Warum die Presse versagt II

Nahtlos kann ich an meinen letzten Artikel vom 19.10.2020 anschließen, der so begann:

„In den letzten zweieinhalb Jahren habe ich keinen Beitrag mehr geschrieben, sondern nur noch in Kommentaren das Weltgeschehen und dessen mediale Zerrbilder präsentiert. Die Themen gingen nicht aus, und es war immer wieder ein Phänomen festzustellen: öffentlich-rechtliche Sender und die Medien informieren nicht, sie ergreifen Partei, befördern Agenden und verfehlen ihren Auftrag, der Macht durch kritisches Hinterfragen Paroli zu bieten.

Stattdessen: Polemik, Skandalisierung, uniformer „Haltungsjournalismus“, Wunschdenken, eilfertige Übernahme von Sprachvorgaben aktivistischer Lobbies und Ausgrenzung von Kritikern. Hat man jemals so viel über „Verschwörungstheorien“ – pardon, jetzt heißt es „Verschwörungsmythen“ und „Verschwörungserzählungen“, denn „Theorie“ klingt zu wissenschaftlich und würde diese Wirrköpfe nur adeln – gelesen wie in den letzten Monaten, dargeboten von derselben Presse, die jahrelang an der Verschwörungstheorie der Democrats mitwirkte, nach der Donald Trump quasi ein russischer Agent sei und mit Putin daran arbeitete, Mails der Democrats-Partei zu hacken und sie über WikiLeaks zu verbreiten? Und die jetzt souverän die Aufdeckung dieser Verschwörungstheorie als echte Verschwörung von Hillary Clinton, dem DNC, CIA, FBI, dem State Department und den willigen Helfern der durch die Bank anti-Trump-Presse von NYT über die Washington Post, Politico und Daily Beast, CNN und allen anderen cable news bis auf Fox News beschweigt?

Ja, ja, die „Schlinge zog sich jahrelang zu“ um Trump.

Wenn sie sich infolge der New York Post-Enthüllungen um Joe Biden zuzieht, springt man gerne wieder auf den Zug, daß es sich bei den aus Hunter Bidens Computer stammenden Mails und Bilder, deren Echtheit nicht einmal von den Bidens bestritten wird, um „russische Desinformation“ handele.“

Der Coup gelang: die NYPost verlor ihren Twitter-Account, alle Nutzer, die auf die enthüllende Artikel-Serie über krumme Geschäfte von Bruder James und Sohn Hunter Biden in der Ukraine, China und Rußland verlinkten, wurden gecancelled, Facebook zensierte ebenso, kein einziges Mainstream-Medium berichtete darüber, und 50 ehemalige leitende Geheimdienstmitarbeiter versicherten, an der Sache sei nichts dran. So sicherten sie Bidens Wahl.

Erst am 16.3.2022 räumte die NYT – wohl zur Vermeidung einer „Überraschung“ durch eine alsbald zu erwartende Anklage gegen Hunter Biden ­– ein, daß die von der NYPost veröffentlichten E-Mails aus Hunter Bidens Laptop (neben bestätigenden Zeugenaussagen auch zu den 10% für den „Big Guy“ Joe) echt seien.

Hier die Sachlage, wie sie in „The Federalist“ zutreffend zusammengefaßt wird:

8 Joe Biden Scandals Inside Hunter Biden’s MacBook That Corporate Media Just Admitted Is Legit
By: Margot Cleveland
March 22, 2022
[…]

6. The Intelligence Community’s Briefing of Biden

Another scandal reaching President Biden concerns his interactions with the intelligence community after the FBI, and presumably the CIA and other such agencies, learned in December of 2019, that Hunter Biden believed Russians had stolen Hunter’s laptop, rendering the Bidens susceptible to blackmail.

Here, it is important to understand that there are two separate Hunter Biden laptops at issue. The most-discussed laptop was actually the second laptop. That laptop was the one Hunter had abandoned at the Delaware repair shop. Then, after the repair shop owner discovered concerning material on the MacBook, the store owner handed it to the FBI in December of 2019. The owner of the repair shop, however, had first made a copy of the hard drive, which resulted in The New York Post’s coverage in October 2020.

But there was another laptop — one Hunter believed Russians had stolen from him when he was binging on drugs with prostitutes in the summer of 2018 in Las Vegas. While the public did not learn about the existence of this earlier laptop until August of 2021, the FBI knew about it as early as December 2019, when they took possession of the second laptop Hunter had left at the repair store.

Among other material contained on the second laptop was a video of Biden recounting the circumstances of his first laptop disappearing with some Russians. Significantly, on that video Hunter Biden said his first laptop contained a ton of material leaving him susceptible to blackmail, since his father was “running for president” and Hunter talked “about it all the time.”

It is inconceivable that the FBI and the intelligence communities did not brief Biden on this discovery and the risk of blackmail, given that former FBI Director James Comey briefed Trump on the fake Steele dossier. On second thought, that is the initial question reporters should ask the president: “Did the FBI brief you, Mr. President, on the fact that Hunter believed Russians had stolen a laptop containing compromising information?”

From there, an inquiring press should investigate to ensure that Joe Biden did not direct the intelligence community to bury this national security risk to protect himself or his son.

7. Possible Collusion to Interfere in the 2020 Election

An honest press should also investigate whether now-President Biden or anyone connected to his then-presidential campaign pressured reporters, media outlets, or companies such as Twitter and Facebook to censor the Hunter Biden story. And what about the “fifty former intelligence officials” who publicly declared the laptop resembled a Russian disinformation campaign — something clearly untrue? Did Biden or his campaign coordinate with those individuals, several of whom had endorsed the Democratic candidate, in the release of the letter?

Given that polls show that 17 percent of Joe Biden voters would not have voted for him in 2020, if they had known about the Biden family scandals, the collective burying of the laptop scandal represents the most significant interference in elections ever seen in our country. So, “Did Biden or his campaign have anything to do with the decision to kill the New York Post’s reporting on Hunter’s MacBook?” And “What about the ‘fifty former intelligence officials?’”
[…]

https://thefederalist.com/2022/03/22/8-joe-biden-scandals-inside-hunter-bidens-macbook-that-corporate-media-just-admitted-is-legit/

Da sehen wir den Washington-Sumpf, zu dem die Presse unmittelbar gehört. Sie weigert sich noch immer, über den Skandal, der mittlerweile – wie der senile Präsident selbst – das Zeug zum Sicherheitsrisiko hat, zu berichten.

Corona hat zwischenzeitlich die schon im Oktober 2020 aufgezeigten Medien-Mängel vertieft: Evidenzfreie Panikmache, herabsetzende Ausgrenzung von Maßnahme-Kritikern als rechtsextreme „Corona-Leugner“, mit denen sie nichts gemein hatten, Promoten von Katastrophen-Modellierern, die immer danebenlagen, Wissenschaftler-Bashing, soweit sie nicht auf dem No-Covid-Kurs von Christian Drosten unterwegs waren -: schlimmer konnte es nicht kommen. Meinte ich.

Doch jetzt ist Krieg, und es ist noch schlimmer geworden. Und die Verantwortungslosigkeit der Medien in jeder Hinsicht noch gefährlicher.

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1.051 Gedanken zu „Warum die Presse versagt II

  1. „Keine Ahnung, welchen Vorbildcharakter „der Westen“ außerhalb seiner Bubble entfalten soll, wenn er sich ständig derartig blamiert.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99135

    habe ich zuletzt geschrieben, bezogen auf die Doppelmoral des Westens und die ideologiegetriebene Inkompetenz seiner Politiker, Militärs und Medien – wobei die US-Medien punktuell ihrer Realitätsabkopplung entsagen und mitteilen, wie es tatsächlich um das US- und ukrainische Militär steht: mangels Munitions- und Geräteknappheit und fehlenden Produktionskapazitäten ziemlich schlecht. Während es für Rußland eher gut aussieht. Und wie das Ukraine-Militär ausblutet, wird auch nicht mehr verschwiegen.

    Zur Spezies der westlichen „Militärexperten“ hatte ich da noch nichts gesagt:

    Immerhin sieht ihn die NZZ kritisch:

    „Der Militärökonom Marcus Keupp von der ETH in Zürich glaubt, er könne das Ende des Ukraine-Krieges berechnen. «Russland wird den Krieg im Oktober verloren haben», prophezeit er. Ist eine solche Prognose seriös, und warum riskiert ein Wissenschafter seinen Ruf?“

    Meine paar möglichen NZZ-Vollansichten als Gratis-Schnupperabonnentin will ich mir mit einem Klick nicht reduzieren. Ich tippe mal: Ben Hodges, das ISW und den propagandasprühenden britischen Militärgeheimdienst, an den sich dieser britische „Experte“ verzweifelt klammert: Atomdrohungen Rußlands sind nur Säbelrasseln, und Putin nimmt rasend viele Tote in Kauf, um wenigstens irgendwo einmal einen Durchbruch zu erzielen, während die Ukraine ja viel weniger Verluste zu erleiden habe:

    ab Min. 3:45 phantasiert er über Bakhmut.

    Die letzte britische Desinformation zur Lage in der Ukraine stammt vom 25.3.2023:

    Da fand die zuvor promotete „ukrainische Ggenoffensive“ im Nordwesten schon nicht mehr statt, und seitdem hat sich die Lage der Ukraine sowohl in Bakhmut als auch in Awdijiwka weiter verschlechtert.

    Gegen all diesen Fog of War gibt es glücklicherweise immer wieder Erhellendes: zwei kluge Menschen unterhalten sich – und können die allgegenwärtige Inkompetenz nicht fassen:

    Sie geht weit über das Kriegsthema hinaus:

    Ein Augenöffner über Joe Biden als Dems-Gehilfe des Republikaners George W. Bush bei Durchsetzung des Irakkrieges folgt: davon hatte ich echt keine Ahnung:

    Vermutlich muß man ihn heutzutage drei Mal am Tag daran erinnern, daß er der Präsident ist – aber diese alten Affekte dürften noch virulent sein, und dementsprechend sind auch seine Berater aufgestellt, von Sullivan bis Nuland.

    Fareed Zakaria, WaPo-Beiträger und CNN-Host, hatte sich schon aufklärerisch zur US-Außenpolitik geäußert:

    Nun tut er es auch zur Sanktions/Wirtschaftspolitik:

    Das sind so die Sternstunden in einem weitgehend korrumpierten Mediensumpf. Der bei uns wird immer infantiler.

    Das ist nur der letzte Aussetzer; zuvor gab es viele andere. Und der nachfolgende Fan-Artikel anläßlich seiner „State of the Union“-Rede am 7.2.2023 geht in der ZEIT als „Analyse“ durch:

    Seine bislang stärkste Rede
    Der US-Präsident zerlegt die Republikaner im Kongress vor laufender Kamera, Protestgeschrei steckt er locker weg. Sichert ihm der Auftritt den Weg zur zweiten Amtszeit?
    Eine Analyse von Johanna Roth, Washington D.C.
    8. Februar 2023, 9:17 Uhr
    […]
    So lässt sich auch der Rest seiner Rede interpretieren, in der Biden ein Bild von seiner bisherigen wie künftigen Politik zeichnete, so retro, dass es eigentlich schwarz-weiß hätte erscheinen müssen. Aufschwung, Aufschwung, Aufschwung – und eine gehörige Portion Wirtschaftsnationalismus: „Buy American“ und „Made in America“ versprach Biden, letzteres soll künftig Vorschrift sein für Baumaterialien bei allen aus Bundesmitteln finanzierten Infrastrukturprojekten. „Die Lieferkette für Amerika“, sagte Biden, „beginnt in Amerika.“ Solche Sätze hört man im US-amerikanischen Durchschnittshaushalt sicher gern. In Berlin dagegen weniger, hatte sich doch in den vergangenen Tagen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei einem Besuch in Washington darum bemüht, dass die europäischen Bedenken wegen Bidens protektionistischen Inflation Reduction Act stärker gehört werden.
    […]
    Anderes hat daneben keinen Platz mehr. Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien mit Tausenden Todesopfern erwähnte Biden mit keinem Wort, den russischen Angriff auf die Ukraine nur kurz, selbst die Rivalität mit China – eigentlich eines der Kernthemen seiner Präsidentschaft – handelte er vergleichsweise hastig ab. Es dauerte eine knappe Dreiviertelstunde, bis er auf Tyre Nichols zu sprechen kam, der Anfang Januar in Memphis von fünf Polizisten totgeschlagen wurde und dessen Mutter und Stiefvater als Bidens Gäste auf der Tribüne des Repräsentantenhauses saßen. Die De-facto-Abschaffung des Rechts auf Schwangerschaftsabbrüche, bei den Zwischenwahlen im November noch ein zentraler Faktor für den Erfolg der Demokratischen Partei [was für ein Erfolg?], wurde in der Rede ebenfalls zur Randnotiz.
    Populismus und Provokation als Doppelwumms: Das ist ein Biden, den man so nicht kannte.
    […]
    An diesem Tag wurde jedenfalls klar, wie ernst seine Ankündigung aus dem vergangenen November gemeint war. „Watch me“, hatte der Präsident damals gesagt, als ihn Reporter auf die schon damals niedrige Zahl derer ansprachen, die eine erneute Kandidatur gut fänden, „ihr werdet schon sehen“. In dieser Rede hat er einen neuen Slogan geprägt: „Let’s finish the job“, lasst uns den Job zu Ende bringen. Wann für Joe Biden selbst das Ende dieses Jobs gekommen sein wird – diese Frage ist nun so spannend wie nie zuvor.

    https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-02/joe-biden-usa-praesident-rede-kongress/komplettansicht

    Folgt man der ZEIT: eigentlich enttäuschend für die Democrats.

    Hier nun republikanische Reaktionen auf diese Rede:

    https://twitter.com/_Tweets_Truth/status/1623327127536914432

    Immerhin einer hat verstanden, was Biden eigentlich sagen wollte, als er schrie:

    Oder vielleicht doch nicht?

    Ist das der „Analytikerin“ Johanna Roth entgangen?

    Und auch die Falschdarstellung der Republikaner-Haltung zur Social Security?

    Und die Falschdarstellung über den Stand der US-Wirtschaft?

    Drei Bankpleiten und Zinserhöhungen der Fed später und der ersichtlichen Abkehr der Welt-Mehrheit vom Dollar sieht es noch übler aus.

    Seine freien Erfindungen erschrecken:

    Seine Klima-Politik ist pervers, wenn er zugleich der Fossil-Industrie vorwirft, nicht genug zum Erhalt der US-Autonomie und der fossilen Industrie zu leisten:

    Immerhin dieser Konflikt ist zugunsten der US-Autonomie gelöst worden: in Alaska dürfen jetzt Öl-und Gasfelder erschlossen werden. Irgendwie gab es gegen Genehmigungen der Trump-Regierung kein Durchkommen mehr… Dabei war dieser Stop per Executive Order Bidens erste Amtshandlung. Upps, war wohl rechtswidrig?

    Keine Ahnung, wieso die ZEIT einen derartigen Artikel zuläßt. Will sie kein Qualitätsmedium mehr sein?

    • Die Reaktion von Tucker Carlson auf die State of the Union-Ansprache hatte ich vergessen.

      Inkompetenz bzw. Doppelmoral findet man auf allen Ebenen: hier ein Pressesprecher des UN-Generalsekretärs, befragt zur unterschiedlichen Behandlung der Syrien-Besetzung durch das US-Militär und die russische Besetzung von Teilen der Ukraine:

      Ist das zu fassen?

      Zum Wanken des Dollarimperiums, wie schon bei CNN thematisiert:

      Elon Musk hat natürlich recht:

      Die bellizistische Außen- und Sicherheitspolitik der USA, die auch vor Erpressung der „Alliierten“ – und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht vor Terrorakten gegen deren Infrastruktur nicht haltmacht – ist einfach nur disruptiv und wird, dank der Überschuldung der USA übel enden.

      Ein norwegischer Rüstungskonzern hat die Zeichen der Zeit verstanden und schiebt die Unfähigkeit, seine Munitionsproduktion zugunsten der Ukraine zu erweitern, auf TikTok:

      Die Verdopplung der französischen 155mm-Produktion ist ein Tropfen auf den heißen Stein: die Monatsproduktion verbraucht die Ukraine an einem Vormittag:

      Die Demokratie des Westens funktioniert nur bei schönem Wetter: der Gesetzentwurf der Dems, der als „TikTok-Ban“ bezeichnet wird, soll nicht nur sämtliche chinesischen Firmen mit Internetbezig von US-Märkten ausschließen – er dient zur totalitären US-Kontrolle über unliebsame Meinungen:

      Eine weitere Anklage gegen den Dems-Liebling Sam Bankman-Fried kommt da nicht gelegen:

      Die Zahlung an die Dems war natürlich auch „Bestechung“…

      Ich hatte ja kürzlich berichtet, daß AZ sein Twitter-Account aus privaten Gründen aufgegeben habe, und daß daher sein Video über die Straße von Kromowo (im Nordwesten von Bakhmut, wo die Ukraine eine „Gegenoffensive“ gestartet hatte) nach Bakhmut nicht mehr verfügbar sei. Hier wird es von einem anderen Twitterer gepostet:

      Aktuell sieht es nicht besser aus, obwohl nicht klar ist, um welche konkrete Straße nach Bakhmut es sich handelt:

      Es ist unverständlich, wieso die ISA Geld, das sie nicht haben, sondern drucken, für einen Proxy War gegen die USA raushauen, während zuhause die Gewaltprobleme eskalieren: weil eben überhaupt nichts für psychisch Kranke getan wird: sie wechseln vom Knast, wo sie nicht behandelt werden, in die Obdachlosigkeit oder begehen sofort nach Entlassung die nächsten Gewalttat – wofür nicht einmal eine Schußwaffe erforderlich ist:

      In dieser Kultur von Gewalt gibt es Triggerwarnungen vor Shakespeare, sesitive Umschreibungen von Agatha Christie und diese Warnung vor angeblich rassistischem Verhalten:

      In GB steht man konkret vor diesem pc-Problem:

      Transrapist Zara Jade jailed for false imprisonment, assault, and domestic abuse
      ________________________________________

      Transgender rapist Zara Jade has been jailed for six offences including false imprisonment, assault and robbery.
      Jade, 54, who was born a man but now identifies as a woman, pleaded guilty following the offences committed last August.
      Jade was previously jailed for five years for rape and other sexual offences committed in 1998 and 2013.
      Bradford Crown Court heard Jade stabbed the victim (Jade’s [weiblicher] partner) with a small knife in their Halifax flat and asked for her pin number.
      Jade left the victim restrained and went to a cash machine to withdraw £300.
      Officers were informed when a scheduled visit from a nurse to the victim uncovered substantial injuries inflicted by Jade.
      Jade was arrested and charged with all six offences before appearing at Bradford Crown Court on 27 March.
      […]
      The court referred to Jade by the pronouns „she“ and „her“ after hearing Jade was in the process of transitioning from a man to a woman.
      Jade was jailed for a total of 12-years including three years on licence, and was subjected to an indefinite restraining order to prevent any contact with the victim.

      https://talk.tv/news/8053/trans-rapist-jailed-for-multiple-domestic-abuse-offences-transgender

      Man sehe sich das Foto von diesem Typen an: soll der jetzt in ein Frauengefängnis? Dasselbe „Problem“ gab es bereits in Schottland.

      Wenigstens hat der internationale Leichtathletikverband den Schutzraum für Frauen aufrechterhalten: wenn auch unkorrekt vermittelt durch den US-Staatssender NPR:

      Auch die ZEIT bedauerte, daß die biologisch männliche Schwimmerin Lia Thomas, die erst „zur Frau wurde“, nachdem sie in den USA Nr.400 bei den Männern war, bei den Schwimmerinnen, die sich in der Umkleide unversehens mit ihrem Penis konfrontiert sahen, aber zur Nr.1 avancierte:

      Lia Thomas
      Sie dürfen nicht mehr mitschwimmen

      Der Weltverband Fina schließt trans Schwimmerinnen faktisch aus und führt die fragwürdige Geschlechtsprüfung wieder ein. Andere Verbände wie die Fifa könnten nachziehen.
      Von Lukas Brems
      21. Juni 2022, 19:51 Uhr

      „Es ist schon seit Langem mein Ziel, bei den Olympischen Spielen zu schwimmen, und ich würde das gerne verwirklichen“, sagte die trans Schwimmerin Lia Thomas kürzlich zu ABC News. Thomas will zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Aber die Schwimmerin, die Geschichte schrieb, weil sie als erste trans Frau in der höchsten Klasse des Collegeverbands NCAA einen Titel gewann, wird dieses Ziel wohl nicht erreichen. Denn der Schwimm-Weltverband Fina hat am Sonntag neue Regeln für trans Athletinnen veröffentlicht, und die bedeuten: Lia Thomas darf nicht mehr mitschwimmen.

      Seit Thomas‘ historischem Erfolg wurde viel über trans Athletinnen diskutiert, nicht nur im Schwimmsport. Die Debatte ist eine der größten und komplexesten im Sport. Im März hatte Thomas den Titel bei der Collagemeisterschaft gewonnen. Einige warfen ihr vor, einen unfairen Vorteil zu haben, da sie erst 2019 mit einer Hormontherapie begann und zuvor bei den Männern an den Start ging. Die Diskussion um Chancengleichheit und Inklusion im Sport nutzten einige rechtskonservative Politiker in den USA, um Unterstützung für transfeindlichen Gesetze zu generieren.

      All das befeuerte die Frage: Wie finden internationale Sportverbände einen Umgang mit trans Sportlerinnen, der sowohl inklusiv als auch fair ist?

      Die Fina hat darauf nun eine außergewöhnliche Antwort gegeben. Trans Schwimmerinnen sind seit Montag nur noch startberechtigt, wenn sie nicht die männliche Pubertät durchlaufen haben. Das heißt, trans Athletinnen müssen beweisen, „dass sie keinen Teil der männlichen Pubertät über das Tanner-Stadium 2 hinaus oder vor dem Alter von zwölf Jahren erlebt haben“, je nachdem, was später eintritt.
      […]

      https://www.zeit.de/sport/2022-06/lia-thomas-schwimmen-transgender-frauen/komplettansicht

      Es ist mir ein Rätsel, wie die aggressive Transgender-Lobby, die im Rückblick als eine der reaktionärsten und menschen- und kinderfeindlichsten Bewegungen überhaupt gewertet werden wird, die Westmedien derartig erobern konnte.

      Was wir in Nashville aktuell erleben, ist nicht einzigartig: das gab es schon 2022 in Denver/Colorado:

      U.S. News
      July 25, 20202:28 AMUpdated 3 years ago
      Transgender teen sentenced to life in prison for deadly Colorado school shooting
      By Keith Coffman

      DENVER (Reuters) – A Colorado transgender teenager who admitted to taking part in a shooting at a Denver-area charter school last year that left one student dead and eight others wounded was sentenced on Friday to life in prison plus an additional 38 years.

      Alec McKinney, 17, was sentenced in Douglas County District Court for the shooting at the Science, Technology, Engineering and Math (STEM) School in Highlands Ranch, Colorado, on May 7, 2019.
      […]
      In February, McKinney pleaded guilty to murder, attempted murder, conspiracy and related charges. As a juvenile offender, McKinney is eligible for parole after 40 years under Colorado law.
      […]
      McKinney, born female, has admitted plotting the school shooting as revenge on classmates over bullying, according to an arrest warrant affidavit.
      McKinney and Erickson consumed cocaine and stole three handguns and a rifle belonging to Erickson’s parents before storming the school, police said.
      […]

      https://www.reuters.com/article/us-colorado-shooting/transgender-teen-sentenced-to-life-in-prison-for-deadly-colorado-school-shooting-idUSKCN24Q00D

      Kein Waffenproblem also, und zudem die typische Konstellation: Geschlechtsumwandlungen werden nun von ca. 80% ursprünglich biologischer Frauen begehrt. Was ja angesichts der weiblichen unerreichbaren Ideale von Instagram & Co. nicht weiter verwundert.

      Ein Mann oder eine Frau? Jedenfalls übergewichtig. Aber das ist ja „fatshaming“, wohingegen wir ja allesamt zu „gesunder Ernährung“ umerzogen werden sollen: kein Zucker, kein Fett, kein Fleisch. Letzteres zum Wohl des Klimas, das ja wichtiger ist als der Mensch.

      Nashville: Six dead as police release CCTV of transgender shooter Audrey Hale
      Police have released video of the moment a gunwoman entered a Christian school before shooting six people dead, including three young children.
      Audrey Hale, 28, who identifies as a man, entered the school armed with three weapons including a semi-automatic rifle before killing three employees and three pupils aged nine or under.
      She used male pronouns on her LinkedIn page listing jobs in graphic design and grocery delivery, and she had reportedly drawn detailed maps of the school and written a ‚manifesto‘.
      Nashville Shooting: Tomi Lahren says „Protecting Schools With Guns“ Is Needed Conversation

      https://talk.tv/news/7971/nashville-school-shooting-six-killed-by-transgender-ex-student-in-tennessee-female-shooter-audrey-hale-cctv-video

      Das war natürlich hochgradig politisch inkorrekt: „gunwoman“, wo sie sich doch als Mann fühlte? Und dann die Ausführungen zum Waffenrecht…

      Das ist zutreffend. Natürlich war auch Hale krank. Jeder Amokläufer ist es.

      Nashville
      Polizei findet «Manifest», Täterin ist Transgender
      Nach der Bluttat in einer Schule in Nashville mit sechs Toten gibt es mehr Details zur Amokläuferin und zu den Opfern.

      Beitrag von Simon Binz
      Am 28. März 2023 – 05:26

      Am Montagmorgen hat eine Amokläuferin an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sechs Menschen erschossen. Unter den Opfern befinden sich auch drei Kinder im Alter von neun Jahren. 14 Minuten nach dem ersten Notruf wurde die Täterin von Polizisten erschossen.
      Am Montagabend gab die Polizei mehr Details zu der Frau bekannt. Demnach handelt es sich bei der Schützin um eine 28-jährige Frau, die früher selbst auf die christliche Grundschule ging. Die Ermittler sind laut Berichten demnach derzeit damit beschäftigt, Material auszuwerten, das Aufschluss über das Motiv geben könne.
      «Wir haben ein Manifest, wir haben einige Schriften, die sich auf diesen Tag, diesen Vorfall beziehen, und die wir auswerten», sagte der Polizist John Drake bei einer Pressekonferenz in Nashville. Es wurde auch bekannt, dass die Frau Lagepläne der Privatschule besass, auf denen unter anderem Überwachungskameras und Eingänge eingezeichnet waren.

      Täterin identifizierte sich als Transgender

      Die Polizei gab weiter bekannt, dass sich die Täterin selbst als Transgender identifiziere. Sie gab sich im Internet einen Männernamen und schrieb diesen demnach sogar auf eine der Tatwaffen. Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt dokumentiert wurde.
      […]
      Gemäss der «New York Post» ziehen die Ermittler in Erwägung, dass die Schützin die christliche Privatschule damals gegen ihren Willen besuchen musste. Später hiess es von den Behörden: «Es besteht die Überzeugung, dass es einige Ressentiments gab, auf diese Schule gehen zu müssen, und sich deshalb dieser Vorfall ereignet haben könnte.«

      Pfarrers-Tochter unter Opfern – Täterin als ruhig beschrieben

      Inzwischen gibt es auch mehr Details zu den Opfern. Demnach ist laut Medienberichten eines der verstorbenen Kinder eine Pfarrers-Tochter. Bei den drei erwachsenen Opfern handelt es sich um den Hausmeister (61), eine Vertretungslehrerin (61) und die Schulleiterin (60).
      Laut der Polizei hatte die Frau ihre Waffen, zwei Sturmgewehre und eine Handfeuerwaffe, legal erworben. Sie hatte keine Vorstrafen und war demnach auch nicht polizeibekannt. Sie soll als Illustratorin und Grafikdesignerin tätig gewesen sein.

      https://www.nau.ch/news/amerika/nashville-polizei-findet-manifest-taterin-ist-transgender-66460729

      Legaler Waffenerwerb durch eine von den Dems gepushte Minderheit also. Das ist natürlich fatal.

      Das paßt gut zusammen: Socialist, LGBTQ und NATO – ein Spiegelbild der Dems. Für eine psychische Störung spricht wiederum das Messie-Zimmer nebst den „Prinzessin auf der Erbse“-Matratzen.

      Das deutsche Fachblatt „schwulissimo“ erkannte allerdings sehr früh, wie falsch die Berichterstattung war:

      Amoklauf in Nashville
      Präsident Joe Biden: „Es zerreißt die Seele der Nation!“
      ms – 28.03.2023 – 10:18 Uhr

      Die Tat schockt derzeit die Menschen im Bundesstaat Tennessee sowie in ganz Amerika – ein 28-jähriger Trans-Mann mit weiblichem Geschlechtseintrag erschoss gestern Vormittag in einem Amoklauf an der Covenant School in Nashville drei Lehrer und drei Kinder, bevor er selbst von der Polizei erschossen wurde. Der Täter war nicht vorbestraft und früher selbst eine Schülerin an der Schule gewesen. Der Trans-Mann hinterließ offenbar auch ein Manifest.
      […]
      https://www.schwulissimo.de/sites/default/files/styles/media_image/public/2023-03/audrey-elizabeth-hale.webp

      Trans-Mann Audrey Elizabeth Hale © Metropolitan Nashville Police Department
      […]
      Es zerreißt die Seele der Nation

      Präsident Joe Biden äußerte sich ebenso kurz darauf: „Das zerreißt unsere Gemeinden. Es zerreißt die Seele der Nation. Der Schütze hatte zwei Angriffswaffen. Ich fordere den Kongress erneut auf, mein Verbot von Angriffswaffen zu verabschieden. Mein Mitgefühl gilt den vielen Eltern. Ich war schon an viel zu vielen solchen Orten.“ Für Eltern und Schüler der Covenant School wurde inzwischen eine psychologische Betreuung bereitgestellt, mehrere andere Schulen in der Gegend wurden aufgrund polizeilicher Untersuchungen vorsichtshalber kurzzeitig geschlossen.

      Hatte der Trans-Status Einfluss auf das Motiv?

      Die Polizei hat den Schützen anhand seines Geburtsnamens Audrey Elizabeth Hale identifiziert – die Strafverfolgungsbehörden beschrieben den Attentäter nach der Schießerei aufgrund seines Aussehens zunächst als Frau, das sorgte zu Kritik seitens einiger queerer Aktivisten, die den Behörden misgendern vorwarfen. Inzwischen hat die Polizei auch ein Manifest des Täters in dessen Haus gefunden. Einzelheiten zum Manifest selbst sind noch nicht veröffentlicht, klar ist nur, dass Hale früher selbst Schülerin an der christlichen Schule gewesen ist. Auf die Frage, ob der Trans-Status von Hale Einfluss auf das Motiv gehabt haben könnte, erklärte der leitende Ermittler Drake weiter: „Es gibt eine Theorie dazu. Wir gehen allen Hinweisen nach und sobald wir etwas Genaues wissen, werden wir es Sie wissen lassen.“

      https://www.schwulissimo.de/neuigkeiten/amoklauf-nashville-trans-mann-erschiesst-drei-schulkinder-und-drei-lehrer

      Das war allerdings harmlos gegenüber dem, was in den USA ablief. Da ist die Transgender-Lobby aggressiv:

      Selbst der Staatssender NPR promotet waffentechnische Aufrüstung der Transpersonen:

      Für den 1.4.2023 war ein komplett unnötiger Trans-Rache-Tag geplant:

      https://twitter.com/lukerosiak/status/1640467617982091264

      Es waren ohnehin schon Gewalt-Memes für den „trans visibility day“ – als ob der noch nötig wäre – am 31.3.2023 online:

      Eine vernünftige Ansicht: all diese zur Gewalt aufrufenden Trans-Agitatoren müßten verklagt werden:

      Währendessen haben die Unis in ihrem Cancel-Wahn den Überblick verloren:

      Tatsächlich hatte dieser Prof ja nur die Democrats-Linie vertreten, daß es die Reps sind, die die Spaltung schüren, nämlich indem sie die falschen Dems-Unterstützer einladen. Wir landen in der Satire, die niemanden vor dem Existenzverlust bewahrt.

      Das ist natürlich wahr.

      Dummerweise haben Democrats die Gewaltbereitschaft der Trans-Lobby bereits übernommen:

      Und die geht sehr weit:

      Mehr der westlichen Hysterie: die Frau war echt ein Mann und diese Spezies gilt es zu vernichten:

      Die US-Medien-Reaktion der MSM gegenüber der NYPost ist jedenfalls typisch_

      Dabei sind es gerade die Dems, die zum Mord gegenüber Andersdenkenden aufrufen – wie hier Jane Fonda:

      Die parteischen US-Medien kann man eh echt vergessen:

      Dazu gesellt sich ein desorientierter Joe Biden, der trotz Briefings über das Geschehen in Nashville diesen Quatsch von sich gibt:

      Und so verabschiedet er sich von der Konferenz, bevor er zum Schulmassaker Stellung nimmt:

      Der Mann ist derartig dement:

      daß man sich fragt, warum dieser schon seit 2016 ersichtliche Zustand, der sich seit 2 Jahren extrem zuspitzt, von deutschen Medien geradezu ignoriert wird?

      • Ein schöner Artikel von Norbert Häring:

        „Pascal Siggelkow, ARD-Experte für Nichtexpertentum, entlarvt Ganser und Guérot als Scharlatane“
        https://norberthaering.de/propaganda-zensur/ganser-guerot-krone/

        Und zum gleichen Thema:

        „Faktencheck der Faktenchecker: Wie manipulativ ARD-„Faktenfinder“ versucht, Ganser, Guérot und Krone-Schmalz zu diffamieren

        Der beitragsfinanzierte „Faktenfinder“ der Tagesschau nimmt in seinem neuesten Stück den Schweizer Historiker und Publizisten Daniele Ganser, die deutsche Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot sowie die ehemalige Moskau-Korrespondentin der ARD, Gabriele Krone-Schmalz, ins Visier. „Fragwürdig“, „minderwertig“ und „abwegig“ sind nur einige der Vokabeln, die bei diesem hochtendenziösen Tagesschau-Beitrag zur Anwendung kommen. Die NachDenkSeiten unterziehen den „Faktenfinder“-Artikel einem Gegencheck, zeigen Manipulationsmechanismen auf und schauen sich näher an, was die Redakteure des Machwerks sowie die von ihnen präsentierten „echten Experten“ tatsächlich an Fachwissen vorweisen. Von Florian Warweg.“
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=95604

        • Abschließend darf Aust dann noch den Diffamierungsklassiker von sich geben, dass Guérot „der russischen Propaganda vollkommen in die Karten“ spiele.

          Krone-Schmalz und der „wissenschaftliche Konsens“

          Last but not least arbeitet sich der „Faktenfinder“ noch an der langjährigen Moskau-Korrespondentin der ARD, Gabriele Krone-Schmalz, ab. Zunächst wird sie etwas sanfter angefasst, nur um dann mit um so härteren Vorwürfen überschüttet zu werden. In dem ihr gewidmeten Kapitel heißt es eingangs:

          „Etwas differenzierter sei die ehemalige ARD-Russlandkorrespondentin Gabriele Krone-Schmalz zu betrachten, sagen die Experten. Anders als bei Guérot und Ganser kokettiere sie nicht mit den extremen Rändern und Verschwörungsideologen.“
          https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html

          Doch gleich danach heißt es in dem „Faktenfinder“-Artikel, dass auch Krone-Schmalz mit ihren Ansichten zum Teil „stark vom wissenschaftlichen Konsens“ abweiche und zudem „die russischen Gräueltaten“ relativiere.
          Bereits der erste Vorwurf ist vielsagend. Hier wird im „Faktenfinder“-Artikel behauptet, Krone-Schmalz würde von einem „wissenschaftlichen Konsens“ abweichen. Doch wer bestimmt eigentlich, was „wissenschaftlicher Konsens“ ist? Und in welcher Fachrichtung? Die drei zitierten und bisher kaum bekannten Osteuropa-Historiker, die vor Februar 2022 zudem selbst kaum zur Ukraine geforscht und publiziert haben?

          Ebenso bezeichnend ist dann die nächste Aussage von Aust in Bezug auf Ganser, Guérot und Krone-Schmalz:

          „Das grundlegende Problem, das wir bei solchen Leuten haben: Sie versuchen sich in einer Schuldumkehr. Sie versuchen herauszuarbeiten, dass nicht Putin an allem schuld ist, sondern dass der Westen zumindest auch eine große Portion Schuld trägt.“

          Für den Bonner Osteuropa-Historiker ist es also bereits ein „grundlegendes Problem“, wenn ein Historiker wie Ganser oder eine Politikwissenschaftlerin wie Guérot darauf hinweisen, dass „Putin nicht an allem schuld ist“. Dieser hier von Aust formulierte, völlig undialektische Absolutheitsanspruch, dass nur eine einzige Seite die alleinige Schuld am aktuellen Krieg in der Ukraine trüge, zeugt von einem erschreckenden (Un)Verständnis wissenschaftlichen Arbeitens in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Aust, der sich anmaßt, anderen die „Wissenschaftlichkeit“ abzusprechen, offenbart damit, wer hier in Wirklichkeit die größten Defizite aufweist.

          Doch nicht nur Aust leistet durch seine Aussagen gegenüber „Faktenfinder“ einen Offenbarungseid zum Zustand der Osteuropa-Forschung in Deutschland. Fast noch gravierender aus wissenschaftlicher Sicht sind die abschließenden Darlegungen des Direktors des Instituts für Osteuropäische Geschichte an der Universität Tübingen. Gegenüber dem „Faktenfinder“ erklärt dieser am Ende:

          „Es geht Putin im Wesentlichen um den eigenen Machterhalt. Putin konnte nicht als Modernisierer oder Reformer Geschichte schreiben, weil er seine Oligarchie unterstützen musste. Deshalb will er es unbedingt als Eroberer und als Feldherr schaffen.“
          Erneut lässt sich dasselbe Phänomen wie bei seinem Kollegen aus Bonn beobachten: anderen vehement die Wissenschaftlichkeit absprechen – aber selbst auf Basis reiner Küchen-Psychologisierung argumentieren. Und es wird noch besser. Gestwa führt dann nämlich weiter aus, „aus diesem autoritären Regime Putins“ heraus „erwachse automatisch (!) so etwas wie eine äußere Aggression“, die sich dann auch in Kriegsaktionen niedergeschlagen habe.

          Automatisch ist wohl der mit Abstand unwissenschaftlichste Begriff überhaupt, der sich für die Beschreibung von politischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen finden lässt. Der zumindest dem Titel nach führende Osteuropa-Forscher der „Leuchtturm-Uni“ Tübingen tut aber genau dies und versucht, uns „via Faktenfinder“ Geschichte als Automatismus zu verkaufen. Deutsche Osteuropa-Forschung gemeinsam mit dem „Faktenfinder“ am Abgrund der Glaubwürdigkeit.

          https://www.nachdenkseiten.de/?p=95604

          Das ist allerdings längst noch nicht alles, was sich der ÖRR an Diffamierung gegenüber dem Linken Ganser leistet. Der nichts weiter tut, als den von Westmedien geleugneten West-Einfluß auf die Ukraine als zukünftiges Schlachtfeld gegen Rußland zu etablieren.

          Der NDR hetzt noch viel furchtbarer: er bemüht eine Rechtsextremismus-Expertin und einen jüdischen Vertreter, um Ganser des Antisemitimus zu überführen:

          Schwarze Rhetorik und manipulative Methoden beim NDR: Hetzbeitrag über Daniele Ganser

          Benedikt Zeitner – Heilpraktiker & Coach
          10.200 Abonnenten
          237.696 Aufrufe 13.03.2023 #danieleganser #ndr #cancelculture

          Das ist eine sehr gute Zerlegung der bei uns leider sehr üblichen örr-Propaganda-Artikel.

          Das ZDF war natürlich genauso drauf:

          Umstrittener Historiker
          Daniele Gansers gutes Geschäft mit den Mythen
          von Oliver Deuker, Hannover
          Datum:
          10.03.2023 14:02 Uhr

          Daniele Ganser ist Historiker und Publizist, schreibt Bücher, hält Vorträge, ist erfolgreich damit. Doch vieles, was der Schweizer verbreitet, ist halbwahr – wenn überhaupt.
          Hannover, der Kuppelsaal ist geheizt, gut 2.800 Menschen sind gekommen, um Daniele Ganser zu hören. Sein Thema: „Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?“

          Draußen auf dem Vorplatz, nasskalt ist es, viel Polizei und etwa 100 Demonstranten, ein Bündnis aus Parteien, Religionsgemeinschaften, Verbänden. Sie eint der Protest gegen den umstrittenen Historiker, dessen Vorträge sie für kontrafaktische, antisemitische und antidemokratische Verschwörungsfantasien halten.

          Bei Ganser sind die USA schuld

          Draußen wird gefroren, drinnen dem Publikum das Herz erwärmt. Adrett gekleidet, sympathisch in Ton und Art, aber mit gewiefter Rhetorik spult der 50-Jährige sein Programm runter, gibt den Zuhörern, was sie hören wollen.
          Ein Beispiel: Die russische Invasion sei zwar illegal, sagt Ganser, aber hinter Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj stünden die USA, die im Zuge des Maidan-Aufstandes die Regierung installiert hätten. Und die Krim selbst wollte sich abspalten und nicht Teil der Kiewer „Putsch-Regierung“ sein, gleiches gelte für die Ostukraine.
          Die allermeisten Historiker und Politologen sehen das anders – ohne die Rolle, das Interesse der USA, des Westens dabei auszublenden.
          […]

          https://www.zdf.de/nachrichten/politik/daniele-ganser-ukraine-hannover-historiker-100.html

          Ja, so ist es nun mal!

          Diese Inhalte entlarven die öffentlich rechtlichen Medien! | Wahrheit wird zur Lüge!

          Krissy Rieger
          156.000 Abonnenten
          111.842 Aufrufe 14.03.2023
          Dr. Daniele Ganser wird momentan stark diffamiert. Die Medien reden ihn schlecht und wir schauen uns einen Artikel des ZDF genauer an!

          Der elende Bundestagsbeschluß, wonach die BDS-Bewegung, die von Linken begründet wurde, schlicht antisemitisch sei, hat Folgen:

          OVG: Absage verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz

          Die Stadt Dortmund hatte die Überlassung der Halle für die Veranstaltung im Wesentlichen mit der Begründung verweigert, frühere Äußerungen des Vortragenden seien als antisemitisch einzustufen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gab dem Eilantrag der Veranstalterin mit Beschluss vom 8. März 2023 statt. Dagegen richtete sich die Beschwerde der Stadt, die vor dem Oberverwaltungsgericht keinen Erfolg hatte. „Die Stadt Dortmund hätte sich eine andere Entscheidung gewünscht. Selbstverständlich kommen wir dem Beschluss des OVG von heute nach“, heißt es dazu von der Stadt Dortmund.

          „Bei der Westfalenhalle handelt es sich um eine öffentliche Einrichtung. Stellt eine Kommune diese im Rahmen der jeweiligen Widmung für die Durchführung von bestimmten Veranstaltungen zur Verfügung, entsteht dadurch ein Gleichbehandlungsanspruch, der die Entscheidungsfreiheit der Kommune, in welchem Umfang sie Zugang zu ihrer Einrichtung gewährt, begrenzt. Ihre Vergabepraxis und -entscheidung muss durch sachliche Gründe gerechtfertigt sein“, begründet der 15. Senat im Wesentlichen seine Entscheidung.

          Die streitige Veranstaltung bewege sich im Rahmen des Widmungszwecks. Die Westfalenhalle sei von der Stadt für Veranstaltungen aller Art gewidmet worden. Das ergebe sich aus dem Gesellschaftsvertrag der von der Stadt „beherrschten“ Westfalenhallen Dortmund GmbH. In Umsetzung des weiten Widmungszwecks hatte die Stadt die Westfalenhalle auch bereits am 14. November 2021 für eine Veranstaltung mit dem Vortragenden zu einem politischen Thema zur Verfügung gestellt.
          „Der Zweck der Widmung ist entgegen der Auffassung der Stadt nicht durch den Ratsbeschluss vom 21. Februar 2019 eingeschränkt worden, mit dem sich der Rat der „Grundsatzerklärung des Netzwerks zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund vom 18.01.2019“ angeschlossen hatte“, so die Richter:innen aus Münster.

          Die vom Ratsbeschluss getroffenen Einschränkungen sind zu weitreichend

          In dieser Erklärung heißt es, „dass Organisationen, Vereinen und Personen, die etwa den Holocaust leugnen oder relativieren, die Existenz Israels als jüdischen Staat delegitimieren, zu antijüdischen oder antiisraelischen Boykotten aufrufen, diese unterstützen oder entsprechende Propaganda verbreiten (z.B. die Kampagne ,Boycott – Divestment – Sanctions [BDS]‘) oder die anderweitig antisemitisch agieren, keine Räumlichkeiten oder Flächen zur Verfügung gestellt werden“.

          Laut OVG geht die vom Rat verabschiedete „Grundsatzerklärung des Netzwerks zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund vom 18.01.2019“ zu weit.

          „Die damit verbundene Nutzungsversagung verstößt in dieser Allgemeinheit, soweit sie über einen (deklaratorischen) Ausschluss strafbaren Verhaltens hinausgeht, gegen die Meinungsfreiheit, weil sie an Meinungsäußerungen mit einem bestimmten Inhalt anknüpft. In die Meinungsfreiheit darf grundsätzlich nur durch ein allgemeines Gesetz eingegriffen werden“, so das Gericht.

          Darunter sind laut OVG Gesetze zu verstehen, die nicht eine Meinung als solche verbieten, sondern dem Schutz eines ohne Rücksicht auf eine bestimmte Meinung zu schützenden Rechtsguts dienen. „Bei dem Ratsbeschluss handelt es sich schon nicht um ein Gesetz. Unabhängig davon umfasst er auch solche Meinungskundgaben, die nicht strafbar sind“, führt das Oberverwaltungsgericht weiter aus.
          „Es bestehen auch sonst keine sachlichen Gründe für die Versagung der Hallennutzung, etwa wegen zu erwartender Rechtsverstöße bei der konkreten Veranstaltung. Dass eine Gefahr strafbarer Äußerungen des Vortragenden besteht, ist dem Vorbringen der Stadt nicht zu entnehmen und auch sonst nicht ersichtlich“, heißt es in der Entscheidung. Der Beschluss ist unanfechtbar.
          (Aktenzeichen: 15 B 244/23 – Aktenzeichen der I. Instanz: VG Gelsenkirchen 15 L 230/23)

          https://www.nordstadtblogger.de/die-stadt-muss-den-auftritt-von-dr-daniele-ganser-in-der-westfalenhalle-2-ermoeglichen/

          Der Beschluß ist noch nicht öffentlich geworden.

          Aber nachdem nun selbst der ÖRR gegen Netanyahu und seine rechtsextremistischen Koalitionspartner hetzt, sollte Ganser doch längst salviert sein. 😉

  2. Neuigkeiten zur Nord Stream-Sabotage, zuletzt hier verhandelt:

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99097

    Bis jetzt ist noch nie ein Democrat wegen Belügens des Kongreß` angeklagt worden: sowas geschieht nur Republikanern…

    Es kam, wie es kommen mußte: eine neue Version aus „Sicherheitskreisen“, dieses Mal endlich mit den „Richtigen“ als Täter:

    Das Ganze ist nur noch ein joke:

    Schon die kurze Zusammenfassung zeigt, wo es hakt:

    Mit Mini-U-Boot und Lastkränen
    Nord-Stream-Sabotage: Russische Schiffe steuerten Tatort an

    Von Jonas Mueller-Töwe, Oliver Alexander, Carsten Janz und Lars Winkelsdorf
    Aktualisiert am 25.03.2023 – 10:47 UhrLesedauer: 2 Min.
    Russland wird zum Hauptverdächtigen der Anschläge auf die Gaspipelines in der Ostsee. Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbare Daten ergeben ein plausibles Szenario.
    Russische Militärschiffe haben wenige Tage vor den Anschlägen auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 mutmaßlich an den Tatorten operiert. Darauf lassen Recherchen von t-online schließen, die auf Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbaren Daten beruhen. Der Schiffsverband verfügte demnach über die notwendige Ausrüstung, um Sprengsätze anzubringen. Lesen Sie hier die ganze Recherche zur Nord-Stream-Sabotage.
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100144520/nord-stream-sabotage-putin-schickte-vor-explosionen-ein-u-boot-an-den-tatort.html

    Dänische und schwedische Streitkräfte reagierten

    Am 26. September zerstörten Explosionen die deutsch-russischen Gaspipelines am Grund der Ostsee. Satellitenbilder belegen, dass in der Nacht zum 21. September mindestens drei verdächtige Schiffe Russlands Flottenstützpunkt in Kaliningrad verließen. Die „SS-750“ verfügt über ein Mini-U-Boot mit Greifarmen, die Schlepper „SB-123“ und „Alexander Frolow“ sind mit Lastkränen ausgestattet.

    Auf ihrem Weg Richtung Westen sandten die beiden Schlepper am Nachmittag des 21. September einmalig Positionsdaten. Als sie am Abend an den Tatorten angekommen sein müssten, rückte ein dänisches Patrouillenboot aus, um den späteren Tatort zu kontrollieren. Bei seiner Ankunft am Morgen des 22. September schlossen sich schwedische Streitkräfte an und nahmen schließlich Kurs auf Kaliningrad.
    Drei weitere Schiffe der russischen Marine könnten dem Verband angehört haben, um die Operation militärisch abzuschirmen: das Spionageschiff „Syzran“, die Korvette „Soobrazitelny“ und die Fregatte „Yaroslav Mudry“. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, Korvette und Fregatte hätten zu Übungszwecken einen Schiffskonvoi eskortiert.

    Die russische Ostseeflotte hatte am 19. September große Manöver begonnen, die als Deckmantel für reale Missionen gedient haben könnten. Unter anderem waren dafür Spezialeinheiten von Kaliningrad ausgerückt, die für Sabotageoperationen unter Wasser ausgebildet sind. Der Generalbundesanwalt sowie die dänischen und schwedischen Ermittler wollten die Aktivitäten der russischen Marine auf Anfrage von t-online nicht kommentieren.

    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100149764/nord-stream-sabotage-russische-schiffe-steuerten-tatort-an.html

    Problematisch ist dabei, daß bei ferngezündeten Bomben ein Tattag ihrer Befestigung nicht eingenzbar ist; laut Hersh soll dies schon im Juni stattgefunden haben, unter dem Cover einer – natürlich unverdächtigen – NATO-Übung. Auch den „Rechercheuren“ von n-tv hat ein Sicherheitskreis-Vögelchen die erwartbare Geschichte ins Ohr gesungen, von der eigentlich gar nichts so „richtig“ mit öffentlich einsehbaren Daten belegt wird. Die Autoren haben ihren Bericht aber für so bedeutsam gehalten, daß sie ihn sogar in englischer Sprache veröffentlicht haben – die transatlantische Kooperation läßt grüßen:

    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100149758/nord-stream-russian-navy-have-operated-a-submarine-days-before-the-explosions.html

    Holger Stark, der Mann mit den Geheimdienst-Verbindungen bei der ZEIT, hat schon auf Hersh und Maté verschnupft reagiert:

    Wie muß er ausflippen, wenn er jetzt dieses Kollegenurteil liest:

    Nord-Stream-Anschlag
    Putins geheimer Konvoi

    Von Jonas Mueller-Töwe, Oliver Alexander, Carsten Janz und Lars Winkelsdorf
    Aktualisiert am 25.03.2023 – 16:53 UhrLesedauer: 7 Min.

    Die russische Marine hat kurz vor den Explosionen der Nord-Stream-Pipelines mutmaßlich mit einem Mini-U-Boot in deren Nähe operiert. Das wirft Fragen zu den Ermittlungen auf.
    […]
    Die Aktivitäten der russischen Marine in den Tagen vor den Explosionen könnten eine wichtige Spur in einem mysteriösen Kriminalfall sein: dem Anschlag auf die Gaspipelines inmitten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Sie würden zugleich Theorien zu anderen möglichen Verantwortlichen infrage stellen, die in den vergangenen Wochen für Aufsehen sorgten.

    Die Segeljacht „Andromeda“: Experten zweifeln an der bisher bekannt gewordenen Spurenlage. (Quelle: Oliver Denzer/Reuters)

    Eine lautete: Die USA seien Drahtzieher der Sabotage gewesen. Viele Details des Berichts sind mittlerweile widerlegt. Zuletzt hatten allerdings gemeinsame Recherchen der ARD, des SWR und der „Zeit“ einen anderen Tathergang ins Spiel gebracht: Der Generalbundesanwalt verfolge die Spuren einer möglicherweise proukrainischen Gruppe, die mit der Segeljacht „Andromeda“ und zwei Tauchern die Anschläge verübt haben könnte. Tatsächlich durchsuchte das Bundeskriminalamt das verdächtige Boot.

    Experten vermuten „False Flag“

    Die Theorie vom terroristischen Segeltörn im ukrainischen Privatauftrag sorgt in Fachkreisen allerdings für Kopfschütteln. Wenig plausibel sei das, heißt es. Vieles spreche für eine „Operation unter falscher Flagge“ – für gelegte Spuren also, die gefunden werden und die wahren Drahtzieher verschleiern sollen. Es seien höchstwahrscheinlich U-Boote oder Unterwasserdrohnen verwendet worden, Hunderte Kilogramm militärischer Sprengstoff. All das spreche für einen staatlichen Akteur.
    Das glauben auch einige Bundestagsabgeordnete des Parlamentarischen Kontrollgremiums, die erst vor Kurzem durch die deutschen Ermittler unterrichtet wurden. „Maximal vorsichtig“ müsse man sein mit der bislang in Medien bekannt gewordenen Spurenlage, sagte der Gremiumsvorsitzende Konstantin von Notz (Grüne). Auch absichtlich irreführende Hinweise seien denkbar.
    Dass hinter der Operation mehr stecken könnte als eine Segeljacht, legen nun die Recherchen von t-online nahe.

    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100144520/nord-stream-sabotage-putin-schickte-vor-explosionen-ein-u-boot-an-den-tatort.html

    Die ganze Story konzentriert sich auf ein RF-Seemanöver, das am 19.9.2022 begann, und versucht, mithilfe von Infos aus interessierten Sicherheitskreisen, Rußland hieraus einen Strick zu drehen. Die an diesem Manöver vor Kaliningrad teilnehmenden Kampfschwimmer spielen keine Rolle, werden aber colorandi causa thematisiert:

    Eine Woche vor den Explosionen begannen am 19. September umfangreiche Manöver der russischen Ostseeflotte, die als Tarnung für reale Missionen denkbar wären. Zu ihnen rückten ganz offiziell auch Kampfschwimmer der 313. Spezialkräfteeinheit der Spetsnaz vom Stützpunkt Baltijsk in Kaliningrad aus. Es sind Elitesoldaten, ausgebildet für Sprengstoff- und Sabotageoperationen unter Wasser. In den folgenden Tagen wurden dann offenbar die verdächtigen Schiffe im Bereich der Tatorte festgestellt.
    […]

    Pressemitteilung des russischen Verteidigungsministeriums: Sabotageeinheiten waren mobilisiert. Trainierten sie lediglich vor Kaliningrad? (Quelle: Russisches Verteidigungsministerium).

    Besonders interessieren sich die Autoren für ein Schiff:

    Wie t-online aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll ein Verband der russischen Marine unter strenger Abschirmung im Bereich des späteren Tatorts operiert haben. „Wie ein Geist“, heißt es dazu, also ohne seine Positionsdaten zu senden. Die Schiffe hätten exakt die notwendige Ausrüstung gehabt, um Sprengsätze an den Pipelines zu platzieren.
    […]
    In den folgenden Tagen wurden dann offenbar die verdächtigen Schiffe im Bereich der Tatorte festgestellt.

    Mini-U-Boot und Lastkräne

    Ihre Ausrüstung war brisant: Sie verfügten über ein Mini-U-Boot und Lastkräne zum Heben schwerer Frachten. Eine Fregatte, eine Korvette und ein kleineres Spionageschiff sollen dabei gewesen sein und wären geeignet gewesen, die Operation militärisch abzusichern. Über Positionsdatenbanken und Satellitenbilder konnte t-online die Bewegungen der konkreten Schiffe zum Teil nachvollziehen.
    […]
    Das für die Operation wohl wichtigste Schiff im russischen Verband wäre das Unterstützungsschiff für U-Boote „SS-750“ gewesen. Es nimmt regelmäßig an Trainings teil, bei denen Unglücke am Meeresboden simuliert werden. Das Besondere: An Bord befindet sich ein sogenanntes „Projekt 1855“, also ein Mini-U-Boot namens „AS-26“, das im Ernstfall die Crew verunglückter U-Boote evakuieren soll. Es verfügt über Greifarme, die bis zu 50 Kilogramm schwere Fracht unter Wasser bewegen können.

    „Plausibelste Erklärung“

    Solche Mini-U-Boote könnten die Sprengladungen an den Pipelines platziert haben, vermuteten Experten von Anfang an. Würde sich bestätigen, dass die „SS-750“ am Tatort war, wäre die russische Marine fortan wohl die Hauptverdächtige. „Es würde absolut Sinn ergeben, etwas wie das ‚AS-26‘ für einen solchen Anschlag zu verwenden“, sagte der dänische Korvettenkapitän und Militäranalytiker Johannes Riber dazu t-online. „Das wäre die bislang plausibelste Erklärung für das, was mit der Nord-Stream-Pipeline passiert ist.“

    Üblicherweise ist die „SS-750“ als Teil der Ostseeflotte im Kaliningrader Stützpunkt Baltijsk stationiert. Satellitenbilder zeigen allerdings, dass sie offenbar in der Nacht zum 21. September auslief. Bei einer Geschwindigkeit von neun Knoten wäre sie in der Lage gewesen, den Tatort um 19.50 Uhr zu erreichen. Das sogenannte „Automatische Identifikationssystem“ (AIS), das Standortdaten sendet, war ausgeschaltet. Ihre Länge von 95 Metern würde aber mit den Maßen eines vom US-Unternehmen SpaceKnow entdeckten „Dark Ships“ ohne Positionssignal in Tatortnähe übereinstimmen.
    [Ist die SS-750 das einzige Schiff dieser Länge?]

    Satellitenbild des russischen Flottenstützpunkts Baltijsk: Nicht zu sehen ist die „SS-750“. Sie verließ den Hafen in der Nacht zum 21. September, vermutlich gemeinsam mit zwei Schleppern. (Quelle: Sentinel Hub)

    Leider kann man auf diesem Bild gar nichts erkennen…

    Und so geht das in einem fort; die beiden sie angeblich begleitenden Schlepper mit den Ladekränen waren nicht zu orten:

    In ähnlichem Zeitraum – zwischen Mitternacht und 1 Uhr – verließen laut Satellitenbildern zwei weitere mutmaßlich an der Operation beteiligte Schiffe den Hafen in Kaliningrad: die Rettungsschlepper „SB-123“ und „Alexander Frolow“. Sie verfügen jeweils über Lastkräne an Deck, die geeignet wären, Hunderte Kilogramm schwere Sprengsätze oder Minen ins Wasser hinabzulassen.
    Zwar schalteten sie das AIS zunächst aus, sendeten aber am Nachmittag weit westlich einmalig Positionsdaten, die auf einen Kurs Richtung Bornholm und eine Geschwindigkeit von neun Knoten schließen lassen. Da waren sie nur noch fünf Stunden von den Stellen des späteren Anschlags entfernt.
    […]
    Bis 19.50 Uhr könnten die beiden Schlepper jedenfalls den Tatort erreicht haben. Es ist unklar, ob ihre geringe Länge von 45 Metern sie davor schützte, in der SpaceKnow-Analyse von Satellitenbildern entdeckt zu werden. Das Unternehmen reagierte nicht auf eine entsprechende Anfrage.
    […]
    In offiziellen Stellungnahmen spielen die Aktivitäten der russischen Marine in den Tagen vor den Anschlägen bislang keine Rolle. Weder die deutschen noch die dänischen oder schwedischen Ermittler noch die Nato oder Streitkräfte der Ostsee-Anrainerstaaten wollten sie auf Anfrage von t-online kommentieren. So bleibt der Kriminalfall vorerst wohl weiter ungelöst, ist aber um eine Indizienkette reicher. Sie deutet nicht auf die USA oder die Ukraine. Die Spur führt nach Moskau.

    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100144520/nord-stream-sabotage-putin-schickte-vor-explosionen-ein-u-boot-an-den-tatort.html

    Ein ersichtliches Auftragsstück mit der Intention, Rußland als verdächtig darzustellen und die tatsächlich alberne Andromeda-Version zu diskreditieren. Es erstaunt nicht weiter, daß zu einem möglichen Motiv Moskaus kein einziges Wort verloren wird.

    Und so hebt die Geschichte an:

    Während vieler Jahre war der Tatort der Nord-Stream-Anschläge nordöstlich der Insel Bornholm nichts weiter als eine beliebige Stelle in der Ostsee. Knapp außerhalb der dänischen und schwedischen Radarzonen gelegen, ist dort nichts als Wasser, so weit das Auge reicht. Und darunter, in fast 80 Metern Tiefe, eine Gaspipeline, von deren exakter Lage höchstens Insider wussten.

    Ich meine aber, irgendwo gelesen zu haben, daß diese in Seekarten eingetragen sind – dummerweise finde ich diese Stelle aber nicht.

    Nachtrag:

    Das ließ mir allerdings keine Ruhe. Es trifft zu: die Pipelines sind allesamt in Seekarten eingetragen:

    Update
    Ende von Gas-Austritt für Sonntag erhofft: Aus beschädigten Nord Stream-Pipelines tritt offenbar weniger Gas
    Die zuständigen Behörden melden eine Verringerung des Gas-Austritts an den beschädigten Leitungen. Die Ursache bleibt noch immer unklar.
    Von
    • Felix Hackenbruch
    • Georg Ismar
    • Jakob Schlandt
    • Sandra Lumetsberger
    30.09.2022, 21:15 Uhr
    […]
    Habeck warnt vor weiteren Anschlägen auf kritische Infrastruktur
    Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) räumt derweil die Gefahr von weiteren Sabotage-Akten ein. „Natürlich ist die kritische Infrastruktur ein potenzielles Ziel“, sagte der Vizekanzler.
    Das habe man in der Vergangenheit bereits erlebt, zum Beispiel bei einer Software-Attacke auf einen Windpark. Darauf habe man bereits reagiert, sagte Habeck: „Die Sicherheitsbehörden, die Dienste, dieses Haus und auch die Betreiber tun das ihrige, um die kritische Infrastruktur zu schützen und die Energieversorgung in Deutschland sicherzustellen.“
    Die Sicherheitslage habe sich durch den Krieg in der Ukraine entwickelt, sagte der Wirtschaftsminister weiter. „Aber Deutschland ist ein Land, das sich zu verteidigen weiß und Europa ist ein Kontinent, der seine Energieinfrastruktur schützen kann.“ Vor allem Norwegen, derzeit einer der wichtigsten Lieferanten von Gas nach Europa hat den Schutz seiner Pipeline-System massiv verstärkt, die Pipelines sind in allen Seekarten eingezeichnet – und wegen ihrer Länge jedoch schwer zu schützen.
    […]

    https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/nord-stream-putin-spricht-von-terroranschlag-gegen-nord-stream-8687140.html

    Dokumentation zur Nord Stream Umweltverträglichkeitsprüfung
    (UVP) zur Konsultation gemäß dem Espoo-Übereinkommen

    Nord Stream Espoo-Bericht: Annex
    Zusammenfassung der nationalen UVP – Finnland
    German version National EIA Summary
    Finland
    Februar 2009
    […]
    Während des Pipelinebetriebs ergeben sich Risiken für Dritte durch einen möglichen Pipelinedefekt sowie durch den Austritt und die Entzündung von Erdgas, was Auswirkungen für Menschen auf Schiffen in unmittelbarer Nähe haben kann. Dieses Risiko wird als sehr gering eingestuft. Es könnte vorkommen, dass Fischernetze sich an der Pipeline verhaken. Dieses
    Risiko wird 2009 im Rahmen einer Risikoprüfung untersucht. Die Pipeline wird auf den maßgeblichen Seekarten eingezeichnet, um sicherzustellen, dass Schiffe in der Nähe der Pipeline deren Lage kennen. Zudem wird die Pipeline in bestimmten Gebieten durch Gesteinsaufschüttungen geschützt, um zu verhindern, dass sie durch schleifende Anker beschädigt wird.
    […]

    file:///C:/Users/Gabi/Downloads/espoo-bericht-annex-zusammenfassung-der-nationalen-uvp-finnland_20090201.pdf

    Und hier hatte ich es tatsächlich gelesen, in diesem unsäglichen ZEIT-Interview mit jenem eitlen Taucher, der die Andromeda-Story von Holger Stark beglaubigen sollte:

    Sprengung der Nord-Stream-Pipelines
    „Die Bombe könnte auch meine Mama anbringen“

    ZEIT: Auf dem Grund der Meere liegen ja nicht nur Wracks, sondern auch Teile wichtiger Infrastruktur, ohne die Industrieländer wie Deutschland schwerlich lange auskommen können: Pipelines, Stromkabel, Internet-Leitungen, Hunderte oder gar Tausende Kilometer lang. Sind die überhaupt zu schützen?

    Schlöffel: Mit Sicherheit werden sie auf irgendeine Art und Weise überwacht. Wie genau, das weiß ich nicht. Aber wir haben ja nun gesehen, dass der Schutz im Fall Nord Stream nicht gut genug war. Wie will man eine so lange Leitung auch wirkungsvoll schützen? Vor allem, weil die Position ja in den Seekarten eingezeichnet ist. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Auf der einen Seite müssen die Pipelines gekennzeichnet sein, um sie zu schützen, andererseits macht man es so Angreifern leicht.

    https://www.zeit.de/2023/12/nord-stream-pipelines-sprengung-achim-schoeffel/seite-3

    • Ganz etwas anderes – oder doch nicht? 😉

      Meine Empfehlung: ich habe Tränen gelacht – das ist viel lustiger als es jede Böhmermann-Sendung jemals war:

      „ZDF Magazin Royale“ persifliert rechte Comedy
      Die Banalität der Bösen
      „Nuhr im Zweiten“: Comedians aus der rechten Ecke bekommen bei Böhmermann ihr Fett weg, indem sie schlicht zitiert werden.
      Von Joachim Huber
      25.03.2023, 11:52 Uhr

      Wann wird zurückgeschossen? Also, wann wird Dieter Nuhr in seiner Sendung „Nuhr im Ersten“ auf „Nuhr im Zweiten“ reagieren? Der ARD-Kabarettist war Mittelpunkt des „ZDF Magazins Royale“ am Freitag. Nicht der echte, sondern der persiflierte, von Sebastian Rüger gespielte und gesprochene. So täuschend echt, dass die beiden Nuhrs zum Verwechseln ähnlich wurden.
      […]
      Diese Böhmermann-Sendung ist eine Abrechnung. Mit Nuhr oder Lisa Eckhart. Die Österreicherin Sophie Berger mimt sie via Kunstfigur Millie Probst, die über eine „Wokestapo“ fantasiert und natürlich nichts „gegen Juden hat“. „Ja, auch jüdische Männer finden mich attraktiv“, sagt Probst. „Wissen Sie, was ein Jude…“ – harter Schnitt. Das komplette Publikum und Nuhr lachen Tränen.
      Überhaupt das Publikum. Es amüsiert sich bestens über die Sottisen und Inhalte, die das Böhmermann-Team aus deutscher Comedy herausliest und zitiert. Am liebsten aus dem Nuhr-Reservoir. In seinem Stand-Up drischt der Als-ob-Nuhr-Sebastian Rüger auf alle ein, die sich auch nur im Entferntesten für progressive Ziele engagieren. Hier wird Original-Nuhr als Konzentrat dargeboten, sein Mindset ohne Kommentar, ohne Erbarmen, ohne Gedankenzusammenhang. Das Banale wird böse.
      […]
      Die neueste Böhmermann-Nummer triggert wie alle seine Nummern ein sagenhaftes Für und Wider bei Twitter. „Anonymous Germany“ schreibt: „Einfach genial! Unbedingt anschauen!“ Anders dagegen „Patriotische Plattform“: „Unglaublich wie der öffentlich rechtliche Rundfunk unsere Zwangsgebühren aus dem Fenster schmeißt. Versteht eigentlich jemand die Idee hinter #nuhrimzweiten?“

      Ja.

      https://www.tagesspiegel.de/kultur/zdf-magazin-royale-persifliert-rechte-comedy-nuhr-im-zweiten-aber-wie-9561326.html

      Ich nicht. Denn der Schuß ging echt nach hinten los.

      So wie bei den NS-Sabotage-Narrativen. Wegen der englischen Übersetzung war die schwachbrüstige „Russia did it“-Version schnell rum:

      Das war mir neu. Die „Ströer Content Group“ sagt mir spontan nichts, und ich war zu faul zum Googeln. Dafür wird es jetzt wirklich lustig. In dem Stück hieß es ja:

      Das Patrouillenboot „Nymfen“ der Königlich Dänischen Marine verließ überraschend um 19.50 Uhr Rødbyhavn und nahm Kurs auf Bornholm. Exakter: auf die Stelle, die nur fünf Tage später als Tatort der Nord-Stream-Sabotage bekannt werden sollte. Etwas dort bedurfte offenbar der dringenden Überprüfung.

      Jagd auf einen Geist

      Als das Schiff am Morgen des 22. September sein Ziel erreichte, schlossen sich schon bald die schwedischen Streitkräfte zu Wasser und zu Luft an. Der Kurs eines der schwedischen Schiffe in den kommenden Tagen: die russische Exklave Kaliningrad.
      Die Patrouillen nahmen mutmaßlich die Verfolgung russischer Militärschiffe auf.

      https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100144520/nord-stream-sabotage-putin-schickte-vor-explosionen-ein-u-boot-an-den-tatort.html

      Was ich etwas albern fand. Der dänische OSINT-Blogger Oliver Alexander, auf NATO-Kurs wie Bellingcat, befindet sich ebenfalls auf n-tv-Kurs:

      Alexander macht den Fehler, die schwedische Visby-class Korvette K31 in den Fokus zu rücken – gegenüber der russischen SS-750 ist die geradezu ein Wunderwerk der Technik (Tarnkappen-Feature, auch von Wärmekameras nicht zu entdecken, ausgestattet mit Hubschrauber-Landeplatz, Kran sowie Minenlegetechnik durch einen Unterwasser-Roboter) – für Patrouillezwecke geradezu überdimensioniert; und sie schaltete oft ihren „Transponder“ aus:

      Und sie steuerte beide spätere Explosionsorte an.

      Das wäre also der geeignetere Kandidat. Man sieht, mit OSINT und Spekulation (und einer vorgefaßten Meinung) kommt man keinen Schritt weiter.

      • Mark Smith:

        „@ Gabriele Wolff
        Zur militärischen Lage in der Ukraine. Also Dein Favorit Colonel Douglas Macgregor ist m.E. überhaupt keine zuverlässige Quelle: Seine Vorhersagen haben sich bisher kaum bewahrheitet. Rund um Bachmut sind offenbar momentan 80.000 ukrainische Soldaten stationiert, die für eine Offensive geplant sind. Sollte die Ukraine Erfolg haben, bin ich wieder mal in meiner Annahme bestätigt, dass die Russen, zumal sie dort einen entscheidenden Vorteil haben, ca. 600.000 Soldaten hätten neu mobilisieren sollen.
        […]“
        https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99117
        [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99117

        Im Ernst: wie kommst Du auf 80.000 Mann? Da trollte Prigoschin effektiver:

        MacGregor ist natürlich nicht der Einzige, wie ich in meinem letzten Posting ausführte: Oberst a.D. Thiele und Stoltenberg gehörten auch zur Fraktion derer, die einen Offensiv-Erfolg der Ukraine für unwahrscheinlich halten:

        https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99108
        [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99108

        Und selbst Masalla ist skeptisch und geht von einer weiteren westlichen Unterstützung der Ukraine nur dann aus, wenn dieser eine Invasion von Saporischja bis zum Asowschen Meer gelinge:

        https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100147474/ukraine-krieg-militaerexperte-masala-dann-kollabiert-die-russische-front-.html

        Woher sollen diese Kräfte stammen? Und die Ausrüstung (nicht nur die Munition, sondern auch die Rohre für die Artillerie)?

        Zu den angesprochenen US-M-198-Haubitzen mit 155mm-Granaten:

        https://de.wikipedia.org/wiki/M198_(Haubitze)

        Das ist das eingemottete M-777-Vorgängermodell, das a) nicht einsatzbereit ist und für das b) natürlich ebenfalls keine westliche 155mm-Munition vorhanden ist.

        Abgesehen von den durch Dauergebrauch verzogenen Kanonenrohren, die ausgewechselt werden müssen: meinst Du, daß Selenskij hier propagandistisch eine Gegenoffensive von westlichen Munitionslieferungen abhängig macht?

        Das könnte natürlich eine falsche Übersetzung der nicht verlinkten japanischen Zeitung sein. 😉

        Während Rußland neue von Flugzeugen abgeworfene „Gleitbomben“ mit bunkerbrechender Zerstörungskraft einsetzt – denn ukrainische Luftabwehr an der Front gibt es nicht mehr:

        Die Desinformationsversuche aus GB werden immer verzweifelter: die Russia-Offensive in Bakhmut stockt, und die russischen Offensiven in Avdiivka und Kremmina hätten Stabilisierenden Charakter?

        Immerhin: „Ukraine has also suffered heavy casualties during its defense“.

        Auch die Westpresse kommt nicht umhin:

        Das erscheint mir noch geschönt. Mit halbem Ohr hörte ich aus der Küche am 26.3.2023 nach 19 Uhr, daß auch das ZDF über den immer riesigeren Soldatenfriedhof in Kharkiv berichtete. Und so sieht es in der gesamten Ukraine aus.

        Von der „Kiew-Offensive“ im Nordwesten Bakhmuts ist keine Rede mehr. Dort gibt es Gefechte.

        Und hier erleben wir die schreckliche Wirkung der 500 kg-Gleitbomben:

        Man beachte die polnischen und georgischen Gefallenen.

        So sieht Häuserkampf der Ukraine aus, die verbrannte Erde hinterläßt. Deshalb dauert das alles auch so lange, und deshalb verheizt die Ukraine auch so viele Menschen: denn wenn die seit 2014 aufgebauten „Festungen“ fallen, gibt es kein Halten mehr.

        In den Westmedien kehrt auch sonst mehr Realismus ein, sogar bei der NYT, die sich die US-Glücksritter zur Brust nimmt, die ein Jahr lang promotet wurden und den anti-Russia-Drive medial beförderten:

        Mittlerweile gehen sich die „Foreign Legion“ Ukraine-Unterstützer James Vasquez und Ripley’s Heroes gegenseitig an die Kehle:

        Vasquez war zuvor von einer US-Transfrau-Psychopathin in ukrainischen Diensten als illegitimer Kämpfer für die Ukraine und von der NYT als Lügner über seine US-Militärvergangenheit entlarvt worden, woraufhin er seinen Twitter-Account löschte, um ihn nur für diesen Beitrag wieder zu eröffnen. Jetzt ist er wieder offline.

        Der NYT-Artikel verhält sich aber auch über den immer schon lügenden MSNBC-Kommentator Malcolm Nance:

        […]

        Da können wir den NYT-Artikel endlich frei lesen:

        Stolen Valor: The U.S. Volunteers in Ukraine Who Lie, Waste and Bicker
        People who would not be allowed anywhere near the battlefield in a U.S.-led war are active on the Ukrainian front, with ready access to American weaponry.
        [Foto]
        Axel Vilhelmsen trained Ukrainian soldiers last year as part of the Mozart Group, which two former Marines established to help Ukraine. It disbanded after one founder sued the other, alleging theft and harassment.Credit…Laura Boushnak for The New York Times

        By Justin Scheck and Thomas Gibbons-Neff
        Justin Scheck, an international investigative reporter, and Thomas Gibbons-Neff, the Ukraine correspondent, reported this article from Ukraine and around Europe.
        March 25, 2023, 12:01 a.m. ET

        They rushed to Ukraine by the thousands, many of them Americans who promised to bring military experience, money or supplies to the battleground of a righteous war. Hometown newspapers hailed their commitment, and donors backed them with millions of dollars.

        Now, after a year of combat, many of these homespun groups of volunteers are fighting with themselves and undermining the war effort. Some have wasted money or stolen valor. Others have cloaked themselves in charity while also trying to profit off the war, records show.

        One retired Marine lieutenant colonel from Virginia is the focus of a U.S. federal investigation into the potentially illegal export of military technology. A former Army soldier arrived in Ukraine only to turn traitor and defect to Russia. A Connecticut man who lied about his military service has posted live updates from the battlefield — including his exact location — and boasted about his easy access to American weaponry. A former construction worker is hatching a plan to use fake passports to smuggle in fighters from Pakistan and Iran.
        And in one of the more curious entanglements, one of the largest volunteer groups is embroiled in a power struggle involving an Ohio man who falsely claimed to have been both a U.S. Marine and a LongHorn Steakhouse assistant manager. The dispute also involves a years-old incident on Australian reality TV.

        Such characters have a place in Ukraine’s defense because of the arms-length role the United States has taken: The Biden administration sends weapons and money but not professional troops. That means people who would not be allowed anywhere near the battlefield in a U.S.-led war are active on the Ukrainian front — often with unchecked access to weapons and military equipment.

        Many of the volunteers who hurried to Ukraine did so selflessly and acted with heroism. Some have lost their lives. Foreigners have rescued civilians, aided the wounded and fought ferociously alongside Ukrainians. Others raised money for crucial supplies.

        But in Europe’s largest land war since 1945, the do-it-yourself approach does not discriminate between trained volunteers and those who lack the skills or discipline to assist effectively.
        […]
        In the days after The Times approached Mr. Vasquez and others, members of the squabbling groups — Ripley’s, the Legion, the dissident Legion members and more — escalated their feud. They accused one another of misappropriating funds and lying about their credentials.
        After a former ally turned on Mr. Vasquez, Mr. Nance came to his defense.
        “James was NOT fake, he was troubled,” Mr. Nance said on Twitter. “He did a lot for Ukraine but has challenges to face.”

        https://archive.is/VR4ge#selection-371.0-420.0

        Natürlich ist Biden schuld, weil der keine US-Soldaten schickt – puh. Unabhängig davon ist der Artikel sehr realistisch.

        Da stützt der Lahme den Blinden.

        Das politisch brisante Detail: Adam Kinzinger, der anti-Trump-„Republikaner“, neben der Cheney-Tochter Liz einziger von den Dems zugelassene Reps-Vertreter im Show „6.Januar-Komitee“, beide für ein Trump-Impeachment stimmend (und heute ohne republikanische Ämter), war ein Buddy von LtCol Rip Rawlings:

        Gut, daß die Republikaner wenigstens diese Figuren losgeworden sind. Aber sie müssen natürlich noch viel mehr Hawks loswerden, um als Alternative zu den Dems wahrgenommen zu werden. Die Dems-NYT (wie alle MSM ist sie pro-Democrats) will ja Kriege, schon immer hat sie US-Kriege unterstützt: aber weil der in der Ukraine gegen Rußland – wie sie meint, ohne US-Boots on the ground – nicht zu gewinnen ist, wird sie nun realistisch…

        • Kinzinger könnte noch Probleme bekommen:

          Nicht unrealistisch. Und auch das WSJ schätzt die ukrainischen Mobilisierungsprobleme zutreffend ein:

          [Thread]

          Die Amputierten aus der Ukraine schaffen es sogar auf S.1 in der NYT:

          Während Röpcke den Südwesten der Stadt Bakhmut als verloren sieht, rückt Avdeevka in den Fokus:

          Brandmunition ist nicht per se verboten:

          Geht es im Krieg und während weiterer Vorbereitungen überhaupt Wahrheit? Mark Milley legt eher Wert aufs Renommieren:

          Da sind selbst die NYT und die WaPo verläßlicher:

          Die Doppelmoral des Westens zeigt sich besonders deutlich beim Thema US-Militär in Syrien:

          Trump wollte da ja mal die Truppen abziehen:

          Dagegen gab es nicht nur Widerstand im Militärapparat, sondern auch von Politikern, einschließlich den Hawks bei den Republikanern:

          https://twitter.com/Shem_Infinite/status/1639420730281435145

          So zogen sich die US-Truppen lediglich aus dem kurdischen Nord-Osten zurück, was dann als „Verrat an den Kurden“ gegeißelt wurde:

          https://twitter.com/Shem_Infinite/status/1639423777300787203

          […]

          Daß sich die restlichen Truppen im ölreichen Osten breitmachten, wurde Trump wohl damit schmackhaft gemacht, daß man das dort geförderte Öl vermarkten könne. Sozusagen als Besetzungstribut. Rechtswidrig? Was soll’s. Völkerrecht hat den Westen noch nie gekümmert, es sei denn als Argument gegen den Gegner.

          Daran arbeiten die Medien nonstop. 😉

          Der ganze Zynismus, kurz zusammengefaßt:

          DeSantis hatte zur Syrien-Situation 2013 und 2014 die richtigen Instinkte:

          Wann immer im Westen Empörung aufflammt: man kann sicher sein, daß es sich wieder um einen Fall von Doppelmoral handelt: hier, was die Lagerung von Atomwaffen in Belarus angeht:

          Der Westen kennt gute und schlechte Demos; die ersteren dürfen dann auch gerne mit Gewalt und Brandstiftung einhergehen. Auch Polizeigewalt unterliegt dieser unterschiedlichen Wertschätzung:

          Steilvorlage für den iranischen Außenminister:

          Dabei haben die undankbaren Franzosen in Macron einen Präsidenten, der sogar zaubern kann:

          Endlose Stories über den heuchlerischen Wertewesten:

          Gerüchten zufolge werden in China Muslime und Christen verfolgt? Und was ist mit der Ukraine, wo die gesamte christlich-orthodoxe Kirche abgewickelt wird, die sich vom russischen Patriarchat bereits distanziert hatte?

          Kriegsverbrechen der Ukraine durch einen mit dem Geheimdienst zusammenarbeitendem Sabotagetrupp namens „Thor“ werden wohlwollend berichtet. Bis ein Leser mal nachfragt: dann wird es gelöscht.

          Und Hitler und der ICC erst mal!

          Südafrika hatte 2017 (glaube ich) schon einmal beschlossen, aus dem ICC auszutreten, den Beschluß aber nicht umgesetzt; jetzt wäre eine gute Gelegenheit, sich daran zu erinnern.

          Aber USA und Rechtsstaat: ein Bezirksstaatsanwalt als Politiker mit Wahlkampf-Agenda ist wohl keine gute Idee; hier der Manhattan DA, der Geschichte schreiben möchte, über Trump im Jahr 2020:

          Und hier eine interessante Reportage aus einem mehrheitlich von Asiaten bewohnten Stadtteil von San Francisco:

          Das Erste, was der moderate weiße Dems-Bezirksbürgermeister unternahm, war, eine Abwahl des „progressiven“ DA zu organisieren.

          Sündenfall in Afrika: da werden sorglos die Falschen militärisch ausgebildet, die sodann zum beliebten Mittel des Putsches greifen:

          Keine Ahnung, welchen Vorbildcharakter „der Westen“ außerhalb seiner Bubble entfalten soll, wenn er sich ständig derartig blamiert.

        • @ Gabriele Wolff

          Du schreibst:

          «Im Ernst: wie kommst Du auf 80.000 Mann?»

          Ist vom Military Summary-Channel.
          https://www.youtube.com/@militarysummary

          Und Telepolis, das ja nun wirklich nicht gegen Russland agitiert, sieht offenbar auch gewisse Nervosität bei den Russen:

          «Panzer-Krieg: Gelassenheit ist in Moskau geschwunden»
          https://www.telepolis.de/features/Panzer-Krieg-Gelassenheit-ist-in-Moskau-geschwunden-8061725.html

          Und m.E. noch ein guter Artikel:

          «Vier tabuisierte Wahrheiten über den Ukrainekrieg

          Analyse Wenn man in Talkshows oder Zeitungen die Eskalationsgefahr des Ukrainekrieges anspricht, wird man kaltgestellt. Das liegt auch daran, dass die Meinungsmacher in diesem Land linksliberal sind – ihnen geht es mehr um Moral als Realismus»
          https://www.freitag.de/autoren/ingar-solty/vier-tabuisierte-wahrheiten-ueber-den-ukrainekrieg/9f525234-802c-46a9-a21c-484fd7510696

  3. Kleine Nachträge zu den beiden Themen meines letzten Beitrags:

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99089

    Holger Stark, der Geheimdienstmann der ZEIT, beklagte sich über Seymour Hersh:

    Tatsächlich mußte Einiges korrigiert werden, was offensichtlich nicht überprüft worden war (Verwechslung Wiek mit Wieck, Anmietung des Bootes in Rostock statt in Rügen) – das war offensichtlich eine hastige Anfertigung, abgestimmt mit der NYT.

    Masala übernimmt:

    Das war transatlantisch gewiß schon seit längerem vorbereitet – spätestens seit dem 8.2.2023, als Hershs Artikel erschien. Da fehlte nur noch das „Go“, nachdem es in den USA ja ausreichte, daß die Medien über den Hersh-Artikel flächendeckend nicht berichteten.

    Ja, warum eigentlich nicht? 😉

    Zu den Ermittlungen des Manhattan District Attourney:

    Den Podcast kann nicht jeder hören – ich z.B. nicht. „Brady violation“ bedeutet, daß der Jury entlastende Beweise vorenthalten wurden. Das Problem für den leitenden Bezirksstaatsanwalt ist, daß er mit diesen „Starzeugen“ aufwarten muß, mit dem wegen Steuerhinterziehung u.a. verurteilten Ex-Anwalt Cohen (dem aber kein Verstoß gegen Wahlfinanzierungsgesetze zur Last gelegt wurde) und der wankelmütigen Stormy Daniels.

    Eine von Trumps Firmen hat Cohen das Geld zurückgezahlt.

    Eine Quelle für die erste Behauptung fehlt, die Antwort ist inhaltlich zutreffend.

    Bevor es mit der Weltlage und der Ukraine, in der sie sich abmalt, weitergeht:

    Wovon so gut wie nie die Rede ist: die Korruption:

    • Zur Weltgeschichte also, die immer auch Weltwirtschaftsgeschichte ist:

      Hand in Hand mit einer neuen Phase der Dekolonisierung, die insbesondere Frankreich trifft: köstliche Bilder von Lévy und Macron in diesem Zusammenhang:

      Prigoschin trollt wirklich jeden, nicht nur Putin und Shoigu: jetzt schlägt er Blinken einen win-win-Deal vor. 😉

      Man kann sich sein homerisches Gelächter beim Verfassen dieses Schreibens vorstellen. So wie er sich vor Lachen geschüttelt haben wird, als er den Sonderermittler Mueller mindestens ein Jahr piesackte, der seine Showanklage wegen Facebook-Russia-Einfluß bei den US-Wahlen 2016 dummerweise auf eine die „Petersburger Troll-Fabrik“ finanzierende Prigoschin-Firma ausgeweitet hatte: die Höchststrafe hätte sich auf 500.000 Dollar belaufen. Prigoschin ließ seine Firma von Super-US-Anwälten vertreten, die Stück für Stück aufdeckten, daß Mueller keinen Fall hatte. Bis der entnervt die Anklage zurücknahm.

      Im Moment trollt er die Ukraine wegen ihrer großspurigen Offensive-Drohungen:

      Auch diese Kooperation gegen von westlichen Regierungen gepämperten „NGO“ im Kaukasus dürfte den „Farben-Revolutionen“ finanzierenden Regime Change-Westen, der seit Jahrzehnten gegen die UN-Doktrin der Nichteinmischung verstößt, nicht erfreuen:

      Der anti-TikTok-Furor beider Parteien in Washington ist schlicht irre: die US-Social Media krallen viel mehr Daten als die chinesischen und werden komplett von US-Behörden zensiert:

      ‚ended one way or another‘ hatte auch Biden schon zu Nord Stream 2 gesagt.

      Tatsächlich planen die Democrats eine protektionistische anti-China-Politik, wie sie Trump nicht schärfer hätte ersinnen können:

      Nun schwafele bitte noch einer vom „regelbasierten“ Westen: er repräsentiert den Wilden Westen schlechthin. Westliche Guthaben der „feindlichen“ russischen Zentralbank werden eingefroren. Und nun überlegt man, wie man die – gar nicht dingfest gemachten Assets – der Ukraine überweisen kann. Was lehrt das die Staaten außerhalb der kleinen Westblase?

      Irgendwie vernünftig klingen Westmedien nur, wenn sie die Stimmungen außerhalb der in Wahrheit ja kleinen Westblase erfassen:

      Zwölfpunkteplan von Xi Jinping
      Chinas Friedensplan
      Was will die Regierung in Peking?
      Von Mark Schieritz und Xifan Yang
      1. März 2023
      […]
      „China will sich insbesondere gegenüber Ländern des Globalen Südens als verantwortungsvolle Großmacht präsentieren“, sagt die Sinologin Marina Rudyak von der Universität Göttingen. In vielen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens misstrauen die Menschen dem Westen. Die Annahme, dass die Amerikaner aus altem Hegemonialstreben in der Ukraine mitmischten und die Schuld für den Krieg darum bei der Nato liege, ist weit verbreitet.
      […]

      https://www.zeit.de/2023/10/xi-jinping-china-12-punkte-plan

      Nö, sie ist auch im, insbesondere aufgeklärten, Westen weit verbreitet – aber dort nicht zulässig und wird daher von Politik und Medien ausgegrenzt und gecancelt. So steht es um die Meinungsfreiheit im Westen, Hort der Demokratie und Wissenschaftsfreiheit (wo eine Biologin in einer Uni nicht einmal mehr die schlichte Tatsache, daß es, bis auf ein paar seltene Launen der Natur, nur zwei biologische reproduktionsfähige Geschlechter gebe, verbreiten darf):

      Ulrike Guérot
      Keine gute Figur
      Die Universität Bonn trennt sich von der umstrittenen Politologin Ulrike Guérot – und überfordert sich damit selbst.
      Ein Kommentar von Peter Neumann
      1. März 2023
      […]
      Nur wissen viele Hochschulen offenbar immer noch nicht, was es heißt, sich eben diese Öffentlichkeitswirkung ins Haus zu holen. Denn im Ernstfall bedeutet es, dass der heilige Hieronymus im Gehäuse, das Urbild des Gelehrten nach Albrecht Dürer, nicht nur sein Studierzimmer gegen ein Diskussionspodium eintauscht, sondern dass irgendwann auch eine Horde Journalisten hindurchtrampelt und wissen will, wie es da aussieht. Die Universität Bonn machte hier schon im Oktober keine gute Figur, als sie nach Guérots Äußerungen, der Westen habe den Krieg mit Russland begonnen, sich nicht nur von ihr – freilich verklausuliert, ohne Namensnennung – distanzierte, sondern auch betonte, „spekulative, nicht wissenschaftlich belegbare Behauptungen“ könnten von den zuständigen Stellen „sanktioniert“ werden. Was Spekulation heißt, blieb dabei ebenso im Unklaren wie die Frage, auf welcher Grundlage überhaupt Professoren für ihre Meinungsäußerung belangt werden können, selbst wenn sie wie Guérot nicht verbeamtet sind, sondern nur angestellt.
      […]

      https://www.zeit.de/2023/10/ulrike-guerot-universitaet-bonn-sanktionen

      Die ZEIT holt gern Gäste ins Haus (bei „Israel-Kritik“ war das schon immer so, daß man israelische Kritiker vorschickte), wenn es heikel wird. So auch hier: wobei sich der Autor Mühe gibt, im ersten Teil des Artikels Rußland furchtbar zu geißeln, wie es dem Mainstream geziemt. Diesen geistlosen Schrott lasse ich hier weg.

      Weltordnung
      Die Tage des Westens sind gezählt
      Auch wenn Russland seinen brutalen Angriffskrieg nicht gewinnt, dürfte am Ende eine neue Weltordnung stehen.
      Ein Gastbeitrag von Albrecht Koschorke
      Aktualisiert am 3. März 2023, 9:02 Uhr
      Albrecht Koschorke ist Professor für Literaturwissenschaften an der Universität Konstanz. 2016 erschien von ihm „Adolf Hitlers ‚Mein Kampf‘. Zur Poetik des Nationalsozialismus“.
      […]
      Diese geopolitische Verschiebung spiegelt sich in den Reaktionen auf den Ukraine-Krieg wider. Während er bei uns Tag für Tag die Schlagzeilen beherrscht, steht er in Indien, China, Indonesien, Lateinamerika, Afrika, den arabischen Staaten und der Türkei nicht in gleicher Weise oben auf der Agenda. Dort sind andere politisch-militärische Brandherde und vor allem die Folge missglückter westlicher Interventionen im Nahen Osten und in Afghanistan deutlicher im Bewusstsein. Inflation und Verknappung lebenswichtiger Güter werden nicht allein dem russischen Überfall, sondern auch den westlichen Sanktionen zugerechnet, deren sukzessive Ausgestaltung im Übrigen aus egoistischen Gründen inkonsequent war. [Gaslieferungen Rußlands nach Europa sind nicht verboten, Öllieferungen nur per Schiff.] Dass der Westen sich einmal mehr in ein womöglich auswegloses militärisches Engagement verstrickt, wird in Ländern der früheren Dritten Welt als ein Symptom für das nahende Ende einer von den USA dominierten internationalen Ordnung gelesen. Ohnehin begegnet man dort der moralischen Parteinahme des Westens für die Ukraine mit dem Verdacht, dass dem Leiden von Weißen mehr Gewicht beigemessen wird als dem Elend in südlicheren Weltregionen.

      Die Ansicht, dass die Tage des Westens gezählt sind und dessen Vormacht einer multipolaren Weltordnung weichen muss, bildet eine ideologische Brücke zwischen Russland und dem Globalen Süden. Bekanntlich kleidet Putin sogar den Überfall auf die Ukraine in ein Narrativ des Aufbegehrens gegen die amerikanisch-europäische Arroganz und Vorherrschaft ein. Paradoxerweise kann er so, in der Spur russischer Großraumpropagandisten von Nikolai Trubetzkoy bis Alexander Dugin, seinen neoimperialen Ambitionen einen antikolonialistischen Anstrich verleihen.
      […]
      Die Leitidee eines Gleichlaufs von Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft, Modernisierung und Mehrung des Wohlstands, die ihm eine starke Suggestivkraft verlieh, löst sich auf. Die in der Selbstwahrnehmung des Westens abgeblendete Vergangenheit (und Gegenwart) kolonialer Ausbeutung und Unterdrückung ist gebieterisch in den Vordergrund der globalen Debatte gerückt. Obendrein bietet der aktuelle Zustand vieler westlicher Demokratien kein gutes Bild. Vor allem ist fraglich geworden, welche Zukunft für alle sie noch zu versprechen haben.

      All dies schwächt die Soft Power des Westens, während zugleich seine politische und ökonomische Übermacht schwindet. Ungeachtet dessen bewahrt er sein universalistisches Credo, in dem – für Nichtwestler deutlicher zu vernehmen – noch das Sendungsbewusstsein der Aufklärung nachklingt. Das erzeugt weltpolitisch eine wachsende Diskrepanz, wie die gespaltene Reaktion auf den Krieg in der Ukraine schmerzlich vor Augen führt.

      Man kann beileibe nicht behaupten, dass der Westen bei seinen von moralischer Empörung getriebenen Interventionen immer im Recht war. Im gegenwärtigen Fall aber trifft dies zweifellos zu. Selbst wenn man dem Standpunkt der sich Russland zugehörig fühlenden Minderheit unter den Bewohnern der Ukraine stärkere Geltung verschafft, als es in der Öffentlichkeit der westlichen Hemisphäre geschieht, sind Recht und Unrecht selten so klar verteilt gewesen wie in diesem barbarischen Krieg. Dass von russischer Seite alle völkerrechtlichen und humanitären Prinzipien mit Füßen getreten werden, müsste, so wäre zu erwarten gewesen, zu einer breiten Solidarisierung mit der Ukraine und folglich auch mit dem Vorgehen der USA und ihrer Verbündeten führen.

      Dass diese Erwartung enttäuscht wurde, belegt – einmal mehr – die begrenzte Reichweite moralischer Einsätze in der Politik. Vor allem aber deutet es auf ein sich in der gegenwärtigen welthistorischen Situation verschärfendes Dilemma hin. Es erinnert daran, dass Fragen des Rechthabens stets auch Machtfragen sind. Innerhalb einer gemeinsamen Werteordnung und kollektiv geteilten Geschichte wird das nicht zwingend zum Problem. Wo sich aber die hegemoniale Ordnung auflöst und einer Mehrzahl konkurrierender Machträume weicht, gerät die Absolutheit des moralischen Imperativs mit der Begrenztheit der eigenen Autorität und Durchsetzungsmacht in Konflikt. Wie weit muss man unter diesen Umständen gehen, wie weit darf man gehen, um ein nach den eigenen Maßstäben ins Auge springendes Unrecht gewaltsam zu ahnden? Welche Kosten sind in Kauf zu nehmen, welches Eskalationsrisiko ist noch zu rechtfertigen? An welchem Punkt muss die Gewaltspirale zum Halten gebracht werden, und sei es um den Preis, die Folgen der Aggression, die an ihrem Anfang stand, wenigstens vorläufig hinzunehmen?

      Empörung ist kein Ratgeber für eine Kontrolle der Eskalation. Sie verfügt ihrer Natur nach über keine Stoppregel. Aus der berechtigten Empörung heraus ist in Deutschland und anderen Ländern eine nachgerade kriegstreiberische Stimmung entstanden. Mit bedenklichem Eifer werden Aufrüstungsprogramme forciert und Haushalte umgeschichtet. Dieser Stimmungswandel wurde monatelang von voreiligen – sich bisher regelmäßig als falsch erweisenden – Ankündigungen eines baldigen Zusammenbruchs der russischen Kriegsmaschine befeuert. Man kann die Befürchtung nicht unterdrücken, dass sich hier die militärische Hybris des Westens mit seiner moralischen paart.

      Aber die Maxime, kriegerische Handlungen von ihrem Ende her denken zu müssen, bleibt gültig trotz des Entsetzens über die Gräuel der russischen Invasion. Das Gleiche gilt für die Notwendigkeit, sich die Grenzen der eigenen Macht zu vergegenwärtigen. Der Krieg um die Ukraine mag nur ein Vorspiel für weitere geopolitische Machtkämpfe sein – Stichwort Taiwan. Wird der Westen seine Werte auch im Fernen Osten verteidigen wollen? Werden die USA es auf einen offenen Konflikt mit der neuen Weltmacht China ankommen lassen? Wenn aber die USA ihre Rolle als Weltpolizei ausgespielt haben – und Europa die seinige als Hilfspolizist ohnehin –, werden solche militärischen Konfrontationen dann aus historischer Distanz etwas anderes gewesen sein als eine Serie geostrategischer Rückzugsgefechte?

      https://www.zeit.de/2023/10/weltordnung-westen-krieg-ukraine/komplettansicht

      Ich habe diesen Artikel hier so breit zitiert, um zu dokumentierten, wieviel Mainstream-Aufwand betrieben werden muß, um endlich zur Wahrheit vordringen zu dürfen.

      Tja. China ist der eigentliche Gegner.

      Keine Ahnung, wieso die ZEIT einen derartig naiven Artikel zuließ:

      Fünf vor acht / Xi Jinping und Wladimir Putin
      Einen besseren als Putin findet Xi nicht
      Eine Kolumne von Matthias Naß

      China braucht Russland im Machtkampf und Systemstreit mit den USA. Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine ist so aus chinesischer Sicht ein einziges Debakel.
      22. März 2023, 6:22 Uhr

      Da sitzen die beiden und lächeln. Ob es dem einen doch etwas peinlich ist, dass der andere vom Internationalen Strafgerichtshof mit Haftbefehl wegen seiner Kriegsverbrechen gesucht wird? Ob es Xi Jinping beschäftigt, dass Wladimir Putin in jenen 123 Staaten, die das UN-Gericht anerkennen, unverzüglich festgenommen und nach Den Haag ausgeliefert werden müsste?
      […]
      China wollte diesen Krieg nicht. Seine Außen- und Sicherheitspolitik ist ganz auf die Rivalität mit den Vereinigten Staaten fokussiert. Jetzt muss seine Führung entsetzt mitansehen, wie Putins barbarische Kriegsführung die USA und ihre Verbündeten in Europa und Asien zusammenschweißt. Wie neue westliche Sicherheitsstrukturen entstehen. Etwa die rüstungstechnologische Partnerschaft zwischen den USA, Großbritannien und Australien. Erst vorige Woche verständigten sich die Regierungschefs der drei Aukus-Länder in San Diego auf den Bau nuklear angetriebener U-Boote für Australien im Wert von rund 230 Milliarden Euro.

      Ein gemeinsamer europäisch-asiatischer Sicherheitsraum gegen China

      Und gerade haben Deutschland und Japan bei den ersten Kabinettskonsultationen beider Länder in Tokio eine engere Zusammenarbeit auch bei der Verteidigung vereinbart. Die beiden Regierungen verurteilten nicht nur erneut den russischen Angriff auf die Ukraine. Berlin und Tokio warnen auch China vor der Anwendung von Gewalt gegenüber Taiwan.
      […]
      Mögen einige Strategen in Peking gehofft haben, der Krieg in der Ukraine könnte Amerikas sicherheitspolitisches Augenmerk wieder stärker auf Europa richten und von Asien ablenken – das Gegenteil ist geschehen: Putins Aggression hat wie ein Katalysator gewirkt. Er hat die Nato revitalisiert und zugleich ein Bewusstsein geschaffen für einen gemeinsamen europäisch-asiatischen Sicherheitsraum. Daher das größere militärische Engagement der Europäer im Indopazifik.
      […]

      https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-03/china-russland-treffen-usa-konkurrenz/komplettansicht

      Was den lächerlichen Haftbefehl des ICC angeht: den nimmt wirklich niemand ernst:

      Selbst in der eigenen Zeitung nicht – wobei der Autor gut die Hälfte seines Artikels darauf verschwendet, wie furchtbar Rußland wütet – ohne diesen Kotau vor dem West-Narrativ geht es wohl nicht:

      Haftbefehl gegen Wladimir Putin
      So schafft man keine Gerechtigkeit
      Der Haftbefehl gegen Wladimir Putin offenbart die Doppelmoral des Internationalen Strafgerichtshofs – und schadet damit dessen Idee.
      Von Wolfgang Bauer
      22. März 2023
      […]
      Dieser Haftbefehl ist kein Mittel der Gerechtigkeit. Er ist eher Teil einer erweiterten Kriegsführung. Er trägt dazu bei, dass sich die Welt weiter polarisiert in zwei Blöcke.
      […]
      Schockwellen im internationalen Machtgefüge

      Das Gericht in Den Haag, die einzige Instanz seiner Art, die Materialisierung des Traums von weltweiter Gerechtigkeit, unterminiert mit diesem Haftbefehl seine eigene Glaubwürdigkeit. Es ist Partei geworden, bevor noch irgendein Urteil gesprochen wurde.

      Die Verbrechen der russischen Staatsführung gehören untersucht. Untersucht gehören aber etwa auch die Verbrechen der US-Regierung. Wer einen Haftbefehl gegen Putin erlässt und damit Schockwellen im internationalen Machtgefüge auslöst, muss sich fragen lassen, warum er nie einen Haftbefehl gegen den früheren amerikanischen Präsidenten George W. Bush erlassen hat. Es gibt viele gute Gründe, auch ihn hinter den Gittern eines Untersuchungsgefängnisses sehen zu wollen.
      Bush ist nicht Putin, eine fehlgeleitete Demokratie ist keine Diktatur, die ihre Bevölkerung vor allem auch mit Angst regiert, der Irak ist nicht die Ukraine, Abu Ghraib nicht Butscha, trotzdem: Es gehören beide Verbrechen untersucht.

      Die Regierung Bush hat aufgrund gefälschter Beweise rechtswidrig einen Staat überfallen lassen. Der 20. Jahrestag der Irak-Invasion von 2003 fiel exakt in die Woche, in welcher der Haftbefehl gegen Putin ausgesprochen wurde. Hunderttausende Iraker sind infolge der amerikanischen Invasion gestorben. Niemand der politisch Verantwortlichen wurde dafür je zur Rechenschaft gezwungen.
      […]
      Als Reporter wurde ich mehrere Male Zeuge von Kriegsverbrechen von US-Truppen, die wir zur Anzeige brachten und die nie zu Verurteilungen geführt haben. US-Präsident Biden lobt die Entscheidung des Strafgerichtshofs – und verschweigt dabei, dass sich die Amerikaner bis heute dessen Jurisdiktion verweigern. Die USA wie auch die Ukraine gehören nicht zu den Unterzeichnerstaaten. Unter Trump hatte die US-Regierung Angehörige des Haager Gerichts sogar mit Sanktionen belegt, weil sie es wagten, US-Kriegsverbrechen in Afghanistan zu untersuchen. Entsprechende Ermittlungen, so der damalige Justizminister, verletzten die „Souveränität der USA“.

      Wer Putin verhaften will, muss auch Barack Obama, den Friedensnobelpreisträger, richterlich vorladen. Welche Verantwortung trägt er für den massenhaften, einkalkulierten Tod von Zivilisten, die sein Drohnenkrieg in Pakistan forderte?
      […]
      Es gibt viele Russen, die Putin ablehnen, die ihn am liebsten loswerden würden, aber die Gefahr ist groß, dass sie sich mit dieser Anklage selbst angeklagt sehen. Die Gefahr ist groß, dass sich die Reihen um Putin, die gerade etwas aufzubrechen begannen, im Militär, in der Elite, unter dem Eindruck des Haftbefehls wieder fester schließen. Weil die Anklage aus Den Haag das Gefühl nährt, dass nicht Putin als Individuum auf der Anklagebank sitzt, sondern mit ihm auch das russische Volk.

      Dieser Haftbefehl, der in seinem Kern berechtigt ist, stellt eine Doppelmoral her, die alle Moral tilgt. Verliert das Gericht seine Glaubwürdigkeit, dann fördert es damit mehr Unrecht als Recht.

      https://www.zeit.de/2023/13/haftbefehl-wladimir-putin-internationaler-strafgerichtshof/komplettansicht

      Zu diesem Kern, nämlich der Rettung von Donbass-Kindern vor dem Krieg, hat er sich freilich kaum geäußert.

      Was Australien und die Aukus-Regierungsentscheidung angeht, so äußert sich der Aufruhr Australiens erst jetzt:

      Es ist zu hoffen, daß das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

      Interessanterweise positioniert sich Massala gegen den naiven Artikel der ZEIT:

      Was bedeutet: er hat den Kriegshunger der USA gegen China sehr wohl wahrgenommen – was bedeutet: die USA werden die Ukraine wohl sehr bald fallen lassen.

      Sträfliche Auslassungen westlicher Medien, was Chinas Friedensbemühungen zwischen Saudi-Arabien und Iran angeht:

      Was ja bedeutet, daß man den dämlichen Iran-Regime Change-Versuch des Westens via Frauenemanzipation ad acta legen muß. Daß Frauen jetzt Haare zeigen können, ist dem iranischen Regime echt egal. Mich wundert, daß der Westen auf diese Kampagne zeitweilig derartig abfahren konnte.

      Syrien, obwohl Hort von Christen und Alewiten, gehört nun wieder zur arabischen Gemeinschaft:

      Nur die USA halten sich dort noch illegal auf und stehlen syrisches Öl. Und die Türkei hält sich dort illegal auf und unterstützt Islamisten – hört man hierzu westlichen Mainstream-Protest?

      Das ist natürlich nur eine rhetorische Frage.

      Und ob die Annäherung von Saudi-Arabien und Syrien, das den regime change-Versuch der CIA mittels terroristischer Islamisten überstand, im Westen Beifall finden wird? Wohl kaum.

      • Und das hatte ich gestern über die Ukraine und die verschiedenen Einschätzungen zusammengetragen – heute aber diese Hiobsbotschaft über den Account von AZ gesehen:

        Da fällt eine gute und schnelle Quelle aus.

        Wie es aussieht, nimmt Massala den Focus der USA auf China ernst…

        InterviewVon Daniel Mützel
        Aktualisiert am 21.03.2023 – 19:05 Uhr
        […]
        Präsident Selenskyj will Bachmut um jeden Preis verteidigen. Rechtfertigen die ukrainischen Verluste noch die Verteidigung der Stadt?

        Wir haben keine Ahnung, wie hoch die ukrainischen Verluste sind. Die ukrainische Seite sagt, dass sie im Verhältnis 1:7 angreifende Russen tötet, was aus ukrainischer Perspektive sehr gut wäre. Aber die russische Armee ist zahlenmäßig weit überlegen, daher würde ich solche Angaben mit Vorsicht genießen. Aber der deutlich problematischere Punkt ist: Wenn zu viele professionelle Kämpfer fallen, fehlen die möglicherweise für die Gegenoffensive.

        Aus Kiew heißt es, die Ukraine würde ihre gut ausgebildeten Kämpfer für die geplante Frühjahrsoffensive aufsparen. Zugleich häufen sich Berichte aus Bachmut über junge Rekruten, die nicht mal eine Granate werfen können. Ist das nicht auch eine Art Kanonenfuttertaktik?

        Man sagt nicht umsonst, Bachmut ist ein Fleischwolf.

        Das bezog sich bisher aber eher auf die Russen, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Soldaten an der Front verheizen.

        Es gilt für beide Seiten. Wir nähern uns dem Punkt, wo die ukrainischen Verluste, egal wie viel Schaden man der anderen Seite zufügt, kritisch werden für künftige Operationen.
        […]
        Die Ukraine will ab April zurückschlagen. Die Frühjahrsoffensive soll alle bisherigen in den Schatten stellen, sogar die Krim befreien, heißt es in Kiew. Wie realistisch ist das?

        Von der Rhetorik sollte man Abstand nehmen. Der Erfolg hängt davon ab, wie gut diese Offensive durchgeführt werden wird. Ich denke, es wäre schon ein Riesenerfolg, wenn es der Ukraine gelänge, die südliche von der östlichen Front zu trennen, also ab Saporischschja bis zum Asowschen Meer durchzustoßen. Dann könnten die Ukrainer auch die Krim in Bedrängnis bringen.

        Um sie im nächsten Schritt zu erobern?

        Es wäre unklug, wenn sie das versuchten. Dafür bräuchten sie zu viele Kräfte, die sie aus dem ganzen Land zusammenziehen müssten. Es würden gefährliche Lücken an anderen Punkten der Front entstehen, die für die Russen leichte Beute wären.

        Die Ukraine soll die russischen Kräfte auf der Krim in Bedrängnis bringen, aber nicht angreifen? Erklären Sie das bitte.

        Es geht darum, die russische Führung politisch unter Druck zu setzen, indem man eine Krim-Eroberung androht, aber nicht ausführt. Die ukrainische Armee könnte etwa die Versorgungslinien für die russischen Streitkräfte zur Halbinsel angreifen und den Nachschub unterbrechen. Dann kollabiert die russische Front auf der Krim.
        […]

        https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100147474/ukraine-krieg-militaerexperte-masala-dann-kollabiert-die-russische-front-.html

        Die Einschätzungen darüber, ob die Ukraine dazu in der Lage wäre, gehen weit auseinander.

        Eine sehr richtige Beobachtung, denn die strategischen Rückzüge der Russen wurden hierzulande ja als „Rückeroberungen“ verkauft.

        Krieg in der Ukraine
        Militärexperte: Russen und Ukrainer hoffen bei Offensiven wie Boxer auf den „Lucky Punch“
        [Video]
        Oberst a.D. Ralph Thiele, Vorsitzender der politisch-militärischen Gesellschaft. Er war Kommandeur einer Flugabwehr-Raketengruppe, Stabschef am Nato Defence College, im Planungsstab des Verteidigungsministers und macht klare Ansagen:
        • Russen und Ukrainer hoffen bei Offensiven wie Boxer auf den „Lucky-Punch“
        • Munitionsmangel führt für Ukraine zu gefährlicher Situation
        • Gefährliche Lage für Deutschland durch Munitionsmangel
        • China-Gipfel in Moskau ist als Drohgebärde zu verstehen
        • China nutzen um zu einer Verhandlungslösung zu kommen
        Zur aktuellen Lage, sagt Ralph Thiele: Wir haben hier zwei Boxer, die auf ihren Lucky Punch, also auf ihren glücklichen Schlag warten. Also, er rechnet tatsächlich noch mit Offensiven von beiden Seiten. Was die Ressourcen angeht, ist Thiele ziemlich sauer. Man habe letztes Jahr schon über Munitionsprobleme gesprochen und an der Situation hat sich wenig geändert, obwohl das absehbar war. „Das ist eine ganz gefährliche Situation, wie ich sie jetzt einschätze [für die Ukraine]. Und die Versuchung wird natürlich sein, dann andere Waffensysteme noch einzuführen in den Krieg, für die man Munitionsbestände hat.“

        Munitionsmangel auch für Deutschland gefährlich

        Und auch für Deutschland ist es gefährlich. Die Lagerbestände in Sachen Munition sind leer. „Wir geben jetzt in einer wirklich bedrohlichen internationalen Situation jetzt alles weg, was wir haben. Das ist ja irgendwie wie Schwarzfahren eigentlich. Das ist im Grunde auch unverantwortlich.“ Thiele spricht sich für eine Stärkung der Bundeswehr aus. Aber da werden die 2% der deutschen Wirtschaftsleistung, wie von der Nato gerfordert, definitiv nicht reichen.
        Chinas Besuch in Moskau ist als Drohgebärde UND Chance zu bewerten. Denn China kann jetzt tatsächlich Einfluss auf Russland ausüben: „Vielleicht über einen Waffenstillstand in einen Frieden hineinzukommen, das ist de facto die einzige Chance, die im Augenblick da ist, weil was der Westen anstrebt: Am Ende des Tages so lange auf Russland einschlagen, bis Russland zusammenbricht, mag eine Blase, eine Illusion sein.“ Denn China braucht eigentlich Frieden: „China braucht die Welt zum Einkaufen und deswegen braucht China auch Ruhe an der Front.“

        China im Ukraine-Krieg nutzen

        Thiele ist also ganz klar der Meinung: Man sollte China jetzt nutzen! Eine Win-Win Situation für alle kreieren. Und Russland wäre sicherlich auch bereit China zuzuhören: „Russland war immer der Senior Partner, der technologisch Überlegene gegenüber China. Heute ist Russland Juniorpartner, abhängig von China.“ Westliche Sanktionen übersteht Russland, chinesische aber nicht.
        22.03.2023, 20:05

        https://www.stern.de/politik/ausland/militaerexperte–ukraine-und-russland-hoffen-auf–lucky-punch–33307446.html

        Er übt klare Kritik an der Un-Diplomatie des AA.

        [Thread]
        Mit dem Ergebnis, daß das russische Militär jetzt besser aufgestellt sei und der erwarteten Offensive standhalten könne.

        Auch die NATO scheint nicht an einen ukrainischen Offensiv-Erfolg zu glauben:

        NZZ, 23.3.2023

        Nato-Chef Stoltenberg fordert lang andauernde Unterstützung der Ukraine «im russischen Zermürbungskrieg»

        Das ist passiert: Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg muss der Westen die Ukraine noch lange mit Waffen für den Kampf gegen die russische Invasion ausrüsten. Der russische Präsident Wladimir Putin habe keine unmittelbare Pläne für einen Frieden in der Ukraine, sagte er der britischen Zeitung «Guardian». Russland steigere für seinen «Zermürbungskrieg» die militärische Industrieproduktion und reiche «autoritären Regimen wie dem Iran oder Nordkorea» die Hand, um mehr Waffen zu bekommen, sagte Stoltenberg. Zu den neusten Entwicklungen in der Ukraine

        [23.3.2023: zum Krieg in der Ukraine ab Min. 17:50]

        Zur Zeit sieht es aber noch nicht nach einer ukrainischen Offensive aus.
        Pro-ukrainische Accounts und Statements des ukr. Stabes muß man lesen können:

        @AZgeopolitics

        Heavy fighting in Bakhmut: AFU have accumulated strength and are trying to counterattack to push „Wagner“ away from highway O0506 and Khromove. Ukrainian military analysts report on the situation at the front in Bakhmut
        The heaviest and most difficult battles continue in the south-west of Bakhmut in the area of Korsunsky, Narodnaya, Ivan Ivkin and Kolodeznaya streets. Trench battles continue south of Ivanovsky.
        AZOM plant – there are heavy battles and artillery duels in the area of Geroev Truda and Alexander Sibirtsev streets. Positional street fighting continues in the Sobachevsky district.
        North-west of Bakhmut AFU are conducting a series of counterattacks, during which they are trying to push the „Wagners“ away from the O0506 and Khromove highways.

        Weil das Konto nicht mehr existiert, nur noch Text und keine Karten mehr.

        Entsprechend die Briten:

        Köstlich wie immer: „However, there is a realistic possibility that the Russian assault on the town is losing the limited momentum it had obtained, partially because some Russian MoD units have been reallocated to other sectors.“

        Schade, jetzt nicht mehr zu sehen:

        AZ
        @AZgeopolitics
        5 Std. [23.3.2023]
        Video of the way from the village of Khromove to Bakhmut (Artemovsk). The bridge itself was blown up earlier, but military engineers made the crossing. AFU prefer jeeps and pickups for movement, which are actively demilitarised by the fire of „Wagner“ artillery.
        https://twitter.com/AZgeopolitics/status/1638837121917022208

        Zur Untermalung des Xi-Besuches hatte die Ukraine Drohnenangriffe auf die Krim gestartet – nach russischen Angaben erfolglos.

        Und nochmal Orden für sehr unterschiedliche Kämpfe von Flugzeugen gegen Drohne:

        Wieder ein Glücksritter und Maulheld weniger: James Vasquez:

        So kann man es auch sehen:

        Zu dem angeblichen russischen Raketenbeschuß auf ein Wohnhaus in Saporischja:

        • Röpcke verläßt sich nur auf Videos und eigene Geolokalisierung, was er am 24.3.2023 dann wieder unternommen hat (auch wenn seine unerfreulichen Ergebnisse regelmäßig zu Beschimpfungen durch Ukraine-Fans führen):

          Was u.a. erklärt, warum die Häuserkampf-Verteidigung durch die Ukraine zu völlig zerstörten Städten führt. Macht ja nichts, im Donbass wohnen Russenfreunde…

          In dem man die Twitter-Propaganda des britischen Militärgeheimdienstes nicht mehr für bare Münze nimmt. 😉

          Natürlich sind die woken Influencer in allen Medien nur noch furchtbar. Andererseits indoktrinieren dieselben Medien auch kriegsschürend, quasi inklusiv nach innen, exklusiv nach außen. Ein Blick in die USA, deren Entwicklungen sich hierzulande ein paar Jahre später entfalten, ist immer wertvoll:

          Den „Junior Partner“ gab es natürlich auch bei uns.

          Die „Achse des Bösen“ freilich noch nicht. Sie war schließlich schon vor 20 Jahren daneben:

          March 24, 2023
          The Rebirth Of The Axis of Evil
          Twenty years ago the U.S. launched its war on Iraq. This proceeded by a massive propaganda campaign payed for and directed by the Pentagon.

          Selling the Iraq War: a How-to Guide – Mar 23, 2023 – Jeffrey St. Clair / Counterpunch

          According to the trade publication PR Week, the Rumsfeld Group sent “messaging advice” to the Pentagon. The group told Clarke and Rumsfeld that in order to get the American public to buy into the war on terrorism, they needed to suggest a link to nation states, not just nebulous groups such as al-Qaeda. In other words, there needed to be a fixed target for the military campaigns, some distant place to drop cruise missiles and cluster bombs. They suggested the notion (already embedded in Rumsfeld’s mind) of playing up the notion of so-called rogue states as the real masters of terrorism. Thus was born the Axis of Evil, which, of course, wasn’t an “axis” at all, since two of the states, Iran and Iraq, hated each other, and neither had anything at all to do with the third, North Korea.
          https://www.counterpunch.org/2023/03/23/selling-the-iraq-war-a-how-to-guide/

          Twenty years later we see the rebirth of that propaganda meme. First as a drip drip in rarely read magazines, then in rightwing mass media and into Congress. That then legitimates librul media to pick it up.
          […]

          https://www.moonofalabama.org/2023/03/axis.html

          Das Build up leitete aber bereits Stoltenberg ein, indem er Iran und Nordkorea als Waffen-Lieferanten Rußlands ins Spiel brachte; was Iran angeht, ist eher eine Lizenzvergabe zum russischen Eigenbau der Shahed-Drohne als „Geran“ zu vermuten, wobei Rußland sich mit Überlassung von West-Technik eroberter Drohnen im Donbass revanchiert. Eine Kooperation mit Nordkorea entbehrt jeglicher Evidenz.

          Wenden wir uns Syrien zu, wo eine große Koalition zwischen OPCW und Bellingcat dazu führte, daß Assad eine Giftgas-Attacke auf Douma im Jahr 2018 zugeschrieben wurde; zuvor hatten dies westliche Geheimdienste getan, woraufhin Trump (ich erinnere mich schwach, daß sich auch GB und Frankreich daran beteiligten?), Raketen auf Syrien abfeuerte.
          Die OPCW bestätigte offiziell die West-Geheimdienste, woraufhin OPCW-Whistleblower erklärten, daß ihre on the ground getätigten Untersuchungen einen solchen Angriff nicht bestätigt hätten, und man es vielmehr mit einer „staged“ Operation von Assad-Gegnern zu tun habe. Wie man sich denken kann, wurden diese „Whistleblower“ wie auch Journalisten wie Tim Anderson und Aron Maté, die diese mutigen Männer promoteten, massivem Gegendruck ausgesetzt:

          In der Tat, so sieht US-„Diplomatie“ aus.

          Nicht zu vergessen: das Schicksal von Julian Assange, das den ÖRR 2019 – unter Trump – noch interessierte:

          Wikileaks
          Rachefeldzug der US-Regierung? | Panorama | NDR

          14.06.2019
          Die USA treiben die Auslieferung von Julian Assange voran. Doch nicht nur ihn haben die US-Ermittler im Visier: Weltweit geraten Wikileaks-Unterstützer in Bedrängnis. https://www.daserste.de

          Heute gibt es das Label „Anti-Amerikanismus“, um eine „Querfront“ zwischen Links- und Rechtsextremismus auszumachen. Dabei gibt es gute Gründe für alle „in between“, USA-kritisch zu sein: zunächst, was Syrien angeht, wo sich was tut:

          Und dann wegen der absolut heuchlerischen Angriffe auf TikTok:

          Und hier die US-Kontrolle sogar über sogar einen privaten Messanger-Dienst wie „WhatsApp“ zu Covid-Zeiten:

          Und die politische Justiz in den USA erst einmal: Gegenstand von Satire des von Musk befreiten Twitter-Accounts Babylon Bee:

          Gefordert wurden Anklagen gegen Trump schon seit ewigen Zeiten:

          Der im Wahlkampf mit einer beabsichtigten Trump-Anklage punktende und von einer Soros-Organisation mit 500.000 Dollar unterstützte Manhattan District Attourney Alvin Bragg rudert nun zurück:

          Das ist typisch. Von Anfang an gab es Presse-Leaks über das Verfahren; Trump hat sie lediglich instrumentalisiert (was ihm reichlich Wahlkampf-Unterstützungs-Millionen einbrachte):

          NPR ist der einzige US-ör-Sender:

          NPR News
          What we know about Trump possibly facing criminal indictment in New York City

          By Bill Chappell,
          Andrea Bernstein
          Published March 10, 2023 at 10:57 AM CST

          Former President Donald Trump has been invited to testify before a New York City grand jury — a move that is widely understood to mean Trump could soon face criminal charges related to his financial dealings and the payment of hush money to Stephanie Clifford, the adult film star also known as Stormy Daniels.
          Manhattan District Attorney Alvin Bragg’s office invited Trump to testify next week, according to a person familiar with the investigation.

          In New York, an offer to speak in front of a grand jury is typically the last step before a criminal indictment. State law mandates that potential defendants must be given an opportunity to appear before a grand jury to answer questions before they are indicted.
          Any indictment is expected to be weeks away, but such an action would be extraordinary: Trump would become the first former president in U.S. history to be indicted.

          Neither Trump nor his lawyer has signaled whether Trump would accept the invitation, but it is unlikely he would agree to appear. In recent weeks, former Trump campaign officials and business executives have traveled to the D.A.’s office in Lower Manhattan to testify under oath.

          The invitation to testify was first reported by The New York Times. In response, the former president called it „a political Witch-Hunt trying to take down the leading candidate, by far, in the Republican Party.“
          […]

          https://www.wwno.org/npr-news/npr-news/2023-03-10/what-we-know-about-trump-possibly-facing-criminal-indictment-in-new-york-city

          Der Rest des Artikels ist ebenfalls interessant, weil er belegt, wie sehr Bragg gezwungen wurde, irgendetwas gegen Trump zu unternehmen.

          Andrew Weissmann, einer der schlimmsten Staatsanwälte unter Mueller mit seinem Russia-Wahn, macht auch jetzt „Russen“ dafür verantwortlich, daß in NYC Sicherheitsmaßnahmen rund um das Gerichtsgebäude ergriffen wurden (die zuvor Trump zugeordnet worden waren, der seine Anhänger zu Protesten aufgerufen hatte):

          Perfekte Paranoia. Dabei ist das Schreckgespenst der von Rußland unterminierten US-Wahl 2016 längst als Erfindung der Democrats entlarvt worden.

          Das US-Rechtssystem mit seinem GeStaPo-Geheimdienst FBI, der zugleich polizeiliche Bundesermittlungsbehörde des DoJ ist, ist eh zum Fürchten:

          [Thread mit Dokumenten]

          Anzeichen politisierter BRD-Justiz gibt es bereits.

        • @ Gabriele Wolff

          Zur militärischen Lage in der Ukraine. Also Dein Favorit Colonel Douglas Macgregor ist m.E. überhaupt keine zuverlässige Quelle: Seine Vorhersagen haben sich bisher kaum bewahrheitet. Rund um Bachmut sind offenbar momentan 80.000 ukrainische Soldaten stationiert, die für eine Offensive geplant sind. Sollte die Ukraine Erfolg haben, bin ich wieder mal in meiner Annahme bestätigt, dass die Russen, zumal sie dort einen entscheidenden Vorteil haben, ca. 600.000 Soldaten hätten neu mobilisieren sollen. Denn wie gesagt, die Russen kommen ja kaum vorwärts. Wenn sie in diesem Tempo weitermachen, haben sie den Donbass in zwei Jahren noch nicht erobert und für Russland müsste das ja das Minimalziel sein, alles andere müsste man als Niederlage interpretieren. Also, ich verstehe die russische Strategie nicht.

  4. Mich haut ja wenig um: aber diese Passage aus einem US-State Department-Szenario tut es:

    „Was für eine juristische Konstruktion! Die Rettung von Kindern aus einem Kriegsgebiet ist Teil eines „Genozids“, der gar nicht stattfindet?! Nicht einmal die von Kiew intendierte Auslöschung russischer Ethnien in der Ukraine würde ich so bezeichnen. Allerdings ist dieser Punkt bezeichnend: nur ukrainische Nationalisten würden die Adoption ukrainischer Waisenkinder in Rußland als „Genozid“ bezeichnen, nur weil sie da ohne Russenhaß und Bandera-Liebe aufwachsen… Und diesem Konzept schließt sich ein bislang ausschließlich Afrika-beurteilender ICC an?
    […]
    https://www.icc-cpi.int/news/icc-prosecutor-karim-khan-kc-concludes-fourth-visit-ukraine-amidst-darkness-light-justice

    „Soso. Die USA haben „offiziell“ die Ermittlungen nicht gefordert. Der ICC-Ankläger ist ein veritabler Ukraine-Unterstützer. Am 7.3. (oder kurz davor) besuchte er ein verlassenes Kinderheim und behauptet nun, Kinder als „Kriegsbeute“ hätten ihn schon im September interessiert. Dann trifft er den US-Justizinister Garland in Lwiw – einen der politisiertesten Vertreter, den die USA je erleben mußten.
    Hätte man nach diesem vagen Bericht geahnt, daß schon zehn Tage später Haftbefehle gegen Putin und Maria Lvova-Belova ausgestellt werden würden? Basierend auf dem Szenario des US-Außenministeriums?“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99066

    Tatsächlich haben wir es mit dem Phänomen weltweiter Lügen zu tun: es gibt keinen Schnee mehr wegen des Klimawandels:

    Wir besichtigen hier gerade Kalifornien…

    Nie zuvor war es kälter als dieses Jahr in Rußland und China – aber diese Länder zählen wohl nicht mehr.

    Man registriert verblüfft, wie die US-Hegemonie über Latein-Amerika schwindet:

    Und die Situation ist wegen der fake-Moralisierung der Grünen derartig, daß ich nun sogar BILD-Röpcke zustimmen muß, der immerhin zur Hygiene beiträgt:

    Die Situation in der Ukraine ist derartig mies, daß sich selbst das Propaganda-Ministerium vergreift:

    Der Propaganda-Geheimdienst von GB war besonders erhellend – viel zu spät geht es dort um die seit Wochen umkämpfte ukrainische „Festung“ Avdiivka:

    Over the past three weeks, Russian forces have made creeping gains around the Ukrainian-held Donbas town of Avdiivka, immediately north of Donetsk city.

    Was ja an die entsprechenden Desinformationen des britischen Geheimdienstes rund um Soledar und Bakhmut erinnert:

    The Russian operation has largely been carried out by the 1st Army Corps of the Donetsk People’s Republic; local personnel who will know the terrain well. Avdiivka has been on the front line of the Donbas conflict since 2014; the city is now largely destroyed.

    The sprawling Avdiivka Coke Plant complex is likely to be seen as particularly defendable key terrain as the battle progresses.

    Tactically, the situation is similar to that in the larger town of Bakhmut, further north. Ukrainian forces continue organised defence, but their supply lines to the west are increasingly threatened by the Russian envelopment operation.

    So der britische Militärgeheimdienst.

    BREAKING NEWS | Avdiivka Under Attack! Russian Offensive On The Avdiivka Front 20/03/23

    Weeb Union
    78.800 Abonnenten
    22.999 Aufrufe 20.03.2023

    Das mag zarte westliche Gemüter zwar beunruhigen, aber dieselben islamistischen Terroristen, die zugunsten des US-Regime-Change in Syrien tätig waren, kämpfen nun für die Ukraine:

    Die letzten, die auf Westmedien hereinfielen, waren wohl Russen:

    Putins Flüchtlinge in den USA Gefesselt, weggesperrt, gedemütigt
    So viele Russen wie nie haben 2022 in den USA Schutz vor Kremlchef Putin gesucht. Dort erwartet sie nicht unbedingt die ersehnte Freiheit – sondern ein kaputtes Asylsystem und oft monatelange Haft.
    Von Katrin Kuntz
    19.03.2023, 16.53 Uhr

    Der russische Exilant Alexander Balaschow: »Ich habe die USA als Land der Freiheit und der Menschenrechte idealisiert«

    Weiterlesen mitSPIEGEL plus

    https://www.spiegel.de/ausland/usa-russen-fliehen-vor-wladimir-putin-gefesselt-weggesperrt-gedemuetigt-a-605b9408-9430-4c2b-992b-4700844a9276

    Nichts dergleichen herrscht dort.

    Irgendwie herrscht nur noch Chaos: da gibt die vermeintlich mit Selenskij parlierende Lagarde zu, daß die Ukraine-Hilfe des IWF an Poroschenko leider korruptiv versickerte:

    Brauchen wir eigentlich noch mehr Beispiele dafür, daß Frauen genauso unfähig sind wie Männer?

    Sehen wir uns die komplett unfähige Yellen an:

    Ja, das zeigt die Verletzlichkeit des US-Banken-Sektors.

    Ich wundere mich, wieso nicht die naheliegendste Frage gestellt wurde: war es ein Spionage- oder ein Wetterballon?

    • Ungarn hat die EU vor einer Peinlichkeit bewahrt:

      Sollte der Ukraine-Freund und von den USA hinter den Kulissen beeinflußte ICC geglaubt haben, Xi werde wegen dieses unbegründeten Haftbefehls seinen Moskau-Besuch absagen, dann hat er sich verspekuliert.

      Vom Schlachtfeld Ukraine:

      Weil ja immer Authentizitätsfragen aufkommen:

      Natürlich fühlten sie sich nicht wohl dabei; die Strafen für Desertion und Befehlsverweigerung wurden extrem heraufgesetzt, und dann gibt es Nazi-Milizen, die solche Leute schlicht liquidieren.

      Die Legende, ein Wagner-Soldat sei übergelaufen und nach Rückkehr von den Seinen mit einem Schmiedehammer erschlagen worden, löst sich in Luft auf:

      Aber natürlich war der Xi-Besuch in Moskau wichtig. Das West-Narrativ geht so:

      [Thread]

      Eigentlich ein ziemlich dümmliches Narrativ. Denn wenn Rußland ein Juniorpartner von China ist, was ist dann die Ukraine gegenüber den USA? Hierzu gibt es dieses treffende Meme:

      Stoltenberg stimmt zu:

      Kirby will es allerdings nicht einsehen:

      Und alle US-Allies sind es freiwillig…

      „They are losing ground there“ 😉

      Und was die Wirtschaft angeht: wer hat denn gerade „radical measures“ ergriffen, um strauchelnde Banken zu retten?

      Entgegen dem Mainstream: Carlson und Greenwald:

      Bei alldem fragt man sich, wie es den USA gelingen konnte, Australien in eine kostspielige militärische Allianz gegen China zu treiben, Australiens größten Handelspartner? Man muß schon von einer Satire Gebrauch machen, um diesen Irrsinn kenntlich zu machen:

      Ist Australien „freiwillig“ zum Bündnisparter der USA im AUKUS geworden? Das läßt sich mit guten Gründen bezweifeln. Bei GB, das jetzt auch noch mit Uran abgereicherte Panzer-Munition liefern will, ist der Hochmut eingepreist.

      China wird in den USA innenpolitisch brisanter, als es den Biden-Unterstützern (auch in den Mainstream-Medien) lieb sein kann:

      Eine CNN-Moderatorin läßt sich immerhin dazu hinreißen, die Optik des Vorgangs zu bemängeln:

      Während Dems-Politiker sich ganz doof stellen und auch dafür eine Plattform finden:

      Während zeitgleich eine von den Feds (FBI und DoJ) politisierte Justiz als Waffe gegen Leute eingesetzt wird, die harmlose Scherze gegen die Hillary-Crew verbreitet haben:

      Durchgeknallte lokale Dems-District Attourneys, die Trump wegen was auch immer drankriegen wollen und ihre von Soros finanzierten Wahlkämpfe gerade wegen dieses Versprechens gewonnen haben (ob in einem Georgia District oder in NYC): von den Dems-Comedians werden sie gefeiert:

      Zur Erinnerung: der Dems-Senator Al Franken wurde in Me-too-Zeiten zum Rücktritt gezwungen, weil er eben jene Leeann Tweeden gefilmt hatte, während sie schlief und er besitzergreifende Gesten über ihr ausführte.

      Aber bei dem Verfahren des Manhattan-DA gegen Trump geht es darum, daß hier eine Straftat erfunden wird, für die ein lokaler District Attourney überhaupt zuständig wäre – was die gesamten anti-Trump-Medien des Westens, die nun plötzlich wieder pro USA sind, natürlich nicht interessiert:

      Tucker: This is an abuse of power

      936.413 Aufrufe Premiere vor 13 Stunden [21.3.2023]
      Fox News host Tucker Carlson calls out the possible indictment of former President Trump over alleged hush money sent to Stormy Daniels on ‚Tucker Carlson Tonight.‘

      „Journalisten“ sind gefährlich:

      Warum greift kaum jemand diese polnische Entgleisung auf?

      20.3.2023 • 10:03 Uhr
      Warschau: Aussage über Bereitschaft Polens zum Krieg mit Russland fehlinterpretiert

      Polens Botschaft in Frankreich hat die Äußerung ihres Botschafters dementiert, wonach Warschau bereit sei, sich auf einen Konflikt mit Russland einzulassen, falls Kiew besiegt würde. Die diplomatische Vertretung ist der Ansicht, dass die Aussage von den Medien „aus dem Zusammenhang gerissen“ worden sei. Diplomaten behaupten, dass Botschafter Rościszewski während seines Gesprächs mit dem Journalisten auf die Unterstützung Kiews durch die Verbündeten beharrte. Sie erklären:

      „Im Zusammenhang mit den aufkommenden Kommentaren zu dem Interview von Botschafter Rościszewski mit dem französischen Sender LCI vom 18. März dieses Jahres stellen wir fest, dass dieses in einigen Medien außerhalb des Kontextes, in dem es gegeben wurde, interpretiert wurde.“

      Zuvor hatte der polnische Botschafter in Frankreich, Jan Emeryk Rościszewski, in einem Interview mit dem französischen Sender LCI erklärt, dass Polen gezwungen sein werde, sich in den Krieg gegen Russland einzuschalten, sollte die Ukraine „ihre Unabhängigkeit auf dem Schlachtfeld nicht verteidigen können“.

      https://rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

      Andererseits:

      Wenigstens Carlson gibt seinen Irak-Fehler zu:

      Da ist er einsame Spitze.

      • Wo die Westpresse am meisten versagt hat, ist freilich die Nord Stream-Pipeline-Story, wo aktiv gegen die plausible Seymour Hersh-Enthüllungsstory vorgegangen wurde, wonach Biden deren Zerstörung angeordnet und Norwegen diesen terroristischen Akt unterstützt habe.

        https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream?utm_campaign=post

        Die dagegen gerichteten Stories des Westens sind einfach nur unterkomplex:

        https://consortiumnews.com/2023/03/14/scott-ritter-the-nord-stream-andromeda-cover-up/

        „Putin faßt das Ganze knochentrocken so zusammen:

        NZZ vom 15.3.2023;
        • Putin glaubt nicht an Beteiligung ukrainischer Aktivisten an Pipeline-Sprengung: Der russische Präsident Wladimir Putin hält Berichte über eine Beteiligung ukrainischer Aktivisten an den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee für «totalen Unsinn». Er sagte: «Dazu gehört auch noch die Unterstützung eines Staates, der über die entsprechende Technologie verfügt.» Zu den neusten Entwicklungen

        https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-98984
        [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-98984

        Das schrieb ich am 15.4.2023.

        Natürlich ist das eine rhetorische Frage: MSNBC ist eine Propaganda-Front für die Dems, und da gehören ukrainische Tomatengläser gegen russische Drohnen zum Narrativ wie der „Ghost of Kiew“.

        Die ZEIT hat sich unrühmlicherweise diesem Narrativ angeschlossen:

        Sprengung der Nord-Stream-Pipelines
        „Die Bombe könnte auch meine Mama anbringen“
        Exklusiv für Abonnenten
        Der Profitaucher und Sicherheitsexperte Achim Schlöffel über den Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines, Gefahren für Europas Infrastruktur und die Faszination der Tiefsee. Interview: Cathrin Gilbert
        DIE ZEIT Nr. 12/2023 15. März 2023

        DIE ZEIT: Herr Schlöffel, als Unbekannte im September in der Ostsee drei der vier Nord-Stream-Pipelines für Gas aus Russland sprengten, hieß es, eine solche Operation bekämen nur Militärs eines Staates hin. Es wurde debattiert über Spezial-U-Boote, Tiefsee-Roboter und Unterwasser-Drohnen. Jetzt spricht vieles dafür, dass es wohl nur eine Handvoll Leute waren, die sich eine Segeljacht gemietet hatten und dann einfach runtergetaucht sind. Wie kann das gehen?

        Achim Schlöffel: Den Auftrag hätte ich sofort angenommen, weil ich mir gedacht hätte: nichts leichter als das.

        Achim Schlöffel
        51, der Buchautor („Der Tod taucht mit“) ist Deutschlands bekanntester Extremtaucher und schützt etwa Superjachten vor Anschlägen.

        ZEIT: Leicht? Die Pipelines liegen in rund 80 Metern Tiefe. Ist das nicht zu tief für normale Taucher?

        Schlöffel: Jein. Die meisten Hobbytaucher bewegen sich mit klassischen Techniken in Tiefen von etwa 40 Metern. Sie verwenden Pressluft aus einer Flasche und atmen ins Wasser aus. Dann gibt es aber die sogenannten technischen Taucher. Die sind anders ausgerüstet und ausgebildet und gehen davon aus, dass ihnen der Weg zurück an die Wasseroberfläche auf irgendeine Art versperrt ist. Sei es durch eine Decke in einer Höhle oder einem Wrack. Oder, wie im Fall des Nord-Stream-Anschlags, aufgrund der Tiefe des Tauchgangs. Runterkommen ist nicht das Problem. Heil wieder hochkommen ist das Problem, wegen der enormen Druckunterschiede. Beim Auftauchen muss man sehr lange Pausen einlegen. Sonst kann das tödlich enden.

        ZEIT: Wie lange braucht man, um aus 80 Metern wieder nach oben zu kommen?

        Schlöffel: Rund 90 Minuten – wobei das davon abhängt, wie lange man in der jeweiligen Tiefe war. Das berechnen meist Computer. Die technischen Taucher können so tief gehen und so lange unter Wasser bleiben, weil sie keine Pressluft verwenden, sondern einen Mix aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium. Damit muss man sich auskennen, weil das Atemgas sonst giftig werden kann. Oder sie benutzen Rebreather, das sind Geräte, die verbrauchte Atemluft wieder aufbereiten. Damit braucht man nur kleine Flaschen und hat keine Blasen im Wasser, wie sie durchs Ausatmen entstehen würden. Man ist also fast unsichtbar. Die meisten technischen Taucher nutzen solche Geräte.

        ZEIT: Das klingt aber schon nach Profi-Arbeit.

        Schlöffel: Nein, das müssen keineswegs Profis gewesen sein. Wer bei uns das technische Tauchen lernt, durchläuft drei Kurse, Level eins, zwei und drei. Schon wer das zweite Level abgeschlossen hat, könnte die Pipelines erreichen. In der Ostsee sind viele technische Taucher unterwegs, denn da liegen viele interessante Wracks, das berühmteste ist der Flugzeugträger Graf Zeppelin aus dem Zweiten Weltkrieg, auch in 80 Metern Tiefe. Der Tauchgang als solcher ist anspruchsvoller als das Anbringen von Sprengstoff an einer Pipeline.

        ZEIT: Es heißt, für die Sprengungen seien vielleicht zwei Tonnen TNT-Äquivalent nötig gewesen. Wie sollen zwei Taucher zwei Tonnen des Sprengstoffs da runterbringen?

        Schlöffel: Man darf nicht den Fehler machen, zwei Tonnen TNT-Äquivalent mit zwei Tonnen Sprengstoff gleichzusetzen. Mit zwei Tonnen Sprengstoff könnten Sie eine Stadt plattmachen. TNT-Äquivalent ist eine Maßeinheit für die bei einer Explosion frei werdende Energie. Falls die Saboteure Plastik-Sprengstoff verwendet haben sollten, der ist deutlich leichter als zwei Tonnen. Ich habe ja auch militärisches Personal ausgebildet und kenne mich damit ein bisschen aus.
        […]
        ZEIT: Aber die Nord-Stream-Taucher mussten ja nicht nur runter zur Pipeline und wieder hoch. Sie mussten auch Bomben platzieren. Wem trauen Sie solche Fähigkeiten zu – dann eben doch Marinetauchern eines Staates?

        Schlöffel: Die Bombe könnte auch meine 80-jährige Mama anbringen, wenn sie mal vor Ort wäre. Man muss halt darauf achten, dass die Sprengwirkung in eine Richtung geht.

        ZEIT: Die größte Herausforderung liegt wahrscheinlich darin, den Sprengstoff zu besorgen.

        Schlöffel: Das müssen ja nicht zwingend diejenigen gemacht haben, die den Auftrag ausgeführt haben. Und es ist ja nicht so, dass hinter jedem Anschlag eine Regierung oder sonstige Militärs stecken. Weder beim Oktoberfestattentat in den Achtzigerjahren war das so noch bei all den Attentaten im Nahen Osten. Es gibt heute genug Möglichkeiten, eine Bombe zu bauen. Vielleicht gehören zu eventuellen Hintermännern auch solche, die Zugang zu Sprengstoffen haben.

        ZEIT: Es gibt die Vermutung, dass eine Ärztin mit an Bord der Saboteure gewesen sein könnte. Was für einen Sinn könnte das haben?

        Schlöffel: So gut wie gar keinen. Eine Dekompressionskammer an Bord würde Sinn machen, aber die passt nicht auf eine solche Jacht. Und zum Verabreichen von reinem Sauerstoff an Bord brauche ich keine Ärztin. Wenn etwas so richtig schiefgegangen ist, dann braucht man einen Hubschrauber, damit man schnell ins nächste Krankenhaus geflogen werden kann. Da hilft eine Ärztin auch nicht. Mich wundert ohnehin, dass man bislang so gut wie nichts über die Saboteure weiß, wohl aber den angeblichen Beruf dieser Frau. Das ist doch merkwürdig.
        […]

        https://www.zeit.de/2023/12/nord-stream-pipelines-sprengung-achim-schoeffel/komplettansicht

        Der Mann hat wohl Ahnung vom Tauchen und promotet via ZEIT seine Dienste, aber in N-TV wuird ihm heftig widersprochen:

        Nord-Stream-Anschlag
        Eine solche Mission mit einer Jacht: Kann das wirklich sein?
        Von Tom Kollmar und Lukas Wilhelm, Rügen 15.03.2023, 11:42 Uhr

        […]
        Ihnen zufolge sollen mit dem Schiff zwei Taucher, zwei Tauchassistenten, eine Ärztin und ein Skipper über Rostock und Rügen auf die Ostsee gefahren sein. Dort sollen sie mit bis zu zwei Tonnen Sprengstoff die Pipelines gesprengt haben. In bis zu 80 Metern Tiefe. Das alles klingt wie ein spektakulärer Agententhriller.
        Für viele zu spektakulär. Es gibt erhebliche Zweifel an der kürzlich veröffentlichten Geschichte. Zweifel hat auch Jens Höner. Der pensionierte Kampfschwimmer der Bundeswehr konnte sich zusammen mit Reportern von RTL und ntv das Schiff ansehen. Hält er die Abläufe für plausibel? „Meine persönliche Einschätzung ist: Nein, das ist nicht möglich“, sagt Höner. Doch er gibt auch zu bedenken: „Theoretisch denkbar ist natürlich alles. Dann müssten das aber außergewöhnliche Leute gewesen sein. Ansonsten halte ich das für nicht durchführbar.“
        […]

        Nach den Berichten von ARD und „Zeit“ sollen vier Sprengladungen mit jeweils bis zu 500 Kilo Sprengstoff verwendet worden sein. Für Höner wären auch sogenannte Grundminen denkbar. Diese sind vom Militär extra für solche Einsätze konzipiert worden – und würden bedeuten, dass die mutmaßlichen Täter Unterstützung eines staatlichen Akteurs gehabt haben müssen. Und: dass ein zweites Schiff diese an den Ort gebracht und ins Wasser gelassen haben muss.

        Die Sache mit dem Tanker

        Für Verwirrung und Spekulationen sorgte zudem ein Tanker, der zum mutmaßliche Tatzeitpunkt in dem Seegebiet umherfuhr – ohne erkennbaren Grund. Der dänische Datenanalyst Oliver Alexander hatte auf den Tanker bereits vor Bekanntwerden der jüngsten Berichte hingewiesen. Wenn die Jacht aus Rostock den Sprengstoff dort platziert hätte, dann müssten die beiden Schiffe zwischenzeitlich vielleicht sogar in Sichtweite gefahren sein. Alexander bringt eine mögliche Mittäterschaft der „Minerva Julie“ ins Spiel, die bislang allerdings nicht bestätigt werden kann.
        Kampfschwimmer Höner hält eine Zwei-Boot-Theorie für möglich – mit Einschränkungen: „Sinnvoll wäre es, wenn das zweite Boot die Sprengladungen gebracht hätte. Aber angeblich wurden ja Rückstände auf dem Segelboot gefunden.“ Höners Fazit: „Ich kann mir das alles nicht erklären.“

        Die für die „Minerva Julie“ zuständige Reederei schreibt auf Anfrage von RTL und ntv, das „Treiben in einem Seegebiet in Erwartung von Fahrtaufträgen ist übliche Schifffahrtspraxis, und in diesem Fall gab es nichts Ungewöhnliches“. Und weiter: „Minerva Marine Inc. stand und steht allen zuständigen Behörden bei allen Untersuchungen zur Verfügung und handelt stets auf legitime und transparente Weise.“ Transparent ist die Geschichte rund um die „Andromeda“ allerdings noch lange nicht.

        https://www.n-tv.de/politik/Eine-solche-Mission-mit-einer-Jacht-Kann-das-wirklich-sein-article23985935.html

        Die WELT hat nun Hans-Martin Tillack, einst Propagandist für den STERN, auf die „Minerva Julie“ losgelassen. Das Ergebnis: ein langer und langweiliger Artikel mit den üblichen Methoden: eine Nähe zu Rußland reicht:
        Nord-Stream-Anschlag

        Ein Öltanker, eine Firma aus Dubai, ein Segelboot und die deutsche Marine
        Stand: [18.3.2023] 13:53 Uhr | Lesedauer: 7 Minuten
        Von Hans-Martin Tillack
        Kurz vor dem Nord-Stream-Anschlag im September 2022 kreuzte der Tanker „Minerva Julie” auf dem Weg Richtung Russland tagelang in der Nähe des späteren Tatorts. Was tat das BKA, als das Schiff im Februar in Hamburg zwei Tage lang festmachte?
        […]
        Doch bei der jüngsten sogenannten Hafenstaatkontrolle am 2. Februar 2023 in Hamburg hatten die Inspektoren der deutschen Dienststelle Schiffssicherheit keine Beanstandungen. „Anzahl der Mängel: 0“, hieß es hinterher laut der offiziellen Schiffsdatenbank Equasis. Ein Sprecher der Dienststelle bestätigte das WELT. „Die Kontrolle erfolgte routinemäßig“, teilte er mit.
        Wer sich hingegen einen Besuch auf dem Schiff sparte, war womöglich das Bundeskriminalamt (BKA). Dabei hätte es Gründe gegeben, sich den Tanker genauer anzuschauen. Bereits Ende September hatten zwei finnische Journalisten für das Nachrichtenportal Verkkouutiset auf eine auffällige Koinzidenz hingewiesen: Wenige Tage bevor unbekannte Täter am 26. September 2022 drei Röhren der Nordstream-Pipelines offenbar mit Sprengstoff leck schlugen, kreuzte die „Minerva Julie” geschlagene sieben Tage lang in dem Gebiet nordöstlich der dänischen Insel Bornholm, in dem später der Anschlag auf die zwei Röhren von Nord Stream 1 verübt wurde.

        Am 5. September um kurz vor Mitternacht Mitteleuropäischer Zeit verlor der Tanker auf seinem Weg Richtung Osten erst an Geschwindigkeit und machte dann plötzlich kehrt, driftete und kreuzte tagelang – bis er am frühen Morgen des 13. September seine Fahrt fortsetzte, erst Richtung Tallinn in Estland, dann ins russische Sankt Petersburg.

        Dass ein Schiff in dieser Form tagelang kreuzt, ist kein alltäglicher Vorgang, aber offenbar auch nicht völlig ungewöhnlich. Die griechische Reedereifirma Minerva Marine, die den Tanker betreibt, verweist darauf, dass die Besatzung auf „Instruktionen“ für die Weiterfahrt gewartet habe. Das sei ein übliches Verfahren. Man halte außerdem alle Gesetze ein und stehe „den zuständigen Behörden jederzeit zur Verfügung“, falls es Fragen gebe.
        Haben die deutschen Behörden gefragt?
        […]
        Sicher ist: Bevor die „Minerva Julie“ am 5. September in dem Teil der Ostsee ankam, in dem später die beiden betonummantelten Röhren von Nord Stream 1 barsten, lag der Tanker an einem Pier im Ölhafen von Rotterdam. Das zeigen die Positionsdaten vom 2. September, die die „Minerva Julie“ wie alle größeren Schiffe über ihre Transponder für das Automatic Identification System (AIS) versenden muss. Auf Trackingseiten wie Marinetraffic oder Fleetmon lassen sich so ihre Routen verfolgen.
        […]
        Russisches Firmenbüro in der Nähe?

        Zwei nahe der Anlegestelle ansässige Firmen, die sich mit dem Umschlag von Rohöl und Ölprodukten beschäftigen, ließen Fragen zur „Minerva Julie” unbeantwortet. Ganz in der Nähe unterhielt offenbar zumindest in der Vergangenheit eine augenscheinlich aus Russland stammende Firma namens Transhipments OOO ein Büro.
        […]
        Eine gute Gelegenheit, ohne umständliche Rechtshilfeersuchen mehr von der Besatzung der „Minerva Julie“ zu erfahren, wäre ihr Besuch in Hamburg im Februar gewesen. „Liegt ein fremdes Schiff in einem deutschen Hafen, unterliegt es in vollem Umfang deutscher Hoheitsgewalt und also deutschem Recht“, sagt Alexander Proelß, der an der Uni Hamburg den Lehrstuhl für internationales Seerecht und Völkerrecht innehat. Es sei „nach internationalem Seerecht also zulässig, dass Angehörige deutscher Stellen ein fremdes Schiff betreten“ und auch Befragungen durchführen.
        Nahmen die Ermittler des BKA dieses Recht in Anspruch? Bei der Firma Evos, die den Umschlag des Öls in Hamburg abwickelte, war von einem Besuch der Ermittler nichts bekannt; ein Sprecher wollte es zugleich nicht völlig ausschließen. Die Bundesanwaltschaft beantwortete Fragen dazu „vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen” nicht.
        […]
        Ab dem späten Abend des 1. Februar 2023 lag die „Minerva Julie“ an einer Kaimauer im Blumensandhafen in Hamburg-Wilhelmsburg, für fast 48 Stunden. Anders als der Name vermuten lässt, ist das Hafenbecken von Ölsilos umgeben. Der Tanker hatte zuvor offenbar im Ölterminal der staatlichen russischen Ölgesellschaft Transneft im Ostseehafen Primorsk raffiniertes Erdöl geladen.

        Die Einfuhr von Rohöl aus Russland ist in der EU bereits seit dem 5. Dezember verboten. Seit dem 5. Februar gilt dies auch für Mineralölprodukte. Die „Minerva Julie“ hatte es also gerade eben so noch geschafft, ihre Fracht an den Mann zu bringen. Am 3. Februar um 23.38 Uhr will man in Hamburg „Löschende“ gemeldet haben. Alles Öl war in die Silos gepumpt.

        Eine Firma aus Dubai hatte den Tanker gechartert

        Laut der Angaben bei der Inspektion vom 2. Februar hatte zu dieser Zeit die Firma Petrokim Trading Middle East and Asia DMCC den Tanker gechartert. Eine Firma diesen Namens sitzt in Dubai. Wegen der brisanten Fracht aus Russland hatten sich sowohl der Zoll wie auch das Bundesausfuhramt Bafa für das Schiff interessiert – aber der Transaktion keinen Stein in den Weg gelegt. [Wieso auch? Sie war schließlich legal.]
        […]
        Die Reederei Minerva Marine unterhält bis heute auch ein Rekrutierungsbüro in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Aber ihre Schiffe sind seit dem russischen Angriff im Februar 2022 immer wieder im Russland-Geschäft aktiv – sowohl in Ostseehäfen wie Primorsk oder Sankt Petersburg wie in Murmansk am Arktischen Ozean oder russischen Häfen im Schwarzen Meer. Das zeigen nicht nur AIS-Daten, sondern auch verfügbare Informationen über Inspektionen. Demnach waren zwei Schwesterschiffe der „Minerva Julie“ im Oktober und November 2022 in den Schwarzmeerhäfen Taman und Tuapse unweit der Krim zu Gast.

        Zu der Zeit waren selbst Rohölexporte aus Russland in die EU zwar politisch umstritten, aber rechtlich möglich. Ein Sprecher für Minerva Marine versicherte, dass man „alle Geschäfte stets in voller Übereinstimmung mit den geltenden Sanktionsgesetzen und -vorschriften“ abwickle.
        Nach dem Aufenthalt im Hamburger Blumensandhafen im Februar zog es auch die „Minerva Julie“ erneut nach Russland. Keine halbe Stunde nachdem die Ladung gelöscht war und damit kurz nach Mitternacht setzte sich der Tanker – begleitet von zwei Schleppern namens Bugsier 2 und Bugsier 22 – Richtung Nordsee in Bewegung. Am 9. Februar lag der Tanker wieder an einem Pier des Ölterminals von Primorsk.
        […]

        https://www.welt.de/politik/deutschland/plus244344791/Nord-Stream-Anschlag-Ein-Oeltanker-eine-Firma-aus-Dubai-ein-Segelboot-und-die-deutsche-Marine.html

        Ja und? Was soll das alles? Außer der Ablenkung vom Hersh-Artikel.

        Hier der entsprechende Quatsch in der NYT:

        Allein dieser arroganten Stimme zu lauschen ist frustrierend.

        Es bleibt angesichts dieses Cover-ups des Westens nur noch Ironie:

        Eine zutreffende Antwort auf die Westversuche, Hersh zu canceln, gibt es hier:

        The Nord Stream Bombing: Jeremy Scahill on Why U.S. Remains Most Likely Culprit in Pipeline Sabotage

        Democracy Now!
        15.03.2023

        Questions continue to swirl about how Nord Stream 1 and Nord Stream 2 were damaged last year, with U.S. officials maintaining they had no role in the sabotage of the pair of Russian pipelines supplying natural gas to Europe. Journalist Jeremy Scahill, senior correspondent for The Intercept, says the Biden administration remains the most obvious suspect, even as new reporting in the U.S. and Europe has suggested possible alternatives.

        Seymour Hersh zum eXXpress: „Biden hat einen schrecklichen Fehler gemacht“

        Im brisanten Exklusiv-Interview mit eXXpressTV spricht Starjournalist Seymour Hersh über die Hintergründe seiner Nord-Stream-Enthüllungen. Dabei übt er scharfe Kritik an der Außenpolitik der Biden-Administration, am Ukraine-Krieg und an den US-Medien, die Angst hätten, Biden zu kritisieren.
        Redaktion 17. März 2023 19:37
        […]
        Dabei macht der Pulitzer-Preisträger deutlich, dass er mehr weiß, als er veröffentlicht hat: „Biden hat die Sprengung autorisiert. Und die Beteiligten wissen, was er getan hat“, versichert er gegenüber dem eXXpress. „Sie wissen, welche Befehle kamen. Ich weiß viel mehr darüber, als ich sagen will. Aber ich muss Leute beschützen, die mit mir sprechen.“
        […]
        Auch auf die neue Nord-Stream-Version, die von der „New York Times“ und den deutschen Medien im März veröffentlicht wurde, geht Hersh ein: „Die Geschichte über eine Yacht, die zum Tiefseetauchen verwendet wurde: Das ist so dumm, unglaublich. Das ist eine verrückte Geschichte ohne Quellen.“
        […]
        US-Medien wollen Biden nicht kritisieren

        Hart ins Gericht geht Hersh mit der Medienlandschaft in den USA: „Wenn 90 Prozent der Redakteure gefeuert würden, wären wir viel besser dran, weil sie solche Angst haben, etwas Kritisches über Biden zu schreiben. Sie glauben, dass sie einen Republikaner damit wieder ins Amt des Präsidenten verhelfen.“
        […]

        https://exxpress.at/seymour-hersh-zum-exxpress-biden-hat-einen-schrecklichen-fehler-gemacht/

        Achja. Bei uns sieht es nicht anders aus.

        • Zu Nordstream: Seymour Hersh hat auch wieder mal was verlauten lassen:

          „THE COVER-UP
          The Biden Administration continues to conceal its responsibility for the destruction of the Nord Stream pipelines“
          https://seymourhersh.substack.com/p/the-cover-up

          Bei diesem Thema, das Tulsi Gabbard anspreicht, blicke ich auch zuwenig durch:

        • Schade, daß nur der Anfang des Hersh-Artikels frei lesbar ist; aber immerhin gibt es dort zwei explosive Fundstücke:

          There is no evidence that any reporter assigned there has yet to ask the White House press secretary whether Biden had done what any serious leader would do: formally “task” the American intelligence community to conduct a deep investigation, with all of its assets, and find out just who had done the deed in the Baltic Sea. According to a source within the intelligence community, the president has not done so, nor will he. Why not? Because he knows the answer.
          […]
          Scholz had [am 3.3.2023] an 80-minute meeting, with no aides present for much of the time. There have been no statements or written understandings made public since then by either government, but I was told by someone with access to diplomatic intelligence that there was a discussion of the pipeline exposé and, as a result, certain elements in the Central Intelligence Agency were asked to prepare a cover story in collaboration with German intelligence that would provide the American and German press with an alternative version for the destruction of Nord Stream 2. In the words of the intelligence community, the agency was “to pulse the system” in an effort to discount the claim that Biden had ordered the pipelines’ destruction.

          https://seymourhersh.substack.com/p/the-cover-up

          Daß die USA selber nichts untersuchen, hat der unsägliche Kirby indirekt bestätigt, der sich hinter den drei europäischen Untersuchungen versteckt:

          Daß die NYT und die ZEIT (nebst dem unvermeidlichen ÖRR) zeitgleich am 7.3.2023 mit einer anti-Hersh-Story über „ukrainische Kämpfer“ aufwarteten, war eh verdächtig, zumal die angeblichen Quellen offensictlich in den Geheimdiensten saßen, und in Deutschland ersichtlich nicht beim GBA.

          Was da produziert wurde und immer noch wird (SPIEGEL und WELT schlossen sich bloß an, schließlich hatte man sich schon Rußland als Täter ausgeguckt), ist allerdings von mangelhafter Qualität. Noch vor Hershs Artikel vom 22.3.2023 schrieb die Berliner Zeitung:

          Nord Stream
          Noch konnte die Theorie von Seymour Hersh nicht widerlegt werden
          Die ins Kraut schießenden Nord-Stream-Theorien stiften Verwirrung. Ist das Absicht? Nach wie vor steht fest, dass die USA ein Interesse an der Sprengung hatten. Ein Gastbeitrag.
          Fabian Scheidler
          20.03.2023 | 05:58 Uhr
          […]
          Zuerst erschien am 8. Februar 2023 der Bericht des Investigativreporters und Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh, der unter Berufung auf eine anonyme Quelle behauptete, die US-Regierung sei für die Anschläge verantwortlich, unterstützt von norwegischem Militär.
          Die New York Times, deren Starreporter Hersh einst war, brachte dann am 7. März eine eigene Geschichte, nach der nicht die US-Regierung, sondern eine „pro-ukrainische Gruppe“ die Anschläge durchgeführt haben soll. Die Quellen: auch hier anonym. Die Zeit, in einem Rechercheverbund mit ARD und SWR, veröffentliche parallel zur New York Times eine detailreichere Version, in deren Zentrum ein verdächtiges Segelboot steht und die sich teilweise auf Angaben des Generalbundesanwalts bezieht.

          Beginnen wir mit der Segelboot-Geschichte, an der mittlerweile von Militärexperten und Journalisten zahlreiche Ungereimtheiten festgestellt wurden. Schwedische und deutsche Ermittlungsbehörden hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass nur ein staatlicher Akteur ernsthaft für die Tat in Betracht kommt. Das Boot und die Umstände wollen zu dem logistischen Aufwand einer komplexen militärischen Operation nicht wirklich passen.
          Um Hunderte Kilo Sprengstoff unter Wasser zu platzieren, benötigt man Hebevorrichtungen und Ortungsbojen. Mehrere Tauchgänge mit stundenlangen Arbeiten in 80 Metern Tiefe brauchen extrem lange Dekompressionszeiten von bis zu mehreren Tagen; nur eine Dekompressionskammer, die aber nicht auf das Boot passt, hätte diese Zeiten verkürzen können. Der lange Umweg [des Munitionstransports] von Polen über Rostock nach Bornholm ergibt kaum Sinn – und vieles mehr.
          […]
          Die Untersuchungen der Bundesanwaltschaft [an dem Segelschiff Andromeda] fanden außerdem erst im Januar statt, also Monate nach den Anschlägen – Zeit genug, um Spuren zu verwischen oder neue zu legen. Was noch schwerer wiegt: Sprengstofffachleute und Ermittlungsbehörden haben immer wieder darauf hingewiesen, dass für die Zerstörung einer so massiven Struktur aus Beton und Stahl militärischer Unterwassersprengstoff benutzt worden sein muss. Solche Sprengsätze werden nicht am Küchentisch zusammengebaut, sondern sind hochdicht verpackt, sie hinterlassen normalerweise keine Spuren.

          https://www.berliner-zeitung.de/open-source/nord-stream-noch-konnte-die-theorie-von-seymour-hersh-nicht-widerlegt-werden-li.328733

          Wenigstens die Berliner Zeitung bewahrt einen kritischen Verstand, auch wenn dort noch Einiges falsch dargestellt wird: man geht dort von einer Anmietung des Schiffes in Rostock und Rückgabe dort aus, während beides in Rügen stattfand. Woraufhin die Andromeda nach Rostock „zurückfuhr“, um dort aus Polen über die Grenze geschmuggelten Sprengstoff aufzunehmen – dieses Szenario mutet man dem deutschen Publikum zu!

          Schön gesagt vom mexikanischen Präsidenten, was den hehren moralistischen Anspruch der machtbesoffenen USA angeht:

          Da greife ich mal heraus:

          or democracy while arresting the leading presidential candidate Donald Trump.

          Noch ist es ja nicht so weit, wiewohl die Presse Entsprechendes leakte und für Dienstag, den 21.3.2023 voraussagte.

          Wieso verstehst Du Tulsi Gabbard nicht?

          Hast Du den Beitrag von Tucker Carlson nicht angesehen? Ich bringe ihn gern nochmal:

          Tucker: This is an abuse of power

          936.413 Aufrufe Premiere vor 13 Stunden [21.3.2023]
          Fox News host Tucker Carlson calls out the possible indictment of former President Trump over alleged hush money sent to Stormy Daniels on ‚Tucker Carlson Tonight.‘

          Da erfindet ein lokaler Dems-Wahlbeamte (das sind District Attourneys nun mal) aus dem zu 80% aus Democrats Wählern bestehenden Bezirk Manhattan einen Straftatbestand, mit dem er sein Wahlversprechen, Trump irgendwie dranzukriegen, verwirklichen will. Die entsprechende Grand Jury wird natürlich alles abnicken.

          Zuvor hatte ich bereits den Jura-Prof Jonathan Turley zitiert, den Du Dir ebenfalls zu Gemüte führen solltest:

          Unsere jämmerliche Presse berichtet nur über das Drumherum:

          Mögliche Anklage gegen Trump
          Kommt es zu ähnlichen Ausschreitungen wie beim Sturm aufs Kapitol?
          Ex-Präsident Donald Trump behauptet, er könne am heutigen Dienstag verhaftet werden. Seine Anhänger forderte er zum Protest auf. New York hat sich vorbereitet.
          Von Juliane Schäuble
          21.03.2023, 17:02 Uhr

          Die Stadt New York fühlt sich ausreichend gewappnet. Am Montag erklärte Bürgermeister Eric Adams, man sei für den Fall einer möglichen Anklage von Ex-Präsident Donald Trump auf eventuelle Proteste vorbereitet.
          Dass es dazu noch am Dienstag kommen könnte, wurde spekuliert, seit Trump selbst von einer angeblichen Verhaftung an diesem Tag fabuliert [er reagierte auf entsprechende Presseveröffentlichungen] und seine Anhänger aufgerufen hatte, auf die Straße zu gehen. Wie der Sender CNN unter Berufung auf ein internes Memo berichtete, seien sämtliche Polizisten der Stadt aufgerufen, sich bereitzuhalten, auch wenn es derzeit keine ernst zu nehmenden Drohungen gebe.
          […]
          Politisch relevant ist der Fall vor allem, weil noch nie ein ehemaliger US-Präsident auf diese Weise angeklagt wurde. Aber auch der Umgang der Republikanischen Partei mit Trump ist interessant: Auf einer Konferenz der republikanischen Kongressabgeordneten in Orlando/Florida attackierten viele Redner Staatsanwalt Bragg, der Mitglied der Demokratischen Partei ist. [Upps! Kein politischer Wahlbeamte!] Sie werfen ihm eine parteipolitische Hexenjagd vor, mit der ein potenzieller Wettbewerber aus dem Rennen gezogen werden soll.

          Allerdings werden auch Unterschiede deutlich, wenn es um Trump direkt geht. So griff dessen absehbar größter Konkurrent im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, Floridas Gouverneur Ron DeSantis, Bragg ebenfalls an.

          Da Trump seinen Wohnsitz in Florida hat, müsste DeSantis womöglich über eine Auslieferung entscheiden, falls der Ex-Präsident sich weigert, in New York vorstellig zu werden. Der Gouverneur erklärte aber, sein Büro werde sich nicht mit dieser Frage beschäftigen, er habe Wichtigeres zu tun. Und der 44-Jährige ergänzte: „Ich weiß nicht, wie man dazu kommt, einem Pornostar Schweigegeld zu zahlen, damit dieser über eine angebliche Affäre schweigt.“

          Trump reagierte auf den Seitenhieb mit Attacken seinerseits: Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social postete er ein Foto von DeSantis mit mehreren Mädchen aus dessen Zeit als Geschichtslehrer im Bundesstaat Georgia.
          Trump schrieb dazu: „Ron DeSanctimonious wird wohl irgendwann in der Zukunft, wenn er älter, weiser und bekannter wird, von FALSCHEN ANKLAGEN & FALSCHEN GESCHICHTEN erfahren, wenn er unfair und illegal von einer Frau angegriffen wird, sogar von Klassenkameraden, die ,minderjährig’ sind (oder möglicherweise einem Mann!). Ich bin mir sicher, dass er diese Außenseiter genauso bekämpfen will wie ich!“

          https://www.tagesspiegel.de/internationales/mogliche-anklage-gegen-trump-new-york-halt-sich-bereit-9536633.html

          Da hat Trump recht: gegen DeSantis werden gewiß auch bald falsche „Me too“-Vorwürfe erhoben werden: die sind ein Geschäfts- und Politmodell.

          Was berichtet Schäuble über den möglichen Vorwurf des Manhattan DA gegen Trump?

          In dem Fall, den der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, vorantreibt, geht es um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016.
          Trumps damaliger Anwalt Michael Cohen hatte Daniels im Wahlkampf 130.000 Dollar gezahlt, mutmaßlich, um sie davon abzuhalten, öffentlich über ihre zurückliegende Affäre zu sprechen. Trump, der 2024 wieder zur Präsidentschaftswahl antritt, bestreitet, Sex mit Daniels und einer weiteren Frau gehabt zu haben.

          Staatsanwalt Bragg könnte, so heißt es, Trump wegen gefälschter Geschäftsunterlagen anklagen, da die nach ihm benannte Familienholding Cohen für die Zahlung entschädigt und diese fälschlicherweise als Anwaltskosten deklariert habe. Trump bezeichnet den Geldtransfer als „privaten Vertrag zwischen zwei Parteien“, der völlig legal sei.

          Das kann man nur als Desinformation bezeichnen. Ob es sich um eine „Falschbezeichnung“ handelt, das „Non Disclosure Agreement“ mit Daniels unter „Legal fees“ zu verbuchen, ist eh fraglich. Aber dieses NY-Gesetz ist sowieso obsolet, da es mit einer zweijährigen Verjährungsfrist versehen ist. Und natürlich sind Non Disclosure Agreements legal und weithin üblich, um Reputationsschäden zu vermeiden. Es ist nicht Trump, der sie als „legal“ bezeichnet.

          Wie es um den weiteren Fall eines durchgeknallten lokalen Dems DA in Georgia bestellt ist, der Trump irgendwie was anhängen will, las man bei uns auch nirgendwo:

          Hier geht es um die superbefangene Vorsitzende der Grand Jury, die die Ermittlungsschritte des Fulton County District Attorney Fani Willis absegnet, Emily Kohrs, die frustriert darüber war, daß das Verfahren stagniert, und die sich daher im Februar an die Presse wandte:

          Wie gut, daß sie eine Hexe ist!

          Selbst die WaPo konstatierte am 23.2.2023:

          Georgia juror unsettles Trump investigation with revealing interviews
          Emily Kohrs may have added to the challenge for Fulton County District Attorney Fani Willis, whose investigation has come under scrutiny.
          By Amy Gardner and Matthew Brown ● Read more »

          Welche Anwaltskosten derlei politische Angriffe auslösen, kann man sich vorstellen…

  5. Reaktionen auf den Haftbefehl gegen Putin wegen „Kinderverschleppung“ durch den ICC: am meisten hat mich wohl die Reaktion der NZZ überrascht, die am 18.3.2023 in ihrem Mail-Verteiler schrieb:

    Darum ist es wichtig: Für den Gerichtshof gibt es «begründeten Anlass» zur Annahme, dass der russische Präsident für die nachgewiesenen Deportationen die individuelle strafrechtliche Verantwortung trägt. So habe Putin als Oberbefehlshaber seine zivilen und militärischen Untergebenen nicht ausreichend kontrolliert. Genauere Angaben über die Zahl der nach Russland verbrachten Kinder gibt es nicht. Ukrainische Stellen sprechen von mindestens 16 000 dokumentierten Fällen. Russland will über 150 000 Kinder aufgenommen haben.

    So ordnen wir es ein: Juristisch sind das Vorgehen und die Argumentation des ICC gut nachvollziehbar. Zur Verfolgung genau solcher Verbrechen wurde 1998 das Römer Statut beschlossen, das zur Gründung des ersten permanenten internationalen Strafgerichts führte. Doch mit der überraschenden öffentlichen Bekanntgabe des Haftbefehls gegen Putin greift der ICC in einen laufenden Konflikt von Weltbedeutung mit einer Atommacht ein. Diese Eskalation zu vermeiden, wäre klug gewesen. Zum Kommentar

    Nachvollziehbar ist natürlich gar nichts: der „Täter“ Rußland berühmt sich, in einem 10fachen höheren Ausmaß „schuldig“ geworden zu sein als selbst die Ukraine Rußland vorwirft? Tatsächlich kann man die Aufnahme von Waisenkindern durch Rußland (und auch von ganzen Donbass-Familien, wohin die meisten geflohenen ethnisch russischen Ukrainer verständlicheweise gegangen sind), nur dann als „Deportation“ auffassen, wenn der ukrainische Staat Anspruch auf die Formung seiner Bürger als „Ukrainer“ erhebt, die bloß nicht der „Russifizierung“ anheimfallen sollen. Was ist denn das für ein Menschenbild?

    Und logo, durch diesen parteiischen Akt des ICC hat sich dieser seiner allerletzten Legitimation entledigt.

    Nachdenklich, und ebenfalls auf dieser Linie, Vucic:

    In der Tat, die Finanzmarktkrise in den USA weitet sich aus:

    Schon vergessen, daß Poroschenko den Kindern im Donbass Elend und Tod versprach, und das dann auch mit seiner „ATO“, sprich Anti-Terror-Operation, seit 2014 durchführte, von Selenskij, der die dort vorwiegend tätigen Nazi-Milizen nicht aufhalten konnte, fortgesetzt?

    https://twitter.com/witte_sergei/status/1637143434745229312

    Wer belegte eigentlich die ukrainische Propaganda-Anklage? Achja, die üblichen Verdächtigen aus den USA:

    Die übliche Geschmacklosigkeit des ukrainischen Verteidigungsministeriums:

    Und BILD:

    Bleiben wir bei der Justiz, an der ich immer mehr verzweifle: in dem Beitrag, in dem ich zum ICC berichtete, habe ich auch dies geschrieben:

    „Ausgerechnet Israel empört sich, dessen „Anschlag auf die Demokratie“ durch Beschneidung der Rechte des Verfassungsgerichts weltweit in der Kritik steht – sogar in Deutschland. Dabei täte ein genauerer Blick gut: wie kann es sein, daß ein Gericht von der Regierung ernannte Minister ablehnen darf? Aber Differenzierung ist nicht angesagt.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99011

    Denn es war und ist ersichtlich, daß die Gewaltenteilung in Israel nicht funktioniert – der Einfluß der Justiz ist viel zu groß. Mein Wunsch wurde indes von der ZEIT erhört:

    Justizreform in Israel
    Wer ist das Volk?
    Israels Regierung will das Oberste Gericht entmachten – aber eine starke Bürgerbewegung wehrt sich. Eine Reise durch ein zerrissenes Land 
    Von Lea Frehse und Jan Roß
    Aktualisiert am 16. März 2023, 8:29 Uhr
    […]
    Für Simcha Rothman ist der Angriff auf die Ordnung im Kern ein Aufstand der Unterjochten: Israels oberste Richter – mehrheitlich weiß, säkular und für israelische Verhältnisse eher links – stünden für eine abgehobene Führungsschicht. Die Justizreform nehme ihnen die Macht, Gesetze zu blockieren, und reiche die Macht zurück ans Parlament, also ans Volk. Das Volk, das er erlebt, sei davon begeistert. Man müsse nur mal mit ihm auf die Straße gehen!
    […]
    Parlament und Gericht könnten einander bald im Duell gegenüberstehen
    Netanjahus große Schwäche ist, dass er selbst vor Gericht steht. Er ist der Korruption angeklagt. Die Justizreform könnte ihm persönlich nützen und ihn vor einer Verurteilung bewahren. Die Generalstaatsanwältin hat ihm deshalb jede Beschäftigung mit der Reform untersagt, und ebenso seinem Parteikollegen, dem Justizminister. In Israel können die hochrangigen Juristen des Staates dergleichen tun, also in den politischen Prozess eingreifen, wo sie das Recht in Gefahr sehen. Auch das soll die Reform ändern. Und weil die Regierung sie nicht selbst einbringen darf, tut das auf ihr Geheiß der Vorsitzende des Justizausschusses der Knesset: Simcha Rothman.
    […]
    Der Prozess läuft auf einen unheimlichen Höhepunkt zu. Hat die Knesset die Gesetze beschlossen, gehen sie zur Prüfung ans Oberste Gericht. [Offenbar automatisch – wo gibt es sowas sonstwo?] Wird es seine eigene Entmachtung geschehen lassen oder in eigener Sache das Votum der Volksvertretung zu annullieren versuchen? Parlament und Gericht, Mehrheit und Justiz, stehen einander potenziell in einem Duell ohne Spielregeln gegenüber. Israels Präsident Jitzchak Herzog, qua Amt normalerweise eine neutrale Figur, spricht von einem „nationalen Albtraum“. Israels Oppositionsführer warnen vor einem „Bürgerkrieg“.

    Und die Reformer?

    „Jetzt zurückrudern wäre gefährlicher“, sagt Simcha Rothman. Scheitere die Regierung mit der Reform, dann gingen ihr die eigenen Leute auf die Straße. Dann stünde das rechte Israel dem linken Israel gegenüber.
    Herr Rothman, ist das eine Drohung?
    „Ich hoffe, dass es so weit nicht kommt. Ich hoffe es wirklich.“

    So sehr der Streit um die Justizreform die Nation aufwühlt – Israel kann sich eine derartige politische Selbstbeschäftigung eigentlich nicht leisten. Die Gewalt in den besetzten palästinensischen Gebieten ist so heftig wie seit Jahren nicht mehr.

    […]
    Wie wird die Sache ausgehen: der Kampf um Israels Zukunft? Ein Kompromiss im Streit um die Justizreform ist durchaus vorstellbar. Mehr Einfluss der Politiker auf die Richterwahl – aber keine totale Kontrolle durch die Regierungskoalition. Eine Möglichkeit für das Parlament, Gesetzes-Annullierungen durch das Oberste Gericht aufzuheben – aber nicht mit einer Stimme Mehrheit. Das wären denkbare Mittelwege. Nur macht bisher keine Seite Anstalten, einzulenken. Beide fühlen sich im Kampf um die öffentliche Meinung im Vorteil.
    […]

    https://www.zeit.de/2023/12/israel-justizreform-proteste-benjamin-netanjahu-simcha-rothman/komplettansicht

    Ideale Rechtssysteme gibt es nicht: auch bei uns ist der politische Einfluß auf die Besetzung des BVerfG groß; die EU moniert, daß die deutschen Staatsanwaltschaften den Landesjustizministerien untergeordnet sind und politischen Weisungen unterliegen. Was aber ganz und gar abzulehnen ist, ist das Rechtssystem in den USA: was die Feds angeht, so agiert das FBI in seiner Doppelfunktion als Geheimdienst und Ermittlungsbehörde für das politisch besetzte Justizministerium, das zugleich als Generalstaatsanwalt für die gesamte USA agiert. Deutschland hat zurecht von der Gestapo abgesehen und auf strikte Trennung von Geheimdienst und Ermittlungsbehörde bestanden.

    Noch schlimmer sind allerdings die staatsanwaltschaftlichen Behördenleiter, die in den USA Wahlbeamte sind und auf politischen Tickets laufen, in Großstädten immer Democrats mit politischen Agenden. In NYC gab es eine Dame, die mit dem Versprechen tourte, Trump persönlich dranzukriegen. Sie scheiterte.

    Jetzt versucht es der frisch gewählte District Attourney von Manhattan, unterstützt von den üblichen Verdächtigen:

    trendingpoliticsnews.com
    BREAKING: Trump To Be Arrested Next Week
    Fox News has reported that former President Donald J. Trump will be arrested sometime next week.

    So this is a huge development if Alvin Bragg has decided to go ahead with the felony indictment of the former president. This was a charge that the federal officials refused to prosecute on or even really pursue. This was a misdemeanor [Vergehen] in New York that Alvin Bragg has decided to elevate to a felony [Verbrechen] while at the same time downgrading other felonies to misdemeanors. So we’ll be watching this to see how it all unfolds to get more information that comes in.
    […]
    However, according to NBC, the agencies were in talks about potential security measures for the Manhattan Criminal Court and its surroundings as well, should Trump be charged in relation to a supposed hush money payment made to Stormy Daniels.
    The magnitude of agencies involved includes the NYPD, New York State Court Officers, the U.S. Secret Service, the FBI’s Joint Terrorism Task Force, and the Manhattan District Attorney’s Office. The scale of preparation highlights the gravity of the situation and the chaotic impact that an indictment could have on Trump’s 2024 campaign and legal future.
    […]
    DA Bragg has campaigned on a platform of criminal justice reform and has pledged to reduce the number of people incarcerated in Manhattan, end cash bail for low-level offenses, and hold law enforcement accountable for misconduct. He has also promised to create a more equitable criminal justice system and address racial disparities in the criminal justice system. Bragg’s election as the Manhattan District Attorney was seen as a significant win for progressive activists and criminal justice reform advocates.

    https://trendingpoliticsnews.com/breaking-trump-to-be-arrested-next-week-mace/

    Das ist just die woke Agenda, deren Wahlkämpfe Soros landesweit finanzierte – mit sehr negativen Kriminalitätsfolgen für die betroffenen Großstädte.

    Ja, das ist politische Justiz, wie sie im Buche steht. In den USA ist sie systemimmanent.

    • Und man muß sich echt wundern, daß es einen konservativen US-Jura-Professor wie Jonathan Turley überhaupt noch gibt, der einem die Hintergründe vermittelt:

      Get ready for Manhattan DA’s made-for-TV Trump prosecution: high on ratings, but short on the law
      by Jonathan Turley, opinion contributor – 03/18/23 10:30 AM ET

      But the New York case would be easily dismissed outside of a jurisdiction like New York, where Bragg can count on highly motivated judges and jurors.
      […]
      Although it may be politically popular, the case is legally pathetic. Bragg is struggling to twist state laws to effectively prosecute a federal case long ago rejected by the Justice Department against Trump over his payment of “hush money” to former stripper Stormy Daniels. In 2018 (yes, that is how long this theory has been around), I wrote how difficult such a federal case would be under existing election laws. Now, six years later, the same theory may be shoehorned into a state claim.

      It is extremely difficult to show that paying money to cover up an embarrassing affair was done for election purposes as opposed to an array of obvious other reasons, from protecting a celebrity’s reputation to preserving a marriage. That was demonstrated by the failed federal prosecution of former presidential candidate John Edwards on a much stronger charge of using campaign funds to cover up an affair.

      In this case, Trump reportedly paid Daniels $130,000 in the fall of 2016 to cut off or at least reduce any public scandal. The Southern District of New York’s U.S. Attorney’s office had no love lost for Trump, pursuing him and his associates in myriad investigations, but it ultimately rejected a prosecution based on the election law violations. It was not alone: The Federal Election Commission (FEC) chair also expressed doubts about the theory.

      Prosecutors working under Bragg’s predecessor, Cyrus Vance Jr., also reportedly rejected the viability of using a New York law to effectively charge a federal offense.

      More importantly, Bragg himself previously expressed doubts about the case, effectively shutting it down soon after he took office. The two lead prosecutors, Carey R. Dunne and Mark F. Pomerantz, resigned in protest. Pomerantz launched a very public campaign against Bragg’s decision, including commenting on a still-pending investigation. He made it clear that Trump was guilty in his mind, even though his former office was still undecided and the grand jury investigation was ongoing.

      Pomerantz then did something that shocked many of us as highly unprofessional and improper: Over Bragg’s objection that he was undermining any possible prosecution, Pomerantz published a book detailing the case against an individual who was not charged, let alone convicted.

      He was, of course, an instant success in the media that have spent years highlighting a dozen different criminal theories that were never charged against Trump. Pomerantz followed the time-tested combination for success — link Donald Trump to any alleged crime and convey absolute certainty of guilt. For cable TV shows, it was like a heroin hit for an audience in a long agonizing withdrawal.

      And the campaign worked. Bragg caved, and “America’s Got Trump” apparently will air after all.
      However, before 12 jurors can vote, Bragg still has to get beyond a series of glaring problems which could raise serious appellate challenges later.

      While we still do not know the specific state charges in the anticipated indictment, the most-discussed would fall under Section 175 for falsifying business records, based on the claim that Trump used legal expenses to conceal the alleged hush-payments that were supposedly used to violate federal election laws. While some legal experts have insisted such concealment is clearly a criminal matter that must be charged, they were conspicuously silent when Hillary Clinton faced a not-dissimilar campaign-finance allegation.
      Last year, the Federal Election Commission fined the Clinton campaign for funding the Steele dossier as a legal expense. The campaign had previously denied funding the dossier, which was used to push false Russia collusion claims against Trump in 2016, and it buried the funding in the campaign’s legal budget. Yet, there was no hue and cry for this type of prosecution in Washington or New York.

      A Section 175 charge would normally be a misdemeanor. The only way to convert it into a Class E felony requires a showing that the “intent to defraud includes an intent to commit another crime or to aid or conceal the commission thereof.” That other crime would appear to be the federal election violations which the Justice Department previously declined to charge.

      The linkage to a federal offense is critical for another reason: Bragg’s office ran out of time to prosecute this as a misdemeanor years ago; the statute of limitations is two years. Even if he shows this is a viable felony charge, the longer five-year limitation could be hard to establish.

      Of course, none of these legalistic problems will be relevant in the coming frenzy. It will be a case that is nothing if not entertaining, one to which you can bring your popcorn — so long as you leave your principles behind.

      https://thehill.com/opinion/judiciary/3906498-get-ready-for-manhattan-das-made-for-tv-trump-prosecution-high-on-ratings-but-short-on-the-law/

      Um das letzte Ukraine-Posting fortzusetzen:

      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99014
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-99014

      in dem das Elend des ukrainischen Sterbens bei Fortschreiten der russischen Erfolge beschrieben wurde, wobei der Tagesspiegel immer noch relativiert: hier nun die Ergebnisse der russischen Drohnenangriffe in der Nacht des 17./18.3.2023:

      Dies sind natürlich die meistbeschwiegenen Angriffe Rußlands, das es tatsächlich auf Demilitarisierung und Denazifzierung der Ukraine abgesehhen hat. In solchen Fällen berichtet die Ukraine entweder nicht oder promotet „zivile Opfer“.

      18.3.2023

      • 11:25 Uhr
      Wichtiger Stützpunkt ausländischer Söldner in Saporoschje zerstört

      Russische Truppen haben einen Stützpunkt ausländischer Söldner in der Stadt Saporoschje zerstört. Dies berichtet Wladimir Rogow, Mitglied des [russischen] Hauptrates der Gebietsverwaltung Saporoschje.
      „Heute früh (04:15 Uhr Ortszeit) wurde ein Angriff auf den Restaurantkomplex Monica Bellucci auf dem Gelände des Elite-Wohnkomplexes Renaissance am Weliki Lug in der vorübergehend besetzten Stadt Saporosсhje gestartet.“
      Ihm zufolge war dieser Komplex einer der Hauptstützpunkte der Kämpfer der sogenannten Ausländischen Legion der ukrainischen Truppen.

      „Hier waren die ausländischen Nazi-Söldner und Ausbilder stationiert. Wie meine Landsleute berichten, wurden bereits mehrere Dutzend Leichen von Kämpfern aus den Trümmern geborgen.“

      https://fromrussiawithlove.rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

      Da es on the ground für die Ukraine schlecht aussieht, werden intakte gepanzerte Fahrzeuge vorgeführt, die irgendwie angreifen würden:

      Ukrainer filmen auf dem völlig sinnlosen Weg nach Bakhmut nichts Erfreuliches:

      In der völlig zerschossenen Stadt Avdeevka, seit langem keine Stadt mehr, sondern eine seit 2014 von der Ukraine aufgebaute Festung zur Bombardierung der Zivilisten in der Stadt Donetsk:

      Nun droht den ukrainischen „Helden“ dort auch noch eine Einkesselung.

      Röpcke dreht angesichts der negativen Nachrichten aus der Ukraine frei:

      Und wir müssen uns fragen: warum taugen unsere Leitmedien so wenig?

      • Genauso geht es weiter, hier mit CNN und einem „Experten“ für chinesische Drohnen:

        https://twitter.com/BrianJBerletic/status/1637315637617000449

        Leider gelöscht.

        Was ein Jahr doch ausmacht:

        Zum Thema Kinderrechte in der Ukraine, die ja ganz oben auf der Liste des ICC stehen:

        [Thread]

        Ich stimme zu: es gibt jetzt gar keine internationale westliche Institution mehr, der man vertrauen könnte.

        Hier hat Masala einmal recht:

        Ein folgenreicher Sündenfall
        20 Jahre Irakkrieg: Warum sich die Doppelmoral des Westens jetzt rächt

        Vor 20 Jahren begann der Angriff der USA auf den Irak. Manche sehen darin den Sündenfall, der eine noch breitere weltweite Front gegen Russlands Angriff auf die Ukraine erschwert. Denn auch dieser Krieg war völkerrechtswidrig.

        Markus Decker
        19.03.2023, 00:00 Uhr

        Berlin. In der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 ging es los. Nachdem der irakische Diktator Saddam Hussein ein Ultimatum von US-Präsident George W. Bush zum Verlassen des Landes binnen 48 Stunden hatte verstreichen lassen, begannen die USA mit ihrem Bombardement. Rund 40 Marschflugkörper schlugen in jener Nacht im Regierungsviertel der Hauptstadt Bagdad und an mutmaßlichen Aufenthaltsorten des Diktators ein. Es folgten 3.000 satellitengesteuerte Bomben.
        Der Republikaner Bush glaubte, der Regimechange werde sich schnell erledigen lassen. Doch der Schein trog. Am Ende mussten 270.000 Soldaten in den Krieg ziehen. Rund 100.000 Menschen starben. Zwar wurde Saddam Hussein bald gestürzt und von den eigenen Leuten hingerichtet. Doch seine Anhänger leisteten erbitterten Widerstand. Erst 2011 zogen die letzten US-Soldaten ab. Frieden zog nicht ein. Dafür verbreitete der „Islamische Staat“ Angst und Schrecken.

        Politikwissenschaftler Masala: Doppelmoral schlägt „wie ein Boomerang zurück“

        20 Jahre später ist der Irak-Krieg, dessen Beginn sich jetzt zum 20. Mal jährt, nicht vergessen. Und das hat unter anderem mit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu tun, der im alten Westen für Entsetzen sorgt, in Brasilien oder Indien aber eher für Schulterzucken.
        So sagt der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München: „Für viele Staaten des globalen Südens ist der russische Angriff auf die Ukraine vergleichbar mit dem amerikanischen Angriff auf den Irak 2003. Der damals fehlende Protest westlicher Regierungen ist ein Argument des globalen Südens, den russischen Angriff auf die Ukraine ebenfalls nicht eindeutig zu verurteilen. Die Doppelmoral von 2003 schlägt 2023 wie ein Boomerang zurück.“
        […]

        https://www.rnd.de/politik/20-jahre-irakkrieg-warum-sich-die-doppelmoral-des-westens-jetzt-raecht-YEJTPPO6QRG3RAD45I25L2HHDE.html

        Gern unterschlagen wird der hybride Obama-CIA-Krieg zugunsten des regime change in Syrien, ausgefochten mithilfe der übelsten Proxies überhaupt: der islamistischen Al Quaida. Naive Weltbetrachter glauben ja heute noch an einen syrischen „Bürgerkrieg“ gegen den „Schlächter“ Assad; da darf man dann auch getrost jede Menschlichkeit vermissen lassen:

        „Karma“ bedeutet, daß alle die, die „Assad must go“ gerufen haben, nicht mehr im Amt sind. Röpcke bleibt der alten BILD-Linie treu:

        Ja, die multipolare Welt ändert alles. Die Medien bleiben, wie sie immer waren.

        Grundstürzend: die Annäherung von Saudi-Arabien und Iran:

        Iranian official:
        Saudi king invites Iranian president to visit Riyadh

        TEHRAN, Mar. 19 (MNA) – Mohammad Jamshidi, a political advisor to Iranian President Ebrahim Raeisi in a tweet on Sunday reported that the Saudi king has invited president Raeisi to visit Riyadh.
        King Salman bin Abdulaziz Al Saud of Saudi Arabia in a letter to the Iranian president welcomed the recent agreement between Iran and Saudi Arabia, inviting Raeisi to visit Riyadh, according to Jamshidi’s tweet.
        Jamshidi added that the Saudi King also called for establishing economic and regional cooperation between the two countries.
        Iran’s president welcomed the invitation and stressed Iran’s readiness to expand cooperation with Saudi Arabia, Jamshidi added.

        Following the meeting of Rear Admiral Shamkhani, the Secretary of Iran’s Supreme National Security Council (SNSC), and his Saudi Arabian counterpart in the Chinese capital recently, it was agreed that Tehran and Riadh resume diplomatic ties after 7 years.
        They also agreed to resume cooperation on security, trade and investment and agreed to respect each other’s sovereignty and not interfere in internal affairs.

        https://en.mehrnews.com/news/198681/Saudi-king-invites-Iranian-president-to-visit-Riyadh

        Das dürfte den westlichen Sanktionen gegen den Iran jegliche Wirkung entziehen.

        😉

        Der IS durfte unter Obama 2015 in Syrien schalten und walten, wie er wollte – bis Rußland am 30.9.2015 auf Einladung Assads dem Treiben ein Ende setzte.

        Mexiko stellt sich auf die Hinterbeine:

        Afrika erinnert sich, wer den Kontinent kolonialisierte – und wer ihm bei der Befreiung half:

        Und wenn ich mir den Auftritt des Grünen-Duos Robert & Cem im brasilianischen Regenwald ansehe, so befürchte ich, daß deutsche Diplomatie dagegen nicht anstinken kann:

        Ich habe den Artikel gelesen, in dem es heißt, daß den beiden ein vom Tourismus lebendes Indigenen-Dorf vorgeführt wurde, das energiemäßig nur mithilfe eines Diesel-Generators überlebt.

        Nachtrag:

        Hier ist er:

        Brasilien-Reise
        „Ich bin Robert, das ist Cem“ – Die Dschungelshow der grünen Minister im Amazonas
        Stand: 16.03.2023

        Von Philipp Vetter
        Wirtschaftskorrespondent , Três Unidos, Brasilien

        Robert Habeck und Cem Özdemir besuchen ein Dorf in Brasilien. Mit Projekten wie diesen soll nach den Vorstellungen der beiden grünen Minister der Regenwald gerettet werden. Doch im Dschungel prallt die Theorie der Deutschen auf die Wirklichkeit.

        […]

        Es ist eine Art Dschungelshow, die dann im Gemeindezentrum am Strand Rio Cuieiras, einem Seitenarm des Rio Negro, routiniert aufgeführt wird. Tatsächlich empfangen die Bewohner, die zum Stamm der Kambeba gehören, hier jede Woche mehr als hundert Touristen, die meisten kommen mit einer der Amazonas-Kreuzfahrten in das Dorf. Es gibt nicht nur eine kleine Pension, die „Pousada Canto des Párraros“, sondern auch ein Restaurant und ein paar Läden, in denen Kunsthandwerk verkauft wird – sie akzeptieren Kreditkarte.
        […]
        Die Frage ist nur, ob die Bewohner von Três Unidos das auch wollen. Die Inhaberin des Restaurants kommt jedenfalls auf der Bühne schnell zur Sache, schließlich werden die beiden Deutschen vom Gouverneur des Bundesstaates Amazonas Wilson Miranda Lima begleitet. „Wir können unseren Energiebedarf hier nicht decken“, sagt die Unternehmerin.
        Man habe zwar ein paar Solarzellen im Rahmen des Förderprojektes „Amazonas leuchtet“ bekommen. Doch die reichen nicht, um auch die Betriebe zu versorgen, nur die Haushalte bekommen so Strom für drei Lampen, einen kleinen Kühlschrank und einen Fernseher. Die Energie reicht einfach nicht. Es ist ein Thema, das Robert Habeck aus Deutschland kennt und das ihn um die halbe Erde zu verfolgen scheint.

        Der Gouverneur versteht die Botschaft seiner potenziellen Wählerin. „Wir müssen erst mal die Bürger schützen“, sagt Lima. „Das sind die Menschen, die den Wald schützen können.“ Immerhin 32 Familien mit rund 150 Mitgliedern leben in der Gemeinschaft am Fluss. Man werde demnächst noch ein paar Solarzellen und auch Batterien zum Speichern des Stroms schicken, kündigt er an.

        „Keiner kann den Urwald besser schützen als die Menschen, die hier leben“, sagt der Gouverneur. „Wir müssen sicherstellen, dass die Menschen, die hier leben, auch hier überleben.“ Dafür brauche es Bildung, Gesundheit, sauberes Trinkwasser. Auch seine Botschaft ist damit klar: Erst kommen die Menschen, dann der Regenwald.

        Doch Habeck hatte sich eigentlich vorgenommen, den Brasilianern zu erklären, dass Klimaschutz und Artenschutz nicht warten können, sondern „integraler Bestandteil des Wirtschaftssystems selbst werden müssen, nicht etwas, das nachträglich zu Wohlstandsgewinnen hinzukommt“. So hatte er es bei seinen vorherigen Stationen unter anderem in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia immer wieder gesagt.

        Doch die Realität im Dschungel sieht nun mal anders aus: Hinter dem Haus, auf dem die Solaranlage auf dem Dach installiert wurde, hört man das alte Diesel-Aggregat brummen, das für den restlichen Strom sorgt. Immerhin haben sich die Bewohner von Três Unidos mit dem Tourismus ein Geschäftsfeld erschlossen, für das keine weiteren Waldflächen abgeholzt werden müssen, das sogar auf den Urwald als Kulisse für die Besucher angewiesen ist.
        […]

        https://www.welt.de/wirtschaft/plus244300529/Habeck-und-Oezdemir-in-Brasilien-Die-Dschungelshow-der-gruenen-Minister.html

        Daß die wahren Kämpfe zwischen Klimaschützern und landlosen Bauern und prekären Goldsuchern nur mit Gewalt zu lösen sind, ist hier noch nicht einmal angedeutet.

        Zur Ukraine:

        Soviel zu der seit März 2022 erfolgenden West-Propaganda zur Munitionsknappheit Rußlands.

        Nicht nur am 18.3., auch am 19.3. gab es ukrainische Testungen der russischen Verteidigung in Saporischna:

        Vermutlich handelt es sich dabei aber um Videos vom 18.3.2023. Zu den Infanterie-Transport-Blechbüchsen M 113 hatte Big Serge schon am 18.3.2023 Desaströses vermerkt, als sie im propagandistischen Zusammenhang mit ukrainischer Kampfbereitschaft in Bakhmut erwähnt wurden:

        Der Tweet wurde gelöscht, gewiß wegen der falschen Zuordnung, nicht wegen der Wertung der M 113.

        Naja, da wurde nur die ungarische Minderheit der 128. Mountain Assault Brigade aus den Karpaten verheizt…

        Da will ich doch mal dieses Statement wiederholen, das nach Aufklappen des Gesamttexts sichtbar wird:

        Regular, essentially suicidal attacks are aimed at assessing the state of Russian defense and adjusting the overall offensive plan in the Zaporizhia region.

        Ob Rybars Befürchtungen einer ukrainischen Offensive in Saporischja berechtigt sind? Ich bezweifle sie.

        Zu den Drohnen-Angriffen Rußlands:

        Der geolokalisierende Röpcke weiß selber am Besten, daß er Boulevard betreibt, denn seine letzten Ermittlungen wiesen auf ukrainische Verluste hin:

        Ich empfehle daher Scott Ritter, mit interessanten Erörterungen zur MiG 29- und F-16-Ausbildung:

        Scott Ritter: Ukraine JUST Made A FATAL MISTAKE

        Stephen Gardner
        1,2 Mio. Abonnenten
        539.467 Aufrufe 17.03.2023 #ssdi #ssi #scottritter
        Scott Ritter shares how Ukraine’s Army, though they are fighting with great bravery, is simply outnumbered. The Russian army has more bullets and bodies to throw at the conflict each day. Colonel Douglas Macgregor has opined the same information. They’ve stayed too long in Bakhmut and lost tens of thousands of able soldiers. Meanwhile, Russia is training close to 300,000 men and women for the last 7 months and pumping out weapons every day.

        TIMESTAMP: 0:05 Scott Ritter shares why the US refuses to give Ukraine f 16 jets. 7:50 Scott comments on Lloyd Austin and General Milley’s words 11:30 All the support in the world can’t make enough bullets for Ukraine come summer 12:30 US military running out of equipment. Will cost over $200 Billion to restock 16:40 NATO providing false hope on fighting equipment 17:30 Scott comments on General Milley’s flippant remarks 18:50 Putin’s next move with 300,000 new soliders 21:00 Colonel Macgregor says the US owes it to Ukraine to seek for peace. Humanitarian crisis 27:00 Scott Ritter details the Black Sea fighter jet vs reaper drone story 28:00 Senator Lindsay Graham wants to start shooting down Russian war planes 31:50 How a nuclear war treaty saved the world and why we need a new one now

        • So, m.E. der wichtigste Text des heutigen Tages:

          „Putin vor Gericht: Tribunal der Heuchler

          Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat Haftbefehl gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin erlassen. Dieser Schritt ist ein Akt der geopolitischen Heuchelei: Eine Welt, in der Putin im Gefängnis sitzt, während mutmaßlich mit erheblich gravierenderen Kriegsverbrechen belastete (Ex-)US-Präsidenten den Ankläger spielen, würde juristisch und moralisch vollends auf dem Kopf stehen. Außerdem ist der Haftbefehl eine (mutmaßlich vorsätzliche) Demontage eines lange überfälligen Friedensprozesses für den Ukrainekrieg. Ein Kommentar von Tobias Riegel.“
          https://www.nachdenkseiten.de/?p=95244

        • In der Tat, endlich einmal ein kritischer Artikel in einem deutschen Medium (Hier zitiert Tobias Riegel aus einem eigenen früheren Artikel):

          Politisch-moralische Anklagen, die nur für eine Seite gelten, sind wertlos. Wenn diese Anklagen rein selektiv in eine Richtung erfolgen und die realen Relationen zwischen den Verbrechen einzelner Staaten verschwiegen oder gar auf den Kopf gestellt werden, dann kann aus dem Traum von Gerechtigkeit eine verzerrende Propaganda-Taktik erwachsen. Das ist momentan der Fall: In zahlreichen Medien und von vielen Politikern wird der russische Präsident als der weltweit wohl größte geopolitische Verbrecher dargestellt. (…) Dass diese alleinstellenden Behauptungen unzutreffend sind, zeigen alle seriösen Berichte, etwa über Verbrechen der US-Armee und über den kriegstreiberischen Charakter des US-Präsidenten Joe Biden und seiner Mannschaft: Keine Armee der Welt hat seit dem Zweiten Weltkrieg so viele Menschen getötet und Staaten verwüstet wie die US-Armee in offenen oder verdeckten Operationen. Innerhalb der US-Kriegsdebatten war Joe Biden ein besonders eifriger Fürsprecher für Angriffskriege durch die USA, unter anderem bei den US-Interventionen gegen Irak, Jugoslawien, Libyen oder Syrien (Hintergründe etwa hier oder hier).”

          Selbst eine moralische Gleichstellung von Putin und Biden wäre demnach noch eine Verniedlichung der aggressiven Haltungen Joe Bidens – doch oft geschehe das Gegenteil: US-Kriegstreibern wird mit der Unterstützung durch viele Medien eine bizarre Rolle als moralische Ankläger zugebilligt, die nicht akzeptabel ist. Zitat:
          „Die Behauptung, die russische Außenpolitik sei aggressiver als die US-amerikanische ist schlicht Unsinn. Dass man mit der Betonung der realen Relationen zwischen Russland und den USA nicht prinzipiell die Existenz von russischen Kriegsverbrechen leugnet, ist selbstverständlich. Aber: Ein Szenario, bei dem Putin wegen geopolitischer Verbrechen vor Gericht steht, Biden aber nicht, hätte eine schwere moralische Schlagseite.“
          […]

          https://www.nachdenkseiten.de/?p=95244

          Es liegt ja auf der Hand: Bagdad, 19.3.2003:

          Riegel schreibt:

          Wie die USA auf eine Anklage und Verhaftung ihres Präsidenten oder ihrer Soldaten reagieren würden, haben sie bereits vor über 20 Jahren deutlich gemacht – 2002 hat der US-Kongress für den Fall von in Den Haag angeklagten US-Bürgern sogar mit einer Invasion in den Niederlanden gedroht, wie der „Spiegel“ damals berichtet hat:

          „US-Kongress droht Niederlanden mit Invasion – Parlament und Regierung in den Niederlanden sind empört: Beide Häuser des US-Kongresses haben einem Gesetz zugestimmt, das, falls amerikanische Bürger vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden, sogar die Invasion im Nato-Partnerland vorsieht.“

          https://www.nachdenkseiten.de/?p=95244

          Dagegen ist die russische Reaktion ja noch zurückhaltend:

          Schade, daß sich Riegel nicht der Frage gewidmet hat, warum Putin und Maria Lvova-Belova, die Kinderrechtsbeauftragte, gar nicht wegen Kriegsanzettelung und Kriegsverbrechen (insbesondere des massenhaften Todes von Zivilisten, den es bekanntlich nicht gibt) beschuldigt werden. Oder sich der spannnenden Frage widmet, ob ein amtierender Präsident nicht immun ist?

          Wer soll denn auf diese Politisierung des Gerichtshofs anspringen? Etwa China?

          Erstaunlicherweise kann ich dem Regime-Changer Bolton einmal zustimmen: die Haftbefehle sollen Friedensprozesse stören. (mit Aufnahmen von Putin in den Neubaugebieten in Mariupol, 19.3.2023):

          Ja, da nimmt man ein scharfes Forto und vergleicht es mit selektiv herausgeschnittenen unscharfen Sekunden-Clips aus Videos.
          Zurecht stellt Riegel fest:

          Eine Antwort auf die Frage nach der persönlichen Schuld innerhalb des Ukrainekriegs kläre zudem nicht die Frage nach der Verantwortung für den Ausbruch des Ukrainekrieges – die Wurzeln hierfür sind vor allem im rechtsnationalen Umsturz von 2014 und in den jahrelangen Angriffen Kiews auf die Bürger des Donbas zu suchen.

          Und dann thematisiert er den Anklagegegenstand nicht?

          Tracey führt hier aus, wie eine vom US-Außenministerium finanzierte Democrats-Gruppe, die ganz ohne Ermittlungen auskommt, am 14.2.2023 zu denselben „Ergebnissen“ kommt wie der ICC, der angeblich vor Ort „ermittelt“ hat. Wir sehen hier sozusagen die Blaupause – mit denselben Beschuldigten:

          Das ist natürlich übel, wenn ukrainische Eltern (ethnische Russen) ihre Kinder freiwillig vor ukrainischem Beschuß und überhaupt der üblen Kriegssituation retten lassen.

          Was immer Rußland schadet, wird von Democrats-US-Stellen gefördert – auch wenn der ICC abgelehnt wird.

          Hier sind die zu allen Verschwörungstheorien bereiten Dems-Autoren auf ihrem anti-Trump-Trip:

          Was für eine juristische Konstruktion! Die Rettung von Kindern aus einem Kriegsgebiet ist Teil eines „Genozids“, der gar nicht stattfindet?! Nicht einmal die von Kiew intendierte Auslöschung russischer Ethnien in der Ukraine würde ich so bezeichnen. Allerdings ist dieser Punkt bezeichnend: nur ukrainische Nationalisten würden die Adoption ukrainischer Waisenkinder in Rußland als „Genozid“ bezeichnen, nur weil sie da ohne Russenhaß und Bandera-Liebe aufwachsen… Und diesem Konzept schließt sich ein bislang ausschließlich Afrika-beurteilender ICC an?

          Diesen Ukraine-bezogenen Passus haben die Dems in einen ihrer Tausendseiter-Ausgaben-Gesetzentwurf eingeschmuggelt – den hat wohl kaum einer gelesen.

          Ukraine
          Situation in Ukraine
          ICC-01/22
          Investigation
          Situation referred to the ICC by 43 States Parties: March – April 2022
          ICC investigations opened: 2 March 2022

          Focus: Alleged crimes committed in the context of situation in Ukraine since 21 November 2013
          Current regional focus: Ukraine
          DOCUMENTS
          • News
          • Court Records
          • Decisions
          Information for Victims

          Jurisdiction in the general situation

          Ukraine is not a State Party to the Rome Statute, but it has twice exercised its prerogatives to accept the Court’s jurisdiction over alleged crimes under the Rome Statute occurring on its territory, pursuant to article 12(3) of the Statute. The first declaration lodged by the Government of Ukraine accepted ICC jurisdiction with respect to alleged crimes committed on Ukrainian territory from 21 November 2013 to 22 February 2014. The second declaration extended this time period on an open-ended basis to encompass ongoing alleged crimes committed throughout the territory of Ukraine from 20 February 2014 onwards.

          On 28 February 2022, the ICC Prosecutor announced he would seek authorisation to open an investigation into the Situation in Ukraine, on the basis of the Office’s earlier conclusions arising from its preliminary examination, and encompassing any new alleged crimes falling within the jurisdiction of the Court.
          […]

          https://www.icc-cpi.int/situations/ukraine

          Es folgen jede Menge Staaten, die diese weiteren Ermittlungen des ICC nach Kriegsbeginn unterstützen – die USA sind NICHT dabei.

          Unter „News“ läßt sich dieser Bericht des Anklägers Karim A. A. Khan vom 7.3.2023 – also nach dem „Bericht“ des US-State Departments vom 14.2.2023 abrufen:

          Statement: 7 March 2023 |
          ICC Prosecutor Karim A. A. Khan KC concludes fourth visit to Ukraine: “Amidst this darkness, the light of justice is emerging”

          I have now completed my fourth official visit to Ukraine. This mission came at a pivotal moment, allowing us to take key steps forward in our investigative work, deepen our engagement with national authorities and meet with those impacted by alleged international crimes in Ukraine. I leave Ukraine with a sense that the momentum towards justice is accelerating.

          In Kyiv, I joined our team of investigators and analysts who have been on the ground continuously since May last year, visiting sites of alleged attacks on critical civilian infrastructure as well as homes destroyed by missile strikes. Together with the Prosecutor General of Ukraine, Andriy Kostin, we underlined our collective commitment to ensure that such acts are fully investigated and those responsible for alleged international crimes held to account.

          During my visit, I was pleased to meet on two occasions with the President of Ukraine, His Excellency Mr Volodymyr Zelenskyy. Our common message was clear: the pursuit of justice is a collective one, and one that requires collaboration and effective communication while respecting the independent exercise of the respective mandates of my Office and those of Ukrainian authorities.

          This spirit of cooperation was reflected in a key step taken during my visit: the approval by the Cabinet of Ministers of Ukraine of the Agreement on the Establishment of the Country Office of the International Criminal Court in Ukraine. This will allow us to significantly enhance our existing field presence, increase missions across Ukraine and, crucially, allow us to work more closely with survivors, members of impacted communities, and civil society.

          Since taking up my position as Prosecutor, I have repeatedly said that children must no longer be the forgotten victims of conflict. My mission to Ukraine has underlined this imperative. In southern Ukraine, two kilometres from the frontlines, I visited a care home for children. The drawings pinned on the wall and the cupboards full of clothes spoke to a context of love and support that was once there. But this home was empty, a result of alleged deportation of children from Ukraine to the Russian Federation or their unlawful transfer to other parts of the temporarily occupied territories. As I noted to the United Nations Security Council last September, these alleged acts are being investigated by my Office as a priority. Children cannot be treated as the spoils of war.
          […]

          While in Lviv, I was also pleased to meet with key counterparts including EU Justice Commissioner Didier Reynders and Mr Merrick Garland, Attorney General of the United States. This moment requires us to come together, to find new ways to collaborate and share information if we are to deliver for those that have suffered injustice.

          My Office remains committed to continue to work with all partners, across civil society, national authorities, and international organisations, so that we can deliver tangible results and demonstrate the relevance of the rule of law in real-time. I will also again reach out to the authorities of the Russian Federation and seek their cooperation with my Office.

          I wish to express my sincere thanks to the Prosecutor General of Ukraine and to all representatives of relevant ministries and agencies who dedicated time to meet with me during this visit despite the exceptionally difficult circumstances currently faced by all in Ukraine.
          ________________________________________
          For further details on „preliminary examinations“ and „situations and cases“ before the Court, click here, and here.
          Source: Office of the Prosecutor | Contact: OTPNewsDesk@icc-cpi.int

          https://www.icc-cpi.int/news/icc-prosecutor-karim-khan-kc-concludes-fourth-visit-ukraine-amidst-darkness-light-justice

          Soso. Die USA haben „offiziell“ die Ermittlungen nicht gefordert. Der ICC-Ankläger ist ein veritabler Ukraine-Unterstützer. Am 7.3. (oder kurz davor) besuchte er ein verlassenes Kinderheim und behauptet nun, Kinder als „Kriegsbeute“ hätten ihn schon im September interessiert. Dann trifft er den US-Justizinister Garland in Lwiw – einen der politisiertesten
          Vertreter, den die USA je erleben mußten.

          Hätte man nach diesem vagen Bericht geahnt, daß schon zehn Tage später Haftbefehle gegen Putin und Maria Lvova-Belova ausgestellt werden würden? Basierend auf dem Szenario des US-Außenministeriums?

  6. Wieder so ein schönes Beispiel des Wertewestens mit seiner Doppelmoral und seinen Spachregelungen:

    Doppelmoral à la Ursula: EU-Kommission plant eigenes „Foreign Agent“-Gesetz – verurteilt aber ähnliche Gesetze in Georgien und Russland

    16. März 2023 um 9:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    Man fühlt sich unwillkürlich an die Szene in Joseph von Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ erinnert, in welcher die Sentenz „Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt“ („Quod licet Iovi, non licet bovi“) erstmals breitere Bekanntheit erlangte. Wie mehrere EU-Beamte gegenüber dem Europa-Portal von Politico bestätigten, arbeitet die EU derzeit an einem Gesetz, das unter anderem NGOs und akademische Einrichtungen dazu zwingen soll, jegliche Finanzierung offenzulegen, die nicht aus EU-Quellen stammt. Erklärtes Ziel sei es, „gegen ausländischen Einfluss in der EU vorzugehen“. Kurz zuvor hatten sich ranghohe EU-Vertreter vehement gegen die Einführung eines solchen Gesetzes in Georgien ausgesprochen und erklärt, dies würde den EU-Kandidatenstatus des Landes gefährden. Von Florian Warweg.
    […]
    Dass die EU sich nicht völlig uneigennützig gegen das Gesetz in seiner georgischen Variante ausgesprochen hat, zeigen entsprechende EU-finanzierte Projekte, die unter anderem auf der Facebook-Seite der Delegation der EU-Kommission in Tiflis beworben werden und die potenziell unter das neue Gesetz gefallen wären. Dort heißt es unter anderem in einer Veröffentlichung vom 9. Mai [recte: März] 2023:
    „Calling Civil Society – we have just launched a new Call for Proposals for Civil Society Organizations as Actors in Governance in the following lots: (…) to promote an enabling electoral environment and support free and fair elections in Georgia.”

    Eine ausländische Macht, in dem Fall die EU, finanziert „zivilgesellschaftliche“ Gruppen eines eurasischen Staates mit direkter Grenze zu Russland mit dem Ziel, „ein günstiges Wahlumfeld“ (für wen?) sowie „Engagement der Bürger und der demokratischen Aufsicht im ganzen Land über den Weg der Integration Georgiens in die Europäische Union“ zu fördern. Man stelle sich nur mal vor, die Russische Föderation würde in Deutschland dasselbe tun. Unter dem Einsatz massiver Geldsummen „zivilgesellschaftliche“ Gruppen fördern mit dem Ziel, „ein günstiges Wahlumfeld“ sowie den Weg zu einer Integration Deutschlands in eine „Eurasische Union“ vorzubereiten. Was meinen Sie, wie schnell die Ampelkoalition einen am US-Vorbild angelegten „Foreign Agents Registration Act“ dem Bundestag zur Abstimmung vorlegen würde! Ebenso aufschlussreich die Überlegung, wie wohl die bundesdeutsche Medienberichterstattung wäre, wenn in Reaktion auf diese Gesetzesvorlage Tausende von Demonstranten den Reichstag stürmen und in Anlehnung an die georgischen Slogans skandieren würden: „Nein zum Ami-Gesetz. Nein zu den Verrätern“.

    NGOs als „Bedrohung für die Demokratie“ in der EU?

    Doch abgesehen von diesem Gedankenexperiment formiert sich tatsächlich bereits Widerstand gegen das EU-Gesetzesvorhaben. Potenziell betroffene NGOs wie etwa Transparency International – eine NGO, die sich die Bekämpfung von Korruption auf die Fahne geschrieben hat – sprechen davon, dass es so wirkt, als wolle die EU Nichtregierungsorganisationen als „Bedrohung für die Demokratie“ darstellen. Beispielhaft verweisen sie auf einen derzeit im Auftrag der EU-Kommission an verschiedene Nichtregierungsorganisationen verschickten Fragenbogen, in welchem die befragten NGOs bereits aufgefordert werden, ihre Finanzierungsquellen außerhalb der EU offenzulegen.
    „Die Frage nach der Finanzierung hat viele Leute verblüfft“, erläutert Nick Aiossa, Leiter der Abteilung Politik und Interessenvertretung bei Transparency International, gegenüber Medienvertretern. Aiossa hat nach eigenen Angaben den Fragebogen für seine NGO beantwortet. Sein Fazit:
    „Die Leitfragen ließen vermuten, dass sie bewerten wollten, ob Transparency International eine Bedrohung für die Demokratie darstellt.“
    https://www.politico.eu/article/eu-ursula-von-der-leyen-ngo-qatargate-foreign-agents-law-disturbs-ngos/

    Andere Nichtregierungsorganisationen äußerten in diesem Zusammenhang laut Politico die Befürchtung, dass eine EU-Version des US-Gesetzes zur Registrierung ausländischer Akteure „von Machthabern wie dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán als Waffe eingesetzt werden könnte, um gegen pro-demokratische Kräfte in ihrem Land vorzugehen“.

    Die NachDenkSeiten werden das Thema auf jeden Fall weiterverfolgen und mit Interesse beobachten, wie deutsche „Leitmedien“, die zuvor ganz empört über das angebliche „Agenten-Gesetz“ (ZDF) „nach dem Muster der russischen Propaganda“ (FAZ) schrieben, die EU-Variante dieses Gesetzes bewerten werden. Die korrekte Übersetzung von „Foreign Agent“ in diesem Zusammenhang ist übrigens nicht, wie ausnahmslos alle deutsche „Qualitätsmedien“ seit Jahren falsch schreiben, „ausländischer Agent“, sondern „Auslandsvertreter“ oder auch „ausländischer Akteur“. Auf diese permanente falsche Übersetzung weist auch das auf EU-Themen spezialisierte deutschsprachige Portal „Lost in Europe“ hin.
    https://lostineu.eu/foreign-agents-eu-plant-selbst-ein-russisches-gesetz/

    Ein kleiner, aber feiner Unterschied im Framing. Denn bei „Auslandsvertreter“ denkt wohl niemand direkt an „Geheimdienstagenten“ und „Verschwörer“, bei Nutzung der (falschen) Übersetzung „Agent“ schon eher.

    Selbstverständlich ist von „Agentengesetz“ mit der entsprechend intendierten negativen Assoziation auch nur die Rede, wenn es um nicht genehme Regierungen wie in Russland oder aktuell in Georgien geht. Im Falle der USA und der Mutter aller „Agenten“-Gesetze schaffen es die Redakteure in Berlin, Hamburg und München erstaunlicherweise, dies korrekt zu übersetzen. Ist dort mal vom US-amerikanischen „Foreign Agents Registration Act“ (FARA) die Rede, dann wird dies plötzlich korrekt übersetzt mit „Registrierungsgesetz für Auslandsvertreter“.

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=95081

    Noch zum Drohnenverlust (und der Bandbreite republikanischer Auffassungen):

    Das Simulationsvideo ging an der Sache vorbei:

    „Im Ernst: sieht man da einen Zusammenstoß? Der SU-27-Pilot wäre lebensmüde, den zu versuchen.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-98986

    Das ist die Frage; eine Kollision ist jedenfalls nicht zu erkennen.

    Jedenfalls war die Drohne unbewaffnet, hat also „nur“ spioniert, was eine klassische Kriegsteilnahme ist.

    Was internetmäßig zu hören ist: die Russen haben mehrere Schiffe rund um den Absturzort versammelt – die Drohne liegt in 900 m Tiefe. Da reichen unsere ukrainischen Nord Stream-Aktivisten nicht mehr aus. 😉

    • Ich will anfügen: als kriegsteilnehmende Nation sollte man die Kriegsregeln des Gegners akzeptieren:

      Das Carlson/MacGregor-Interview, das von RT übernommen wurde, illustriert das Narrativ des Westens, daß jeder, der auf die Realität hinweist, Putin in die Hände spielt – denn um „Wahrheit“ geht es dem Westen nicht.

      So gehe ich also auf Mark Smith ein:

      „Diesen Tweet finde ich übrigens auch noch spannend, falls er glaubwürdig ist:“

      https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-98980
      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-29/#comment-98980

      Ehrlich gesagt brauche ich die fragwürdigen Elemente dieses Tweets nicht, um den Groll der ukrainischen Armee und dessen Oberbefehlshabers Saluschnij gegen Selenskij zu verstehen:

      The new head of the department, Klimenko, immediately after his appointment announced the creation of the „Offensive Guard“. This unit should become the basis of resistance to a possible coup by the AFU. The backbone of the „Guard“ consists of foreign mercenaries, in particular, the Polish legion.

      Das halte ich für Quatsch.

      Der Blick on the ground reicht völlig aus, um zu kapieren, daß das mörderische Selenskij-Theater im Auftrag der USA bald ein Ende haben wird:

      Bakhmut:

      Achja, die berühmte AI, die beim Übersetzen vom Ukrainischen ins Englische wie üblich derbe versagt.

      Ja, natürlich ist Selenskij irre. Röpcke allerdings auch:

      Westen besorgt wegen Bachmut ++ Experten schlagen Alarm
      Opfert Selenskyj zu viele Soldaten?

      Von: Julian Röpcke
      14.03.2023 – 12:41 Uhr
      Spaltet die Schlacht um Bachmut jetzt auch die Ukraine von ihren westlichen Partnern?

      Noch vor wenigen Monaten kannte den Namen „Bachmut“ kaum jemand. Nicht einmal in der Ukraine. Doch seit die ehemalige 70 000-Einwohner-Stadt im September 2022 zur Frontstadt zwischen russischen Invasionstruppen und der ukrainischen Verteidigungsarmee wurde, ist sie zum berühmt-berüchtigten Symbol des Abnutzungskrieges im Osten des Landes geworden.
      Und dieses Symbol könnte – im schlechtesten Fall – nun den Anfang vom Ende der uneingeschränkten westlichen Unterstützung der Ukraine einläuten.
      Denn an Bachmut scheiden sich die Geister bzw. die Strategien zum Fortgang des Krieges. Nicht nur in Kiew, wo Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) und Generalstabschef Walerij Salushnyj (49) über die richtige Strategie zur Verteidigung des Donbas streiten (BILD berichtete), sondern mittlerweile auch beim wichtigsten Waffengeber der Ukraine in Washington.

      Anders kann man die Worte von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nicht deuten, der jetzt erklärte: „Ich will die enorme Arbeit, die die ukrainischen Soldaten und die ukrainische Führung in die Verteidigung von Bachmut gesteckt haben, nicht schmälern, aber ich denke, dass es sich dabei eher um einen symbolischen Wert handelt als um einen strategischen und operativen Wert.“
      Harte Worte in Richtung Kiew und Präsident Wolodymyr Selenskyj, der bislang jede Empfehlung seines Generalstabs zum Abzug aus Bachmut ablehnt. Jetzt also ein klares Zeichen aus Washington, dass man die Verteidigung der Stadt lediglich als „symbolischen Wert“ sehe.
      Heißt: Die USA sind besorgt, dass die ukrainische Armee zu lange an Bachmut festhält, obwohl die Stadt für den Fortgang des Krieges keine strategische Rolle spielt. Denn die Verteidigung Bachmuts, das als „Fleischwolf“ bezeichnet wird, kommt auch die Ukraine teuer zu stehen. Täglich sterben ukrainische Soldaten, um Teile der Stadt gegen die immer neuen Angriffe der Russen-Truppen zu verteidigen.
      Eine Sichtweise, die BILD auch aus Militärkreisen in Brüssel bestätigt wurde.

      Laut dem Politik-Magazin „Politico“ beschweren sich mehrere westliche Militärs, dass sowohl die für eine Gegenoffensive ausgebildeten Truppen als auch ein Großteil der gelieferten Munition aktuell in Bachmut eingesetzt würde, statt – wie geplant – zur Befreiung weniger gut von Russland gesicherter Frontabschnitte.
      Und noch ein weiteres Problem der Ukraine wird immer größer (das direkt mit Bachmut verknüpft ist): der Mangel an westlicher Munition.
      Tausende Granaten pro Tag verschießt die ukrainische Armee, um die vorrückenden Wagner-Söldner rund um die Stadt aufzuhalten. Granaten, die nicht im selben Umfang nachgeliefert werden können. „Wir arbeiten an dem Problem, aber das wird dauern“, so ein westlicher Diplomat zu BILD.
      ▶︎ Der Diplomat zu BILD: „Fehlende Munition und unklare politische Vorgaben aus Kiew hindern die Ukraine daran, sich effizient zu verteidigen.“
      Auch in der Ukraine wird Kritik an der Bachmut-Strategie von Selenskyj laut. Der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow erklärte sogar: „Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten.“
      Ukraine kauft in Bachmut kostbare Zeit
      Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer am Horizont!

      Nach BILD-Informationen spielt die Ukraine in Bachmut auf Zeit, versucht die Stadt noch so lange zu verteidigen, bis die massiven zugesagten Waffenlieferungen seit Jahresbeginn im Land eingetroffen sind.
      Aktuell werden mehr als 10 000 ukrainische Soldaten auf Offensiv-Waffen deutscher, US-amerikanischer und britischer Herkunft ausgebildet. Mehr als 500 Panzer und Schützenpanzer mit top ausgebildeten Soldaten werden demnach bis Juni in der Ukraine eintreffen.
      […]

      https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/bachmut-westen-besorgt-opfert-selenskyj-zu-viele-soldaten-83188032.bild.html

      Wie ist es möglich, daß der Geo-Locator Röpcke einen solchen Durchhalte-Artikel schreiben kann? Im Juni wird alles gut?

      Am 14.3.2023 war für ihn der Fall von Bakhmut bereits unausweichlich:

      Schon am 13.3. gab es den von mir auf der Vorseite aufbereiteten WaPo-Artikel:

      „Ich lasse jetzt mal die wirklich treffenden Kommentare von b. weg und zitiere lediglich die von ihm gebrachten WaPo-Zitate:

      March 14, 2023
      Ukraine – Media Start To Acknowledge Reality

      Finally some truth about the real state of the Ukrainian military is sneaking into main stream media. It is as bad, still not fully disclosed, as we have described it again and again.
      As the Washington Post provides:
      „Ukraine short of skilled troops and munitions as losses, pessimism grow“
      https://www.washingtonpost.com/world/2023/03/13/ukraine-casualties-pessimism-ammunition-shortage/

      I’ll leave out the propaganda bits and go for the factual beef. The quotes are long but needed to grasp the depth of horrible situation.
      The opening paragraph:

      „The quality of Ukraine’s military force, once considered a substantial advantage over Russia, has been degraded by a year of casualties that have taken many of the most experienced fighters off the battlefield, leading some Ukrainian officials to question Kyiv’s readiness to mount a much-anticipated spring offensive.“
      […]
      „[Á]n influx of inexperienced draftees, brought in to plug the losses, has changed the profile of the Ukrainian force, which is also suffering from basic shortages of ammunition, including artillery shells and mortar bombs, according to military personnel in the field.

      “The most valuable thing in war is combat experience,” said a battalion commander in the 46th Air Assault Brigade, who is being identified only by his call sign, Kupol, in keeping with Ukrainian military protocol. “A soldier who has survived six months of combat and a soldier who came from a firing range are two different soldiers. It’s heaven and earth.”
      “And there are only a few soldiers with combat experience,” Kupol added. “Unfortunately, they are all already dead or wounded.”
      […]
      Kupol said he was speaking out in hopes of securing better training for Ukrainian forces from Washington and that he hopes Ukrainian troops being held back for a coming counteroffensive will have more success than the inexperienced soldiers now manning the front under his command.
      “There’s always belief in a miracle,” he said. “Either it will be a massacre and corpses or it’s going to be a professional counteroffensive. There are two options. There will be a counteroffensive either way.”
      […]
      „One senior Ukrainian government official, who spoke on the condition of anonymity to be candid, called the number of tanks promised by the West a “symbolic” amount. Others privately voiced pessimism that promised supplies would even reach the battlefield in time.
      “If you have more resources, you more actively attack,” the senior official said. “If you have fewer resources, you defend more. We’re going to defend. That’s why if you ask me personally, I don’t believe in a big counteroffensive for us. I’d like to believe in it, but I’m looking at the resources and asking, ‘With what?’ Maybe we’ll have some localized breakthroughs.”
      “We don’t have the people or weapons,” the senior official added. “And you know the ratio: When you’re on the offensive, you lose twice or three times as many people. We can’t afford to lose that many people.”“
      […]
      Kupol, who consented to having his photograph taken and said he understood he could face personal blowback for giving a frank assessment, described going to battle with newly drafted soldiers who had never thrown a grenade, who readily abandoned their positions under fire and who lacked confidence in handling firearms.
      His unit withdrew from Soledar in eastern Ukraine in the winter after being surrounded by Russian forces who later captured the city. Kupol recalled how hundreds of Ukrainian soldiers in units fighting alongside his battalion simply abandoned their positions, even as fighters for Russia’s Wagner mercenary group pressed ahead.
      After a year of war, Kupol, a lieutenant colonel, said his battalion is unrecognizable. Of about 500 soldiers, roughly 100 were killed in action and another 400 wounded, leading to complete turnover. Kupol said he was the sole military professional in the battalion, and he described the struggle of leading a unit composed entirely of inexperienced troops.

      “I get 100 new soldiers,” Kupol said. “They don’t give me any time to prepare them. They say, ‘Take them into the battle.’ They just drop everything and run. That’s it. Do you understand why? Because the soldier doesn’t shoot. I ask him why, and he says, ‘I’m afraid of the sound of the shot.’ And for some reason, he has never thrown a grenade. … We need NATO instructors in all our training centers, and our instructors need to be sent over there into the trenches. Because they failed in their task.”
      He described severe ammunition shortages, including a lack of simple mortar bombs and grenades for U.S.-made MK 19s.

      “You’re on the front line,” Kupol said. “They’re coming toward you, and there’s nothing to shoot with.”
      Kupol said Kyiv needed to focus on better preparing new troops in a systematic way. “It’s like all we do is give interviews and tell people that we’ve already won, just a little bit further away, two weeks, and we’ll win,” he said.“
      […]
      „Dmytro, a Ukrainian soldier whom The Post is identifying only by first name for security reasons, described many of the same conditions. Some of the less-experienced troops serving at his position with the 36th Marine Brigade in the Donetsk region “are afraid to leave the trenches,” he said. Shelling is so intense at times, he said, that one soldier will have a panic attack, then “others catch it.”
      The first time he saw fellow soldiers very shaken, Dmytro said, he tried to talk them through the reality of the risks. The next time, he said, they “just ran from the position.”
      “I don’t blame them,” he said. “They were so confused.”“
      […]
      „Ukraine has lost many of its junior officers who received U.S. training over the past nine years, eroding a corps of leaders who helped distinguish the Ukrainians from their Russian enemies at the start of the invasion, the Ukrainian official said. Now, the official said, those forces must be replaced. “A lot of them are killed,” the official said.“
      […]
      „Even with new equipment and training, U.S. military officials consider Ukraine’s force insufficient to attack all along the giant front, where Russia has erected substantive defenses, so troops are being trained to probe for weak points that allow them to break through with tanks and armored vehicles.“
      […]

      https://www.moonofalabama.org/2023/03/ukraine-media-start-to-acknowledge-reality.html

      Die Folge: „Kupol“ wurde degradiert, und der West-Analyst Neil Hauer glaubt nicht mehr an eine ukrainische „Frühjahrsoffensive“ nach der Schlammperiode):

      Selbst der pro-ukrainische Blogger MilitaryLand nimmt für „Kupol“ sprich Lt. Col. Anatolii „Kupol“ Kozel, Partei:

      Weil er schlicht recht hat. Und wer führt nun seine zwangsgezogenen Zivilisten?

      Die Westmedien verstärken nun den Fokus auf das Sterben der ukrainischen „Soldaten“ in Bakhmut:

      https://www.dailymail.co.uk/news/article-11862805/Bakhmut-Ukrainian-soldiers-admit-just-getting-killed-defend-city.html

      Warum auch immer.

      Und nur noch anti-Rußland-Kriegshawks wie das ISW promoten einen Krieg, den die Ukraine angeblich gewinnen könne:

      Tja. Diesen Support gibt es schlicht nicht mehr. Und auch keine ukrainischen Soldaten mehr, die mit diesen „Support“ etwas anfangen könnten.

      Bakhmut:

      Avdiivka im Süden von Bakhmut:

      Lyman im nördlichen Lugansk:

      Ugledar im südlichen Donetsk, wo der britische Militärgeheimdienst ja seit langem auf einem gescheiterten „Elite“-russischem Angriff von Anfang März herumreitet, der die russischen Marines angeblich ausgelöscht habe:

      Während es zugleich sofort abgewehrte ukrainische Angriffe auf Saporischja gab:

      Sogar von der Ukraine bestätigt:

      Das dürfte geschönt sein.

      Erstaunlicherweise hat die NZZ „schon“ am 15.3.2023 die seit Mitte Januar 2023 begonnene russische „Winteroffensive“ kapiert:

      So stellt sich das russische Militär neu auf: Russlands Winteroffensive ist keine grossangelegte Operation. Stattdessen wird mit kleineren Verbänden der Druck auf die ukrainischen Verteidigungslinien überall laufend erhöht. Zu diesem Zweck wurden die russischen Invasionstruppen umgruppiert. Die Zersplitterung der grossen Verbände in kleinere Formationen, die überall gleichzeitig angreifen, erschwert es der ukrainischen Armee, ein Schwergewicht der Verteidigung zu bilden. Zum Bericht

      Ja, überall sterben von Selenskij in die Armee gezwungenen Ukrainer, die keine Chance haben; und wegen seiner Bakhmut-Obsesssion sterben sie dort zu Tausenden.

      Getoppt wird die ukrainische Propaganda nur noch durch die britische zu Ugledar/Vuhledar:

      Eine sehr vernünftige Einschätzung dagegen hier:

    • @ Gabriele Wolff

      Wie ich schon einige Male gesagt habe: Ich verstehe nicht, weshalb die Russen nicht mehr Soldaten mobilisieren. Wenn sie rund 600.000 Soldaten mehr mobilisieren würden, dann hätten sie eine starke Übermacht in der Ukraine, was das Personal anbelangt. Sie könnten somit an viel mehr Orten angreifen und die Ukraine wäre mit so vielen Offensivoperationen schlichtweg überfordert, zumal sie nicht diese personellen Ressourcen hat, um hunderte oder tausende Kilometer Front abzudecken. Ich bin nicht überzeugt, dass diese Strategie der Russen wirklich zu einem militärischen Erfolg führt oder eben nicht mehr oder weniger zu einem Abnützungskrieg auf beiden Seiten, wo niemand gewinnen wird.

      • Warum sollte Putin die Zivilgesellschaft (und die russische Wirtschaft) inhibieren, wenn es doch klar ist, wer den Abnutzungskrieg verliert?!

        Die Welt wird immer wunderlicher:

        Ich dachte, die Federal Reserve erhöhe die Leitzinsen, um die Inflation zu bekämpfen, nicht, um durch Gelddruckerei die Geldmengen aufzublähen und die Inflation zu befeuern?

        Yellen, die frühere Fed Reserve-Chefin und jetzt US-Finanzministerin, blickt auch nicht mehr durch – natürlich wechseln jetzt die Inhaber von dicken Konten von ungeschützten Kleinbanken zu privilegierten systemrelevanten Großbanken, wo alle Konten, nicht nur die bis zu 250.000 Dollar, geschützt werden:

        Achja, der demokratische Westen:

        Wie ist es nur möglich, daß in Frankreich per Dekret das Parlament übergangen werden kann, nur weil es nicht pariert und der Präsident und seine auf ihn zugeschnittene Partei dort ebensowenig eine Mehrheit finden wie im Volk?

        Ausgerechnet Israel empört sich, dessen „Anschlag auf die Demokratie“ durch Beschneidung der Rechte des Verfassungsgerichts weltweit in der Kritik steht – sogar in Deutschland. Dabei täte ein genauerer Blick gut: wie kann es sein, daß ein Gericht von der Regierung ernannte Minister ablehnen darf? Aber Differenzierung ist heutzutage nicht angesagt.

        Nun hat sich ein weiteres Gericht ins Aus geschossen: der eh so gut wie nicht legitimierte ICC in Den Haag mit seinem Haftbefehl gegen Putin und die russische Kinderrechtsbeauftragte:

        Was zugleich Länder aufzeigt, in die Putin gefahrlos einreisen kann. Dieses Urteil über den ICC sitzt:

        Rußland bleibt kühl:

        Medwedew gibt den Ausputzer:

        Konzentrieren wir uns auf den lachhaften Gegenstand, der nix mit Kriegsbeginn, Kriegsverbrechen oder gar „Genozid“ zu tun hat – sondern mit der Evakuierung von durch ukrainische Bombardierung bedrohter Kinder, oft Waisen, auf die Krim oder nach Rußland; in der West-Presse gern als „Deportation“ und „Russifizierung“ geframet:

        Ich glaube nicht, daß Rußland jemals geneigt war, mit dem betrügenden Westen ein Minsk III-Abkommen zu schließen. Warum sollte es das tun?

        Ach, die typische Doppelmoral des Westens:

        Ich kann mich noch gut an dieses jetzt gelöschte Video erinnern:

        Ukrainische Nazi-Kampfgruppen gibt es freilich noch immer:

        Kommen wir zum Absturz der US-Spionage-Drohne: sie agierte provokativ in der Nähe der Krim:

        (Und das ist eine westliche Plattform.)

        Ritter bezieht sich dabei auch auf das Internationale Recht, das die USA als Kriegspartei verwirkt habe. Rußland hatte zuvor ja auch eine kriegsbedingte Ausweitung der Schutzzonen rund um die Krim verfügt und dies international bekanntgemacht. Daran sollten sich alle halten. Und nach der verlorenen Provokation halten sich die USA auch daran:

        Da Röpcke nichts Erfreuliches für die Ukraine „on the ground“ zu vermelden hat, hat er sich angesichts des Drohnen-Desasters der USA völlig verbissen:

        Seine „Top-Experten“ sind natürlich allesamt parteiisch pro-Ukraine, insbesondere der Ex-General Ben Hodges. Während die USA „lesson learned“ demonstrieren. Lesen kann Röpcke offenbar auch nicht: hier wird explizit auf die temporäre kriegsbedingte Ausweitung der Interessensphäre Rußlands hingewiesen: schließlich gab es schon einige Drohnenangriffe auf Sewastopol:

        Janun. Krieg gibt es über der Ost- und Nordsee nicht. Und in der Regel halten die Russen die Grenzen der internationalen Regeln ein, auch wenn die NATO ihr „Einflußgebiet“ ganz ohne Krieg gern einseitig ausdehnt.

        Aus den USA ist weiterhin nichts Gutes zu erwarten: ein Nuland-Kandidat, Nicholas Berliner, wurde neuer Top-Biden-Rußland-Berater (Biden selbst ist ja völlig irrelevant):

        Und bei all den MiG-29-Fighter-Lieferungs-Ankündigungen insbesondere von Polen – heimlich wurden die eh schon getätigt, natürlich ohne Erfolg außer für den „Ghost of Kiew“ –

        und schon gar nicht für den Luftkampf geeignet –

        fällt doch auf, daß Polen in Deutschland nicht einmal die Export-Erlaubnis für die aus DDR-Beständen stammenden Flugzeuge beantragt hat:

        • Es gibt diese „militärische Analyse“, die reine Ironie ist, weil sie zwei Propaganda-Thesen des Westens kombiniert: mämlich die der „menschlichen Wellen“ komplett doofer Russen, die sich massakrieren lassen, nur um die Existenz des Feindes zu beglaubigen. Und die seit März 2022 kolportierte These, den Russen gingen die Waffen aus – während das das Schicksal des Westens ist:

          […]

          Es geht natürlich nicht nur um Munitionsmangel des Westens: Rußland zerstört auch die bereits gelieferten Vorräte und Essentials:

          Aber natürlich geht es um die getöteten ukrainischen „Soldaten“, die es praktisch nicht mehr gibt, wie von der WaPo berichet:

          Der WaPo-Zuträger „Kupol“ alias Lt. Col. Anatolii Kozel wurde seines Amtes als letzter echter Militär seines Kommandos von gezogenen untrainierten Zivilisten entbunden:

          Natürlich war da nichts übertrieben. Die ZEIT leistet sich eine freie Mitarbeiterin namens Olivia Kortas mit einem Hang zu Ukraine-Fanatikern. Auf S.2 der aktuellen Ausgabe darf sie diese Stimmungsbilder wiedergeben:

          Bachmut
          „Es kommt niemand nach“
          Eine Fotografin, ein Soldat, ein freiwilliger Kämpfer und eine Sanitäterin erzählen, was sie in der heftig umkämpften Stadt Bachmut erleben.
          Protokoll: Olivia Kortas 15. März 2023

          Die Sanitäterin
          Seit November arbeite ich auf der einzigen Stabilisierungsstation in Bachmut, die etwa drei Kilometer von der Front entfernt liegt. Von unserer Station aus werden die Soldaten in ein Krankenhaus außerhalb der Stadt gebracht. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten. Die Fahrer müssen 120, 130 Kilometer pro Stunde fahren, wenn sie Bachmut verlassen, weil alle Zufahrtsstraßen ständig beschossen werden könnten.
          Ich sehe die Soldaten als Haufen aus Fleisch und Fett

          Tetjana Skirtach, 51, Kampfname „Romaschky“ (Kamille)

          An guten Tagen kommen 75 Verwundete bei uns an, an schlechten Tagen 245. Was ich in Bachmut sehe, unterscheidet sich aber nicht von anderen umkämpften Gebieten an der Front. Sjewjerodonezk war schrecklich, Lyssytschansk war schrecklich, Cherson war schrecklich. In Sjewjerodonezk waren mein Fahrer und ich das letzte medizinische Team, das die Stadt verließ. Er hatte eine Waffe im Auto, und wir vereinbarten, dass er zuerst mich und dann sich selbst erschießen würde, falls wir den Russen in die Hände fallen sollten.
          […]
          Am 25. Januar, meinem Namenstag, wurde nachts das Krankenhaus mit unserer Station getroffen. Wir begannen, die Soldaten zu evakuieren. Als wir losfuhren, traf eine Rakete das Auto hinter uns und tötete meinen guten Freund Roman. Er war nicht der erste Freund, den ich verloren habe.

          Der Freiwillige

          Als ich erfuhr, dass ich nach Bachmut verlegt werde, dachte ich: Verdammt. Ich bin kein Berufssoldat. Vor dem Krieg war ich Schauspieler am Theater. Dann beschloss ich, mich einer Spezialeinheit anzuschließen.
          Im Januar war ich zum ersten Mal dort, für eine Spezialoperation, um eine russische Position in einem südlichen Vorort einzunehmen. Zehn Tage waren wir dort, lieferten uns einen Häuserkampf. Die Operation war erfolgreich: Niemand aus unserer Einheit ist gestorben.

          Kampfname „Rosbyjnik“ (Räuber), 28

          Jetzt hieß es erst kurz vor meinem Einsatz, dass ich im Schützengraben kämpfen werde, gemeinsam mit regulären Soldaten. Da dachte ich mir: Es muss wirklich schlecht um uns stehen, offenbar haben wir keine Leute mehr. Ich bin dafür nicht ausgebildet. Nach nur fünf Tagen wurde ich zurück nach Kiew geschickt, für ein Training. Das war reines Glück. In ein paar Tagen geht es für mich wieder an die Front nach Bachmut. Dort kämpfen auf der russischen Seite Wagner-Söldner, aber auch professionelle Scharfschützen. Nachts schicken die Russen alle 15 oder 20 Minuten eine Gruppe Soldaten, die auf unsere Position zuläuft. Um fünf Uhr morgens, wenn wir erschöpft sind, schicken sie dann die Professionellen vor. Dann gibt es bei uns Verletzte und Tote.
          „Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer“

          […]
          Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer, weil immer mehr russische Truppen geschickt werden und immer weniger ukrainische. Von 100 Leuten, die nach Bachmut verlegt werden, gehen 30 an die Front. Von denen bleiben nur zehn, weil zwanzig es psychisch nicht aushalten. Deshalb muss unsere Einheit jetzt in den Schützengräben kämpfen. Ich persönlich würde sagen: Wir müssen schnellstens raus aus Bachmut.
          […]
          Der Berufssoldat

          Die Schwierigkeit mit Bachmut ist, dass sich ununterbrochen alles ändert. Manchmal denkt man: Da vorn sind ukrainische Stellungen – dabei sind es längst russische. An manchen Tagen nehmen wir eine Stellung unter hohen Verlusten ein, am selben Tag verlieren wir sie wieder. Es kämpfen viele verschiedene Einheiten, ständig gibt es Rotationen, Soldaten gehen, neue kommen. Wenn jemand stirbt, dann weiß ich nicht sofort, wen ich an seiner Stelle anfunken muss. An anderen Orten hat man die Zeit, das herauszufinden. In Bachmut nicht.

          „Manchmal denkt man: Da vorn sind ukrainische Stellungen – dabei sind es längst russische“
          Kampfname „Katan“ (Kätzchen), 40 “

          Ich habe mich 2014 als Berufssoldat verpflichtet. Davor war ich Musiker und Grafikdesigner. Für uns Professionelle ist die Situation erträglich: Wir sind es gewohnt, zu kämpfen. Aber für Leute, die den Mobilisierungsbescheid gerade erst bekommen haben, ist Bachmut die Hölle. Doch auch für meine Einheit ist die Situation schlechter geworden. Viele Soldaten wurden getötet, aber es kommt niemand nach.

          Dennoch glaube ich, dass es wichtig ist, jeden Zentimeter Land zu verteidigen. Unsere Positionen in Bachmut liegen etwas höher, das ist gut für uns. Durch die Stadt führt eine Schnellstraße, die sich in drei Richtungen verzweigt. Würden die Russen die Stadt einnehmen, könnten sie weiter vorstoßen. Bevor uns die Russen umzingeln und sich der Kessel schließt, müssen wir die Stadt verlassen. Ich denke, dass wir uns schon in ein paar Tagen zurückziehen werden, vermutlich zu Fuß. Das bedeutet hohe menschliche Verluste.

          https://www.zeit.de/2023/12/bachmut-ukraine-krieg-armee-sanitaeterin-soldat/komplettansicht

          Man sieht, wie sehr Olivia Kortas hier auch Propaganda versprüht – und dennoch liefert sie ein klares Signal.

          Und nun sehen wir uns an, wie der Tagesspiegel sich dieser West-Berichterstattung aus den USA entledigt:

          „Wir haben weder Leute noch Waffen“: Über den wachsenden ukrainischen Pessimismus in der Frontberichterstattung
          Die Berichte über Probleme der Ukrainer an der Front häufen sich. Es geht um Kritik an der Militärführung, fehlende Waffen und Munition. Kommt jetzt ein realistischerer Blick auf den Krieg?
          Von
          • Benjamin Reuter
          • Daniel Krause
          Heute, [17.3.2023] 09:15 Uhr

          Zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine war die Überraschung groß, dass die Verteidiger den Attacken standhielten und die Russen sogar zurückschlagen konnten.
          Im Frühjahr 2022 berichteten Medien vor allem über die Unfähigkeit der russischen Truppen, über militärische Anfängerfehler Moskaus und über ukrainische Heldengeschichten – zusammen ließen die Berichte viele Beobachter gar auf einen schnellen Sieg der Ukraine hoffen.

          Je länger der Krieg andauert, desto differenzierter wird der Blick auf das Geschehen auf dem Schlachtfeld. Inzwischen dominieren Berichte über Russlands blutiges, aber aus militärischer Sicht teilweise erfolgreiches Vorgehen. Wenn es um die ukrainische Seite geht, ist von hohen Verlusten, sinkender Moral und Mangel am militärisch Notwendigen bei Munition und Gerät die Rede.
          Damit verschiebt sich die Wahrnehmung: Russland erscheint wieder stärker und in der Offensive, die Ukraine schwächer und auf dem Rückzug.
          Anfang März berichtete der US-Hörfunksender National Public Radio (NPR), dass sowohl die ukrainischen als auch die russischen Streitkräfte ihre am besten ausgebildeten Soldaten verschlissen hätten. Beide Seiten seien nun stark auf Wehrpflichtige angewiesen.

          „Es gibt nur wenige Soldaten mit Kampferfahrung. Leider sind sie alle schon tot oder verwundet.“
          Ein ukrainischer Kommandeur

          Das Problem bestehe allerdings darin, dass Russland über weitaus mehr Truppen verfügt als die Ukraine, zitiert NPR einen ukrainischen Kommandeur. Und in ihrer schieren Masse würden selbst junge, unerfahrene Soldaten eine Herausforderung darstellen.
          https://www.npr.org/2023/03/02/1159671076/ukraine-war-donbas-russian-ukrainian-troops

          Diese Entwicklungen führe zu wachsendem Pessimismus in den Reihen der Ukrainer, wie ein Bericht der „Washington Post“ von Mitte März beschreibt. „Wir haben weder die Leute noch die Waffen“, zitiert die Zeitung einen hohen ukrainischen Militär.
          Ein Kommandeur beschreibt die Lage gegenüber der Zeitung so: „Es gibt nur wenige Soldaten mit Kampferfahrung. Leider sind die anderen schon tot oder verwundet.“
          Allein in seiner Einheit seien von etwa 500 Soldaten etwa 100 getötet und weitere 400 verwundet worden, sagt der Kommandeur der „Washington Post“. Das führe zu einer kompletten Umstellung der Truppe. Als einziger erfahrener Soldat habe er eine Einheit führen müssen, die nur aus unerfahrenen Kämpfern bestehe. Drei Tage nach dem Interview wurde der Kommandeur von seines Postens enthoben, schreibt die „Washington Post“.
          https://www.washingtonpost.com/world/2023/03/13/ukraine-casualties-pessimism-ammunition-shortage/

          Nur eine Route raus aus Bachmut

          Am Wochenende berichtete die „Post“ zudem vom schweren Stand der Verteidiger der einzigen ukrainischen Nachschubroute nach Bachmut. „Wenn wir unsere Arbeit nicht machen, wird die Verteidigung von Bachmut nur noch ein oder zwei Tage halten. Und alle Menschen, die dort sind, werden für immer dortbleiben“, wird der Kommandeur des Aidar-Bataillons zitiert.
          https://www.washingtonpost.com/world/2023/03/12/bakhmut-road-last-war-ukraine/

          Vor einigen Tagen erregte zudem ein Artikel der ukrainischen Zeitung „Kyiv Independent“ Aufsehen. Die Reporter hatten drei Soldaten aus Bachmut interviewt. Der Tenor: Große Ernüchterung und Zweifel an der Strategie der Militärführung in Kiew.

          Teilweise stünden die ukrainischen Positionen Stunden oder Tage unter russischem Feuer, bevor die eigene Artillerie auf den Feind reagiere, erzählten die Interviewten. Auch Munition, Drohnen und leichte gepanzerte Fahrzeuge seien knapp an der Front. Die Munition reiche manchmal nur für ein paar Minuten.
          Ihr Bataillon habe innerhalb von zwei Monaten 350 von 500 Soldaten verloren, erzählten zwei der Interviewten weiter. Die Chance, im Schützengrabenkampf zu überleben, schätzten sie auf 30 Prozent.
          https://www.tagesspiegel.de/internationales/ukraine-invasion-tag-376-die-probleme-der-soldaten-in-bachmut-9461972.html

          Die Berichterstattung sei weitgehend realistisch, berichtet „Politico“ unter Berufung auf den Militärexperten Michael Kofman vom Center for Naval Analyses (CNA), der erst kürzlich in Bachmut war.
          https://www.politico.com/newsletters/national-security-daily/2023/03/14/the-bleak-reality-for-ukrainian-soldiers-00086944

          In einem Podcast schilderte Kofman aber auch, wie gut die Moral der ukrainischen Soldaten in Bachmut generell sei, die er getroffen hat. Und: Jeder Teil der Front sei anders, erklärte Kofman. An anderen Teilen der Front kämpften die Ukrainer auf Augenhöhe mit den russischen Truppen, die Versorgung und die Verfügbarkeit von Gerät und Munition sei gut.

          Eine Artillerieeinheit nimmt die Kämpfe anders wahr als die Infanterie

          Aber nicht nur die Lage an den einzelnen Frontabschnitten ist unterschiedlich. Selbst in den eingesetzten Einheiten kann es große Unterschiede in der Wahrnehmung des Geschehens geben. Eine von der direkten Kampflinie viele Kilometer entfernte Artillerie-Einheit erlebt die Gefechte anders als die Infanterie im Schützengraben. Hinzu kommt, dass vor allem die Infanterie aus Rekruten besteht und die noch verbliebenen erfahrenen Soldaten meist zu Spezialeinheiten gehören.
          Kein Wunder, dass einer der ersten kritische Berichte über die Lage der ukrainischen Soldaten an der Front im Donbass vor allem Infanterieeinheiten von Rekruten betraf. Der Artikel der „Washington Post“ aus dem Sommer 2022 traf auf große internationale Resonanz und wurde breit zitiert. Eine Einheit ukrainischer Soldaten wandte sich damals sogar per Video mit einem Hilferuf an die Militärführung, Berichte über Desertationen in den ukrainischen Reihen erschienen. Etwas, das bis dahin nur von russischen Einheiten bekannt war. Tatsächlich hatten zu diesem Zeitpunkt auch schon mehrere Journalisten in kleinen englischsprachigen Publikationen von den Realitäten an der Front berichtet.
          https://www.washingtonpost.com/world/2022/06/04/ukraine-east-artillery-war/

          Über die prekäre Lage der ukrainischen (und russischen) Soldaten und die hohen Verluste auf beiden Seiten berichtete die „Post“ auch im Herbst 2022. Damals tobte die Schlacht um Kherson, die die Ukrainer schließlich für sich entschieden. [Fake News: die Cherson-Offensive der Ukraine war verlustreich und ineffektiv; Rußland zog sich von Cherson westlich des Dnjepr wegen der Zerstörung der Brücken durch die Ukraine zurück. Mit 30.000 Soldaten, Gerät und einem Großteil der dort wohnhaften pro-russischen Bevölkerung.] Die Armeeführung in Kiew hatte über Wochen eine Informationssperre verhängt, die es Reportern schwer machte, sich über die Lage an der Front zu informieren. Die Journalisten holten sich schließlich ihre Informationen von den Verwundeten in Militärkrankenhäusern nahe der Front.
          https://www.washingtonpost.com/world/2022/10/13/ukraine-morale-war-soldiers-exhausted/

          Aber auch was die Berichterstattung angeht, ist die Situation je nach Kriegslage und Ort unterschiedlich: In den allermeisten Fällen können akkreditierte Journalisten an die umkämpftesten Orte des Landes reisen und frei von dort berichten. [Unsinn.]

          „Ich denke, einigen der vorherrschenden Erzählungen über diesen Krieg fehlt es an Nuancen, sie stellen etwas dar, das an ‘Herr der Ringe’ erinnert und suggerieren, es sei ein Dokumentarfilm. Daher kann die Realität ernüchternd und erschütternd sein“, ordnet Michael Kofman gegenüber „Politico“ die jüngsten Frontberichte ein.
          Eben weil die Ukraine am Anfang so heroisiert wurde, fielen und fallen die realistischen Berichte von der Front wohl umso mehr auf. Auch der Erfolg im Kampf von David gegen Goliath ist mit dem Horror des Krieges verbunden.

          https://www.tagesspiegel.de/internationales/uber-den-wachsenden-ukrainischen-pessimismus-in-der-frontberichterstattung-9513962.html?dicbo=v2-738d1d7d83ef8b8cbf72a72bafc7b015

          Ob der „Einordnung“ des Tagesspiegels ist man echt erschüttert. Zumal sich Kofman zuvor ganz anders geäußert hatte:

          Aber der Tagesspiegel schwankt eh wie ein Rohr im Wind: hier promotet er den für Vorbereitung von Friedensverhandlungen werbenden Ischinger – hinter Bezahlschranken:

          Tagesspiegel Plus
          Raus aus der Schockstarre: Ein möglicher Weg zum Frieden in der Ukraine
          Der Westen muss sich schon jetzt Gedanken über einen Friedensprozess machen. Wie dieser aussehen könnte und von welchen Beispielen der Westen lernen kann.
          Ein Gastbeitrag von Wolfgang Ischinger
          12.03.2023, 16:00 Uhr
          Mehr als 380 Tage tobt der russische Angriffskrieg und es ist höchste Zeit, dass wir einen Friedensprozess für die Ukraine in Gang setzen. Der Westen – die Bundesregierung einschließlich – gibt sich gegenüber den Wagenknechts, Schwarzers und Prechts eine völlig überflüssige Blöße, wenn auf die verständliche Frage nach einer Friedensinitiative immer wieder die stereotype Antwort kommt, die Voraussetzungen für Verhandlungen seien bis auf Weiteres

          https://www.tagesspiegel.de/internationales/raus-aus-der-schockstarre-ein-moglicher-weg-zum-frieden-in-der-ukraine-9471989.html

          Hier läßt er die gesamte Meute auf ihn los:

          https://www.tagesspiegel.de/politik/ischingers-vorstoss-fur-ukraine-verhandlungen-das-falsche-signal-im-falschen-moment-9493673.html

          Unsere Maimstream-West-Presse ist ein Totalausfall.

        • @ Gabriele Wolff

          Du schreibst:

          «Warum sollte Putin die Zivilgesellschaft (und die russische Wirtschaft) inhibieren, wenn es doch klar ist, wer den Abnutzungskrieg verliert?!»

          Ich vermute, Russland muss bei einem jahrelangen Abnutzungskrieg sowieso wieder mobilisieren, nur hat es dann vermutlich keine grosse Übermacht, wenn es dies immer nur «tröpfchenweise» macht. Die Zivilgesellschaft wird also auch so immer wieder tangiert. Und es gibt dem Westen die Gelegenheit, vermehrt wieder Waffen und Munition zu produzieren. Also mich überzeugt dieses Vorgehen der Russen nicht, zumal ich glaube, mit dieser Strategie werden sie den Donbass in zwei Jahren noch nicht erobert haben.

  7. Es mag ja assoziativ erscheinen, aber meine Einschätzung steht:

    Mark Smith:

    „Hmmm, die US-Analysten sind offenbar immer noch der Auffassung, dass der Sieg der Ukraine gewiss sei:

    […]

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-28/#comment-98963

    Dazu hatte ich erwidert:

    „Das Problem dieser NATO-Falken ist, daß sie ergebnisorientiert „analysieren“ und daher zwangsläufig ihre Inkompetenz unter Beweis stellen.
    Am tollsten trieb es heute der britische Militärgeheimdienst, der die Munitionsprobleme des Westens schlicht auf Rußland projizierte:

    Die ironische Antwort:

    In Chasiv Yar, südwestlich von Bakhmut, befand sich zuletzt der ukrainische Kommandostab für den Osten. Jetzt wohl nicht mehr, zumal die Zivilbevölkerung dort zur Evakuierung aufgerufen wurde.
    Jetzt mehren sich die Artikel, die der Realität näherkommen. Gestern war es die WaPo:“
    […]

    […]
    Und um die absolute Verdrehtheit der EU zu kennzeichen: das, was in Georgien beabsichtigt war und im Namen Europas verhindert werden sollte, soll nun in der EU beschlossen werden: ein US-FARA-Gesetz!

    Kopfkratz. Wie verkauft wohl Baerbock diese „moralische“ Außenpolitik, die in Georgien schlicht einen regime change versuchte?“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-28/#comment-98969

    Inkompetenz ist wohl das Schlagwort angesichts all der ideologischen Kämpfe:

    Den Impact des Bankenversagens auch auf die Ukraine-Finanzierung sollte man nicht unterschätzen.

    Natürlich sorgte sich die Zensur-Partei der Democrats sogleich um Zensur:

    Dann trat der demente Joe Biden vor die Presse, der gerade mal so in der Lage war, den Teleprompter abzulesen:

    Harry & Meghan sollen dort ihre Millionen gebunkert haben – die würden also profitieren, wenn über den 250.000 Dollar Versicherungs-Fonds der Banken hinaus entschädigt werden würde.

    Hier eine konservative Sicht zu den privilegiert entschädigten Opfern und den Gründen des Konkurses der SVB:

    Die Aufsichtsräte waren ahnungslos, aber Democrats und woke. Darauf kommt es schließlich heutzutage an:

    Der Democrat Larry Summers deutet die Insolvenz der Silicon Valley Bank so:

    Das überzeugt wirklich niemanden:

    Die Rating Agentur hat versagt:

    Die Finanzpresse hat versagt: Forbes hat zwei Betrüger und zwei Versager promotet:

    • Zur Pleite der Silicon Valley Bank empfehle ich folgendes Video: Der Typ ist ein Youttube-Influencer in Sachen Aktien und Inflation. Also er arbeitet selbst auch auf diesem Gebiet, und ich denke, er hat schon eine gewisse Kompetenz in Ökonomie und Finanzen. Mal schauen, ob seine Einschätzung richtig ist.

      „Noch ein kurzer Kommentar zur Silicon Valley Bank Pleite.“

    • Diesen Tweet finde ich übrigens auch noch spannend, falls er glaubwürdig ist:

      • Erst einmal zu dem Video über die Pleite der SVB: danach sieht es bei uns kaum anders aus, denn Gestaltungsmöglichkeiten hat auch die EZB nicht (mehr); andererseits dürften hier schärfere Finanzregeln als in den USA herrschen. Allerdings: die Crédit Suisse wackelt jetzt auch, aber angeschlagen war die schon vorher.

        Hier ein Artikel zu den US-spezifischen Gründen, die zum Zusammenbruch geführt haben:

        In von Democrats regierten Staaten Kalifornien (SVB) und NY (Signature) ging es coronamäßig sehr zur Sache.

        Einer gibt sich ganz gelassen:

        Wie kommt man von der Bankenkrise zu Journalistenkrise? Ganz leicht, über die Nord Stream-Propaganda des Westes. Hier launige übergänge:

        Überhaupt sind diese Versuche, von den USA abzulenken, so lachhaft, daß Frohsinn überwiegt:

        [Thread]

        Was ihm dabei allerdings nicht auffällt: die Andromeda wurde in Rügen angemietet, und ihr Heimathafen befand sich logischerweise auch in Rügen (in Breege). Nach allen übereinstimmenden „Recherchen“ stach die Combo aber in Rostock „in See“, wo angeblich der Sprengstoff per Lieferwagen gebunkert wurde. Kurz: Anmietung in Rügen, zurück nach Rostock, dann wieder Rügen? In Rostock hätte man denselben Schiffstyp auch mieten können, wie Warweg weiter ausführt – nur eben nicht die Andromeda.

        Sehr verdächtig, diese herunterklappbare Badeplattform: bestens geeignet für Taucher!

        Das war ein Gedrängel rund um Bornholm…

        Nord-Stream-Anschläge
        Wiek, Wieck und eine ganze Reihe offener Fragen
        Von Lukas Wilhelm und Tom Kollmar, Rügen 10.03.2023, 12:18 Uhr

        In dieser Woche erschienen mehrere Berichte über angebliche Spuren, die im Fall des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines in die Ukraine führen. Doch in den Texten gibt es Ungereimtheiten.

        Seit Monaten rätseln die Öffentlichkeit in Deutschland und anderen Ländern darüber, wer für die Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich sein könnte. In dieser Woche erschienen Berichte in deutschen und amerikanischen Medien, in denen es hieß, die Anschläge seien von einer „pro-ukrainischen Gruppe“ verübt worden. Zugleich wurde betont, es gebe keine Hinweise, dass die ukrainische Regierung involviert sei.

        Allerdings gibt es in diesen Berichten eine Reihe von Ungereimtheiten. Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter sagte dazu im „Frühstart“ bei ntv, es sei weiterhin offen, wer hinter den Sabotageakten stehe. „Es gibt ein Schiff, das kann aber auch völlig andere Dinge gemacht haben – Sprengstofffischer oder sonst etwas„, so Kiesewetter. „Den Zusammenhang herzustellen, kann bewusst eine Finte sein.“
        […]
        Wieck oder Wiek?

        Erste Zweifel an den Berichten machten sich an einem Hafen fest, in dem die „Andromeda“ am Tag nach dem Auslaufen aus dem Hafen Rostock angelegt haben soll. Zunächst berichteten ARD, SWR und „Zeit“, die Jacht sei von Rostock nach Wieck gesegelt, einem kleinen Ort auf dem Darß.
        Dieser Hafen liegt allerdings nicht an der Ostsee, sondern am Bodden, einem Gewässer südlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Zudem hat der Hafen des Ortes nur eine Wassertiefe von rund 1,5 Metern. Eine vollbeladene Jacht von der Größe der „Andromeda“, mit mehr als einer Tonne Sprengstoff an Bord könnte Wieck nicht ansteuern.
        […]
        Eine neue Spur führt nach Rügen: Nach Informationen von RTL und ntv lief die „Andromeda“ am 7. September den Jachthafen von Wiek im Norden der Ostseeinsel an. Der Betreiber des Hafens berichtet, im Januar Besuch von Ermittlern bekommen zu haben. Ein Sprecher des Bundeskriminalamts sagte auf Anfrage, das BKA äußere sich grundsätzlich nicht zu Ermittlungsverfahren, und verwies an den Generalbundesanwalt. ARD, SWR und „Zeit“ haben ihre Berichte mittlerweile korrigiert und sprechen nun ebenfalls vom Jachthafen Wiek auf Rügen.

        Eine Reise unter dem Radar

        Die genaue Route der Jacht nachzuvollziehen, ist äußerst schwierig. Die Jacht, die vor rund zehn Jahren gebaut wurde, verfügt nicht über das automatische Identifikationssystem AIS. Mit diesem Funksystem lassen sich Schiffsrouten auch im Nachhinein verfolgen.

        Welche Rolle spielt die „Minerva Julie“?

        Das gilt aber nicht für den Öltanker „Minerva Julie“, der im September auf dem Weg von Rotterdam nach St. Petersburg war. Der renommierte dänische Datenanalyst Oliver Alexander wies bereits vor Bekanntwerden der jüngsten Berichte darauf hin, dass die „Minerva Julie“ damals tagelang in der Gegend der späteren Explosionsstelle kreiste – mitten auf der Ostsee, ohne erkennbaren Grund. Wenn die Jacht aus Rostock den Sprengstoff dort platziert hat, dann müssten die beiden Schiffe zwischenzeitlich in Sichtweite gefahren sein. Alexander bringt eine mögliche Mittäterschaft der „Minerva Julie“ ins Spiel, die bislang allerdings nicht bestätigt werden kann.

        Fragen werfen auch die angeblichen Informationen über den Sprengstoff auf, den die Gruppe verwendet haben soll. Nach Informationen der „New York Times“ wurde der Sprengstoff von Polen aus in den Rostocker Hafen transportiert. Mehr als eintausend Kilogramm Sprengstoff über eine Grenze zu bringen, bedeutet, dass die Verdächtigen ein erhebliches Risiko eingegangen sind. Und das dem Anschein nach ohne plausiblen Grund: Der Seeweg von der polnischen Küste zur Explosionsstelle der Nord-Stream-Pipelines ist deutlich kürzer.
        Dazu kommt, dass die Verdächtigen die Jacht in ungereinigtem Zustand hinterlassen haben sollen. So konnten die Ermittler Sprengstoffreste an Bord finden. [Und zwar ab dem 18.1.2023] Kann das bei einer derart anspruchsvollen Mission ein Versehen gewesen sein? Das ist mindestens zweifelhaft. Sicher ist vorläufig nur eines: Die jüngsten Enthüllungen werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten.

        https://www.n-tv.de/politik/Wiek-Wieck-und-eine-ganze-Reihe-offener-Fragen-article23975226.html

        Wäre die Minerva verdächtig, hätte sie den Transponder abgestellt – aber so etwas kapieren „OSINT“-Leute wie Oliver Alexander nun mal nicht.

        10.03.2023 09:37 Uhr – 07:06 min
        Kiesewetter im „ntv Frühstart“ „Wenn die Ukraine fällt, werden wir Kriegspartei“
        Im „ntv Frühstart“ warnt Roderich Kiesewetter vor Spekulationen um die Hintergründe des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipeline, betont aber, dass man von staatlichen oder quasistaatlichen Akteuren ausgehen könne. Außerdem rechnet der CDU-Politiker und Oberst a. D. damit, dass Russland seinen Krieg ausweiten will.

        https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/fruehstart/Wenn-die-Ukraine-faellt-werden-wir-Kriegspartei-article23974459.html

        ab Min. 4:40 zur „Kriegspartei“, die wir nämlich dann werden, weil Rußland mit seiner Gurkentruppe nach Einnahme der Ukraine dann auch gleich NATO-Staaten angreifen wird: spielt Kompetenz wirklich keine Rolle mehr?

        Blome macht einen auf locker, in Wirklichkeit beweist er seine Inkompetenz: Wieck statt Wiek ist eine Fehlleistung seiner Kollegen. Der GBA hat praktisch nichts von dem bestätigt, was da medienmäßig an Seemannsgarn herumgesponnen wurde.

        Da Maher ein mittlerweile kritisch gewordener Democrat ist, ist seine Aussage umso beachtlicher.

        Auch ein Ostsee-Segler macht sich so seine Gedanken:

        Ja, es ist eine derartige Sphäre der Beliebigkeit entstanden, daß selbst die Russenthese wieder aufgekommen ist. Dabei war in der Realwelt das einzig sichere Ermittlungsergebnis, daß die Russen es nicht waren:

        Noch so ein lustiger Artikel:

        Womit wir beim dritten Preis wären: Dem Gerhard-Schröder-Preis für Verdienste gegen die deutsche Sozialdemokratie. Denn seien wir ehrlich, spätestens im nächsten Winter, wenn es wieder kalt wird, aber Christian Lindner sich weigert, Olaf Scholz’ Finanzbazooka nachzuladen, wird es ungemütlich werden in Deutschland. Und wenn es in der Ukraine dann etwas gäbe, das man aus der Ferne mit zusammengekniffenen Augen als Waffenstillstand bezeichnen könnte, wären die ersten Sozialdemokraten aus ihren norddeutschen Villen gekrochen und hätten gefordert, dass wir doch bitte Nord-Stream 2 endlich in Betrieb nehmen.
        Es wäre zwar nicht schön, würden sie dann sagen, und Russland würde man immer noch echt kritisch sehen, auch wegen der Menschenrechte. Aber man müsse doch auch an die deutschen Arbeiter denken, die bräuchten das billige Gas aus Russland. Und mit dem Zauberwort „Brückentechnologie“ wären dann auch die letzten Grünen schwach geworden. Diese beinahe zwangsläufige Entwicklung im Winter 2024 [eher 2023] haben die Helden in die Luft gesprengt.
        Also, falls Sie das waren mit den Pipelines, wenden Sie sich bitte an die wochentaz in der Friedrichstraße 21 in 10969 Berlin – und holen Sie sich Ihre Preise ab!

        https://taz.de/Anschlag-auf-Nord-Stream-Pipelines/!5918517/

        Witz komm raus, Du bist umzingelt! Tatsächlich beschreibt das die genuine US-Motivation. Und zwar schon für dieses Jahr.

        Ja, der SPIEGEL brachte eine extrem langweilige „Nacherzählung“ der am „Rechercheverbund“ beteiligten Medien. Das einzige Neue war, daß einer der aufgetauchten gefälschten Reisepässe (vielleicht auch nur beim Vermieter in Rügen hinterlegte Paßkopien) ein bulgarischer gewesen sein soll – und eben der unterentwickelte Ermittlungseifer. Klaro, staatsgefährdende pipedreams von Senioren sind ja auch viel wichtiger!

        Allen diesen Geschichten ist eigen: Seymour Hersh und seine USA-Belastungsstory wird mit keinem Wort erwähnt.

        Empfehlenswert, auch wegen der Gleichzeitigkeit des absehbaren Falls von Bakhmut:

        Selenskij wütet gegen Westmedien – alle von Rußland unterwandert!:

        Nordstream-Sprengung als Geburtstagsgeschenk für ukrainischen Oligarchen? Die neuste „Theorie“ im Mainstream

        14. März 2023 um 12:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

        Monatelang zeigten sich bundesdeutsche „Leitmedien“ komplett desinteressiert an der Aufklärung des Terroranschlags gegen eines der teuersten zivilen Infrastrukturprojekte Europas. Das änderte sich schlagartig, als am 8. Februar 2023 der Investigativjournalist Seymour Hersh eine Recherche veröffentlichte, in welcher er nachzeichnete, wie laut seinen Informationen US-Spezialeinheiten auf direkten Befehl von US-Präsidenten Joe Biden die Sprengung durchführten.
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=93548

        Danach gab es kein Halten mehr. Erst wurde versucht, Hersh und seine Recherche zu diffamieren,
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=93624

        dann wurde mit eigenen „Recherchen“ nachgelegt. Keine „Theorie“ war zu abwegig, Hauptsache die USA waren nicht mehr als potenzielle Täter im Fokus. Den mit Abstand absurdesten Erklärungsansatz hat jetzt die Süddeutsche präsentiert. Von Florian Warweg.

        „Schon kurz nach dem Attentat auf die Pipelines soll unter skandinavischen Geheimdiensten die Information kursiert sein, dass die Sabotage möglicherweise nicht das Werk irgendeines Geheimdienstes war – sondern eine private Operation, durchgeführt von ehemaligen Militärangehörigen, in Auftrag gegeben und finanziert von einem ukrainischen Oligarchen. Auch ein Name machte früh die Runde. Es handelt sich um einen sehr prominenten Geschäftsmann, der früher in der Politik aktiv war. Die Nord-Stream-Anschläge fanden am 26. September statt – seinem Geburtstag.“
        So die Süddeutsche Zeitung (SZ) in einem Artikel unter der Überschrift „Pipeline-Sabotage: Andromeda und das Stochern im Nebel“, veröffentlicht am 12. März.
        https://www.sueddeutsche.de/politik/nord-stream-explosionen-sabotage-ermittlungen-ukraine-1.5767316%20ver%C3%B6ffentlicht%20am%2012
        Der einzige bekannte ukrainische Oligarch, der zudem „früher in der Politik aktiv war“ und am 26. September Geburtstag hat, ist der Schokoladenfabrikant und ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko. Dieser wurde am 26. September 1965 in Bolhrad, Oblast Odessa, geboren.
        […]
        Allein die Vorstellung, dass ein ukrainischer Oligarch, an allen Geheimdiensten und Militärs vorbei, so eine hochkomplexe Operation im bestüberwachten Binnenmeer der Welt unter Nutzung von militärischem Spezialsprengstoff, der laut dänischen und schwedischen Ermittlern 2.000 Kilogramm TNT-Äquivalent entsprach, hätte durchführen können, ist absurd. Denn das ist der SZ wie auch den an der vorherigen „Recherche“ beteiligten Medien wie New York Times (NYT), ARD und Zeit immens wichtig zu betonen: Staatliche ukrainische oder gar US-amerikanische Stellen seien auf keinen Fall in den Terroranschlag involviert gewesen. So heißt es beispielsweise bei der NYT dazu:
        „US-Beamte erklärten, sie hätten keine Beweise dafür, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij oder seine Top-Leute an der Operation beteiligt waren.“

        Bei dem für den Anschlag verwendeten Schiff, da folgt die SZ der vorgegebenen Räuberpistole von ARD und Zeit, soll es sich ausgerechnet um eine Segelyacht vom Typ Bavaria Cruiser 50 mit dem Namen Andromeda gehandelt haben, gechartert vom Liegeplatz in Rostock aus. [Nein! Warweg selbst hatte gepostet, daß die Yacht auf Rügen gechartert worden sei.] Dabei handelt es sich um genau dieses Schiff der Verleihfirma Mola Yachting.
        […]
        Der Tiefgang der Segelyacht wird mit 2,25 Meter, die maximale Zuladung einer Bavaria Cruiser 50 mit 4.600 Kilogramm angegeben, die maximale Treibstoffmenge mit 380 Liter Diesel und der Verbrauch des Motors mit 18 Liter die Stunde. Die Segelyacht soll am 6. September in See gestochen und über Wiek auf Rügen (erreicht man nur über den Wieker Bodden, dieser verfügt außerhalb der Fahrrinne aber lediglich über eine Durchschnittstiefe von 2 Meter, der Hafen selbst über 2,8 Meter) dann die dänische Insel Christiansø angesteuert haben. Danach sei das Segelschiff wahrscheinlich zwei Wochen ohne Zwischenhalt unterwegs gewesen.

        Laut der NYT, dies deckt sich auch mit den öffentlichen Aussagen dänischer und schwedischer Ermittler, sollen 500 Kilogramm Sprengstoff pro Explosion zum Einsatz gekommen sein. Das wären also mindestens 2.000 Kilo Sprengstoff für die vier nachweislich registrierten Explosionen.

        Wir halten fest: Ausgerechnet eine 15 Meter lange Segelyacht mit einer empfohlenen Zuladungskapazität von maximal 4,6 Tonnen soll angemietet worden sein, um 2 Tonnen Sprengstoff und die für Tiefseetauchen notwendigen Dutzenden von Atemgasflaschen und weiteres für diese Aktion nötiges Gerät zu transportieren. Als Sprengstoff kommt laut Experten C4 (von dieser Variante spricht Hersh) oder Semtex in Frage. In beiden Fällen wird der Sprengstoff zur besseren Handhabbarkeit üblicherweise in 500 Gramm-Packungen vertrieben. Für nur eine einzige mutmaßlich zum Einsatz gekommene Sprengladung müsste man folglich 1.000 einzelne Sprengstoffpäckchen zusammenfügen. Bei vier Sprengladungen entspräche das 4.000 Päckchen mit einem Gesamtgewicht von 2 Tonnen. Alleine schon Volumen und Gewicht des Sprengstoffs und dessen notwendige Verladung sprechen komplett dagegen, dass es sich, wie von ARD, ZEIT und SZ mit Verweis auf „Ermittlungsergebnisse“ kolportiert, bei der „Andromeda“ wirklich um das Schiff handelt, „das die Geheimoperation auf See durchgeführt haben soll“.
        […]
        Man könnte natürlich sarkastisch einräumen, dass eine Fahrrinne von über drei Metern immerhin die Route Wiek wahrscheinlicher macht als die erste und mittlerweile komplett korrigierte ARD-Version. Dort war zunächst mit Verweis auf mehrere (!) Quellen, die Rede von Wieck am Darß. Der dortige Bodden verfügt allerdings über keinerlei Fahrrinne und ist maximal zwei Meter tief:

        Ebenfalls fragwürdig ist die Darstellung in deutschen Leitmedien, vorneweg der ARD, die in Bezug auf die Zusammensetzung des Kommandos unter anderem von „Tauchassistenten“ sprechen:
        „…dieses Kommando aus sechs Personen bestand, mutmaßlich einem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten und einer Ärztin.“
        Die ARD stellt hier Tauchassistenten als Menschen dar. Generell versteht man unter „Tauchassistent“ aber mitnichten eine Person, sondern „ein manngeführtes Unterwasserfahrzeug für Fortbewegung und Anwendungen in Wissenschaft, Industrie und Militär“.

        Angesichts der bisherigen Peinlichkeiten und notwendigen Korrekturen in der „Recherche“ von ARD und Zeit ist es nicht völlig auszuschließen, dass auch in dem Fall ein nicht mit der Materie vertrauter Redakteur aus der durchgestochenen Information „zwei Tauchassistenten“ einfach Personen machte, obwohl das üblicherweise so bezeichnete Unterwasserfahrzeug gemeint war.
        […]
        Wirklich amüsant wird es, wenn man sich anschaut, welche Argumente der ARD-Faktenfinder ins Feld geführt hat, um die Recherche von Seymour Hersh ad absurdum zu führen und wie dieselben „Argumente“ bei der eigenen „Recherche“ plötzlich überhaupt keine Rolle mehr spielen. In dem entsprechenden Tagesschau-Beitrag „Weitere Unstimmigkeiten in Hersh-Bericht“ vom 23. Februar wird unter anderem kritisiert, dass auf Videos der von Hersh in seiner Recherche erwähnten Kriegsschiffe nach Ende des NATO-Manövers Baltops beim Einlaufen in den Kieler Hafen keine für eine solche Operation nötige Dekompressionskammer für die Taucher zu erkennen gewesen sei.
        https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nord-stream-explosionen-hersh-101.html

        Bei der dann rund zwei Wochen später von der Tagesschau in Umlauf gebrachten eigenen „Recherche“ ist die Notwendigkeit einer Dekompressionskammer aber gar kein Thema mehr. Klar, wie soll eine Dekompressionskammer auch Platz finden auf einer 15-Meter-Segelyacht. Um sich eine Vorstellung vom Umfang einer solchen Anlage zu machen, anbei ein Foto einer durchschnittlich großen Dekompressionskammer:

        Das Foto stammt von einem Kreuzer der russischen Pazifikflotte und bezeugt zugleich die Absurdität der Argumentation des ARD-Faktenchecks. Bei zahlreichen Kriegsschiffen sind solche Dekompressionskammern unter Deck integriert. Die Tatsache, dass man bei den von der ARD verlinkten Hobby-Videoaufnahmen, zudem mindestens 10 Meter von den Schiffen entfernt und ausschließlich aus seitlicher Perspektive aufgenommen, keine außen angebrachte Dekompressionskammer sehen kann, ist nun wirklich kein ernsthafter Gegenbeleg für die Darlegungen von Hersh. Wer sich den Spaß machen will, kann gerne einen Blick auf das Video werfen, welches die ARD als „Widerlegung“ von Hersh in ihrem Faktenfinder-Artikel verlinkt hat:

        Fazit

        Der Umgang mit dem Nordstream-Terrorakt wirft ein erschreckendes Licht auf den Zustand der deutschen Medienlandschaft. ARD, ZEIT, Süddeutsche, Der SPIEGEL, kurz gesagt das gesamte Spektrum der deutschen „Leitmedien“, haben sich im Zuge der Nordstream-Ermittlungen dafür instrumentalisieren lassen, von Geheimdiensten und anderen staatlichen Behörden durchgestochene „Informationen“ in die Öffentlichkeit zu streuen, ohne dies in irgendeiner Form kritisch zu reflektieren. Im Gegenteil, die genannten Medien haben sogar die Chuzpe, das allem Anschein nach völlig unverifizierte Durchreichen von Informationen „aus Ermittlerkreisen“ (siehe das Beispiel „Wieck am Darß“) dem Leser als eigene „Recherche“ zu verkaufen.
        […]

        https://www.nachdenkseiten.de/?p=95004

        Aber die Peinlichkeit des „Faktenfinders“ ist ja nichts Neues.

        Schon am 8.3.2023 berichtete ich:

        https://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-28/#comment-98879
        [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-28/#comment-98879

        Diese „shaped C4 charges“ machen sämtliche TNT-Kalkulationen obsolet.
        Denn nun hat sich der Waffenexperte Scott Ritter dankenswerterweise auch noch einmal schriftlich geäußert:

        SCOTT RITTER: The Nord Stream-Andromeda Cover Up
        March 14, 2023

        U.S. intelligence was too quick to leak information about the German investigation to The New York Times. It raises the distinct impression that the real culprit is nervous about the investigative work of Seymour Hersh.

        By Scott Ritter

        Special to Consortium News

        […]
        Hersh’s report was ignored by the mainstream media in the United States, with neither The New York Times, for whom Seymour Hersh wrote on national security issues for many years, nor The Washington Post even hinting that the greatest living investigative journalist had broken a blockbuster story.

        Enter the “Andromeda” — not the spaceship of the eponymous television series, but rather a Bavaria C50 15-meter (49-foot) yacht based out of the German Baltic port city of Rostock. [Nunja] On March 7 — nearly a month after Hersh self-published his article on Substack — a team of German reporters from the ARD capital studio, Kontraste, Südwestrundfunk (SWR) and Die Zeit collaboratively reported that they had uncovered the existence of “the boat that was allegedly used for the secret operation.”
        The boat was “a yacht rented from a company based in Poland, apparently owned by two Ukrainians.” According to the story, “the secret operation at sea was carried out by a team of six people.”
        The name of the yacht was “The Andromeda.”
        […]
        The same day the German reporting on the new Nord Stream attack narrative broke, The New York Times ran a front-page story entitled “Intelligence Suggests Pro-Ukrainian Group Sabotaged Pipelines, US Officials Say.”

        For the first time, The New York Times referred to Hersh’s reporting, writing, “Last month, the investigative journalist Seymour Hersh published an article on the newsletter platform Substack concluding that the United States carried out the operation at the direction of Mr. Biden,” before closing with “U.S. officials say Mr. Biden and his top aides did not authorize a mission to destroy the Nord Stream pipelines, and they say there was no U.S. involvement.”

        As if echoing the Biden White House denials, The New York Times led off with this:

        “New intelligence reporting amounts to the first significant known lead about who was responsible for the attack on the Nord Stream pipelines that carried natural gas from Russia to Europe” (emphasis added.)
        The New York Times, it seems, was more than happy about proceeding with its own anonymous intelligence sources, while dismissing Hersh’s.

        The problem with both the German reporting and that of The New York Times (whose source was clearly referring to the same data reported by the German reporters) is that the Andromeda narrative doesn’t hold water.
        […]
        A simple examination of the interior cabin space of the Bavarian C50 yacht would quickly dispossess one of any notion that either option was viable.
        https://www.bavariayat.com/en-uk/yachts/sailing-yachts/c50/

        Simply put — no decompression chamber, no dive, no story.
        […]

        In short, a standard high-explosive charge of several hundred kilograms would not be sufficient to cause the destruction that occurred on the Nord Stream pipeline.

        Enter Hersh, who reported that the explosives used were “shaped charges.”
        With a shaped charge, the energy of the explosion is focused in one direction, usually by creating a concave shape in the explosive that is them lined with a metal sheet, so that it usually achieves an armor- and/or concrete-penetrating effect.
        Without getting too technical, the design of an underwater shaped charge that would be sufficient to penetrate concrete-lined steel pipe at a depth of 240 feet is not common knowledge. The charge would have to be prepared by qualified explosives experts and ideally tested prior to being employed operationally to validate the design and functionality of the device.

        These are not tasks undertaken by a small ad hoc team of Ukrainian underwater saboteurs, but rather state-sponsored actors with access to military grade explosives and testing facilities.

        Strike two for the German reporting. But the most glaring deficiency in the German reporting deals with the detection of “trace explosive” onboard the Andromeda. This information would identify the precise explosive used. Moreover, when compared and contrasted with the “trace explosive” found by the Swedes at the location of the Nord Stream attacks, it could provide a clear linkage between the Andromeda and the attacks.
        But Sweden has sealed the files of its investigation into the Nord Stream attack on national security grounds, meaning that it will not cooperate with Germany to see if the explosive traces found at the scene of the Nord Stream crime match those onboard the Andromeda.
        The obvious reason behind this decision: because the two traces won’t match. One — the Swedish sample — points to the culprit. The other — the Andromeda sample — is evidence of a cover up.

        Strike three, and you’re out.

        The German government’s crude effort to manufacture an alternative narrative regarding who attacked the Nord Stream pipeline fails the smell test — in short, it stinks. The holes in this story are such that even the most gifted screenwriters could not turn this Andromeda tale of changing history into something remotely believable. In short, Gene Roddenberry would not be impressed.

        Moreover, the fact that the U.S. intelligence community was quick to leak information about the German investigation to The New York Times appears to be de facto evidence of U.S. complicity in this cover up.
        And the reason for this cover up is quite clear: the Germans and Americans both fear the reporting being done by Hersh.

        https://consortiumnews.com/2023/03/14/scott-ritter-the-nord-stream-andromeda-cover-up/

        Putin faßt das Ganze knochentrocken so zusammen:

        NZZ vom 15.3.2023;

        • Putin glaubt nicht an Beteiligung ukrainischer Aktivisten an Pipeline-Sprengung: Der russische Präsident Wladimir Putin hält Berichte über eine Beteiligung ukrainischer Aktivisten an den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee für «totalen Unsinn». Er sagte: «Dazu gehört auch noch die Unterstützung eines Staates, der über die entsprechende Technologie verfügt.» Zu den neusten Entwicklungen

        • Sorry, Mark Smith, zunächst geht es mir um das erste Zusammentreffen von Rußland und den USA in dem Proxywar der USA gegen Rußland am 14.3.2023:

          „Dann gab es da noch einen Nebenkriegsschauplatz – den Rußland bestreitet: die 30 Millionen-teure US-Drohne über dem Schwarzen Meer sei von selber abgestürzt 😉 :“

          Warum die Presse versagt II


          [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-28/#comment-98969

          Das muß wohl doch noch weiter eruiert werden:

          Im Ernst: sieht man da einen Zusammenstoß? Der SU-27-Pilot wäre lebensmüde, den zu versuchen.

          Ja, was die NYT berichtet, stimmt natürlich. 😉

          Natürlich hat sich schon Rußland um Bergung der unversehrten US-Kampfdrohne bemüht: die USA haben dort weder Schiffe noch andere Möglichkeiten:

          Hier die komplette CBS-Sendung:

          Unsere deutschen Kriegstreiber haben zum Thema nichts beizutragen:

          Diese zurückhaltende US-Darstellung hätte ihm eigentlich zu denken geben müssen.

          Keine Ahnung, woher er diese angebliche russische Erwiderung hat?

          Kindischerweise reagiert so:

          Das antirussische osteuropäische Portal NEXTA folgt ihm:

          Ehrlich gesagt, kann man auf diesem Video nichts erkennen, schon gar keinen Flugzeugtyp – und wer es zuerst lanciert hat, weiß man auch nicht.

          Unsere Propagandisten sind echt nervtötend:

          Achja. Der internationale Luftraum in Kriegszeiten. Dazu hatte Rußland erklärt:

          Ja. Das war eine sehr elegante Erklärung.

          Die USA wissen sehr genau, daß sie eine Grenze überschritten haben. Schließlich ist Krieg, und sie sind schon längst Kriegspartei. Rußland betont deren Rolle:

          Russia Hawks in den USA reagieren so:

          Die klügere NATO streicht hingegen ihre „Aufklärungsflüge“

          Ein Blick nach Hollywood, wo der US-finanzierte Nawalny kongenial gefeiert wurde – hier seine Family:

          Wo wir schon bei Hollywood sind:

          I agree. Grant macht bei dem oberflächlichen US-Smalltalk nicht mit. Denn der Aggresssor USA wird ja nun mehr als nur kenntlich:

          Wer noch irgendeinen Zweifel hat, welche Nation Kriege vorantreibt, sollte jetzt überzeugt sein.

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