, könnte man vielleicht auch etwas dafür tun, daß es nicht noch mehr Flüchtlinge in Richtung EU gibt. Irgendetwas diesbezüglich von den „Freunden Syriens“ zu vernehmen? Nicht daß ich wüßte.

      • Doch, man kann vernehmen, dass Putin an den Flüchtlingsströmen schuld ist, weil er Assad gegen die von der CIA und den übrigen „Freunden Syriens“ – u.a. auch von London und Berlin – ausgerüsteten und angeleiteten gemäßigten Terroristen daran hindert, in westlichem Auftrag die Demokratie in Syrien zu installieren.

        • …. irgendwie verquaster Satz, dessen Sinn sich aber dem wohlwollenden Leser eröffnen mag.

    • Nach dem Freud’schen Versprecher aus den USA eignet sich Putins Klartext über ISIS zur weiteren Aufhellung:

      Ich denke, daß auch Cameron klar genug darüber redet, was sein Programm ist – insbesondere die Anprangerung der Todesstrafe, die er angeblich gegenüber allen Ländern ständig vollzieht: hat irgendjemand jemals gehört, wie er die USA deswegen angeht?

      Bitte nicht von dem farbenfrohen Schlips des hartnäckigen Interviewers nebst den dazu passenden Socken ablenken lassen. 😉

      David Cameron on Saudi Arabia, Isis and welfare

      Channel 4 News
      Veröffentlicht am 06.10.2015
      David Cameron talks to Jon Snow at Conservative conference about Saudi Arabia’s human rights record, the response to Isis in Syria and his welfare changes.

      • Cameron: 5-10 Jahre zuviel. Und Mr. Snow kann von mir aus im Halloween Kostüm interviewen, er macht seinen Job hervorragend! Diese Bande müsste täglich so und noch viel deutlicher vorgeführt werden.

      • Noch ein Russe, der Klartext schreibt:

        http://russia-insider.com/en/politics/few-thoughts-syria-famous-russian-journalist-vladimir-mamontov/ri10361

        “ Our opponents will go above and beyond their usual efforts to “prove” that we are bombing the wrong people and that we are “bombing civilians or moderate opposition”. What do we have to say to that? – With all due respect ladies and gentlemen, piss off!“

        „People can argue about the legality of Russia’s action in Crimea, but in Syria we are acting in the strictest possible compliance with international law. This returns Russia to the moral high ground. Claims about “Assad’s tyranny” have become meaningless because he is fighting (with the support of our Air Force and Iran which is in a new phase of cooperation and raprochement with the West) against those who decapitate Christians and other ordinary civilians. “

        “ Boneheaded John McCain, who seemingly didn’t get enough war during his Vietnam captivity era, is now bawling that the US has lost the initiative. You had the place to yourself for three years! What the hell were you doing all this time, playing footsie? „

        • Zu den iranischen Truppen – die werden hier bestätigt; es sollen aber auch irakische anwesend sein.

          Iranian General Killed in Southern Aleppo

          By Leith Fadel on October 9, 2015 Featured

          A senior officer from the Iranian Army inside Syria has been confirmed dead by Iranian military officials: General Hussein Al-Hamadani was reportedly killed in an automobile accident while traveling along the Khanasser Highway to the provincial capital of the Aleppo Governorate on Thursday.
          […]
          General Hussein Al-Hamadani was set to oversee the east Aleppo offensive to lift the Islamic State of Iraq and Al-Sham’s (ISIS) two year long siege of the Kuweires Military Airport inside the Deir Hafer Plains.
          The Iranian General was responsible for recruiting and organizing the men for this east Aleppo offensive that was reportedly supposed to restart in the coming days; it is likely to be postponed now that the primary strategist behind the attack has been killed in an automobile accident.
          This news in Aleppo comes just 72 hours after a large convoy of reinforcements from an Iraqi Shi’i militia and the National Defense Forces (NDF) arrived to the Al-Safira District of east Aleppo.
          […]

          http://www.almasdarnews.com/article/iranian-general-killed-in-southern-aleppo/

        • Das wir das noch erleben dürfen. So deutlich konnte man das bisher nur in den eher weniger verbreiteten Medien lesen: harsche Kritik an den „liberals“und ihrem Präsidentschaftskandidaten Sanders, der diesem Thema bisher ausweicht:

          http://www.salon.com/2015/10/10/dumb_bernie_sanders_delusions_progressives_who_champion_sanders_need_to_consider_this_and_no_its_not_the_supreme_court/

          „The war in Iraq, the invasion of Libya and a continued commitment to bomb, maim, disrupt and demolish Middle Eastern nations and peoples – all but killing any hope for stability in the region – produces horrific tragedy and atrocity. As the body count rises, the barely audible American discourse on the consequences of its foreign adventurism and militarism does little to recognize its tendency to poison what it claims to protect, and pollute the economic, moral and political environment at home.

          The United States of America has a president who reportedly bragged to aides — drolly sarcastic or not — that he is “really good at killing people,” and demonstrates his skill with weekly drone strikes in Afghanistan, Pakistan, Yemen and Somalia. According to a rapporteur for the United Nations, and a joint study from New York University and Stanford, most of the victims of drone strikes are innocent civilians. Reprieve, a human rights organization, studied the available data on drone strikes, and reported that the Obama administration has targeted 41 men for extrajudicial assassination, but its missiles have killed 1,147 people. Without presentation of evidence, even when the targets are American citizens, the United States government now claims the right to kill people, while casually dismissing the women, children and innocent men with the poor luck to stand near a “suspected terrorist” as “collateral damage.”

          Simultaneously bombing multiple countries, killing civilians and illustrating the validity of the CIA “blowback” theory by creating enemies faster than it can count – is not sufficient for the American project of extending its military might into every planetary corner. According to investigative journalist Nick Turse’s new book, “Tomorrow’s Battlefield: U.S. Proxy Wars and Secret Ops in Africa,” America conducted 674 missions in Africa last year alone.

          The maintenance of global control through means of intimidation, death and devastation does not come cheap. Even as America accumulates a large national debt, allows its infrastructure to steadily weaken, and provides fewer social services and resources to its poor, sick, elderly and disabled, it spends 27 cents of every tax dollar on the Pentagon.

          Aside from the chorus of Republican zealots calling for more bombs, and less diplomacy, there is little to no discussion of America’s imperial presence around the world, and it’s increasingly garrison priorities at home. One would think that America does not spend over half of its discretionary dollars on the personnel and machinery of the military, and one would never realize that America is currently in a stage of soft war against several sovereign nations.

          The most depressing aspect of the near blackout on foreign policy debate and discussion is that it is not only average Americans who don’t care. It is easy to mock the average citizen for refusing to pay attention to desperate refugees, chaos in the Middle East, American bombing victims, and U.S. veterans suffering from physical disability and psychological trauma. No, the worst part of the silence surrounding America’s aggression is not the obliviousness of average Americans, but the indifference of liberal activists.
          …..
          It is difficult to imagine a public more detached from the actions of its own representational government. Fifty-eight percent of Americans, according to a recent poll, strongly favor drone strikes throughout the Middle East, and only a minority expressed concern about the loss of innocence life.
          …..
          Given that morality and legality seem to have no influence over American foreign policy, the end of empire will likely emerge out of fiscal anxiety and insolvency. It might be fun to blow up the world, but eventually, we just won’t have the money for it. If liberals are satisfied with that eventual outcome, and if they have the patience to sit through years of unnecessary death and destruction while the cash register slowly empties, they can continue to ignore America’s military presence around the world, and they can continue to act as if bomb craters and dead bodies amount to just one more issue for consideration alongside tax rates, standardized testing, and gay marriage.“

        • Welchen Durchschnitts-Amerikaner interessiert es schon, ob die Druckmaschine weiterläuft und die Fed wie bisher aus dünner Luft Cash prodziert, -solange ihr Liebingsteam gewinnt, sei es Basket-oder Baseball.
          Passt nahtlos zu allen früheren „crumbling empire“ Artikeln.
          Grundsätzlich alles sehr korrekt und lobenswert, dennoch sehr schade, wie der Artikel benutzt wird, Bernie mit Schmutz zu bewerfen. Wenn Jim Webb eben chancenlos ist, das ist jetzt ja nicht mehr zu ändern, wieso dann mit diesen bösen Vorwürfen die Wähler in Killary’s Arme werfen? Nur das, wenn überhaupt etwas, könnte der Artikel bewirken.

          Putzig, gerade als ich zu kommentieren begann, kommt soeben die x-te email vom Team Bernie rein, zu deren Unterstützern auch ich von Beginn an zähle.

          Und gerade gestern kam der Aufruf von CNN, man möge Vorschläge zu Fragen für die Debatte am Dienstag einreichen, ohne zögern postete ich „foreign policy please!“
          Sanders Erklärung zum Drohnentötungsprogramm war mir zugegebenermaßen bisher entgangen, ich kannte nur seine Aussagen zur Aussenpolitik generell. Kurz gesagt: raushalten, sollen die Regionen alle selbst lösen. Dagegen kann man nichts einwenden.
          Was die Israel Politik angeht, es ist keineswegs so, dass Sanders die Linie gutheißt, aber er ist keine Ausnahme im Congress (wie früher die tapfere Cynthia McKinney, die sich auf Koten ihrer Karriere verweigerte) sich dem erforderlichen „pledge to Israel“ unterzuordnen. Keine Unterschrift – keine politische Karriere. Das sind die Fakten.


          und

        • Hier ist man der Meinung, die USA würden sich mitnichten aus dem Bewaffnungsprogramm für Terroristen welcher Couleur auch immer zurückziehen:

          http://www.moonofalabama.org/

          „The official Pentagon program to train Syrian insurgents will cease to vet, train, arm and support those mercenaries. But the program will not end. The Pentagon will simply shorten the process. It skips the vetting and training part and will arm and support anyone who proclaims to want to „fight ISIS“:

          The move marks an expansion of U.S. involvement in Syria’s protracted ground war and could expose the Obama administration to greater risks if weapons provided to a wider array of rebel units go astray, or if U.S.-backed fighters come under attack from forces loyal to Assad and his allies.

          Under the new plan, leaders of groups already battling the Islamic State undergo vetting and receive a crash course in human rights and combat communications. Many of them have already received that training outside Syria, officials said.

          Eventually the Pentagon plans to provide ammunition and basic weapons to those leaders’ fighters and would carry out airstrikes on targets identified by those units“.

        • Korrekt und genau so, wie es mehrfach dieser Tage berichtet und von Carter selbst dargestellt wurde. Ich postete dazu gestern. Inwieweit diese Pantagon Pläne mit Obama’s Vorstellungen kongruent und abgesprchen sind, und ob durchsetzbar, wird sich zeigen. Es heißt ja auch überall offiziell „pausiert“, nicht beendet, was das alte Programm betrifft.

        • Das Pentagon muß u.a. ja schon deshalb den Bestand an Waffen (und Kämpfern) nachfüllen, weil täglich hunderte vor den russischen Luftangriffen fliehen und Material zerbombt wird!
          Wie auch heute wieder das Ministerium berichtet:

          http://eng.mil.ru/en/news_page/country/more.htm?id=12060556@egNews
          According to the radio interception, militants are suffering a severe lack of armament, ammunition and POL materials. A part of militants is demoralized and is leaving combat areas moving to the east and north-east of the Syrian Arab Republic.
          That is why active redeployment of armament, military hardware and transport means with terrorists’ ammunition aimed for the immediate restoration of combat capability of the active ISIS groups is registered all over the territory of the Syrian Arab Republic at the present time.“

          Das Verhältnis von Einsätzen zu Treffern ändert sich merklich positiv.

        • Nachtrag:
          Die interessanteste Passage des heutigen Report vom russischen Verteidigungsministerium ist wohl diese:
          „The Russian Ministry of Defence has prepared a project of a joint interdepartmental document aimed at prevention of possible incidents in the air space of Syria between the military aircraft of Russia the ones of the coalition led by the USA.

          That project has been sent immediately through the established communication channels to the American party.

          Russian experts are ready for discussion of this project with representatives of the Pentagon.

          Today the Russian Ministry of Defence is waiting for the official notice from the American party concerning the time of the next consultations in the format of videoconference.“

          Hoffentlich wird das kein Warten auf Godot!

        • Dazu paßt auch das hier:

          „Less than a week ago US President Barack Obama warned Vladimir Putin of the “quagmire” that Syria might become for Russia. His hint that Putin’s ploy may lead to a Soviet-Afghanistan II was, as we see now, not just a casual comment. One of the Syria scenarios now imminent is further intercession by the Pentagon and the CIA.

          As was the case in Afghanistan in 1986, the jihadists (“moderates” according to Washington) are being used as a tool of regime change. The Soviet-Afghan War altered course once deadly Stinger missiles were supplied by the United States to the Mujahideen. The subsequent Soviet air losses were devastating to their campaign, and ultimately the USSR could no longer bear the human or material loss. Ash Carter’s assertions, and the deadly insinuation represented by this attitude, are a chilling reminder America is still in a strategic game of world dominance.
          …..
          There are two completely different stories being told about America’s involvement in this region. The White House version depicts the United States in a bitter but limited war, involving mostly air power, which is being wages in order to prevent the barbarian Islamic State (ISIL) spreading like a virus across Eastern Syria and Northern Iraq. The American people love this version because it is simple “John Wayne” western drama, good guys versus dastardly bad guys with scimitars. In this version, no dirty, rotten, mask-wearing Christian hater is going to chop little Tommy’s head off in front of his parents in Omaha. Nope, Barack Obama is going to bomb Mohammad back into the Stone Age first. Sadly though, this version is nowhere near the truth.

          The real life war on ISIL is a bit different, and is part of a US strategy of widespread regime change across much of the world. Without expanding our story too far, the Arab Spring we once heard so much about is not finished yet. As Barack Obama and other Western leaders have made abundantly clear, Bashar Assad’s government must be overthrown by whatever means. ISIL, or even Al-Qaeda, are only bit players in an overall strategy of shifting world affairs.

          In order to accomplish this, the US administration has had to make a lot of deals. Obama has had to not only support the Saudis and Israel, but terrorist and jihadist organizations directly responsible for killing Americans. The lineup is something like this:

          On the side of the legitimate Syrian government are President Assad’s military, an array of armed support groups like the Ba’ath Brigades and the Palestinian Liberation Army, Israel’s sworn enemy Hezbollah, countries supplying non-lethal support like China and Venezuela, and Russia, which is now flying air support missions for Assad’s troops.

          In the middle of this crude alliance sits Iraq, already overrun by ISIL, and fighting with only marginal air support provided by the US and the coalition of nations supposedly aligned to kill off ISIL. I cordon the Iraqis off here because they represent a second front against ISIL, a front that has in no way been enabled to defeat this dreadful enemy. Let’s just say Iraq is actually the key to this disastrous situation.

          Before the recent Russian air missions began, the United States, Australia, Saudi Arabia, Qatar, Jordan, Bahrain, the UAE, Morocco, and Canada were tasked (allegedly) with striking at the heart of ISIL. Also allied with the coalition were the Kurdish self-government coalition in Northern Iraq, the Syrian opposition to Assad, America’s bitter enemy since 9/11 Al-Qaeda and two dozen or more extremist jihadist groups like Al-Nusra, referred to as “the moderate” opposition by the American president. Also aligned with this nefarious coalition are Turkey and the United Kingdom, which supply armaments and other support.

          There are other constituents, but the reader should have a general idea from this of the foreign policy “soup sandwich” that exists in the region. This Wikipedia reference offers a decent cross section, but biblical scholars will blink twice at the international flavour of this mess. Only 50 miles and a wrong move by the Pentagon separate us from a real cataclysm.“

        • Bevor wir uns sogleich frau Wolff’s neuem Meisterwerk zuwenden -wurde mir soeben erstmals in Spam geliefert ?- schnell nur noch diesen weiteren Nachrag:
          Die Videokonferenz Moskau -Washington HAT lt. Meldungen heute stattgefunden.
          Und zu meinem Entsetzen stellte ich fest, zumindest der Kriegspropaganda- Sender CNN ist heute zur alten Ukraine -Terminologie übergegangen: „the Russian AGRESSION in Syria“…

      • Man müßte dieses Phänomen des Kultes um den Waffenbesitz des Bürgers in den USA tatsächlich erweitern um die Dimension des „Shoot first, ask later“, Devise der ersten weißen Siedler und „Eroberer“ in Amerika. Die US-amerikanische Geschichte ist ja ausgesprochen kurz; sie fängt mit Gewalt an und befindet sich jetzt in einem Stadium, in dem sowohl die Gewalt im Inneren als auch im Äußeren untragbar geworden ist und tatsächlich nur noch der Waffen-Lobby dient.
        Nach jedem Schul-, Kino- oder Uni-Massaker heißt es: hätten die Opfer Waffen getragen, wäre es nicht dazu gekommen.

        Das ist sozusagen ein Mantra, US-amerikanische DNA. Jetzt stößt sie an ihre Grenzen, auch im Inneren.

        Die USA stehen vor den Trümmern ihrer militaristisch-aggressiven Außenpolitik: Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und die Ukraine sind ruiniert; die EU kapiert langsam, daß sie eine eigene Außenpolitik machen muß; die Golfstaaten sind wegen der Anäherung an den Iran frustriert. Die gesamte Politik, den völkerrechtswidrigen gewaltsamen Sturz von Assad durch Bewaffnung obskurer Gruppen und bewußtes Erstarken-Lassen des IS zu befeuern, ist gescheitert.

        Jetzt wird händeringend registriert, wie Rußland in die Bresche springt und zusammen mit dem Irak und dem Iran nun wirklich gegen die terroristischen Dschihadis vorgeht, die Syrien im Würgegriff haben.

        Selbst der SPIEGEL malt die Karte neu: noch vor wenigen Tagen gab es rund um Aleppo nur die namenlosen „Rebellen“ – das waren die „Guten“, und Rußland wurde attackiert, weil es dort angebliche IS-Stellungen bombardierte.

        Heute heißt es plötzlich – natürlich mit hämischem Unterton:

        Berater im Kampf gegen IS: Iranischer General in Syrien getötet

        Kam er beim Kampf gegen den „Islamischen Staat“ ums Leben? Hossein Hamedani, ein General der iranischen Revolutionsgarden, ist in Syrien getötet worden. Er spielte bereits im Krieg gegen den Irak eine wichtige Rolle.
        Freitag, 09.10.2015 – 12:18 Uhr

        Ein General der iranischen Revolutionsgarden, der die syrische Armee bei den Kämpfen gegen die Terrormiliz “ Islamischer Staat“ (IS) beraten hatte, ist bei einem Einsatz ums Leben gekommen. Hossein Hamedani starb bereits am Mittwochabend in der Nähe von Aleppo, wie die Eliteeinheit am Freitag mitteilte.
        […]
        Die iranische Nachrichtenagentur Irna zitiert einen Bewacher Hamedanis, der den IS für den Tod des Generals verantwortlich macht. Die Miliz hatte in den vergangenen Tagen eine Offensive nördlich von Aleppo gestartet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, dass es sich um den stärksten Vorstoß der Extremisten seit Monaten handle.

        Ob der Tod Hamedanis, der im Krieg gegen den Irak zwischen 1980 bis 1988 eine wichtige Rolle gespielt hatte, mit dem IS-Vorstoß tatsächlich in Zusammenhang steht, ist nicht klar. Gleichzeitig griffen russische Truppen das Gebiet mit Luftschlägen an, und die syrische Armee rückte mit Bodentruppen vor.

        http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-iranischer-general-stirbt-bei-kaempfen-nahe-aleppo-a-1057032.html

        Wenig später hat man das Potential dieser Nachricht erkannt – und ledert los:

        Luftschläge in Syrien: Russland brüstet sich mit Tod Hunderter Aufständischer

        Bei Dutzenden Luftschlägen in Syrien will Russland den „Islamischen Staat“ empfindlich getroffen haben. Doch der rückt im Norden des Landes vor und erzielt den größten Geländegewinn seit Monaten.
        Freitag, 09.10.2015 – 18:33 Uhr
        […]
        Terroristen rücken vor

        Während Moskau Erfolgsmeldungen verbreitet, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass der IS im Norden Syriens einen der größten Geländegewinne seit Monaten erzielt habe. Die Extremisten hätten nördlich der Stadt Aleppo mehrere von Rebellen kontrollierte Orte eingenommen.

        Mit dem Vormarsch im Norden rückte der IS näher an Gebiete unter Kontrolle des Regimes heran. Auch eine wichtige Versorgungsroute der Rebellen zwischen Aleppo und der türkischen Grenze gerät mit den Erfolgen der Terrormiliz in Gefahr. Bereits jetzt beherrschen die Extremisten im Norden und Osten des Landes riesige Gebiete.

        http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-russland-will-hunderte-aufstaendische-getoetet-haben-a-1057124.html

        Nun hat Rußland in der Provinz Aleppo zu wenige IS-Stellungen bombardiert – wie gut, daß wir diese einmalige Beobachtungsstelle haben…

        Um zum Punkt zu kommen: die USA sind mit ihrem Latein am Ende, und Waffenlieferungen an wen auch immer bringen es nicht. Alle waffenliefernden ausländischen Staaten (bis auf den Iran natürlich) müssen damit rechnen, daß die gemeinsame Geheimdienstzentrale in Bagdad von Rußland, Iran, Irak und Syrien die Schmuggelwege kennen und Waffenlieferungen nach Syrien unterbinden werden, soweit sie nicht die Kurden stärken.

        Die einjährigen Luftschläge gegen den IS durch die USA und ihre wenigen aktiven Verbündeten waren reine Kosmetik und haben ein Ausbreiten des IS nicht verhindert. Weshalb es ja auch jetzt so komisch ist, daß der SPIEGEL Rußland dasselbe vorwirft, das erst seit dem 30.9.2015 tätig ist und schon wesentlich mehr erreicht hat. Zuviel für den Geschmack der Amerikaner, der Türken und der Saudis, die einen Sturz Assads zum Ziel haben, um jeweils den eigenen Einfluß geltend zu machen: Rohstoffbeherrschung und geopolitische Größe der USA, osmanischer Größenwahn der Türkei unter Eindämmmung eines möglichen länderübergreifenden Kurdistan, ein streng sunnitischer Einfluß der Golfstaaten, um sich gegen den schiitischen Iran zu profilieren. Allein schon diese jeweiligen Ziele passen nicht zusammen, selbst wenn sie sich kurzfristig in dem Zwischenziel: „Assad muß weg“ kreuzen.

        Was die Erreichung dieses Ziels für die Christen, Juden, Drusen und Alewiten in Syrien bedeutet, darüber macht sich wohl nur Rußland Gedanken. Wie die Bevölkerung unter den islamistischen Horden von Al Nusra & Co. leidet, ist gleichgültig. Selbst die Sunniten in Syrien sind in ihrer großen Mehrheit säkular – interessiert daß diese Großstrategen?

        Ohne Not (aber vielleicht auch nicht) drohen die USA nun auch China mit Kriegsschiffen – wegen irgendwelcher belangloser Inseln im Südchinesischen Meer. Wen interessieren die?

        http://www.epochtimes.de/politik/welt/china-erwaegt-einsatz-gegen-isis-usa-drohen-mit-kriegsschiffen-im-suedchinesischen-meer-a1275104.html

        Vielleicht zieht im internationalen Syrien-Konflikt – der mit Bürgerkrieg absolut gar nichts zu tun hat – erst dann wieder Vernunft ein, wenn sich auch China engagiert und klarmacht, daß es mit der unipolaren Dominanz der USA wirklich vorbei ist.

        Schlimm genug, daß sich diese exzeptionelle Nation Verbündete wie die Golfstaaten und die Türkei suchen muß, um ihre regime changes durchzusetzen. Oder Nazis wie in der Ukraine.

        • Schwanengesänge auf Saudi-Arabien:

          It’s Time for the United States to Start Worrying About a Saudi Collapse

          http://www.middleeasteye.net/columns/collapse-saudi-arabia-inevitable-1895380679

          Auf den Bierdeckel zusammengefasst:

          -ein saudischer Prinz hat einen Brief geschrieben, in dem zum Putsch aufgerufen wird. Dieser Brief ist offen im Internet einzusehen und schien auf großes Interesse zu stoßen
          Ursachen:
          -In Saudi-Arabien zeigen sich Liquiditätsengpässe; Gründe:
          -> niedriger Ölpreis (man wollte die Russen & die Fracker in den USA ärgern)
          -> rapide steigender Verbrauch im Inland, ~ 50% davon durch den Betrieb von energieintensiven Entsalzungsanlagen bedingt
          -> sehr große Kosten wegen dem Herrscherwechsel (Kaufen von Loyalitäten)
          -> der Krieg im Jemen kostet halt doch ganz schön viel und dauert natürlich länger als geplant (wie immer im Krieg)
          -Folgen:
          -> -> es werden die Reserven angegriffen: 12 Mrd. / Monat von 672 Mrd. z.Zt.
          -> -> Zusätzlich nimmt das Haus Saud vermehrt Kredite auf, um durch das rapide schmelzende Eigenkapital keine Flucht des Fremdkapitals auszulösen
          -> -> es droht wegen der erhöhten Kreditlasten und gleichzeitig sinkenden Exportmengen (wg. Eigenbedarf) ein Ansteigen der Lebenshaltungskosten

          – zu der angespannten finanziellen Lage kommen noch andere Faktoren, die für Schwierigkeiten sorgen:
          -> man hat es mal wieder bei der Hadsch verkackt und es sind über 700, eventuell über 1000 Menschen gestorben
          -> -> v.a. die Iraner sind äußerst sauer, weil der Eindruck entstand, die Saudis wollen da was vertuschen und die Leichen nicht zügig überstellt haben
          -> die politische Lage ist sehr, naja, unübersichtlich
          -> die militärische Aktivität der Russen zeigt, dass die Pax Americana zumindest zur Zeit nicht durchgesetzt wird

          Schmankerl in Foreign Policy:
          Naja, die Situation ist anspruchsvoll, das Haus Saud hat aber schon viele anspruchsvolle Lagen überlebt.
          Irgendwie wird es hoffentlich auch dieses Mal klappen, wäre ja doof wenn nicht – der arme Ölpreis.

          Dieses Szenario könnte eine Erklärung dafür darstellen, weswegen der Wertewesten so völlig konfus reagiert: Er hat gerade Schwierigkeiten mit seinen ureigensten Werten, dem Öl der Saudis.

        • Natürlich wurde nicht unterlassen, die neue „Achse des Bösen“ als mitursächlich zu benennen:

          No one has gotten rich betting on the House of Saud’s early demise. Over the decades, they’ve shown remarkable staying power in the face of political, ideological, and military currents that have swept away lesser regimes. So predicting that the royal family could now be on the cusp of real trouble is a bit of a fool’s errand.

          That said, the dangers should be taken seriously. The regional environment that the kingdom faces is perhaps unprecedented in its hostility. The Middle East is collapsing, its state system in free fall. The Arab Spring long ago turned into an Islamist Winter. An Iranian-Russian military axis hungry for hegemony and higher oil prices gathers strength on Arabia’s borders. And America is headed for the exits, leaving little in its wake but demoralized allies, emboldened adversaries, and chaos.

          It’s Time for the United States to Start Worrying About a Saudi Collapse

          Diese letzte Feststellung ist so präzise, daß man sich die Augen reibt und fragt, wie dieser konservative Think Tank denn so plötzlich die Realität entdeckt hat. Die Antwort folgt auf dem Fuß: natürlich ist Obama schuld, der viel aktiver hätte eingreifen müssen – statt dessen kam der Rückzugsbefehl und ein unbegreifliches Zaudern und Zögern. Dieser Feigling aber auch… 😉
          Und dann noch dieses furchtbare Atom-Abkommen mit dem Iran:

          That is surely America’s comparative advantage: the ability to reassure key strategic partners of our commitment to their security, and our determination to maintain a regional correlation of forces that favors the United States and its friends while deterring our common adversaries.

          But that is precisely the role that the Obama administration has so disastrously failed — or, more accurately, refused — to perform over the past several years, in the process undermining the morale and confidence of already fragile friends while super-charging the ambitions and aggression of their worst enemies.

          It’s Time for the United States to Start Worrying About a Saudi Collapse

          Insoweit muß man den Artikel nicht ganz ernst nehmen, denn hier wird der Teufel an die Wand gemalt, damit man Obamas „falsche“ Politik umso heftiger angreifen kann.

        • Solche Artikel kann man zu großen Teilen wohl auch unter Wahlkampfgetöse einordnen. Die Gefahr dabei besteht m.E. darin, dass damit zusätzlich die in die Enge gedrängten Saudis bestärkt werden, mit Hilfe ihrer Beziehungen zu Pakistan den Gedanken eigener atomarer Bewaffnung immer mehr aufgreifen. Derartige Drohungen Richtung White House gab es ja bereits.

        • Was die verfehlte deutsche Außenpolitik in Rußland angerichtet hat, belegt Benjamin Bidder nachdrücklich:

          http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-deutsche-laut-umfrage-nicht-mehr-beliebt-a-1056709.html

          Man muß sagen, daß das Auswärtige Amt auf voller Linie versagt hat. Allerdings ist zu befürchten, daß das Auswärtige Amt unter dem puren Beamten Steinmeier ohnehin zum Vollzieher der Politik von Mutti verkommen ist. Wann hätte man je eine kluge und wahre Stellungnahme vom AA vernommen? Stattdessen installierte man die coole Sprecherin Chebli, die über alle Wahrheiten hinweghudelt und die in Schwierigkeiten gerät, kommen einmnal – selten genug – von deutschen Journalisten ernsthafte Nachfragen. Dafür ist allerdings nicht sie, sondern ihr Chef verantwortlich.

          Steinmeier ließ sich sogar von Kiew, dem Marionettenstaat von Gnaden der USA, verbieten, für die Opfer des Odessa-Massakers durch rechte Gewalttäter einen Kranz niederzulegen. Das wäre ein Akt gewesen, den die Welt gebraucht hätte. Statt dessen nur US-Treue, sieht man von den von den USA abgelehnten Minsk-Gesprächen ab. Immerhin ist es zuletzt gelungen, Kiew als das darzustellen, was es ist: als einen häßlichen Staat, der die zurecht aufbegehrenden Bürger im Osten des Landes lieber weiter bombardieren will als sich mit ihnen über Wahlgesetze, Amnestiegesetze und Aitonomiegesetze abzustimmen, wie es die Minsk-Vereinbarungen fordern – die Kiew zwei Mal nach jeweils horrenden militärischen Niederlagen unterschrieben hat.

          Das war freilich von dem Moment an klar, als die Putschregierung in Kiew, sogleich anerkannt von der EU, am 15.4.2014 das Militär gegen die – absehbar und naturgemäß – widerständige Bevölkerung im Osten des Landes in Bewegung setzte.

          Das Versagen unserer Diplomaten wird kontrastiert durch die intellektuelle Klarheit, gepaart mit zurückhaltender Rhetorik (obwohl man eigentlich aufschreien müßte angesichts der moralisch wie rechtlich unhaltbaren US-Politik) der russischen Diplomaten.

          Ich glaube nicht, daß der Westen über einen Diplomaten vom Rang des russische Verteters bei der EU verfügt:

          9.10.2015

          Russian Ambassador: West should stop playing ‚double games‘ in Syria

          EurActiv.com by Georgi Gotev
          06:54 updated: 10:26

          If the West is determined to fight the Islamic State, which is the international community’s common enemy in Syria and Iraq, it should concentrate on that, and stop engaging in “double games”, Russia’s Ambassdor to the EU, Vladimir Chizhov, told EurActiv in an exclusive interview.

          Vladimir Chizhov is a career diplomat. Before being appointed Ambassador to the EU in 2005, he was Russia’s Deputy Minister of Foreign Affairs.
          Chizhov spoke to EurActiv’s Senior Editor, Georgi Gotev.

          We are speaking just as NATO reacted to Russian violations of the Turkish airspace, saying that it will send troops there to defend its ally. And the Turkish President, Mr Erdoğan, said he wouldn’t buy Russian gas, and was prepared to abandon plans for building a Russian nuclear power plant in southern Turkey. How would you comment?

          We’ve seen several cases of nervous reaction. As far as NATO is concerned, obviously the alliance wants to be seen, to be part of the picture, making vague and unsubstantiated allegations. I will not comment on President Erdoğan’s statement. He has an election coming up, doesn’t he?

          Indeed, on 1 November.

          That in itself creates a tense situation in any country, which I would say is normal. We consider Turkey as a friendly country, as a major partner, not only in energy, but in other areas as well. And I understand that all lines of contact between Moscow and Ankara are open. Including military to military. The Russian military are in contact with the Turkish military, to discuss any issues that might arise.

          I know that you are not Ambassador to NATO, but still, the issue of airspace violations is very high in the news. Obviously Russia needs, in the context of its military engagement in Syria, to get across a number of countries.

          Not necessarily violating. A number of countries have given their consent, including countries that, together with Russia and Syria, have sent their representatives to a military coordination centre in Baghdad.

          Iran has.

          Both Iran and Iraq. So that may explain to you the ease with which Russian cruise missiles launched from the Caspian Sea reached Syria yesterday.

          They have to overfly Iran, maybe a little bit of Iraq, and they reach Syria.

          Yes. Of course, when cruise missiles are sent, I’m not sure they need an overflight clearance from air controllers, but still, our partners were informed of the use of cruise missiles in advance. That was confirmed by the Russian Ministry of Defence.

          Did the Russian side inform its Western partners?

          We invited our Western partners, including the US, to participate in this joint coordination centre. They declined. Also, in response to those vague allegations that the Russian Air Force was hitting the wrong targets in Syria, we suggested that the United States and the US-led coalition provide us with their information regarding the exact positions of ISIL. And they refused to do that.

          That’s confidential information.

          But if we are fighting the same enemy, why should it be confidential to each other?

          Are you ready to provide the same information?

          Yes, on a reciprocal basis.

          But even Turkey, who knows the region well, said that out of maybe 57 Russian strikes, only two had been against the Islamic State, and the rest was against forces who are not loyal to Assad.

          You would not claim that Islamic State is loyal to Assad, would you? When I hear and read that the Russian Air Force is hitting not the Islamic State but the opposition – come on! Isn’t Islamic State the ultimate opposition to the Syrian government? To the Iraqi government? To us all?

          Regarding these claims, 2 of 57, nobody, not Turkey, nor the US, nor NATO, have provided any evidence. They could say, „You hit this and this, here were forces of such and such opposition group, and you hit them.“ Nobody has done that.
          Now, we are being asked, „Does Russia consider all forces opposing the Assad government as terrorists?“ No. We consider terrorists those, as [Foreign] Minister Lavrov described, who act like terrorists, who shoot like terrorists, who employ terrorist tactics and strategy.

          For example, we are occasionally asked what we think of the Free Syrian Army [a group of defected Syrian officers and soldiers]. Well, we do not consider the Free Syrian Army to be a terrorist organisation. We believe that this group, which has not only a military, but also a political agenda, could be part of the ensuing political process. And we would be happy to come in contact with them. But nobody is telling us where they are and who they are. Nobody has given a name – who is in charge of this Free Syrian Army.
          So the whole situation is a little vague.
          […]

          http://www.euractiv.com/sections/global-europe/chizhov-west-should-stop-playing-double-games-syria-318363

          Und nun sehe man sich an, wie die USA auf den Vorstoß von Ärzte ohne Grenzen, die Bombardierung ihres Krankenhauses in Kunduz durch eine Untersuchungskommission des Roten Kreuzes untersuchen zu lassen, reagieren:

          Doctor’s Without Borders Takes Unprecedented Action Against US Military

          Announcing launch of international fact-finding inquiry, MSF president declares hospital bombing an ‚attack on the Geneva Conventions.‘
          By Lauren McCauley for Common Dreams | October 8, 2015

          […]
          The International Humanitarian Fact-Finding Commission, which was established by the Additional Protocols of the Geneva Conventions, is the only permanent body set up specifically to investigate violations of international humanitarian law. Though it was established in 1991, this investigation marks the first time the Commission has been requested.

          “This was not just an attack on our hospital—it was an attack on the Geneva Conventions. This cannot be tolerated,” Liu stated. “These Conventions govern the rules of war and were established to protect civilians in conflicts – including patients, medical workers and facilities. They bring some humanity into what is otherwise an inhumane situation.”

          MSF has asserted that Saturday’s airstrike amounts to nothing less than a war crime. Twenty-two people died in the attack, including 12 MSF staff members and 10 patients, and an additional 37 were wounded.

          Since that time, U.S. officials have altered their account of the bombing a total of four times, the most recent explanation given by General John Campbell being that the attack, which was called in by U.S. Special Forces, “mistakenly struck” the hospital. However, MSF has repeatedly said that the U.S. military was aware of the hospital’s GPS coordinates.

          Pending activation by signatory states, the Commission inquiry will gather facts and evidence from the U.S., NATO, and Afghanistan, as well as testimony from surviving MSF staff and patients. “The facts and circumstances of this attack must be investigated independently and impartially, particularly given the inconsistencies in the U.S. and Afghan accounts of what happened over recent days,” Liu said. “We cannot rely on only internal military investigations by the U.S., NATO and Afghan forces.”
          […]

          http://www.mintpressnews.com/doctors-without-borders-takes-unprecedented-action-against-us-military/210168/

          Nicht einmal unabhängigen Ermittlungen stimmen sie zu. Sie haben nicht ohne Grund den ICC abgelehnt und garantieren ihren Soldaten den maximalen Schutz vor dem Vorwurf von Kriegsverbrechen. Entsprechend verhalten sie sich.

          Glenn Greenwald geißelt diese Haltung, die er gut belegt:

          Why Is the U.S. Refusing an Independent Investigation If Its Hospital Airstrike Was an “Accident”?

          Glenn Greenwald
          Oct. 7 2015, 3:37 p.m.
          […]
          Many Americans, and especially a large percentage of the nation’s journalists, need no investigation to know that this was nothing more than a terrible, tragic mistake. They believe that Americans, and especially their military, are so inherently good and noble and well-intentioned that none would ever knowingly damage a hospital. John McCain expressed this common American view and the primary excuse now accompanying it — stuff happens — on NPR this morning:

          They’re certain of this despite how consistent MSF has been that this was a “war crime.” They’re certain of it despite how many times, and how recently, MSF notified the U.S. military of the exact GPS coordinates of this hospital.

          They’re certain of it even though bombing continued for 30 minutes after MSF pleaded with them to stop. They’re certain of it despite the substantial evidence that their Afghan allies long viewed this exact hospital with hostility because — true to its name and purpose — the group treated all wounded human beings, including Taliban. They’re certain of it even though Afghan officials have explicitly defended the airstrike against the hospital on the ground that Taliban were inside. They’re certain of it despite how many times the U.S. has radically changed its story about what happened as facts emerged that proved its latest claims false. They’re certain of it despite how many times the U.S. has attacked and destroyed civilian targets under extremely suspicious circumstances.

          But they are not apparently so certain that they desire an independent, impartial investigation into what actually happened here. The facially ludicrous announcement by the State Department that the Pentagon will investigate itself produced almost no domestic outrage. A religious-like belief in American exceptionalism and tribal superiority is potent indeed, and easily overrides evidence or facts. It blissfully renders the need for investigations obsolete. In their minds, knowing that it was Americans who did this suffices to know what happened, at least on the level of motive: It could not possibly be the case that there was any intentionality here at all. As McCain said, it’s only the Bad People — not Americans — who do such things deliberately.

          But those who already know that this was all a terrible mistake, that no U.S. personnel would ever purposely call for a strike on a hospital even if they thought there were Taliban inside, should be the ones most eager for the most credible investigation possible: namely, the one under the Geneva Conventions, which MSF this morning demanded, by the tribunal created exactly for such atrocities.

          Why Is the U.S. Refusing an Independent Investigation If Its Hospital Airstrike Was an “Accident”?

          Es sieht so aus, als ob Vernunft und Intelligenz – auf amerikanischer und russischer Seite – keine Chance habe in diesem ideologischen Qualm von verantwortungslosen Kriegstreibern, die zur Zeit das Sagen haben.

          Obama gehört eigentlich nicht zu denen. Aber nun muß er so unvernünftige Dinge in den Blick nehmen wie die, ob er die Chancen der demokratischen Bewerberin Clinton, ein außenpolitischer Falke, schmälert, wenn er das Richtige tut und mit Rußland kooperiert. Wobei die auch nur so tut als ob, um die republikanische Wählerschaft ins demokratische Lager zu ziehen.

          Als Europäer kann man die US-„Demokratie“ eigentlich nur ablehnen.

        • Die US- Demokratie… richtig, eine eigenständige Definition von Demokratie.
          Abgesehen davon, dass man vor jeder Wahl immer irgendwelche Gründe, Schikanen findet, um den Wählern die Möglichkeit zur Wahl zu nehmen…..

          hat nicht ein Gericht damals (George Dabbelju, Florida- Debakel und „Wahl durch Gerichtsentscheid“ erklärt, eine wirkliche demokratische Wahl sei in den USA nicht möglich?
          Ich find grad den link nicht, mit Tablett unterwegs.

        • Was die Florida-Wahl angeht, so handelt es sich um eine sehr komplexe Materie, die ich noch nicht durchschaut habe:

          https://en.wikipedia.org/wiki/Bush_v._Gore

          Anscheinend ging es um das Gleichheitsgebot, das schon dadurch verletzt sei, daß sich die Art und Weise der Auszählung von county zu county unterschied. Oder ob es dadurch verletzt werde, wenn in einigen wenigen Wahlkreisen von Hand nachgezählt wird und in den anderen nicht.
          Ich persönlich finde schon unüberprüfbare Computerwahlen daneben oder die Tatsache, daß man sich erst einmal als Anhänger einer Partei registrieren lassen muß, bevor man überhaupt wählen darf; ungerechte Zuschnitte von Wahlkreisen kommen noch hinzu – wobei die von Milliardären unbegrenzt finanzierten Wahlkampagnen zur Chancenungleichheit der Kandidaten noch einmal beitragen.

          Nö, das alles ist kein Vorbild für Europa.

        • https://consortiumnews.com/2015/10/09/collateral-damagestuff-happens/

          Dieser Artikel geht den Gemeinsamkeiten der Phänomene Waffenbesitz/Amokläufe und Kriegsführung/Collateral Damages auf den Grund.

          „Relentless news about mass shootings at home along with hostilities abroad blind us to the overt relationship between events in the headlines. There is little effort in any realm considering how U.S. international actions are related to the increasing number of mass murders in the United States, but the connection became more apparent last week.
          …..
          Although only a small percentage of the population actually serves, all young men are primed for the military. Our culture glorifies fighting its enemies in many ways. Video games and much of film and television present violence as the unavoidable consequence of conflict. We are a nation where military service, including the strong possibility of killing others or of sacrificing one’s life, is deemed a noble cause. We not only support our troops, we support war and violence.

          And by extension, because we encourage our youth to see military action as inevitable, we are primed to accept “collateral damage” as a tragic necessity. Whether glorified in the name of democracy, defense or nationalism, violence always has a price.

          The mass murderer in Oregon had been declared unfit for military service, other mass killers who never served imagined themselves as powerful and heroic; and there are those murderers who served and vented frustration when their reality had been crushed in some way. All of their violence was born within a militaristic culture.
          …..
          The President knows that we are also the only advanced country on earth expending the greatest part of its wealth on violent activities aimed at enforcing our world view. As Commander-in-Chief, when the military uses the term “collateral damage,” he accepts it as inevitable. He also recognizes the tragedy in Oregon as something more than an aberration, and should consider that those events might also be “collateral damage.” They are self-inflicted wounds.

          Domestically, it is harder for pundits and politicians to explain the increasing level of violence. Although Jeb Bush, by including the term “stuff happens” in his response to the Oregon shootings, gave us further understanding of the connectedness of events.

          “Stuff happens” is a domestic translation for what the military refers to as “collateral damage.”

          Both terms minimize the tragic death of innocents, justifying brutality and murder as an outcome of some greater plan and policy; both reveal the similarity in how we are asked to process and accept the inevitable. The words, whenever used, however subtle, embrace violence — and the begetting of more violence — as an absolute norm.“

          Was das Hospital in Afghanistan angeht, werden sie damit
          dieses Mal nicht durchkommen, und das wahrscheinlich nur aus einem Grund: es wurde von einer westlichen Organisation geführt und nicht von irgendwelchen dunkelhäutigen Namenlosen, die der vereinte Westen nur allzu leicht als collateral damage durchgehen läßt und die keine Chance haben, sich mit Bezug auf Genf dagegen zu wehren. MSF werden nicht aufgeben -gut so.

        • Ja, gut so. Und wir alle können ihnen den Rücken stärken. Von zig NGOs kursieren Petitionen, hier mal nur die von AI, international zu unterzeichnen, wer noch nicht hat:
          https://act.amnestyusa.org/ea-action/action?ea.client.id=1839&ea.campaign.id=42999&ea.tracking.id=Country_Afghanistan~MessagingCategory_SecurityandHR&ac=W1510EASHR1&ea.url.id=469322
          (ich hoffe der link führt zu einem leeren Formular, ich löschte meine Daten. Ansonsten bitte selbst korrigieren)

    • Naja, langsam bekommt man dort eben auch mit, was in Kiew los ist:

      […]
      So hat es die Ukraine versäumt, einen speziellen Staatsanwalt für Korruptionsfälle zu bestellen, obwohl dies eigentlich bis Ende September hätte geschehen müssen. Premier Arseni Jazenjuk räumte auf einer Regierungssitzung ein, dass dies Probleme geben könne: „Ohne ihn gibt es weder Visafreiheit, noch die nächste Tranche des IWF, denn dies ist eins der Schlüsselelemente beim Kampf gegen die Korruption“, sagte er. Seinen Angaben nach hat gerade erst die Ausschreibung für den Posten begonnen.

      Steuern und Renten

      Auch in anderen Punkten hinkt Kiew mit den Reformen hinterher: Das Bankensystem ist zwar schon ausgedünnt, doch noch immer sind nicht alle Finanzinstitute durch die Stresstests durch und haben ihre Kapitaldecke auf das Nötige aufgestockt.

      Streit gibt es darüber hinaus um die Steuergesetzgebung und das Rentensystem. Der IWF bemängelt ein gewaltiges Defizit im Rentenfonds und ist deutlich weniger optimistisch gestimmt als die Regierung, was die Erfolge bei der Steigerung der Steuereinnahmen und der Bekämpfung der Schattenwirtschaft betrifft. Der Verweis auf den Konflikt im Donbass wird von den IWF-Experten nicht mehr als Entschuldigung für den Reformstau akzeptiert.
      […]

      http://derstandard.at/2000023419006/IWF-von-ukrainischen-Reformen-enttaeuscht

      Von Visafreiheit darf er weiter träumen, die kommt garantiert nicht.
      Da wir von der Kyiv Post wissen, daß der Generalstaatsanwalt nicht gewillt ist, wegen Korruptionsvorwürfen gegen hochrangige Politiker zu ermitteln, dann fragt man sich, was ein Staatsanwalt für Korruptionsdelikte da anders machen soll (und kann).

      • Aus den Kurznachrichten der ukrainischen UNN konnte man die letzten Tage auch entnehmen (sie wissen, die Übersetzungsprogramme)

        Moratorium Auslandsschulden bis 6. November.
        Fitch stuft zumindest Kiew (keine Ahnung, ob nur die Stadt oder als Regierung) noch weiter herab
        IWF verlangt !! Einigung mit Russland über Schuldenschnitt
        Jaresko droht mit Rücktritt

        und allgemein
        Rechter Sektor baut Mist an der Grenze zur Krim, u.a. Autoscheiben kaputtgeschlagen.

        Ach ja, und Kindergarten:
        „Der Kreml“ hat gesagt, Jazenjuk ist eine Marionette der USA
        Obama hat gesagt, Janukowitsch war eine korrupte Marionette Russlands.

        Also eine ganz normale Woche……

        • Bei der Herabstufung muß es sich um die Stadt Kiew handeln – die hat nämlich eigene Anleihen ausgegeben, die sie jetzt nicht zurückzahlen kann.

          Vielleicht können wir diese Nachrichten so zusammenfassen: je übler die Lage, desto größer die Sprüche. 😉

          Und Hauptsache, man hat einen Hubschrauberlandeplatz und gutgefüllte offshore-Konten, wenn es hart auf hart kommt. Das Asyl in den USA oder England ist schließlich sicher.

        • Richtig! Eher wohl England, wohin doch seine Frau und internatsbesuchende Tochter schon vor fast einem Jahr „evakuiert“ wurden. Oder sind die unterdessen wieder zurück oder nach den USA?

    • qHelmut Mayr 9.Oktober 2015 19.21

      Frau Lagarde war doch von Jazenjuks Politik so begeistert, hat die Fortschritte der Ukraine gelobt, gilt das schon nicht mehr?

  1. Auch interessant:

    Ukraine Watch ‏@UkrWatchTower 8 Std.Vor 8 Stunden
    VIDEO: Aerial view of Poroshenko’s estate. Includes 3-storey palace, guest house, Lake.
    https://twitter.com/UkrWatchTower/status/652379870601826304

    (Und einen Hubschrauberlandeplatz am Ufer gibt es auch, falls man es mal eilig hat.)

    Маєток Порошенка з повітря

    Igor Lutsenko
    Veröffentlicht am 08.10.2015

    Zeitgleich gab es einen langen Artikel in der Kyiv Post zur Korruption von Poroschenko (via diverse „Getreue“) und von Regierungsmitgliedern – insbesondere Jazenjuk, aber auch Awakow und der Generalstaatsanwalt kriegen ihr Fett ab.

    MPs, journalists spotlight shady activities of top officials‘ allies

    Oct. 8, 2015, 8:23 p.m. | Ukraine — by Kyiv Post+, Oleg Sukhov

    In September, Odesa Oblast Governor Mikheil Saakashvili accused Prime Minister Arseniy Yatsenyuk of serving the interests of oligarchs and claimed that Ukraine had a corrupt „shadow government.“

    There is, indeed, a highly influential group of allies of Yatsenyuk and President Petro Poroshenko who are suspected of corruption and blocking overdue reforms. Critics say these people are effectively immune from criminal investigation or prosecution because of their status as untouchables.

    The Prosecutor General’s Office did not reply to a request on whether any of the accusations against these persons would be investigated.

    Yatsenyuk became the center of a scandal in September when a court ordered prosecutors to start an investigation against him on suspicion of taking a $3 million bribe for appointing the head of state-owned Radio Broadcasting, Radio Communications and Television Company.

    The bribery complaint against the prime minister was filed by Serhiy Kaplin, a lawmaker from the Bloc of Petro Poroshenko. Yatsenyuk’s Cabinet has dismissed the allegations, saying it was part of Kaplin’s alleged efforts to re-install an ex-head of the company.
    The Prosecutor General’s Office was reluctant to open a case even after the court issued its order, and launched it only after The Times, a British newspaper, wrote about the scandal, Kaplin told the Kyiv Post.

    “The Prosecutor General’s Office is a political tool,” he said. “It’s always been the president’s hammer and sickle.”

    Allies of the prime minister have also come under fire.
    One of the most powerful members of Yatsenyuk’s People’s Front is lawmaker Mykola Martynenko, whom Bloc of Petro Poroshenko lawmaker Serhiy Leshchenko calls “Yatsenyuk’s wallet.”

    Swiss prosecutors are investigating Martynenko on suspicion of accepting 30 million Swiss francs in bribes from Czech engineering firm Skoda for giving it a contract to supply equipment to Ukrainian nuclear power firm Energoatom, according to Swiss media.
    Martynenko denies the accusations and even the case’s existence.
    Leshchenko wrote on Oct. 6 that Switzerland had already sent two requests to Ukraine in
    connection with the Martynenko case, asking to question suspects, search premises and seize documents.
    But Prosecutor General Viktor Shokin “is covering up for Martynenko and is preventing Switzerland’s request from being implemented,” Leshchenko said in a posting on Facebook.
    Martynenko has hired lawyer Hans-Peter Schaad to represent his interests, Leshchenko said on Oct. 4.
    “But he’s still lying to the public that there is not a single case against him abroad,” Leshchenko added.
    […]
    Yet another Poroshenko ally is Ihor Kononenko, a business partner of the president whom analysts believe to be the most influential lawmaker of the Petro Poroshenko Bloc and a liaison between the president and parliament.

    Voytsytska has accused Kononenko of having influence at state power company Tsentrenergo and running schemes to supply natural gas to the company at inflated prices.
    Kononenko’s office and his party’s press service declined to comment.

    Kyiv Post staff writer Allison Quinn contributed to this story.

    http://www.kyivpost.com/content/ukraine/mps-journalists-spotlight-shady-activities-of-top-officials-allies-399611.html

    Liest sich wie ein Who’s who der ukrainischen Polit-Elite.

    • 9.10.2015

      Direct hit of KAB-500S high-precision bombs dropped from Su-34 bomber destroyed the HQ of the Liwa al-Haqq grouping

      The Air Force of the Russian Federation continues air strikes against ISIS facilities on the territory of the Syrian Arab Republic.

      Engaged by the Russian aircraft, the militants suffer significant losses and are forced to change their tactics, to disperse their troops, to camouflage themselves thoroughly and to hide in inhabited areas. Under these conditions, we continue regular usage of aviation and build up the intensiveness of strikes for effective engagement.

      In the course of the last 24 hours, 67 combat sorties have been performed from the Hmeymim airbase. Su-34, Su-24M, Su-25SM hit 60 objects of terrorists.

      Among the targets there are command and communication centres, ammunition and POL depots, as well as training bases of terrorists in the provinces Raqqah, Lattakia, Hamah, Idlib and Aleppo.

      The attacks resulted in destruction of the following facilities:
      • 6 command and communication centres;
      • 6 ammunition and POL depots;
      • 17 training camps of terrorists;
      • 3 underground facilities of militants in the Lattakia province;
      • 16 fortified areas and defensive positions with armament and military hardware;
      • 11 concentration areas for reserves of the illegal armed groups;
      • a plant for repairing of armoured vehicles;
      • 17 automobile and armoured vehicles;
      • 2 MLRS systems.

      The air strike in Raqqah, which is controlled only by the ISIS. Direct hit of KAB-500S high-precision bombs destroyed the HQ of the Liwa al-Haqq grouping.

      Near Aleppo, an air strike was made against a militants’ base and a ammunition depot arranged in the building of a former prison. As a result, ammunition depot was destroyed.

      The video data was registered by the weapon-aiming system of the striking aircraft. It confirms the previously declared high technical capabilities of the Russian aviation complexes.
      [videos]

      http://eng.mil.ru/en/news_page/country/more.htm?id=12060508@egNews

      Da kann Bellingcat mal wieder seine vertrauensvollen crowdsourcer ansetzen:

      https://www.bellingcat.com/resources/articles/2015/10/05/crowdsourced-geolocation-and-analysis-of-russian-mod-airstrike-videos-from-syria/

      Was die „Liwa al-Haqq grouping” angeht, gibt es offenbar zwei:

      Liwa al-Haqq (Idlib, Syria)
      From Wikipedia, the free encyclopedia

      This article is about the Liwa al-Haqq group in Idlib. For the Homsi Liwa al-Haqq, see Liwa al-Haqq (Homs, Syria).
      Liwa al-Haqq (Arabic: لواء الحق بريف ادلب‎, Right Brigade or Truth Brigade) is a group that has been active during the Syrian Civil War.[2]

      In response to reports of Russian intervention, the Liwa al-Haqq commander Abu Abdullah Taftanaz posted a tweet addressing the „infidel Russians“, inviting them to send troops to Syria and saying that „we have thousands like Khattab“ who would „slaughter your pigs“.[5][6]

      https://en.wikipedia.org/wiki/Liwa_al-Haqq_%28Idlib,_Syria%29

      https://en.wikipedia.org/wiki/Ibn_al-Khattab

      Sollten sie tatsächlich im ISIS-kontrolliertem Raqqa ein Hauptquartier (gehabt) haben, dann sollte man jede feinsinnige Unterscheidung zwischen IS-Terror und islamistischen Milizen aufgeben.

      Es ist auch zu mühsam, ständig neue rechtfertigende Vokabeln für Dschihadisten zu erfinden, nur weil sie vom Westen unterstützt wurden/werden.

      • http://blogs.rediff.com/mkbhadrakumar/2015/10/07/obama-may-not-be-averse-to-a-reset-with-russia/

        „… the odds are that Obama will ultimately ignore the myriad interest groups and their lobbies. He is acutely conscious of the limits of US power to dominate the Middle East. Brzezinski belongs to an earlier era that is becoming part of history. The actual worth of the US’ regional allies and their decrepit regimes is dubious. As for Europe, it has no stomach for wars — not in Ukraine, most certainly not in Syria or Libya. Thus, a turnaround in the US-Russia relations can only be a game changer for the US’ strategies to stabilize the Middle East.“

        So ähnlich hatte sich schon Meyssan geäußert.

        • Na wollen wir mal hoffen! In der Vergangenheit hatte Obama es nicht leicht, sich gegen Pentagon und State Dept. überhaupt durchzusetzen. Bisweilen hatte man gar den Eindruck, die machen hinter seinem Rücken was sie wollen.
          Ansonsten hatten wir hier wohl das meiste davon schon. Aber wieder taucht da diese „passive chinesische Unterstützung“ auf. – Das würde ich zu gern mal genauer erklärt haben!

      • Hier müssen wohl noch mehr Ebenen eingezogem werden, als es sich der scheinbar aufgeklärte Betrachter träumen läßt:

        http://www.globalresearch.ca/syria-russian-intervention-exposes-coalition-lies-the-terrorists-r-us/5480359

        z.B. die hier:

        As for “no boots on the ground”, another seemingly whopping untruth. As Stephen Lendman has written (4): “On 2nd August The Sunday Express revealed: ‘SAS dress as ISIS fighters in undercover war on jihadis’ expanding that:

        “ ‘More than 120 members belonging to the elite regiment are currently in the war-torn country’ covertly ‘dressed in black and flying ISIS flags’ engaged in what is called Operation Shader – attacking Syrian targets on the pretext of combatting ISIS.”

        A mirror image of Basra, Iraq, exactly ten years ago, September 2005, when British Special Forces, dressed in Arab clothing, were arrested by Iraqi police in an explosive laden car. Had the car detonated, “Iraqi insurgents” would, of course, have been blamed. The British military demolished the police station in order to free the would-be bombers. (5) How many were not caught and “insurgency” for which Iraqis were blamed, killed, tortured, was actually “made in Britain” and the US, as Syria now?

        In August it was reported that SAS troops in Syria “dressed in US uniforms, joined US special forces” in the assassination of alleged ISIS financier Abu Sayyaf and the kidnapping of his wife (Independent, 10th August.) It appears the British government only ever acts with, or at US behest, whilst sidelining it’s own Parliament.

        Moreover: “Around 800 Royal Marines and 4,000 US counterparts were on standby to intervene on short notice if ordered”, wrote Lendman.

        No wonder the Russians are being castigated for targeting the wrong kind of terrorists. In addition to being non-discriminatory and regarding a terrorist as simply that, they might also take the black flag waving SAS soldiers in fancy dress as terrorists. A “tangled web”, indeed.“
        …..
        „Michel Chossudovsky has succinctly unraveled (7) the unholy morass of the various groups coupling his piece with the WSJ story:

        “Affiliated to Al Qaeda, Al Nusra is a US sponsored “jihadist” terrorist organization which has been responsible for countless atrocities. Since 2012, AQI and Al Nusra — both supported by US intelligence– have been working hand in glove in various terrorist undertakings within Syria.

        “In recent developments, the Syrian government has identified its own priority areas for the Russian counter-terrorism air campaign, which consists essentially in targeting Al Nusra. Al Nusra is described as the terrorist arm of the Free Syrian Army (FSA).

        “While Washington has categorized Al Nusra as a terrorist organization (early 2012), it nonetheless provides support to both Al Nusra and it’s so-called ‘moderate rebels’ in the form of weapons, training, logistical support, recruitment, etc. This support is channeled by America’s Persian Gulf allies, including Qatar and Saudi Arabia as well as through Turkey and Israel.

        “Ironically, The UN Security Council in a May 2012 decision’, namely the ISIL …”

        At the Russian intervention, US Ambassador to the UN, Samantha Power took to Twitter, stating: “We call on Russia to immediately cease attacks on Syrian opposition and civilians.” Such action, she warned: “will only fuel more extremism and radicalization.” Chutzpah outdone – until 2003 and the US-UK blitzkrieg there were no US sponsored organ eating, dismembering lunatics. Syria and Iraq were of the most secular countries in the region.

        Syria, from lies, to heartbreak, to cultural destruction has become a microcosm of the demented, ridiculous “war on terror.” The lies and subterfuge to justify the horror have become more desperate but only the most obtuse can avoid noticing that terrorists R US.“

    • Poroschenkos Residenz wurde offensichtlich von seinem grossen Vorbild inspiriert:

      Dass diese nicht schon längst aussieht wie die Kommandozentralen diverser gemässigter Terroristen in Syrien, ist der beste Beweis gegen ein Eingreifen des russischen Militärs im Ukrainekonflikt.

      Da wird man beinahe nostalgisch nach Janukowitsch’s Privatzoo und der Korruption und Kleptokratie unter dessen Regime…

      • Ja, in der Tat. Ich erinnere mich an den Janukowitsch-Spruch, daß die Pfaue einfach da waren, hätte er sie etwa verscheuchen sollen? 😉

        Und das „goldene Brot“ wurde ihm geschenkt, weshalb er es auch zurückgelassen hat. Bis heute hat Kiew nicht ein einziges hieb- und stichfestes Korruptionsverfahren gegen ihn gezimmert, was doch eigentlich so schwierig nicht gewesen sein kann. Aber vermutlich lagen seine Bereicherungen dermaßen im Normalfall der ukrainischen Korruption, daß die Ermittler den Wald vor Bäumen nicht sehen konnten und können.

        Und ganz sicher ist: heute geht es schlimmer zu als zuvor, wie immer, wenn der „Kapitalismus“ nebst Privatisierungen hereinbricht – man denke an die Raubritterzeiten unter Jelzin. Die Verelendung der Massen ist jedenfalls schon mal da, und daß sich eine Profiteurin wie Timoschenko nun als Retterin der Verlierer dieser „Revolution der Würde“ profiliert, mehr als nur unanständig.

        Dieses Phänomen zeigt auf, daß es für das ukrainische Wahlvolk Null Alternativen zu dem Polit-Zirkus gibt, der das Land ruiniert hat: moralisch, politisch, wirtschaftlich und militärisch.

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