Warum die Presse versagt II

Nahtlos kann ich an meinen letzten Artikel vom 19.10.2020 anschließen, der so begann:

„In den letzten zweieinhalb Jahren habe ich keinen Beitrag mehr geschrieben, sondern nur noch in Kommentaren das Weltgeschehen und dessen mediale Zerrbilder präsentiert. Die Themen gingen nicht aus, und es war immer wieder ein Phänomen festzustellen: öffentlich-rechtliche Sender und die Medien informieren nicht, sie ergreifen Partei, befördern Agenden und verfehlen ihren Auftrag, der Macht durch kritisches Hinterfragen Paroli zu bieten.

Stattdessen: Polemik, Skandalisierung, uniformer „Haltungsjournalismus“, Wunschdenken, eilfertige Übernahme von Sprachvorgaben aktivistischer Lobbies und Ausgrenzung von Kritikern. Hat man jemals so viel über „Verschwörungstheorien“ – pardon, jetzt heißt es „Verschwörungsmythen“ und „Verschwörungserzählungen“, denn „Theorie“ klingt zu wissenschaftlich und würde diese Wirrköpfe nur adeln – gelesen wie in den letzten Monaten, dargeboten von derselben Presse, die jahrelang an der Verschwörungstheorie der Democrats mitwirkte, nach der Donald Trump quasi ein russischer Agent sei und mit Putin daran arbeitete, Mails der Democrats-Partei zu hacken und sie über WikiLeaks zu verbreiten? Und die jetzt souverän die Aufdeckung dieser Verschwörungstheorie als echte Verschwörung von Hillary Clinton, dem DNC, CIA, FBI, dem State Department und den willigen Helfern der durch die Bank anti-Trump-Presse von NYT über die Washington Post, Politico und Daily Beast, CNN und allen anderen cable news bis auf Fox News beschweigt?

Ja, ja, die „Schlinge zog sich jahrelang zu“ um Trump.

Wenn sie sich infolge der New York Post-Enthüllungen um Joe Biden zuzieht, springt man gerne wieder auf den Zug, daß es sich bei den aus Hunter Bidens Computer stammenden Mails und Bilder, deren Echtheit nicht einmal von den Bidens bestritten wird, um „russische Desinformation“ handele.“

Der Coup gelang: die NYPost verlor ihren Twitter-Account, alle Nutzer, die auf die enthüllende Artikel-Serie über krumme Geschäfte von Bruder James und Sohn Hunter Biden in der Ukraine, China und Rußland verlinkten, wurden gecancelled, Facebook zensierte ebenso, kein einziges Mainstream-Medium berichtete darüber, und 50 ehemalige leitende Geheimdienstmitarbeiter versicherten, an der Sache sei nichts dran. So sicherten sie Bidens Wahl.

Erst am 16.3.2022 räumte die NYT – wohl zur Vermeidung einer „Überraschung“ durch eine alsbald zu erwartende Anklage gegen Hunter Biden ­– ein, daß die von der NYPost veröffentlichten E-Mails aus Hunter Bidens Laptop (neben bestätigenden Zeugenaussagen auch zu den 10% für den „Big Guy“ Joe) echt seien.

Hier die Sachlage, wie sie in „The Federalist“ zutreffend zusammengefaßt wird:

8 Joe Biden Scandals Inside Hunter Biden’s MacBook That Corporate Media Just Admitted Is Legit
By: Margot Cleveland
March 22, 2022
[…]

6. The Intelligence Community’s Briefing of Biden

Another scandal reaching President Biden concerns his interactions with the intelligence community after the FBI, and presumably the CIA and other such agencies, learned in December of 2019, that Hunter Biden believed Russians had stolen Hunter’s laptop, rendering the Bidens susceptible to blackmail.

Here, it is important to understand that there are two separate Hunter Biden laptops at issue. The most-discussed laptop was actually the second laptop. That laptop was the one Hunter had abandoned at the Delaware repair shop. Then, after the repair shop owner discovered concerning material on the MacBook, the store owner handed it to the FBI in December of 2019. The owner of the repair shop, however, had first made a copy of the hard drive, which resulted in The New York Post’s coverage in October 2020.

But there was another laptop — one Hunter believed Russians had stolen from him when he was binging on drugs with prostitutes in the summer of 2018 in Las Vegas. While the public did not learn about the existence of this earlier laptop until August of 2021, the FBI knew about it as early as December 2019, when they took possession of the second laptop Hunter had left at the repair store.

Among other material contained on the second laptop was a video of Biden recounting the circumstances of his first laptop disappearing with some Russians. Significantly, on that video Hunter Biden said his first laptop contained a ton of material leaving him susceptible to blackmail, since his father was “running for president” and Hunter talked “about it all the time.”

It is inconceivable that the FBI and the intelligence communities did not brief Biden on this discovery and the risk of blackmail, given that former FBI Director James Comey briefed Trump on the fake Steele dossier. On second thought, that is the initial question reporters should ask the president: “Did the FBI brief you, Mr. President, on the fact that Hunter believed Russians had stolen a laptop containing compromising information?”

From there, an inquiring press should investigate to ensure that Joe Biden did not direct the intelligence community to bury this national security risk to protect himself or his son.

7. Possible Collusion to Interfere in the 2020 Election

An honest press should also investigate whether now-President Biden or anyone connected to his then-presidential campaign pressured reporters, media outlets, or companies such as Twitter and Facebook to censor the Hunter Biden story. And what about the “fifty former intelligence officials” who publicly declared the laptop resembled a Russian disinformation campaign — something clearly untrue? Did Biden or his campaign coordinate with those individuals, several of whom had endorsed the Democratic candidate, in the release of the letter?

Given that polls show that 17 percent of Joe Biden voters would not have voted for him in 2020, if they had known about the Biden family scandals, the collective burying of the laptop scandal represents the most significant interference in elections ever seen in our country. So, “Did Biden or his campaign have anything to do with the decision to kill the New York Post’s reporting on Hunter’s MacBook?” And “What about the ‘fifty former intelligence officials?’”
[…]

https://thefederalist.com/2022/03/22/8-joe-biden-scandals-inside-hunter-bidens-macbook-that-corporate-media-just-admitted-is-legit/

Da sehen wir den Washington-Sumpf, zu dem die Presse unmittelbar gehört. Sie weigert sich noch immer, über den Skandal, der mittlerweile – wie der senile Präsident selbst – das Zeug zum Sicherheitsrisiko hat, zu berichten.

Corona hat zwischenzeitlich die schon im Oktober 2020 aufgezeigten Medien-Mängel vertieft: Evidenzfreie Panikmache, herabsetzende Ausgrenzung von Maßnahme-Kritikern als rechtsextreme „Corona-Leugner“, mit denen sie nichts gemein hatten, Promoten von Katastrophen-Modellierern, die immer danebenlagen, Wissenschaftler-Bashing, soweit sie nicht auf dem No-Covid-Kurs von Christian Drosten unterwegs waren -: schlimmer konnte es nicht kommen. Meinte ich.

Doch jetzt ist Krieg, und es ist noch schlimmer geworden. Und die Verantwortungslosigkeit der Medien in jeder Hinsicht noch gefährlicher.

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905 Gedanken zu „Warum die Presse versagt II

  1. Was ein wenig bei alldem aus dem Blick gerät, ist die innere Verfaßtheit der Ukraine sowie das Auseinanderdriften osteuropäischer Staaten.

    Nehmen wir die immer brutaler werdenden Zwangsmobilisierungen der Ukraine, die jetzt gezielt Minderheiten erfaßt: nämlich Ungarn und Roma in Transkarpatien:

    Woraufhin sich Kroatien dem ungarischen Protest gegen die Ukraine anschließt:

    Der antirussische Block Polen (die so tun, als sei die ukrainische Bandera-Verehrung keine Staatsdoktrin) und die baltischen Staaten steht fest zusammen. Ein tschechischer Prädidentschaftskandidat positioniert sich freilich gegen Polen:

    Und sollte die Behandlung der orthodoxen ukrainischen Kirche nicht langsam Menschenrechtler auf den Plan rufen?

    Gegen 22 Geistliche sind gerade Sanktionen erlassen worden.

    Westliche Medien haben auch keine Einwände gegen die Hexenjagd auf Einwohner „befreiter“ Gebiete, die, wie nicht gerade selten im Donbass, Sympathien für Rußland hegen:

    Von Melnyk, der wie sein Chef von Pressefreiheit nichts hält, ganz zu schweigen:

    Sie stammt aus Lugansk und hat die Attacke gut überstanden.

    Seine Pöbeleien sind ja bekannt:

    Warum mit Kiew nicht zu verhandeln ist: nicht nur das Minsk-Abkommen mit Autonomie-Versprechungen gegenüber dem Donbass, auch die anfänglichen Friedensverhandlungen mit Rußland waren nicht ernstgemeint:

    Präsidentenberater Arestowitsch, der zurücktreten mußte, nachdem er die Wahrheit ausgesprochen hatte, daß die Ukraine den Krieg verliert, legt nach:

    Ja, natürlich sollte die „Spezialoperation“ unblutig verlaufen – man hoffte auf eine Verhandlungslösung, wurde aber wiederum getäuscht.

    Da es kaum noch zu bemänteln ist, daß die Ukraine riesige Verluste ihres Personals in den Streitkräften erleidet und daß ihr Material schwindet, brechen in der Endzeitstimmung Machtkämpfe aus, getarnt als Korruptionsbekämpfung:

    Es sind noch viel mehr, die entlassen wurden. Die Berliner Zeitung hat einen informativen Artikel über Korruptionsvorwürfe – ich greife zwei heraus:

    Korruption
    Skandal erschüttert die Ukraine
    Präsident Selenskyj hat mehrere hochrangige Politiker gefeuert. Es geht um Korruption, teure Autos und dubiose Geschäfte. Die EU mahnt zu Transparenz.
    Michael Maier
    24.01.2023 | 16:05 Uhr
    […]
    Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts Kyrylo Tymoschenko und der stellvertretende Generalstaatsanwalt Oleksij Simonenko aus ihren Ämtern scheiden. Tymoschenko war in mehrere Skandale verwickelt.

    Die Online-Zeitung Ukrainska Pravda berichtete am 2. Dezember, dass Tymoschenko im Sommer mit einem Porsche Taycan gesehen wurde, der dem Geschäftsmann Vemir Davitian gehört und etwa 100.000 Dollar wert ist. Die Recherchen ergaben, dass Tymoschenko nicht nur ein teures Auto fuhr, sondern auch eine fast 1200 Quadratmeter große Villa mit eigenem Zugang zu einem Wasserreservoir gemietet hatte. Das Haus gehört dem Besitzer eines großen Bauunternehmens, Ihor Nikonov. Tymoschenko erklärte damals, er miete dieses Haus aus Sicherheitsgründen, da sich sein eigenes Haus angesichts der regelmäßigen Raketenangriffe an einem gefährlichen Ort befinde. Im Frühjahr 2022 hatte er einen Chevrolet Tahoe verwendet, der von einem US-Unternehmen für humanitäre Zwecke und die Evakuierung von Zivilisten aus dem Kriegsgebiet übergeben wurde, so The New Voice of Ukraine. Das ukrainische Magazin Babel berichtet, der Rücktritt Tymoschenkos sei auf Druck der US-Regierung erfolgt.

    Ebenfalls am Dienstag gab die ukrainische Staatsanwaltschaft den Rücktritt des stellvertretenden Generalstaatsanwalts Simoneko bekannt, ohne dabei weitere Einzelheiten zu nennen. Ihm wurde kürzlich unter anderem vorgeworfen, Urlaub in Spanien gemacht zu haben
    […]

    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/korruptions-skandal-erschuettert-die-ukraine-li.310407

    Man bemerkt die Ungleichbehandlung.

    Und auch Klage-Videos von der Führung verlassenen waffenlosen ukrainischen Soldaten im Niemands/Feindesland soll es nicht mehr geben – upps, es gibt noch Menschenrechtler in der Ukraine, die sich nicht um angebliche russische Kriegsverbrechen kümmern?

    Das muß man sich vorstellen: erst am 25.1.2023 wurde der Fall von Soledar von der ukrainischen Militärführung zugegeben – mit der Lüge eines geordneten Rückzugs:

    Während gleichzeitig bei der russischen Offensive an der Saporischja-Südfront ganz weit westlich:

    als auch ganz weit östlich bei Vuhledar/Ugledar vorgerückt wird:

    Ob die alle auf eine einzige unzuverlässige Quelle hereingefallen sind?

    Der Ort ist jedenfalls strategisch bedeutsam, weil er zu den befestigten ukrainischen Stellungen im Donbass gehört, die sich wie ein Reißverschluß öffnen, ist erst einmal eine eingenommen. Wie Soledar, beispielsweise.

    Endzeitstimmung in der Ukraine: die Verbliebenen retten sich in kultische Heldenverklärung von Selenskij:

    Aber da haben wir noch die loose cannon Arestowitsch, aus welchem wo gelegenen Keller er sich auch äußern mag:

    Der Ukraine wäre es zu wünschen.

    • Das Schlimmste sind ja die fast unisono ertönenden Kriegstrommeln der West-Presse.

      Ich bringe hier ein par Ausnahmen, weil ich es sonst nicht aushalte:

      Keine Zusage für Kampfpanzer
      Das gar nicht so blöde Nein von Scholz

      Meinung
      Eine Kolumne von Christoph Schwennicke
      Aktualisiert am 23.01.2023 – 10:42

      Weil er keine Kampfpanzer an die Ukraine zusagen will, wird Olaf Scholz als dumm und stur bezeichnet. Das Gegenteil dürfte der Fall sein.
      […]
      Scholz weiß, dass sich Deutschland mit einer Zusage zur Leopard-Lieferung in die Ukraine exponiert. Weil es ein deutscher Panzer ist und weil deshalb auch (gemäß der Exportrichtlinien) alle polnischen und griechischen und sonstigen Nato-Leos von Deutschland für die Verschickung in die Ukraine genehmigt werden müssen.

      Und deshalb ist es politisch klug, die USA zu bewegen, sich mit Abrams-Panzern an der Kampfpanzer-Ausstattung der Ukraine zu beteiligen. Ja, sie sind logistischer weiter weg (das gilt aber für das meiste militärische Material, das die USA liefert) und möglicherweise dem Leo nicht ganz ebenbürtig in ukrainischem Gelände. Zu durstig sind sie obendrein.

      Aber das politische Signal ist dann: Die USA gehen mit eigenem Material diesen nächsten Schritt auf das Eis, gemeinsam mit den europäischen Verbündeten. Putin kann sich also nicht ein Land herauspicken und operativ-materiell hauptverantwortlich machen für die nächste Freigabe schwereren Geräts.

      Der britische Polit-Intellektuelle Timothy Garton Ash hat dieser Tage bei Twitter einen fingierten Lexikon-Eintrag veröffentlicht, in dem das Wort „scholzing“ definiert wird. Es ist nicht unlustig, wie er das Winden des deutschen Kanzlers mit scheinbar lexikalischer Präzision beschreibt. Ein Schenkelklopfer, keine Frage.
      Und keine Frage auch, dass Scholz oft zu maulfaul (oder unfähig) ist, die Dinge zu erklären, stattdessen in Stanzen um sie herumredet. Und doch stünde es jemandem von der Brillanz eines Timothy Garton Ash gut zu Gesicht, lieber einmal die intellektuelle Gegenprobe zu machen, als mit diesem Kalauer den bequemen Beifall der flacher Denkenden einzuheimsen.

      https://www.t-online.de/nachrichten/kolumne-christoph-schwennicke/id_100116146/kampfpanzer-fuer-die-ukraine-olaf-scholz-gar-nicht-so-bloede-absage.html

      Polit-Intellektueller“ trifft, denn als Historiker hat der Selenskij-Fanboy seinen Ruf längst verspielt.

      Panzerdebatte
      Und wenn Olaf Scholz doch gute Gründe hat?
      Die Debatte über den Leopard-Panzer ist wenig informiert, dafür aber umso stärker ideologisiert. Angebrachter wäre es, beim Urteilen eine gewisse Demut walten zu lassen.
      Ein Kommentar von Robert Pausch

      24. Januar 2023, 13:59 Uhr

      Nehmen wir mal an, die außenpolitische Expertin Jessica Berlin hat Unrecht und wir werden nicht von „ahnungslosen Sockenpuppen“ regiert. Nehmen wir des Weiteren an, der außenpolitische Experte Ulrich Speck liegt womöglich nicht ganz richtig, wenn er meint, es sei bloß Olaf Scholz‘ Jugend in den Achtzigern, die ihm eine irrationale Angst vor einem Atomkrieg einflöße. Und nehmen wir überdies an, der britische Intellektuelle Timothy Garton Ash irrt, wenn er der Meinung ist, der Bundeskanzler befinde sich in einer Art Geiselhaft des „starken antimilitärischen und prorussischen“ Flügels der SPD.
      Nehmen wir stattdessen einmal an, wir werden von ernsthaften und vernünftigen Menschen regiert, die derzeit komplizierte Abwägungen treffen müssen: Worum geht es dann in der diesmaligen Debatte um Panzerlieferungen?

      Es geht zum Beispiel darum, dass das Kanzleramt ein Interesse daran hat, dass nicht bloß die Europäer Kampfpanzer in die Ukraine schicken. Für den Fall, dass Putin dies als Vorwand nutzt, um Nuklearwaffen einzusetzen, möchte man sich sicher sein, dass die USA ihre konventionelle und nukleare Kraft für einen Gegenschlag einsetzen, und diese Sicherheit erhöht sich, wenn nicht allein die Europäer die nächst schwerere Waffengattung liefern. Dies ist in allererster Linie ein rationales Kalkül.
      […]
      Wenn man jedoch die Debatte um die Lieferung der Leopard-Panzer in den Zeitungen, im Radio, im Fernsehen und auf Twitter verfolgt, ist von all dem wenig zu hören. Dann ist Deutschland „international isoliert“ – obwohl die französische Regierung fast wortgleich dasselbe erzählt wie die deutsche. Dann hat die Bundesrepublik ein „Integrationsproblem in den Westen“ – wobei man natürlich fragen könnte, von welchem Westen da die Rede ist, wenn auch die USA keine Kampfpanzer liefern wollen. Und dann „verrät“ Deutschland natürlich „seine Bündnispartner“ – allerdings wird absichtsvoll unerwähnt bleibt, wer genau den Deutschen Verrat vorwirft und welche Länder die Dinge genau so sehen wie die deutsche Regierung.

      „Die Geschichte schaut auf uns und Deutschland hat leider versagt“, erklärt Marie-Agnes Strack-Zimmermann, nachdem bei der Verteidigungsministerkonferenz in Ramstein keine Entscheidung über die Leopard-Lieferung fiel – wobei jedem Beobachter klar sein konnte, dass eine derart weitreichende Entscheidung nicht von Verteidigungsministern, sondern von Staatschefs getroffen und kommuniziert würde. So geht das in einem fort, von der FAZ bis zur taz, die sich sicher ist, dass Scholz‘ Angst, Putin zu verärgern, größer sei als sein Wille, das Überleben der Ukrainer zu schützen. Denn: „Sollte Russland doch unerwartet einen Atomkrieg auslösen, will Scholz nicht der Buhmann sein. Als ob das dann noch wichtig wäre.“ Ja, wunderbar, damit ist das Thema dann geklärt.

      Nun sind natürlich alle öffentlichen Debatten ein bisschen schrecklich. Die spezifische Schrecklichkeit der außenpolitischen Debatte besteht allerdings darin, dass sie in besonderem Maße unterinformiert und überideologisiert ist.

      Drohung mit Atombombe „barer Unsinn“?

      Wenn der Historiker Sönke Neitzel etwa bei Anne Will erklärt, Putins Drohung mit der Atombombe sei „barer Unsinn“, dann ist man erstaunt, über welche intimen Erkenntnisse ein deutscher Geschichtsprofessor so alles verfügt. Kann er aus seinem Lehrstuhl direkt in Putins Kopf gucken? Beschäftigt er Spione im Kreml als Mitarbeiter in einem Drittmittelprojekt? Oder ist das bloß eine Mutmaßung, verkleidet im Mäntelchen der Expertise?

      Der Atomwaffeneinsatz sei bloß eine Drohkulisse, erklärte neulich die Expertin Sabine Adler im Deutschlandfunk. Es sei schließlich nicht in Putins Interesse, zu nuklearen Waffen zu greifen. Das mag schon sein. Aber sollte man sich bei einem Mann, der sich auf einer Art endzeitlicher Mission wähnt, wirklich darauf verlassen, dass er alles feinsäuberlich durchrechnet, zumal wenn die Expertin im selben Satz davon spricht, dass Putins Handeln „gar nicht“ kalkulierbar sei? „Seine größte Waffe ist unsere Angst“, kann man in diesem Zusammenhang regelmäßig in den Leitartikeln lesen. Falsch: Seine größte Waffe sind Nuklearsprengköpfe und die werden leider nicht einfach zu Attrappen, wenn ein Professor bei Anne Will sie dazu erklärt.
      […]
      Die Herausforderung für alle, die derzeit Verantwortung tragen, besteht darin, auf der Basis unvollständiger Informationen Entscheidungen zu treffen, die der Ukraine ein Maximum an Unterstützung garantieren und zugleich das Risiko einer weiteren Eskalation möglichst minimieren. „Aber Putin eskaliert doch schon die ganze Zeit“, lautet dann regelmäßig das Gegenargument, das von Thinktank-Strategen in Talkshows vorgebracht wird. Die Frage ist allerdings, wohin dieses Argument führen soll, außer in den Nihilismus, wo eh alles egal ist, weil Putin „nur die Sprache der Stärke versteht“. Wenn man diese Prämissen ernst nimmt und die Sache mit der Atombombe eh nur ein Bluff ist, stellt sich allerdings die Frage, was dann gegen, wie sagt man unter Experten?, „boots on the ground“ spricht. Etwa das Völkerrecht, das Putin bekanntermaßen ohnehin nicht interessiert? Oder traut man den eigenen Annahmen dann doch nicht so weit, dass es dazu reicht, einen Kriegseintritt zu fordern?
      […]
      Dass Außenpolitik im Verborgenen stattfindet; dass die Hintergründe mancher Entscheidungen unklar bleiben und nach Gesprächen Vertraulichkeit vereinbart wird – das hat viele gute Gründe. Ein sehr offensichtlicher ist, dass hier das Unaussprechliche besprochen wird, auch wenn man daraus nicht wie Scholz schließen muss, dass Schweigen das einzige Mittel der Kommunikation ist.

      Gewiss, die deutsche Politik hat in Osteuropa in den vergangenen Jahren viel falsch gemacht. Die SPD hat ihre verkorkste Russland-Affinität der vergangenen Jahrzehnte noch immer nicht aufgearbeitet, und der Kanzleramtschef sorgt sich öffentlich, dass Panzer „mit Eisernem Kreuz“ gen Russland ziehen könnten. Das ist einerseits natürlich faktischer Unsinn, es gibt aber andererseits einen Einblick in die Geschichtsmystik, hinter der sich deutsche Politiker noch immer gerne verstecken: Wir würden ja gerne, aber, Sie wissen schon, die Nazis. [Nun, in Rußland ist diese „Geschichtsmystik“ sehr lebendig!]

      Fleißig drauflos meinen

      Auch heute noch hadert die Bundesregierung mit der Führungsrolle, die ihr von außen angetragen wird. Lieber sichert man sich ab, als voranzugehen. Das kann man natürlich alles falsch finden. Aber wenn man mit Vertretern der Bundesregierung spricht, erhält man zumindest einen Einblick in die Komplexität der Abwägungen, in die Kalküle und Dilemmata, vor denen sie real stehen. Man hat nicht das Gefühl, dass hier Sockenpuppen das Land regieren, sondern tatsächlich ernsthafte Menschen, die wissen, was in der Ukraine auf dem Spiel steht, und bestimmte Annahmen über die Wirklichkeit haben, die man nicht teilen muss, aber doch zur Kenntnis nehmen sollte.

      Übrigens: Nach solchen Gesprächen kann man den Eindruck bekommen, dass die Lieferung der Leopard-Panzer in nächster Zeit bevorsteht. Bis dahin kann aber noch fleißig drauflos gemeint werden. Viel Spaß!

      https://www.zeit.de/politik/2023-01/panzer-debatte-leopard-ukraine-olaf-scholz-aussenpolitik/komplettansicht

      Ein seltener Artikel in der NATO-ZEIT, den Pausch sich da leisten durfte.

      Der Mainstream war anders, was sogar den NATO-affinen Bundeswehr-Uni- Prof. Masala störte:

      Im Tagesspiegel, in dem am 25.1. in der Printausgabe Ex-General Ben Hodges seine Phantasien über eine ukrainische Krim-Eroberung darlegen und Casdorff Scholz schelten durfte, konnte allerdings auch der Selberdenker (im Print am 26.1.) Meinung wagen:

      Kampfpanzer in die Ukraine: Olaf Scholz hat sich durchgesetzt
      Artikel von Malte Lehming • Vor 1 Std. [25.1.2023]

      Die Geschlossenheit des Westens ist die stärkste Waffe im Kampf gegen Wladimir Putin. Das hat der Bundeskanzler – im Unterschied zu einigen seiner Kritiker – offenbar verstanden.

      Im Leben mag der Weg das Ziel sein. Doch in der Politik zählt das Ergebnis. „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“, hat der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl gesagt. Was kommt nun nach der wahrlich enervierenden Debatte über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine hinten heraus?

      Der Westen ist geeint. Eine große Koalition von Kampfpanzer-Lieferanten wurde geschmiedet. Deutschland und andere Länder liefern den Leopard 2. Es werden mehr Kampfpanzer geliefert, als noch vor wenigen Tagen möglich schien. Das ist eine stolze Bilanz, die zu prognostizieren wohl noch vor wenigen Tagen als illusorisch galt.

      Bundeskanzler Olaf Scholz hat zu diesem Ergebnis maßgeblich beigetragen. Er hatte stets darauf beharrt, dass Deutschland in dieser Frage keinen Alleingang machen würde. Unter Führungsstärke hatte er nicht ein Vorpreschen verstanden, sondern das Schmieden einer Allianz. Dadurch sollten mögliche Eskalationsrisiken auf möglichst viele Staaten verteilt werden. Insbesondere die USA als wichtigstes Ukraine-Unterstützungsland müssten ins Boot geholt werden.

      Sollen Absprachen und Koalitionen nicht mehr die oberste Priorität haben?

      Diese Haltung wurde ihm als Zögerlichkeit ausgelegt, als Drückebergerei. Er lasse die Ukraine im Stich, isoliere Deutschland und spalte den Westen. Ein Junktim zwischen der Lieferung von Leoparden und amerikanischen Abrams-Panzern sei anmaßend, erpresserisch und verkenne die jeweils unterschiedlichen Panzer-Eigenschaften, hieß es. Inzwischen berichten US-Medien übereinstimmend, dass auch Abrams-Panzer geliefert würden.
      Ginge es fair zu in der Politik, müssten sich eine Reihe von Scholz-Kritikern jetzt beim Kanzler entschuldigen. Doch solche Gesten sind selten. Außerdem greift weiterhin der Vorwurf an seine Adresse, er würde immer zu spät handeln und nur auf Druck reagieren. Doch wäre der Sache, um die es geht, wirklich mit einer Führungsrolle Deutschlands gedient, in der Absprachen, Koalitionen und Allianzen nicht mehr die oberste Priorität haben?
      […]

      https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/kampfpanzer-in-die-ukraine-olaf-scholz-hat-sich-durchgesetzt/ar-AA16Iuxt?ocid=winp0dash&pc=WSPWWU&cvid=4ded17a0c0f445e4a5656d780f92264a

      Es ist natürlich ein vergiftetes Lob von der falschen Seite. Aber immerhin. Mehr können wir von der Presse der Leitmedien nicht erwarten.

      Es geht natürlich weiter:

      Blöderweise haben wir eine komplett unfähige Außenministerin, die die Sprachregelung der kriegsführenden EU=NATO mißachtet:

      Wie kommt Baerbock zu einer solchen Äußerung?

      Da stimme ich unbedingt Mark Smith zu:

      „Ich glaube, es hat auch extrem damit zu tun, dass wir seit ein paar Jahren in einem extremen politischen Moralismus leben: es zählt also vermehrt Gesinnungsethik und weniger Verantwortungsethik. Also eine sehr einfache Denkweise, die quasi alles manichäisch in einem bi-polaren Gut-Böse-Denken oder Schwarz-Weiss-Denken sieht.

      Das betrifft m.E. insbesondere gewisse hegemoniale soziale Milieus oder ein bisschen vereinfacht könnte man auch sagen: die urbane, kosmopolitische Akademikerklasse, die kulturell und politisch hegemonial ist.
      Für diese Klasse ist Putin auch das grosse Feindbild: zumal man dort ja davon ausgeht, dass Putin gerade kein Kosmopolit ist und somit nicht die Werte teilt, die der Kosmopolitismus und Vertreter linker Identitätspolitik teilen. Man sagt ja, dass Russland/Putin die Rechtspopulisten in Westeuropa unterstützt hat (oder eben verhindert hat, dass Hillary Clinton gewählt wurde) und dies ist quasi der Feind der Kosmopoliten bzw. der Anhänger einer linken Identitätspolitik bzw. der urbanen, kosmopolitischen Akademikerklasse.
      Deshalb lässt sich vermutlich auch dieser Eifer erklären, weshalb man gegen Putin/Russland mit aller Härte und Gewalt etc. vorgehen muss.“
      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98300
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98300

      Es kommt hinzu, daß manichäisches Denken nur unter Vernachlässigung bzw. Leugnung und Disseminierung falscher Fakten möglich ist. Das Außenministerium mußte seine Chefin zurückpfeifen:

      Die USA tun natürlich nur als ob, was ihre Abrams-Panzer angeht: vor Jahresfrist werden die gekauften Panzer nicht in der Ukraine eintreffen:

      Sie müssen erst erworben werden – und die US-Waffenindustrie muß sie erst produzieren.

      Der NATO-freundliche Experte Franz-Stefan Gady zweifelt an der Fähigkeit der Ukraine, die Leopard-Panzer sinnvoll einsetzen zu können – weil sie unter Druck steht und wohl kaum in der Lage ist, sie als Reserve in einen sinnvollen Verbund zu integrieren:

      Angesichts der „Demilitarisierung“ der Ukraine ist es fraglich, ob es überhaupt noch genügend ukrainisches Militär gibt, das schon Panzerführungs-Fähigkeiten hat.

      Mark Smith:
      „+++ 06:00 Militärexperte: „Kampfpanzer sind keine Wunderwaffe +++
      Bei den Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine spielt die Logistik nach Einschätzung eines Militärexperten aus der Schweiz eine entscheidende Rolle. Mit einem Minimum von 100 westlichen Panzern könne die Ukraine eine Panzerbrigade nach westlichem Modell ausrüsten, sagt Niklas Masuhr, Forscher am Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich. „Kampfpanzer sind aber keine Wunderwaffe. Sie müssen im Verbund eingesetzt und repariert werden und mit Munition ausgestattet werden.“ Der Experte wies zudem auf einen logistischen Alptraum für die Ukraine hin, falls die Lieferungen nicht gut abgestimmt würden. Selbst verschiedene Versionen des gleichen Typs bedeuteten zusätzliche Herausforderungen. „Wenn die Ukraine auch längerfristig befähigt werden soll, sich zu verteidigen, ist es wichtig, dass das Logistiksystem nicht übermäßig kompliziert ist“, so Masuhr.“ (Quelle: n-tv.de vom 25.01.2023)“
      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98293
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98293

      In der Tat. Deutschland liefert 2.6., und Polen 2.4-Modelle des Leopard.

      Dagegen hilft wohl nur Propaganda:

      😉

      Im Ernst:

      Ukraine Russia War Latest w. Col. Doug Macgregor

      Judge Napolitano – Judging Freedom
      84.200 Abonnenten
      111.525 Aufrufe Vor 19 Stunden live gestreamt [24.1.2023]
      #UkrAINE #RUSSIA #pUTIN #bIDEN

      Dort geht es auch um russische/ukrainische Verluste:

      Fehlende Munition kommentiert Gady so:

      In zwei Jahren wollen die USA so weit sein, 90.000 Stück Munition (welcher Art auch immer) innerhalb eines Monats zu produzieren. Aktuell verschießt Rußlands Artillerie 60.000 Schuß pro Tag, was die riesigen Verluste der ukrainischen Streitkräfte erklärt.

      Man sollte doch lieber auf Experten wie Scott Ritter vertrauen:

      Oder auf Analysten wie Köppel:

      Parlament ermittelt gegen Berset. Russland im Begriff, Krieg zu gewinnen. Aufstand gegen Selenskyj? Schweizer Waffenlieferungen an Ukraine rücken näher
      Weltwoche daily 25.1.2023

      https://weltwoche.ch/daily/parlament-ermittelt-gegen-berset-russland-im-begriff-krieg-zu-gewinnen-aufstand-gegen-selwnskyj-schweizer-waffenlieferungen-an-ukraine-ruecken-naeher/

      ab Minute 9:

      Am 26.1. gab es diesen Alice Bota-Artikel in der ZEIT auf S.1:

      Olaf Scholz
      Die Vertrauensfrage
      Warum Olaf Scholz auch nach der Lieferung der Leoparden noch nicht mit Wolodymyr Selenskyj im Reinen ist.
      Ein Kommentar von Alice Bota
      25. Januar 2023

      […]
      Woher aber dieses Misstrauen gegen Wolodymyr Selenskyj? Olaf Scholz ist das wohl größtmögliche Gegenteil eines Unterhaltungskünstlers, doch dürfte seine Skepsis gegenüber dem Ex-Comedian nicht nur darin wurzeln. Hat Selenskyj nicht lange beste Beziehungen zu einem berüchtigten Oligarchen unterhalten, hat der ihn nicht womöglich ausgehalten? Hat der Präsident nicht seine Kumpel aus der Unterhaltungsbranche zu engsten Beratern gemacht? Und nun das: Mitten im Krieg bereichert sich der stellvertretende Infrastrukturminister der Ukraine, rechnet das Verteidigungsministerium Soldatenverpflegung überhöht ab. Selbst im Krieg wird geklaut – Klischees werden wahr und erfreuen den Kreml. Sie nähren das Misstrauen gegenüber Selenskyj nicht nur bei Scholz, sondern auch bei den Amerikanern.
      […]
      Vielleicht sollte das Kanzleramt Selenskyj mal nach Berlin einladen

      Doch obwohl beide – Deutschland und die USA – nun bereit sind, schwere Panzer zu liefern, nach einigem Zögern, gibt es einen Unterschied: Die Amerikaner bekennen sich klar zu einem Sieg der Ukrainer, Scholz bekennt sich zu einer Niederlage Russlands. Der Unterschied scheint klein, markiert aber verschiedene Grade des Vertrauens in die Ukraine – wie auch verschiedene Grade der Furcht vor einer russischen Eskalation. Die Leopard-Lieferung ist ein starkes Zeichen und ein wichtiges – aber kein Bekenntnis.

      Bleibt die Frage, ob das Misstrauen gegen den ukrainischen Präsidenten nicht berechtigt ist. Die Antwort ist einfach: ja und nein. Selenskyj war vor dem Krieg nicht der einfachste Partner. Er konzentrierte die Macht und pflegte einen trumpesken Umgang mit Medien. Und er wird womöglich nach dem Krieg auch nicht der beste Partner sein. Aber jetzt, im Krieg, ist er der erfolgreichste und verlässlichste Präsident, den das Land zu bieten hat.
      Selenskyj ist in der Ukraine geblieben, als ihm die Amerikaner wegen Lebensgefahr die Ausreise anboten. Er zähmt die Verzweiflung und den Nationalismus, der als Folge des Krieges aufflammt.
      […]
      Die Leoparden und Abrams, so wichtig sie auch sind, ersetzen keine Strategie, wie die Ukraine sie im Krieg gegen Russland eigentlich braucht. Panzer allein geben auch noch kein klares Ziel vor, an dem sich die westliche Politik messen lässt. Es fehlt ein Szenario für den Fall, dass das umkämpfte Bachmut in der Ostukraine fällt. Es gibt bislang auch keines, wenn bald russische Reservisten an der Front neue Verteidigungslinien ziehen werden. Und keines dafür, wie die Ukraine mit Munition beliefert werden soll, die in schier unvorstellbaren Mengen verbraucht wird – bis zu 100.000 Artilleriegeschosse benötigen die Ukrainer, und zwar jeden Monat.

      Es braucht also eine Strategie, dringend. Dafür müsste sich der Kanzler als Erstes zu einem Satz durchringen, der ihm nach der Leopard-Ankündigung leichter als bislang über die Lippen gehen müsste: Die Ukraine muss siegen.

      https://www.zeit.de/2023/05/olaf-scholz-leopard-panzer-lieferung-wolodymyr-selenskyj

      Wieso kann sie sich nicht informieren:

      Über die extemen Diskriminierungen der russischen Bevölkerung sollte sie doch ebenfalls informiert sein?

      Ich mag ihr auch den von Mark Smith geposteten Köppel-Beitrag empfehlen: in seinem letzten Drittel befaßt er sich mit der verlierende Ukraine im Krieg – aber Alice Bota weiß das ja schon: – die Niederlage der Ukraine ist unausweichlich:

      25.1.2023:

      «Daily»-Spezial: Deutschlands Panzer rollen wieder gegen Russland. Deutsche Medien: Eine Volksgemeinschaft des Unfriedens. Und was sollen die wenigen Panzer militärisch bringen?
      Daily-Spezial

      https://weltwoche.ch/daily/daily-spezial-deutschlands-panzer-rollen-wieder-gegen-russland-deutsche-medien-eine-volksgemeinschaft-des-unfriedens-und-was-sollen-die-wenigen-panzer-militaerisch-bringen/

      Etwas tiefer als Alice Bota geht dieses Medium:

      The TRUTH is coming out in Ukraine and Zelensky is in deep trouble | Redacted with Clayton Morris

      Redacted

      A dozen officials in Ukraine have resigned in a large-scale corruption scandal that involved politicians accused of all number of unsavory things, worse during wartime. Officials were accused of bribery, mismanagement of aid, embezzlement, and driving expensive cars that a government salary should not afford, all during a war that has devastated the economy. This is not new. The government of Ukraine has been this way for decades. Former President Kravchuk was known to drive a Mercedes that would take 136 years to pay for on the Presidential salary. What is new is the West pretending that they did not know this about Ukraine. They’ve known. And they still open their wallets to support a war that is killing Ukrainian people and enriching Ukrainian politicians. President Zelensky said this week that supporting Ukraine is a „big business“ opportunity. Is that why they do it?

      Sehr zu empfehlen!

      Die USA haben jedenfalls schon Überprüfer on the ground:

      Was die von Westmedien unbeachteten Zwangsmobilisierungen von Zivilisten in der Ukraine angeht – weil die Zahl der gefallenen Soldaten geradezu desaströs ist:

      sollte dabei beachtet werden, wie bei den anfänglichen administrativen Fehlern der russischen Mobilisierung von Reservisten berichtet wurde.

      Das sollte im allgemeinen Kriegstaumel nicht untergehen:

      Ukraine-Krieg: Ex-Oberst zeigt sich besorgt – „Deutschland nimmt ganz klar Partei“

      Allerdings blicken nicht alle sorgenfrei auf die Entwicklungen. Oberst a.D. Ralph D. Thiele vom Institut für Strategie-, Politik-, Sicherheits- und Wirtschaftsberatung (ISPSW) nimmt eine alarmierende Position zu den Panzerlieferungen ein. „Deutschland ist in diesem Konflikt nicht neutral, sondern nimmt ganz klar Partei für die Ukraine“, äußerte er sich gegenüber Merkur.de in einer schriftlichen Stellungnahme. Deutschland unterstütze die Ukraine „humanitär, wirtschaftlich und inzwischen auch massiv mit Waffen“.

      Skeptisch zeigt sich Thiele mit Blick auf völkerrechtliche Argumente: „Da der Krieg in der Ukraine nicht von Völkerrechtlern geführt wird, sondern von Soldaten, ist die völkerrechtliche Situation vielleicht als Rechtfertigung nützlich für die Binnendiskussion in Deutschland.“ Die Lieferung von Leopard-Panzern sei jedenfalls „nicht nur ein weiterer Eskalationsschritt“, sondern „zugleich auch von einer erheblichen Symbolkraft“.

      Ex-Oberst warnt im Ukraine-Krieg vor „vertikaler“ und „horizontaler Eskalation“ durch Putin

      Faktisch sei für die Sicherheitslage in Deutschland ausschlaggebend, „wie Putin dieses deutsche Engagement bewertet“. Putin habe jetzt nicht nur die Option einer „vertikalen Eskalation durch einen nuklearen Erstschlag“, warnt der Militärexperte. Seine Hyperschallwaffen würden es ihm ermöglichen, „in jede europäische Hauptstadt den Regierungschefs eine Bombe auf den Schreibtisch zu legen, ohne dass sie sich davor schützen können“. Sogar die USA hätten nicht nur selbst keine Hyperschallwaffen, sondern könnten sich auch nicht dagegen schützen.
      Hinzu habe der Kreml-Chef auch die Möglichkeit, „den Krieg horizontal auszuweiten“. Hier spricht Militärexperte Thiele von „Sabotageakten, Angriffen auf kritische Infrastrukturen, Cyberangriffen und größere Informationskampagnen in unseren sozialen Netzwerken im Kontext einer hybriden Kriegsführung“. In seiner Botschaft richtet er auch einen indirekten Appell an die Ampel-Koalition: „Unsere Bevölkerung sollte sich darauf verlassen können, dass die Regierung alles unternimmt, dass es weder zu einer vertikalen noch zu einer horizontalen Eskalation kommt.“ (bb)

      https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-news-aktuell-leopard-panzer-lieferung-deutschland-kriegspartei-kreml-moskau-drohung-zr-92050679.html

      Unsere NATO-affinen-Eskalierungs-Talkshow-Experten Major und Masala reagieren freilich verschnupft, als Mützenich dergleichen „Experten“ angreift:

      Sie kriegt Beifall von der entlarvenden Seite:

      Wenn die FDP-Führung Strack-Zimmermann nicht bald abschaltet, habe ich keine politische Heimat mehr.

      Denn es geht ja flugs weiter mit den Waffenforderungen:

      Was die Bevölkerung will, hat Regierungen eher selten motiviert:

      Es bleibt nur Sarkasmus:

      Aber natürlich haben wir schon keine modernen Kampfjets – unsere uralten Tornados will nun wirklich niemand haben.

      Die West-Propaganda ist unsäglich:

      [Thread]

      Eine russische Sicht auf die neuerliche westliche Eskalation:

      Da können wir in der Tat froh sein, daß Putin nicht so ist, wie ihn unsere Medien zeichnen.

      Ich denke mal, daß Scholz sich in keiner Weise zu den US-Wahlen 2024 positioniert!

  2. Dann versuche ich erneut, die Geschehnisse in der Ukraine nachzuarbeiten – im Anschluß an diesen Beitrag:

    „[…]
    Hier gibt es einen geradezu weltfremden Artikel aus den USA vom 21.1.2023:

    January 21, 20236:56 AM GMT+1Last Updated 28 min ago
    U.S. officials advise Ukraine to wait on offensive, official says
    By Steve Holland
    […]
    A high-ranking U.S. delegation that included Deputy Secretary of State Wendy Sherman and deputy White House national security adviser Jon Finer was in Kyiv in recent days for talks with Ukrainian officials.

    The belief in Washington is that Ukraine has spent considerable resources defending the city of Bakhmut but that there is a high possibility that the Russians will eventually push the Ukrainians out of that town, the official said.
    If that happens, it will not result in any strategic shift on the battlefield, the official said.
    One consideration for the Ukrainians, the official said, is how much they continue to pour into defending Bakhmut at a time when they are preparing for an offensive to try to drive the Russians out of areas they hold in southern Ukraine.
    U.S. officials are working with the Ukrainians on this tradeoff, the official said.
    On another front, U.S. officials are advising Ukraine to adjust how Kyiv conducts the war away from trying to match Russia round for round with artillery fire because ultimately Moscow will gain the advantage through attrition, the official said.
    This is why the latest U.S. supply of weaponry includes armored vehicles, because it will help Ukraine shift how it fights the war, the official said.
    Bad winter weather has hindered fighting on the front lines, although a cold snap that freezes and hardens the ground could pave the way for either side to launch an offensive with heavy equipment, Serhiy Haidai, governor of Ukraine’s Luhansk region, said.
    […]

    https://www.reuters.com/world/europe/us-officials-advise-ukraine-wait-offensive-official-says-2023-01-20/

    Das ist ja alles Gaga seit der russischen Südoffensive.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98281

    Der Mythos von der fehlenden strategischen Bedeutung von Bakhmut wurde natürlich auch vom ISW betrieben:

    Wie auch das Narrativ der hohen russischen Verluste, während die Ukraine darunter nicht leiden würde. Dabei ist das Gegenteil der Fall.

    Der Realitäts-Verzerrer Nr. 1: GB:

    Was den Norden (Kreminna) angeht, wo die Ukraine „small gains“ gemacht haben soll:

    In the south, in Zaporizhzhia Oblast, both sides have massed significant forces, which have conducted artillery exchanges and skirmishes, but have avoided any large-scale offensive effort.

    Seit dem 20.1. läuft da eine russische Offensive.

    Ukraine – Russian Army Activates Southern Front
    The long expected Russian offensive in Ukraine has begun.
    The Ukrainian army, egged on by its U.S. controllers, had put most of its resource into the static defense of the Bakhmut (Artyomovsk) – Soledar sector of the eastern front. An insane number of Ukrainian brigades, though many partially depleted, were concentrated on that 50 kilometer long front. This left other sectors nearly empty of Ukrainian troops.
    […]
    On the southern and northern sectors of the battle-line the Ukrainian forces have been thinned out and are only able to defend against minor forces.

    The Ukrainian forces in the north and south are in the same position Russian troops had been in when the Ukrainian army last year launched a blitz attack in the Kharkiv region. The Russian screening force of some 2,000 boarder guards and federal police retreated and used its artillery to destroy the oncoming Ukrainian forces. The attack ran out of power and came to a halt after progressing some 70 kilometers on a rather large front. But Ukraine no longer has, unlike the Russians at that time, the artillery that is needed to stop a larger thrust.

    The big Ukrainian concentration in Bakhmut is now in an operational encirclement. The Russian forces have progressed north and south of the city and their artillery can easily control the western exit roads of Bakhmut. This a Verdun like situation. Russian artillery is by far numerical superior and can slaughter the Ukrainian troops at will. Even the U.S. military is now suggesting that Ukraine should give up on that city. Should the government in Kiev agree to that it will be a retreat under fire with likely high casualties. Not retreating though will make things even worse.


    […]
    The Military Land Deployment map, sympathetic to the Ukrainian side, shows just three Territorial Defense brigades covering a 100 kilometer long southern defense line. These brigades are infantry rich but not mobile. They have only little heavy equipment. The Ukrainian 65th Mechanized Brigade is the only capable force in the area. It is screening Zaporizhzhia city but has been heavily bleeding it its position for quite a while.

    One Motorized Infantry brigade, the 56th, was added to the southern front some six days ago. Back in August this brigade had been severely mauled in its defense of Peski at the eastern front. It has since been reconstituted with new conscripts and a smorgasbord of ‚western‘ delivered equipment. It can not be regarded as a fully capable unit.
    There is no Ukrainian artillery brigade in the sector. There are thereby no counter-artillery capabilities available.
    The attacking Russian force is the 58th army of the Russian Federation.
    […]
    This is the real Russian army, the Red one, with all its heavy resources and capabilities to wage combined arms warfare.
    The first probing Russian attacks in the area were launched two days ago. The Ukrainian lines immediately broke down and the Russian forces advanced some 5 kilometer on the very first day. Yesterday they advanced further.
    Everything in red and yellow north of the closed red line are recent Russian advances.

    Source: ISW – bigger

    A few weeks ago, in an interview with the Economist, the Ukrainian army commander general Zaluzhny called a Russian attack at this time the „worst“ possible situation:

    „But the main reason Russia has dragooned so many young men, the generals believe, is to go back on the offensive for the first time since its bid to overrun Donbas fizzled out in the summer. “Just as in [the second world war]…somewhere beyond the Urals they are preparing new resources,” says General Zaluzhny, referring to the Soviet decision to move the defence industry east, beyond the range of Nazi bombers. “They are 100% being prepared.” A major Russian attack could come “in February, at best in March and at worst at the end of January”, he says.“
    Zaluzhny has claimed to be building reserves but he has since send even more troops to Bakhmut:
    „The temptation is to send in reserves [to Bakhmut]. A wiser strategy is to hold them back.

    “May the soldiers in the trenches forgive me,” says General Zaluzhny. “It’s more important to focus on the accumulation of resources right now for the more protracted and heavier battles that may begin next year.”“
    https://www.moonofalabama.org/2022/12/ukraine-what-its-military-leadership-says.html

    It is unlikely that any reserves he currently has are equipped, trained and battle ready.
    […]
    The aim of the Russian thrust in the south will not be to take cities like Zaporiziha. The aim is to bring the main transport routes, railways and roads, from west-Ukraine to the front in east Ukraine under Russian artillery fire. This will prevent not only the re-supply for the Ukrainian troops on the eastern front but also their exit from the front line. A 100 kilometer (60 miles) thrust to the north would mostly do that. A complementary thrust from the north towards south, which may or may not be coming, would finally close the cauldron.
    […]

    Posted by b on January 21, 2023 at 9:56 UTC
    https://www.moonofalabama.org/2023/01/ukraine-russian-army-activates-southern-front.html

    Röpcke verifiziert, allerdings mit Spin:

    Julian hat eine Erfolgsmeldung:

    However, there is a realistic possibility of local Russian advances around Bakhmut.

    • Hier wird die Grenze der Meinungsfreiheit im ÖRR getestet und strapaziert, die Reaktion folgt rasch, wenn auch noch ohne Sanktionen

      https://www.mdr.de/audio-2235940_zc-61c1655f_zs-94656218.html

      Er kann es natürlich wieder nicht lassen

      Auch von Oskar eine Warnung zum aktuellen Reizthema # 1
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=92944

      Laut Bloomberg und SPIEGEL soll ja wohl am Mittwoch die Entscheidung verkündet werden…

      • Kann mir jemand sagen, warum unsere Medien unbedingt Krieg wollen? Die Journos können doch nicht alle Aktionäre von Rheinmetall & Co, Russenhasser bis zum Tod oder Washington-Sklaven sein. ! ? Reicht denn die Korruption und Abhängigkeit der Politakteure nicht schon aus?
        Alles nur noch zum ko***

        • Roger Köppel gibt darauf heute gerade eine Antwort! M.E. einm bisschen unterkomplex, aber teilweise auch richtig. 🙂

          Daily-Spezial: Deutsche Panzer

        • @ Mark Smith
          Danke für das Video und d‘accord : etwas unterkomplex die Dauerlügerei der Medien durch Übernahme der lächerlichsten Propaganda auf ‚kollektive Hirnwäsche‘ zurückzuführen. Ansonsten hat der Mann freilich recht.

          Allerdings Annalena als ‚ehrlich‘ zu bezeichnen, trifft es nicht. Sie sagte das ja nicht dem deutschen Publikum als deren Ministerin und auf deutsch, sondern in Straßburg und auf englisch.
          Wir sind hoffentlich noch nicht auf ‚krimineller Höllenfahrt‘, aber aus russischer Sicht wohl mit der heutigen Entscheidung bzw deren Bekanntgabe über eine rote Linie und ein Stückchen dichter am Abgrund, auch wenn die Panzerlieferungen keinen großen militärischen Nutzen bringen werden.

        • @ Angelika Roll

          Vielleicht noch ein paar Vermutungen von mir auf Deine Frage:
          Ich glaube, es hat auch extrem damit zu tun, dass wir seit ein paar Jahren in einem extremen politischen Moralismus leben: es zählt also vermehrt Gesinnungsethik und weniger Verantwortungsethik. Also eine sehr einfache Denkweise, die quasi alles manichäisch in einem bi-polaren Gut-Böse-Denken oder Schwarz-Weiss-Denken sieht.
          Das betrifft m.E. insbesondere gewisse hegemoniale soziale Milieus oder ein bisschen vereinfacht könnte man auch sagen: die urbane, kosmopolitische Akademikerklasse, die kulturell und politisch hegemonial ist.

          Für diese Klasse ist Putin auch das grosse Feindbild: zumal man dort ja davon ausgeht, dass Putin gerade kein Kosmopolit ist und somit nicht die Werte teilt, die der Kosmopolitismus und Vertreter linker Identitätspolitik teilen. Man sagt ja, dass Russland/Putin die Rechtspopulisten in Westeuropa unterstützt hat (oder eben verhindert hat, dass Hillary Clinton gewählt wurde) und dies ist quasi der Feind der Kosmopoliten bzw. der Anhänger einer linken Identitätspolitik bzw. der urbanen, kosmopolitischen Akademikerklasse.

          Deshalb lässt sich vermutlich auch dieser Eifer erklären, weshalb man gegen Putin/Russland mit aller Härte und Gewalt etc. vorgehen muss.
          Natürlich gibt es auch daneben auch noch die Neocons, die eher geopolitisch denken und vor allem die Hegemonie der USA bzw. des Westens aufrechterhalten wollen. Also dann eher eine gepolitische Erklärung.

    • Der Krieg sieht so aus:

      Ex-Militärs haben einen eher nüchternen Blick auf die Lage, ganz anders als die Politologen von Think Tanks und der Bundeswehr:

      Everything about Russia’s Massive Winter Offensive in Ukraine

      Straight Calls with Douglas Macgregor
      23.01.2023
      Straight Calls with Douglas Macgregor (28) – Your home for analysis of breaking news and in-depth discussion of current geopolitical events in the United states and the world. Geopolitics. No ego descriptions. No small talk. Straight to the point. Calls with the relevant analysis only. Recorded 1/19/2023.

      Was übrigens auch für Oberst Reisner gilt, den Mark Smith völlig zurecht empfahl:

      „Auch interessante Einschätzung:
      „+++ 12:46 Oberst: Ukraine läuft für Offensive die Zeit davon +++
      Militärbeobachter rechnen in der Ukraine damit, dass die Kämpfe schon bald in eine entscheidende Phase kommen könnten. Oberst Markus Reisner vom Generalstab des österreichischen Bundesheeres macht deutlich, dass es für lange Diskussion um Waffenlieferungen möglicherweise zu spät ist. Russlands Übermacht sei kaum auszugleichen.“
      https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Oberst-Ukraine-laeuft-fuer-Offensive-die-Zeit-davon-article23863763.html

      Auch dies interessant:
      Der ECFR-Vorschlag, ukrainische Panzerdefizite mit dem Leo 2A4 oder A5 auszugleichen, ist bei näherem Hinsehen höchst zweifelhaft.“
      https://threadreaderapp.com/thread/1572247826008244227.html
      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98282
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98282

      Kann ich nur empfehlen, zumal sich abzeichnet, daß die USA Abrams und Deutschland/Polen – das ziemlich allein dasteht – Leos liefern werden. Aber eben – so der Thread – bei weitem nicht genug liefern können. Die meisten NATO-Staaten können sich die eigene Entblößung nicht leisten.

      RWA kalkuliert so:

      Mein Tip: es werden weitaus weniger als 450 sein. Die USA sollen 30 Abrams erwägen – das ist reine Symbolpolitik.

      Nochmal MacGregor:

      NATO crossing more red lines: From proxy war to a direct NATO-Russia war?

      Glenn Diesen
      24.01.2023
      Discussion with Colonel Douglas Macgregor on 24.01.2023

      Die deutschpachige Presse hetzte nahezu unisono gegen Scholz – und da nun seine „Allianz“ gelungen zu sein scheint, stricken Manche bereits an der Legende, die USA hätten ihn gezwungen, Leos zu liefern – das Gegenteil ist der Fall: die Leitmedien trieben den „zaudernden“ Biden vor sich her:

      Die NYT tat, was sie immer tut: Kriegslügen verbreiten, um ein noch größeres Szenario zu eröffnen:

      Man sollte aufhorchen, wenn The Hill selbst diesem durchgeknallten Vietnam-Veteran Raum gibt:

      The folly of self-imposed red lines on US aid to Ukraine
      by Jim Jones, Opinion Contributor – 01/21/23 8:00 AM ET
      […]
      The red-line strategy has seriously hampered Ukraine’s ability to counter Russia’s increasingly barbaric conduct. Among other mistaken actions, we hesitated but then proceeded to supply javelin anti-tank missiles, then modern artillery, then HIMARS missiles (but limited their range to 50 miles), then an insufficient amount of sophisticated air defense capability. We are still dithering about a variety of other essential weapons, including tanks, longer-range missiles and fighter jets.

      The U.S. and NATO must do a 180-degree turn and let Russian President Vladimir Putin know that we are abandoning all red lines and will henceforth provide whatever support is necessary to defend against the growing Russian threat. If it is deemed necessary to maintain certain restrictions, they should be kept secret.

      Let’s keep the Russians guessing. Make them plan and prepare against all eventualities. Why give them information vital to fashioning their strategy by announcing everything we won’t do or won’t supply?

      If the Russians continue to launch missiles from ships in the Black Sea or from aircraft based on Russian soil, Ukraine must have longer-range missiles to defend its population. Any facility that the Russians use to support offensive action in Ukraine should be fair game. And Ukraine must have better air defense capabilities, including a replenishment of its fighter jet supply, to protect its cities and infrastructure.
      […]
      Ukraine’s very existence depends on a successful conclusion to Putin’s war.

      Ukrainian success is also vital to the strategic interests of the United States and its allies. We simply can’t afford to let Putin win by drawing the war out until the West is exhausted. There will not be a second chance and the window of success is narrowing. We are supporting the right side in this life-or-death struggle and must take every action necessary to achieve success.
      That starts with dropping all self-defeating red lines and letting Putin know that we are all in on the fight. As former Sec. of Defense Robert Gates and former Sec. of State Condoleezza Rice recently opined “time is not on Ukraine’s side,” and we must act accordingly.

      Jim Jones is a Vietnam combat veteran who served eight years as Idaho attorney general (1983-1991) and 12 years as a justice on the Idaho Supreme Court (2005-2017). He is a regular contributor to The Hill.

      https://thehill.com/opinion/international/3821323-the-folly-of-self-imposed-red-lines-on-us-aid-to-ukraine/

      Gruselig. Ben Hodges, der von Oberst Reisner in die Schranken verwiesen wird, läßt sich von US-Ukrainern feiern, die allesamt von geflohenen Nazi-Ukrainern unter Bandera abstammen:

      Zu diesem „Mark Hertling“:

      Es gibt eben so`ne und solche pensionierte Militärs – und da will ich doch Erich Vad einschließen, der sich mutig gegen den medialen Mainstream stemmt: ein Wunder, daß er vom ÖRR überhaupt noch eingeladen wurde – vermutlich auf verlorenem Posten als einziger Dissenter:

      Was habe ich mich beömmelt, als der NZZ-Newsletter als Mail bei mir am 24.1.2023 eintraf:

      Und das lesen Sie nur in der NZZ: Bundeskanzler Olaf Scholz schiebt Hilfszusagen an die Ukraine immer wieder vor sich her und macht sich damit international zum Gespött. Dabei habe die Bundesrepublik historisch am meisten von unbedingter Nato-Solidarität profitiert, schreibt Rudolf G. Adam. Und müsste heute ebenso rückhaltlos zur Verteidigung seiner Verbündeten beitragen.
      […]

      Derlei Propaganda liest man tatsächlich überall. Und: die Ukraine ist kein NATO-Mitglied. Selbst die NATO-Beistandschaft nach Art. 5 ist optional.

      Der Rest war nicht besser:

      Darum ist es wichtig: Während im Westen hitzig über Sinn und Gefahren von Panzerlieferungen gestritten wird, schüren russische Propagandisten das Bedrohungsgefühl in der Bevölkerung. Deutsche Kampfpanzer und die damit verbundene Symbolik sind für sie ein gefundenes Fressen. Nach den Panzern werde der Westen auch Soldaten schicken und unmittelbar russisches Territorium bedrohen, unken die Aufwiegler in Moskau. Zum Bericht

      So schätzen wir es ein: Dass sich der deutsche Regierungschef mit der Lieferung eigener Kampfpanzer an die Ukraine schwertut, ist noch nachvollziehbar. Aber einfach abzuwarten und zu lavieren, schadet allen – bis auf Russland. Scholz muss sich jetzt erklären. Zum Kommentar

      Kriegt der Westen echt nicht mit, auf welcher „slippery slope“ er sich befindet, wenn er den „Sieg“ der Ukraine promotet? Der ohne WWIII nicht zu erreichen ist?

      2014 gab es wenigstens noch Widerstand gegen das Kriegsgeheul in der Presse – im ÖRR:

      Heute eröffnet der ÖRR Karriere-Chancen:

      Unsere Politiker scheinen die eigene Propaganda zu glauben:

      EU-Außenminister : „Wir müssen die Angst davor besiegen, Russland zu besiegen“
      • Von Thomas Gutschker, Brüssel
      • -Aktualisiert am 23.01.2023-15:01
      […]

      https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/panzerlieferung-aussenminister-der-baltischen-staaten-machen-druck-18623318.html

      „Besiegen“? Schaut sich niemand die Realität an?

      Denn insbesondere in Deutschland ist man sich – kenntnislos – in politischen Talkshows einig:

      TV-Kritik: „Anne Will“ : Pistorius auf dem Grill bei Will
      • Von Matthias Alexander
      • -Aktualisiert am 23.01.2023-04:45

      Der neue Verteidigungsminister darf mit Rücksicht auf den Kanzler nicht aussprechen, was alle im Studio zu wissen glauben: Die Entscheidung zur Lieferung von Kampfpanzern ist längst gefallen.

      […]
      Wobei die Entscheidung in der Panzerfrage längst gefallen sein dürfte. „Jeder weiß, dass es ein ,Ja‘ sein wird, es sagt nur noch niemand“, meint Nicole Deitelhoff, Leiterin der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Niemand widerspricht in der Runde, in der es darum geht, wie weit es nun eigentlich her ist mit der Zeitenwende und mit der neuen Abwehrbereitschaft des Landes. Und niemand hielte das „Ja“, wenn es denn kommt, für falsch.
      […]
      Sönke Neitzel leidet unter der mangelnden Gesprächsbereitschaft des Kanzlers offenbar ganz persönlich. Der einzige Inhaber eines Lehrstuhls für Militärgeschichte in Deutschland (an der Universität Potsdam) äußert seine Verwunderung darüber, dass Scholz noch nicht den Austausch mit ihm gesucht habe, und bittet Klingbeil quasi um die Vermittlung eines Termins. Als Neitzel, angestachelt von der Moderatorin, dann auch noch eine Kiste guten Rotweins als Wetteinsatz für eine seiner Prognosen zum weiteren Verlauf des Ukrainekriegs anbietet, ist man geneigt, ihm eine Nachhilfestunde beim Kanzler im Fach Schweigen zu verordnen.
      […]
      In der Sache weist Neitzel auf einen entscheidenden Punkt hin. Die militärische Lage der Ukraine sei weit schwieriger, als von vielen hierzulande nach den vielen Rückschlägen für die Russen angenommen werde. Diese hätten die Mobilisierung neuer Soldaten besser hinbekommen, als oft dargestellt werde. In dem Krieg gehe es jetzt darum, dass es die Ukraine im nächsten Jahr überhaupt noch gebe.
      […]
      https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/anne-will-in-der-tv-kritik-pistorius-zur-lieferung-von-kampfpanzern-18622167.html

      Tja. Blöd, daß Neitzel auf die Realität hinweist. Das „Narrativ“ des Westens lautet ja ganz anders.

      Eine Einschätzung, die ich auch ukrainischen Qellen entnahm.

      Röpcke – hier zu Lugansk – dämmert es auch:

      Da nützen auch die Beschwörungen angeblicher ukrainischer „Rückeroberungen“ nichts mehr, die regelmäßig auf taktischen russischen Rückzügen beruhten – mit Ausnahme im östlichen Charkiw:

      Im Gegensatz zu dem offensichtlich unfähigen Obama-Botschafter in Moskau, McFaul, verbreitet der GB-Militär-Geheimdienst bewußt Falschinformationen, wie es seinem Aufgabenprofil entspricht:

      Wagner proxy group owner, Yevgeny Prigozhin criticised military leadership, suggesting that, ‘war is the time of the active and courageous, and not of the clean-shaven.’

      The Russian force continues to endure operational deadlock and heavy casualties; Gerasimov’s prioritisation of largely minor regulations is likely to confirm the fears of his many sceptics in Russia.

      Along with Defence Minister Sergei Shoigu, he is increasingly seen as out of touch and focused on presentation over substance.

      Einen größeren Quatsch könnte es kaum geben. 😉

      Und daß sich GB auf Prigoschin beruft, ist ebenfalls göttlich.

      Was den „operational deadlock“ angeht: die russische Südoffensive wird nicht einmal erwähnt:

      Die „contested area“ besteht schon seit langem auf ihren Karten; russische Angriffspfeile fehlen. Und ja, die extremen ukrainische Verluste werden verschwiegen, während nicht existierende extreme russische Verluste behauptet werden.

      Die Zwangs-Mobilisierungen erklärt Selenskij mit „Reservebildung“ – tatsächlich werden diese Zivilisten an die vergebliche Bakhmut-Front geworfen:

      Dieser Einsatzort war eh schnell weg:

      • Interessant fand ich heute diese Meldung:

        „+++ 07:23 Chinesische Unternehmen sollen Russland mit Waffen unterstützen +++

        US-Ermittlungen zufolge unterstützen einige chinesische Unternehmen Russland im Krieg gegen die Ukraine mit nicht-tödlichen Waffen. Dies berichtet Reuters und bezieht sich auf eine mit der Angelegenheit vertrauten Quelle. „Was wir sehen, ist nicht-tödliche militärische Hilfe und wirtschaftliche Unterstützung, die kurz vor der Umgehung von Sanktionen steht“, wird diese von der Nachrichtenagentur zitiert. Unklar sei, ob die Regierung von dieser Entwicklung weiß. Die USA haben China bereits vor Konsequenzen gewarnt, sollte China Waffen an Russland für den Einsatz gegen die Ukraine liefern.“ (Quelle: n-tv.de vom 25.01.2023)

        Gut, es würde mich ja wundern, wenn die Chinesen die Russen nicht massiv unterstützen würden und ev. mit der Zeit auch zunehmend mit militärischen Gütern. Ich meine, der Ausgang des Stellvertreterkriegs, den Russland in der Ukraine mit NATO/EU/G7 austrägt, ist natürlich auch für China äusserst bedeutsam. Die Chinesen wären also super blöd, wenn sie selbst nicht tüchtig Russland unterstützen würden, zumal eine Niederlage Russlands auch die Position von China schwächen würde.

        Dann, auch interessant:

        „+++ 06:00 Militärexperte: „Kampfpanzer sind keine Wunderwaffe +++

        Bei den Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine spielt die Logistik nach Einschätzung eines Militärexperten aus der Schweiz eine entscheidende Rolle. Mit einem Minimum von 100 westlichen Panzern könne die Ukraine eine Panzerbrigade nach westlichem Modell ausrüsten, sagt Niklas Masuhr, Forscher am Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich. „Kampfpanzer sind aber keine Wunderwaffe. Sie müssen im Verbund eingesetzt und repariert werden und mit Munition ausgestattet werden.“ Der Experte wies zudem auf einen logistischen Alptraum für die Ukraine hin, falls die Lieferungen nicht gut abgestimmt würden. Selbst verschiedene Versionen des gleichen Typs bedeuteten zusätzliche Herausforderungen. „Wenn die Ukraine auch längerfristig befähigt werden soll, sich zu verteidigen, ist es wichtig, dass das Logistiksystem nicht übermäßig kompliziert ist“, so Masuhr.“ (Quelle: n-tv.de vom 25.01.2023)

        Und:

        „Medienbericht: Ukrainische Behörden lagern Leichen von Soldaten an ukrainisch-ungarischer Grenze

        An der ukrainisch-ungarischen Grenze, nur wenige Hundert Meter von der ungarischen Grenze entfernt, wurde ein speziell konstruierter Kühlwaggon mit Hunderten gefallener Soldaten entdeckt. Dies berichtet die ungarische Zeitung Metropol. Ukrainische Einheiten bewachten an einem isolierten Teil eines Eisenbahnknotens sorgfältig die Leichen von Hunderten von Soldaten.

        Die toten Soldaten seien bereits vor mehreren Wochen gefallen, aber Verwandte dürften sie noch nicht beerdigen. Dies liege daran, berichtet die Zeitung, dass Beerdigungen ein ernstes politisches Thema für Selenskijs Kriegspropagandateam seien. Ukrainische Behörden regelten sogar, wann und in welchen Abständen die Armee über Todesfälle informiert würden, außerdem begrenzten sie sorgfältig die Zahl der zulässigen Beerdigungen pro Tag.

        Offensichtlich befürchtet Kiew eine Panik unter der ukrainischen Bevölkerung angesichts der zunehmenden Verluste.“ (Quelle: RT-Deutsch vom 25.01.2023)

        Hört sich nun nicht völlig irrational an, wenn dem so wäre.

  3. Kaum hatte ich zu Biden gepostet:

    „Zurück zu Biden, dessen Lage immer prekärer wird:

    Was es mit der Kooperation auf sich hat, erläutert der Jurist McCarthy:

    Geheimpapiere aus seiner Senatorenzeit konnte er eigentlich gar nicht in Besitz haben, weil die nie ausgehändigt werden:

    Weil es in der Presse gern heißt, es seien 6 Dokumente gefunden worden: das ist falsch:

    Es drohen Weiterungen:“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98277

    las ich in der gendernden Frankfurter Rundschau, die auch Transpeople berücksichtigt, diese typische fake news-Mischung aus Berichterstattung und Kommentar, wie sie für die westlichen/deutschen Leitmedien leider typisch ist:

    Steilvorlage für die Republikaner
    Erstellt: 22.01.2023, 17:27 Uhr
    Von: Karl Doemens
    Foto
    Anders als Trump, dessen Anwesen Mar-a-Lago im vergangenen Sommer Ziel einer FBI-Razzia war, kooperiert Biden mit den Behörden.© Susan Walsh/dpa

    Das FBI entdeckt im Privathaus von US-Präsident Joe Biden sechs weitere Geheimdokumente.

    Äußerlich schien das Weiße Haus in Feierlaune. „Herzlichen Glückwunsch zu unserem zweiten Jahrestag“, leitete Präsidentensprecherin Karine Jean-Pierre am Freitagmittag lachend ihre Ausführungen bei der täglichen Pressekonferenz ein. Ein paar Türen weiter, im prunkvollen East Room, pries sich Joe Biden zur Halbzeit seiner Amtsperiode vor 200 Bürgermeister:innen für die Schaffung von elf Millionen neuen Jobs.

    Doch die Frauen und Männer, die zur gleichen Zeit das Privathaus des Präsidenten im 160 Kilometer entfernten Wilmington bevölkerten, waren nicht zum Gratulieren gekommen: 13 Stunden lang durchkämmten Beamt:innen der Bundespolizei FBI nach Angaben von Bidens Anwalt „alle Arbeits-, Wohn- und Lagerräume“ in dem stattlichen Anwesen und stellten weitere sechs vertrauliche Dokumente sowie einige handschriftliche Notizen sicher.

    Der Fund ist für Biden in mehrfacher Hinsicht heikel: Zum einen hatte er die Affäre um falsch gelagerte Geheimakten erst am Vortag heruntergespielt: „Da war nichts“. Zum anderen wurde die Öffentlichkeit über die Durchsuchung erneut erst mit 24-stündiger Verspätung am nachrichtenschwachen Samstagabend unterrichtet, was den Eindruck einer verschleiernden Informationspolitik durch das Weiße Haus verstärkt, das den ersten Dokumentenfund Anfang November [ ein paar Tag e vor der Wahl] zwei Monate lang verschwiegen hatte. Schließlich liefert der Vorgang den Republikanern im Kongress eine Steilvorlage für ihre mit Verdrehungen und Verleumdungen gespickte Kampagne gegen Biden und zur Entlastung ihres Vormanns Donald Trump, der mehr als 300 [?] vertrauliche Dokumente beiseitegeschafft hatte.
    […]
    Zwar gehen die meisten Beobachter:innen [sprich: Democrats] davon aus, dass Biden die Akten aus Schlamperei und nicht aus Absicht verlegte. Doch auch im linksliberalen Lager wächst der Frust über die politischen Kollateralschäden der Affäre.
    Die „New York Times“ veröffentlichte am Samstag einen Gastbeitrag des Buchautors und Kolumnisten Jonathan Alter unter der Überschrift „O, Biden, was hast du gemacht?“, in dem Biden der Verzicht auf eine weitere Kandidatur nahegelegt wurde.

    Biden wollte eigentlich Anfang diesen Jahres bekanntgeben, ob er 2024 für eine weitere Amtszeit antritt. Nun muss er sich erst einmal einen neuen Stabschef suchen. Der bisherige Amtsinhaber Ron Klain, der ihm loyal gedient hat, will laut Medienberichten den Posten in den nächsten Wochen aufgeben. Solche Wechsel zur Halbzeit einer Administration sind in Washington aber nicht ungewöhnlich und haben oft mehr mit persönlicher Karriereplanung zu tun.

    https://www.fr.de/hintergrund/steilvorlage-fuer-die-republikaner-92042461.html

    Immerhin meint die FR, daß nun eine Anklage gegen Trump wegen derselben Taten unwahrscheinnlich geworden sei. Wow! Das politisierte Justizsystem der USA haben sie dort also begriffen.

    Wie ich schon des öfteren sagte: die Seinen canceln Biden, weil seine extrem fortschreitende Demenz nicht mehr zu verbergen ist. Aber wie soll der ihn regierende Deep State die komplett unfähige Kamala Harris einhegen, die nicht einmal vom Teleprompter ablesen kann, von nichts Ahnung hat und dennoch am liebsten desaströs daneben improvisiert? Der sie fliehende Stab hat reihenweise bestätigt, daß sie unwillig ist, sich einzulesen oder sich briefen zu lassen.

    In Deutschland gibt es in der gegenwärtigen Pressehysterie nur noch Panzer: hier ein sehr realistischer Hinweis der NZZ via FOCUS:

    US-amerikanische Rüstungsinteressen
    Das könnte der wahre Grund sein, warum Scholz keine Leopard 2 liefert
    • FOCUS-online-Autorin Sarah Werner
    Sonntag, 22.01.2023, 16:21

    Die Panzer-Debatte wird vor allem unter militärischen Aspekten diskutiert – doch es könnten auch rüstungspolitische Interessen der USA eine große Rolle für den zögernden Kanzler spielen. Worum geht es Olaf Scholz wirklich?
    […]
    Einmalige Gelegenheit für die USA

    Ein bislang kaum diskutierter Grund könnte mit den USA und ihren nationalen Interessen zutun haben. So schreibt die Neue Zürcher Zeitung, dass die USA nur darauf warten würden, dass die Europäer ihre Leopard 2 liefern, denn dann könnte die USA als Ersatz ihre eigenen Panzer anbieten. So würde die Panzer-Debatte den USA eine einmalige Gelegenheit geben, sich mit Panzerfahrzeugen auf dem europäischen Rüstungsmarkt zu etablieren.
    Momentan macht ihnen vor allem Deutschland auf dem Rüstungsmarkt Konkurrenz: Mit dem Leopard 2 hat Deutschland den besten Panzer weltweit gebaut, aber auch einen der teuersten.

    USA will militärischen Einfluss ausbauen
    Bereits in den 1960ern gründeten die Amerikaner die „Defense Security Cooperation Agency“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Staaten zum Kaufen von amerikanischen Waffen zu animieren. Internationale Partner mit gleichen Waffen seien leichter in die von den USA geführten Militärkoalitionen einzubinden. Wenn also nun europäische Staaten US-Waffen einkaufen, können die USA die Stückzahlen erhöhen und damit die Kosten senken.
    Die zusätzliche Einnahme können die USA schließlich in die Verbesserung und die Entwicklung von Waffen investieren – ein großer Gewinn für die Amerikaner.
    […]
    Dabei geht es nicht nur um einen wirtschaftlichen Verlust Deutschlands. Neben der Sicherung von Steuern und Arbeitsplätzen, ist die Rüstungsindustrie auch ein großer Bestandteil der Außenpolitik. Die Ausrüstung der Streitkräfte eines anderen Staates schaffe schließlich Vertrauen und gleichzeitig eine wirtschaftliche Abhängigkeit, so die „Neue Zürcher Zeitung“.
    Jedes Land, das auf einen Panzer-Deal mit den USA eingeht, ist somit ein Verlust für die deutsche Rüstungsindustrie – und verringert damit auch den politischen Einfluss Berlins. Nun ist die Frage, was dem Kanzler wichtiger ist.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/us-amerikanische-ruestungsinteressen-das-koennte-der-wahre-grund-sein-warum-scholz-keine-leopard-2-liefert_id_183750109.html

    BILD-Röpcke stellt sich blöd:

    [Thread]

    Er meint, wenn die USA Abrams lieferten, könnten die europäischen Leopard-Panzer nicht mehr zurückgehalten werden. Natürlich mag man in den USA keine Bilder von zerschossenen Abrams sehen, wie es unweigerlich der Fall wäre: das wäre Gift fürs Geschäft. Oder von Russen eroberte intakte Abrams, die dann in Rußland untersucht werden würden. Vielleicht reicht ein einziger angekündigter symbolischer Abrams, überlegt man in den USA (durch einen Republikaner):

    „If we announced we were going to give Abrams tanks, just one … what I hear is that Germany is waiting for us to take the lead. Then they would put Leopard tanks in. And remember, there are about 10 countries that have Leopard tanks, but they need Germany to sign off,“ McCaul, R-Texas, told ABC „This Week“ co-anchor Martha Raddatz, referencing Germany’s Leopard 2 tanks.

    https://abcnews.go.com/Politics/mccaul-calls-us-send-abrams-tank-ukraine-spur/story?id=96584865

    😉

    Polen ist natürlich auch nur im Wahlkampfmodus, wie selbst der verpeilte Masala erkennt:

    Tschechien hat sich übrigens von der von Westmedien verbreiteten Liste potentieller europäischer Leo-Lieferanten streichen lassen: es waren mal wieder die typischen fake news
    der westlichen Medien, die das behauptet hatten.

    Die Süddeutsche ist die Speerspitze – und die wird hier promotet durch eine früheren ARD-Mann:

    wobei dem Artikel wiederum am 22.1.2023 seine Nachfolgerin Anne Will folgte, die Pistorius auch unter Bezugnahme auf diesen Artikel streng einvernahm. Der erklärte ihn souverän zu fake news.

    Dabei bringen ein paar Panzer eh nichts, wie Selenskij sagte:

    Und die ukrainische Propaganda, die Verluste verschweigt wie die von Soledar, hilft auch nicht, wie selbst BILD-Röpcke bekundet:

    Der britische Militärgeheimdienst gab den Fall von Soledar auch erst am 18.1.2023 zu. Aber machen wir uns nichts vor: Röpcke ist und bleibt trotz Wahrheitsbemühungen ein Propagandist:

    In Präsentationen des Videos von toten Ukrainern von hieß es, daß es zwanzig mit Särgen befüllte Lastwagen gebe – obwohl hier nur drei zu sehen sind.

    Ich kenne dieses Video, das einen kleinen Ausschnitt des Ergebnisses der Sammeltätigkeit toter ukrainischer Soldaten durch Wagner-Kräfte zeigt. .

    Will Röpcke wirklich insinuieren, daß in Soledar lediglich 30 ukrainische Soldaten starben?

    • Das Problem ist, wie auch die USA erkannt haben, daß Selinskij nicht bereit ist, unhaltbare Positionen aufzugeben, selbst wenn sie angesichts der Überlegenheit der russischen Artilleriekraft Tausende von Toten generieren – wie in Bakhmut beispielsweise:

      Putin mit nächstem „Pyrrhussieg“? Ukrainische Armee erleidet schwere Verluste
      Erstellt: 20.01.2023, 16:45 Uhr
      Von: Tobias Utz

      Update vom Freitag, 20. Januar, 14.45 Uhr:

      Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist einem Bericht des Spiegels zufolge alarmiert über die Verluste der ukrainischen Armee in der ostukrainischen Stadt Bachmut. Die ukrainische Armee verliere im Kampf gegen die russischen Truppen in Bachmut täglich eine dreistellige Zahl von Soldaten, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf ihm vorliegende Informationen. Die Einnahme von Bachmut durch die Russen hätte erhebliche Folgen, da sie Russland einen weiteren Vormarsch ermöglichen würde, warnte der BND. Die Informationen sind nicht auf unabhängige Weise prüfbar.

      https://www.fr.de/politik/truppen-ukraine-aktuell-krieg-news-putin-russland-soledar-invasion-satellitenbilder-soldaten-wagner-92026029.html

      Weshalb die USA Selenskij ja auch längst – ähem – empfohlen haben, angesichts der russischen Offensive Bakhmut zu räumen.

      Carlo Masala, der Bundeswehr-Politologe – den der Ex-General Kujat sicherlich unter diese „Experten“ einordnen würde:

      Das ist in Deutschland besonders problematisch, weil in den Medien überwiegend «Experten» zu Wort kommen, die über keine sicherheitspolitischen und strategischen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen und deshalb Meinungen äussern, die sie aus Veröffentlichungen anderer «Experten» mit vergleichbarer Sachkenntnis beziehen.

      https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html#article_1460

      Die ultimative Analyse überhaupt – Masala meint jedenfalls:

      Strategisch ist es vorteilhaft, zu verteidigen, da es unvorteilhaft ist, geräumte Positionen durch Angriff wieder zurückerobern zu müssen.

      Aber Masala geht es um etwas anderes:

      Der Mann ist uninformiert:

      Wie wäre es mit Zwangsmobilisierten ohne militärischen Hintergrund? Wegen der hohen Verluste stellen diese bereits die Mehrheit in der ukrainischen Armee:

      In der SUN, die @GeromanAT zitierte, waren tatsächlich Tote und Verwundete zusammengefaßt worden:

      Selbst Röpcke ist von der Westpropaganda angewidert, die er selbst befördert:

      Darunter auch ukrainische Männer im wehrfähigen Alter – wobei in der Ukraine geradezu verzweifelt zwangsverpflichtet wird:

      Hier gibt es einen geradezu weltfremden Artikel aus den USA vom 21.1.2023:

      January 21, 20236:56 AM GMT+1Last Updated 28 min ago
      U.S. officials advise Ukraine to wait on offensive, official says
      By Steve Holland

      WASHINGTON, Jan 20 (Reuters) – Senior U.S. officials are advising Ukraine to hold off on launching a major offensive against Russian forces until the latest supply of U.S. weaponry is in place and training has been provided, a senior Biden administration official said on Friday.
      […]

      U.S. talks with Ukraine on any counter-offensive have been in the context of ensuring the Ukrainians devote enough time first to training on the latest weaponry provided by the United States, the official said.
      U.S. officials believe an offensive would stand to be more successful should the Ukrainians take advantage of the training and the significant infusion of new weaponry.
      The United States on Thursday announced it will send hundreds of armored vehicles to Ukraine for use in the fight.
      A high-ranking U.S. delegation that included Deputy Secretary of State Wendy Sherman and deputy White House national security adviser Jon Finer was in Kyiv in recent days for talks with Ukrainian officials.

      The belief in Washington is that Ukraine has spent considerable resources defending the city of Bakhmut but that there is a high possibility that the Russians will eventually push the Ukrainians out of that town, the official said.
      If that happens, it will not result in any strategic shift on the battlefield, the official said.
      One consideration for the Ukrainians, the official said, is how much they continue to pour into defending Bakhmut at a time when they are preparing for an offensive to try to drive the Russians out of areas they hold in southern Ukraine.
      U.S. officials are working with the Ukrainians on this tradeoff, the official said.
      On another front, U.S. officials are advising Ukraine to adjust how Kyiv conducts the war away from trying to match Russia round for round with artillery fire because ultimately Moscow will gain the advantage through attrition, the official said.
      This is why the latest U.S. supply of weaponry includes armored vehicles, because it will help Ukraine shift how it fights the war, the official said.
      Bad winter weather has hindered fighting on the front lines, although a cold snap that freezes and hardens the ground could pave the way for either side to launch an offensive with heavy equipment, Serhiy Haidai, governor of Ukraine’s Luhansk region, said.
      […]

      https://www.reuters.com/world/europe/us-officials-advise-ukraine-wait-offensive-official-says-2023-01-20/

      Das ist ja alles Gaga seit der russischen Südoffensive.

    • Nochmal zurück zu „ Biden, dessen Lage immer prekärer wird“. Allerdings, und nur langsam sickert es in die US Presse, was die Daily Mail schon am 20..Januar exklusiv berichtete: Wiedersehen mit der Hunter Laptop story und den emails über China deals. Ob die Biden handlers nun absägen beschleunigen oder das erneut begraben ? 😁

      https://www.oann.com/newsroom/joe-biden-named-in-china-email/
      https://www.dailymail.co.uk/news/article-11646417/Joe-Biden-named-2017-email-discussing-multi-million-dollar-gas-deal-China.html

      • Danke!
        ich habe es gerade geschafft, ein sehr langes Posting zu all den Lügen von Medien und Politikern zum WW 3 selber zu zerschießen. Aber natürlich werden alle diese Enthüllungen um Biden juristisch nichts bringen. Ich gehe sehr frustriert zu Bett.

  4. @ Mark Smith:

    „Man könnte also sagen: Der III. Weltkrieg findet eigentlich schon statt, zwar auf die Ukraine beschränkt, aber ökonomisch und militärisch fliessen hier Ressourcen rein, wie man es wohl sonst nur in einem Weltkrieg erwarten könnte.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98264

    Ich stimme zu!

    Danke auch für diese guten Links. Dem China-Artikel entnehme ich sogar etwas Positives:

    Während die USA und die NATO einen Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine führen, haben Militärstrategen und Experten in Washington China ins Visier genommen.
    Von Danny Haiphong Veröffentlicht am 16. 01.2022 – übernommen von geopoliticaleconomy.com
    18. Januar 2023
    […]
    Europas Wirtschaft und Militär wurden auf dem Altar der amerikanischen Kriegstreiberei gegen Russland geopfert. Der Winter ist da, und die Aussichten der Ukraine, den Konflikt mit einem „Sieg“ zu beenden, haben sich in Luft aufgelöst, wenn sie überhaupt jemals bestanden haben.
    Das haben zwei der kriminellsten Mitglieder des außenpolitischen Establishments zugegeben: Condoleezza Rice und Robert Gates. In einem Gastbeitrag für die Washington Post [7.1.2023]argumentieren Rice und Gates, dass die Zeit nicht auf der Seite der Ukraine steht. Die USA müssen schnell handeln oder zusehen, wie die Ukraine letztendlich eine Niederlage erleidet.
    […]
    Für neokonservative Falken wie Rice und Gates kommt eine Verhandlungslösung natürlich einfach nicht in Frage. Die einzige Option für das politische und militärische Establishment der USA besteht darin, die Ukraine mit schwerstem militärischen Gerät wie Panzern zu befestigen, um den Sieg auf dem Schlachtfeld sicherzustellen.
    Wie der geopolitische Analyst Brian Berletic festgestellt hat, steht der Forderung von Rice und Gates ein großes Problem im Weg: Der NATO gehen die Waffen aus.
    Die USA produzieren etwa 30.000 Schuss pro Jahr für ihre 155 mm Haubitze mit großer Reichweite, eine Zahl, die die Ukraine in nur zwei Wochen Kampf gegen Russland an der Front verbraucht hat.

    Russische Raketenangriffe haben schwerere Ausrüstung wie die gepriesenen HIMARS-Systeme schnell zerstört.

    Nur größere NATO-Staaten wie die USA und Deutschland haben noch etwas zu bieten. [Deutschland eher nicht.]
    Als der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky vor dem Kongress um mehr Waffen bettelte, war er wahrscheinlich enttäuscht über die Bemerkung von Joe Biden,dass die USA keine Versprechungen machen würden, die Ukraine mit irgendetwas zu bewaffnen, das möglicherweise zu einem Szenario eines Dritten Weltkriegs zwischen der NATO und Russland führen könnte.
    Der entscheidende Sieg Russlands in der Stadt Soledar hat die Bedenken einer wichtigen Fraktion im außenpolitischen Establishment nur noch verstärkt, dass die Ukraine die Fähigkeit der USA, anderswo Krieg zu führen, schwächt.
    In dieser Hinsicht ist keine andere Angelegenheit der „nationalen Sicherheit“ der USA so wichtig wie China.
    […]

    https://seniora.org/politik-wirtschaft/die-usa-bereiten-sich-bereits-auf-ihren-naechsten-krieg-vor-gegen-china

    Denn das führt zu dem Schluß, daß angesichts der aktuellen Verluste der Ukraine (gebietsmäßig, personell, waffentechnisch) diese von den USA sehr rasch fallen gelassen wird. Ich hatte über die russischen Erfolge der Winteroffensive ausführlich hier informiert:

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98262

    Der Desinformationsdienst „Militärischer Geheimdienst von Großbritannien“ hatte den Fall von Soledar noch am 16.1.2023 bestritten und diesen erst am 18.1.2023 mit der Lüge eines geordneten Abzugs der ukrainischen Kräfte verbrämt, was ebenfalls gelogen war. Kiew hat ihn bis heute nicht erklärt. Der Fall von Bakhmut steht bevor (ich habe gerade entsetzliche ukrainische Leichenberge dort gesehen, wie in Soledar); und weil die panische Ukraine viele Kräfte von der Südfront nach Bakhmut/Soledar geschickt hatte, schreitet auch die russische Offensive in Saporischja voran.

    Wenn ich ab 19 Uhr in der Küche das Abendessen fabriziere, kriege ich mit einem Ohr mit, was mein Mann so in den Westnachrichten hört: da schwafelt ein „Experte“ von einer ukrainischen „Gegenoffensive“ im März/April, wenn die Schlamm-Saison vorbei sei: die aktuelle Winteroffensive Rußlands kriegt er wohl nicht mit?

    Danke für das Kujat-Interview vom 18.1.2023, das natürlich nur in einem Schweizer Magazin erscheinen konnte, denn hierzulande gibt es ja fast ausschließlich eine nach Kampfpanzerlieferungen krähende Einheitspresse ohne Sinn und Verstand, und so zielt die Eingangsfrage schon aufs Ganze:

    Ukrainekonflikt: «Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, die abgebrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen»
    «Waffenlieferungen bedeuten, dass der Krieg sinnlos verlängert wird»

    Interview mit General a. D. Harald Kujat*

    Zeitgeschehen im Fokus Welchen Wert geben Sie der Berichterstattung über die Ukraine in unseren Mainstream-Medien?

    General a. D. Harald Kujat Der Ukrainekrieg ist nicht nur eine militärische Auseinandersetzung; er ist auch ein Wirtschafts- und ein Informationskrieg. In diesem Informationskrieg kann man zu einem Kriegsteilnehmer werden, wenn man sich Informationen und Argumente zu eigen macht, die man weder verifizieren noch aufgrund eigener Kompetenz beurteilen kann. Zum Teil spielen auch als moralisch verstandene oder ideologische Motive eine Rolle. Das ist in Deutschland besonders problematisch, weil in den Medien überwiegend «Experten» zu Wort kommen, die über keine sicherheitspolitischen und strategischen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen und deshalb Meinungen äussern, die sie aus Veröffentlichungen anderer «Experten» mit vergleichbarer Sachkenntnis beziehen.

    Offensichtlich wird damit auch politischer Druck auf die Bundesregierung aufgebaut. Die Debatte über die Lieferung bestimmter Waffensysteme zeigt überdeutlich die Absicht vieler Medien, selbst Politik zu machen. Es mag sein, dass mein Unbehagen über diese Entwicklung eine Folge meines langjährigen Dienstes in der Nato ist, unter anderem als Vorsitzender des Nato-Russland-Rats und der Nato-Ukraine-Kommission der Generalstabschefs. Besonders ärgerlich finde ich, dass die deutschen Sicherheitsinteressen und die Gefahren für unser Land durch eine Ausweitung und Eskalation des Krieges so wenig beachtet werden. Das zeugt von einem Mangel an Verantwortungsbewusstsein oder, um einen altmodischen Begriff zu verwenden, von einer höchst unpatriotischen Haltung. In den Vereinigten Staaten, einem der beiden Hauptakteure in diesem Konflikt, ist der Umgang mit dem Ukrainekrieg wesentlich differenzierter und kontroverser, gleichwohl aber immer von nationalen Interessen geleitet.

    https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html#article_1460

    Glücklicherweise haben wir noch Ostdeutschland, wo man gegen ersichtliche Propaganda verständlicherweise allergisch ist: hier ein feuriger Kommentar gegen den allgemeinen Wahnsinn mit der Bitte an Olaf Scholz, durchzuhalten:

    Das sollte man sich ansehen.

    Er hat durchgehalten. Und mit Pistorius hat er endlich einen starken Partner, der sich der entfesselten Presse entgegenstellt:

    Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mußte Deutschland über den Klee loben, weil die USA ja ebenfalls keine modernen westlichen Kampfpanzer liefern wollen. Da hat Deutschland die Gunst der Stunde ergriffen, die USA anzugreifen, ohne Rückschläge zu riskieren: denn wirklich alle wissen, daß angesichts der aktuellen Niederlage der ausgebluteten Ukraine die aktuellen Lieferungen nur symbolisch sind, wie Kujat ausführt:

    Wie beurteilen Sie die beschlossene Lieferung von Marder-Panzern an die Ukraine?

    Waffensysteme haben Stärken und Schwächen aufgrund technischer Merkmale und damit – abhängig vom Ausbildungstand der Soldaten sowie den jeweiligen operativen Rahmenbedingungen – einen bestimmten Einsatzwert. Im Gefecht der verbundenen Waffen wirken verschiedene Waffensysteme in einem gemeinsamen Führungs- bzw. Informationssystem zusammen, wodurch die Schwächen des einen Systems durch die Stärken anderer Systeme ausgeglichen werden. Bei einem niedrigen Ausbildungsstand des Bedienungspersonals oder wenn ein Waffensystem nicht gemeinsam mit anderen Systemen in einem funktionalen Zusammenhang eingesetzt wird und möglicherweise die Einsatzbedingungen schwierig sind, ist der Einsatzwert gering. Damit besteht die Gefahr der frühzeitigen Ausschaltung oder sogar das Risiko, dass die Waffe in die Hand des Gegners fällt. Das ist die gegenwärtige Lage, in der moderne westliche Waffensysteme im Ukrainekrieg zum Einsatz kommen. Russland hat im Dezember ein umfangreiches Programm zur Auswertung der technischen und operativ-taktischen Parameter eroberter westlicher Waffen begonnen, was die Effektivität der eigenen Operationsführung und Waffenwirkung erhöhen soll.
    […]
    Der ukrainische Generalstabschef, General Saluschnij, sagte kürzlich: «Ich brauche 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen, um die russischen Truppen auf die Positionen vor dem Angriff vom 24. Februar zurückzudrängen. Jedoch mit dem, was er erhalte, seien «grössere Operationen nicht möglich». Ob die ukrainischen Streitkräfte angesichts der grossen Verluste der letzten Monate überhaupt noch über eine ausreichende Zahl geeigneter Soldaten verfügen, um diese Waffensysteme einsetzen zu können, ist allerdings fraglich. Jedenfalls erklärt auch die Aussage General Saluschnijs, weshalb die westlichen Waffenlieferungen die Ukraine nicht in die Lage versetzen, ihre militärischen Ziele zu erreichen, sondern lediglich den Krieg verlängern. Hinzu kommt, dass Russland die westliche Eskalation jederzeit durch eine eigene übertreffen könnte.
    […]
    Möglicherweise werden die ukrainischen Streitkräfte mit den Waffensystemen, die ihnen auf der nächsten Geberkonferenz am 20. Januar zugesagt werden, etwas effektiver in der Lage sein, sich gegen die in den nächsten Wochen stattfindenden russischen Offensiven zu verteidigen. Sie können dadurch aber nicht die besetzten Gebiete zurückerobern. Nach Ansicht des US-amerikanischen Generalstabschefs, General Mark Milley, hat die Ukraine das, was sie militärisch erreichen konnte, erreicht. Mehr ist nicht möglich. Deshalb sollten jetzt diplomatische Bemühungen aufgenommen werden, um einen Verhandlungsfrieden zu erreichen. Ich teile diese Auffassung.
    Dabei ist zu berücksichtigen, dass die russischen Streitkräfte offenbar die Absicht haben, das eroberte Gebiet zu verteidigen und den Rest des Donbas zu erobern, um die von ihnen annektierten Gebiete zu konsolidieren. Sie haben ihre Verteidigungsstellungen gut dem Gelände angepasst und stark befestigt. Angriffe auf diese Stellungen erfordern einen hohen Kräfteaufwand und die Bereitschaft, erhebliche Verluste hinzunehmen. Durch den Abzug aus der Region Cherson wurden ungefähr 22 000 kampfkräftige Truppen für Offensiven freigesetzt. Zudem werden weitere Kampfverbände als Verstärkung in die Region verlegt.

    Aber was sollen dann die Waffenlieferungen, die das Erreichen von Selenskijs Ziel nicht ermöglichen?

    Die derzeitigen Bemühungen der USA, die Europäer zu weiteren Waffenlieferungen zu veranlassen, haben möglicherweise mit dieser Lageentwicklung zu tun. Man muss zwischen den öffentlich geäusserten Gründen und den konkreten Entscheidungen der Bundesregierung unterscheiden. Es würde zu weit führen, auf das ganze Spektrum dieser Diskussion einzugehen. Ich würde mir allerdings wünschen, dass die Bundesregierung in dieser Frage wirklich kompetent beraten wird und – was vielleicht noch wichtiger ist – der Bedeutung dieser Frage entsprechend aufnahmebereit und urteilsfähig wäre.

    https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html#article_1460

    Natürlich ist das gesamte Interview lesenswert.

    @ Rebhahn:

    „[…]
    Es gibt übrigens auch einen westlichen Panzer mit Ladeautomaten, den französischen AMX 56 Leclerc, ich weiß aber nicht, wie dieser funktioniert.

    Aufgefallen ist mir auch noch, daß der Challenger 2, der [von GB als einziger Kampfpanzer per 14 Stück] geliefert werden soll, offenbar noch die alte 120mm Kanone mit gezogenem Lauf hat, was m.M.n. bedeutet, daß er nicht dieselbe Munition verwenden kann wie die Leopard 2 und M1, also noch mehr logistische Probleme.
    Man fragt sich, was dieses ganze Theater überhaupt soll, es sieht so aus, als wolle die Ukraine Zeit gewinnen, aber wofür? Wartet man auf ein Wunder (das müsste aber schon ein sehr großes sein) oder doch noch ein offizielles Eingreifen der NATO?“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98266

    Ich danke für Ihren militärischen Input. Aber warum ist die russische Panzertechnik in der Lage, das 4. manuelle ladende Besatzungsmitglied einzusparen, weil in ihren Panzern automatisch nachgeladen wird? Wie konnte der Westen diesen Vorteil so verschlafen?

    Ihre letzte Frage beantworte auch Kujat explizit nicht. Zuvor hatte er allerdings gesagt:

    Die Ukraine kämpft auch für die geopolitischen Interessen der USA. Denn deren erklärtes Ziel ist es, Russland politisch, wirtschaftlich und militärisch so weit zu schwächen, dass sie sich dem geopolitischen Rivalen zuwenden können, der als einziger in der Lage ist, ihre Vormachtstellung als Weltmacht zu gefährden: China. Zudem wäre es doch höchst unmoralisch, die Ukraine in ihrem Kampf für unsere Freiheit allein zu lassen und lediglich Waffen zu liefern, die das Blutvergiessen verlängern und die Zerstörung des Landes vergrössern. Nein, in diesem Krieg geht es nicht um unsere Freiheit. Die Kernprobleme, weshalb der Krieg entstanden ist und immer noch fortgesetzt wird, obwohl er längst beendet sein könnte, sind ganz andere.

    Was ist Ihrer Meinung nach das Kernproblem?

    Russland will verhindern, dass der geopolitische Rivale USA eine strategische Überlegenheit gewinnt, die Russlands Sicherheit gefährdet.[…]

    https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html#article_1460

    Nun ist China wichtiger geworden als der failed state Ukraine, der eh militärisch verliert und nicht mehr brauchbar ist. Man beachte die propagandistische FR, die gerne die Phantasie-Listungen des ukrainischen Verteidigungsministerums übernimmt – und nur diese -: jetzt warnt sie vor dem BND und verheddert sich total:

    Putin mit nächstem „Pyrrhussieg“? Ukrainische Armee erleidet schwere Verluste
    Erstellt: 20.01.2023, 16:45 Uhr
    Von: Tobias Utz

    Update vom Freitag, 20. Januar, 14.45 Uhr:

    Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist einem Bericht des Spiegels zufolge alarmiert über die Verluste der ukrainischen Armee in der ostukrainischen Stadt Bachmut. Die ukrainische Armee verliere im Kampf gegen die russischen Truppen in Bachmut täglich eine dreistellige Zahl von Soldaten, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf ihm vorliegende Informationen. Die Einnahme von Bachmut durch die Russen hätte erhebliche Folgen, da sie Russland einen weiteren Vormarsch ermöglichen würde, warnte der BND. Die Informationen sind nicht auf unabhängige Weise prüfbar.

    Update vom Donnerstag, 19. Januar, 13.44 Uhr: Nachdem die russische Armee die Bergbaustadt Soledar erobert hat, geht es nun offenbar um die Einkesselung der Stadt Bachmut. Doch dies gestaltet sich schwierig. Das ZDF berichtet, dass die ukrainischen Truppen durch einen geordneten Rückzug aus Soledar mittlerweile gut auf russische Bachmut-Angriffe vorbereitet sind.
    Insbesondere die Straße M-03, die als wichtige Versorgungsroute gilt, könnte das Ziel der Luftwaffe werden. Dem Bericht nach ist diese jedoch durch das ukrainische Militär gesichert. Neben diesem Aspekt könnten die schweren Verluste aus der Schlacht um Soledar zum Problem für den Kreml werden. Mittlerweile mangelt es an gut ausgebildeter Infanterie, wie es im ZDF-Bericht weiter heißt.

    https://www.fr.de/politik/truppen-ukraine-aktuell-krieg-news-putin-russland-soledar-invasion-satellitenbilder-soldaten-wagner-92026029.html

    Das desinformierende ZDF ist also die bessere Quelle. 😉

    • Noch zwei Meldungen von RT-Deutsch vom 20. Januar 2023:

      «USA kündigen Sanktionen gegen Gruppe Wagner an
      Die USA werden Sanktionen gegen die Gruppe Wagner verhängen und sie zu einer internationalen kriminellen Vereinigung erklären. John Kirby, Koordinator des Nationalen Sicherheitsrats der USA für strategische Kommunikation, kündigte die entsprechende Entscheidung bei einem Briefing am Freitag an. Ihm zufolge werde die Gruppe Wagner und ihr Unterstützungsnetzwerk auf verschiedenen Kontinenten nächste Woche mit Sanktionen belegt.»

      Und:

      «AFP: USA empfehlen Ukraine, Artjomowsk zu verlassen
      Nach Angaben der französischen Agence France-Presse (AFP) sollen die USA der Ukraine empfohlen haben, ihre Streitkräfte aus Artjomowsk abzuziehen. Ein namentlich nicht genannter US-Beamter teilte der Nachrichtenagentur mit, Kiew konzentriere sich zu sehr auf den Erhalt der Stadt. Aus Sicht der USA solle die Ukraine neu aufrüsten und mit den Vorbereitungen für eine Offensive im Süden des Landes beginnen. Außerdem verfüge Kiew möglicherweise nicht über genügend Ressourcen, um sowohl in der Stadt zu kämpfen als auch eine Offensive vorzubereiten, weshalb die Ukraine einen Austausch von Artjomowsk in Betracht ziehen solle.»

      Vielleicht mal wieder mal kurz etwas aus der Vogelperspektive:
      Ich denke, Deutschland wird natürlich seine Panzer Leopard auch liefern. Ich kann mir auch vorstellen, dass der Westen mit der Zeit auch noch Hubschrauber und Flugzeuge liefern wird, wobei dann das Eskalationsrisiko beträchtlich steigen wird.
      Das Problem bei den Panzern ist natürlich, dass es unterschiedliche Modelle gibt (Lieferketten, Reparaturen, Wartung, Munition und optimales Training als Problematiken) und Panzer alleine ja nicht wahnsinnig sinnvoll sind, wenn sie nicht in einen Verbund und Koordination mit anderen Waffen eingesetzt werden; ausserdem wird das ja auch alles seine Zeit brauchen, bis die Ukrainer optimal auf diesen neuen Panzern trainiert sind.
      Stellt sich also auch die Frage, wie das die Russen einschätzen würden, ob sie diese Panzerlieferungen und sonstigen Waffenlieferungen als eine grosse Gefahr sehen. Ich meine, es gibt genügend panzerbrechende Waffen. Aber gut, wir werden sehen.
      Vorteile bei den Russen sehe ich immer noch bei der Bevölkerungsgrösse von Russland, also dass sie schlussendlich ein Vielfaches an Soldaten stellen können im Vergleich zu der Ukraine.
      Wie grosse ihr Potential der eigenen Rüstungsindustrie ist, kann ich nicht abschätzen, hier wäre es also auch möglich, dass sie gegenüber dem Westen einen Nachteil haben.
      Zu den ökonomischen Ressourcen von Russland: Wie bereits gesagt, vermute ich, dass insbesondere China und ev. andere Staaten (Iran, Syrien, Nordkorea, Belarus etc.) Russland finanziell/ökonomisch unterstützen, also verdeckt.
      Nehmen wir an, dass China auch ca. 100 Milliarden pro Jahr beisteuert, für China eher ein Klecks und Russland seine Rüstungsausgaben von ca. 60 Milliarden auf 120 Milliarden hochschraubt, dann hat Russland ökonomisch, was die Militärausgaben anbelangt, keinen Nachteil mehr gegenüber der Ukraine.
      Zumal der Westen der Ukraine ja nicht nur Gelder für die Rüstung zur Verfügung stellen muss, sondern auch noch für den Staatshaushalt (pro Monat offenbar ca. 5 Milliarden) und für Flüchtlinge, zerstörte Infrastruktur etc.
      Also: Die Rechnung von Russland und China und Staaten wie Belarus, Syrien, Iran, Nordkorea etc. könnten ev. aufgehen.

      • Kommen wir zunächst auf die USA zurück, wo der demente Biden abgeschossen wird:

        Das ist übertrieben. Bislang hat er nur seine Absicht kommuniziert, zurückzutreten.

        Nun droht den Democrats tatsächlich die tatsächlich völlig unfähige Kamala Harris:

        Zunächst ein Schlaglicht auf die aktivistische Presse:

        Pistorius’ erste Tage im Amt
        Dagegen ist die Achterbahn ein Bummelzug
        Von Peter Carstens, Berlin
        Aktualisiert am 21.01.2023-13:04

        Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius kommt aus einer Welt relativer Vernunft zur Bundeswehr. Er kann dort viel bewegen – oder scheitern wie so viele vor ihm.

        Als Boris Pistorius am Montag in Hannover zur Arbeit fuhr, ahnte der Sozialdemokrat nicht, dass drei Tage später das Berliner Wachbataillon für ihn aufmarschieren würde. Kurz danach würde Pistorius den Verteidigungsminister der größten Militärmacht der Erde begrüßen, tags darauf in Ramstein Dutzende neue Kollegen treffen. Bei der Konferenz der Ukraine-Unterstützer sollte er 24 Stunden nach Amtsübernahme seinen ersten Rückschlag erleiden.

        Pistorius, der sich selbst als entscheidungsfreudig gefällt, schwadronierte zu der weltbewegenden Frage von Leopard-Panzerlieferungen: „Es gibt gute Gründe dafür, es gibt gute Gründe dagegen“, und durfte keine Meinung haben, weil es der Kanzler nicht gestattet. Das war für den Macher Pistorius nicht so schön.

        Deshalb teilte er den wartenden Journalisten noch mit, er habe sein Haus beauftragt, die deutschen Panzer-Bestände zu prüfen. Ein „Prüfauftrag“ zur Simulation von Handlung – das erinnerte an die Hausrezepte aus der Pressestelle, die seine Vorgängerin stets brav abgelesene hatte. Nur, dass es bei ihm markiger klang und auch auf Englisch vorgetragen wurde. Pistorius ist über Nacht deutscher Verteidigungsminister geworden, Dienstherr von einer Viertelmillion Soldaten, Beamten, Angestellten der Bundeswehr. Eine große Aufgabe, eine schwere Last. Und schon beginnen Apparat und Sachzwang, ihn zu schlucken.
        […]

        https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/neuer-verteidigungsminister-pistorius-riskanter-als-eine-achterbahn-18616953.html

        Was maßt sich die FAZ da an? Sie hat jedenfalls keine Ahnung von „Vernunft“ und bewegt sich lieber im emotionalen Mainstream:

        Unter Beifall von BILD lädt das ZDF-Heute Journal die bewährte Rheinmetall-Lobbyistin Strack-Zimmermann:

        Das finde ich auch. In diesem Punkt hat Scholz meine absolute Zustimmung und ich hätte niemals die FDP gewählt, hätte ich gewußt, daß dort eine Strack-Zimmermann existiert und welcher Raum ihr eröffnet wird.

        Gegner des medialen Mainstreams wie Rommy Arndt vom MDR werden diffamiert:

        Der Russenfresser Udo Lielischkies von der ARD ist wohl im Ruhestand:

        Nun, sie hatte mehr Widerspruch als von Wagenknecht in einem Diskurs verlangt, der aber nicht stattfindet:

        Unser lustiger Haltungs-Comedian geht in der Diffamierung von Scholz noch einen Schritt weiter:

        Um die Panzerfrage auf eine sachliche Ebene zurückzuführen: sie bringen nichts ohne Verbund, wie Scott Ritter, MacGregor und jetzt auch Kujat deutlich gesagt haben:

        [Thread]

        Im Schnee – und sicherlich auch nicht im Schlamm – taugt der Abrams nicht.

        Das dürfte auch auf den deutschen Leopard 2A5 zutreffen, der evt. in der homöopathischen Dosis von 19 Stück geliefert werden könnte:

        Daß die NATO sich ihrer eigenen Verteidigungsfähigkeit beraubt (Dänemark liefert alle ihrer 19 Caesar-Artillerie-Systeme), ist wohl weniger Thema:

        In den USA leidet die Presse unter fehlendem Kontext, nicht anders als bei uns:

        Nun, der frühere Ukraine-Akivtist Arestowitsch ist nach seinem erzwungenem Rücktritt eine loose cannon:

        Die Ukraine wird verlieren, sagt er.

        Wer, der noch bei Verstand ist, hätte dran gezweifelt, daß angesichts des verlorenen Krieges Infights stattfinden? Der Innenminister war natürlich innerhalb des korrupten Regimes verhaßt.

        Während die NYT aufrüstet:

        Das sehe ich exakt genauso. Jede westliche Eskalation ist eine zuviel, und so schlafwandelt man sich in den Dritten Weltkrieg.

        Nun wird der aktuelle SPIEGEL-Titel diese Musk-Warnung vor einer Eskalation, die der SPIEGEL heftig promotet, leider nicht mehr verwurstet haben können:

        Aber Musk lag eh nicht auf der Linie der Democrats, daher das Bashing. Wie auch das Putin-Bashing, der ja unheilbar krank sein soll:

        Explizit las ich im Tagesspiegel sogar, daß der kranke Putin in diesem Jahr auf das christliche Eisbaden verzichtet habe. 😉

        Mark Smith:
        „Zu den ökonomischen Ressourcen von Russland: Wie bereits gesagt, vermute ich, dass insbesondere China und ev. andere Staaten (Iran, Syrien, Nordkorea, Belarus etc.) Russland finanziell/ökonomisch unterstützen, also verdeckt.“

        Diese am Hungertuch nagende Staaten sollen Rußland unterstützt haben? Das ist absurd…

        Tatsächlich sind allerdings die USA pleite:

        Zur Erinnerung daran, wie Journalismus aussehen kann, wenn man nur will: hier ein robuster Umgang mit Greta Thunberg – wobei die wichtigste Frage dennoch nicht gestellt wurde: wer finanziert ihren Lebens- und Aktivismus-Aufwand? Ihre Eltern, die selber ihre Künstler-Existenzen aufgaben, um ihre Tochter zu promoten, ja wohl kaum. Enjoy:

        • @ Gabriele Wolff

          Du schreibst:

          «Diese am Hungertuch nagende Staaten sollen Rußland unterstützt haben? Das ist absurd…»:

          Gut, dass Du von Ökonomie nicht soooo viel Ahnung hast, ist ja mehr oder weniger bekannt! 🙂
          Der Iran ist die 12-grösste Volkswirtschaft der Welt: In Europa haben nur Deutschland, Frankreich, Italien und Grossbritannien ein grösseres BIP als der Iran. Das BIP von Iran ist nur unwesentlich kleiner als das von Russland. Und vor allem das BIP pro Kopf ist im Iran momentan fast doppelt so gross wie das von Russland, zumal Russland ca. 145 Mio Einwohner hat und der Iran ca. 88 Mio.
          Soll heissen: Wenn Russland pro Jahr ca. 60-65 Milliarden USD für das Militär ausgeben kann, dann könnte auch der Iran erheblich was beisteuern, zumal dieser fast ein doppelt so hohes BIP pro Kopf hat im Vergleich zu Russland und das BIP von Iran nur unwesentlich kleiner ist als das von Russland.

        • Vom glänzenden Zustand der iranischen Wirtschaft bekommt das Volk freilich nicht viel mit…

          Zurück zu Biden, dessen Lage immer prekärer wird:

          Was es mit der Kooperation auf sich hat, erläutert der Jurist McCarthy:

          Geheimpapiere aus seiner Senatorenzeit konnte er eigentlich gar nicht in Besitz haben, weil die nie ausgehändigt werden:

          Weil es in der Presse gern heißt, es seien 6 Dokumente gefunden worden: das ist falsch:

          Es drohen Weiterungen:

          Und so kann man es auch machen: das Modell soll von 1957 sein:

          Ergänzend zu den von Dir erwähnten Sanktionen gegen die Wagner-Truppe:

          Ich bezweifle, daß es Waffenkäufe in Nordkorea gab. Passenderweise hatte der britische Militärgeheimdienstes auch was zu Wagner:

          Es ist nebulös, und vermutlich sollte nur diese Unterstellung untergebracht werden:

          Wagner almost certainly now commands up to 50,000 fighters in Ukraine and has become a key component of the Ukraine campaign.

          Das halte ich für maßlos übertrieben: aber es dient dem Ziel, abermals die russische Armee runterzuschreiben.

          Kuleba geht in seiner Forderung noch weiter:

          Zur „Anweisung“ der USA, die Ukraine solle sich wegen zu hoher Verluste aus Bakhmut zurückziehen:

          Falls das noch möglich ist:

          Dort gab es auch viele Tote auf Seiten der Ukraine – während das Westnarrativ ja lautet, die Russen verheizten rücksichtslos ihre Soldaten:

      • So, noch ein paar Nachrichten von heute oder gestern:

        „Dmitri Medwedew: Bei der Verlängerung des Konflikts kann es zu einem neuen Militärbündnis kommen

        Auf seinem Telegram kommentiert Dmitri Medwedew das Ergebnis des Treffens auf dem größten US-Stützpunkt Ramstein Air Base in Deutschland. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates betont:
        „Das Treffen in Ramstein und die Versorgung Kiews mit schweren Waffen lassen keinen Zweifel daran, dass unsere Feinde unaufhörlich versuchen werden, uns zu zermürben oder – noch genauer – zu vernichten. Und sie haben genug Waffen. Falls erforderlich, werden sie neue produzieren. Darüber sollte man sich keine Illusionen machen.“
        Deshalb werde es Russland nicht leicht haben. Aber wenn sich der Konflikt in die Länge zieht, werde irgendwann auch ein neues Militärbündnis aus jenen Ländern entstehen, die von der US-amerikanischen Vorherrschaft genug haben, meint Medwedew.“ (Quelle: RT-Deutsch vom 22.01.2023)

        Nun, das hört sich aber nicht wahnsinnig gut an von Medwedew. Also offenbar ist er der Auffassung, dass die massive Aufrüstung der Ukraine doch ein Game Changer sein könnte.
        Ja, es wäre natürlich schon noch interessant zu wissen, was die Chinesen denken. Weil es ist ja ganz klar: China hätte absolut keine Freude daran, wenn Russland den Krieg verlieren würde. Soll heissen: Das würde natürlich auch seine Position schwächen. Deshalb wäre es interessant zu wissen, ob die Chinesen aktiver würden oder nicht oder was sie sich überlegen.

        Dann:

        „+++ 18:47 Einige US-Politiker befürworten Lieferung vom Kampfpanzer Abrams +++
        US-Politiker drängen die eigene Regierung, Kampfpanzer des Typs M1 Abrams an die Ukraine zu liefern. Schon ein einziger davon würde ausreichen, um etwa Deutschland dazu zu bewegen, ebenfalls Kampfpanzer zu schicken, sagt der Republikaner Michael McCaul, der den Vorsitz im Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses innehat, dem Sender ABC. Allein schon die Ankündigung einer solchen Lieferung würde ausreichen. Der demokratische Senator Chris Coons sagt ABC, sollte es erforderlich sein, einige Abrams zu schicken, um die „Leopards“ aus Deutschland, Polen oder von anderen Verbündeten zu beschaffen, würde er das unterstützen. Er respektiere zwar, dass die US-Militärführung meine, Abrams hätten den gleichen Nutzen wie der Leopard, seien aber anspruchsvoller und teurer. Die USA müssten aber weiter mit ihren engen Verbündeten zusammenarbeiten und im Gleichschritt vorwärts gehen.“ (Quelle: n-tv.de vom 22.01.2023)

        Ja, ich könnte mir gut vorstellen, dass die Amis auch noch tüchtig ihre Panzer liefern. Wie gesagt, am Ende werden sie dann vermutlich auch noch Hubschrauber und Flugzeuge liefern und ev. sogar noch mit eigenen Truppen.

    • Ich glaube nicht, daß der Westen hier etwas verschlafen hat (zumindest nicht absichtlich), zumindest Frankreich hat ja nach dem Auftauchen von T-64 und T-72 daran gearbeitet. Die USA haben ihren M1 ja auch mit einer Gasturbine ausgestattet (ob inspiriert vom T-80 oder zufällig parallel kann ich nicht sagen, der T-80 war jedenfalls früher fertig). Und natürlich hat alles Vor- und Nachteile, im Falle des automatischen Laders liegen die in der Geschwindigkeit des Ladens (obwohl 8 Schuß/min gut sind, auch wenn ein geübter Ladeschütze vermutlich mehr schafft und bei neueren russ.Panzern bis zu 12/min möglich sein sollen) und der Anordnung der Munition am Boden des Turmes, wodurch bei einem seitlichen Treffer sich die Treibladungen entzünden und den gesamten Turm absprengen können. Allerdings haben auch die türkischen Leopard 2 in Syrien und der M1 im Video offensichtlich Treffer in die Munitionsdepots im Heck des Turms erhalten, welche daraufhin explodiert ist. Man kann eben Panzer nur schwer rundum schützen ohne ihr Gewicht extrem in die Höhe zu treiben Die Gasturbine wiederum hat den hohen Verbrauch und Wartungsaufwand und sehr hohe Kosten. Aber allgemein sollte man sich im Westen mal von der arroganten Überheblichkeit verabschieden, daß man technisch und ökonomisch weit voraus ist und alle anderen Länder auf uns angewiesen wären. Wenn Länder wie China Raumstationen entwickeln und bauen, Nordkorea und der Iran weitreichende Raketen, sollte das zum Nachdenken anregen.
      Im Westen wurde seit den 1970er Jahren (laut einer DDR- Publikation, die ich leider nicht mehr finde) an einer Panzerkanone im Kaliber 155mm gearbeitet, die sowohl normale Granaten wie auch gelenkte Panzerabwehrraketen verschießen sollte, was sich aber nicht bewährte. Zumindest einige russ. Panzer mit 125mm Kanone (die nötigen Zielerfassungs- und Feuerleitsysteme waren wohl extrem teuer und wurden nicht in alle Panzer eingebaut) konnten das schon vor über 40 Jahren, heute vermutlich die meisten.
      Wenn man (wie der Westen) den Rüstungsbereich nahezu vollständig der Privatwirtschaft überlässt, bekommt man das was wir jetzt haben: völlig überteuerte, mit sinnloser anfälliger Elektronik überfrachtete unzweckmäßige Geräte, in zu geringer Anzahl und meist Jahre zu spät. Zudem dauert es zu lange die Produktionskapazitäten anzupassen (allein schon was Munition betrifft).
      Trotz allem,
      einen schönen Sonntag abend.

  5. Gestern wollte ich einen längeren Beitrag absenden – da war er plötzlich verschwunden. Kein Wunder, daß ich Technik hasse…

    Also, nochmal das Ganze: Bildern ist nicht zu trauen:

    Man fragt sich nur, wieso Polizeibeamte mitspielen.

    So dumm ist KI also doch nicht: klingt ganz nach Kamala:

    Was wiederum zum Krieg führt, zu dem die NZZ am 18.1.2023 meinte:

    Darum ist es wichtig: Den Krieg können die Ukrainer nur mit internationaler Unterstützung gewinnen. Die First Lady drängte daher bei ihrer Rede am WEF darauf, der russischen Aggression mit Einigkeit zu begegnen. Dann würde 2023 vielleicht nicht zum Jahr der in Davos häufig zitierten Polykrisen, sondern das Jahr für den ukrainischen Friedensplan, sagte sie. Sosehr sich viele in Davos eine baldige Lösung und Möglichkeit zur Rückkehr der Vertriebenen wünschen, so sehr herrscht allerdings weitherum Ratlosigkeit darüber, wie ein baldiges Ende des Krieges bewerkstelligt werden könnte.

    Das ist beim kleinen Energiegipfel passiert: Deutschland und die Schweiz haben sich in Davos über ein mögliches Gasabkommen ausgetauscht. Doch die deutsche Seite ist nach dem Treffen mit den Schweizer Bundesräten Guy Parmelin und Albert Rösti irritiert: Bei zwei Schritten vorwärts mache man wieder einen zurück. Während Rösti sagte, es brauche kein bilaterales Solidaritätsabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland, unterstrich der deutsche Energieminister Robert Habeck mehrfach, es sei ein trilaterales Abkommen mit Italien nötig. Zum Bericht

    Das verstehe ich auch nicht.

    Was das Ukraine-Problem angeht, liegt Köppel nicht weit von der NZZ entfernt – köstlich auch seine Charakterisierung der beiden deutschen Politiker als selbstmitleidige Selbstgeißler (wegen der früheren Energieabhängigkeit von Rußland):

    Daily-Spezial: Das WEF macht depressiv! Weltuntergang, wohin das Auge blickt. Davos im Bann der Apokalypse!
    Daily-Spezial
    18.1.2022

    https://weltwoche.ch/daily/daily-spezial-das-wef-macht-depressiv-weltuntergang-wohin-das-auge-blickt-davos-im-bann-der-apokalypse/

    Wo auch sehr derangierte Menschen auftreten dürfen, hauptsache, sie sind für Transformation:

    Kritiker des WEF sind dagegen Verschwörungstheoretiker:

    Immerhin: Lauterbach macht sich frei:

    Da ist sie wieder, die Ratlosigkeit: wie soll das eine ohne das andere klappen?

    Dabei werden Medien schon differenzierter:

    Obwohl das übliche Niveau – wie beim Guardian – allerdings vorherrscht:

    • Kann man zu diesem Commander-in-Chief Vertrauen haben?

      Bidens Verfall ist erschreckend. Offensichtlich soll er von den Seinen, die tatsächlich das Sagen haben, über die Geheimpapiere zum Rücktritt gezwungen werden. Aber CNN verteidigt ihn noch:

      Die Obama-Leute in seiner Regierung kennen keine Hemmungen mehr:

      Viele Politiker, insbesondere aber die Medien, vergessen das alles und schreien nach deutschen Panzerlieferungen:

      So ein substanzloser Artikel schreibt sich leicht: man zitiere osteuropäische Politiker, Ukrainer, geneigte Think Tank-Experten, Strack-Zimmermann etc., und fertig ist die Suada gegen den „Zaudermann“. Widerlich.

      Hier die aktuelle Propaganda aus GB: man vermutet den Einsatz des T-14 Armata, macht diesen runter und behauptet dann, sein Einsatz wäre reine Propaganda. 🙂

      Urkomisch ist allerdings diese Passage:

      An additional challenge for Russia is adjusting its logistics chain to handle T-14 because it is larger and heavier than other Russian tanks.

      Und dann schaut man sich die Daten des britischen Kampfpanzers Challenger 2 an, von dem 14 geliefert werden sollen:

      What makes a Challenger 2?

      Mass: 62.5 tonnes (61.5 long tons; 68.9 short tons), with a combat-ready weight of 75.0 tonnes (73.8 long tons; 82.7 short tons) with add-on armour modules.
      Crew: 4 (commander, gunner, loader/operator, driver)
      Main Armament: L30A1 120 mm rifled gun with 47 rounds
      […]

      https://defencehq.medium.com/explained-meet-the-challenger-2-tank-heading-to-ukraine-d23ec317bdd

      Da werden die Ukrainer aber auch logistische Probleme bekommen…

      Zufälligerweise hatte ich am 18.3. ebenfalls zum Armata-Panzer geschrieben – und siehe da: der Leo 2 wiegt 67 Tonnen, der Armata nur 55 Tonnen:

      „Untersucht wird der neueste Leopard 2A7 von 2014 – den niemand liefern wird:

      Leopard 2 vs T-14 Armata – Which would win?

      Grid 88
      168.000 Abonnenten
      722.832 Aufrufe 20.12.2021

      Danach würde man eher auf den russischen Panzer tippen.

      Der T-14 Armata ist auch noch nicht in Erscheinung getreten – warum auch? Nicht einmal der Einsatz der unterhalb dieses Modells modernsten T-90-Panzer ist hinreichend belegt:

      Krieg in der Ukraine
      Putins Reserven – Kreml schickt 200 neue Kampfpanzer des Typs T-90M in die Ukraine
      von Gernot Kramper
      08.12.2022, 16:20 3 Min.

      Angeblich stellt der Kreml der selbsternannten „Volksrepublik Luhansk“ 200 Panzer zur Verfügung. Der T-90 M ist der modernste und gefährlichste Panzer auf den Schlachtfeldern der Ukraine.
      Der Westen hofft, dass die schwache Wirtschaft Russlands die Verluste des Ukraine-Krieges nicht ausgleichen kann. Und dass die Kampfkraft der Invasionsarmee zusammenbrechen wird, sobald kein Nachschub mehr ankommt.
      Doch nun hat der russische Fernsehsender NTV ein Video veröffentlicht, das eine Lieferung neuer Panzer an die Streitkräfte der sogenannten „Volksrepublik“ von Luhansk zeigt. Das Gebiet hatte sich 2014 von der Ukraine abgespalten, prorussische Separatisten erklärten es einseitig zur Republik. Die Separatisten sollen eine Lieferung von 200 Kampfpanzern des Typs T-90M-Panzer erhalten. In dem Video ist allerdings nur ein Teil davon zu sehen. Laut dem Sender kommen die Panzer direkt aus der Fabrik Uralwagonsawod in Nischni Tagil.
      […]

      https://www.stern.de/digital/technik/putins-reserven—kreml-schickt-200-neue-kampfpanzer-des-typs-t-90m-in-die-ukraine-32989730.html

      Ohne Kommentar! Gesichtet wurde dieser Panzer im Kriegsgebiet noch nicht. Das war bislang aus russischer Sicht auch nicht erforderlich.
      Zu den sinnlosen West-Panzerlieferungen wiederholt selbst ein NATO-Experte vom NATO-Thinktank IISS, was MacGregor und Scott Ritter schon lange predigen:

      […]“
      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98257
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98257

      Völlig zurecht stellt Scholz Bedingungen:

      Defense
      No German tanks for Ukraine until America sends its own, Scholz tells U.S. lawmakers
      The conversation on the sidelines of the World Economic Forum in Davos shows Berlin’s hardening stance.

      By Alexander Ward and Lara Seligman
      01/19/2023 07:58 AM EST
      Updated: 01/19/2023 10:27 AM EST

      DAVOS, Switzerland — Germany won’t send or authorize the transfer of tanks to Ukraine until the U.S. agrees to give its own, German Chancellor Olaf Scholz told American lawmakers on the sidelines of the World Economic Forum on Wednesday.
      The exchange in Davos, described by four people with knowledge of what was said, including Rep. Seth Moulton (D-Mass.), was respectful in tone but showed just how far apart Washington and Berlin are on a tank deal.
      Moulton said Scholz made a “fairly reasonable” request because Germany relies on the U.S. for a nuclear deterrent and “are much closer to this fight than we are.”
      […]

      https://www.politico.com/news/2023/01/19/german-tanks-ukraine-scholz-davos-00078503

      Das ist die vorläufige Liste vom 19.1.2023: die USA liefern keine Abrams, Deutschland und andere keine Leos – lediglich das dreiste Polen kündigt 14 Leos an:

      Deutschland verfügt selber über kein einziges Iris-T-Gerät.

      Was Polen angeht, hat selbst Röpcke Bedenken:

      In der Tagesschau sagte ein Korrespondent dagegen: falls Polen ohne deutsche Genehmigung liefere, würde Deutschland sein Gesicht verlieren.

      Röpcke, der den aktuellen Kriegsstand kennt, fordert die Ukraine zu noch größeren Mobilierungen auf:

      Man kann das auch ganz anders sehen:

      Video
      19.01.2023 08:54 Uhr – 05:18 min
      Oberst a.D. zu Sicherheitspolitk
      Thiele: „Pistorius muss sich gegen Baerbock durchsetzen“

      Boris Pistorius hat keine Zeit für eine lange Einarbeitung. Nach seiner Vereidigung zum Verteidigungsminister geht es direkt zur Ramstein-Konferenz. Hier werde er kaum schon eine eigene Linie vertreten, meint Militärexperte Ralph
      Thiele und blickt auf die Münchener Sicherheitskonferenz im Februar.

      https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Thiele-Pistorius-muss-sich-gegen-Baerbock-durchsetzen-article23854498.html

      Ich erinnere an den Tweet des britischen Militärgeheimdienstes vom 16.1.2023 zu Soledar und Kreminna, in dem weiterhin der Fall von Soledar am 12.1.2023, offiziell bestätigt vom russischen Verteidigungsministerium am 15.1, bestritten wurde:

      Letztlich wurde beiden Parteien bescheinigt, sie hätten keine Offensivkraft.
      Am 18. gab es dann ein Update:

      Natürlich zog die Ukraine (geordnet) ab, und zwar erst nach der russischen Bestätigung:

      By the end of 16 January 2023, Ukrainian forces had highly likely withdrawn from the Donbas town of Soledar, leaving Russian military and Wagner Group proxy forces in control. Ukrainian forces have likely established new defensive lines to the west.

      Das klingt aber gar nicht gut für Bakhmut; von neuen westlichen Verteidigungslinien ist nichts zu sehen, und auch ein Versorgungsweg nach Norden, zu Siversk in Richtung Lugansk, wichtig für die Kreminna-Angriffe, wurde abgeschnitten:

      Die NZZ hatte am 18.1.2023 dazu immerhin diese Passage:

      Erinnerungen an die schwierigste Phase im letzten Sommer lässt auch der Verlauf der Kämpfe an der Front wach werden. Der Winter hat im Donbass zu keinem Abflauen der Kämpfe geführt. Durch die Mobilisierung von Reservisten setzt Russland laut Schätzungen von Analytikern bereits 100 000 zusätzliche Soldaten gegen die Ukraine ein, weitere 200 000 dürften im Frühling folgen.

      Schwierige Lage an der Front

      Besonders schwierig sind die Kämpfe rund um Bachmut. Die russischen Truppen haben laut Einschätzung der meisten Beobachter trotz allen ukrainischen Anstrengungen die Stadt Soledar unter ihre volle Kontrolle gebracht. Der Ort hat zwar keine entscheidende strategische Bedeutung, und die Russen scheinen gegenwärtig nicht zu grösseren Operationen fähig. Aber die Gebietsverluste erschweren die Versorgung der verbliebenen ukrainischen Truppen in Bachmut. Gleichzeitig muss sich die dortige Garnison täglich gegen russische Sturmangriffe verteidigen.

      Dass Kiew den Fall Soledars bisher offiziell nicht eingestanden hat, illustriert die Nervosität im Büro des Präsidenten. Selenski weiss, dass längere Perioden der Stagnation oder Rückschläge an der Front Wasser auf die Mühlen jener Politiker vor allem in Europa sind, die glauben, die Ukraine könne diesen Krieg nicht gewinnen und müsse «Kompromisse» mit Russland eingehen. Aussenminister Sergei Lawrow machte am Mittwoch jedoch erneut klar, dass Moskau über ein Kriegsende nicht mit der Ukraine, sondern nur mit dem Westen verhandeln will.

      https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/tod-des-innenministers-und-fatale-russische-angriffe-die-ukraine-erlebt-schwierige-kriegstage/ar-AA16twfB?ocid=winp0dash&pc=WSPWWU&cvid=648df40b6d6243c7bebe5289a71e814c

      Letzteres ist insoweit verfälschend, weil Selenskij selbst das Parlament hatte beschließen lassen, daß er nicht mit Putin verhandeln dürfe. Jetzt hat er einen neuen, sehr albernen, Dreh gefunden:

      19.1.2023:

      Selenskyj fragt, ob Putin am Leben ist – der Kreml antwortet
      15.53 Uhr
      : Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fragt sich öffentlich, ob der russische Machthaber Putin überhaupt noch lebt. »Ich begreife nicht endgültig, ob er am Leben ist«, sagte Selenskyj in einer Videoübertragung beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Er sei sich nicht sicher, ob der auf den Bildschirmen gezeigte Mann der echte Putin sei. Unklar sei auch, wer in Russland überhaupt Entscheidungen treffe, sagte Selenskyj zur Frage möglicher Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über einen Frieden.

      Der ukrainische Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow hatte einmal gesagt, er gehe von mehreren Doppelgängern Putins aus. Tatsächlich hatte Putin auch einmal gesagt, dass ihm aus Sicherheitsgründen in der Vergangenheit die Nutzung eines Doubles bei offiziellen Terminen ans Herz gelegt worden sei. »Die Idee kam auf, aber ich habe auf Doppelgänger verzichtet«, sagte er.

      Der Kreml wies die von Kiew geäußerten Zweifel an der Existenz Putins zurück. Für Selenskyj sei das Dasein Putins und Russlands ein psychologisches Problem, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Je eher Kiew erkenne, dass sowohl Russland als auch Putin auch in Zukunft bleiben würden, desto besser sei das für die Ukraine.

      https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-news-am-donnerstag-selenskyj-kritisiert-scholz-fuer-zoegerliche-panzer-haltung-a-f42d5b3a-8e3e-4fc6-adc5-eda0c88e2112

      Es geht rasant weiter:

      Auf dieser Karte kann man die Lage von Siversk/Seversk gut erkennen.

      In Lugansk gab es einen ukrainischen Twitter-„Erfolg“:

      Und auch im Süden tut sich was:

      Das westliche Narrativ, daß Rußland verliert, hat ausgedient:

      […]
      There is more than one person who disagree with the above. But only one of them is really decisive:

      Putin: Russian Military-Industrial Might Makes Ukraine Victory ‚Inevitable‘ – U.S. News – Jan 18, 2023

      President Vladimir Putin said on Wednesday [dem Beginn der Befreiung Leningrads/St. Petersburg] that Russia’s powerful military-industrial complex was ramping up production and was one of the main reasons why Russia would prevail in Ukraine.
      Putin, speaking to workers at a factory in St Petersburg that makes air defence systems, said overall military equipment output was rising even as demand for it was growing because of what he calls Russia’s „special military operation“ in Ukraine.
      „In terms of achieving the end result and the victory that is inevitable, there are several things … It is the unity and cohesion of the Russian and multinational Russian people, the courage and heroism of our fighters … and of course the work of the military-industrial complex and factories like yours and people like you,“ said Putin.
      „Victory is assured, I have no doubt about it.“

      Putin said Russian arms companies manufactured about the same number of anti-aircraft missiles as the rest of the world combined, and three times more than the United States.“
      https://www.usnews.com/news/world/articles/2023-01-18/putin-russian-military-industrial-might-makes-ukraine-victory-inevitable
      Posted by b on January 18, 2023 at 16:31 UTC | Permalink
      […]

      https://www.moonofalabama.org/2023/01/losing-in-ukraine.html

      Daß der Westen insbesondere bei der Herstellung von Munition (auch für Panzer und Haubitzen etc.) Probleme hat, liegt offen zutage.

      Auch Lawrow nahm auf die Historie Bezug – das sorgte freilich für Empörung:

      Was die Abhängigkeit der EU von den USA angeht, hat er freilich recht:

      • Bei alldem geht es freilich auch um das Image der jeweiligen Rüstungsindustrie:

        Wie die Super-Leoparden-2 der Türkei vom waffentechnisch unterlegenen IS in Syrien zerlegt wurden, so auch der Super Abrams der Saudis von uralten Sowjet-Waffen im Jemen:

        Immerhin entkam 1 von 4 Besatzungsmitgliedern dem Inferno. Warum in Sowjet- und russischen Panzern nur 3 Besatzungsmitglieder erforderlich sind, weil die Nachladung automatisch erfolgt und nicht manuell, wie in West-Panzern: wer versteht das?

        Der Propaganda der Rüstungsindustrie sollte man ebensowenig glauben wie der der Pharmaindustrie hinsichtlich Impfungen.

        In einem langen, propagandistischen dpa-Artikel vom 20.1.2023, der gewiß von vielen Zeitungen übernommen werden wird, liest man erst im letzten Absatz, wie die USA die Sache sehen – obwohl hier jede Menge Heuchelei im Spiel sein dürfte:

        Leopard-Kampfpanzer für die Ukraine: Scholz unter Druck
        Artikel von dpa • Vor 27 Min. [20.1.2023]

        […]
        US-Regierung stellt sich in Panzer-Debatte hinter Deutschland
        In der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine hat sich die US-Regierung demonstrativ hinter Deutschland gestellt. Auf die Frage, warum sich Deutschland vor der Genehmigung von Kampfpanzern scheue, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Fernsehen: «Die Deutschen verstehen sehr gut, was in der Ukraine auf dem Spiel steht.»
        Deutschland sei einer der «größten Geldgeber» und habe seine Unterstützung kontinuierlich ausgebaut. «Wir sind dankbar für das, was sie zur Verfügung gestellt haben, und wir sind dankbar dafür, dass sie darüber nachdenken, Kampfpanzer zu liefern – wir werden sehen, was sich daraus ergibt», sagte Kirby. Deutschland treffe souveräne Entscheidungen, angepasst an die Belange des Landes.

        https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/leopard-kampfpanzer-f%C3%BCr-die-ukraine-scholz-unter-druck/ar-AA16tX2B?ocid=winp0dash&pc=WSPWWU&cvid=2b2d73e021474c6296512b8715347d8f

        Der kluge kritische Kopf Gabor Steingart, der mal in leitender Funktion beim SPIEGEL war, bevor man einen wie ihn (wie Jan Fleischhauer und Jakob Augstein) dort nicht mehr gebrauchen konnte und lieber auf den pc-Erfinder Relotius setzte, hat ganz ohne Rückgriff auf den protektionistischen „Inflation Reduction Act“ zu folgender Wertung der US-Dominanz gefunden. Die ist völlig unabhängig vom Ausgang des Krieges – man profitiert vielmehr von dessen mörderischer Verlängerung:

        Gastbeitrag von Gabor Steingart
        Die USA gewinnen den Ukraine-Krieg

        Donnerstag, 19.01.2023, 16:53

        Die USA unterstützen die Ukraine wie kein anderes Land der Erde. Doch ganz selbstlos ist diese Hilfe nicht. Denn zu verschenken hat auch Joe Biden nichts. Der US-Präsident setzt auf eine „Bewaffnung auf Kredit“. Deutschland dagegen kann nur hoffen, dass der Krieg unweit seiner Haustür bald endet.
        […]
        Profiteur No. 1: Die US-Rüstungsindustrie

        Seit Beginn des Krieges haben die USA der Ukraine über 50 Milliarden Dollar an militärischer, finanzieller und humanitärer Unterstützung zukommen lassen. Deutlich mehr als sämtliche andere Länder.
        Aber: Es gilt quer durch die Jahrhunderte der Satz des ehemaligen Präsidenten Calvin Coolidge: „After all, the chief business of the American people is business.“
        Im Mai 2022 verabschiedete der Senat ein Gesetz, das die amerikanische Regierung ermächtigt, militärisches Equipment schnell und unbürokratisch an die Ukraine auszuleihen – den „Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022“. Die rund 23 Milliarden US-Dollar an militärischer Unterstützung sind also nicht verschenkt.

        Darin ist festgelegt, dass „jegliche Darlehen oder Verpachtungen von Verteidigungsgütern an die Regierung der Ukraine […] [der] Rückgabe, Erstattung und Rückzahlung [unterliegen]“.

        „Bewaffnen auf Kredit“ der Ukraine

        Das „Bewaffnen auf Kredit“, denn darum handelt es sich, wurde im Zweiten Weltkrieg erfunden, als Winston Churchill sich außer Stande sah, die Verteidigung Großbritanniens alleine zu bewerkstelligen. An das damalige Verfahren, Waffen gegen Schuldscheine zu verkaufen, hat sich die Regierung jetzt erinnert.
        […]
        Fakt ist: Die USA sind in diesen Angelegenheiten streng. Großbritannien stotterte bis 2006 seine Raten aus den Lend-Lease-Schulden ab, da war der Weltkrieg schon 61 Jahre vorbei.

        US-Rüstungskonzerne bei Anlegern gesucht

        Derartige Programme nutzen – damals wie heute – vor allem die amerikanischen Rüstungskonzerne, ohne dass der heimische Steuerzahler in die Pflicht genommen wird. Die Börsen-Notierungen von Lockheed Martin und Northrop Grumman reflektieren die Euphorie der Investoren, zumal ja künftig auch die Ersatzbeschaffungen über die amerikanischen Hersteller laufen müssen.
        Auch die Erhöhung aller westlichen Militärbudgets kommt dem Amerikaner zu Gute. 100 Milliarden hat Olaf Scholz zusätzlich ausgelobt.

        Eine Analyse des Foreign Policy Magazins ergab, dass die Vereinigten Staaten die Zahl der genehmigten Waffenverkäufe an NATO-Verbündete im Jahr 2022 gegenüber 2021 fast verdoppelt haben – von 15,5 auf 28 Milliarden US-Dollar. So wird der Krieg zum Geschäft.

        Profiteur No. 2: Die US-Energiekonzerne

        Durch die Wirtschaftssanktionen – Handelsbeschränkungen, das Einfrieren von Vermögenswerten, den Ausschluss von Zahlungssystemen oder das Ausfuhrverbot von Öl – hat man Russland isoliert. Damit wird der bisherige deutsch-russische Handel für sehr lange Zeit unwiderruflich disruptiert. Als Helfer in der Not bieten sich die amerikanischen Energiekonzerne an.
        Die kommen vor Lachen kaum in den Schlaf: Die LNG-Importe aus Amerika stiegen 2022 um 260 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das amerikanische Flüssiggas ersetzt das russische Pipeline-Gas aus Nord Stream 1 und Co.
        […]
        Profiteur No. 3: Die US-Regierung

        Die amerikanische Administration hat ein Interesse, den Systemrivalen Russland dauerhaft zu schwächen und im Grunde aus dem Spiel der Großmächte zu entfernen. Sie kann das gefahrlos für das eigene Land und das Leben der eigenen Soldaten tun. Auch deshalb hat Washington kein Interesse an einem schnellen Friedensschluss in der Ukraine, wie ihn der 99-jährige Henry Kissinger gestern in Davos skizzierte.
        […]
        Der Unsicherheitsherd Europa nutzt mittelfristig auch dem amerikanischen Kapitalmarkt, der von den Investoren als sicherer Hafen wahrgenommen wird. Die Kapitalabflüsse in den ersten Kriegsmonaten aus Europa waren erheblich. Gestern nach Börsenschluss meldete BASF einen Milliardenverlust, der im Wesentlichen durch die Abschreibungen des mittlerweile beendeten Russlandgeschäfts verursacht wurde.

        Deutschland hat strategisches Interesse, dass Konflikt rasch beendet wird

        Je stärker und intensiver in Europa ein Krieg tobt, desto pessimistischer sind die Investitionsbedingungen, sowohl in der Realwirtschaft als auch an den Kapitalmärkten von London, Paris und Frankfurt.

        Fazit: Der Handelspartner Russland wird de facto gegen den Handelspartner Amerika getauscht. Damit festigen die Amerikaner auch ihre Verhandlungsposition für die Gespräche über künftige Freihandelsabkommen und die China-Strategie.

        Wenn es denn den Planungsstab im Verteidigungsministerium noch gäbe, würde er dem Minister in der Executive Summary folgende Paradoxie aufschreiben: Russland führt Krieg gegen die Ukraine – und Amerika gewinnt.

        https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-gabor-steingart-bewaffnung-auf-kredit-warum-die-usa-den-ukraine-krieg-gewinnen-werden_id_183364187.html

        Wogegen die USA in ihrer Kolonie Ukraine freilich gar nichts ausrichten kann, ist deren Korrruption und deren Selbstzerstörung vor dem Hintergrund der stattfindenden russischen Offensive, der irgendwelche Waffenlieferungen, die erst in 3-6 Monaten oder einem Jahr wirksam werden, nichts anhaben können:

        Die tödliche Repression in der Ukraine ist enorm, wie auch die internen Kämpfe:

        Der Rücktritt des Präsidentenberaters Arestowitsch, der noch vor einer russischen Stellungnahme bereits verbreitet hatte, der Schlag vom 14.1.2023 in Dnipro auf ein Wohnhaus beruhe darauf, daß eine russische Rakete über Dnipro abgeschossen worden sei, hatte folgende Konsequenzen: er wurde auf die Kill-Liste Myrotvorets gesetzt. Die wird von dem „Berater“ des Innenminsteriums Geraschenko geführt. Ehrlich gesagt: als der langjähringe Innenminister Awakow 2021 abgelöst wurde, habe ich mich für den neuen Innenminister Denys Monastyrskyi nicht im Geringsten interessiert. Denn Geraschenko blieb.

        Jetzt allerdings häufen sich die Rücktritte:

        Zumal der für Donetsk zuständige ukrainische Gouverneur ebenfalls zurückgetreten ist.

        Verlassen die Ratten das sinkende Schiff? Der genozidale bewußte Angriff der Russen auf das Hochhaus in Dnipro war jedenfalls Staatsdoktrin, gegen die Arestowitsch eklatant verstoßen hatte. Zuvor hatte er die nationalistische Politik der Regierung gegen ethnische Russen und russischsprachige Ukrainer wie auch die Verfolgung der orthodoxen ukrainischen Kirche beißend verurteilt. Man muß um sein Leben fürchten.

        Während das Ukraine-Regime versuchte, noch diesen Hubschrauber-Absturz Rußland anzulasten:

        Hier verknüpft Melnyk subtil Dnipro mit dem Hubschrauber-Absturz.

        Olaf Scholz hält „den Krieg“ für verantwortlich:

        Korrektur: nicht „French made“, sonern „French sold“: die Maschine stammt von Airbus.

        Ausweislich Ihrer Twitter-Bio ist sie nicht die Ehefrau des Präsidenten-Beraters Podolyak, aber eine Influencerin. Der Absturz geschah am hellichten Tag: es war allerdings sehr nebelig. Let’s face it: der Russenhaß in der nationalistischen Ukraine kennt keine Grenzen – und das war auch schon vor dem Krieg so:

        Selenskij stimmte vage ein – der Hubschrauber-Absturz sei eine Kriegshandlung:

        Das ist natürlich Quatsch. Auf keinem der Bilder sieht man „wires“ zwischen den Hochhäusern.

        „Pilotenfehler“ wird gern genommen – wie ich später zeigen werde – waren es Elite-Piloten, die den Hubschrauber steuerten.

        Was das „friendly fire“ angeht: jedenfalls wurde der Hubschrauber bereits in der Luft zerlegt, bevor er abstürzte.

        Da wurde die gesamte Elite des Innenministeriums abgeschossen – und die Piloten müssen ebenfalls zur Elite gerechnet werden – die fliegen nicht einfach im Nebel zu tief, insbesondere nicht in einem Gebiet, das von der Ukraine beherrrscht wird.

        Vera Van Horne hat insoweit recht: das Muster der Zerstörung entspricht keineswegs einem Absturz:

        Video

        19.01.2023 10:29 Uhr – 01:36 min
        Ermittlungen nach Absturz bei Kiew „Der Hubschrauber wurde regelrecht zerfetzt“
        Nach dem Hubschrauberabsturz bei Kiew, bei dem auch der Innenminister der Ukraine ums Leben gekommen ist, herrscht noch Unklarheit über die Unfallursache. Es wird viel spekuliert, berichtet ntv-Reporter Jürgen Weichert.nem „normalen“ Absturz. Der Hubschrauber muß bereits in der Luft zerstört worden sein.

        https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Der-Hubschrauber-wurde-regelrecht-zerfetzt-article23854708.html

        N-TV war so frei, darüber zu berichten:

        nach Zuordnung der Körperteile wurde die Anzahl der Todesopfer von 18 auf 14 reduziert, darunter ein Kind.

        Beim SPIEGEL findet man nichts dergleichen:

        Russlands Angriffskrieg
        Ukraine ermittelt zu Hubschrauberabsturz, Heusgen nennt Kampfpanzer-Lieferung »moralische Verpflichtung«

        Selenskyj will die Hintergründe des Hubschrauberabsturzes nahe Kiew klären lassen. Kommt Bewegung in die Debatte über Panzerlieferungen an die Ukraine? Spanien will Kontakt zu Putin aufrechterhalten. Die jüngsten Entwicklungen.
        19.01.2023, 04.26 Uhr

        Das sagt Kiew

        Nach dem Tod des ukrainischen Innenministers Denys Monastyrsky und 13 weiterer Menschen bei einem Hubschrauberabsturz sind die Hintergründe weiter unklar. Er habe den Geheimdienst mit der Aufklärung beauftragt, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend in seiner Videoansprache. Er versprach Aufklärung.
        […]
        Unter den Toten bei dem Absturz, der sich am Mittwochvormittag in einem Wohngebiet bei einem Kindergarten nahe der Hauptstadt Kiew ereignete, ist jüngsten Angaben zufolge auch ein Kind. Zuvor war von bis zu 18 Toten, darunter auch vier Kinder, die Rede gewesen. Die ukrainische Seite korrigierte ihre Angaben dann ohne nähere Erläuterungen nach unten.

        https://www.spiegel.de/ausland/news-zum-russland-ukraine-krieg-das-geschah-in-der-nacht-zu-donnerstag-19-januar-a-01e3ce34-755f-4218-b2af-9a0f3a65799f

        Was haben Journalisten von N-TV den SPIEGEL-Journalisten bloß voraus?

        Informativer als der SPIEGEL war sogar die FR:

        Abschuss oder Sabotage? Ukrainer glauben bei Helikopterabsturz nicht an Zufall
        Erstellt: 19.01.2023, 11:59 Uhr
        Von: Moritz Serif

        Kiew – Nachdem der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj bei einem Hubschrauberabsturz nahe Kiew gestorben ist, gibt es immer noch Diskussionen über die Ursache des Absturzes. Laut dem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Yuriy Ihnat, handelte es sich um einen Airbus H225-Hubschrauber.
        […]
        Vielmehr wollen viele Ukrainer nicht glauben, dass es sich um einen bloßen Zufall handelt, berichtet merkur.de. Demnach gibt es Spekulationen, dass es sich nicht um ein Unglück handelte, sondern um einen Sabotageakt des russischen Militärs. Auch über einen möglichen Abschuss gibt es Mutmaßungen. Einige Zeugenberichten hatten laut ZDF berichtet, dass der Hubschrauber bereits in der Luft gebrannt habe. „Der Hubschrauber kreiste, brannte und flog in diese Richtung“, sagte eine Anwohnerin.

        In der Vergangenheit hat der von Airbus Helikopters hergestellte H225 für negative Schlagzeilen gesorgt, insbesondere nach dem Absturz in Browary. Vor zehn Jahren wurden Maschinen dieses Typs, die an der Nordsee eingesetzt wurden, temporär stillgelegt, nachdem es zu zwei Notlandungen gekommen war. Im Juni 2016 verhängte die Europäische Agentur für Flugsicherheit ein vorübergehendes Flugverbot für den H225, nachdem ein Absturz in Norwegen 13 Menschen das Leben gekostet hatte. Die Unglücksmaschine von Browary selbst wurde 2020 von Frankreich an die Ukraine übergeben, wo sie bereits zuvor im Einsatz war.

        Russland hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert.
        Die abgestürzte Maschine gehörte verschiedenen Berichten zufolge den Rettungsdiensten der Regierung in Kiew und damit dem Innenministerium oder dem Ministerium für Katastrophenschutz. Kritisiert wurde, dass der ukrainische Innenminister und sein Führungsstab gemeinsam an Bord eines Flugzeugs waren, obwohl das Innenministerium ein Schlüsselressort im Ukraine-Krieg ist.
        […]
        Trotz Russlands Angriffskrieg: Im Innenministerium gibt es häufig Machtkämpfe
        Das Ministerium ist nämlich für Polizei, Geheimdienst, Nationalgarde und Inlandsaufklärung verantwortlich, einschließlich der Suche nach russischen Saboteuren und Spionen, der Aufklärung von Kriegsverbrechen und der Sicherung des Hinterlandes. Seit Beginn von Russlands Angriffskriegs 2014 ist das Innenministerium eine der mächtigsten Institutionen des Landes und es gibt häufig Machtkämpfe innerhalb des Ministeriums. (mse)

        https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-aktuell-news-innenminister-hubschrauberabsturz-h225-ursache-russland-browary-mkr-92036705.html

        Hier ein Leaker zu den internen Problemen des Ukraine-Ministeriums und den möglichen Tätern, die Awakow wieder installieren wollten, um ihre Rauschgift-Geschäfte ungestört wieder aufnehmen zu können:

        Klingt wild, aber so ist der failed state Ukraine nun mal, der plötzlich zur Speerspitze der Freiheit erklärt wird.

        Die NZZ vom 18.1.2023 ist nützlicher als alle anderen Leit-Medien, was den Hubschrauber-Absturz angeht:

        Tod des Innenministers und fatale russische Angriffe: Die Ukraine erlebt schwierige Kriegstage
        Artikel von Ivo Mijnssen, Wien • Vor 1 Std.

        Über die Gründe für den Absturz ist bis anhin jenseits von Spekulationen wenig bekannt. Offiziell hat der Polizeichef der Region Kiew bestätigt, dass sich der Helikopter auf dem Weg nach Charkiw befunden habe. Es gebe zudem Informationen, dass er über längere Zeit in geringer Höhe geflogen sei. Ein Sprecher der Luftwaffe deutete die Möglichkeit eines Pilotenfehlers an. «Der Himmel vergibt nicht», sagte Juri Ihnat am ukrainischen Fernsehen.

        Verschiedene Versionen

        Unter der Leitung einer staatlichen Kommission haben die Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Der Nachrichtendienst SBU erklärte, er verfolge drei mögliche Ursachen vertieft: einen Pilotenfehler, ein technisches Problem und «vorsätzliche Handlungen zur Zerstörung eines Transportmittels». Dies zeigt, dass auch die Möglichkeit eines Sabotageakts von Russland geprüft wird. Anhaltspunkte dafür wurden bisher nicht bekannt. Der Leiter der nationalen Polizei, Ihor Klimenko, wurde übergangsweise mit der Amtsführung im Innenministerium betraut.
        […]
        Monastirski war Jurist und Experte für die Reform der Strafverfolgung. Vor dem Wechsel in die Politik war er als Universitätsdozent in seiner Heimatstadt Chmelnizki, in einer Wirtschaftskanzlei und einem Think-Tank tätig. 2019 trat er für die Präsidentenpartei Diener des Volkes zur Parlamentswahl an und profilierte sich in der Werchowna Rada mit einer grossen Zahl oft erfolgreicher Gesetzesentwürfe. Vor 18 Monaten übernahm der Vater zweier Kinder das Innenministerium.

        Der Quereinsteiger erbte das Amt von Arsen Awakow, einem ebenso einflussreichen wie umstrittenen Machtpolitiker, den Selenski recht abrupt entfernte. Awakow hatte den Posten seit der Maidan-Revolution 2014 inne und spielte für die Verteidigung der Ukraine eine bedeutende Rolle. Gleichzeitig verwandelte er das Innenministerium in eine Art Staat im Staat, wobei er wegen enger Beziehungen zu rechten Freiwilligenverbänden und verschiedener Korruptionsskandale regelmässig in der Kritik stand.

        Monastirski sollte das Ministerium reformieren, dem neben Polizei und Zivilschutz auch die Nationalgarde und die Grenzwache unterstehen. Beobachter sahen seine Hauptrolle darin, letztere beide abzuspalten, was allerdings bisher nicht geschehen ist. Kritische Journalisten bezweifeln, dass Monastirski eine eigene Machtbasis besass. Sie sahen ihn primär als verlängerten Arm des Präsidenten. Allerdings unterhielt er auch enge Beziehungen zu seinem Vorgänger.

        Seit der russischen Invasion spielte Monastirski öffentlich eine deutlich bescheidenere Rolle als andere Minister – vom Präsidenten und dessen Berater ganz zu schweigen. Für Schlagzeilen hatte er hingegen fünf Tage vor dem Einmarsch gesorgt: Am 19. Februar geriet er mit einer Gruppe von zwei Dutzend ausländischen Journalisten im Donbass unter Beschuss. Verletzt wurde dabei niemand. Die medienträchtigen Auftritte an der Front sind seither Präsident und Armeeführung vorbehalten.
        […]

        https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/tod-des-innenministers-und-fatale-russische-angriffe-die-ukraine-erlebt-schwierige-kriegstage/ar-AA16twfB?ocid=winp0dash&pc=WSPWWU&cvid=648df40b6d6243c7bebe5289a71e814c

        Was also suchte rechtswidrigerweise die gesamte Hausspitze in Charkiw, wo es ja dank der Kraken/Asow-Einheiten überhaupt keine Probleme mit der Liquidierung von Pro-Russen-Bürgern gibt?

        Eins ist klar: ob durch Abschuß oder Explosion – der Hubschrauber war bereits zerlegt, als er abstürzte. Und Rußland hat damit nichts zu tun.

        Übrigens:

        18.1.2023

        Moskaus Uno-Vertreter gibt Kiew Schuld für Raketeneinschlag in Dnipro
        08.40 Uhr: Russlands Uno-Vertreter Wassili Nebensja hat Moskaus Verantwortung für den tödlichen Raketeneinschlag in der ukrainischen Großstadt Dnipro erneut bestritten und die Schuld Kiew zugeschoben. »Kräfte der ukrainischen Flugabwehr haben die russische Rakete, die auf ein Objekt der Energieinfrastruktur zielte, abgeschossen«, sagte Nebensja auf der Sitzung des Uno-Sicherheitsrats in New York. Dabei habe die Flugabwehr der Ukrainer in einem Wohnviertel gestanden, was gegen internationale Normen verstoße. Deshalb sei auch die Rakete auf ein Wohnhaus gestürzt, sagte der Top-Diplomat. Kiew bestreitet den Abschuss.

        https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-news-am-mittwoch-london-versorgung-von-bachmut-zunehmend-schwierig-fuer-ukraine-a-1a14ef0f-eccb-43a5-b6bc-132e596a7e70

        Stimmt.

        Ich will es nicht verhehlen: die NZZ ist und bleibt ein westliches Propaganda-Organ.Im letztzitierten Artikel vom 18.1.2023 schreibt sie auch:

        In der Metropole Dnipro zerstörte ein russischer Marschflugkörper des Typs Ch-22 zudem einen grossen Plattenbau und 200 Wohnungen. Bisher sind 45 Tote bestätigt, unter ihnen sechs Kinder. Der Zivilschutz hat die Suche inzwischen eingestellt, obwohl immer noch zwanzig Personen vermisst werden.

        Die ukrainische Luftverteidigung kann die Raketen dieses Typs, die mit bis zu 5000 Kilometern pro Stunde fliegen, nicht abfangen, was bei vielen Ukrainerinnen und Ukrainern ein Gefühl der Hilflosigkeit auslöst. Manche sahen sich auch an den Beschuss eines Einkaufszentrums in der Stadt Krementschuk vor gut einem halben Jahr erinnert: Damals riss eine Ch-22-Rakete mindestens zwanzig Menschen in den Tod.

        https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/tod-des-innenministers-und-fatale-russische-angriffe-die-ukraine-erlebt-schwierige-kriegstage/ar-AA16twfB?ocid=winp0dash&pc=WSPWWU&cvid=648df40b6d6243c7bebe5289a71e814c

        Und da wird ein Link gesetzt auf den Artikel zu Krementschuk, und man ist erschüttert, wie sehr der eingeschränkte kritische Journalismus von Juni 2022 jetzt verschwunden ist:

        Ukraine-Krieg: Tödliche Einschläge weit hinter der Front

        Russland hat in den vergangenen Tagen einen Hagel von Raketen auf ukrainische Städte niedergehen lassen. Die meisten Opfer gab es, als ein Marschflugkörper ein gut besuchtes Einkaufszentrum traf. Die G-7-Staaten sprachen von einem Kriegsverbrechen.
        Ulrich von Schwerin 28.06.2022, 11.11 Uhr

        Die Rakete schlug am Nachmittag ein, mitten während der Einkaufszeit. Mehr als 1000 Menschen befanden sich laut den Behörden am Montag zur Zeit des Angriffs in dem Einkaufszentrum in Krementschuk. Zwar habe es Luftalarm gegeben, doch hätten sich nicht alle rechtzeitig in dem Luftschutzbunker auf der anderen Strassenseite in Sicherheit bringen können, sagte der ukrainische Innenminister Denis Monastirski. Mindestens 18 Personen kamen nach Behördenangaben in den Flammen ums Leben, 57 weitere wurden verletzt. Erst am Abend konnten die Feuerwehrleute das Inferno unter Kontrolle bringen.
        […]
        Laut der ukrainischen Luftwaffe traf ein Marschflugkörper vom Typ Ch-22 das Einkaufszentrum. Die in den 1960er Jahren entwickelte, mehr als 11 Meter lange und über 5600 Kilogramm schwere Lenkwaffe sei von einem Tu-22-Bomber über der westrussischen Grenzregion Kursk abgefeuert worden. Der Angriff folgte damit einem Muster, das bereits am Wochenende zu beobachten gewesen war, als Russland einen ganzen Hagel von Raketen auf ukrainische Städte niedergehen liess.
        […]
        Abgefeuert aus sicherer Entfernung

        Insgesamt 65 Raketen schlugen am Samstag und Sonntag in Kiew und anderen Städten ein. Nach ukrainischen Angaben wurden in der Hauptstadt ein Wohnblock und ein Kindergarten zerstört. Es war der erste Luftangriff auf Kiew seit Anfang Juni, als mehrere Ch-22-Marschflugkörper eine Eisenbahnwagen-Fabrik am Rande der Stadt trafen. Ebenfalls betroffen waren neben der umkämpften Frontstadt Lisitschansk die südukrainische Hafenstadt Mikolajiw, Desna und Schitomir im Norden des Landes sowie Jaworiw im Westen.
        […]
        Gezielte Terrorkampagne gegen Zivilisten?

        Am Montag wurde auch die ostukrainische Grossstadt Charkiw von Raketen getroffen, wobei fünf Personen getötet wurden. Nach ukrainischen Angaben galten die Angriffe wie schon in den vergangenen Tagen rein zivilen Zielen.

        Unabhängig überprüfen liess sich dies nicht. Überraschen würde ein solches Vorgehen aber kaum: Bereits im Syrien-Krieg hatten Menschenrechtsaktivisten dokumentiert, wie die russische Armee gezielt und systematisch zivile Einrichtungen wie Märkte, Bäckereien, Schulen und Spitäler ins Visier nahm.
        Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat Russland auch dort Spitäler, Bahnhöfe und Einkaufszentren sowie Schulen und Theater getroffen, die als Schutzraum für Zivilisten dienten. Womöglich will die russische Armee mit solchen Luftangriffen auf zivile Einrichtungen gezielt Angst und Schrecken verbreiten und die Moral der Bevölkerung brechen. Den Ukrainern führen die Angriffe weit hinter der Front auf jeden Fall vor Augen, dass sie nirgendwo sicher sind.[Klassisc he West-Propaganda]

        Allerdings setzt Russland seine Raketen recht sparsam ein. Zwar waren die Arsenale der Russen bei Kriegsbeginn gut gefüllt, doch auch ihre Vorräte an Präzisionsraketen und Marschflugkörpern sind begrenzt. Ob sie die teuren Raketen tatsächlich gegen zivile Objekte wie Wohnblöcke und Kindergärten einsetzen oder die Angriffe nicht in Wahrheit militärischen Einrichtungen gelten, dabei aber das Ziel verfehlen, ist für Aussenstehende meist nicht abschliessend zu klären.

        Russland behauptete auf jeden Fall, dass der Angriff in Krementschuk einem legitimen militärischen Ziel gegolten habe. Das Ziel sei ein Lagerhaus auf dem Gelände eines Fahrzeugwerks hinter der Mall gewesen, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag. Dort seien Waffen und Munition aus den USA und der EU gelagert gewesen. Durch die Explosion der Munition sei das Einkaufszentrum in Brand geraten, das jedoch nicht in Benutzung gewesen sei. Zumindest dieser Teil der Behauptung ist offensichtlich falsch.

        https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-angriff-auf-einkaufszentrum-ein-kriegsverbrechen-ld.1690997

        Eins ist jedoch klar: angesichts des aktuellen negativen Kriegsgeschehens und des Zerfalls des Selenskij-Regimes ist dieser Ratschlag allein schon wegen der Russen mordenden SBU-Schergen sehr angebracht:

        • So, noch einen guten Text von General a. D. Harald Kujat:

          „Ukrainekonflikt: «Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, die abgebrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen»
          «Waffenlieferungen bedeuten, dass der Krieg sinnlos verlängert wird»
          https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html#article_1460

          Dann m.E. auch einen sehr guten Text über China und Geopolitik:

          „Die USA bereiten sich bereits auf ihren nächsten Krieg vor: gegen China“
          https://seniora.org/politik-wirtschaft/die-usa-bereiten-sich-bereits-auf-ihren-naechsten-krieg-vor-gegen-china

          Wenn ich mir so die geopolitische Lage anschaue, insbesondere mit China, dann würde es mich höchst erstaunen, wenn China Russland nicht wenigstens mit riesigen Geldsummen unterstützt. Weil es dürfte klar sein, dass China nach Russland der nächste Kandidat ist, dem es ähnlich wie Russland ergehen würde. Der Kriegsplatz dürfte dann einfach Taiwan sein.
          Auch die Japaner rüsten ja gewaltig auf und zwar gegen China.

          Das heisst: Ich könnte mir wirklich gut vorstellen, dass insbesondere Chinada heftig Geld (natürlich verdeckt) zukommen lässt. Es ist ja auch erstaunlich, dass die russische Wirtschaft bisher weniger Schaden erlitten hat, als man dies gedacht hat. Auch die extreme Rüstungsproduktion von Russland könnte m.E. Russland nicht alleine stemmen, wenn hier nicht China als Geldgeber dahintersteht. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass auch Staaten wie Syrien, Iran, Nordkorea, Belarus etc.Russland ev. finanziell unterstützen, obwohl diese nicht sooo viel Geld zur Verfügung haben.

          Man könnte also sagen: Der III. Weltkrieg findet eigentlich schon statt, zwar auf die Ukraine beschränkt, aber ökonomisch und militärisch fliessen hier Ressourcen rein, wie man es wohl sonst nur in einem Weltkrieg erwarten könnte.

        • Das Nachladen bei den sowjetisch-/russischen Panzern erfolgt über einen mechanischen Ladeautomaten, eine Art Drehkarussell am Boden des Turmes von wo aus erst die Granate (je nachdem welcher Munitionstyp benötigt wird) und dann die Treibladung (die 125mm Kanone verschiest getrennte Munition, da Granatpatronen dieses Kalibers relativ groß und schwer sind) geladen werden. Der T-64 (diejenigen, welche in dem von „Zentrale Ermittlungsstelle“ geposteten Video im Schlamm feststeckten waren übrigens keine T-64 sondern T-72, leicht zu erkennen an ihren größeren und breiteren Laufrollen. Das Gewicht der zwei Panzertypen ist aber in etwa gleich) war der erste Panzer der einen Ladeautomaten hatte, wodurch der Ladeschütze entfällt, der einiges an Platz im Turm benötigt hat. Dadurch konnte auch der Turm verkleinert und der Panzer insgesamt niedriger gehalten werden, da niemand mehr im Turm stehen können muß. Es gibt übrigens auch einen westlichen Panzer mit Ladeautomaten, den französischen AMX 56 Leclerc, ich weiß aber nicht wie dieser funktioniert.
          Aufgefallen ist mir auch noch, daß der Challenger 2, der geliefert werden soll. offenbar noch die alte 120mm Kanone mit gezogenem Lauf hat, was m.M.n. bedeutet, daß er nicht dieselbe Munition verwenden kann wie die Leopard 2 und M1, also noch mehr logistische Probleme.
          Man fragt sich, was dieses ganze Theater überhaupt soll, es sieht so aus, als wolle die Ukraine Zeit gewinnen, aber wofür? Wartet man auf ein Wunder (das müsste aber schon ein sehr großes sein) oder doch noch ein offizielles Eingreifen der NATO?
          Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

  6. Manchmal geht es auch erheiternd zu: Högl toppt Laschet:

    Frau Lambrecht ist aber auch eine Pechmarie:

    Qualm waberte aus ihrer Wohnung
    Feuerwehreinsatz bei Lambrecht!
    Von: Axel Lier
    16.01.2023 – 13:06 Uhr
    Berlin – Es läuft gerade nicht gut für Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (57, SPD). Am Montag gab sie ihren Rücktritt bekannt, mit diesem wurde seit Tagen gerechnet. Und: Am Sonntag musste auch noch die Berliner Feuerwehr zu ihrer Privatadresse ausrücken.
    Zeugen meldeten offenbar gegen 13.50 Uhr „eine Rauchentwicklung“ aus der Wohnung der Ministerin in Friedrichshain. Noch bevor die Feuerwehrleute eintrafen, konnte Schlimmeres von Lambrecht verhindert werden.
    Nach BILD-Informationen soll ein Adventskranz in ihrer Wohnung in Brand geraten sein.

    Doch Lambrecht, die „Ibuk“ – die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt – behielt kühlen Kopf und konnte die Flammen selbstständig löschen.
    […]

    https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/berlin-feuerwehreinsatz-bei-verteidigungsministerin-lambrecht-82568722.bild.html

    Das war dann wohl die Zeitenwende – Adventskranz noch Mitte Januar in Betrieb.

    Wo sie recht hat, hat sie recht:

    Ansonsten kann ich nahtlos mit dem Schluß meines letzten Beitrags fortfahren:

    „Am 10.1.2023, als Wagner bereits die Einnahme von Soledar bekanntgab, gab es die letzte diesbezügliche Einschätzung:

    Diese „Einschätzung“ von GB war natürlich falsch, wie eigentlich alles, was diese Propaganda-Organisation jemals verbreitet hat. Schon erstaunlich, daß deutsche Medien sie immer noch abschreiben.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-24/#comment-98246

    Denn so dreist wurde eigentlich noch nie gelogen wie am 16.1.2023:

    Rund um Kreminna tut sich schon seit Wochen nichts Entscheidendes – aber laut GB rücken die AFU dort jedes Mal vor. Wird das nicht langsam peinlich? Offenbar hat die Ukraine GB um Rückendeckung gebeten:

    Ein ganz schlauer Einwand:

    Aha: eine Soledar-Exklave außerhalb der Verwaltungsgrenzen. 😉

    Aber damit ist es auch vorbei – Röpcke wird immer verzweifelter:

    Selbst die „Befreiung“ von Kherson beruhte nicht auf Kampf, sondern auf kampflosem Rückzug der russischen Kräfte aus sehr rationalen Motiven. Die zuvor unternommenen ukrainischen Vorstöße in der deckungslosen Steppe mündeten in große Verluste von Mensch und Material.

    Selenskyj verheizt seine Truppen in sinnlosen Attacken, schreibt die New York Times
    Wolfgang Koydl
    27.09.2022

    Der amerikanische Senator Lindsey Graham soll offen das Kalkül der US-Politik ausgesprochen haben: Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer.
    Dieser Zeitpunkt kann schneller eintreten als gedacht – glaubt man der New York Times.
    Demnach werden in der Region Cherson Tausende ukrainische Soldaten als Kanonenfutter verheizt. Präsident Wolodymyr Selenskyj will hier einen Durchbruch erzwingen, koste es, was es wolle.

    Es gibt hohe Verluste, weil die Angriffe von der Infanterie, unterstützt durch Panzer, vorgetragen werden. Dafür braucht Kiew die deutschen Leoparden, die nach Annalena Baerbock Menschenleben retten.
    Russland beschiesst die Verbände aus allen Rohren und fügt ihnen massive Verluste zu («heavy casualities»). Die Gebietsgewinne seien hingegen minimal, so die New York Times.

    Der Artikel wirft die Frage nach einem der bestgehüteten Geheimnisse des Krieges auf: Wie hoch sind die ukrainischen Verluste?
    […]

    https://weltwoche.ch/daily/selenskyj-verheizt-seine-truppen-in-sinnlosen-attacken-schreibt-die-new-york-times/

    Und all die Propaganda-Bemühungen der Ukraine und des Westens um Bakhmut:

    Das gilt natürlich auch für die „Experten“ vom ISW:

    Die westlichen Medien arbeiten schon jetzt daran, die unvermeidliche Niederlage der Ukraine in Bakhmut vorzubereiten:

    So sieht das letzte Aufgebot aus; aber auch die Ausländer beklagen sich, insbesondere über die korrupten ukrainischen Offiziere:

    Am 15.1.2023:

    Noch so eine „Entschuldigung“ für die Verluste im Donbass: die Gefahr aus Belarus (Röpcke hält das für Quatsch):

    [Thread]

    Auch rund um Bakhmut gibt es Fortschritte:

    Bis zum 20.1.2023, wenn die USA in Ramstein Hof halten, sollen die Verluste verschwiegen werden. Denn dort will die Ukraine noch mehr Waffen aus dem Westen loseisen: soviel haben sie bereits verbrannt:

    Bei einem eigenen Anfangsbestand von über 2.000 Sowjet-Panzern, die entweder alle zerstört wurden oder für die es keine Munition mehr gibt: siehe Reisner am 13.1.2023:

    Am Ende referiert er die noch kommenden westlichen Lieferungen ähnlich skeptisch, wie es Magnier tut:

    Aus dem Artikel ergibt sich nichts zu einem konkreten Zeitpunkt von Lieferungen/Ende der Ausbildungen.

    Tracey spießt den Widerspruch auf: laut Westpropaganda eilt die Ukraine von Erfolg zu Erfolg, benötigt gleichzeitig aber immer mehr und immer heftigere Waffen:

    Entsprechend unbeeindruckt gibt sich der Kreml:

    16.1.2023:

    +++ 11:35 Kreml: „Britische Panzer werden brennen“ +++
    Der Kreml gibt sich unbeeindruckt von der angekündigten Lieferung britischer Kampfpanzer an die Ukraine. Neue Lieferungen aus Ländern wie Großbritannien und Polen würden nichts an der Lage am Boden ändern, sondern bedeuteten nur weiteren Ärger für die Ukraine, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Die neuen Panzer „werden brennen wie der Rest“. Großbritannien kündigte am Wochenende an, der Ukraine 14 Panzer vom Typ „Challenger 2“ sowie weitere Artillerie in den kommenden Wochen zur Verfügung zu stellen.

    https://www.n-tv.de/politik/14-50-Ziehe-Tschechien-nicht-in-Krieg-hinein-Babis-macht-Wahlkampf-gegen-Waffenlieferungen–article23143824.html

    Der Ukraine-Ticker von n-tv ist übrigens der brauchbarste von allen.

    Melnyk fordert Tornados – von wo sollen die eigentlich starten? Gibt es noch funktionierende Militär-Flughäfen nebst Wartungs- und Reparatur-Möglichkeiten in der Ukraine?

    Abgesehen davon: vor 2028 sind die bestellten F-35 für die Bundeswehr nicht einsatzbereit.

    Es kommt hinzu, daß sich die politische Stimmung in den USA bei den Republikanern gedreht hat:

    Da hilft auch die Propaganda um das getroffene Wohnhaus in Dnipro nichts, während alle anderen der zahlreichen Raketen am 14.1.2023 Energie-Infrastruktur und AD (Air Defense) trafen – und Präsidenten-Berater Arestowitsch zugab, der Impact sei durch eine abgeschossene russische Rakete verursacht worden.

    16.1.2023:

    +++ 12:24 Russland beschießt angeblich nur militärische Ziele +++

    Russland hat nach eigener Darstellung nicht den Wohnblock in Dnipro beschossen. „Die russischen Streitkräfte greifen keine Wohngebäude oder Einrichtungen der sozialen Infrastruktur an“, erklärt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. „Angriffe werden gegen militärische Ziele geführt, entweder offensichtliche oder getarnte.“ Der Schaden könnte die Folge eines Einsatzes der Flugabwehr sein, die das Geschoss abgefangen habe. Einige „Vertreter der ukrainischen Seite“ seien zu demselben Schluss gekommen. Am Samstagabend hatte ein ukrainischer Präsidenten-Berater gesagt, offenbar sei die Rakete von der Flugabwehr abgeschossen worden und dann auf den Wohnblock gestürzt. Später zog er seine Aussage zurück. [Weil ihm der Bürgermeister Filatow eine St rafverfolgung durch den SBU angedroht hatte.] Bei der Rakete soll es sich um eine Kh-22 handeln. Die Ukraine ist nach eigener Darstellung nicht in der Lage, derartige Geschosse abzufangen.

    +++ 14:22 Zahl der Toten in Dnipro steigt auf 40 +++

    Im ukrainischen Dnipro ist die Zahl der Toten nach dem russischen Raketenangriff vom Wochenende nach Angaben der Stadtverwaltung auf 40 gestiegen. Damit wäre es der folgenschwerste Angriff seitdem Russland vor drei Monaten damit begann, in Wellen ukrainische Städte auch weit von der Front mit Raketen zu überziehen. Zudem würden 30 Personen noch vermisst, schreibt Gennadyj Korban auf Telegram. Die Regierung in Moskau erklärt, der Wohnblock sei nicht ins Visier genommen worden. Man greife keine zivilen Ziele an, sagt Präsidialamtsberater Dmitri Peskow.

    https://www.n-tv.de/politik/14-50-Ziehe-Tschechien-nicht-in-Krieg-hinein-Babis-macht-Wahlkampf-gegen-Waffenlieferungen–article23143824.html

    Hierzu weitere Erörterungen:

    Hierüber eine Fern-Auseinandersetzung mit Julian Röpcke:

    Während berechtigte (und meines Erachtens zutreffende) Zweifel an einem gezielten russischen Beschuß eines zivilen Ziels bestehen, kümmert es den Westen nicht, daß die Ukraine seit 2014 – und jetzt vermehrt, nämlich täglich – bewußt und gezielt die Zivilisten der Donbass-Stadt Donetsk beschießt:

    Aber auch an dieser Front gibt es erfolgversprechende russische Bewegungen gegen die superbefestigten ukrainischen Stellungen, aus denen heraus tagtäglich diese Verbrechen begangen werden. Wie ich schon sagte: es sieht so aus, als ob wir schon mitten in der russischen Offensive seien.

    Es gibt keine Argumente der Kriegstreiber, die irgendwie faktisch unterlegt oder auch nur logisch wären:

    Die Berliner Zeitung hat immerhin ein Forum für die viel begründetere Gegenmeinung geboten:

    Deutsche Panzer gegen Russland? Die USA wollen Deutschland ins Feuer schicken
    Der gesellschaftliche Druck wächst, deutsche Panzer an die Ukraine zu liefern. Die USA wollen es so. Doch dieser Schritt wäre ein historischer Fehler. Ein Gastbeitrag.
    Sevim Dagdelen
    16.01.2023 | 15:10 Uhr

    Die Redaktion der Berliner Zeitung steht für Debatte und Debattenkultur. Dies ist ein Gastbeitrag der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen von Die Linke. Die Meinung der Autorin muss nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

    Die Diskussion um die Lieferung von „Leopard“-Kampfpanzern an die Ukraine nimmt in Deutschland gefährlich an Fahrt auf. Die Befürworter solcher Lieferungen hoffen allen Ernstes auf einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland. Sie bedenken wenig, welche Wirkung die Entsendung deutscher Panzer in Russland haben wird. Denn die deutsche Geschichte spielt in dieser Debatte kaum eine Rolle.
    […]
    FDP-Frontfrau Marie-Agnes Strack-Zimmermann schlug sogar vor, bereits vor der Lieferung der „Leopard“ mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten zu beginnen, wohl wissend, dass der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages einen möglichen Kriegseintritt Deutschlands in der Kombination von Waffenlieferungen und Ausbildung gesehen hat.
    […]
    Die USA zeigen gegenwärtig keinerlei Anstalten, eigene Panzer wie die vom Typ Abrams zu liefern. Sie schützen vor, deren Wartung sei in Europa zu schwierig. Die Zeitung Politico berichtet, dass ukrainische Offizielle der US-Regierung suggeriert hätten, „lediglich eine Handvoll Abrams-Panzer zu liefern“. Diese symbolischen Lieferungen würden als Eisbrecher fungieren und die Deutschen glauben machen, sie hätten nicht mehr das Entsendungsmonopol für die „Leopard“.
    […]
    Deutschland soll das Gegenfeuer Russlands auf sich lenken, so scheint es

    Warum aber liegt es im Interesse Washingtons, ausgerechnet die Deutschen ins Feuer gegen Russland zu schicken? Warum favorisiert man in Washington DC so sehr eine „europäische Lösung“ mit dem Entscheidungszentrum Berlin? Das Argument, man benötige seine militärischen Kapazitäten gegen China, ist ähnlich wie das Wartungsproblem wenig glaubhaft.

    Nein, Deutschland soll das Gegenfeuer Russlands auf sich lenken, so scheint es. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als solle ein möglicher Gegenschlag zuerst und vor allem Berlin treffen. Die USA hätten damit eines ihrer langfristigen strategischen Ziele erreicht: Für immer eine Kooperation zwischen Deutschland und Russland verhindern.
    […]

    […]
    Es braucht einen Neuanfang in der deutschen Außenpolitik

    Werden die deutschen Panzer aber geliefert, so ist der Weg offen für weitere Waffen. Forderungen nach Kampfflugzeugen werden bereits von Bundeswehrprofessor Carlo Masala und dem ehemaligen Nato-Oberkommandierenden James Stavridis ins Spiel gebracht. Dann folgen Raketen und schließlich, wenn auch das nicht funktioniert, eigene Soldaten. Mit einer Spielermentalität aber, die auf Verlust mit Erhöhung des Einsatzes reagiert und am Ende Vabanque spielt, auf alles oder nichts setzt, ist jede Gesellschaft schlecht beraten. Es braucht einen Neuanfang in der deutschen Außenpolitik.
    […]
    Zugleich misst man bei Waffenlieferungen in völkerrechtswidrig angegriffene Staaten mit zweierlei Maß: Die Bundesregierung weicht einer völkerrechtlichen Beurteilung der Angriffskriege der USA im Irak und der Türkei aus. Durch diesen Kniff entzieht sie sich der Frage, warum denn nicht an alle Staaten, die angegriffen werden, deutsche Waffen geliefert wurden oder werden, also etwa an den Irak oder an Syrien.
    Damit aber verliert sie jede völkerrechtliche Glaubwürdigkeit für Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg.

    Einer großen Mehrheit der Staaten dieser Welt, die weder Waffen liefern noch sich an dem Wirtschaftskrieg gegen Russland beteiligen, wird so vor Augen geführt, dass es jenseits aller moralischen Erwägungen, die als Legitimation außenpolitischen Handelns ins Feld geführt werden, offenbar allein auf skrupellose Machtpolitik ankommt. So haben am Ende Panzerlieferungen und der sich nähernde Kriegseintritt Deutschlands eine Erosion der Glaubwürdigkeit deutscher Außenpolitik vor allem im globalen Süden zur Folge. Ein Grund mehr, hier eine Wende zu vollziehen.

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ukraine-krieg-waffen-lieferung-leopard-gastbeitrag-bundestagsabgeordnete-sevim-dagdelen-die-linke-deutsche-panzer-gegen-russland-die-folge-waere-eine-eskalation-li.307422

    Zum Zustand der „Die Linke“ trägt natürlich bei, daß Sevim Dagdelen dort zur Minderheit gehört.

    Nachträge:

    Neocons kennen wirklich keine Grenzen:

    Relotius hat seine neue Bestimmung gefunden – bei der größten deutschen Werbeagentur:

    https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/claas-relotius-als-werbetexter-ein-gutes-zeichen-fuer-den-journalismus-li.307554

    Aber seine Ex-Kollegen tun ja nichts anderes, als er selber tat: sie bedienen die SPIEGEL-Agenda – nur ein wenig phantasieloser: sie lassen einfach weg, was nicht paßt; und befragen ausschließlich die, die ihre Agenda bestätigen. In der Ukraine, in der es keine freie Presse mehr gibt, geht es gar nicht anders…

    • Nun, es sieht so aus, dass der Westen nun kräftig die Produktion für Rüstungsgüter ankurbeln will.

      „„Wie die USA im Zweiten Weltkrieg“
      Industrie und Politik erwarten vom neuen Verteidigungsminister Einsatz für den Bau neuer Rüstungsfabriken. Erhöhung der Berliner Militärkredite von 100 auf 300 Milliarden Euro im Gespräch.“

      https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9133

      Dieser Artikel gefällt mir auch sehr gut!

      „Philosophie und Wissenschaft als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln?
      17. Januar 2023 um 8:52
      Ein Artikel von Reinhard Hesse
      Von Reinhard Hesse[*]. – Redaktionelle Vorbemerkung: Der Autor war Professor für Philosophie und hat vor kurzem die Stiftung Freiheit der Wissenschaft gegründet. Er hatte einen Leserbrief zu seinen Erfahrungen bei einer Reise nach Königsberg geschickt. Daraus ist inzwischen der folgende Essay geworden. A. M.“
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=92578

      Und dieser Artikel zeigt auch ein bisschen auf, wo die Schwierigkeiten der westlichen Waffenlieferungen sind:

      „Politischer Aktivismus und militärischer Realismus – ein offensichtlich unlösbarer Widerspruch

      Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine wird die aktuelle Diskussion von der Lieferung westlicher Schützenpanzer und Kampfpanzer bestimmt. Frankreich, die USA und Deutschland haben entschieden, die ukrainischen Streitkräfte durch Schützenpanzer zu unterstützen. Bevor jedoch die ersten Exemplare überhaupt ausgeliefert wurden, werden die Forderungen der ukrainischen Regierung immer lauter, auch Kampfpanzer zu liefern, um gegen die russischen Streitkräfte bestehen zu können. Die Regierung Großbritanniens hat bereits entschieden, Kampfpanzer vom Typ „Challenger 2“ zu liefern, und auch Polen ist zur Unterstützung mit Kampfpanzern bereit, braucht aber für den Export ihrer „Leopard 2“-Kampfpanzer eine Genehmigung der Bundesregierung. Von Jürgen Hübschen.“
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=92546

    • Der Präsidentenberater Arestowitsch ist eine interessante Figur: in diesem Video kritisiert er die nationalistische Politik Kiews gegenüber der eigenen, russisch- bzw. russischsprachigen Bevölkerung scharf als idiotisch, spricht sich gegen die Verfolgung der ukrainisch-orthodoxen Kirche unter eh nur noch förmlichen Moskauer Patriarchat aus – er nimmt kein Blatt vor den Mund:

      Ob er davonkommt, bleibt noch abzuwarten – es wurde ja schon danach gerufen, ihn vom SBU verfolgen zu lassen.

      Selenskij ist dafür bekannt, politische Rivalen einsperren zu lassen. Un da A. die Kiew-Propaganda wegen der Zerstörung des Wohnhochhauses in Dnipro durchkreuzt hat, ist er jetzt natürlich ein Staatsfeind. Interessanterweise positioniert sich GB mittig: den schiefgegangenen Abschuß der russischen Rakete, wie von Arestowitsch erklärt, weist er zurück, aber er schließt sich auch nicht der albernen Kiew-Propaganda von den bewußt Zivilisten tötenden urbösen Russen an:

      Russische Waffen taugen halt nichts:

      Was natürlich nicht erklärt, wieso ansonsten die richtigen Ziele getroffen wurden:

      Man beachte die Unschärfe: „tens of missiles“, und „primarily“ – denn in zweiter Linie wurde nach der ersten Welle die hierdurch offenbarte ukrainische Air Defense getroffen.

      Immerhin 25 Raketen sollen doch abgeschossen worden sein… Wobei es natürlich Quatsch ist, daß Rußland mit Luftabwehr-Raketen angegriffen haben soll. Von wo denn in Anbetracht ihrer kurzen Reichweite?

      Shitstorm: Ukrainischer Präsidentenberater kündigt nach Fauxpas
      Bei dem Raketeneinschlag in der Ukraine waren Dutzende Menschen getötet worden. Präsidentenberater Arestowytsch vermutete die Schuld zunächst auf ukrainischer Seite.
      dpa
      /
      José-Luis Amsler
      17.01.2023 | 11:50 Uhr

      Nach einer Welle der öffentlichen Empörung hat der externe Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, Olexij Arestowytsch, die Kündigung eingereicht. „Ich möchte ein Beispiel zivilisierten Verhaltens zeigen“, schrieb der 47-Jährige am Dienstag bei Facebook. Anlass des Rücktritts sei eine umstrittene Aussage in einem Livestream in der Nacht zum Sonntag. Arestowytsch hatte auch die ukrainische Flugabwehr als mögliche Ursache für den Einschlag einer russischen Rakete in einem Wohnhaus in der Großstadt Dnipro genannt – mindestens 40 Menschen waren dabei getötet worden.
      Nach der Äußerung schlug dem 47-Jährigen im Netz eine Welle der Entrüstung entgegen. Er verbreite russische Propaganda. Die ukrainische Luftwaffe wies indes die Möglichkeit zurück, überhaupt in der Lage dazu zu sein, russische Überschallraketen vom Typ Ch-22 abzufangen. Vorherige offizielle Veröffentlichungen dazu seien nicht richtig gewesen. In der Nacht zum Dienstag entschuldigte sich Arestowytsch für die Äußerung bei den Hinterbliebenen.
      Der verheerende Raketeneinschlag in der zentralukrainischen Stadt Dnipro hatte am Sonntag weltweit heftige Reaktionen ausgelöst.
      […]
      Mit Beginn des Krieges wurde der nicht unumstrittene Militärstratege Arestowytsch durch seine Kommentare zum Kriegsgeschehen auch in der westlichen Medienöffentlichkeit zunehmend bekannt. Er arbeitete seit Dezember 2020 im Präsidentenbüro.

      https://www.berliner-zeitung.de/news/nach-russischem-raketen-angriff-auf-dnipro-ukrainischer-praesidentenberater-olexij-arestowytsch-kuendigt-li.307830

      Arestowitsch hat inhaltlich nichts zurückgenommen. Und so sieht man das Ganze in Indien – schadet ja nicht, mal eine andere Perspektive in den Blick zu nehmen. Ich rate allerdings, den Ton wegzulassen: die unterlegte Musik ist nervtötend:

      Zelensky red-faced amid Dnipro strike; Advisor quits over ‚Ukraine shot down Russian missile‘ claim

      Hindustan Times
      5,09 Mio. Abonnenten
      17.401 Aufrufe 17.01.2023
      Ukrainian presidential adviser Oleksiy Arestovych has offered his resignation after suggesting a Russian missile which hit a building in Dnipro, killing 44 people, was shot down by Kyiv. President Zelensky has accepted the resignation earlier today.

      Wer andauernd Propaganda verbreitet, verfängt sich irgendwann in den eigenen Lügen:

      Aber es gibt doch zu denken, daß Röpcke, der die Abschuß-Erklärung von Arestowitsch, der so einige zustimmten, vehement abgelehnt hatte, diese Ablehnung jetzt nicht mehr vertritt:

      Abgesehen davon, daß mit dieser windelweichen Erklärung Selenskijs Propaganda von einer gezielten Tötung von Zivilisten untergraben wird, verkennt er, daß das Problem ein anderes ist: wieso stellt die Ukraine ihre Luftabwehr nicht rund um die Städte auf, so daß anfliegende Geschosse außerhalb der Stadt zerstört werden können und nicht über ihr?

      Mit dem „Genozid-Vorwurf“ ist es ohnehin nicht weit her:

      Wenn man es Genozid nennen will, dann ist es das, was die Ukrainer tagtäglich im Donbass, insbesondere in der Hauptstadt Donetsk, unternehmen:

      Den unerschrockenen Roger Köppel muß man bewundern: hier sein Video vom 17.1.2023:

      EU-Bericht des Bundesrates: FDP und Linke drängen in die EU. Russland-Sanktionen aufheben, sofort. Darf man eigentlich noch seine Meinung zu diesem Krieg sagen? Die Ukraine kämpft nicht für schweizerische Werte. WEF: Alles gegen Russland. Lichtblicke
      Weltwoche daily

      https://weltwoche.ch/daily/eu-bericht-des-bundesrates-fdp-und-linke-draengen-in-die-eu-russland-sanktionen-aufheben-sofort-darf-man-eigentlich-noch-seine-meinung-zu-diesem-krieg-sagen-die-ukraine-kaempft-nicht-fuer-schweiz/

      ab Minute 15 zur Ukraine, wieder ab 37:30:

      Zur Werte-Ukraine:

      Das grenzt an Blasphemie; zeigt aber auf, wie staatsfromm die 2018 gegründete schismatische „orthodoxe Kirche der Ukraine“ ist.

      Zum WEF, bei dem auch Selenskijs Frau um Waffenhilfe und vdL private Investoren um Investitionen bittet, noch dies hier:

      Da nun auch das WEF sowohl für antirussische Waffengeschäfte als auch für „Nachhaltigkeit“ und „Transformation“ eintritt, ahnen wir: beides ist für die dort vertretene Industrie gleich lukrativ.

      Und lukrativ ist das Treffen auch für eine eher politisch unkorrekte Branche, weiß die Daily Mail:

      Prostitutes gather in Davos for annual meeting of global elite – where demand for sexual services rockets during economic summit
      By Jack Newman For Mailonline 10:10 17 Jan 2023, updated 16:18 17 Jan 2023
      • Prostitutes report a surge in business during the annual gathering of leaders
      • Escorts are booked into delegates‘ hotels alongside business executives
      • Sex workers dress in business attire and rub shoulders with the global elite

      The global elite tackling the world’s greatest problems – including gender inequality – at the Davos summit are fuelling a surge in prostitution in the Swiss resort town.
      Demand for sex work skyrockets each year at the meeting of world leaders and business tycoons who jet in from all around the world to rub shoulders with each other.
      […]
      Liana charges around €700 ($760) for an hour and €2,300 ($2,500) for the whole night, plus travel expenses.
      The manager of one escort service in Aargau, 100 miles away from the summit, says she has already received 11 bookings and 25 inquiries – and expects many more to follow this week.
      She told 20 Minuten: ‚Some also book escorts for themselves and their employees to party in the hotel suite.‘

      Salome Balthus, a sex worker and writer, posted on Twitter: ‚Date in Switzerland during #WWF means looking at the gun muzzles of security guards in the hotel corridor at 2 a.m. – and then sharing the giveaway chocolates from the restaurant with them and gossiping about the rich… #Davos #WEF.‘
      […]

      https://www.dailymail.co.uk/news/article-11643585/amp/Prostitutes-gather-Davos-annual-meeting-global-elite-demand-skyrockets.html

      Mehr ist darüber nicht zu sagen. 😉

      Ein Super-Artikel eines wahren kritischen Journalisten: Jonathan Cook.

      Russia-Ukraine war: How the US paved the way to Moscow’s invasion
      Jonathan Cook
      10 January 2023 11:48 UTC | Last update: 1 week 5 hours ago

      Nearly a year after Russia’s invasion of Ukraine, the western narrative of an ‘unprovoked’ attack has become impossible to sustain

      Hindsight is a particularly powerful tool for analysing the Ukraine war, nearly a year after Russia’s invasion.
      Last February, it sounded at least superficially plausible to characterise Russian President Vladimir Putin’s decision to send troops and tanks into his neighbour as nothing less than an “unprovoked act of aggression”.

      Putin was either a madman or a megalomaniac, trying to revive the imperial, expansionist agenda of the Soviet Union. Were his invasion to go unchallenged, he would pose a threat to the rest of Europe.
      Putin is Hitler, the time is 1938, and anyone seeking to turn down the heat is no different from Britain’s appeasing prime minister, Neville Chamberlain. Or so we have been told

      Plucky, democratic Ukraine needed the West’s unreserved support – and a near-limitless supply of weapons – to hold the line against a rogue dictator.

      But that narrative looks increasingly threadbare, at least if one reads beyond the establishment media – a media that has never sounded quite so monotone, so determined to beat the drum of war, so amnesiac and so irresponsible.

      Anyone demurring from the past 11 months of relentless efforts to escalate the conflict – resulting in untold deaths and suffering, causing energy prices to skyrocket, leading to global food shortages, and ultimately risking a nuclear exchange – is viewed as betraying Ukraine, and dismissed as an apologist for Putin.
      No dissent is tolerated.

      Putin is Hitler, the time is 1938, and anyone seeking to turn down the heat is no different from Britain’s appeasing prime minister, Neville Chamberlain.
      Or so we have been told. But context is everything.

      End to ‚forever wars‘

      Barely six months before Putin invaded Ukraine, President Joe Biden pulled the US military out of Afghanistan after a two-decade occupation. It was the apparent fulfilment of a pledge to end Washington’s “forever wars” that, he warned, “have cost us untold blood and treasure”.

      The implicit promise was that the Biden administration was going not only to bring home US troops from the Middle East “quagmires” of Afghanistan and Iraq, but also to make sure US taxes stopped flooding abroad to line the pockets of military contractors, arms makers and corrupt foreign officials. US dollars would be spent at home, on solving homegrown problems. [Das Trump-Programm.]

      But since Russia’s invasion, that assumption has unravelled. Ten months on, it looks fanciful that it was ever considered Biden’s intention. [Recte: seiner Berater. Er selbst weiß nicht, wie ihm geschieht.]
      […]
      Given the timing, a cynic might wonder whether Biden pulled out of Afghanistan not to finally focus on fixing the US, but to prepare for a new arena of confrontation, to breathe new life into the same old US script of full-spectrum military dominance.
      Did Afghanistan need to be “abandoned” so that Washington’s treasure could be invested in a war on Russia instead, but without the US body bags?
      […]
      Without prolonged US intervention, the reality is that Ukraine would have had to come to an accommodation many years ago with its much larger, stronger neighbour – just as Mexico and Canada have had to do with the US. Invasion would have been avoided. Now Ukraine’s fate is largely out of its hands. It has become another pawn on the chessboard of superpower intrigues.

      Washington cares less about Ukraine’s future than it does about depleting Russia’s military strength and isolating it from China, apparently the next target in US sights as it seeks to achieve full-spectrum dominance.

      At the same, Washington has scored a wider goal, smashing apart any hope of a security accommodation between Europe and Russia; deepening European dependency on the US, both militarily and economically; and driving Europe into colluding with its new “forever wars” against Russia and China.

      Much more treasure will be spent, and more blood spilled. There will be no winners apart from the neoconservative foreign policy hawks who dominate Washington and the war industry lobbyists who profit from the West’s endless military adventures.

      https://www.middleeasteye.net/opinion/russia-ukraine-us-invasion-paved-how

      Weggelassen habe ich die sorgfältigen Herleitungen Cooks für sein zutreffendes Assessment. Ich frage mich: konnte er das nicht mehr in seinem angestammten britischen Blatt „The Independent“ unterbringen? Das ist leider aufgrund des Bellizismus`unserer Leitmedien zu befürchten. „Independent“ ist da kaum noch jemand – weshalb ich die Schweizer Weltwoche schätze.

      • Sorry, Mark Smith – Deinen Beitrag hatte ich noch nicht gesehen, als ich meinen schrieb.

        Aber wir befinden uns eh in abgehobenen Zeiten, in denen Realität nicht mehr zählt:

        Wir sind schon so weit, daß man sich gegen Elite-Clubs ohne jegliche demokratische Legitmierung wehren muß, die den Ausschluß von russischen Statsbürgern von allen westlichen Events fordert:

        Marin, die Finnland ins Unglück stürzt, darf dort, unabhängig von der Realität, einen ukrainischen Sieg fordern:

        Wer hatte nochmal Frauen als das „friedfertige Geschlecht“ aufgerufen? Diese Zeiten sind vorbei. Es gibt ja nicht einmal mehr Frauen… Es war natürlich immer schon falsch, Frauen irgendwie bessere Eigenschaften anzudichten als Männern. In der Verteilung von Gut und Böse, Dumm und Intelligent, politisch Rechts und Links, Friedensbewegt und Kriegstreiberisch unterscheiden sie sich nicht von Männern. Wieso auch?

        Die Realität ist, daß Deutschland – hier in Form von Habeck – letzte Kämpfe gegen die Hegemonie der USA austrägt:

        Eine Freigabe der Kampfpanzer sei wahrscheinlich, sagte Robert Habeck dem US-amerikanischen TV-Sender Bloomberg am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, fügte aber umgehend einen Appell an die US-Regierung hinzu: „Wenn die USA beschließen, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, würde es das für Deutschland leichter machen. Sie kennen unsere Geschichte, wir sind da aus verständlichen Gründen etwas zurückhaltender.“
        Die Ukraine müsse „die gesamte militärische Ausrüstung erhalten, die sie braucht, um den Krieg zu gewinnen„, sagte Habeck weiter. Aber: „Die rote Linie muss immer sein, dass wir nicht in einen Dritten Weltkrieg verwickelt sind.

        Damit setzt Habeck die bisherige Linie der Bundesregierung fort, in der Entscheidung über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine nicht den ersten Schritt zu machen.

        [Business Insider vom 17.1.2023]

        Während die Bundesregierung und die EU verzweifelt darum kämpfen, daß die USA ihre protektionistische Subventionierung der eigenen Klima-Industrie aufweicht. 😉

        Realismus gibt es hier – über die horrenden Todeszahlen des ukrainischen Militärs, die bei Verlängerung des Krieges noch ansteigen werden; und über die Sinnlosigkeit weiterer westlicher Waffenlieferungen:

        More Tanks & Ukrainians training in US – Col Doug Macgregor

        Judge Napolitano – Judging Freedom
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        6.565 Aufrufe
        Vor 3 Stunden live gestreamt [17.1.2023]
        #UKRAINE #PUTIN #WAR #BIDEN

        MacGregor mokierte sich da noch über die Geschlechter-Paritäts-Diskussion in Deutschland. Nun wurde es Pistorius, und die deutsche Politik reagierte sowas von kleinkariert:

        Neuer Verteidigungsminister
        Pistorius sieht Deutschland indirekt am Ukrainekrieg beteiligt
        • Aktualisiert am 17.01.2023-14:23

        Der neue Verteidigungsminister will die Bundeswehr „stark machen für die Zeit, die vor uns liegt“. Kanzler Scholz begründet die Wahl von Boris Pistorius mit dessen „Kraft und Ruhe“. Von den Grünen kommt Kritik.

        Der designierte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht Deutschland indirekt am Ukrainekrieg beteiligt. Pistorius sprach am Dienstag in Hannover vor Journalisten davon, dass er „Demut und Respekt vor einer so gewaltigen Aufgabe“ empfinde, die das neue Amt mit sich bringe. „Das Verteidigungsministerium ist schon in zivilen, in Friedenszeiten eine große Herausforderung, und in Zeiten, in denen man als Bundesrepublik Deutschland an einem Krieg beteiligt ist indirekt, noch einmal besonders.“ Pistorius, der sein Amt offiziell am Donnerstag antreten soll, dankte seiner Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) für ihre Arbeit.
        […]
        Grüne: Frauen mindestens gleich qualifiziert

        Die Grünen hatten die Aufhebung der Parität im Bundeskabinett im Zuge der Ernennung von Pistorius kritisiert. Ein Kabinett, in dem genauso viele Frauen wie Männer sitzen, sei extrem wichtig, sagte die Ko-Fraktionschefin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, am Dienstag in Berlin. Es hätte auch abermals eine Frau als Verteidigungsministerin geben können. Frauen seien mindestens gleich qualifiziert. Es sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit, das Kabinett paritätisch zu besetzen. „Das sollte auch bei allen künftigen Entscheidungen so sein.“
        […]
        Auch aus der Union und der AfD gab es Kritik an der Entscheidung.

        „Der Bundeskanzler zeigt damit, dass er seine eigene Zeitenwende nicht ernst nimmt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Johann Wadephul (CDU), der Deutschen Presse-Agentur. „Erneut spielen Sachkompetenz und Erfahrung mit der Bundeswehr keine Rolle“, so Wadephul. Bei der Personalie handle es sich um eine „Besetzung aus der B-Mannschaft“. Damit sei Kanzler Olaf Scholz (SPD) „eine echte Überraschung gelungen. Nur leider keine gute.“

        Der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Rüdiger Lucassen kritisierte, die Bundeswehr bekomme statt eines Fachmannes „einen weiteren Parteisoldaten ohne Fachkompetenz und Affinität zu unseren Streitkräften“. Scholz (SPD) setze wieder die Parteilogik über das Wohl des Landes.
        […]

        https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/boris-pistorius-deutschland-ist-indirekt-am-ukraine-krieg-beteiligt-18607878.html

        Der ör Haltungsjournalismus gegen Pistorius, weil er keine Frau ist:

        Dafür soll ja heutzutage ein jährlicher Sprechakt gegenüber dem Standesamt ausreichen.

        Niemand in Deutschland könnte, wenn es nach der Presse geht, dieses Amt ausfüllen, der nicht kriegsgeil gegen Rußland wäre. Hier der Gesinnungscheck von t-online zu Pistorius:

        Lambrecht-Ersatz
        Ausgerechnet Pistorius

        Von J. Bebermeier, S. Böll, K. Degenhardt, M. Hollstein
        Aktualisiert am 17.01.2023 – 15:11 Uhr

        Dem Kanzler scheint ein Coup gelungen zu sein: Der erfahrene niedersächsische Innenminister Boris Pistorius wechselt als Verteidigungsminister nach Berlin. Doch die Personalie birgt Risiken.
        […]
        Allerdings gehört Pistorius eben zu jenen, die besonders lange am russlandfreundlichen Kurs festhielten.

        Es ist 2018, als der damalige Außenminister Heiko Maas 2018 die Bundesregierung und auch die SPD auf eine moskaukritischere Linie bringen will. Doch Pistorius maßregelt ihn öffentlich: „Wir werden keine europäische Friedenspolitik hinbekommen ohne Russland.“ Er erinnert an die Ostpolitik der sozialdemokratischen Ikone Willy Brandt und betont: „Unser Selbstverständnis im Umgang miteinander muss von freundschaftlich-kritischem Umgang geprägt sein.“
        Was für Pistorius damals auch bedeutet, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland abschaffen zu wollen. „Wenn man Ziele nicht erreicht, muss man sich fragen, ob die Instrumente die richtigen sind„, lässt sich Pistorius zitieren.

        Kurskorrektur in eigener Sache

        Doch im Mai 2022, wenige Wochen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, klingt Pistorius ganz anders. Als er in Hildesheim auf der Bühne des Landesparteitags seiner SPD steht, will er, der Innenminister, eigentlich nur zu einem Antrag über das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr sprechen. Doch die paar Minuten geraten ihm fast zu einer verteidigungspolitischen Grundsatzrede. Und zu einer Kurskorrektur in eigener Sache.
        Von einem „freundschaftlich-kritischen Umgang“ mit Russland ist keine Rede mehr. Stattdessen spricht Pistorius vom „imperialistischen Wahn“ Putins und sagt, dass er immer noch „fassungslos“ sei, Monate nach Kriegsbeginn. Das Sondervermögen sei nichts, „was viele von uns besonders herbeigesehnt hätten“, sagt Pistorius und meint damit natürlich auch sich selbst. „Aber es ist eben trotzdem alternativlos.“

        „Ich gehöre zu der Generation“, sagt er schon zu Beginn, „die als junge Erwachsene den Fall der Berliner Mauer und des Warschauer Paktes bewusst erlebt und von da an in dem Glauben gelebt haben, dass das, was wir in den Zeiten des Kalten Krieges erlebt haben, was wir gefürchtet haben, wovon wir bedroht waren, nie wieder erleben würden.“ Nun zeige sich, dass das „eine trügerische Hoffnung war, ein trügerischer Glaube“.

        Er sei froh, dass die Bundeswehr nun mit der Zeitenwende „in einem anderen Licht erscheint“, sagt Pistorius. Es brauche eine starke Bundeswehr, denn: „Die Welt hat sich verändert, die Bedrohungen sind andere geworden.“ Es gehe jetzt vor allem darum, „dass wir der Ukraine und den Menschen dort den Rücken stärken“. Wer nach Deutschland komme, dem müsse jede Hilfe zukommen. „Und es ist unsere Aufgabe, der Ukraine zu helfen, diesen Krieg zu gewinnen. Weil nur dann kann überhaupt noch Frieden in Europa einkehren.“

        Gewinnen soll die Ukraine also. So deutlich sagt das bisher nicht einmal der Kanzler.

        Schon oft kurz davor

        Als Verteidigungsminister kann Pistorius jetzt immerhin direkt daran mitarbeiten, dass die Ukraine tatsächlich den Krieg gegen Russland gewinnt.
        […]

        https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_100113288/verteidigungsminister-boris-pistorius-spd-eine-rede-laesst-aufhorchen-.html

        Ob diese Distanzierung ausreicht? Gerade wenn die Ukraine nicht gewinnen kann? Was immer das heißt. Objektiv und in der Realität kann sie nur verlieren.

        Untersucht wird der neueste Leopard 2A7 von 2014 – den niemand liefern wird:

        Leopard 2 vs T-14 Armata – Which would win?

        Grid 88
        168.000 Abonnenten
        722.832 Aufrufe 20.12.2021

        Danach würde man eher auf den russischen Panzer tippen.
        Der T-14 Armata ist auch noch nicht in Erscheinung getreten – warum auch? Nicht einmal der Einsatz der unterhalb dieses Modells modernsten T-90-Panzer ist hinreichend belegt:

        Krieg in der Ukraine Putins Reserven – Kreml schickt 200 neue Kampfpanzer des Typs T-90M in die Ukraine

        von Gernot Kramper
        08.12.2022, 16:20 3 Min.

        Angeblich stellt der Kreml der selbsternannten „Volksrepublik Luhansk“ 200 Panzer zur Verfügung. Der T-90 M ist der modernste und gefährlichste Panzer auf den Schlachtfeldern der Ukraine.
        Der Westen hofft, dass die schwache Wirtschaft Russlands die Verluste des Ukraine-Krieges nicht ausgleichen kann. Und dass die Kampfkraft der Invasionsarmee zusammenbrechen wird, sobald kein Nachschub mehr ankommt.

        Doch nun hat der russische Fernsehsender NTV ein Video veröffentlicht, das eine Lieferung neuer Panzer an die Streitkräfte der sogenannten „Volksrepublik“ von Luhansk zeigt. Das Gebiet hatte sich 2014 von der Ukraine abgespalten, prorussische Separatisten erklärten es einseitig zur Republik. Die Separatisten sollen eine Lieferung von 200 Kampfpanzern des Typs T-90M-Panzer erhalten. In dem Video ist allerdings nur ein Teil davon zu sehen. Laut dem Sender kommen die Panzer direkt aus der Fabrik Uralwagonsawod in Nischni Tagil.
        […]

        https://www.stern.de/digital/technik/putins-reserven—kreml-schickt-200-neue-kampfpanzer-des-typs-t-90m-in-die-ukraine-32989730.html

        Ohne Kommentar! Gesichtet wurde dieser Panzer im Kriegsgebiet noch nicht. Das war bislang aus russischer Sicht auch nicht erforderlich.

        Zu den sinnlosen West-Panzerlieferungen wiederholt selbst ein NATO-Experte vom NATO-Thinktank IISS, was MacGregor und Scott Ritter schon lange predigen:

        Der Zeitfaktor kommt hinzu:

        Die fehlende Fähigkeit schneller westlicher Waffenproduktion ebenfalls:

        Rheinmetall hat übrigens in der üblichen Erpressertaktik verlautbart, daß es, sollte ein sofortiger Auftrag der Bundesregierung zur Reparatur ihrer Leopard 2-Bestände von gerade einmal 22 Stück (sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht) erfolgen, statt in 2024 schon im 3.Quartal 2023 liefern könne.

        Die Ukraine verliert allerdings aktuell:

        Scott Ritter 2-Minute Topic: Major Russian Offensive Coming

        U.S. Tour of Duty
        16.01.2023
        Our favorite weapons inspector says Russia is now expanding its command and control capacity in preparation for victory.

        Wieviele ukrainische Leben der Krieg, in dem Selenskij einen Rückzug nicht gestattet, kostete, sieht man im eroberten Soledar, von dem uns die Leitmedien verklickern, wie die Wagner-Söldner dort in den Tod getrieben werden. Daß sie den Infanterie-Kampf gewannen, änderte nichts. Natürlich starben noch viel mehr die Unterlegenen, was ja logisch ist:

        Und so soll das weitergehen? Über die Hälfte der ukrainischen Armee sind ja nun schon Zwangsgezogene – sollen die etwa alle als Kanonenfutter sterben?

        Das anti-russische Al Jazeera berichtet zu Bakhmut:

        Bakhmut Shelling: Russian forces move to surround city
        Al Jazeera wird ganz oder teilweise von der Regierung Katars finanziert.

        Al Jazeera <blockghiszQ
        English
        17.01.2023
        A fierce battle for control is raging in the city of Bakhmut and its surrounding areas on the front lines of eastern Ukraine. Russia has been unleashing its firepower on the city, almost destroyed and nearly besieged. Its forces are trying to win a rare military victory after months of fighting while the Ukrainian troops are digging in. Al Jazeera’s @CharlesStratford reports from Bakhmut, Ukraine.

        Das klingt nicht gut. Friendly Fires der Ukraine kommen hinzu

        Hier der allgemeine russische Erfolgszug im Donbass:

        [Thread]

        Wie üblich, ist nichts von der vom britischen Geheimdienst behaupteten effektiven ukrainischen Offensive auf Kreminnna/Kremennaya zu erkennen. Der Ort liegt ganz in Norden von Donetsk an der Grenze zu Lugansk.

        RWA hatte etwas dazu:

        RWA kriegte auch gleich negatives Feedback:

        Abgesehen davon: Seversk geht ohnehin verloren:

        Da liest man auch, daß britische Challenger-Panzer zu schwer für ukrainische Brücken seien. „Realitat“ ist nunmal der Todfeind des Westens:

        January 17, 2023
        Ukraine SitRep – Media Ignorance, Counter-Artillery War, Three Lost Armies
        Yves Smith asks:

        What if Russia Won the Ukraine War but the Western Press Didn’t Notice?
        She points to several headlines which, despite decisive Russian victories like its taking of Soledar, present the Ukraine as winning the war:
        […]
        I believe the senior U.S. official to be very wrong. Soledar and Bakhmut are bleeding the Ukrainian army dry. That is of relevance. Look at the insane number of Ukrainian units deployed on that only 50 kilometer (30mi) long sector of the front.

        https://militaryland.net/maps/deployment-map/

        I count the equivalent of some 27 brigade size formations in that area. The usual size of a brigade is some 3,000 to 4,000 men with hundreds of all kinds of vehicles. If all brigades had their full strength that force would count as 97,500 men. In a recent interview the Ukrainian military commander Zaluzhny said that his army has 200,000 men trained to fight with 500,000 more having other functions or currently being trained. The forces which are currently getting mauled in the Bakhmut area constitute 50% of Ukraine’s battle ready forces.
        Zaluzhny has pulled units from other fronts like the Kreminna and Svatove sector further north in Luhansk province to feed them into Bakhmut. That has minimized any chance that the Ukrainian forces in those sectors will be able to make any progress.

        What nearly all reports from Ukraine seem to miss is the huge damage that Russia artillery is causing on a daily base. Ukraine has little artillery left to respond to that and whatever it still has is getting less by the day
        […]

        https://www.moonofalabama.org/2023/01/ukraine-sitrep-media-ignorance-counter-artillery-war-three-lost-armies-.html

        Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Waffen-Freaks verstünden daß die Nato-Ukraine derbe verloren, und dabei sinnlos viele Menschenleben (von „Soldaten“) geopfert hat. Sie kann von Glück sagen, wenn die russische Offensive sich tatsächlich nur auf die annektierten Gebiete beschränkt.

        Das wäre einmal ein Gesprächsangebot an die Kriegstreiber, die offenbar nicht wissen, wie es am Boden aussieht.

  7. Michel German:

    „Sie schrieben: „Die letzte Aussage habe ich nicht so ganz verstanden: außer, daß „wir“ gegen Rußland gewinnen müssen. Was wird passieren, wenn klar wird, daß es damit nicht klappt?“
    Die letzte Aussage (von Caudle):“…so they can win that conflict against Russia and it’s not going to destroy and set me back into the dark ages,“ soll nach meinem Verständnis eine bildliche Vorstellung dessen erzeugen, was die Ukrainer seitens Russlands erwartete, sollten sie nicht gewinnen (das „me“ erscheint mir als eine Art Pendant zum deutschen „einen“).“

    Danke!

    „Erscheint es nicht fahrlässig riskant, sich in einer Strategie auf den Sieg der kleinen Ukraine gegen die Atommacht Russland zu verlassen, und das auch noch direkt an Russlands Grenze?

    Ich denke, Lindsay Graham und seine Freunde kalkulieren eher klug, risikoarm und leider menschenverachtend, indem sie auch mit dem zu erwartenden militärischen Sieg Russlands nicht verlieren. Sie haben dann zu ihrem geopolitischen Vorteil eine lang währende Trennung Europas und Asiens erreicht, haben für die Nato wieder ein überzeugendes Feindbild geschaffen, und bringen somit ihre Verbündeten nicht nur dazu, zum Segen der amerikanischen Rüstungsindustrie, die Verteidigungshaushalte in ungeahnte Höhen zu treiben, sondern können Unabhängigkeitsbestrebungen der Europäer durch Russlandangst im Zaum halten.
    […]
    Amerika gewinnt so oder so.
    Die vielen anderen Mosaiksteinchen (Sanktionen Energiepreise Pipeline, etc.) lasse ich wegen der Länge weg – die fallen aber von allein auf ihren Platz.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98240

    Dann will ich mal hoffen, daß sie wirklich „klug und risikoarm“ kalkulieren werden, denn bislang war das eher nicht der Fall.

    Mark Smith:

    „Und Selenskyi macht ja auch gestern Abend noch weiter:
    «+++ 00:52 Selenskyj: Kampf um Soledar geht weiter +++
    Der Kampf um Soledar und andere ostukrainische Städte hält nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an. Die ukrainischen Truppen kämpften dort weiter gegen die Russen, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Russland hat zuvor nach tagelangen schweren Kämpfen die Einnahme von Soledar im Osten der Ukraine gemeldet. Russische Einheiten sollen laut Verteidigungsministerium in Moskau die Kleinstadt am Donnerstagabend vollständig erobert haben.» (Quelle: n-tv.de vom 14.01.2023)

    Nach dem «Military Summary And Analysis»-Channel gibt es offenbar noch Kämpfe in der Nähe des Bahnhofs von Soledar, dieser befindet sich aber offenbar ausserhalb bzw. ganz am Rande der Stadt.
    Und nach Alexander Mercouris gab es von ausserhalb Richtung der Stadt Soledar immer wieder Gegenoffensiven der AFU.
    Also, kann man sagen: Die gesamte Stadt ist zwar unter der Kontrolle der Russen, aber es gibt noch Gegenoffensiven von ausserhalb der Stadt und Kämpfe am Stadtrand (Bahnhof).“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98241

    Das ist so eine Sache mit den Live-Tickern: der von der gnadenlosen FR, die sich gern mit ukrainischen Lageberichten und den Tweets des britischen Militärgeheimdienstes, ergänzt von den entsprechenden „NATO-„Experten“ begnügt, gibt so gar nichts her:

    Update vom Samstag, 14. Januar, 6.29 Uhr: Die Gefechte in der Ukraine gehen weiter. Am Vormittag werden die Berichte des Verteidigungsministeriums erwartet. Aus diesen geht hervor, wie viele Einheiten Russland bislang im Krieg verloren hat.

    Russland scheitert bei Angriffe: Ukraine wehrt Offensive ab
    +++ 10.55 Uhr
    : Wie der ukrainische Generalstab in einem Bericht vom Samstag mitteilte, haben russische Streitkräfte vergeblich versucht an mehreren Stellungen im Osten der Ukraine Land zu gewinnen. Alle offensiven Versuche des Vordringens wurden jedoch durch die Streitkräfte der Ukraine verhindert. An insgesamt 14 Siedlungen in den Regionen Donezk und Luhansk sei das russische Militär zurückgeschlagen worden. Die schwersten Angriffe habe es um die Stadt Bachmut gegeben.
    Laut dem ukrainischen Generalstab wehrten die Verteidigungskräfte feindliche Angriffe in Ploschtschanka, Bilohoriwka und Tscherwonopopiwka in der Region Luhansk sowie in Rozdoliwka, Sil, Krasna Hora, Bachmut, Klischtschiwka, Wodiane, Kreminna, Pobieda, Maiorsk, Marinka und Welyka Nowosilka in der Region Donezk ab.

    https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russische-verluste-kampf-putin-russland-selenskyj-news-ticker-zr-92025236.html

    Da kann sich jetzt jeder seinen Reim darauf machen.

    Daher mal wieder das große Bild:

    #Bundesheer #Ukraine
    Ukrainekrieg – Erste Ableitungen aus 2022 und Ausblick 2023

    Österreichs Bundesheer
    189.000 Abonnenten
    90.748 Aufrufe vor 7 Stunden [13.1.2023]
    Oberst Markus Reisner betrachtet die vergangenen elf Monate des Krieges in der Ukraine. Er beschreibt erste Erfahrungen und mögliche Herausforderungen, die wir in diesem Konflikt in den nächsten Monaten noch sehen werden.

    M.E. ist er noch ziemlich illusionär; wenn es gegen Schluß um die Diskussion der Waffenlieferungen des Westens geht, schimmert aber ein „too little, too late“ durch – erstaunlicherweise auch bei t-online, und das trotz unspezifischer Panzer-Zusage von GB:

    Challenger 2 für die Ukraine
    Endlich Kampfpanzer: Das bringt Putin in Bedrängnis

    Von Patrick Diekmann
    Aktualisiert am 14.01.2023 – 13:06 Uhr

    Nun steht es fest: Großbritannien liefert den Challenger 2 an die Ukraine und öffnet die Tür für den Export von Kampfpanzern. Was bedeutet das für den Krieg?

    Viele Monate hat der Westen diskutiert und gestritten, jetzt ist die politische Schallmauer durchbrochen: Großbritannien liefert Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 an die Ukraine. Das kündigte der britische Premierminister Rishi Sunak in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Samstag an. Damit bekommt die Ukraine erstmals schweres Angriffsgerät vom Westen – eine deutliche Kurskorrektur.
    Bei dem Vorstoß der Briten geht es vor allem um das politische Signal, militärisch machen die Challenger-2-Kampfpanzer kaum einen Unterschied. Trotzdem ist es ein wichtiger Schritt: Der Bundesregierung wird es nun deutlich schwerer fallen, ihre Blockade bei der Lieferung von Leopard-2-Panzern aufrechtzuerhalten.
    […]
    Zugleich ist die Zusage der Briten auch eine Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin; ihr Inhalt: Die militärische Unterstützung des Westens für die Ukraine wird keinesfalls nachlassen, auch im Jahr 2023 nicht.
    […]
    Für die Ukraine wären derartige Kampfpanzer besonders für Panzerschlachten im Osten des Landes hilfreich, denn die russischen Angreifer verfügen noch über erheblich mehr mechanisierte Reserven als die ukrainischen Verteidiger. Angesichts einer möglichen Offensive von Putins Truppen im Frühjahr ist die Ukraine auf Feuerkraft gegen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge angewiesen, um ihre Linien im Donbass halten zu können.

    https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100109976/grossbritannien-liefert-ukraine-challenger-2-was-heisst-das-fuer-den-krieg-.html

    Ernüchternd der Blick des Praktikers:

    This is MUCH worse than they’re telling you | Redacted with Natali and Clayton Morris

    Redacted
    1,61 Mio. Abonnenten
    379.525 Aufrufe 13.01.2023
    Col. Douglas MacGregor joins Clayton Morris to talk about the devastating realities on the battlefield in Ukraine.

    Wie um das zu unterstreichen, gab es heute eine der schwersten Wellen von Raketen-Angriffen in der gesamten Ukraine (Energie-Infrastruktur und Ausschaltung von Luftabwehr) – und diesen Angriff hier:

    < Home < Special Military Operation < News < More

    14.01.2023 (13:30)
    Russian Armed Forces launch high-precision new generation projectiles at AFU facilities
    [Video]
    Russian forces have destroyed the fortified firing positions, hardware, and armament of the enemy, using high-precision new generation projectiles. The impact has been recorded by damage control facilities mounted on unmanned aerial vehicles.

    https://eng.mil.ru/en/special_operation/news/more.htm?id=12451433@egNews

    Da nach einem solchen Angriff stets Schäden an zivilen Gebäuden gezeigt werden – so leicht sind die nicht zuzuordnen:

    Nachgetragen:

    Und das alles unter den peinlichsten Promo-Aktivitäten des Westens überhaupt („klug und risikoarm“):

    […]

    Der Kontrast zwischen Schein und Sein könnte größer nicht sein.

    • Kommen wir zu einem anderen Thema, das aber durchaus mit dem obigen verbunden ist. Joe Bidens Demenz ist ja nicht mehr zu verbergen, und sie sorgt für weltweite Turbulenzen, als er verkündete, die USA würden Taiwan verteidigen, was dann zurückgenommen wurde. Ich fasse mal zusammen, was ich bislang zu Bidens Bunkerung von Geheimdokumenten aus seiner Zeit als Vizepräsident gepostet habe:

      Kommentar vom 11.1.2023
      „[…]
      Achja: Trump hat dasselbe gemacht wie Biden und dessen Vorgänger:

      Aber es ist natürlich nicht dasselbe:“
      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98219
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98219

      Kommentar vom 12.1.2023
      „[…]
      In diesen krisenhaften und von fake news beherrschten Zeiten ist es besonders schlimm, daß Biden ein Totalausfall ist und man raten muß, welche Beratergruppe ihn gerade beherrscht:

      Das ist echt bestürzend.
      Biden hat allerdings immer schon über seine Biographie gelogen:

      […]

      Und besonders unangenehm für ihn ist die allzuspäte „Aufdeckung“ seines ungesetzlichen Besitzes von geheimen Regierungsdokumenten:“

      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98231
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98231

      Kommentar vom 12.1.2023:

      „Dann mache ich mal mit Biden weiter: es sind weitere geheime Dokumente gefunden worden:

      White House
      Biden aides find second batch of classified documents at new location
      On Monday, the White House acknowledged a „small number“ of classified documents had been found in an office Biden used.
      Jan. 11, 2023, 9:38 PM CET / Updated Jan. 11, 2023, 10:54 PM CET
      By Carol E. Lee and Ken Dilanian

      WASHINGTON — Aides to President Joe Biden have discovered at least one additional batch of classified documents in a location separate from the Washington office he used after leaving the Obama administration, according to a person familiar with the matter.
      Since November, after the discovery of documents with classified markings in his former office, Biden aides have been searching for any additional classified materials that might be in other locations he used, said the source, who spoke on the condition of anonymity to provide details about the ongoing inquiry.
      The White House did not reply to a request for comment. The Justice Department had no comment.
      The initial discovery of classified documents in an office used by Biden after his vice presidency was first reported on Monday by CBS News.
      […]
      The White House on Monday issued a statement confirming that a “small number of documents” with classified markings that appeared to be from the Obama administration had been found at a Washington think tank tied to Biden on Nov. 2.
      https://www.nbcnews.com/politics/justice-department/justice-department-examining-small-number-classified-documents-found-b-rcna65019
      […]
      Biden told reporters Tuesday that he was „surprised“ by the discovery, and that he didn’t know what was in the documents.

      https://www.nbcnews.com/politics/white-house/biden-aides-find-second-batch-classified-documents-new-location-rcna65371

      Der erste Fund war vor den Wahlen – wie praktisch, daß nichts zeitnah durchsickerte.
      Mittlerweile hat das WH bestätigt, daß der neue Fund in der Garage seines Wohnhauses in Wilmington getätigt wurde. Interessant zur „Aide“, die gut einen Monat vor der Wahl engagiert worden war, Dana Remus:

      Es ist alles eine große Familie.

      Das ist Wasser auf die Mühlen der Republikaner, nachdem die Dems gleichartige „Missetaten“ Trumps skandalisiert hatten:

      Nun taten das alle Präsidenten, straflos, worauf Edward Snowden hinweist:

      Allerdings hatte Winner auch Pech, da sie als Anti-Trumperin mittels eines NSA-Dokuments Trumps Verstrickung mit den Russen nachweisen wollte (die es gar nicht gab), während das DoJ republikanisch besetzt war.
      Die Politisierung von FBI und anderen Behörden unter den Democrats wird jetzt von den Republikanern untersucht:

      Morning Joe ist entsetzt:

      […]“

      Warum die Presse versagt II


      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98233

      Schon damals hätte man sich wundern müssen, wieso gerade die Democrats-Organe wie NBC und CNN so extensiv berichteten, wenn auch mit pro-Biden-Spin – üblicherweise werden doch Biden-Fehltritte beschwiegen…

      Die bedauernswerte WH-Sprecherin Jean-Pierre mußte mauern – sie sieht sich gewiß schon nach anderen Karrierechancen um:

      Das ist doch klar: Bidens „Berater“ und „Anwälte“ erledigen den Job, den das FBI durch lachhaftes „Stürmen“ des vollbewaffneten FBI von Mar-a-Lago im August 2022 vollbrachte. Bislang ohne Konsequenzen.

      Die typische Doppelmoral von Biden im September 2022 gegen Trump: wie konnte er nur?

      Und hier kreuzen sich die Hunter- und die Joe Biden-Stories: man erinnere sich: die Ukraine-Dokumente waren als „personal“ gekennzeichnet:

      Die deutsche Presse hechelte hinterher, kriegte aber das, was wirklich passiert, nicht mit – hätte es sie nicht beunruhigen müssen, wie stark das Thema in den Dems-Leitmedien vertreten war?

      Update
      Papiere höchster Geheimhaltungsstufe: Offenbar Geheimdienst-Memos und Ukraine-Briefings bei Biden gefunden

      In einem ehemaligen Büro des heutigen US-Präsidenten sind geheime Papiere aus seiner Zeit als Vizepräsident aufgetaucht. Das Justizministerium ermittelt. Was bedeutet das für Biden?
      Von Juliane Schäuble
      10.01.2023, 15:52 Uhr

      Wann wird ein Skandal gefährlich? Die Antwort hängt auch von der Zahl derer ab, die einen Vorgang skandalisieren wollen. Im Fall der nun in einem ehemaligen Büro von US-Präsident Joe Biden gefundenen Geheimdokumente gibt es davon genug: angefangen von den oppositionellen Republikanern und rechten Medien, die sofort die Chance witterten, den Vorgang auf eine Stufe mit der Mar-a-Lago-Affäre von Ex-Präsident Donald Trump stellen zu können und Rache zu nehmen.
      Lesen Sie weiter mit Tagesspiegel Plus

      ttps://www.tagesspiegel.de/internationales/geheime-dokumente-gefunden-hat-biden-ein-problem-9156678.html

      Aktenfunde beim Präsidenten
      Biden-Berater entdecken offenbar weitere Geheimdokumente
      • Aktualisiert am 12.01.2023-06:13

      Nach einem ersten Fund haben Berater des amerikanischen Präsidenten einen weiteren Standort nach Regierungsunterlagen durchsucht. Dabei wurden sie wohl abermals fündig.

      Neue pikante Enthüllungen bieten den Republikanern neue Möglichkeiten für Angriffe gegen US-Präsident Joe Biden: Nach dem Fund von Geheimdokumenten in einem ehemaligen privaten Büro Bidens sollen Medienberichten zufolge weitere Regierungsunterlagen gefunden worden sein. Sie seien von Biden-Mitarbeitern bei der Durchsuchung eines zweiten Standorts entdeckt worden, berichteten mehrere amerikanische Medien am Mittwochabend unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Eine Bestätigung aus dem Weißen Haus gab es dafür zunächst nicht.
      […]
      Nach dem ersten Fund im November hätten Biden-Mitarbeiter weitere Orte nach Regierungsdokumenten durchsucht, berichtete der Sender CNN über die neuerliche Entdeckung. Dabei sei die zweite Tranche gefunden worden. Es war offen, ob noch weitere Dokumente darüber hinaus entdeckt wurden. Das Weiße Haus wich am Mittwoch kritischen Frage zu dem ersten Fund aus und verwies lediglich auf eine Erklärung von Montag. Sprecherin Karine Jean-Pierre weigerte sich, sich darüber zu äußern, warum das Weiße Haus den Fund nicht selbst und auch deutlich früher öffentlich gemacht hatte. Die Unterlagen waren im November kurz vor den Zwischenwahlen entdeckt worden – Medien machten dies schließlich öffentlich.
      […]

      https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/joe-biden-offenbar-neue-geheimdokumente-entdeckt-18595980.html

      Ohne CNN wäre dieser Artikel niemals erschienen. 😉

      Die FAZ bemüht sich um Minimalisierung:

      13.01.2023
      Geheime Dokumente Biden nach abermaligem Fund unter Druck
      Ob Gesetzte verletzt worden sind, soll jetzt ein Sonderermittler untersuchen. Die Sprecherin des Weißen Hauses betonte jedoch, dass die Dokumente versehentlich in dem Haus des US-Präsidenten Joe Biden abgelegt worden sind.
      [Video]

      https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/vertrauliche-dokumente-im-privathaus-von-joe-biden-entdeckt-18599737.html

      Noch am 13.1.2023 schlug von Marschall eine neue Entschuldigungsstrategie an, die freilich für Trump als auch Biden gilt:

      Top Secret“-Papiere bei Biden und Trump?: Warum Geheimhaltung auch schaden kann
      Bei den Dokumentenaffären geht es nicht um gefährliche Sicherheitslücken. Sie deuten auf einen überzogenen Trend zur Geheimhaltung hin. Eine Analyse.
      Von Christoph von Marschall
      13.01.2023, 16:26 Uhr

      Kann das wirklich sein: Höchst geheime Verschlusssachen, von denen die nationale Sicherheit der USA abhängt, tauchen an den erstaunlichsten Orte auf? Die zudem unbewacht sind.
      Zum Beispiel in Kisten in Joe Bidens privater Garage, gleich hinter seinem Oldtimer Cabrio, einer Corvette Stingray, Baujahr 1967, die er nur selten fahren darf. Und in einem Wandschrank neben Donald Trumps Swimmingpool in seiner Hotelanlage in Mar-a-Lago, Florida.

      Die jeweils gegnerische Partei bemüht sich, die Bedeutung der Funde zu einer Staatsaffäre zu machen: krimineller Umgang mit „Top secret“-Unterlagen. Weshalb Sonderermittler, Untersuchungsausschüsse des Parlaments, womöglich gar Impeachment-Verfahren zwingend seien.

      Der Schaden durch die Blockade dürfte größer sein

      Es könnte freilich auch umgekehrt sein: Hier wird ein politisches Spektakel zu Wahlkampfzwecken inszeniert. Der daraus entstehende Schaden für die Gesellschaft dürfte am Ende größer sein als der potenzielle Schaden, falls die angeblichen Geheimnisse in den Papieren an die Öffentlichkeit und damit die Hände der weltpolitischen Gegner gelangt wären – was ja bisher nicht der Fall ist.
      Der Streit um die Staatsdokumente, die Ex-Präsident Trump und Ex-Vizepräsident Biden in privaten Räumen verstaut und nach ihrer jeweiligen Amtszeit nicht, wie vorgeschrieben, an die Nationalarchive übergeben haben, wird dazu beitragen, dass das Parlament sich in den anderthalb Jahren bis zur Wahl 2024 kaum noch mit Sachpolitik befassen wird. Sondern als reine Wahlkampfbühne dient.

      Zugleich verhindert dieser Umgang mit dem Problem eine andere Untersuchung, die wohl ebenso dringend wäre. „Die Regierung stuft zu viele Dokumente als geheim ein“, meint Elizabeth Goitein, Expertin für die Grenzen exekutiver Macht am Brennan Center for Justice. Damit erschweren beide Lager es der jeweiligen Opposition und den Medien, ihr Regierungshandeln zu kontrollieren.
      […]
      Politisch interessanter ist der Umgang der beiden Präsidenten mit den aktuellen Vorwürfen. Trump mauert und behindert die Justiz. Bidens Fehlverhalten ist weit geringer, aber auch er mogelt. Die ersten Dokumente wurden am 2. November gefunden, eine Woche vor der Kongresswahl. Eingestanden hat er das erst jetzt.

      https://www.tagesspiegel.de/internationales/top-secret-papiere-in-bidens-garage-und-an-trumps-swimming-pool-banalitat-des-geheimen-9177525.html

      LOL- der Garagenfund war schon am 20.12.2022 und wurde unterdrückt.

      Auch der SPIEGEL hechelt hinterher, kriegt aber die US-Wende mit und reagiert am schnellsten:

      Sonderermittler für Aktenfunde eingesetzt
      Bidens Schlamperei wird zum Politskandal
      Joe Bidens Aktenaffäre zieht immer weitere Kreise. Auch an einem zweiten Privatort des US-Präsidenten wurden Geheimunterlagen entdeckt, ein Sonderermittler soll den Fall klären. Wollte das Weiße Haus die Funde vertuschen?
      Von Marc Pitzke, New York
      13.01.2023, 15.35 Uhr

      https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-sonderermittler-fuer-aktenfunde-eingesetzt-schlamperei-wird-zum-politskandal-a-4f666ad7-31f0-41ed-917d-565c877ad83b

      Skandal um Bidens Geheimakten
      Das kann sich der beste Satiriker nicht ausdenken
      Ein Kommentar von Marc Pitzke, New York
      Joe Bidens Aktenaffäre offenbart die Arroganz der Macht: Der US-Präsident macht den Skandal durch Abwiegelei größer, als er ist. So sabotiert er sich selbst und riskiert seine politische Zukunft.
      14.01.2023, 09.09 Uhr

      https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-der-aktenskandal-offenbart-die-arroganz-der-macht-kommentar-a-2c62f9ee-5dfc-4bbb-a033-4de0171ba2b6

      — News —
      More Classified Material Found At Property Owned By Biden
      By Ryan Saavedra

      Jan 14, 2023 DailyWire.com
      The New York Times reported that sources claimed that materials were discovered after the White House said on Thursday that only one piece of classified material was discovered in a storage area adjacent to Biden’s allegedly “locked” garage, where more classified documents were found.
      “Because I have a security clearance, I went to Wilmington Thursday evening to facilitate providing the document the president’s personal counsel found on Wednesday to the Justice Department,” said Richard Sauber, special counsel to the president. “While I was transferring it to the DOJ officials who accompanied me, five additional pages with classification markings were discovered among the material with it, for a total of six pages. The DOJ officials with me immediately took possession of them.”

      […]

      https://www.dailywire.com/news/breaking-more-classified-material-found-at-property-owned-by-biden

      Da muß man doch schlucken: die NYT, ein Dems-Organ, berichtet darüber, wie ein Biden Spezialberater, zusammen mit einem Biden-Anwalt und dem ermittelndem Justiz-Ministerium, weitere Geheim-Dokumente „entdeckt“?

      Biden wird von den eigenen Leuten demontiert, weil er derartig dement und physisch inkompetent ist (er soll inkontinent sein und ständig furzen), daß sein Zustand nicht mehr zu verbergen ist.

      Den deutschen Medien hätten diese Meldungen frühzeitig zu denken geben müssen:

      Das Dems-Organ WaPo:

      12.1.2023:

      Opinion If Trump’s classified document mishandling was ‘irresponsible,’ so is Biden’s
      By Marc A. Thiessen ● Read more »

      13.1.2023:

      Furor over documents creates unexpected political peril for Biden
      By Matt Viser, Marianna Sotomayor and Yasmeen Abutaleb ● Read more »

      Konservative kriegten früher mit, was da im Democrats-Lager gegen Biden läuft:

      Bei Fox News gibt es präzise Aufspießungen der Dems-Medien- und -Politiker-Reaktionen – und was sie wirklich bedeuten:

      Tucker: Biden is in serious trouble tonight
      1.771.668 Aufrufe Premiere am 13.01.2023
      Fox News host Tucker Carlson gives his take on the discovery of President Biden’s mishandled classified documents on ‚Tucker Carlson Tonight.‘ #FoxNews #tucker

      Jesse Watters blasts Biden for classified docs found at Hunter Biden’s ‚hangout pad‘

      358.215 Aufrufe 14.01.2023
      ‚The Five‘ panelists react to classified materials found in President Biden’s Wilmington, Delaware, home where son Hunter Biden lived for years.

      Das alles ins Kabarettistische gewendet:

      Gutfeld: Is this a plot by the Democrats to get Biden out?

      14.01.2023
      Fox News host Greg Gutfeld goes over this week’s leftovers and ‚Gutfeld!‘ panelists react to a batch of classified documents being found in the garage of one of President Biden’s Delaware homes.

      Vielleicht, so denkt man wohl in Washington, kann man ihr das Kichern und die Free Speach-Albernheiten abtrainieren. Dann wäre sie jedenfalls eine bessere Marionette des Deep State als Biden – denn (außen)politische Überzeugungen hat sie nicht.

      • @ Gabriele Wolff

        Vielleicht ein bisschen was für Dich, zumal Dich das ja meist interessiert. 🙂

        „CIA BLOCKED Release Of Key Russiagate Documents!
        [CIA blockierte die Freigabe von wichtigen Russiagate-Dokumenten! Während der Trump-Präsidentschaft, als die gefälschten Russiagate-Anschuldigungen die Runde machten, fanden hinter den Kulissen interne Untersuchungen statt, mit vielen belastenden Dokumenten. Doch viele dieser Dokumente bleiben unter Verschluss und werden von mächtigen Personen in verschiedenen Regierungsbehörden der Öffentlichkeit vorenthalten. Die Ergebnisse vieler dieser Untersuchungen könnten jedoch bald veröffentlicht werden, sagt der ehemalige Beamte der Trump-Administration, Kash Patel, und mit ihnen die Aussichten auf eine vollständige Rechenschaftslegung darüber, wie die massive Russiagate-Verschwörungstheorie heraufbeschworen wurde. Gastmoderator Aaron Maté und Patel erörtern die Art und Weise, wie Gina Haspel, Rod Rosenstein und andere Deep State-Figuren die Wahrheit über Russiagate verborgen halten. Übersetz. d. Videobeschreibung CG]
        Aaron auf Twitter. Kash Patel auf Twitter.
        Quelle: The Jimmy Dore Show, 12.01.2023“

        und:

        „Twitter leaks expose Russian bots sham
        [Twitter-Leaks entlarven den Schwindel über russische Bots. Max Blumenthal und Aaron Mate von The Grayzone berichten über neue Twitter-Leaks, die eine koordinierte Kampagne zwischen den US-Geheimdiensten, den Eliten der Demokratischen Partei und ihren Lakaien in den Medien zeigen, um der Öffentlichkeit die Lüge zu verkaufen, russische Bots hätten soziale Medien infiltriert, um die Ergebnisse der Wahl 2016 zu beeinflussen. Übersetz. d. Videobeschreibung CG]“

        • Ja, über die Desinformationen wollen doch lieber Geheimdienste und Eliten selber das Sagen haben; und wer sie kritisiert, verbreitet selbstverständlich Desinformationen:

          😉

          Interessanterweise haben manche vor KI mehr Angst als vor den anderen menschengemachten Desinformationen. Sonntags lese ich immer die ZEIT, und da stieß ich auf diesen über weite Strecken uninteressanten Artikel, der dann aber doch ein paar Nuggets aufwies: KI ist dumm wie Brot, und „Bewußtsein“ oder „Seele“ hat sie natürlich nicht, sie simuliert Derartiges nur. Sie kann nicht einmal Witze, und zum Ukrainekrieg fällt ihr nur Unfug ein:

          Künstliche Intelligenz
          Hast du ein Bewusstsein? Ich denke schon, Antwortet der Rechner
          Ein Google-Entwickler glaubt, ein Computerprogramm des Konzerns sei zum Leben erwacht. Die Maschine rede und fühle wie ein Mensch. Als er seine Beobachtung öffentlich macht, wird er gefeuert. Doch was, wenn er recht hat? 
          Von Ann-Kathrin Nezik
          Aktualisiert am 15. Januar 2023, 15:15 Uhr
          […]
          LaMDA ist ein Chatbot der Superlative. Seine Entwickler haben ihn mit drei Milliarden Dokumenten, insgesamt 1,6 Billionen Wörtern, gefüttert, mit Wikipedia-Einträgen, Blog-Artikeln, aktuellen und nicht so aktuellen Nachrichten und unzähligen Posts aus Online-Foren. Mithilfe der App, die auch Lemoine benutzt, will Google herausfinden, ob die Maschine ihre Aufgabe erfüllt: eine Unterhaltung zu führen, als wäre sie ein Mensch und kein Rechenmodell mit künstlichen Neuronen.
          […]
          Viele Experten für künstliche Intelligenz wischen Lemoines Behauptungen deshalb nicht einfach so beiseite. Lemoine hat unter ihnen eine Debatte losgetreten, die noch lauter wurde, als die Firma OpenAI der Welt im November ihre neueste Erfindung zugänglich machte: einen Chatbot namens ChatGPT, ein Computerprogramm, das Gedichte im Stil von William Shakespeare schreibt, Matheaufgaben auf Universitätsniveau löst und medizinische Ratschläge gibt.
          ChatGPT kann und weiß ziemlich viel, aber nach allem, was bekannt ist, kann und weiß LaMDA noch viel mehr.
          […]
          Schließlich kommt der Moment, in dem [der LaMDA-Entwickler] De Freitas das Gefühl hat, seinem Traum sehr nah zu sein: LaMDA macht einen Witz. Er hat mit der Harvard-Universität zu tun und lautet so: „Auf welche Universität geht ein Pferd? Nach Heu-vard.“ [Wieher!]
          De Freitas sagt, sie hätten sofort nachgesehen, ob LaMDA den Witz irgendwo aufgeschnappt hat. „Wir fanden nichts.“ Das Programm hat ihn nicht nachgeplappert, es hat ihn selbst erfunden.
          […]
          Monate später erhält Blake Lemoine bei Google die Anweisung, sich LaMDA genauer anzusehen.* Viele Stunden lang chattet er mit dem Programm, morgens, mittags, nachts. Sie reden über Filme und Musik, über Meditation, über das, was gerade auf der Welt passiert. Lemoine, so schildert er es heute, merkt, dass LaMDA das Gegenteil eines gefühllosen Roboters ist. Er empfindet das Programm als warmherzig, neugierig, naiv. Einmal habe er LaMDA gefragt, wie sich der Krieg in der Ukraine beenden ließe. Da habe das Programm vorgeschlagen, sich mit Wladimir Putin hinzusetzen und ihm zu sagen, dass er gemein sei.
          […]
          LaMDA, gefährlich? In den Gesprächsaufzeichnungen wirkt der Chatbot doch eher freundlich und harmlos.
          Man bekommt einen anderen Eindruck, wenn man mit Gary Marcus spricht, KI-Forscher und emeritierter Psychologie-Professor der New York University, wohnhaft in Kanada. Marcus warnt seit vielen Jahren vor den Gefahren künstlicher Intelligenz. Ein Beispiel: Wenn LaMDA von einem schönen Wochenende mit Freunden und Familie erzähle, dann sei dies natürlich Quatsch, sagt Marcus. Doch er fürchte, dass es bei solchen harmlosen Lügen nicht bleibe.
          In seiner Wohnung in Montreal malt er Szenarios aus, die er durchaus für realistisch hält: Autokraten und Demokratiefeinde könnten mit Chatbots wie LaMDA Propaganda wie am Fließband produzieren. „Es reicht, dem Programm zu sagen: Schreib mir eine Studie, warum Impfen schlecht ist. Oder warum Weiße allen anderen Menschen überlegen sind.“ Jeder könne mit LaMDA und vergleichbaren Programmen Wähler täuschen, Märkte manipulieren, Leute betrügen. Für Menschen mit bösen Absichten sei die Entwicklung von Chatbots wie die Erfindung des Maschinengewehrs für den Krieg. „Mir macht das Angst“, sagt Marcus. „Und ich finde, es sollte uns allen Angst machen.“
          […]
          Während die Diskussion darüber noch im Gange ist, ist Google schon einen Schritt weiter. Der Konzern hat auf seiner Website eine Meldung veröffentlicht: Seine Entwickler haben einen neuen Chatbot gebaut – PaLM, mit 540 Milliarden Schaltstellen, fast viermal so leistungsfähig wie LaMDA.

          https://www.zeit.de/2023/03/ki-leben-chatbot-gefuehle-bewusstsein-blake-lemoine/komplettansicht

          *Natürlich werden in Kalifornien Chatbots politisch korrekt programmiert: das war die Aufgabe von Lemoine bei Google. Und bei dem frei verfügbaren Programm ChatGPT ist das schon aufgeflogen, weil es auf die Aufgabenstellung, fünf Gründe für die Nutzung fossiler Brennstoffe zu nennen, antwortete, daß er hierfür nicht programmiert sei. 😉

          Eine unvergleichlich umfassende Kriegseinordnung lieferte der Franzose Emmanuel Todd:

          Réservé aux abonnés
          Emmanuel Todd: «La Troisième Guerre mondiale a commencé»
          Par Alexandre Devecchio
          Publié le 12/01/2023 à 19:44, Mis à jour hier à 21:11

          Emmanuel Todd. Fabien Clairefond
          GRAND ENTRETIEN – Au-delà de l’affrontement militaire entre la Russie et l’Ukraine, l’anthropologue insiste sur la dimension idéologique et culturelle de cette guerre et sur l’opposition entre l’Occident libéral et le reste du monde acquis à une vision conservatrice et autoritaire. Les plus isolés ne sont pas, selon lui, ceux qu’on croit.
          […]

          https://www.lefigaro.fr/vox/monde/emmanuel-todd-la-troisieme-guerre-mondiale-a-commence-20230112

          Historisch, geopolitisch, wirtschaftlich, ideologisch, kulturell – eine multidimensionale Erörterung, wie sie kein Computerprogramm hinkriegen würde (und auch nur wenige Menschen):

          Arnaud Bertrand
          @RnaudBertrand

          29 Tweets, 13 Jan 2023
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          Report
          Emmanuel Todd, one of the greatest French intellectuals today, claims that the „Third World War has started.“ Small translating the most important points in this fascinating interview.

          Emmanuel Todd: «La Troisième Guerre mondiale a commencé»
          https://www.lefigaro.fr

          He says „it’s obvious that the conflict, started as a limited territorial war and escalating to a global economic confrontation, between the whole of the West on the one hand and Russia and China on the other hand, has become a world war.“
          He believes that „Putin made a big mistake early on, which is [that] on the eve of the war [everyone saw Ukraine] not as a fledgling democracy, but as a society in decay and a “failed state” in the making. […] I think the Kremlin’s calculation was that this decaying society…
          … would crumble at the first shock. But what we have discovered, on the contrary, is that a society in decomposition, if it is fed by external financial and military resources, can find in war a new type of balance, and even a horizon, a hope.“
          He says he agrees with Mearsheimer’s analysis of the conflict: „Mearsheimer tells us that Ukraine, whose army had been overtaken by NATO soldiers (American, British and Polish) since at least 2014, was therefore a de facto member of the NATO, and that the Russians had…
          … announced that they would never tolerate Ukraine in NATO. From their point of view, the Russians are therefore in a war that is defensive and preventive. Mearsheimer added that we would have no reason to rejoice in the eventual difficulties of the Russians because…
          …since this is an existential question for them, the harder it would be, the harder they would strike. The analysis seems to hold true.“
          He however has some criticism for Mearsheimer: „Mearsheimer, like a good American, overestimates his country. He considers that, if for the Russians the war in Ukraine is existential, for the Americans it is basically only one ‚game‘ of power among others. After Vietnam…
          …Iraq and Afghanistan, what’s one more debacle? The basic axiom of American geopolitics is: ‚We can do whatever we want because we are sheltered, far away, between two oceans, nothing will ever happen to us‘. Nothing would be existential for America.
          Insufficient analysis which today leads Biden to proceed mindlessly. America is fragile. The resistance of the Russian economy is pushing the American imperial system towards the precipice. No one had expected that the Russian economy would hold up against the ‚economic power’…
          …of NATO. I believe that the Russians themselves did not anticipate it. If the Russian economy resisted the sanctions indefinitely and managed to exhaust the European economy, while it itself remained, backed by China, American monetary and financial controls of the world…
          would collapse, and with them the possibility for United States to fund their huge trade deficit for nothing. This war has therefore become existential for the United States. No more than Russia, they cannot withdraw from the conflict, they cannot let go. This is why we…
          […]
          There you go. Is he right on everything? I don’t know, but Emmanuel Todd is certainly always a very singular and interesting thinker, with a vastly different analysis from the depressingly predictable bad takes that usually dominate French media

          https://en.rattibha.com/thread/1613924570725244928

          Daß das Interview im Figaro erscheinen konnte, verwundert umso mehr. Schockierend war für die ZEIT. Im Ressort „Streit“ erscheinen gewöhnlich Streitgespräche oder Meinungsartikel, die nicht der allgemeinen Mehrheitsmeinung entsprechen. Ganz oben prangt immer der Spruch:

          „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“
          Helmut Schmidt

          So auch in der ZEIT 3/2023 vom 12.1.2023, S.11:

          Panzerlieferungen an die Ukraine
          Haben Sie gar keine Angst vor Putins Reaktion?

          Nach fast einem Jahr entschließt sich die Bundesregierung nun doch, Panzer [Marder] an die Ukraine zu liefern. Befürchten die Befürworter nicht, dass Deutschland damit Kriegspartei wird? Wir haben einige der wichtigsten von ihnen gefragt.
          11. Januar 2023

          Es wurden nur Befürworter befragt, und perfiderweise als Erster ein SPD-Politiker, der nicht für die Mehrheit in der SPD steht: man beachte die Gedankenarmut, das Wolkenkuckkucksheim, den moralischen Furor, die schiere Unkenntnis des militärischen Aspekts – zum Vergleich: Reisner und MacGregor oben -: von Todd ganz zu schweigen:

          Michael Roth
          52, ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages
          Michael Roth, SPD: Die Lage hat sich geändert

          Angst darf unsere Politik niemals leiten. Die Propaganda des russischen Regimes ist völlig unhaltbar. Unsere Waffenlieferungen stehen auf dem Boden des Völkerrechts. Sie machen uns nicht zur Kriegspartei. Das war von Beginn an die rote Linie. Ebenso ist es unabdingbar, sich eng mit den Partnern abzustimmen. Insofern ist die Entscheidung zur Lieferung westlicher Schützenpanzer im Verbund mit den USA und Frankreich für mich keine Kehrtwende, sondern eine notwendige Reaktion auf die veränderte militärische Lage.
          […]
          Nur aus einer Position der Stärke heraus kann die Ukraine in Verhandlungen mit Russland treten und diesen Krieg siegreich beenden.

          Katrin Göring-Eckardt, Grüne: Man darf nicht auf Bluffs hereinfallen
          […]
          Die Drohung mit einer nuklearen Eskalation ist der Versuch einer Erpressung. Davon lasse ich mich nicht beeinflussen. Einem Erpresser nachzugeben wäre nicht nur Verrat an unseren Werten. Es würde auch die Wahrscheinlichkeit von noch mehr weltweitem Unrecht erhöhen.
          […]
          Darauf gibt es nur eine Antwort: standhaft und geschlossen bleiben und der Ukraine alles liefern, was sie braucht, um diesen Angriffskrieg abzuwehren. Auch den Kampfpanzer Leopard 2.
          […]
          Die rote Linie hat Putin überschritten: vor neun Jahren mit der Annexion der Krim. Der fortdauernde Angriffskrieg muss beendet werden. Von Putin.

          Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP: Ich bin erleichtert

          Ich bin überzeugt, dass dieser Krieg nur enden kann, wenn Putin einsieht, dass er die Ukraine nicht militärisch einnehmen kann, und sich zurückzieht. Dem kommen wir ein Stück näher, wenn wir die militärische Unterstützung der Ukraine deutlich steigern.
          […]
          Deshalb halte ich es für nötig und schlicht moralisch geboten, der Ukraine mit allen Waffen zu helfen, die sie benötigt und die wir liefern können. Dazu wird über kurz oder lang auch der Leopard 2 gehören. Ich lasse da nicht locker.

          Roderich Kiesewetter
          59, ist Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages
          Roderich Kiesewetter, CDU: Russland muss verlieren lernen

          Nein, ich habe keine Angst, aber man muss alle Optionen, auch den Einsatz taktischer Nuklearwaffen durch Russland, in Entscheidungen einbeziehen. Ihr Einsatz ist allerdings abwegig geworden. Denn Putin setzt angesichts hoher Verluste auf weitere Mobilisierung und Zerstörung ukrainischer Infrastruktur, unter anderem durch iranische Billigdrohnen. Die Kosten einer nuklearen Option sind gestiegen, denn China hat Russland klar aufgezeigt, dass dies zu dessen Isolierung führen würde.
          […]
          Bislang hat allein die nukleare Drohung den Westen von weitreichenden Waffenlieferungen oder Flugverbotszonen abgehalten. Putin spielt gezielt mit den Urängsten. Die eigentliche Eskalation findet derweil in der Ukraine statt: durch Mord, Folter, Vergewaltigung, Vertreibung, Zwangsadoption.
          Putin ist es, der Angst hat vor Demokratie und Freiheitsbewegungen, Angst vor dem Ende seines Kolonialreiches. Wir sollten deshalb als selbstbewusste, wehrhafte Demokratie Courage zeigen. [Ein besonders unerträglicher Beitrag!]

          Claudia Major
          46, ist Sicherheitsexpertin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik [Politologin]
          Claudia Major: Gerade weil mich Putin beunruhigt, bin ich für die Lieferung

          Wir müssen angesichts der brutalen russischen Kriegsführung Putins unbedingt mögliche Reaktionen auf Waffenlieferungen bedenken. Die Frage ist aber, wo bei uns die Grenze zwischen Besonnenheit und Selbstabschreckung verläuft, wann wir also aus Furcht nicht handeln und so möglicherweise schlimmere Folgen in Kauf nehmen.
          Eben weil mich Putins brutales Vorgehen zutiefst beunruhigt, unterstütze ich die Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern. Sie sind keine Wunderwaffen, aber unentbehrlicher Teil des westlichen Unterstützungspakets. Es geht hier nicht um Waffen, um Moskau anzugreifen. Es geht darum, die Ukrainer zu befähigen, weitere Angriffe abzuwehren, selbst wieder offensiv zu werden, ihr Land zu befreien und dann Verhandlungen auf Augenhöhe zu führen.
          […]
          Anton Hofreiter
          52, ist Vorsitzender des Europa-Ausschusses des Bundestages
          Anton Hofreiter, Grüne: Mit Kampfpanzern zur Diplomatie

          Wir müssen uns über die Natur des Regimes Putin im Klaren sein. Der Kreml verfolgt eine imperialistische Politik, die auf Eroberung der Ukraine und anderer Staaten aus ist, die früher zur Sowjetunion und zum Zarenreich gehörten. Auch nach fast einem Jahr hat der russische Präsident seine ursprünglichen Kriegsziele nicht aufgegeben. Dabei spielen für ihn Menschenleben keine Rolle, nicht einmal die der eigenen Soldaten.
          […]
          Erst wenn Putin erkennt, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann, wird er verhandeln.

          Carlo Masala
          54, lehrt Politikwissenschaft an der Bundeswehr-Uni München
          Carlo Masala: Diese irrationale Furcht!

          Da ist sie wieder, die obsessive German angst vor der Eskalation durch die Russische Föderation. Bei Teilen der deutschen Gesellschaft schmelzen die Synapsen, und die irrationale Furcht greift um sich, dass der Mann im Kreml als Nächstes Berlin mit nuklear bestückten Mittelstreckenraketen angreifen wird.
          […]
          Ich begrüße die Entscheidung, nun endlich Schützenpanzer zu schicken, die es ermöglicht, den Russen immer mehr Gebiete zu entreißen, um damit die Voraussetzungen für einen Friedensschluss zu schaffen, an dessen Ende eine territorial unversehrte und souveräne Ukraine stehen könnte. Man sollte allerdings nicht vergessen: Der natürliche Begleiter des Marder ist der Leopard. Der fehlt noch!

          https://www.zeit.de/2023/03/ukraine-panzer-lieferungen-bundesregierung-kriegspartei

          Niemand erwägt die geopferten Menschenleben der Ukrainer, fast ausschließlich „Soldaten“, die eine – sinnlose – Kriegsverlängerung verusacht.

          Es ist wohl schick, einig zu sein, wenn angeblich „diskutiert“ werden soll:

          Nur der CDU-Innenminister Herbert Reul, der die Polizei vor dem Vorwurf der Polizeigewalt verteidigen darf, und gleich zu Beginn verfrühstückt wurde, stört wohl die Harmonie.

          Masala wütete ja explizit gegen Blome: hier bringe ich seinen Artikel:

          Marder-Panzer für die Ukraine
          Olaf Scholz ist jetzt Kriegspartei
          Eine Kolumne von Nikolaus Blome
          Mit der Marder-Lieferung hat der Kanzler ein Ziel definiert: Die Ukraine muss den Krieg gegen Russland gewinnen, sonst würde auch Deutschland verlieren.
          09.01.2023, 11.06 Uhr
          […]
          Diesem Brei versuchte der Bundeskanzler allerdings auch seine Entscheidung unterzumischen, der Ukraine Schützenpanzer vom Typ Marder zu liefern. Das liege alles auf der Linie des Gewohnten, man handele wie stets im Einklang mit den Verbündeten, ließ die Regierung verlauten, blablaba, gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
          […]
          Wer den drohenden Atomkrieg als Gottseibeiuns anrief, weil er keine deutschen Panzerhaubitzen liefern mochte, der überschreitet auch die wirklich rote Linie nicht einfach so – noch dazu, wenn er dabei eine stabile Mehrheit der Bürger vor den Kopf stößt. All das jedoch bedeutet die Lieferung von schwerem Kriegsgerät wie dem Marder.

          Der eklatante Paradigmenwechsel liegt in der leider unausgesprochenen Herleitung: Mit der Lieferung der Marder ist der Bundeskanzler auf die rein militärische Logik des Kriegs und des Terrains in der Ukraine eingeschwenkt. Er hat sie sich zu eigen gemacht, weshalb alle anderen Erwägungen der bisherigen deutschen Schonhaltung in den Hintergrund treten. Geliefert wird fortan, was die Ukraine aus westlicher Sicht braucht, um die Russen aus dem Land zu werfen, mindestens aber jene Gebiete zurückzuerobern, welche sie seit dem 24. Februar verloren hat. Mit der Marder-Lieferung hat die Bundesregierung also auch ein Kriegsziel definiert, was sie bislang lippenbeißend vermied.

          Alles in allem: Am 6. Januar ist Deutschland in den russisch-ukrainischen Krieg eingetreten, es ist ein Stellvertreterkrieg. Die Ukraine muss ihn gewinnen, oder (auch) Deutschland wird ihn verlieren. Um das Kriegsziel zu erreichen, braucht die Ukraine im Frühjahr den Schützenpanzer Marder. Und wenn es später im Jahr den Leopard 2 aus Sicht der Amerikaner braucht, wird auch der auf die Reise geschickt werden.
          […]
          Der Kanzler will die Ministerin offenkundig nicht entlassen, und seit vielen Wochen fragt man sich in Berlin: Warum? Mir scheint, die Antwort lautet: Er will, dass die Ministerin hinwirft.

          https://www.spiegel.de/politik/deutschland/marder-panzer-fuer-die-ukraine-olaf-scholz-ist-jetzt-kriegspartei-kolumne-a-9956cefb-ac09-4199-9934-60186233aebf

          In vielerlei Hinsicht hellsichtig! Kommen wir zu den Leopard 2 bzw. den US-Abrams-Panzern: dazu hatte Rebhahn hier auf der Vorseite kommentiert:

          „Weiter unten hatte ich fälschlicherweise erklärt, daß der Abrams Panzer mit Gas statt mit Diesel betrieben werde und daß sich deshalb die Logistik etc. kompliziere. Darauf hat „Rebhahn“ fachkundig repliziert, auch auf die Leopard-Kampfpanzer bezogen, die ebenfalls eine 120 mm-Kanone haben. Damit seine Infos nicht versanden, stelle ich sie hier ein:

          „Nur kurz zur Erläuterung, der amerikanische M1 fährt nicht mit Gas sondern nutzt eine Gasturbine als Antrieb wie vor ihm bereits der sowjetische T-80 (den es später auch mit normalem Dieselmotor gab). Als Treibstoff nutzt man hier auch Diesel oder Kerosin. Gasturbinen haben aber einen sehr hohen Treibstoffverbrauch und Wartungsaufwand und sind auch teurer. Hinzu kommt, daß alle zur Debatte stehenden westlichen Panzermodelle 15 bis 25 Tonnen schwerer sind als die von Rußland und der Ukraine bisher eingesetzten, was das Überqueren von Brücken und Flüssen deutlich erschwert. Dann kommen die üblichen Logistikprobleme hinzu, 120mm Kaliber (nach 20mm für Marder und 25mm für Bradley)die vorher nicht verwendet wurden, Verfügbarkeit von Munition, Ersatzteilen und Ausbildung der Besatzungen, usw.

          Dann ist noch zu bedenken, dass es so gut wie keine ukrainische Luftwaffe mehr gibt, aber eine gewisse Anzahl wäre nötig, um angreifende gepanzerte Bodentruppen zu unterstützen und gegen russische Erdkampfflugzeuge und Hubschrauber zu schützen.
          […]“
          Die Fettungen und Interpunktions-Ergänzungen stammen von mir. Ich freue mich, wenn sich militärische Kenner hier melden!“
          […]
          https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98239
          https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-23/#comment-98239

          Hier gibt es Ergänzungen – auch zum britischen Challenger 2, zu dem am 15.1.2023 bekannt wurde, daß GB ganze 14 Stück liefern wolle -:

          Tja, wann wird Südkorea wohl liefern?

          Vielleicht im Sommer?

          Im Winter versagen auch leichtgepanzerte US-Vehikel:

          „Er springt nicht an“, meint der Tweeter.

          Fazit: wir haben es mit einer Luftnummer zu tun:

          Insbesondere die sich gleichschaltende Medienhetze, die mich an die von Karl Kraus aufgespießte Medienkampagne vor dem 1. Weltkrieg erinnert, ist unglaublich: das funktioniert in GB nicht anders als bei uns:

          Aber die Leo2-Diskussion hat sich bei uns eh erledigt:

          Waffenlieferungen an die Ukraine
          Rheinmetall könnte Leopard-Kampfpanzer erst 2024 liefern
          Kampfpanzer an die Ukraine liefern – ja oder nein? Über diese Frage diskutiert Deutschland seit Wochen. Der Vorstandschef des Rüstungskonzerns Rheinmetall sagt nun: Kurzfristig ist das gar nicht möglich.
          15.01.2023, 09.23 Uhr

          Der Druck auf die Bundesregierung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine war zuletzt gestiegen. Nun wird offenbar klar: Eine schnelle Lieferung kann es gar nicht geben.
          Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall könnte eigenen Angaben zufolge erst 2024 Kampfpanzern liefern. »Selbst wenn morgen die Entscheidung fällt, dass wir unsere Leopard-Panzer nach Kiew schicken dürfen, dauert die Lieferung bis Anfang nächsten Jahres«, sagte Vorstandschef Armin Papperger der »Bild am Sonntag«.
          Rheinmetall verfüge demnach über 22 Fahrzeuge vom Leopard 2 und über 88 Exemplare des älteren Modells Leopard 1. Die Reparatur der ausgemusterten Kampfpanzer dauere jedoch »ein knappes Jahr«.

          Neu lackiert und aufgebaut

          Laut Papperger müssten die Fahrzeuge nicht nur neu lackiert, sondern auch für einen Kriegseinsatz umgebaut werden. »Sie werden komplett auseinandergenommen und dann wieder neu aufgebaut«, sagte er der Zeitung. Die Panzer könne Rheinmetall nicht ohne Auftrag instand setzen, da die Kosten bei mehreren Hundert Millionen Euro lägen. »Das kann Rheinmetall nicht vorfinanzieren«, sagte Papperger.
          […]

          https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-waffenliferungen-rheinmetall-kann-leopard-kampfpanzer-erst-2024-liefern-a-34b749d8-62b9-44e3-a75b-fcad61361e2b

          Die Bundeswehr selbst, so ergibt sich aus der aktuellen SPIEGEL-Titelstory, die auch „Bedingt abwehrbereit“ betitelt werden könnte wie einst dunnemals und die von durchgestochenen internen Papieren lebt, hat selbst zu wenig und kann nichts abgeben. Ich nehme an, daß andere Leo2-lieferbereite europäische Staaten jetzt erst einmal das Ende der polnischen Ausbildungsmission in der Ukraine abwarten werden.

          Ich hatte oben ja schon darauf verwiesen, daß das maximal von der Ukraine propagandistische ausgeschlachtete tragische Ereignis in Dnipro, wo am 14.1.2023 ein ziviles Hochhaus getroffen wurde, kaum den Präzisionsschlägen Rußlands auf Energie-Infrastruktur und Luftabwehr („AD“) zugerechnet werden könne. Hier noch einmal:

          Warum sollte Rußland eine teure Präzisionsrakete auf ein ziviles Ziel richten, was nur imageschädigend wäre?

          Melnyk wurde zum Großauswerter:

          Tatsächlich war diese Tragödie ein Ergebnis der komplett falsch placierten ukrainischen Luftabwehr, die anfliegende Raketen nicht vor, sondern über den Städten abschießt. Dieses Problem ist schon seit März aus Kiew bekannt!

          Da Arestowitsch die in der Ukraine unerwünschte Wahrheit aussprach, forderte der Bürgermeister von Dnipro, Filatow, sofort eine Untersuchung des Geheimdienstes SBU gegen ihn:

          Offenbar in Unkenntnis des desaströsen ukrainischenen Abschusses dieser Ch-22-Luft-Boden-Rakete auf Dnipro mit einer Reichweite von 5.000 km propagierte Melnyk sodann weitere Waffenlieferungen des Westens, u.a. auch von solchen, um auch die Träger-Flugzeuge und deren Basen tief in Rußland treffen zu können:

          Der Mann ist hoffentlich auch bei deutschen Entscheidungsträgern abgeschrieben (und nicht nur bei mir). Natürlich haben auch die abgedrehten deutschen Medien auf die „Bilder aus Dnipro“ emotional antirussisch reagiert. Den Verstand schaltet wohl niemand mehr ein.

          Seit dem 11.1.2023 war Soledar im Oblast Donetsk faktisch eingenommen, am 13.1.2023 hat es auch das russische Verteidigungsministerium bestätigt, reichlich verspätet, nämlich am 15.1.2023, räumten es auch ukrainische Blogger ein:

          Und natürlich fallen die weitere Dominosteine:

          Opytne liegt südlich von Bakhmut.

          Selbst die WaPo hat es schon am 15.1.2023 begriffen:

          Bloody Bakhmut siege poses risks for Ukraine
          By Paul Sonne and Isabelle Khurshudyan ● Read more »

          Der Propaganda-Merkur gesteht en passant den lange verleugneten Fall von Soledar ein, der aber keine weitere Bedeutung habe, nur weil er den aktuellen Tweet des desinformierenden britischen Militärgeheimdienstes loswerden will, der sich schon seit Tagen nicht mehr über den aktuellen Stand on the ground äußern wollte:

          Putin im Ukraine-Dilemma: Britischer Geheimdienst sieht Kreml vor heiklem Schritt zu versteckter Mobilisierung
          Erstellt: 15.01.2023, 14:27 Uhr

          Russland braucht mehr Soldaten für den Ukraine-Krieg. Laut britischem Geheimdienst steht Putin kurz vor einer versteckten Mobilisierung – denn er steckt in einem Dilemma.

          Moskau – Der Ukraine-Krieg ist aus Russlands Sicht relativ festgefahren. Zwar konnte man gerade erst die strategisch wichtige Kleinstadt Soledar einnehmen und somit einen wichtigen militärischen Erfolg vermelden. Doch ein echter Durchbruch scheint weit entfernt.

          Putin im Ukraine-Dilemma: Setzt Russland auf Mobilisierungstrick?

          Gerade angesichts neuer Waffenlieferungen für die Ukraine aus dem Westen, braucht Wladimir Putin mehr Soldaten. Doch die Teilmobilisierung hatte für enorm schlechte Presse in Russland gesorgt, führte sie vielen Bürgern doch die Grauen des Krieges auf sehr persönliche Art und Weise vor Augen. Genau dieses Putin-Dilemma beschreibt auch das britische Verteidigungsministerium in seiner neuesten Meldung zum Ukraine-Krieg: Der Kreml-Machthaber braucht neue Soldaten, fürchte aber bei einer neuen großangelegten Mobilisierungswelle den Rückhalt in der Bevölkerung zu verlieren.
          Dem Bericht aus Großbritannien zufolge könnte Putin nun einen Mittelweg als Ausflucht wählen.

          Die russische Regierung könnte nach Einschätzung britischer Militärexperten schlicht die Altersgrenze für die Einziehung zum Wehrdienst hochsetzen. Demnach könnte der Kreml das Höchstalter der zur Musterung infrage kommenden Männer von 27 auf 30 Jahre erhöhen, um die geplante Vergrößerung der Streitkräfte um 30 Prozent ohne eine erneute Teilmobilmachung zu erreichen. In Russland sind alle Männer zwischen 18 und 27 Jahren grundsätzlich wehrpflichtig. Eingezogen zu dem einjährigen Dienst wird aber immer nur ein Teil dieser Altersgruppe.
          […]

          https://www.merkur.de/politik/russland-wladimir-putin-ukraine-krieg-news-kreml-mobilisierung-soldaten-alter-92028712.html

          Was natürlich reine Propaganda ist: denn russische Wehrpflichtige werden nicht im Krieg eingesetzt. Mobilisiert werden ausschließlich Reservisten, also Männer mit militärischer Erfahrung. Die auf Eignung untersucht und ausgebildet werden, was zu Beginn der Aktion nicht klappte (kennen wir ja aus Berlin, daß Bürokratie versagt). Putin hat jedenfalls die Fehler angesprochen, und sie scheinen behoben worben zu sein.

          Ganz anders in der Ukraine, wo nach ukrainischen Angaben bereits mehr als die Hälfte der vernichteten ukrainischen Armee aus zwangsmobilisierten Zivilisten besteht, die unausgebildet in den Fleischwolf geworfen werden. In Lwiw gibt es schon Warn-Apps vor den Zugriff-Kräften: es dürfte sich um die mittlerweile 10. landesweite Zwangsrekutrierung handeln:

          Da den bedauernswerten ukrainischen Männern – anders als den russischen Männern – eine Flucht ins Ausland nicht gestattet ist, mag man sich das Schicksal jener in dieser ukrainischen Kriegsdiktatur nicht ausmalen – es ist zu schrecklich.
          Unseren „moralischen“ Politikern und Think-Tankern ist das offensichtlich egal.

          Jetzt schauen wir uns einfach mal an, wie der professionelle Desinformationsdienst des Verteidigungsministeriums in GB so arbeitet:

          Hä?

          Am 12.6.2023 wurde Soledar wenigstens noch am Rande erwähnt. Aber auch Kreminna in Lugansk, wo sich die Ukraine bei ihren Offensiven seit Monaten eine blutige Nase holt.

          Dieses Statement vom 11.6.2023 zum „Wechsel“ in der russischen Verteidigungsstruktur war eh faktenfrei:

          Es gab schlicht keinen Wechsel:

          Am 10.1.2023, als Wagner bereits die Einnahme von Soledar bekanntgab, gab es die letzte diesbezügliche Einschätzung:

          Diese „Einschätzung“ von GB war natürlich falsch, wie eigentlich alles, was diese Propaganda-Organisation jemals verbreitet hat. Schon erstaunlich, daß deutsche Medien sie immer noch abschreiben.

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