Warum die Presse versagt II

Nahtlos kann ich an meinen letzten Artikel vom 19.10.2020 anschließen, der so begann:

„In den letzten zweieinhalb Jahren habe ich keinen Beitrag mehr geschrieben, sondern nur noch in Kommentaren das Weltgeschehen und dessen mediale Zerrbilder präsentiert. Die Themen gingen nicht aus, und es war immer wieder ein Phänomen festzustellen: öffentlich-rechtliche Sender und die Medien informieren nicht, sie ergreifen Partei, befördern Agenden und verfehlen ihren Auftrag, der Macht durch kritisches Hinterfragen Paroli zu bieten.

Stattdessen: Polemik, Skandalisierung, uniformer „Haltungsjournalismus“, Wunschdenken, eilfertige Übernahme von Sprachvorgaben aktivistischer Lobbies und Ausgrenzung von Kritikern. Hat man jemals so viel über „Verschwörungstheorien“ – pardon, jetzt heißt es „Verschwörungsmythen“ und „Verschwörungserzählungen“, denn „Theorie“ klingt zu wissenschaftlich und würde diese Wirrköpfe nur adeln – gelesen wie in den letzten Monaten, dargeboten von derselben Presse, die jahrelang an der Verschwörungstheorie der Democrats mitwirkte, nach der Donald Trump quasi ein russischer Agent sei und mit Putin daran arbeitete, Mails der Democrats-Partei zu hacken und sie über WikiLeaks zu verbreiten? Und die jetzt souverän die Aufdeckung dieser Verschwörungstheorie als echte Verschwörung von Hillary Clinton, dem DNC, CIA, FBI, dem State Department und den willigen Helfern der durch die Bank anti-Trump-Presse von NYT über die Washington Post, Politico und Daily Beast, CNN und allen anderen cable news bis auf Fox News beschweigt?

Ja, ja, die „Schlinge zog sich jahrelang zu“ um Trump.

Wenn sie sich infolge der New York Post-Enthüllungen um Joe Biden zuzieht, springt man gerne wieder auf den Zug, daß es sich bei den aus Hunter Bidens Computer stammenden Mails und Bilder, deren Echtheit nicht einmal von den Bidens bestritten wird, um „russische Desinformation“ handele.“

Der Coup gelang: die NYPost verlor ihren Twitter-Account, alle Nutzer, die auf die enthüllende Artikel-Serie über krumme Geschäfte von Bruder James und Sohn Hunter Biden in der Ukraine, China und Rußland verlinkten, wurden gecancelled, Facebook zensierte ebenso, kein einziges Mainstream-Medium berichtete darüber, und 50 ehemalige leitende Geheimdienstmitarbeiter versicherten, an der Sache sei nichts dran. So sicherten sie Bidens Wahl.

Erst am 16.3.2022 räumte die NYT – wohl zur Vermeidung einer „Überraschung“ durch eine alsbald zu erwartende Anklage gegen Hunter Biden ­– ein, daß die von der NYPost veröffentlichten E-Mails aus Hunter Bidens Laptop (neben bestätigenden Zeugenaussagen auch zu den 10% für den „Big Guy“ Joe) echt seien.

Hier die Sachlage, wie sie in „The Federalist“ zutreffend zusammengefaßt wird:

8 Joe Biden Scandals Inside Hunter Biden’s MacBook That Corporate Media Just Admitted Is Legit
By: Margot Cleveland
March 22, 2022
[…]

6. The Intelligence Community’s Briefing of Biden

Another scandal reaching President Biden concerns his interactions with the intelligence community after the FBI, and presumably the CIA and other such agencies, learned in December of 2019, that Hunter Biden believed Russians had stolen Hunter’s laptop, rendering the Bidens susceptible to blackmail.

Here, it is important to understand that there are two separate Hunter Biden laptops at issue. The most-discussed laptop was actually the second laptop. That laptop was the one Hunter had abandoned at the Delaware repair shop. Then, after the repair shop owner discovered concerning material on the MacBook, the store owner handed it to the FBI in December of 2019. The owner of the repair shop, however, had first made a copy of the hard drive, which resulted in The New York Post’s coverage in October 2020.

But there was another laptop — one Hunter believed Russians had stolen from him when he was binging on drugs with prostitutes in the summer of 2018 in Las Vegas. While the public did not learn about the existence of this earlier laptop until August of 2021, the FBI knew about it as early as December 2019, when they took possession of the second laptop Hunter had left at the repair store.

Among other material contained on the second laptop was a video of Biden recounting the circumstances of his first laptop disappearing with some Russians. Significantly, on that video Hunter Biden said his first laptop contained a ton of material leaving him susceptible to blackmail, since his father was “running for president” and Hunter talked “about it all the time.”

It is inconceivable that the FBI and the intelligence communities did not brief Biden on this discovery and the risk of blackmail, given that former FBI Director James Comey briefed Trump on the fake Steele dossier. On second thought, that is the initial question reporters should ask the president: “Did the FBI brief you, Mr. President, on the fact that Hunter believed Russians had stolen a laptop containing compromising information?”

From there, an inquiring press should investigate to ensure that Joe Biden did not direct the intelligence community to bury this national security risk to protect himself or his son.

7. Possible Collusion to Interfere in the 2020 Election

An honest press should also investigate whether now-President Biden or anyone connected to his then-presidential campaign pressured reporters, media outlets, or companies such as Twitter and Facebook to censor the Hunter Biden story. And what about the “fifty former intelligence officials” who publicly declared the laptop resembled a Russian disinformation campaign — something clearly untrue? Did Biden or his campaign coordinate with those individuals, several of whom had endorsed the Democratic candidate, in the release of the letter?

Given that polls show that 17 percent of Joe Biden voters would not have voted for him in 2020, if they had known about the Biden family scandals, the collective burying of the laptop scandal represents the most significant interference in elections ever seen in our country. So, “Did Biden or his campaign have anything to do with the decision to kill the New York Post’s reporting on Hunter’s MacBook?” And “What about the ‘fifty former intelligence officials?’”
[…]

https://thefederalist.com/2022/03/22/8-joe-biden-scandals-inside-hunter-bidens-macbook-that-corporate-media-just-admitted-is-legit/

Da sehen wir den Washington-Sumpf, zu dem die Presse unmittelbar gehört. Sie weigert sich noch immer, über den Skandal, der mittlerweile – wie der senile Präsident selbst – das Zeug zum Sicherheitsrisiko hat, zu berichten.

Corona hat zwischenzeitlich die schon im Oktober 2020 aufgezeigten Medien-Mängel vertieft: Evidenzfreie Panikmache, herabsetzende Ausgrenzung von Maßnahme-Kritikern als rechtsextreme „Corona-Leugner“, mit denen sie nichts gemein hatten, Promoten von Katastrophen-Modellierern, die immer danebenlagen, Wissenschaftler-Bashing, soweit sie nicht auf dem No-Covid-Kurs von Christian Drosten unterwegs waren -: schlimmer konnte es nicht kommen. Meinte ich.

Doch jetzt ist Krieg, und es ist noch schlimmer geworden. Und die Verantwortungslosigkeit der Medien in jeder Hinsicht noch gefährlicher.

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1.054 Gedanken zu „Warum die Presse versagt II

  1. Ich greife Themen aus meinem letzten Posting auf:

    „Hinzu kommen Spekulationen über Budanow und den Generalstabschef Saluschnij:

    Nö, nach diesem Schlag war er ja auch noch sehr lebendig und schwor Rache – woraufhin Moskau mit Drohnen bedacht wurde.

    Seitdem ist er freilich aus der Öffentlichkeit verschwunden.

    Saluschnijs Lebensbeweis war eh nicht überzeugend…“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-34/#comment-100011

    Dazu habe ich zusammengetragen, was ich zuvor zu diesem Thema geschrieben habe:

    „Dieses kleine, militärisch komplett unbedeutende Flußboot wurde zum Propaganda-Tool, weil angeblich Saluschnij an der Einweihung teilnahm, so der pro-ukrainische Tweeter MilitaryLand:

    Nichts ist leichter, als Saluschnij in irgendein aktuelles Event hineinzublenden; und der erwähnte Artikel macht sich nun gar keine Mühe:

    https://armyinform.com.ua/2023/05/26/kater-bucha-vhodytyme-do-skladu-richkovoyi-flotyliyi-yaka-bula-stvorena-mynulogo-roku-na-kyyivshhyni-vicze-admiral-oleksij-neyizhpapa/

    Zur Saluschnij-Sage hatte ich zuletzt geschrieben:

    „Die PsyOp zu Saluschnij ging weiter:

    Das Selfie ist spiegelverkehrt (Armband und T-Shirt-Wappen beim Selfie bei Saluschnij rechts), aber der Hintergrund entspricht dem Foto vom 2.5.2023.

    Dafür kam heute der Paukenschlag: 5 Sekunden Saluschnij live:

    Zum rechtsradikalen Setting:

    Mich hat dieser Auftritt nicht überzeugt: hektische Handbewegungen, wirres Gerede, ständiges Grinsen, erheblich abgenommen seit dem 2.5.2023 hat er auch – so hat man Saluschnij wirklich noch nie gesehen, und nach wenigen Sekunden wird geschnitten; warum zeigte man ihn nicht, als er angeblich Vorträge über die aktuelle militärische Lage hielt?“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-33/#comment-99929

    Und nun soll er an der unbedeutenden Einweihung eines Spielzeug-Flußbootes teilgenommen haben? Come on.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-34/#comment-99935

    „Lebt der ukrainische Generalstabschef Saluschnij eigentlich noch?

    Anmerkung: das rechte Selfie vom 2.5.2023 ist seitenverkehrt. Blaue Augen hatte er allerdings immer.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-34/#comment-99986

    Zu Belgorod:

    Allzu ernst sollte man diese Krieger allerdings nicht nehmen:

    Am 4.6.2023 schrieb ich auch:

    „Bei der aktuellen Raketenkampagne Rußlands gab es einen registrierten Einschlag in Dnipro. Da somit keine 100%ige Abschußquote der Ukraine mehr möglich ist, wird es also wieder zivile Opfer geben…“

    Hier ein Foto aus Slavyansk:

    In Dnipro wurde eine Werkstatt zum Drohnenbau getroffen: hier die Ziele laut MoD:

    Hat die Offensive nun begonnen?

    Oder war das nur ein Versuchsballon, der bereits zerplatzt zu sein scheint?

    • Hier weitere plausible Erwägungen zum Verschwinden des Generalstabschefs der Ukraine von öffentlichen Terminen in seiner ureigenen Rolle:

      „Fake Zaluzhny theory, yeah if you have a fake one. He should make statements and act. He doesn’t.“

      Ich denke, daß in dem Video vom 25.5.2023 ein „Fake“ Salushnij präsentiert wurde, der aber nicht einmal für einen 5-Sekunden-Auftritt taugte. Für mich sind beide Thesen – aus politischen Gründen kaltgestellt oder schwerverletzt – gleichermaßen nachvollziehbar. Merkwürdig, daß sich unsere investigative Presse nicht auf dieses Verschwinden von Saluschnij stürzt – aber die ist offensichtlich hinreichend damit beschäftigt, das jahrzehntealte Groupie-Wesen in der U-Musikszene (Rammstein) als „toxisch“ aufzudecken. Udo Jürgens kann froh sein, daß er schon tot ist. 😉

      Die Kiss-Protagonisten leben noch, und so dürfen sie von der wahrhaft freien Zeit der Mitte Siebziger bis Mitte der Achtziger Jahre – für beide Geschlechter – schwärmen:

      Gene Simmons und Paul Stanley
      Oliver Polak trifft … KISS
      Die spektakuläre Rockband Kiss gibt ihre letzten Konzerte. Ein guter Anlass, mit den beiden Köpfen der Band über ihre Höhen und Tiefen zu reden, über Identität und jüdischen Humor. Interview: Oliver Polak
      ZEITmagazin Nr. 23/2023 31. Mai 2023

      […]

      Simmons’ Stimme ist tief und angenehm. Er weiß, wie man Menschen für sich gewinnt, er ist ein Charismatiker, der mir das Gefühl von Vertrautheit gibt. Er zeigt auf ein Fenster im ersten Stock des Hotels und erzählt, dass der Kiss-Gitarrist Ace Frehley vor etwa 50 Jahren von dort oben sturzbetrunken in den Pool gesprungen ist, und zwar an der Stelle, wo er nicht so tief ist. Er hat überlebt.

      Simmons: Es wurde damals viel herumscharwenzelt, die Frauen nahmen alle die Pille, und Aids war noch kein Thema. Du konntest neben jemandem aufwachen, dessen Namen du dir nicht mal merken musstest.
      […]
      ZEITmagazin: Bevor du deine Familie gegründet hast, gab es Freundinnen in deinem Leben. Wie war das damals mit Cher und mit Diana Ross?

      Simmons: Unser Label hatte eine Party in Los Angeles veranstaltet, zu der auch Cher kam. Zu der Zeit arbeitete ich an einem Soloalbum, also ging ich rüber zu ihrem Tisch und fragte sie, ob sie vielleicht Lust hätte, mit mir einen Song aufzunehmen. Wir haben uns ein wenig unterhalten, und nach dem Abendessen hat Cher mich mit nach Hause genommen. Wir waren dann zusammen, sie ist ein großartiger Mensch. Als ich später mal wieder in New York war, wollte ich ihr eine Kleinigkeit mitbringen, und sie sagte mir, ich solle ihre Freundin Diana Ross anrufen, um mit ihr zusammen ein Geschenk für sie zu finden. Ich habe Diana Ross zum Shoppen getroffen, und dann bin ich bei ihr geblieben.
      […]

      https://www.zeit.de/zeit-magazin/2023/23/kiss-gene-simmons-paul-stanley/komplettansicht

      Ich hatte irrsinniges Glück, gerade in diesen Jahren jung gewesen zu sein…

      Aber zurück zum Versagen der Medien in Fragen von Krieg und Frieden. Zu der Raketenkampagne in der Nacht zum 4.6.2023 berichtet n-tv, wie üblich gestützt auf rein ukranische Quellen:

      3.6.2023 +++ 23:42 Viele Verletzte bei Explosion nahe ukrainischer Stadt Dnipro +++

      Bei einer Explosion in einem zweigeschossigen Wohnhaus in der Nähe der ukrainischen Stadt Dnipro sind mindestens 13 Menschen verletzt worden. Weitere Bewohner könnten noch unter den Trümmern liegen, teilt der Regionalgouverneur mit. Berichten in sozialen Medien zufolge soll eine russische Rakete die Explosion verursacht haben. Vom ukrainischen Militär gab es keine Bestätigung dazu.
      […]
      4.6.2023 +++ 07:50 Ukrainische Luftabwehr zerstört alle russischen Raketen und Drohnen aus der Nacht +++

      Die ukrainische Luftabwehr hat alle Raketen und Drohnen zerstört, die Russland in der vergangenen Nacht auf Kiew abgeschossen hat, berichtet die Kiewer Militärverwaltung, auf Telegram. Demnach wurden alle Raketen und Drohnen, die auf Kiew gerichtet waren, am „fernen Rand“ der Stadt abgefangen. „In der zweiten Nacht in Folge haben die Kiewer Einwohner keine Explosionen über der Stadt gehört.“ In der Stadt Kiew und in vielen ukrainischen Oblasten, mit Ausnahme der westlichsten Oblasten des Landes, wurde am 4. Juni kurz vor 2 Uhr morgens Ortszeit Luftschutzalarm ausgelöst. [LOL! Weil die beiden Patriot-Systeme, die per „human shields“ geschützt, also mitten in der Stadt positioniert waren, dennoch per russische Präzisionsscläge zerstört wurden?]
      […]
      +++ 07:24 Mehrere Kinder bei Angriff auf Wohnviertel schwer verletzt +++

      Bei einem Luftangriff auf ein Wohnviertel in der ukrainischen Stadt Dnipro sind in der Nacht mehrere Kinder schwer verletzt worden, ein Kind konnte nur noch tot aus dem Schutt eines getroffenen Hauses geborgen werden. Bei dem Beschuss im Zentrum des Landes wurden nach Behördenangaben insgesamt mindestens 22 Menschen verletzt. Drei der verletzten Kinder befanden sich demnach in einem ernsten Zustand. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj machte in einem Facebook-Eintrag Russland für den Angriff verantwortlich und erklärte, unter den Trümmern seien noch weitere Menschen eingeschlossen. [Da wurde offensichtlich eine Gasexplosion in einem Wohnhaus in Dnipro als Vehikel benutzt, um Rußlands Schlag auf eine Drohnenwerkstatt in Dnipro zu verbergen.]
      […]
      4.6.2023 +++ 10:56 Ukraine: Zwei Raketen auf Flugplatz eingeschlagen +++

      Zwei russische Raketen schlugen heute auf einem aktiven ukrainischen Flugplatz in der Oblast Kirovohrad ein, wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilte. Über das Ausmaß der Schäden machte er keine Angaben, russische Angriffe sollen in der Nacht auch Infrastruktureinrichtungen im Gebiet Sumy beschädigt haben. Demnach griff Russland mit sechs Marschflugkörpern und fünf Drohnen an. Vier Raketen und drei Drohnen wurden nach Angaben der Luftwaffe von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen.

      https://www.n-tv.de/politik/22-56-Selenskyj-Bislang-485-Kinder-im-Krieg-getoetet–article23143824.html

      Immerhin dieser Schlag wurde bestätigt.

      Zur ukrainischen Offensive: gottvolle Äußerungen eines britischen Experten:

      Der pro-Ukraine-Blogger hatte zur „Offensive“ Kiews an der Saporischschja-Front lediglich dieses nicht näher erläuterte Video:

      Ich kann weder russische von unkrainischen Panzern unterscheiden noch erkenne ich da zwei Panzer.

      Das russische MoD wartet mit diesem Video auf:

      Die ukrainische Seite hat versucht, die russische Verteidigung dort zu testen, wo es keine verstärkten Verteidigungslinien mit Drachenzähnen und Gräben gibt (die liegen weiter westlich). Das war ein blutig gescheiterter Versuch.

      Hierzu das russische MoD:

      „As a result of skillful and competent actions of the Eastern Group of Forces, the losses of the Armed Forces of Ukraine amounted to more than 250 people, 16 tanks, 3 infantry fighting vehicles and 21 armored fighting vehicles. The commander of the combined group of forces – Chief of the General Staff of the Armed Forces of the Russian Federation Gerasimov during this period was on one of the forward command posts in this direction“

      Letzteres ersichtlich in Kontrast zu dem verschwundenen Generalstabschef der Ukraine, Saluschnij, betont. 😉

      Da auch sonst Offensiv-Erprobungen stattfanden:

      Während die russische Offensive in Kupjansk, an der Schnittstelle Charkiw/Lugansk, wo im September 2022 die einzige ukrainische Rückeroberung stattfand, weiter fortschreitet:

      Ein ernüchternder Blick auf die ukrainische Armee durch ihre West-Ausbilder:

      Wobei dieses zitierte Stück:

      https://warontherocks.com/2023/06/what-the-ukrainian-armed-forces-need-to-do-to-win/

      noch nicht einmal darauf eingeht, daß wegen der hohen ukrainischen Verluste bereits seit Anfang Februar 2023 über die Hälfte der ukrainischen Truppen aus zwangsweise mobilisierten Zivilisten besteht:

      Russen-Offensive läuft: Ukraine-Soldat erzählt von Angst-Verbot
      Erstellt: 09.02.2023, 17:00 Uhr
      Von: Patrick Mayer
      […]
      München/Luhansk – Der Kreml geht wohl militärisch wieder zum Angriff über: Die erwartete neue Großoffensive der russischen Armee rollt einer Analyse des US-Thinktanks „Institute for the Study of War“ (ISW) zufolge bereits.
      […]
      Fakt ist: In den vergangenen Wochen sind die ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes vermehrt in die Defensive geraten. Der Generalstab in Kiew bestätigte unter anderem, dass das strategisch wichtige Soledar mit seinem Tunnelsystem aus Salzstollen gefallen sei. Zudem stünden die Verteidiger in Bachmut in der Region Donezk unter erheblichem militärischen Druck durch die russischen Angreifer.
      Gerade in Soledar waren die Verluste für die ukrainischen Verteidiger laut verschiedenen Berichten hoch. Sie sind es insgesamt. „Unserer Einheiten wurden mehr oder weniger um fast die Hälfte erneuert. Wir haben nicht einmal Zeit, uns gegenseitig unsere Rufzeichen zu merken“, erzählte ein ukrainischer Soldat der 46. Luftwaffenbrigade Mitte Januar dem Nachrichtenportal Ukrainska Pravda. Er kämpfte demnach in Soledar.

      Ukraine-Krieg: Hohe Verluste auf russischer und wohl auch auf ukrainischer Seite

      Während der ukrainische Generalstab tagtäglich angebliche russische Verluste veröffentlicht, lassen etwa die Amerikaner keinen Zweifel daran, dass auch der Blutzoll der Ukraine hoch ist. „Sie haben es mit weit mehr als 100.000 getöteten und verletzten russischen Soldaten zu tun“, erklärte US-Armeegeneral Mark Milley bereits am 10. November. Gleiches gelte „wahrscheinlich für die ukrainische Seite“. Und die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb kürzlich auf Telegram, dass die ukrainische Armee inzwischen zu großen Teilen nicht mehr aus Berufssoldaten, sondern aus zum Militärdienst eingezogenen Zivilisten bestehe.
      […]

      https://www.merkur.de/politik/russland-offensive-ukraine-krieg-luhansk-soldat-front-interview-92078012.html

      Gute Nacht.

  2. Was ist mit Twitter los? Zahlreiche Accounts sind geschlossen mit der mysteriösen Mitteilung, daß dieser Account noch nie getwittert habe – komplett willkürlich: sogar das britische Verteidigungsministerium ist betroffen (das ukrainische auch).

    Daher hier ein paar vermischte Nachrichten zum Ukrainekrieg:

    Spekulation:

    Offenbar ist auch das zweite Patriot-System in Kiew getroffen worden:

    Ich meine, daß das Video schon vom 30.5.2023 stammen könnte. Am 31.5.2023 schrieb ich:

    „Wieder die WELT:

    30.5.2023 01:49 Uhr – Erneut Luftalarm und Explosionen in Kiew

    In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in der Zentral- und Nordukraine gibt es erneut Luftalarm. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtet von Explosionen in der Stadt. Die Luftabwehrsysteme in Kiew funktionierten, teilte die Militärverwaltung der Stadt mit.

    04:39 Uhr – Mindestens ein Toter nach russischen Angriffen

    Bei einem Hochhausbrand in Kiew durch herabfallende Trümmer eines zerstörten russischen Flugkörpers ist offiziellen Angaben zufolge mindestens eine Person ums Leben gekommen. Eine weitere Person liege im Krankenhaus und zwei weitere seien verletzt, teilte der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, mit. Die Kiewer Militärverwaltung erklärte, dass die beiden oberen Stockwerke des Wohnhauses zerstört wurden und sich noch Verschüttete unter den Trümmern befinden könnten. Auf einem Foto, das die Militärverwaltung auf Telegram veröffentlichte, waren Flammen zu sehen, die aus dem obersten Stockwerk eines mehrstöckigen Wohnhauses schlugen.

    Zerstörtes Wohnhaus in Kiew nach einem russischen Drohnenangriff
    Quelle: REUTERS

    Die Militärverwaltung gab an, dass mehr als 20 Drohnen in der Nacht von den ukrainischen Luftabwehrsystemen über Kiew abgefangen wurden. Der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, sprach von einem „massiven Angriff“, der in mehreren Wellen erfolgt sei. Russland habe ausschließlich iranische Shahed-Drohnen eingesetzt, schrieb Popko auf Telegram. Mehrere Bezirke der Stadt waren nach Behördenangaben betroffen, darunter auch die historischen Viertel Podil und Petscherskyj.

    https://www.welt.de/politik/ausland/article245602680/Ukraine-News-Haben-nichts-direkt-damit-zu-tun-Ukraine-weist-Vorwuerfe-ueber-Angriff-auf-Moskau-zurueck.html

    Mir kommen die Schäden viel zu massiv vor, als daß sie durch Drohnen-Trümmerteile verursacht sein könnten. Mal wieder eine fehlfunktionierende S300-Luftabwehrrakete, die mitten in der Stadt abgeschossen wurde?“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-34/#comment-99973

    Allerdings:

    02.06.2023
    Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 16:43 Moskau: Luftabwehrsysteme bombardiert und „getroffen“ +++

    Russland behauptet, seine Streitkräfte hätten in der Nacht erfolgreich Luftabwehrsysteme in der Ukraine ausgeschaltet. Die Angriffe der russischen Luftstreitkräfte hätten mit Präzisionsraketen auf „feindliche Flugabwehrsysteme“ gezielt, die „wichtige militärische Infrastrukturen“ geschützt hätten, erklärt das russische Verteidigungsministerium. Alle „anvisierten Ziele“ seien „getroffen“ worden. In der Nacht war die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut mit russischen Raketen und Drohnen angegriffen worden. Das Luftabwehrsystem der Ukraine habe „alle 15 Marschflugkörper und alle 21 Angriffsdrohnen zerstört„, erklärt hingegen die ukrainische Luftwaffe. Die Ukraine prangert den nächtlichen Beschuss als Terror gegen die Zivilbevölkerung an.

    https://www.n-tv.de/politik/16-43-Moskau-Luftabwehrsysteme-bombardiert-und-getroffen–article23143824.html

    Natürlich hat die abgestürzte eigene Luftabwehrrakete mal wieder Opfer gekostet.

    Es läuft nicht alles glatt:

    Unterstützung für Gonzalo Lira:

    Was Denkfabriken und deren vermeintliche Expertise angeht, sollte man als erstes nach deren Finanzierung fragen – selbstverständlich auch in Deutschland, wo die meisten dieser Institute von Steuergeldern leben:

    • @Gabriele Wolff

      Danke noch für das Bild, wo Du ungefähr wohnst. Doch, sieht nett aus! 🙂

      Und sonst wieder mal was von Ivan Rodionov, der mir wie fast immer gut gefällt.

      „Russenkeule gegen Innenfeind

      Was bis vor kurzem noch der Impfgegner und der Corona-Skeptiker war, ist heute der „Pro-Russe“. Er ist einerseits ein wunderbarer Vorwand für staatliche Repression gegen jeden systemrelevanten Dissens. Andererseits ein Universalkitt für alles, was man als aufrechter Demokrat durch eigene Inkompetenz, Unfähigkeit oder Korruptheit verbockt hat. Der schlimmste Feind ist der Innenfeind. Und der Russe nur ein Vehikel. Der Geheimdienstchef Haldenwang macht einige bemerkenswerte Aussagen, die deutlich machen, wo er den wichtigsten Kriegsschauplatz im „Kampf um Demokratie“ sieht.“

      • 😉

        Besonders lustig zum Thema fand ich den Seite 1-Artikel der aktuellen ZEIT zur sog. „Russenkeule“, wie sie hierzulande gern geschwungen wird:

        Polen
        Die Russlandkeule
        Die polnische Regierung plant Showprozesse gegen Oppositionelle. Ein weiterer schwerer Schlag gegen die Demokratie
        Ein Kommentar von Jörg Lau
        31. Mai 2023

        Möglich, dass es bald in Warschau zu einer solchen Szene kommt: Donald Tusk, der Anführer der Opposition im beginnenden polnischen Wahlkampf, tritt vor ein neunköpfiges Komitee, das ihn als russischen Agenten beschuldigt. Die Verhandlung läuft zur besten Sendezeit im Regierungsfernsehen. Tag für Tag wird der einzig aussichtsreiche Herausforderer des nationalkonservativen Premiers Morawiecki als Agent feindlicher Mächte dargestellt – und schließlich disqualifiziert.
        […]
        In Warschau ist bereits von einer „Lex Tusk“ die Rede. Aber auch wenn der Oppositionsführer nicht vor den Wahlen im Oktober durch ein Betätigungsverbot aus dem Spiel genommen wird – die Absicht ist klar: Es geht um Einschüchterung und Delegitimierung der Opposition. Es ist die Kulisse für eine politische Hexenjagd. [Ganz wie bei uns.]

        Um Missverständnissen vorzubeugen: Es gibt russische Einflussagenten überall in der europäischen Politik. Deutschland, allen Partnern voran, hätte einen fairen, paritätisch besetzten Untersuchungsausschuss zur Russlandpolitik nötig. Doch die polnische Kommission verfolgt einen anderen Zweck. Mitglieder der Regierung sprechen offen darüber: „Tusk ist die Nummer eins auf der Liste derjenigen, die wir deputinisieren werden“, schrieb ein stellvertretender Minister auf Twitter. Dass dabei die polnische Demokratie putinisiert wird, ist eine ziemlich bittere Ironie.
        Seit Wochen bereits wird Tusk im Staatsfernsehen als Agent fremder Mächte denunziert – mal als „deutscher Kollaborateur“, dann als Mann Brüssels und nun als russischer Agent.
        […]

        https://www.zeit.de/2023/23/polen-russland-donald-tusk-eu-demokratie

        Fehlen nur noch die USA…

        Die Albernheit unseres Verfassungsschutz-Präsidenten, daß diejenigen, die nicht das NATO-Narrativ vertreten, Rußland-Narrative verbreiten, ist wirklich armselig. Wie würde er danach Kissingers Einschätzungen werten?

        Henry Kissinger
        „Wenn die Staatsmänner weise wären …“

        Am 27. Mai wird der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger hundert Jahre alt. Im Interview spricht er über seine Begegnungen mit dem russischen Präsidenten, die Gefahr eines Atomkriegs mit China, künstliche Intelligenz – und die Vorwürfe, er sei ein Kriegsverbrecher
        Interview: Matthias Naß und Heinrich Wefing
        24. Mai 2023
        […]

        Kissinger: […] Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass alle Schuld bei Putin liegt. Der Krieg selbst und die Kriegführung sind höchst rücksichtslos, der Angriff muss zurückgeschlagen werden, und ich befürworte den Widerstand der Ukrainer und des Westens. Aber ich habe schon 2014 in einem Aufsatz ernste Zweifel an dem Vorhaben geäußert, die Ukraine einzuladen, der Nato beizutreten. Damit begann eine Reihe von Ereignissen, die in dem Krieg kulminiert sind. Das rechtfertigt den Krieg nicht, aber ich war damals der Auffassung und bin es heute noch, dass es nicht weise war, die Aufnahme aller Länder des ehemaligen Ostblocks in die Nato mit der Einladung an die Ukraine zu verbinden, ebenfalls der Nato beizutreten.

        ZEIT: Die Nato hat sich allerdings entschieden, die Ukraine nicht aufzunehmen, nicht zuletzt auf Druck von Angela Merkel.

        Kissinger: Ich weiß, aber die Möglichkeit wurde offengelassen. Meine Einschätzung war damals, dass die Ukraine am besten neutral geblieben wäre, mit einem Status ähnlich wie seinerzeit Finnland. Denn es macht einen erheblichen Unterschied, ob die Grenze zwischen den Sicherheitszonen Europas und Russlands an der Westgrenze der Ukraine verläuft, also rund dreihundert Meilen von Warschau entfernt, oder ob sie an der Ostgrenze der Ukraine liegt, etwa dreihundert Meilen vor Moskau. Ich habe damals in vielen Artikeln geschrieben, die Ukraine solle nicht der Vorposten des Westens oder Moskaus sein, sondern eine Brücke zwischen beiden Seiten. Das wäre ein besseres strategisches Ziel gewesen.

        ZEIT: Die Ukraine war bis zum russischen Angriff 2014 [!] neutral. Und heute: Sollte die Ukraine in die Nato aufgenommen werden?

        Kissinger: Heute bin ich absolut dafür, die Ukraine nach dem Ende des Krieges in die Nato aufzunehmen. Jetzt, da es keine neutralen Zonen mehr zwischen der Nato und Russland gibt, ist es besser für den Westen, die Ukraine in die Nato aufzunehmen. So ist sichergestellt, dass Konflikte, die nach dem Ende des Krieges neu entstehen könnten oder die sich aus dem Friedensschluss ergeben, nicht durch einseitige Angriffe Russlands oder der Ukraine entschieden werden können.
        […]

        Kissinger: […]Ich nehme an, Putin wird Atomwaffen nicht zu taktischen Zwecken in der Ukraine einsetzen. Aber sobald russisches Territorium bedroht würde, oder etwa Sewastopol …

        ZEIT: … der Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim.

        Kissinger: Schauen Sie, das ist meine ganz persönliche Einschätzung der russischen Drohungen: Ich glaube nicht, dass Putin Atomwaffen einsetzen wird, um seine Eroberungen in der Ukraine zu verteidigen. Aber je mehr es um den Kern der russischen Identität geht, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass er es tut.

        ZEIT: Sie würden sagen, die Krim gehört zum Kern der russischen Identität?

        Kissinger: Ich würde sagen, Sewastopol hat weniger mit der Identität der Ukraine zu tun als viele andere Gebiete, über die gerade diskutiert wird. Sewastopol ist mit Russland verbunden, seitdem Potemkin es gegründet hat …

        ZEIT: … der Vertraute und Geliebte der Zarin Katharina der Großen …

        Kissinger: … und Sewastopol blieb auch nach der Unabhängigkeit der Ukraine russischer Flottenstützpunkt. Also, da gibt es deutliche Unterschiede. Aber ich befasse mich mit der Politik des Westens, nicht mit den russischen Reaktionen darauf.

        ZEIT: Dann lassen Sie uns eine Frage nach der Haltung des Westens stellen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat einen Haftbefehl gegen Präsident Putin wegen möglicher Kriegsverbrechen erlassen.

        Kissinger: Putin vor Gericht? Besser nicht!

        ZEIT: Warum nicht?

        Kissinger: Weil es unmöglich ist, oder sehr viel schwieriger, einen Krieg zu begrenzen, wenn man den Ausgang des Krieges mit dem persönlichen Schicksal eines politischen Führers verknüpft. Was Putin tut, ist illegal und falsch, und ich will sein Handeln nicht rechtfertigen. Aber wir müssen alles dafür tun, dass eine Ausweitung des Krieges verhindert wird. Und es muss für die Zeit nach dem Ende des Krieges sichergestellt werden, dass die Feindseligkeiten nicht unbegrenzt weitergehen. Das politische Ziel des Westens muss sein, die Beziehungen zwischen Europa und Russland neu aufzubauen, sobald die militärische Sicherheit der Ukraine erreicht ist.
        […]

        https://www.zeit.de/2023/22/henry-kissinger-usa-china-russland/komplettansicht

        Auch Selenskij hat es kapiert:

        2.6.2023 22:30
        Sophia Boddenberg
        Selenskyj hält Nato-Mitgliedschaft der Ukraine vor Kriegsende für nicht möglich

        In einem seltenen Eingeständnis hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Nato-Beitritt seines Landes vor dem Ende des Krieges als unmöglich bezeichnet. Das sagte Selenskyj nach einem Treffen mit dem estnischen Präsidenten Alar Karis.

        Vor dem Hintergrund der Diskussion um eine Aufnahme der Ukraine in das westliche Militärbündnis bezeichnete Selenskyj einen Beitritt als „beste Sicherheitsgarantie für die Ukraine“. „Wir sind vernünftige Leute und verstehen, dass wir kein einziges Nato-Land in einen Krieg hineinziehen werden“, sagte der ukrainische Präsident.
        Daher verstehen wir, dass wir nicht Mitglied der Nato sein werden, solange der Krieg andauert. Nicht, weil wir das nicht wollen, sondern weil es unmöglich ist.
        Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

        Ein Nato-Beitritt der Ukraine würde bedeuten, dass die Ukraine unter den in Artikel 5 geregelten Nato-Bündnisfall fallen würde. Dieser sieht bei einem „bewaffneten Angriff“ auf einen oder mehrere Mitgliedstaaten eine kollektive Antwort vor. [Recte: keine automatische; jeder Staat kann darüber frei entscheiden.]

        https://www.zeit.de/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-newsblog-live#event_id=emHKp9Jg7EoQ2kaY0qyv

        Die „Unmöglichkeit“ ist natürlich auch für den wahrscheinlichen Fall gegeben, daß Rußland nach Kriegsende weite Teile der Ukraine besetzt.

        Und viel kann die NATO nicht mehr liefern: es existiert keine entsprechende Rüstungsindustrie.

        Auch die Lieferungen aus dem Bestand erweisen sich wegen unzureichender Instandhaltung als problematisch:

        Unser den Realien entfremdeter Bunderwehr-Prof verbreitet Aussagen seines Kollegen im Geiste, Antony Blinken:

        Ansonsten widmet sich Masala seinen eigenen Auftritten und politischen Gegnern:

        „Stabil dumm“ präsentiert sich weiterhin der britische Militärgeheimdienst:

        Und Seenskij schiebt die Verantwortung für die Toten und Verletzten nach Fehlfunktionen ukrainischer Luftabwehrraketen nun auf Klitschko:

        2.6.2023 22:00
        Katharina Heflik

        Selenskyj kritisiert „Nachlässigkeit“ bei Schutzbunkern in Kiew

        Der ukrainische Präsident hat angesichts der andauernden nächtlichen russischen Raketen- und Drohnenangriffe erneut Probleme mit den Schutzbunkern in der Hauptstadt Kiew beklagt. Bürger beschwerten sich über den Mangel, über verschlossene Bunker und versiegelte Zugänge zu ihnen, sagte Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. In einigen Stadtteilen fehlten die Notunterkünfte ganz.

        „Dieses Ausmaß an Nachlässigkeit in der Stadt kann nicht durch irgendwelche Rechtfertigungen gedeckt werden“, sagte Selenskyj. Er wies die Regierung an, sich um eine Besserung der Lage zu kümmern.

        https://www.zeit.de/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-newsblog-live#event_id=emHKZMzD3cdU5X7J0hYT

        Dabei sucht nachts praktisch niemand in Kiew einen Bunker auf. Jeder weiß, daß Rußland – im Gegensatz zu Kiew – keine Wohngebiete angreift. Gefährlich wird es freilich, wenn Menschen in der Nähe von in der Stadt placierten Luftabwehrsystem wohnen, was leider der Fall ist. Aber das liegt nicht in Klitschkos Verantwortung.

        • Und hier kann man den Spin in der traditionellen Presse betrachten, die, so meine ich, hinsichtlich Desinformation den alternativen Medien immer noch weit voraus ist. Überdies gilt: die von den Leitmedien ausgerufene oppositionelle Verschwörungstheorie von gestern ist die Wahrheit von heute. 😉

          So sieht den von mir schon berichteten Fall Joe Bidens ein Anhänger der Republikaner:

          Da las er wohl gerade nicht vom Teleprompter ab, was immer gefährlich ist.

          von Marschall lehnt sich weit aus dem Fenster:

          Joe Biden am Boden: Jetzt hat Trump die Bilder, die er zum Siegen braucht
          Alter und Fitness des Präsidenten sind das größte Risiko bei der US-Wahl 2024. Deutschland und Europa brauchen einen Plan für den Schutz ihrer Interessen für den Fall einer Rückkehr Trumps.

          Ein Kommentar von Christoph von Marschall
          Heute, [3.6.2023] 14:12 Uhr

          Nun ist es passiert, früher als gedacht. Und vielleicht wirkt es als heilsamer Schock in den USA wie in Deutschland.
          Joe Biden stolpert und stürzt vor laufenden Kameras nach einem Auftritt auf großer Bühne. Er fällt der Länge nach hin, rappelt sich mühsam auf, wobei ihm Helfer unter die Arme greifen, und stakst steif zu seinem Sitzplatz.
          Es sind katastrophale Bilder für Bidens Ambitionen auf eine zweite Amtszeit. Der Präsident am Boden, das steht sinnbildlich für: die Weltmacht USA am Boden. Er ist der Oberbefehlshaber, er ist die Führungsfigur der Nation – in einem viel breiteren Verständnis als der Bundeskanzler für die Deutschen.

          Seit langem war absehbar, dass das Alter und die Fitness des Präsidenten neben der wirtschaftlichen Entwicklung Amerikas zum größten Risiko für Bidens Wiederwahl im November 2024 werden würden. Oder, aus der Perspektive des Herausforderers Donald Trump, zur größten Chance für seine Rückkehr in das Weiße Haus und die Revanche für die Wahlniederlage 2020.

          Auch Trump ist alt, demnächst 77 Jahre. Aber im Vergleich zum 80-jährigen Biden und dessen mitunter roboterhaften Bewegungen wirkt er bei seinen Auftritten kraftstrotzend und voll Energie.

          Die Wette der Parteistrategen

          Strategen beider Lager hatten eine unausgesprochene Wette laufen: Werden Biden Missgeschicke dieser Art unterlaufen oder kann er sie vermeiden? Ein äußerlich gesunder Amtsinhaber, darauf setzten die Demokraten, würde das Rematch gegen Trump gewinnen. Er hat 2020 bewiesen, wie das geht. Nun hat er auch den Amtsbonus. Diese Erwartung stand freilich unter der Prämisse, dass keine Zweifel an seiner Amtsfähigkeit aufkommen.

          Trump und die Republikaner haben darauf gehofft, dass Biden früher oder später stolpern oder sich aus Konzentrationsmangel [nicht etwa wegen Demenz!] versprechen werde. Beiden Lagern war klar: Die Konservativen würden diese Szenen in den verbleibenden Monaten bis zum Wahltag in Dauerschleife in den Wahlkampfspots zeigen.

          Gute Bilanz gegen brutale Bilder
          […]
          Und er hat die Einheit des Westens mit einer abgewogenen Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine gestärkt.
          […]
          Erst der Parteitag 2024 nominiert den Kandidaten

          Man möchte hoffen, dass Bidens physischer wie politischer Sturz Amerikaner und Europäer zum Nachdenken bringt. Biden und den Demokraten bleibt Zeit zu einer schonungslosen Analyse, ob der Amtsinhaber der richtige Bewerber ist. Formell wird der Präsidentschaftskandidat auf dem Parteitag im Sommer 2024 nominiert.
          […]

          Für Deutschland und die EU ist es höchste Zeit, ins Handeln zu kommen: Wie lässt sich Europas Sicherheit garantieren, wenn der nächste US-Präsident „Trittbrettfahrern“ die Beistandsgarantie verweigert und die Nato für obsolet erklärt? Wie soll internationale Klimapolitik gelingen, wie der Verfall internationaler Verträge und Institutionen gestoppt werden? Und wie will man China in die Schranken weisen?

          https://www.tagesspiegel.de/internationales/joe-biden-tiefer-fall-jetzt-hat-trump-die-bilder-der-er-zum-siegen-braucht-9917870.html

          Im Ernst? Noch verweigert man die Einsicht in die eigene Rolle bei der Entstehung des Ukraine-Krieges – und bereitet den nächsten mit China gleich vor, was ja logisch ist, schließlich muß man, meinen die USA jedenfalls, China „in die Schranken weisen“:

          [Thread]

          Der Tagesspiegel hatte noch ein Update:

          Update
          „I got sandbagged“: Biden stürzt auf offener Bühne – und die USA diskutieren über sein Alter
          Nach einer Rede vor Absolventen einer Militärakademie fällt der US-Präsident vornüber auf offener Bühne. Wieder einmal wird nach dem Vorfall über dessen Alter diskutiert.
          10:47 Uhr | Update: heute, [3.6.2023] 13:05 Uhr
          […]
          Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses teilte im Anschluss auf Twitter mit, dem Präsidenten gehe es gut, und legte nahe, Biden sei über einen Sandsack auf der Bühne gestolpert. [Zwei kleine schwarte Sandsäcke lagen zur Stabilisierung des Teleprompters auf der Bühne.]

          Auf dem Rückweg in die Hauptstadt Washington erlitt Biden später ein weiteres Missgeschick: Beim Verlassen des Präsidenten-Hubschraubers Marine One stieß er sich den Kopf am Türrahmen. Auch diesen Vorfall überstand er jedoch offenbar unverletzt, Reportern rief er einen ironischen Kommentar zu.

          „I got sandbagged“

          Bei seiner Ankunft am Weißen Haus scherzte er vor Reportern mit einem Wortspiel über den Vorfall. In Anspielung auf den Sandsack sagte er: „I got sandbagged.“ Im Englischen bedeutet die Wendung so viel wie: „Ich wurde ausgetrickst.“ Dabei lächelte Biden und setzte vor den Journalisten zu einem kurzen Hüpfer an.
          […]
          Biden war zuvor schon mehrfach gestolpert und gestürzt

          Er ist in den vergangenen Jahren mehrfach gestolpert oder gestürzt. Kurz nach seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 gegen Amtsinhaber Donald Trump zog er sich beim Spielen mit seinem Hund Major eine Fußfraktur zu.

          Im vergangenen Juni sorgte Biden dann mit einem Sturz von seinem Fahrrad nahe seines Strandhauses im Bundesstaat Delaware für Aufsehen. Der Präsident hatte angehalten, um mit Passanten zu sprechen, und verlor das Gleichgewicht, als er seinen Fuß aus der Pedalschlaufe ziehen wollte.
          https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/us-prasident-biden-sturzt-mit-dem-fahrrad-8023654.html
          […]
          „Ich hoffe, er hat sich nicht verletzt“, sagte Trump bei einem Auftritt im Bundesstaat Iowa mit Blick auf Biden. „Die ganze Sache ist verrückt“, schob der 76-Jährige nach. „Da muss man vorsichtig sein. Selbst wenn man auf Zehenspitzen eine Rampe hinuntergehen muss.“
          Trump spielte damit auf einen ähnlichen Moment an, in dem er sich selbst Spott eingehandelt hatte: Im Juni 2020 hatte er als Präsident am Rande einer Rede an der Militärakademie West Point extrem unsicher gewirkt, als er eine Rampe von der Bühne herunterging.
          […]
          US-Medien berichten unterschiedlich über Bidens Sturz

          In den US-Medien wurde der Vorfall unterschiedlich begleitet. Die liberale „New York Tims“ berichtet sachlich und nüchtern über den Sturz. Unter anderem wurde auf ein Statement des Weißen Hauses verwiesen, in dem es hieß, Biden mache täglich Sport und habe kein Übergewicht.

          Im Gegensatz dazu griff das konservative Medium Fox-News eine Äußerung Bidens aus dem Jahr 2020 auf. Damals hatte sich Biden über eben jene Unsicherheit von Ex-Präsident Trump lustig gemacht. „Schaut euch an, wie ich eine Rampe hochlaufe und wie er eine Rampe hinunterstolpert“, sagte er damals. (Tsp, dpa, AFP)

          https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/i-got-sandbagged-biden-sturzt-auf-offener-buhne–und-die-usa-diskutieren-uber-sein-alter-9914774.html

          Man sieht schon: „Die USA“ diskutieren nicht über Bidens Amtsfähigkeit: die Dems-Medien behandeln diese Frage gar nicht, und nur Fox News moppert.

          Und so sieht der souverän ironisierende Biden nach seinem Kopfstoß gegen den Helikopter aus:

          Und warum fehlt im Tagesspiegel der ikonische dreifache Fall auf der Flugzeug-Gangway?

          Der gerade noch sturzvermeidende Stolperer auf einer Treppe beim G-7-Treffen in Japan fehlte natürlich auch.

          Wie anders war das Coverage der Leitmedien bei den kleinsten Trump-Unsicherheiten, hier u.a. das vorsichtige begleitete Begehen einer regennassen Rampe mit Lederschuhen: die „Berichte“ waren zugleich Kommentare und Aufforderungen:

          Die schweigen jetzt natürlich alle.

          NZZ, 2.6.2023:

          Joe Biden stürzt auf der Bühne: Bei einem Auftritt im Gliedstaat Colorado stolperte der US-Präsident über einen Sandsack und fiel zu Boden. Der Sturz des 80-Jährigen befeuert die Debatten über Bidens Eignung als Präsidentschaftsbewerber. Zum Bericht

          Seitens der Democrats Medien gibt es keine Debatte, und die NZZ sollte sich fragen, wieso Biden eigentlich als Präsident, der er ohne Rücktritt noch bis zum 20.1.2025 bleiben wird, überhaupt noch „geeignet“ ist.

          Die WaPo empfahl mir weder am 1.6. noch am 3.6. einen Artikel zum Thema. Am 2.6.2023 empfahl sie diesen Kommentar:

          Biden isn’t the only politician to fall: Why we can’t look away
          President Biden joins a long list of leaders from Xi Jinping to Vladimir Putin whose falls made the news. Why do we care so much when the mighty fall?
          By Adela Suliman ● Read more »

          Kann sich jemand daran erinnern, daß Xi Jinping oder Wladimir Putin sich irgendwann auf die Schnauze gelegt hätten? Ich nicht. Aber kulturtheoretische Relativierung ist das Gebot der Stunde: alle haben Angst vor der Übernahme der inkompetenten Diversity-Quotenfrau Kamala Harris, die bei den Democrats dermaßen unbeliebt war, daß sie als erste Präsidentschaftskandidatin von allen im Wahlkampf 2020 aufgeben mußte.

          Wer mal die Gegenseite erkunden möchte:

          The Five‘: Seeing Biden fall on stage was ’scary‘
          Fox News

          1.644.099 Aufrufe 01.06.2023 #foxnews #fox #thefive
          ‚The Five‘ co-hosts discuss President Biden tripping on stage at the U.S. Air Force Academy graduation and actor James Van Der Beek slamming the Democratic National Committee for not holding any 2024 debates. #foxnews #fox #thefive

          Eine alternative „Erfolgsbilanz“ Bidens:

          Schlimmer sind nur noch die medialen Kriegslügen; hier mal eine erstaunlich andere Perspektive:

          https://twitter.com/tom_username_/status/1664620060353130496

          Die Ukraine ist ein Armenhaus geblieben, das seit der Unabhängigkeit nur ausgeplündert wurde – und unter Selenskij erst recht, der landwirtschaftliche Flächen an Ausländer verschleuderte.

          Ich will dagegen festhalten, daß von der Ukraine gezielt zivile Ortschaften angegriffen werden. So hält sie es ja schon seit 2014 gegenüber Zivilisten im Donbass.

          Der pro-ukrainische osteuropäische Tweeter NEXTA hat damit keine Probleme:

          Die „Freedom of Russia Legion“ existiert nicht, sie ist eine Fiktion des ukrainischen Militärgeheimdienstes unter dem ruchlosen Chef Budanow, der seine entsprechenden Spezialkräfte losschickt:

          Hä? „suffering from the shelling of the regime’s army“? Soll damit die beliebte ukrainische Propaganda bedient werden, daß Rußland sich selber zerbombt?

          Eine sinnlose Zerstörungswut darf den ukrainischen Kräften jedenfalls unterstellt werden: hier das beim Abzug gesprengte Bakhmut-Kulturzentrum:

          Dasselbe Schicksal erlitt das Drama Theatre in Mariupol. Das Prinzip der verbrannten Erde.

          Was der Westen bewußt ignoriert: die ukrainischen Schläge auf Belgorod oder Moskau zielten auf Zivilisten.

          Das hat nun schon Tradition.

          These so called ‚Ethnic Russians‘ styling themselves as „The Freedom of Russia Legion“ [eine Spezialtruppe des ukrainischen Militärgeheimdienstes] and the „Russian Volunteer Corps“ [eine russische anti-Putin-Nazitruppe] have been painted in an exclusive DW report as „Russians looking establish a state for all to live in peace with surrounding nations„, this delusional narrative ignores the fact that these self proclaimed, numerically irrelevant „Legions“, who openly describe themselves as Nazis, have been volunteering themselves as cannon fodder for almost a decade while fighting alongside the morally repellent Azov, Aidar and Tornado battalions in eastern Ukraine.
          […]
          Another convenient omission by the fawning German channel is their widely recognised links to the Ukrainian intelligence services. So, are they really Russians? Well, the majority of those actually flying the Russian volunteer corps banner are not actually Russian at all, take Ukrainian Sonechko Batallion commander, Ruslan Kahanec, for example, this is the man who posted images on Instagram confirming that his unit attacked the Belgorod region.

          Olivia Kortas, eine überaus fragwürdige Journalistin, die stets mit den „passenden“ Narrativen aus der Ukraine zurückkehrte, ist nun festangestellt bei der ZEIT; ihre Kontakte zu Rechten bis Rechtsextremisten in der Ukraine weiß sie zu nutzen – aber es gibt keinen einzigen Ton zu Bomben auf Zivilisten in Belgorod, die Verantwortung des ukrainischen Militärgeheimdienstes wird minimiert, und offenbar waren kritische Bemerkungen der Redaktion geschuldet:

          Dennis Nikitin:
          „Meine Jungs, die sind keine Musiklehrer“

          Mit seinem Freiwilligen-Korps drang der Neonazi Dennis Nikitin für einen Tag nach Russland vor und stürzte damit auch die Ukraine in ein Dilemma. Er hat noch viel mehr vor.
          Von Olivia Kortas
          Aktualisiert am 2. Juni 2023, 5:45 Uhr
          […]
          Nikitin, der bürgerlich Dennis Kapustin heißt, ist ein europaweit berüchtigter Rechtsextremer, ein Hooligan und Kampfsportler. Seit 2017 lebt der 39-Jährige in Kiew, seit vergangenem Frühjahr kämpft er gegen die russische Armee. Russlands Niederlage, glaubt er, würde ihn seinem Ziel näherbringen: Nikitin will Wladimir Putin stürzen. Er propagiert ein „ethnisch reines“ Russland, das nur jenen gehören soll, die dort geboren worden sind. Er sieht den Krieg als „einzig mögliche Chance“, sich dafür in Position zu bringen.

          Nikitin stellt die ukrainischen Behörden vor ein heikles Dilemma. Seine militanten Aktionen sorgen in Russland für Verunsicherung. Für die Ukraine sind sie kurz vor ihrer Gegenoffensive eine willkommene Ablenkung der russischen Streitkräfte. Aber Kiew setzt auch das eigene Image aufs Spiel und einen Teil der westlichen Unterstützung, solange es sich nicht von Nikitin distanziert.
          […]
          Vor einer Woche wurde es erneut laut um Nikitin. Etwas weiter südöstlich marschierte sein Freiwilligen-Korps zusammen mit der militanten Legion Freiheit Russlands [eine Fiktion] in Dörfer nahe der russischen Stadt Belgorod ein. Die beiden Verbände lieferten sich Schusswechsel mit russischen Soldaten, ehe sie nach knapp einem Tag auf ukrainisches Gebiet zurückkehrten. Die beiden Angriffe seien schon allein deshalb ein Erfolg, weil seine Gruppe „rasanten“ Zulauf erhalte, erzählt Nikitin. Vergangenen Sommer seien sie noch zu zehnt gewesen. Mittlerweile zähle das Freiwilligen- Korps Hunderte russischer Männer. Überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
          […]
          Im Jahr 2017 zog Nikitin nach Kiew. Seinen deutschen Aufenthaltstitel verlor er zwei Jahre später. Er darf den Schengenraum aufgrund von „Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ zehn Jahre lang nicht betreten. Die Frage nach dem Grund beantwortet er, indem er stumm die Hand zum Hitlergruß hebt.
          […]
          Die ukrainischen Behörden hadern damit, wie sie sich zum Russischen Freiwilligen-Korps positionieren sollen. Für die Ukraine ist zunächst jede Aktion von Interesse, die russische Kräfte bindet und innenpolitische Konflikte in Moskau schüren könnte. Sollte Wladimir Putin sich dazu entschließen, die Grenze zur Ukraine stärker zu schützen, würden die dafür benötigten Soldaten an anderen Stellen fehlen. [Als ob es Inneren des Riesenreiches nicht genügend Truppen gäbe, die abkömmlich wären.] Darauf hofft die ukrainische Führung gerade jetzt, da ihre angekündigte Gegenoffensive bevorsteht.
          Politikerinnen und Politiker im Westen befürchten seit Längerem, dass die Ukrainer mit den von ihnen gelieferten Waffensystemen russisches Gebiet angreifen. Der Anblick amerikanischer Humvees unter der Kontrolle militanter Gruppierungen, noch dazu auf russischem Boden, stieß auf wenig Begeisterung. „Wir fördern und ermöglichen keine Angriffe innerhalb Russlands, und das haben wir deutlich gemacht“, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums nach den Angriffen in Belgorod. Die Humvees brachte die Legion Freiheit Russland [Quelle etwa Nikitin?] mit, die anders als das Freiwilligen-Korps von den Ukrainern als Einheit anerkannt wird. Aber sie plante die Aktion gemeinsam mit Nikitins Leuten.

          Klar ist: Nikitin und seine Männer haben die ukrainische Seite in ihre Pläne einbezogen. Anders wären das Überschreiten der Grenze und der Rückzug in die Ukraine nicht möglich gewesen. Auf die Frage, ob er mit dem ukrainischen Militärgeheimdienst zusammenarbeitet, antwortet Nikitin nur: kein Kommentar. Einige Minuten später erzählt er, dass er die Dokumente, die er bei der Aktion um Belgorod gefunden habe, an den ukrainischen Militärgeheimdienst weitergegeben habe.

          Mit denen „ganz oben“ in der ukrainischen Führung wolle er nicht reden, sagt Nikitin. Er habe es anfangs versucht, aber inzwischen aufgegeben. „Mir reicht, dass unsere Kameraden uns anerkennen und die ukrainische Bevölkerung uns mittlerweile auch auf der Straße erkennt“, sagt er. Er fürchte jedenfalls nicht, dass die ukrainischen Behörden seine Aktivitäten auf Druck ihrer westlichen Partner einschränken könnten.

          Bislang bleibt die ukrainische Führung wortkarg und wartet ab. „Wir kommentieren keine Aktivitäten, die unser Militärgeheimdienst organisiert“, sagte ein Sprecher des Büros des Oberbefehlshabers, der anonym bleiben möchte, auf Anfrage der ZEIT. Der Sprecher des Militärgeheimdienstes sagte kurz nach den Angriffen, der Geheimdienst tausche Informationen mit dem Russischen Freiwilligen-Korps und der Legion Freiheit Russlands aus, sei aber nicht direkt in ihre Aktionen involviert.
          […]
          Vor einigen Tagen veröffentlichte der YouTube-Kanal Popular Politics ein Interview mit ihm. Der Kanal wird von Mitarbeitern der Anti-Korruptions-Stiftung von Alexej Nawalny betrieben. „Das war vor Belgorod undenkbar, weil ich für die der oberkrasse rechtsradikale Neonazi war“, sagt er.

          Zum Abschied sagt Nikitin, es sei eine ganz schlechte Idee, als Reporterin jetzt zurück nach Kiew zu fahren. „Heute startet Phase zwei unseres Kriegs, und Phase zwei ist noch viel krasser als Phase eins.“ Am nächsten Morgen bleiben die Nachrichten zu seinem Freiwilligen-Korps aus. Es habe sich etwas verschoben, sagt er per Sprachnachricht, „aber an sich hat sich nichts geändert“. Es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Nikitins Freiwilligen-Korps Schlagzeilen macht. Der Druck auf Kiew, sich eindeutig zu positionieren, wird mit jeder seiner Aktionen steigen.

          https://www.zeit.de/2023/23/dennis-nikitin-neonazi-russland-rechtsextremismus-ukraine-krieg/komplettansicht

          Nawalny war ja selber ein Nazi. Aber das wurde als „Jugendsünde“ kleingeredet, nachdem der Westen ihn und seine Stiftung als hauptamtliche Kremlkritiker finanzierte.

          Direkt unter dem Artikel von Kortas ergreift der Russenfresser Michael Thumann das Wort – sein entsprechendes Buch „Revanche“ hielt sich nicht lange in den Bestsellerlisten, denn wer auch nur einen Artikel von Thumann gelesen hat, weiß ohnehin, wo er steht -: und natürlich ist auch hier kein Wort davon, daß in Moskau zivile Ziele angegriffen wurden:

          Ukraine-Krieg
          Drohnen über Moskau
          Die russische Hauptstadt gerät unter Beschuss. Was das für den Krieg bedeutet
          Von Michael Thumann
          31. Mai 2023

          […]
          Aber war es die Ukraine? Die ukrainische Regierung hat sich bis Dienstagnacht nicht zu den Angriffen bekannt. Der Präsidentenberater Mychailo Podolojak [sic!] twitterte über Terrordrohnen, die jetzt nach Russland „zurückfliegen“ würden. Er bestritt, dass die Ukraine der Absender sei. Aber: Die Flüge seien durchaus „erfreulich anzusehen“, und es könnten noch mehr kommen. Die Unschärfe ist Teil des Programms. Die Ukraine hat sich bisher meist nicht dazu bekannt, wenn in Russland Treibstofftanks in die Luft gingen oder Brücken zusammenbrachen.
          […]
          Schon der Dienstag dieser Woche zeigte das, als fast vierzig Geschosse auf Kiew niedergingen. Dagegen waren die Drohnen über Moskauer ein intensiveres Feuerwerk. Niemand kam ums Leben, in der Ukraine sterben täglich viele Menschen. [Upps! Etwa durch die besagten Geschosse auf Kiew?, die ja allesamt abgeschossen wurden?]

          Trotzdem würde sich viel ändern, wenn sich die Ukraine zu Luftangriffen auf Moskau bekennen würde. Ihr Verteidigungskrieg könnte trotz des Ungleichgewichts mit dem russischen Angriffskrieg gleichgesetzt werden. Kritiker der Waffenlieferungen im Westen bekämen vielleicht mehr Zulauf für die Behauptung, da lägen ja nur zwei Kriegsparteien im Clinch, und für den Wunsch, man möge sich aus der Angelegenheit heraushalten.

          Vor allem aber müsste die Ukraine aufpassen, dass sie ihr aktuelles Anliegen nicht durchkreuzt: die Lieferung westlicher Kampfjets. Die USA haben der Ausbildung ukrainischer Piloten an amerikanischen F-16-Jets zugestimmt, eine Koalition europäischer Staaten will die Kampfflugzeuge auf mittlere Frist liefern. Zu Beginn der Woche forderte der ukrainische Verteidigungsminister dazu Eurofighter, die auch Deutschland in den Hangars hat.

          Der Konsens in den westlichen Staaten ist jedoch, dass die F-16-Jets allein der Verteidigung der Ukraine dienen sollen, auf und über ukrainischem Boden. Entstünde im Westen der Eindruck, die Jets würden doch irgendwann über Moskau auftauchen, könnte der Deal noch platzen.

          https://www.zeit.de/2023/23/ukraine-krieg-russland-drohnenangriff-moskau-f-16-jets

          Hier sorgt sich also jemand allein über westliche Waffenlieferungen, die eh nichts nutzen.

          Ein Leserkommentar dazu:

          Bogol
          vor 3 Tagen
          Ich finde diese Angriffe – sofern sie von der Ukraine geführt werden – nicht besonders klug. Ja, sie sollen Unruhe in der Bevölkerung erzeugen und das russische Militär zwingen, Luftverteidigungskräfte aus der Ukraine zurück nach Rußland zu verlegen. Aber das ginge doch auch, indem man militärische Ziele im russischen Hinterland angreift. Wir verurteilen Rußland ja auch deswegen, weil es einen Terrorkrieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung führt (daß der gesamte Krieg völkerrechtswidrig ist, ist mir schon klar, das wäre schon Grund genug). Sicher, von der Intensität her ist das überhaupt nicht vergleichbar, aber die Ukraine sollte sich hier nicht mit russischen Methoden gemein machen.

          Die WELT bekümmert auch eher der gespaltene Westen und nicht etwa Angriffe auf russische Zivilisten:

          Attacken auf russischem Territorium
          Die Angst des Westens vor Putins roten Linien
          Stand: 02.06.2023 |

          Von Klaus Geiger
          Ressortleiter Außenpolitik

          Ein Wohnturm in Moskau soll mit Drohnen attackiert worden sein
          Quelle: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

          Ukrainische Attacken auf russisches Gebiet mit westlichen Waffen sind tabu, zu groß scheint das Risiko einer Eskalation. Doch das Risiko wächst, dass es dazu kommt – und der Westen sendet seltsam widersprüchliche Signale.
          An Deck des britischen Kriegsschiffes HMS Albion radierte Außenminister James Cleverly ganz lapidar eine angebliche rote Linie des Westens aus. Die Ukraine habe generell das Recht, „Gewalt über seine Grenzen hinaus einzusetzen“, um die russische Kampffähigkeit zu schwächen, sagte Cleverly auf die Frage von Journalisten nach dem Drohnen-Angriff auf ein Moskauer Wohngebäude. Er könne zu dem speziellen Vorfall nichts sagen, aber grundsätzlich gelte: „Legitime militärische Ziele jenseits der eigenen Grenze sind Teil der Selbstverteidigung der Ukraine.“
          […]
          Aus den USA kamen schnell andere Töne. Eine Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte in einer ersten Reaktion: „Wir unterstützen keine Angriffe innerhalb Russlands. Punkt.“ Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte: „Sie haben uns zugesichert, dass sie unsere Ausrüstung nicht für Angriffe innerhalb Russlands verwenden.“ Man dürfe Putin nicht recht geben mit seiner Behauptung, es handle sich um einen Krieg gegen den Westen.
          […]
          Nicht nur die Vertreter von USA und Großbritannien widersprachen sich im Zusammenhang mit dem Drohnen-Angriff aus [recte: auf] Moskau. Auch der Kreml sendete gegensätzliche Signale. Jeder offizielle Vertreter Großbritanniens könne als „legitimes militärisches Ziel“ betrachtet werden, schrieb Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf Twitter in Reaktion auf die Äußerungen des britischen Außenministers. Die „albernen Offiziellen“ des Vereinigten Königreichs sollten daran denken, dass Großbritannien als „im Krieg befindliches Land“ eingestuft werden könnte.

          Kremlsprecher Dmitri Peskow schlug dagegen deutlich sanftere Töne an. Er sei nach den Vorfällen in Belgorod und Moskau verwundert, dass „wir kein einziges Wort der Verurteilung gehört haben bisher – nicht von einem einzigen Land, das zum kollektiven Westen gehört“, sagte er. „Wir hätten natürlich gern irgendwelche Worte der Verurteilung gehört.“ Eine Drohung gegenüber dem Westen hört sich anders an.

          https://www.welt.de/politik/ausland/plus245634152/Russland-Die-Angst-des-Westens-vor-Putins-roten-Linien.html

          Es ist ja auch „nur“ eine Bloßstellung des angeblich moralischen Wertewestens…

          Bei der aktuellen Raketenkampagne Rußlands gab es einen registrierten Einschlag in Dnipro. Da somit keine 100%ige Abschußquote der Ukraine mehr möglich ist, wird es also wieder zivile Opfer geben…

          Witzig, diese Spins:

          • 3.6.2023 20:49 Uhr
          Ukraine meldet erneut Mangel an Waffen für Gegenoffensive

          Der stellvertretende Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Igor Schowkwa, ist der Ansicht, dass die Ukraine nicht über genügend Waffen für einen Gegenangriff verfügt. Dies erklärte er in einem Interview mit der Times:

          „Um erfolgreich anzugreifen, braucht man alles, was man zur Verfügung hat, einschließlich Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer. Wir haben nicht genug davon.“

          Zugleich gestand er ein, dass er selbst kein Militärangehöriger sei.

          https://fromrussiawithlove.rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

          Im Prinzip sagt Selenskij dasselbe:

          3.6.2023 12:23

          Karin Geil
          Selenskyj sieht Ukraine bereit für Gegenoffensive

          Der ukrainische Präsident sieht das Land bereit für die seit langem angekündigte Gegenoffensive zur Befreiung seiner Gebiete von der russischen Besatzung. „Wir glauben fest daran, dass wir Erfolg haben werden“, sagt Wolodymyr Selenskyj im Interview mit dem Wall Street Journal.

          Er wisse nicht wie lange die Offensive dauern und wie sie sich entwickeln werde. „Aber wir werden es tun und wir sind vorbereitet.“ Sein Land hätte gern noch einige Waffen für die Offensive gehabt, könne nun aber nicht mehr Monate darauf warten. Diese Offensive, so Selenskyj, könne dauern und der Preis für den Erfolg werde hoch sein.

          Zugleich forderte Selenskyj erneut deutlich mehr US-Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot; in dem Interview nannte er die Zahl 50. Selenskyj zufolge bieten Patriot-Raketen den besten Schutz und könnten Russlands Terror stoppen:

          „Heute ist Patriot die einzige Waffe, die in der Lage ist, einige der Raketentypen zu stoppen, die die Russische Föderation gegen unsere Zivilbevölkerung, Schulen, Infrastruktur und Energiesysteme einsetzt. 50 Patriot-Batterien – und die Mehrheit der Menschen stirbt nicht.“

          Einem Bericht des US-Fernsehsenders CNN zufolge dürfte die Ukraine aktuell zwei Patriot-Systeme im Einsatz haben.

          https://www.zeit.de/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-newsblog-live#event_id=emHPxwfQ3fqs4kNmU4An

          Die standen in Kiew und sind nun nach den russischen Schlägen vom 16.5. und 1.6.2023 offensichtlich unbrauchbar. Die ZEIT faßt das WSJ-Interview, das man hier über 10 Minuten lang frei sehen kann, dann doch sehr unzulänglich zusammen, um nicht zu sagen: sinnentstellend:

          https://www.wsj.com/articles/ukraines-zelensky-we-are-ready-for-counteroffensive-22f4f3f2

          Selenskij ist dabei nervös wie schon am 2.6.2023 in Vilnius:

          Hinzu kommen Spekulationen über Budanow und den Generalstabschef Saluschnij:

          Nö, nach diesem Schlag war er ja auch noch sehr lebendig und schwor Rache – woraufhin Moskau mit Drohnen bedacht wurde. Seitdem ist er freilich aus der Öffentlichkeit verschwunden.

          Saluschnijs Lebensbeweis war eh nicht überzeugend…

  3. @ Mark Smith:

    „Vielleicht hast Du ja mal ein Bild von dort, wo Du wohnst in Neuruppin, muss ja nicht DeineStrass &Dein Haus sein, sondern hat ja vermutlich schon öffentliche Bilder haben, wo dieser Ortsteil abgebildet ist.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-34/#comment-99948

    Ich bin fündig geworden: so sieht ein Flächendenkmal aus, das bitte nicht durch Außendämmung verschandelt werden wird; in diesem Reiseführer sieht man sogar die ruhige Seitenstraße, in der ich wohne, an deren Ende dieses lauschige Weinlokal/Weinhandlung liegt:

    https://travellersarchive.de/reisetipps/urlaub-in-deutschland/neuruppin-sehenswuerdigkeiten/

    Aber zurück zur Türkei.

    Vor der Wahl waren wir schon so eingestimmt worden:

    Türkei vor der Stichwahl
    Am Ende des Regenbogens: Erdoğan oder Kılıçdaroğlu? Für die queere Community spielt das fast keine Rolle
    [Foto]
    Türkei: Arzu Bulut im liberalen Istanbuler Viertel Kadıköy. Die kurdische Transfrau sagt, sie bleibe immer achtsam. Zu viel sei schon passiert
    © Murat Bay

    von Fabian Huber
    27.05.2023, 14:25 9 Min.

    Ein lesbisches Paar, das nicht entdeckt werden will. Eine Transfrau, die sich vor Säureangriffen fürchtet. Egal, wer am Sonntag gewählt wird: In der Türkei hat die queere Community die Hoffnung auf einen Wandel verloren.
    Das türkische Patriarchat herrscht auch im Justizpalast des Provinzstädtchens Muğla, einem eher unmajestätischen, dafür sehr sandfarbenen Betonklotz. Wie ein Pascha thront der Richter im Saal, über ihm nur noch eine goldene Maske des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk. Die Sachlage ist ernst: Ein Hotelangestellter soll eine Frau am Strand sexuell belästigt haben.
    Sein Verteidiger, digital zugeschaltet, behauptet: Alles nur geträumt, die Frau habe getrunken.
    Tuğba Gökçen* (Name von der Redaktion geändert), eine der sechs ehrenamtlich arbeitenden Opferanwältinnen, die zum Prozess gekommen sind, beißt sich nervös auf die Unterlippe. Dann verliest sie die Aussage ihrer Mandantin.

    https://www.stern.de/politik/ausland/tuerkei-wahl–die-queere-community-verliert-die-hoffnung-auf-einen-wandel-33492674.html

    Eh eine rückständige Bagage – wozu noch wählen?

    Ein Blick zurück und nach vorne: um „Freiheit“ im westlichen Sinne ging es nie, sondern angeschoben vom Westen, um Geopolitik:

    Man sieht: schon damals wollte man Scholl-Latour nicht zu Wort kommen lassen. 😉

    Türkenbeschimpfung tut den Grünen nicht weh: die wählen sie sowieso nicht.

    Da muß selbst Masala durchgreifen:

    Andere haben die Geopolitik nicht vergessen:

    Andere werden so richtig plump: Putin hat gewonnen!

    Noch ein Grüner, der es „seinem“ Kandidaten nicht übel nimmt, daß der am rechten Rand fischt – reine Notwehr!

    Alter und neuer Präsident
    Wahlbehörde erklärt Erdoğan zum Sieger
    Recep Tayyip Erdoğan bleibt Staatschef der Türkei: Der Amtsinhaber hat sich gegen den Oppositionskandidaten Kemal Kılıçdaroğlu durchgesetzt, wie die Wahlbehörde offiziell mitteilt.
    28.05.2023, 21.44 Uhr
    […]
    Nach der Auszählung fast aller Stimmen lag der Amtsinhaber den Angaben zufolge mit 52,14 Prozent deutlich vor Kılıçdaroğlu, der 47,86 Prozent erreichte.
    […]
    Amtsinhaber Erdoğan verfügt seit der Einführung des Präsidialsystems 2018 über weitreichende Befugnisse. Seither regierte er in der Regel an den 600 Parlamentariern vorbei. Im Parlament konnte sich Erdoğans Regierungsbündnis bereits bei den Wahlen vor zwei Wochen erneut die absolute Mehrheit sichern. Offizielle Ergebnisse liegen wegen der Bearbeitung zahlreicher Einsprüche auch zwei Wochen danach noch nicht vor.

    https://www.spiegel.de/ausland/tuerkei-recep-tayyip-erdogan-setzt-sich-in-stichwahl-gegen-kemal-kilicdaroglu-durch-a-0f925765-b823-4c29-af5c-54c2b5cf9b45

    Dann braucht er auch nicht „vorbeizuregieren“. 😉

    Sieht ein wenig wie das „fly over“-Country der Republikaner aus…

    Im Gegenteil: er kassiert Glückwünsche von Putin UND Selenskij:

    Klar, in den USA dauert es Wochen bis Monate, und zwischendurch rufen Fernsehsender für die Einzelstaaten den Sieger aus.

    Genauso demokratisch ist das „Vorbeiregieren“ in den USA:

    Inhaltlich ist es eh eine Katastrophe: McCarthy ist kein echter Republikaner, sondern nur ein RINO:

    Die Satire bringt es auf den Punkt:

    • Die aktuellen Infos über den Ukrainekrieg habe ich ja weiter unten plaziert: aber das Medien- und Experten-Elend gilt ja generell, nicht nur in Sachen Krieg und Frieden:

      „Da ist es doch bequemer, sich eine Nische im ÖRR zu suchen und solange zu factchecken, bis die Regierungslinie bestätigt ist:

      Wenn es in die Agenda paßt, wird gar nichts mehr gecheckt:“

      Warum die Presse versagt II


      [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-34/#comment-99977

      Das gilt natürlich seit vielen Jahren auch für die USA-„Berichterstattung“, die aus der Übernahme von Verschwörungstheorien der Democrats gegen Trump als „Russian Asset“ bestand. Jetzt folgt man den Vorgaben der Democrats-Leitmedien zu Ron DeSantis, wie sollte es anders sein:

      Hintergrund: der könnte als junger frischer Kandidat Biden noch älter aussehen lassen, als der sowieso schon ist. Also schreibt man in den USA zur Zeit DeSantis nieder und CNN hostet ein Townhall-Meeting von Trump (der freilich viel vitaler wirkt als DeSantis).

      Pars pro toto:

      Machtkampf unter US-Republikanern
      Dann doch lieber Trump
      Eine Kolumne von Markus Feldenkirchen
      Es mag völlig irre klingen, aber im Vergleich zu seinem Konkurrenten Ron DeSantis könnte Ex-Präsident Trump das geringere Übel sein. Denn der ist zumindest frei von missionarischem Eifer.
      26.05.2023, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 22/2023

      https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ron-desantis-vs-donald-trump-warum-der-ex-praesident-das-geringere-uebel-ist-a-407ac7c3-869d-4e98-8a1e-cbb1d7a7dc8d

      All diesen Einheitsbrei-Artikeln und -Kommentaren ist eigen, daß sie über DeSantis-Aktivitäten in Florida, was seine anti-Woke-Agenda angeht, falsch berichten.
      Aber am liebsten hätte er sowieso, gesteht der Autor am Schluß, Joe Biden. Im Ernst?!

      Das aufgehetzte Publikum reagiert entsprechend:

      Der war überdies auf fake news der NYT hereingefallen: Musk stellte für das Gespräch zwischen David Sacks und DeSantis lediglich einen Twitter-Streaming-Raum zur Verfügung. Das klappte nicht sofort, was natürlich auch wieder Hohn und Spott hervorrief:

      Halbwissen ist der Brennstoff des woken Mobs:

      Man sieht deutlich, daß hier nur eine Beschwerde vorliegt; die Seiten 12-13 als entscheidend für wahrgenommene „Indoktrination“ im Gorman-Gedicht sind deutlich bezeichnet. Wer welche Entscheidung getroffen hat, ergibt sich aus Gormans parteiischem Einwurf nicht, sie ruft auch gleich zu Spenden für die gute Sache der Democrats auf.

      Tatsächlich war das alles heiße Luft, die überdies mit DeSantis nur am Rande zu tun hat:

      Also ungeeignet für Kita-Kinder bis 10-Jährige. Wobei ich finde, daß man so junge Kinder möglichst lange vor pathetischem Kitsch bewahren sollte. 😉

      The poem’s removal is the latest consequence of a Florida law that requires the approval of books in classrooms and grants any parent the power to complain about specific works. Under Gov. Ron DeSantis, a Republican set to run for president, Florida has used this and other “parental rights” laws to ban works on LGBTQ issues, social justice and even math textbooks.
      […]

      Miami-Dade County’s mayor on Wednesday invited Gorman to visit for a reading.
      “Your poem inspired our youth to become active participants in their government and to help shape the future. We want you to come to Miami-Dade to do a reading of your poem. If you’re in, we will coordinate,” Daniella Levine Cava wrote on Twitter.

      In a statement to CNN Tuesday evening, Miami-Dade County Public Schools spokesperson Elmo Lugo said, “No literature (books or poem) has been banned or removed.”
      “It was determined at the school that ‘The Hill We Climb’ is
      better suited for middle school students and, it was shelved in the middle school section of the media center. The book remains available in the media center,” he said.

      https://amp.cnn.com/cnn/2023/05/23/us/miami-school-moves-biden-inaugural-poem/index.html

      Man beachte, daß „Elternrechte“ hier in Anführungszeichen steht. Die zählten in public schools bislang nicht, die im eisernen Griff von Lehrern, überwiegend Lehrerinnen, waren, die in Democrats Lehrergewerkschaften organisiert sind und die entsprechende Politik in den Schulen verbreiten. Und zwar mit Zwang und Druck:

      Was in den deutschen Artikeln nie zu lesen ist: was denkt DeSantis über den Krieg in der Ukraine: im Gespräch mit dem republikanischen Falken Gowddy:

      Es geht natürlich weiter, und da klingt er so vernünftig, daß er doch allein deswegen abgeschossen gehört. 😉

      Carlson hatte eine Umfrage unter den präsumptiven republikanischen Kandidaten durchgeführt:

      Pence und DeSantis sind wie Tag und Nacht. DeSantis liegt hier eng bei Trump.

      Auch zum Klima gibt es Vernünftiges:

      Die ZEIT hat ihrem Redakteur Middelhoff ein Wochenende im Disney-Park bezahlt, weshalb man viel Touristisches dargeboten bekommt. Infos in der Sache sind Mangelware:

      Ron DeSantis und Disney
      Mann gegen Maus
      Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat dem beliebtesten Freizeitpark der Welt den Krieg erklärt, denn Disney verfolge politische Ziele. Hat er recht?  [Diese Frage sollte man im Auge behalten, denn: DeSantis hat tatsächlich recht.]

      Von Paul Middelhoff
      Aktualisiert am 14. Mai 2023, 10:31 Uhr
      […]
      Was für ein Idyll. Doch draußen vor den Mauern lauert eine Gefahr. Ein Bösewicht, der nur darauf wartet, Micky sein Königreich zu entreißen.
      „Von DeSantis unterstützte Tourismusbehörde reicht Klage gegen Disney ein.“
      „Disney verklagt Floridas Gouverneur Ron DeSantis.“
      „DeSantis und Disney gehen in die nächste Runde.“

      Ron DeSantis ist seit gut vier Jahren Gouverneur von Florida, und er hat Ambitionen: möglich, dass er in den kommenden Wochen seine Bewerbung um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten ankündigt. Doch derzeit eskaliert sein Streit mit Disney World, dem größten Arbeitgeber seines Staates, Sehnsuchtsort von Kindern weltweit. Der mächtigste Mann Floridas hat der mächtigsten Maus der Welt den Krieg erklärt.
      […]
      Aber tatsächlich, da war was: der Ärger, als Minnie Maus plötzlich einen Hillary-Clinton-artigen Hosenanzug trug. Die Gerüchte, dass Prinzessin Elsa aus Frozen möglicherweise lesbisch sei. Kann das sein: Ist jetzt auch Disney woke?
      […]
      Frage an den Fährmann, einen jungen Kerl mit ausrasiertem Nacken in einer Art Sumpf-Ranger-Uniform, braune Shorts, petrolfarbenes Hemd. „Mark Twain, den finden ja viele problematisch. Hat sich deshalb schon mal jemand bei dir beschwert?“ Unsicheres Lächeln. „Nein, noch nie.“ – „Also hat dich noch nie jemand darauf angesprochen?“ – „Nee, das passiert eher nicht.“ Es ist klar, dass diese Fragen gegen die Disney-Spielregeln verstoßen. Hier wird Spaß gehabt.
      […]
      Aha, aber hier: „Coming 2024“, blickdichte Zäune schirmen eine riesige Baustelle ab. Im nächsten Jahr soll hier Tiana’s Bayou Adventure seine Tore öffnen, eine begehbare Sumpfwelt, die auf der Disney-Adaption des „Froschkönigs“ basiert. Die küssende Prinzessin, Tiana, ist schwarz. Mulan und Pocahontas werden in der Disney World ein wenig versteckt, Tiana aber bekommt ihre eigene Attraktion.
      […]
      Tatsächlich sind die von Disney veröffentlichten Filme in den vergangenen Jahren immer diverser geworden, Heldinnen statt Helden, nicht immer weiß, auch indigen, asiatisch, und es läuft nicht mehr alles darauf hinaus, dass sich die Heldin in einen Prinzen mit kantigem Kinn verliebt. Auch in den Dutzenden Geschenkshops tut sich etwas: Zwischen Massen von Tand finden sich T-Shirts mit dem Gesicht der neuen Arielle, gespielt von Halle Bailey, auch sie Afroamerikanerin. Ist es das, was es zu bekämpfen gilt?

      https://www.zeit.de/2023/20/ron-desantis-disney-world-florida/komplettansicht

      Disneys oberflächliche Anpassung an die woke-Hegemonial-Kultur Hollywoods ist weder der Rede noch der Widerrede wert. Halle Bailley sieht kaum afroamerikanisch aus, und die neue Version wird überall in die Tonne gestampft (auch in der ZEIT): Exemplarisch durch die NYT:

      Der PC wurde genügt, alles andere fehlt. Wieso „kink“, also schmutziger Sex, vermißt wird, erschließt sich mir allerdings nicht.

      Gerade im Amt, wurde DeSantis zum Star der Republikanischen Partei, weil er Florida zum Zufluchtsort für alle machte, die sich von Maskenpflicht und Impfkampagnen gegängelt fühlten. Seither setzte DeSantis eine Reihe autoritärer Gesetze durch, in Florida gilt faktisch ein Abtreibungsverbot, staatliche Universitäten sollen künftig Programme einstellen, die sich mit der Geschichte des Rassismus in den USA beschäftigen.
      Die Konzernspitze hatte lange versucht, Disney aus den Kulturkämpfen der amerikanischen Politik herauszuhalten. Im vergangenen Jahr aber brachte DeSantis ein Gesetz durchs Parlament, das, wie er sagt, Kinder vor der grassierenden LGBTQ-Ideologie schützen soll. Lehrern an öffentlichen Schulen ist es in Florida seither mit wenigen Ausnahmen verboten, überhaupt mit ihren Schülern über Homosexualität und geschlechtliche Identität zu sprechen.
      […]

      https://www.zeit.de/2023/20/ron-desantis-disney-world-florida/komplettansicht

      Wieso fehlt die schnelle Aufhebung von Lockdowns, die Abschaffung der 2-Klassengesellschaft von Geimpften und Ungeimpften und das Verbot von Schulschließungen, wie es die Democrats Lehrergewerkschaften praktizierten? Alles überflüssige wie schädliche Corona-Maßnahmen, wie wir heute wissen und seit 2021 hätten wissen müssen.

      Selbstverständlich wird die Geschichte des Rassismus in den USA überall weiterhin gelehrt: es wurde verboten, die Ideologie der Critical Race Theory zu praktizieren, bei der Kinder, Schüler und Studenten nach Hautfarben eingeteilt und die Weißen mit der Erbsünde des unterdrückenden Kolonialismus belegt und alle anderen als ewige Opfer gebrandmarkt werden.

      Middelhoff hat überhaupt keine Ahnung, welche Indoktrinierungsmacht insbesondere Transgender von Kindergärten an aufwärts in den USA bereits erlangt hat. Diese Manipulationen dürfen nicht mehr stattfinden.

      Den Angestellten von Disney ging das zu weit, in Beschwerdebriefen forderten sie eine Stellungnahme ihres Arbeitgebers. Zeitungen beklagten die „unternehmerische Feigheit“, und Abigail Disney, eine Enkelin des großen Walt, solidarisierte sich mit den Protesten. Es war unmöglich geworden, so zu tun, als stünde der Freizeitpark auf dem Mond und nicht in Florida: In einem Statement kritisierte ein Konzernsprecher das neue Gesetz öffentlich und ging noch weiter, Ziel des Unternehmens werde es fortan sein, DeSantis’ Pläne zu kippen. [siehe oben: der Krieg wurde durch Disney erklärt!]

      Und der Gouverneur? Er schwor Rache, getrieben von Parteikollegen, die öffentlich fragen, wie DeSantis im Vorwahlkampf gegen Donald Trump klarkommen will, wenn er nicht mal mit Micky Maus fertigwird.

      Letzteres ist mir unbekannt. Aber natürlich sollte in einer Demokratie nicht das Kapital das Sagen haben, sondern gewählte Politiker – war das nicht immer Konsens?

      So bedeutsam ist der Konzern für die lokale Wirtschaft, dass die Regierung von Florida die Verwaltung des entsprechenden Bezirks Ende der Sechzigerjahre gleich ganz der Walt Disney Company überlassen hat. Disney bewilligt seine neuen Bauvorhaben seitdem einfach selbst, betreibt eigene Klärwerke und lässt eigene Sicherheitsleute mit stilisierter Micky Maus auf den Schulterklappen in Polizeiautos auf den Straßen patrouillieren. Dem Vatikan nicht unähnlich, nur dass Disney damals auch die Genehmigung für den Bau eines eigenen Atomkraftwerks erhielt, der Papst jedoch nie.

      Auf genau diese Privilegien hat es Ron DeSantis abgesehen. Im Februar 2023 verabschiedete das Parlament sein Gesetz HB 9B, das ihm, dem Gouverneur, die Kontrolle über den Disney-Bezirk zurückgibt. Zwischenzeitlich hatte DeSantis, ein Lächeln auf den Lippen, damit gedroht, vielleicht ein Gefängnis auf das Gelände zu bauen, jetzt, wo er hier wieder das Sagen hat. DeSantis gibt den Bezwinger des woken Kapitalismus, an dem sich derzeit so viele Republikaner abarbeiten: an den Firmen, die nicht bloß Bier brauen oder Sportschuhe nähen, sondern Werbevideos mit Transgender-Models ins Netz stellen oder schwarze Aktivisten auf ihre Plakate drucken.
      […]

      https://www.zeit.de/2023/20/ron-desantis-disney-world-florida/komplettansicht

      Was Middelhoff wohl für unproblematisch hält. Letztlich sind die Firmen auch nur Getriebene, die sich zudem durch Zurschaustellung von Progressivität Gewinnchancen erhoffen. Bei den „Bierbrauern“ ging das gewaltig in die Hose: das „Arbeiter“-Bier Bud Light floppte nach der Spezialdose mit dem Konterfei des „Transmodels“ Dylan Mulvaney nach ihrem „Tag 365 des Mädchenseins“, eine frauenverachtende Karikatur von Weiblichkeit. Aber sie schaffte es damit als „Interviewerin“ ins Oval Office.

      Das Zurückrudern half nicht nur nicht, es schadete, was das woke Image angeht:

      Naja, „straight“ ist diese verrückte Nudel nur in ihrem Drang nach überkandidelter Selbstvermarktung. Eine Freundin soll sie, den biologischen Mann, schwängern?

      Und was soll das, bitte schön? Greifen Frauen nun vermehrt zu Badeanzügen, nur weil sie auch androgynen Männern stehen? Sollen sich Männer animiert fühlen, Badeanzüge zu tragen? Man versteht dieses Getue einfach nicht mehr.

      Man empfindet derlei Reklame nur noch als aufdringlich.

      Das soll wohl dem Gebot der Body Positivity entsprechen, was Calvin Klein da unternimmt. Widerspricht aber dem gleichzeitigen Trend zur Selbstoptimierung und gesunder Ernährung sowie dem Kundenbedürfnis, durch den Kauf von Markenartikeln selber an Sexyness zu gewinnen.

      Man versteht die Welt nicht mehr.
      Noch schlimmer hat es freilich das Kaufhaus „Target“ erwischt:

      Plötzlich vergißt die WaPo, daß Kapitalismus auf Angebot und Nachfrage beruht:

      WaPo am 25.5.2023:

      Opinion | Target’s surrender to MAGA rage shows how anti-wokeness really works
      By Greg Sargent ● Read more »

      Ein siebenjähriges „nonbinäres“ Kind ist Produkt eines Erziehungsstils.

      Hier geht es um handfestere Herleitungen des woken Kapitalismus – und man sieht, wie das in Schulen ankommt:

      Ob Waffenindustrie oder woker Kapitalismus: es bleibt alles beim Alten.

      • Àpropos Waffenindustrie:

        Die liebe Presse:

        Was macht eigentlich der Commander-in-Chief?

        Lebt der ukrainische Generalstabschef Saluschnij eigentlich noch?

        Anmerkung: das rechte Selfie vom 2.5.2023 ist seitenverkehrt. Blaue Augen hatte er allerdings immer.

        Selenskij war heute in Moldawien komplett von der Rolle:

        In der 20 Uhr-Tagesschau vom 1.6.2023 gab es diese Szene auch, aber man zeigte sein Gesicht nicht. Auch bei dem Presseauftritt, der inhaltlich von Grandiositäts-Phantasien geprägt war, zeigte er sich nervös und verhaspelte sich häufiger:

        Hier eine Szene mit Sunak, der ebenfalls teilnahm:

        Immer häufiger gibt es realistische Einschätzungen:

        Und der SBU läßt nicht locker, Blogger zu verfolgen, die das Video eines heftigen Einschlags in Kiew am 16.5.2023, von wo kurz zuvor eine Patriotbatterie schoß, teilten – und diese Erfolge öffentlich zu machen:

        Kiews Versicherungen ist nicht zu trauen:

        Welche Artillerie wurde bei den neuerlichen Angriffen auf Zivilisten in Shebekino, Belgorod region, Russia, benutzt?

        Selbst in britischen Think Tanks weiß man, daß diese „Partisanen“ vom ukr. Militärgeheimdienst kontrolliert werden:

        10 von 10 Iskander-Raketen über Kiew abgeschossen: aber drei Tote durch herabfallende Trümmerteile?

        Derweil die gezielte Eliminierung ukrainischer Luftabwehr in Frontnähe weitergeht:

        Da wir in den deutschen Livetickern ja nahezu ausschließlich mit ukrainischen „Informationen“ versorgt werden: zur Abwechslung mal eine russische:

        Die natürlich sofort vom bekannten Desinformationsdienst aus GB gekontert wurden:

        Wieso werden Bilder von Januar/Februar 2023 gezeigt? Und wieso wird nichts über den aktuellen Stand mitgeteilt?

        Und unser Außenministerium verhält sich wünschenswert:

        Wie üblich voll daneben:

        Wie steht es um die Meinungs- und Pressefreiheit in der Ukraine? Und wie werden Journalisten in GB behandelt, die das staatliche Narrativ angreifen? Wäre das in GB denkbar: ein Oppositionspolitiker, der in der BBC zur Abwahl von Sunak aufriefe, um wieder zu einer Normalisierung des Verhältnisses zu Rußland zurückzukehren? 😉
        Überhaupt, Prigoschin: der trollt herum und bietet Projektionsmaterial für jeden, der sich bedienen will. Während er gleichzeitig objektiv in allen Belangen Rußland dient. In der Ukraine als auch anderswo.

        • Um wieder auf die Wokeness zurückzukommen: dazu gehört merkwürdigerweise das staatstreue Pro-Impfen nebst unkritischer Akzeptanz grundrechtseinschränkender Corona-Maßnahmen, „I stand for Ukraine“ und der mittlerweile zur Staatsdoktrin geronnene „Kampf gegen rechts“, da die Rechten die Hauptgefahr für Demokratie und öffentliche Sicherheit darstellten. Damit das hinhaut, wird der Begriff „rechts“ und das Label „Nazi“ immer weiter ausgeweitet, wobei natürlich sämtliche Werte flötengehen.

          Natürlich ist der Linksextremismus für die öffentliche Sicherheit viel gefährlicher, und daher schlug es mächtig ein, als nun die gewalttätige Linksextremistin Lina E., usprünglich aus Kassel, aus dem „autonomen“ Leipzig-Connewitz wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Gewaltakten zu – eigentlich milden – 5 Jahren und 3 Monaten verurteilt wurde und nach 2,5 Jahren Untersuchungshaft bis zur Rechtskraft des Urteils auf freien Fuß gesetzt wurde. Im Vorfeld hatten die Linksextremisten für den Tag X, Samstag, den 3.6., zu Gewaltdemos aufgerufen:

          Der ÖRR, seine Mitarbeiter und von ihm gern herangezogene Fachkräfte reagierten auf das Urteil des OLG Dresden entsprechend:

          An ihrer linksextremen Einstellung herrschte niemals Zweifel.

          Sebastian Hotz „El Hotzo“ war auch mal Gagschreiber für Böhmermann, das Moralfallbeil unserer Tage. Aber seitdem Hotz einen Roman verfaßt hat und im Feuilleton vorkommt, wird er von Böhmermann gedißt.
          Dabei traf die Vereinigung um Lina E. auch nur vermeintliche Nazis oder Ex-Nazi-Funktionäre:

          [Thread]
          […]

          Wer einen Wertekompaß hat, weiß: kriminelle Taten, insbesondere Gewalttaten, sind völlig unabhängig von der politischen Einstellung ihrer Urheber zu ahnden – sowohl was die Verfolgung angeht als auch das Strafmaß.

          Bei den Grünen scheint das gar nicht angekommen zu sein:

          Und auch sonst gibt es Ausfälle zu vermelden:

          „Wokeness“ beruht nicht auf Werten, Logik oder Wissenschaftlichkeit. Das macht sie so gefährlich, zumal ihre Vertreter, „Die Selbstgerechten“, sich als moralisch unangreifbar erachten und jede Menge an Hate Speech verbreiten, um entgegengesetzte Standpunkte und deren Vertreter auszumerzen.

  4. Einen schönen Pfingstmontag wünsche auch ich!

    Ich habe mir mal wieder anlässlich des bevorstehenden Bloomsday den Ulysses in der kommentierten Fassung vorgenommen. Wie man das Werk ohne Erläuterung der unzähligen Anspielungen überhaupt soll sinnvoll lesen können, ist mir schleierhaft. Kommen Sie eigentlich neben der Beobachtung der Weltlage noch zu schönen Dingen (neben der Gartenarbeit, versteht sich)? Mein Tag beginnt regelmäßig mit der Lektüre Ihres Blogs, danach sind dann aber andere Dinge dran – schon zur Aufrechterhaltung der seelischen Gesundheit!

    Besten Dank für all Ihre Arbeit und herzliche Grüße!
    Christian Becker

    • Leider habe ich Ihren Beitrag, der im Papierkorb gelandet war, erst gefunden, nachdem ich mein obenstehendes Posting zur Türkei abgesetzt hatte. Herzlichen Dank für Gruß und Dank – und ja, es ist schwierig, neben der Medienbeobachtung zur Welt und überhaupt zahlreicher Lektüren (und Garten) für Weiteres noch Zeit zu finden. Die Energie schwindet nun mal, und für Ulysses hat sie auch früher schon nicht gereicht. 😉

      Aber deshalb trauere ich nicht; es gibt genügend wirklich Böses, gegen das man mit seinen bescheidenen Kräften arbeiten sollte: so gegen den republikanischen Senator Lindsay Graham, der schon 2014 zusammen mit McCain auf dem Maidan stand und Nazis beim gewaltsamen Regierungssturz unterstützte:

      28.5.2023 12:00 Uhr
      US-Senator bedankt sich bei Selenskij: „Russen sterben – das ist das Beste, wofür wir je Geld ausgegeben haben“
      Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat sich am Freitag in Kiew mit dem republikanischen US-Senator Lindsey Graham getroffen. Sein Dank an die USA für die massive Unterstützung wurde von dem US-Senator herzlich erwidert:
      „Die Russen sterben – das ist das Beste, wofür wir je Geld ausgegeben haben.“
      Graham ist seit vielen Jahren als antirussischer Hardliner bekannt. Der 67-Jährige sorgte bereits 2022 international für Schlagzeilen, nachdem er zur Ermordung des russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgerufen hatte.

      https://fromrussiawithlove.rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

      Das Democrats-Organ Politico springt dem Republikaner zur Seite: das Video soll verfälschend geschnitten worden sein (man sehe sich die obige Langfassung an):

      Die russische Außenamtssprecherin weiß Rat:

      Aaron Maté bemüht sich, die Kriegseinheitspartei von Washington aufzubrechen und die Democrats zur Distanzierung von Graham zu bringen:

      Leider ist die Führungsriege der Democrats ein totaler Ausfall: dement oder Schlaganfall/Depressions-Patient:

      https://twitter.com/RealSaavedra/status/1630662867673554944

      Daß Saveedra das überhaupt verstehen konnte, ist mir ein Rätsel.

      Mal wieder eine komplett erfundene Lebensanekdote.

      Das Whitehouse-Protokoll bemüht sich um Schadensbegrenzung und protokolliert so:

      Per DNA-Gutachten nachgewiesen. Und hat er etwa vergessen, daß Hunter gerade gegen die Mutter seiner Tochter klagt, weil er angeblich pleite ist und die Alimente reduzieren will?

      Noch schlimmer liegt der Fall der kalifornischen Democrats Senatorin Dianne Feinstein:

      Slate ist ein pro-Democrats-Organ.

      Senator Fetterman von Pennsylvania war ein Schlaganfall-Patient schon während des Wahlkampfs, zu dem ihn seine ehrgeizige Frau und die Democrats-Maschine trieben.

      Diesen Wortsalat „übersetzte“ ein WaPo-Reporter:

      Zuvor wurde er wochenlang wegen Depression (er leidet wegen seiner Defizite) stationär behandelt. Kürzlich erschien er in Shorts und Kapuzenpullover im Senat, weil die formale Kleidung einen depressiven Rückfall hätte hervorrufen können.

      Die Machtmaschine kennt keine Moral:

      Der SBU knüppelt abweichende Stimmen nieder – die Betroffenen können froh sein, wenn sie dafür „nur“ 8-15 Jahre kriegen, und nicht gefoltert oder getötet werden. Aber dem „regelbasierten“ Westen ist das natürlich egal. Er prangert lediglich vergleichbares Verhalten von Rußland an, während die Ukraine ja für Demokratie kämpft.

      Demokratiewürdig ist allein die ukrainische Propaganda – der Westen lebt ja durch seine Narrative, und die vom Westen kolonisierte Ukraine übererfüllt sie:

      Allein die Tatsache, daß die Luftabwehr mitten in der Stadt aufgestellt ist, gefährdet die Bevölkerung:

      Ein ziemlich eindeutiges Bild: eine riesige Erstexplosion, gefolgt von Sekundär-Explosionen am 28.5.2023, sprich: ein Schlag auf ein Waffenlager oder gar auf eine weitere Patriot-Installation (nach dem 16.5.2023). Jetzt wissen wir auch, wieso der von der Konrad Adenauer-Stiftung als Politiker und Putsch-MP aufgebaute Ex-Boxer Vitali Klitschko von Victoria-Fuck the EU-Nuland abgelehnt wurde, die ihren Favoriten Jatzenjuk als MP in der Ukraine installierte: Klitschko ist halt wirklich doof:

      Es wird für Ukrainer wegen der SBU-Verfolgung immer gefährlicher, Videos von russischen Einschlägen zu posten: für Zhytomyr gelang es:

      Zugleich feierte das ukrainische Verteidigungsministerium 100%ge Einschläge der neuen britischen Wunderwaffe, der Langstreckenrakete Storm Shadow, in Mariupol und Berdyansk, ohne diese Ziele zu erwähnen:

      Es ist nicht nur so, daß die russische Luftabwehr sich bereits auf diese Raketen eingefuchst hat. Beim ersten Testversuch auf Zivilisten in der Stadt Lugansk wurden beide abfeuernde Flugzeuge abgeschossen. Der russische Gegenschlag folgte am nächsten Tag – wofür absurderweise der ukrainische Verteidigungsminister verantwortlich gemacht wurde:

      Ja, tatsächlich, der ukrainische Tweeter MilitaryLand berichtet ebenfalls von dem russischen Schlag auf den Flugplatz, von dem die umgerüsteten SU-24 mit den Storm Shadows starteten:

      Und wo natürlich auch ein Schlag auf die entsprechenden britischen Raketen erfolgte.

      Noch zum 28.5.2023: zu den nächtlichen russischen Schlägen summieren sich die täglichen Angriffe:

      28.05.2023 (14:05)
      Russian Defence Ministry report on the progress of the special military operation (28 May 2023)

      The Armed Forces of the Russian Federation continue the special military operation.

      In Kupyansk direction, active actions by units and artillery fire of the Zapad Group of Forces inflicted fire damage on enemy manpower and hardware close to Pershotravnevoye, Dvurechnaya, and Timkovka (Kharkov region), Novoselovskoye and Stelmakhovka (Lugansk People’s Republic).
      In addition, actions of two sabotage and reconnaissance groups of the Armed Forces of Ukraine have been thwarted near Liman Pervyi and Berestovoye (Kharkov region). The enemy’s losses have amounted to over 30 Ukrainian troops, an armoured vehicle, and two pick-up trucks in this direction during the day.
      Moreover, ammunition depots of the 119st Territorial Defence Brigade and Foreign Legion were annihilated Zalizny Mos (Chernigov region) and Zhovtnevoye (Kharkov region).

      In Krasny Liman direction, Operational-Tactical and Army aviation and artillery of the Tsentr Group of Forces engaged the units of the Armed Forces of Ukraine close to Torskoye, Terny (Donetsk People’s Republic), Nevskoye and Chervonaya Dibrova (Lugansk People’s Republic), and the Serebryansky forestry.
      Over the past 24 hours, up to 65 Ukrainian troops, one armoured fighting vehicle, two motor vehicles, Msta-B and D-20 howitzers, and one Akatsiya self-propelled artillery system have been neutralised in this direction.

      In Donetsk direction, units, aviation, and artillery of the Yug Group of Forces have eliminated up to 340 Ukrainian troops, three armoured fighting vehicles, two motor vehicles, and one Polish-made Krab self-propelled artillery system during the day.
      Ammunition depots of the 79th Air Assault Brigade of the Ukrainian Armed Forces and the Liman Task Force have been hit close to Georgiyevka and Kramatorsk (Donetsk People’s Republic).

      In South Donetsk and Zaporozhye directions, aviation and artillery of the Vostok Group of Forces inflicted fire damage on the AFU units close to Novoandreyevka, Novodanilovka, Chervonoye (Zaporozhye region), and Vodyanoye (Donetsk People’s Republic).
      In these direction, the enemy has suffered losses of over 100 Ukrainian troops, and four motor vehicles during the day.

      One U.S.-manufactured AN/TPQ-37 counterbattery warfare radar has been destroyed near Novouspenovskoye (Zaporozhye region). Moreover, an ammunition depot of the 128th Mountain Assault Brigade of the Ukrainian Armed Forces was destroyed close to Stepovoye (Zaporozhye region).

      In Kherson direction, up to 10 Ukrainian troops, three pick-up trucks, and one Gvozdika self-propelled howitzer have been neutralised over the past 24 hours.

      Operational-Tactical and Army aviation, and artillery of the Russian Group of Forces
      have engaged 89 AFU artillery units, manpower and hardware in 156 areas during the day.
      Command and observation posts of the 24th and 65th mechanised brigades of the Armed Forces of Ukraine have been eliminated close to Toretsk (Donetsk People’s Republic) and Novoandreyevka (Zaporozhye region). A temporary deployment point of a foreign mercenaries Bogodukhov (Kharkov Region) has been hit.

      Air defence forces have intercepted three Storm Shadow cruise missiles and six HIMARS MLRS projectiles during the day.
      Moreover, four Ukrainian unmanned aerial vehicles have been shot down close to Zhovtnevoye (Kharkov region), Kopani (Zaporozhye region) and Slavnoye (Donetsk People’s Republic).
      […]

      https://eng.mil.ru/en/special_operation/news/more.htm?id=12468697@egNews

      Wäre auch nur die Hälfte davon wahr – denn natürlich versteht sich auch Rußland auf Propaganda – wäre das desaströs.

      Die Nacht zum 29.5.2023:

      Nunja, nach dieser Propaganda kamen immerhin 3 Langstreckenraketen und 5 „Shahed“ sprich Geran-2 Drohnen durch. Wir haben oben ja gesehen, wie verheerend der Schlag auf den Flugplatz „Starokonstantinov, about 40km north of Khmelnytsky“ zwecks Zerstörung der umgebauten SU-24 und der Storm Shadow-Raketen gewesen war.

      Kiew war mal wieder supergeschützt:

      Der Schlag vom 29.5.2023 war offensichtlich desaströs:

      Selbst der pro-Ukraine-Propagandist Samuel Ramani, der gleichwohl noch an die Unverwundbarkeit von Kiew glaubt, berichtet:

      Wie schlimm die Schäden waren, offenbart die Reaktion des Geheimdienstchefs Budanov:

      Und auch der Kriegs-Propagandist des Kiew Independent, Illia Ponomarenko, zeigt sich beeindruckt:

      Die russische Zusammenfassung:

      Die Zeit der westlichen „Wunderwaffen“ und „gamechanger“ ist jedenfalls vorbei:

      If true, wäre das ein schlimmes Zeichen für die NATO:

      Daß Moskau es darauf abgesehen hat, dürfte jedenfalls klar sein.

      Und auch tagsüber am 29.5. ging es weiter:

      Herzzerreißende ukrainische Propaganda, obwohl Kiew weiß, daß Rußland nur militärische Ziele angreift:

      Eigentlich reagieren Kiewer nicht mehr auf Luftalarm, weil sie das auch wissen. Jetzt aber begaben sich wohl einige von denjenigen, die entfernt von ihren Wohnungen draußen unterwegs waren, doch in die U-Bahn, darunter Poroschenko:

      Mit „they“ hatte Poroschenko die Zivilisten des Donbass gemeint, die er mit Bomben überzog. Ich wundere mich, daß er noch frei herumläuft: hat die Justiz seines Nachfolgers ihn nicht wegen aller möglichen Verbrechen angeklagt? Oder läuft das nach dem Motto: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich? Sie nehmen sich jedenfalls nichts, was Korruption und US-Hörigkeit angeht. Nur daß Selenskij on top sinnloserweise Hundertausende ukrainischer „Soldaten“ opfert. Die Geschichte wird mit ihm keine Gnade haben, auch wenn ihn die Westmedien noch bejubeln.

      • Satire vom Feinsten zur Geopolitik – sogar mit einer Spitze gegen Putin, als die Stichwahl um die türkische Präsidentschaft erwähnt wird:

        Der Westen ist eher nicht „on point“:

        Und Westexperten liefern oft unfreiwillige Satire:

        Und kann die BBC wirklich noch tiefer sinken?

        Die NZZ vom 30.5.2023 brachte immerhin den Angriff auf den Flugplatz:

        Russische Luftangriffe gegen Kiew – mehrere ukrainische Kampfjets zerstört

        Das ist passiert: Zum ersten Mal seit langem hat Russland Kiew auch bei Tage aus der Luft angegriffen. Bei dem Angriff sind laut Angaben der ukrainischen Behörden mindestens zehn Raketen des Typs Iskander zum Einsatz gekommen. Die Luftverteidigung habe alle Raketen und Marschflugkörper abgeschossen, niemand sei zu Schaden gekommen. Erst in der Nacht von Sonntag auf Montag hatte die bisher grösste Drohnenattacke auf Kiew mit bis zu 59 iranische Drohnen des Typs Shahed stattgefunden. Zum Bericht

        Darum ist es wichtig: Ihren härtesten Schlag landeten die Russen jedoch im Westen des Landes, in der Region Chmelnizki, wo es ihnen offenbar gelang, einen Militärflugplatz zu beschädigen. Dabei wurden laut ukrainischen Angaben unter anderem fünf Kampfflugzeuge zerstört. Dieser Verlust ist für die arg geschwächte ukrainische Luftwaffe ein herber Schlag. Kiew bemüht sich deshalb seit längerem intensiv um westliche Kampfflugzeuge des Typs F-16, um so endlich seine offensiven Fähigkeiten in der Luft zu stärken.

        29.5.2023 +++ 12:41 Russische Attacken in Khmelnytskyi zerstören fünf Jets +++

        Die russische Armee hat in der vergangenen Nacht eine Militäreinrichtung im Gebiet Chmelnyzkyj angegriffen und dabei fünf Flugzeuge zerstört, das berichtet die dortige ukrainische Militärverwaltung. Gegenwärtig wird demnach an der Eindämmung der Brände in Treibstoff- und Schmiermittellagern gearbeitet, sowie an Orten, an denen militärisches Material gelagert wird. Berichten zufolge haben die Reparaturarbeiten an der Start- und Landebahn bereits begonnen.

        https://www.n-tv.de/politik/00-57-NATO-Beitritt-Schwedens-Biden-telefoniert-mit-Erdogan–article24154736.html

        Im Tagesspiegel Print vom 30.5.2023 las ich davon nichts, es gab nur einen kleinen Kasten über die großartigen Erfolge der ukrainischen Luftabwehr. Auch die WELT kam in ihrem Liveticker ohne dieses Ereignis aus:

        29.5.2023 22:37 Uhr – Selenskyj dankt der Flugabwehr für die Rettung von Menschenleben

        Nach heftigen russischen Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Flugabwehr des Landes für die Rettung Hunderter Menschenleben gedankt. Es habe zwar einige Einschläge gegeben, aber die meisten Drohnen und Raketen seien abgeschossen worden, sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. „Die Welt muss sehen, dass der Terror verliert“, sagte er. Es seien mindestens einige Hundert Menschenleben durch die Flugabwehr an einem Tag gerettet worden.
        Die Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot hätten geholfen, „das Böse“ zu zerstören, so Selenskyj. Er forderte weitere Hilfe, um die Verteidigung des Landes zu vervollkommnen.

        https://www.welt.de/politik/ausland/article245602680/Ukraine-News-Haben-nichts-direkt-damit-zu-tun-Ukraine-weist-Vorwuerfe-ueber-Angriff-auf-Moskau-zurueck.html

        Wieder die WELT:

        30.5.2023 01:49 Uhr – Erneut Luftalarm und Explosionen in Kiew

        In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in der Zentral- und Nordukraine gibt es erneut Luftalarm. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtet von Explosionen in der Stadt. Die Luftabwehrsysteme in Kiew funktionierten, teilte die Militärverwaltung der Stadt mit.

        04:39 Uhr – Mindestens ein Toter nach russischen Angriffen

        Bei einem Hochhausbrand in Kiew durch herabfallende Trümmer eines zerstörten russischen Flugkörpers ist offiziellen Angaben zufolge mindestens eine Person ums Leben gekommen. Eine weitere Person liege im Krankenhaus und zwei weitere seien verletzt, teilte der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, mit. Die Kiewer Militärverwaltung erklärte, dass die beiden oberen Stockwerke des Wohnhauses zerstört wurden und sich noch Verschüttete unter den Trümmern befinden könnten. Auf einem Foto, das die Militärverwaltung auf Telegram veröffentlichte, waren Flammen zu sehen, die aus dem obersten Stockwerk eines mehrstöckigen Wohnhauses schlugen.

        Zerstörtes Wohnhaus in Kiew nach einem russischen Drohnenangriff
        Quelle: REUTERS
        Die Militärverwaltung gab an, dass mehr als 20 Drohnen in der Nacht von den ukrainischen Luftabwehrsystemen über Kiew abgefangen wurden. Der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, sprach von einem „massiven Angriff“, der in mehreren Wellen erfolgt sei. Russland habe ausschließlich iranische Shahed-Drohnen eingesetzt, schrieb Popko auf Telegram. Mehrere Bezirke der Stadt waren nach Behördenangaben betroffen, darunter auch die historischen Viertel Podil und Petscherskyj.

        https://www.welt.de/politik/ausland/article245602680/Ukraine-News-Haben-nichts-direkt-damit-zu-tun-Ukraine-weist-Vorwuerfe-ueber-Angriff-auf-Moskau-zurueck.html

        Mir kommen die Schäden viel zu massiv vor, als daß sie durch Drohnen-Trümmerteile verusacht sein könnten. Mal wieder eine fehlfunktionierende S300-Luftabwehrrakete, die mitten in der Stadt abgeschossen wurde?

        Der pro-ukrainische Tweeter MilitaryLand postete fast als erster über Drohnenangriffe auf Moskau am Morgen des 30.5.2023:

        Auf Foto 3 sieht man nichts, und daß die letztgezeigte Drohne „crashte“, wird nicht weiter erläutert. Sie wurde vermutlich durch Jammer zum Absturz gebracht, woraufhin sie auf einem Acker explodierte.

        Schon kamen die üblichen Behauptungen einer false flag-Aktion Moskaus:

        Auch Letzteres ist lediglich eine Behauptung.

        Zur Erinnerung:

        29.5.2023 +++ 15:48 Budanow verspricht Vergeltung für Angriffe auf Kiew +++

        Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdiensts (HUR), Kirylo Budanow, kündigt eine schnelle Reaktion auf die russischen Angriffe auf Kiew an. „All jene, die versucht haben, uns einzuschüchtern, weil sie glaubten, dies würde etwas bewirken, werden dies sehr bald bereuen. Unsere Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen“, sagt Budanow in einem Video-Statement auf Telegram.

        https://www.n-tv.de/politik/00-57-NATO-Beitritt-Schwedens-Biden-telefoniert-mit-Erdogan–article24154736.html

        Erläuterungslos vermeldet n-tv dann noch:

        30.5.2023 +++ 15:15 Russland vermeldet Angriffe auf Kommando-Zentralen +++
        Russland hat nach eigenen Angaben gezielt Kommando-Zentralen angegriffen. Es seien Entscheidungszentren in der Ukraine angegriffen worden, teilt das Verteidigungsnministerium in Moskau laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax mit.

        https://www.n-tv.de/politik/15-48-Klitschko-ruft-Russen-zum-Widerstand-gegen-Putin-auf–article23143824.html

        Woraufhin spekuliert wurde:

        Putin persönlich klärte en passant über die Zusammenhänge zwischen Budanows Wut und den Drohnenangriffen auf Moskau auf:

        Hier eine komplette Auflistung der Kernaussagen des Putin-Interviews:

        In der Tat, sehr ungewöhnlich. Adressat der Äußerung war wohl die NATO, folgt man diesen Weiterungen, wonach bei dem Schlag auf den Militärgeheimdienst auch NATO-Berater getroffen worden seien (was ja naheliegend ist, die NATO plant die „Gegenoffensive“ ja mit).

        [Thread]
        […]

        In der 20-Uhr-Tagesschau vom 30.5.2023 brachte man Auszüge aus dem Putin-Interview ebenso wie bei der heute-Sendung um 21:45 Uhr am selben Tag: in beiden Sendungen gab es nichts zu dem Schlag auf den Kiewer Militärgeheimdienst. Warum wohl nicht? Weil wir bald mal wieder in der Charité illustre Patienten haben werden? Immerhin stieß man sich beim ZDF an der nicht „direkten“ Beteiligung Kiews und ließ den Militärexperten Gressel erklären, daß mindestens eine der benutzten Drohnen ein offizielles ukrainisches Modell sei. Nicht „direkt“ bedeutet, daß der ukrainische Militärgeheimdienst, der schon die anti-Putin-Russen betreut, die sich auf russischem Staatsgebiet tummeln, und der in Rußland Terroranschläge verüben läßt, jetzt mal wieder seine „Schläfer“ in Rußland aktiviert hat, die er problemlos im Strom der drei Millionen Ukraine-Flüchtlinge nach Rußland einschleusen konnte.

        Übrigens hatte auch Klitschko – unter Verdammung des ohnehin schon vor der Öffentlichkeit versteckten Generalstabschef Saluschnij – zum Angriff auf Moskau aufgerufen:

        Und so schwelgerisch berichtet die WELT:

        „Haben nichts direkt damit zu tun“ – Ukraine weist Vorwürfe über Angriff auf Moskau zurück
        Stand: 30.5.2023 15:28 Uhr |

        Die russische Hauptstadt Moskau ist nach russischen Angaben zum Ziel einer Drohnenattacke geworden. Zuvor hatte Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew aus der Luft angegriffen. Dabei starb mindestens eine Person.
        In der russischen Hauptstadt Moskau sind nach Angaben des Bürgermeisters Drohnen in mehrere Gebäude eingeschlagen. Sergej Sobjanin erklärte, der Drohnenangriff habe „geringfügige Schäden“ an den Gebäuden verursacht. Ernsthaft verletzt worden sei niemand.

        Die russische Regierung macht die Ukraine verantwortlich und spricht von einem „terroristischen Angriff“. Sie bezeichnete ihn als „Antwort“ Kiews auf die jüngsten russischen Angriffe auf das Land.
        Die Ukraine wies Vorwürfe zurück. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sagte in einer YouTube-Sendung, dass er sich selbstverständlich über die Angriffe freue, „aber natürlich haben wir damit nichts direkt zu tun.“


        Teile eines Gebäudes wurden bei dem Angriff beschädigt
        Quelle: REUTERS

        Der Rettungsdienst sprach laut Nachrichtenagentur RIA von zwei Wohngebäuden, die getroffen wurden. Eine Person sei verletzt worden. Einige Bewohner eines Gebäudes im Süden der Stadt müssten ihre Wohnungen verlassen und würden in Sicherheit gebracht. „Acht Drohnen wurden bei dem Angriff genutzt“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Alle seien zerstört worden.

        Einem hochrangigen russischen Politiker zufolge wurden drei Drohnen über Teilen des Moskauer Nobel-Vororts Rubljowka abgeschossen. Eine der betroffenen Wohngegenden liege nur zehn Minuten von Putins Residenz Nowo-Ogarjowo entfernt, erklärte der Abgeordnete der Regierungspartei Einiges Russland, Alexander Chinschtein. Rubljowka ist ein Zusammenschluss exklusiver und gut gesicherter Wohngegenden im Westen Moskaus. Auch Ex-Präsident Dmitri Medwedew und Ministerpräsident Michail Mischustin sowie viele reiche Geschäftsleute sollen Berichten zufolge dort Anwesen haben.

        https://www.welt.de/politik/ausland/article245602680/Ukraine-News-Haben-nichts-direkt-damit-zu-tun-Ukraine-weist-Vorwuerfe-ueber-Angriff-auf-Moskau-zurueck.html

        Der Unterschied zwischen den geringen Schäden in Moskau und den gravierenden Schäden in Kiew (durch bloßen Kontakt mit Drohnen-Trümmerteilen) ist schon auffällig.

        Einschätzungen:

        RWA nimmt es auf die leichte Schulter:

        Jetzt sollte man jedenfalls die Kriegstreiber aus dem Westen in den Griff kriegen:

        Lord Bebo denkt schon mal weiter, denn der Westen muß in absehbarer Zeit schließlich gesichtswahrend aus dieser üblen Nummer raus:

        Von der russischen Offensive im Norden (bei Kupjansk) ist derweil nie die Rede, und auch Bakhmut ist irgendwie verschwunden:

        29.5.2023 +++ 12:20 Ukraine: Intensität der Kämpfe in Bachmut hat abgenommen +++

        Die Intensität der russischen Offensive in Richtung Bachmut hat deutlich abgenommen, während die Intensität des feindlichen Artilleriebeschusses nicht nachgelassen hat. Die russische reguläre Armee ersetzt die Wagner-Söldner, schreibt die Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram. Reguläre Einheiten sollten versuchen, die Verteidigung in diesem Gebiet zu stabilisieren. „Unsere Truppen machen diesen Prozess für den Feind sehr viel schwieriger„, schrieb Maliar.

        https://www.n-tv.de/politik/00-57-NATO-Beitritt-Schwedens-Biden-telefoniert-mit-Erdogan–article24154736.html

        Nämlich von außerhalb der am 20.5.2023 an die Russen gefallenen Trümmerlandschaft. Während MilitaryLand wohlgemut Übungen gut gerüsteter zukünftiger Offensiv-Kräfte irgendwo weitab von der Front präsentiert, werden weiterhin unausgebildete schwach bewaffnete Soldaten gen Bakhmut geschickt, wo sie dann „die Intensität des feindlichen Artilleriebeschusses“ erleben…

        Nach dem New Yorker:

        hat jetzt auch das WSJ die Realität von Bakhmut eingefangen:

        Der Zyniker Selenskij wird allenfalls noch von dem Zyniker Soros übertroffen:

        Der britische Militärgeheimdienst labert – mit dem üblichen antirussischen Spin – herum: bloß nicht konkret auf die Lage eingehen! Sie ist ungut.

        • Gehaltvoller wird es einfach nicht:

          Zu den Kiewer Kriegstaktiken, die auf auf Zivilisten keine Rücksicht nehmen:

          Zu dem Schlag auf den Militärgeheimdienst:

          May 30, 2023
          Drones Strikes In Moscow – Missile Strikes In Ukraine

          Today the Russian government revealed some numbers and information about its ‚Special Military Operation‘.
          Today’s ‚clobber report‘ by the Ministry of Defense leads with this (machine translation):

          „During the day, the Armed Forces of the Russian Federation carried out group strikes using long-range high-precision air-launched weapons at central decision-making points where, under the guidance of specialists from Western intelligence agencies, terrorist acts were planned on Russian territory.
          All assigned objects are hit.“
          https://z.mil.ru/spec_mil_oper/news/more.htm?id=12468896@egNews

          ‚Central decision-making points‘ are ministries and main headquarters. These had so far not been targets. More to that below.
          […]
          Shoigu also spoke of targets of the recent drone attacks in Ukraine (machine translation):

          “The deliveries of equipment and weapons to Ukraine are increasing. We monitor the volumes and routes of supply and, if identified, strike.
          In recent days, large warehouses of Western weapons in Khmelnytsky, Ternopil and Nikolaev have been destroyed, the American Patriot anti-aircraft missile system in Kyiv has been hit,” the Minister of Defense said.
          „The military support of Ukraine only delays the hostilities, but cannot affect the outcome of the special military operation,“ the head of the military department is sure.“
          https://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=12468891@egNews
          […]
          President Putin seemed to confirm that today’s attack on a ‚central decision-making points‘ hit the headquarter of military intelligence in Kiev:

          Budanov is a pretty nasty piece of s***. In a recent interview with Yahoo his threats were certainly not within the frame of any law:

          „The implication is that Budanov’s intelligence service, more commonly known by its Ukrainian acronym HUR, was behind a string of audacious and lethal attacks inside Russian territory — or what the Kremlin considers to be Russian territory. These include the August car-bomb assassination of Daria Dugina, daughter of Russia’s notorious far-right theorist Aleksandr Dugin, in central Moscow, and the suspected truck bombing in October that partially dismantled the Kerch Bridge, Russia’s only direct link from the Black Sea to occupied Crimea.
          U.S. intelligence has attributed Dugina’s killing to the Ukrainian government, although not specifically to the HUR. Asked about this allegation, Budanov said, “Don’t continue with that topic. All I will comment on is that we’ve been killing Russians and we will keep killing Russians anywhere on the face of this world until the complete victory of Ukraine.”“
          https://news.yahoo.com/we-will-keep-killing-russians-ukraines-military-intelligence-chief-vows-232156674.html

          Budanov should note that the old warrior tale has been updated to: „Live by the sword, die by the dagger missile.“
          Posted by b on May 30, 2023 at 14:36 UTC | Permalink

          https://www.moonofalabama.org/2023/05/drones-strikes-in-moscow-missile-strikes-in-ukraine-.html

          Zur Lage der Medien (im Westen und in der Ukraine):

          Da ist es doch bequemer, sich eine Nische im ÖRR zu suchen und solange zu factchecken, bis die Regierungslinie bestätigt ist:

          Wenn es in die Agenda paßt, wird gar nichts mehr gecheckt:

  5. @ Mark Smith:

    Danke für diesen Beitrag:

    „Wieder mal was von Ivan Rodionov:

    „Hiroschima Belgorod Bachmut

    Wladimir Selenskij vergleicht das von der US-Atombombe ausgelöschte Hiroshima mit Bachmut. Die Amerikaner nicken ihm dabei zustimmend zu. Die böse Ironie scheint keinem bewusst. Was ist am Vergleich zwischen Hiroshima von 1945 und Bachmut von 2023 dran, warum die Bezirksstadt im Gebiet Donezk zur „uneinnehmbaren ukrainischen Festung“ werden sollte, welche Funde verbergen sich in ihren Trümmern und wer steht hinter der TikTok-Truppe, die für die Attacke auf das südrussische Belgorod verantwortlich sein soll – das und mehr im InfraRot-Kommentar.“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-33/#comment-99932

    Insbesondere die Schilderung der ukrainischen „Kampftaktik“ in Bakhmut, wo jedes Haus zur Festung wurde, und wenn man sie verlassen mußte, wurde sie in die Luft gejagt, symbolische Lokalitäten erst recht (wie in Mariupol, wo Asow das Theater in die Luft sprengte, als sie ins Stahlwerk fliehen mußten), war sehr erhellend. Nicht minder der Nazi-Hintergrund der unter ukrainischer Mlilitärgeheimdienstführung agierenden Russen/Ukrainer, die unter Benutzung von US-Ausrüstung kurzfristig in Belgorod/Rußland einrückten.
    Zunehmend bröckelt die Westmedienkampagne. Die Fakten sind ja auch zu erdrückend.

    Am 26.5.2023, 6 Tage nach dem Faktum, räumte Kirby den Fall von Bakhmut ein – wozu sich die Ukraine bislang nicht durchgerungen hat. Natürlich mit den üblichen Relativierungen:

    Die Deutsche Welle tat sich am 26.5.2023 noch schwerer:

    Die wirtschaftlich nicht mehr existente Ukraine glaubt, mit Sanktionen irgendetwas erreichen zu können: Kadyrow lacht sich tot:

    Wer außer NATO-Mitgliedern reist dort noch hin? Wer investiert in dieses korrupte Land noch, außerhalb der NATO?

    Das ukrainische Verteidigungsministerium meint nicht nur, mit 48 F-16 sei Rußland mit seinen 1000enden Kampfjets zu besiegen; in seiner geschmacklosen Reklame widerspricht es auch der US-Aufforderung, US-Ausrüstung nicht auf russischem Gebiet anzuwenden:

    Daß die „Dragon Teeth“ Rußlands im Süden der Ukraine nicht nur aufgestellt, sondern eingegraben sind, ficht das Ministerium nicht an; offenbar werden die paar britischen Challenger-Panzer standardmäßig mit Baggerschaufel geliefert:

    Man sieht: es wird keine ukrainische „Befreiungs“-Offensive geben.

    Zur Bedeutung der russischen Sprengung des Damms bei Avdeevka (Karlivka) für den Nachschub der Ukraine:

    Zu den täglichen Luftangriffen Rußlands auf Militärobjekte in der Ukraine hat sich folgende Propaganda-Routine entwickelt, hier zur Nacht auf den 26.5.2023; erstens ist die Air Defense der Ukraine so toll, daß sie fast alles abschießt:

    Wenn Luftabwehrsysteme wie S-300, die Rußland angeblich als Angriffswaffen einsetzt, durchkommen, so kann man daraus schließen, daß die eigene S-300 Luftabwehr mal wieder eigene Wohngebiete getroffen hat.

    Klarere Bilder wird man nach der offensiven öffentlichen SBU-Aktion gegen Video-Poster aus Kiew, die die Propaganda des Abschusses einer Kinschal-Rakete durch eine Patriot widerlegten, wohl kaum noch bekommen.

    Und so wird die zweite Propagandalinie benutzt:

    Falls es russische Schläge waren: so waren die Kliniken sicherlich nicht mehr in Betrieb, sondern zu Soldatenunterkünften umfunktioniert. Irgendwo müssen die Offensiv-Brigaden ja logieren, und die ukrainischen Kräfte sammelten sich eh vorwiegend in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Ferienanlagen.

    Die ukrainische Rache folgte auf dem Fuße (aber dieses Mal wirlich gegen Zivilisten):

    Angriff auf Rußland:

    26.5.2023 13:06 Uhr
    Gouverneur: Zwei Drohnenabwürfe verursachten Explosionen in Krasnodar

    Eine Explosion in der Morskaja-Straße in Krasnodar sei durch den Absturz zweier Drohnen verursacht worden, es gebe jedoch keine Verletzten, meldet der Gouverneur der Region Krasnodar Weniamin Kondratjew. Auf Telegram schreibt er:
    „Die Ursache für den Vorfall von heute Morgen in der Morskaja-Straße im regionalen Zentrum war der Absturz zweier Drohnen. Es gibt Schäden an Gebäuden, aber die lebenserhaltende Infrastruktur wurde nicht beschädigt. Das Wichtigste ist, dass es keine Verletzten gab.“
    Die Ermittlungen dauern an. Nach Angaben des Gouverneurs werden die Behörden den betroffenen Einwohnern beim Wiederaufbau ihrer Häuser helfen.
    Am Freitagmorgen meldete die regionale Einsatzleitung eine Explosion in der Morskaja-Straße im Zentrum von Krasnodar, bei der das Dach des Gebäudes und die Fenster beschädigt worden seien.
    Ein Korrespondent von RIA Nowosti stellte fest, dass Fenster im obersten Stockwerk des vierstöckigen Bürogebäudes zerborsten waren und die Umgebung noch immer abgesperrt war. Strafverfolgungsbehörden seien vor Ort im Einsatz.
    Zuvor waren bereits mutmaßliche Aufnahmen des Drohnenangriffs und der Schäden im Internet aufgetaucht.

    https://t.me/shot_shot/51971

    https://t.me/shot_shot/51974
    https://fromrussiawithlove.rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

    Dieses kleine, militärisch komplett unbedeutende Flußboot wurde zum Propaganda-Tool, weil angeblich Saluschnij an der Einweihung teilnahm, so der pro-ukrainische Tweeter MilitaryLand:

    Nichts ist leichter, als Saluschnij in irgendein aktuelles Event hineinzublenden; und der erwähnte Artikel macht sich nun gar keine Mühe:


    https://armyinform.com.ua/2023/05/26/kater-bucha-vhodytyme-do-skladu-richkovoyi-flotyliyi-yaka-bula-stvorena-mynulogo-roku-na-kyyivshhyni-vicze-admiral-oleksij-neyizhpapa/

    Zur Saluschnij-Sage hatte ich zuletzt geschrieben:

    „Die PsyOp zu Saluschnij ging weiter:

    Das Selfie ist spiegelverkehrt (Armband und T-Shirt-Wappen beim Selfie bei Saluschnij rechts), aber der Hintergrund entspricht dem Foto vom 2.5.2023.

    Dafür kam heute der Paukenschlag: 5 Sekunden Saluschnij live:

    Zum rechtsradikalen Setting:

    Mich hat dieser Auftritt nicht überzeugt: hektische Handbewegungen, wirres Gerede, ständiges Grinsen, erheblich abgenommen seit dem 2.5.2023 hat er auch – so hat man Saluschnij wirklich noch nie gesehen, und nach wenigen Sekunden wird geschnitten; warum zeigte man ihn nicht, als er angeblich Vorträge über die aktuelle militärische Lage hielt?“

    Warum die Presse versagt II


    [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-33/#comment-99929

    Und nun soll er an der unbedeutenden Einweihung eines Spielzeug-Flußbootes teilgenommen haben? Come on.

    Die Ukraine-Propaganda über eine Beschädigung des russischen Aufklärungsbootes „Ivan Khurs“ im türkischen Wirtschaftsgebiet des Schwarzen Meeres durch Drohnenboote zerfiel rasch:

    Röpcke korrigierte seine Sicht sofort:

    Letzteres war allerdings Quatsch, weil die Schiffsnamen seit fast einem Jahr von Rußland überpinselt wurden.

    Ausgesprochen lustig wird es allerdings, als sich Röpcke mit dem Kremlkritiker vom Exilsender Meduza anlegt, der auf die Nazi-Eigenschaft der Russen, die in Belgorod einfielen, hinweist:

    Röpcke hatte es toll gefunden, daß diese Combo kurz vor ihrer Flucht in die Ukraine ein Postamt besetzt hielten… 😉

    Zwei ernsthafte Artikel:

    May 25, 2023
    Why Are These Biden Officials Leaving Their Top Posts?

    Recently several administration official who were working on China and Ukraine policies announced to step back or retire. The people in question were not neo-conservative China hawks like Secretary of State Anthony Blinken or National Security Advisor Jake Sullivan. The unexpected loss of top sane hands has me concerned that there is some big move in planning that will damage U.S. relations with China and Russia even more than they already are:
    […]
    Kahl announced his departure from the Pentagon shortly before Biden elevated a China hawk to the top position of the U.S. military:

    „President Biden is nominating Gen. Charles „C.Q.“ Brown Jr. to serve as the next chairman of the Joint Chiefs of Staff, the president is expected to announce Thursday in a White House Rose Garden ceremony.

    Brown is currently the Air Force chief of staff.

    The position is the nation’s highest-ranking military officer, and the chairman is the primary military adviser to the president, as well as to the defense secretary and National Security Council.“
    https://www.msn.com/en-us/news/us/biden-tapping-gen-charles-brown-for-chairman-of-the-joint-chiefs/ar-AA1bEscX

    Gen. Brown had previously commanded the U.S. Air Force in the Pacific region. He is known for seeing China as the top U.S. enemy:

    „Chief of Staff Gen. Charles Q. Brown Jr. in his keynote address said China’s People’s Liberation Army has the largest aviation forces in the Indo-Pacific and the largest conventional missile capability in the world, and is actively fielding hypersonic missiles. China also is establishing bases around the globe, often in places where the U.S. already has a presence.

    China has said its armed forces will be fully modernized by 2035 and “world class by 2050,” said Brown, who noted that “China continues to move its modernization timelines left at a rate of change that is outpacing the United States.

    “The day after the last C-17 left Kabul, I was in the Indo-Pacific where a graver threat is manifesting, where the risk and stakes are high,” Brown said. “We must move with a sense of urgency today in order to rise to the challenges of tomorrow, because the return to strategic competition is one of our nation’s greatest challenges. Strategic competition may not be as stark or obvious as a 9/11-like event, but it can be just as catastrophic. We cannot wait for a catastrophic crisis, whether it be sudden or insidious, to drive change for the Air Force and the Joint Force. If we do, it will be too late.”“
    https://www.airandspaceforces.com/air-force-leaders-we-are-out-of-time-china-has-caught-up/

    I think that all these moves are somewhat related. Wendy Sherman and Colin Kahl have known each other throughout their careers. Both of them cooperate with each other while serving in several Democratic administrations. It is hard to believe that did not talk to each other about stepping down.

    But still I find none of the usual background pieces in foreign policy media that connects these moves or would explain the issues involved. Can they find no one who wants to talk about this?
    Or is it just me seeing things that ain’t there because I fear that the Biden administration is preparing for even more escalatory policies?

    Posted by b on May 25, 2023 at 14:07 UTC | Permalink
    https://www.moonofalabama.org/2023/05/why-are-these-top-biden-officials-stepping-down.html

    Das mag schon sein, daß der Deep State, der den dementen Biden steuert, immer gefährlicher wird – aber er ist substanzlos.

    Noch so ein Artikel von MoA zu einem Regime Change-Athleten des Westens, nämlich Roman Protassewitsch in Belarus, dessen Flugzeug aus Griechenland laut Westpropaganda ja gewaltsam zur Landung nach Minsk gezwungen wurde:

    May 26, 2023
    Closing The Case Of Regime Changer Roman Protasevich And His Ryanair Flight To Minsk

    Two years ago a Ryanair flight from Athens to Lithuania was diverted after the Belorussian flight control informed the pilot that it had received an email which said that the plane carried a bomb and would explode during landing in Lithuania.

    The plane diverted to Minsk. All passengers stepped off board and where bused to the terminal. When they passed through passport control the immigration officers found that two of the passengers had outstanding arrest warrants against them. These were one Roman Protasevich and his Russian girlfriend and co-worker Sofia Sapega.
    The ‚western‘ media and politicians were up in arms over the ‚unprecedented‘ incident. But the event was far from unprecedented.

    Western media also failed to report that Roman Protasevich had been a western government financed neo-nazi who had fought with the fascist Ukrainian Azov battalion before working for U.S. sponsored regime change media in Poland. He was one of the persons who had directed the failed 2020 color-revolution in Belarus.
    […]
    A week after the incident, during a long TV interview, Protasevich spilled the beans about the whole regime operation. He also says that he has come to believe that one of his regime changer colleagues had sent the bomb threat email to get him arrested.

    A few weeks later Roman Protasevich and Sofia Sapega were released and put under house arrest. A trial followed and, in early May of this year, he was sentenced to eight years in prison.

    I though that the sentence, in light of his public turnabout, was quite harsh but others accused of the same regime change operations against Belarus had received up to 20 years prison time. Still, eight years is a long time for a young man who had clearly changed his mind. Sofia Sapega, who is a Russian citizen, had earlier received a 6 year sentence.

    On May 22 Protasevich was unexpectedly pardoned:

    „Roman Protasevich said: “I’ve just signed the paperwork saying that I have been pardoned. This is certainly simply great news.”
    BelTA reported earlier that on 3 May the Minsk Oblast Court sentenced Roman Protasevich to eight years in a prison colony. He was found guilty of making public appeals for seizing power, committing acts of terrorism, giving offence to the president, spreading knowingly fraudulent information about Belarus, and other crimes.“
    Protasevich was quite surprised:
    „This news is extremely unexpected. A month ago I could not think that it was even possible, that it would happen. I am really overwhelmed,“ Roman Protasevich said. “I would like to thank President Aleksandr Grigorievich personally because this is his decision. This is a bold move, a decision of a strong-willed person. I want to thank the country and the people who believed in me, in my sincerity, who think that people can mend their ways and admit their mistakes.“

    According to him, he is focused on the positive agenda. „I don’t read what they write about me. I unsubscribed from all possible information resources a long time ago. I mean pro-Western, opposition one because they recycle stuff about me. I’m not interested in what’s going on there, what they’re saying. I am focused [on] the positive agenda. I will devote maximum time to my family,“ Roman Protasevich emphasized.“

    Reporting on Protasevich’s pardon the Washington Post notes:

    „Sapega, a Russian national, was accused of running another Telegram channel called “Belarus’s Black Book,” which published personal information about the country’s security forces. She was sentenced in 2022 to six years in prison. Last month, the Prosecutor General’s Office of Belarus granted its Russian counterparts’ request to transfer Sapega to Russia following her family’s pleas.“

    I have found no other new information about Sapega but, if she is still with Protasevich, it is likely that she will now receive similar leniency.

    Previous coverage of the case published on Moon of Alabama:
    […]

    https://www.moonofalabama.org/2023/05/closing-the-case-of-regime-changer-roman-protasevich-and-his-ryanair-flight-to-minsk.html

    Das ist ein mit vielen Links versehener Artikel, vor dem die West-Propaganda zuschanden geht.

    Die wahre Sachlage wird ja immer deutlicher:

    Und gerade weil die USA die ukrainische Offensive planen, hat nun Ernüchterung eingesetzt:

    Der von Fakten abgehobene deutsche Diskurs ist angesichts des massenhaften Sterbens ukrainischer „Soldaten“ befremdlich:

    Wow! Gibt der ZEIT-Chef-Veganer damit etwa zu, daß die NATO Krieg gegen Rußland führt?

    Ja, die Drostens der Kriegspropaganda werden halt geehrt…

    Nicht, daß ein Eintritt von nicht kampferprobten NATO-Bodentruppen etwas an der Niederlage der Ukraine ändern würde – aber das wäre dann wirklich WW III…

    Wie es on the ground für die unter der russischen Artillerie wie Fliegen sterbenden ukrainischen Kräfte aussieht, hat viel zu spät der eigentlich den Democrats verpflichtete New Yorker berichtet:

    Letter from Ukraine
    May 29, 2023 Issue
    Two Weeks at the Front in Ukraine

    In the trenches in the Donbas, infantrymen face unrelenting horrors, from missiles to grenades to helicopter fire.
    By Luke Mogelson
    May 22, 2023

    Soldiers on the front in Ukraine adhere to a maxim that grows more sacrosanct the longer they survive: If you want to live, dig. In mid-March, I arrived at a small Army position in the eastern region of the Donbas, where shock waves and shrapnel had reduced the surrounding trees to splintered canes. Artillery had churned up so much earth that you could no longer distinguish between craters and the natural topography. Eight infantrymen were rebuilding a machine-gun nest that Russian shelling had obliterated the previous week, killing one of their comrades. A torn piece of a jacket, from a separate blast, hung on a branch high above us. A log-covered dugout, where the soldiers slept, was about five feet deep and not much wider. At the sound of a Russian helicopter, everyone squeezed inside. A direct hit from a mortar had charred the timber. To refortify the structure, new logs had been stacked over the burned ones. Ukrainian soldiers often employ netting or other camouflage to evade drone surveillance, but here subterfuge would have been futile. Russian forces had already pinpointed the position and seemed determined to eradicate it. As for the infantrymen, their mission was straightforward: not to leave and not to die.
    The helicopter deployed several rockets somewhere up the tree line. The soldiers climbed back into the light, found their shovels, and resumed working. One of them, called Syava, had a missing front tooth and wore a large combat knife on his belt. The others began mocking the knife as unsuitable for a modern industrial conflict.
    “I’ll give it to you as a gift after the war,” Syava said.
    “ ‘After the war’—so optimistic!”
    Everybody laughed. On the front, to talk about the future, or to imagine experiencing a reality distinct from the baleful present, smacked of naïveté or hubris.
    […]

    https://www.newyorker.com/magazine/2023/05/29/two-weeks-at-the-front-in-ukraine

    Und „Freiwillige“ gibt es in der Ukraine nicht mehr:

    Rekrutierungen in der Ukraine
    Neue Männer für die Front
    • Von Robert Putzbach, Kiew
    • -Aktualisiert am 10.05.2023-15:41

    Kurz nach dem russischen Überfall standen in der Ukraine die Männer an den Rekrutierungsbüros Schlange. Nun werden in Einkaufszentren und Cafés Vorladungen verteilt. Gehen der Ukraine die Soldaten aus?
    Überall in der Ukraine blicken einen von Plakaten entschlossen dreinblickende Männer an. Sie werben für den Beitritt zur „Gwardija Nastupu“, der „Garde des Angriffs“. Neben dem Foto steht ein Slogan: „Verwandle deine Wut in eine Waffe – schließe dich uns an.“ Die Freiwilligenbrigaden tragen martialische Namen wie „Sturm“, „Wut“ oder „Stählerne Grenze“. Interessenten wird die Teilnahme an der Rückeroberung besetzter Gebiete, einschließlich der Krim, versprochen. Man garantiere „Gefechte an vorderster Front“.

    Doch es scheint lange her zu sein, dass sich vor den Einberufungsstellen des Landes lange Schlangen von Freiwilligen gebildet haben. In den ersten Monaten des russischen Angriffs war der Andrang so groß, dass viele wieder nach Hause geschickt wurden. Doch seither wächst mit jedem Tag die Zahl derer, die erleben, wie Familienmitglieder, Verwandte und Freunde versehrt oder gar nicht zurückkehren. Auf den Friedhöfen des Landes sind die blau-gelben Fahnenmeere kaum zu übersehen: Dicht reihen sich dort die Soldatengräber aneinander, darauf meist noch kein Grabstein, sondern ein provisorisches Holzkreuz mit einem Foto des Toten.
    […]

    https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/rekrutierungen-in-der-ukraine-neue-maenner-fuer-die-front-18880888.html

    In Rußland, das eh nur Reservisten, die danach eine gründliche Ausbildung genossen haben, gezogen hat, scheint es dieses Problem nicht zu geben:

    • Nun habe ich sogar im Tagesspiegel (Print) von heute gelesen, daß es um die Offensivfähigkeiten der Ukraine schlecht bestellt sei. Dann muß da ja was dran sein. 😉

      Sprüche aus der Ukraine gleichen die Defizite aus, auch wenn sie nicht gut altern:

      Mit engl. Untertiteln:

      Weitere Stimmungsmache auf Seiten der Ukraine: ein erschöpfter alter Mann, der offenbar den Anschluß an seine Truppe verloren hat, ergibt sich den Ukrainern:

      Wohingegen man im deutschen TV Geschichtsklitterung rund um die NATO betreibt:

      Und nun schießt auch noch Kissinger quer:

      •27.5.2023 08:40 Uhr
      Ehemaliger US-Außenminister Kissinger: Ukraine sollte auf Krim verzichten

      Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger hat im Vorfeld seines 100. Geburtstags der US-Zeitung The Wall Street Journal ein Interview gegeben, in dem er den jetzigen Ukraine-Krieg mit dem Wunsch des Westens erklärte, die Ukraine zu einem NATO-Mitglied zu machen. Dies sei ein großer Fehler gewesen. Dennoch sollte die Ukraine nach dem Kriegsende dem westlichen Militärbündnis beitreten.
      In dem am Freitag veröffentlichten Interview äußerte Kissinger die Meinung, dass die Ukraine auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten sollte. Er verwies darauf, dass die Stadt Sewastopol niemals ukrainisch gewesen sei. Ein Verlust der Halbinsel könnte die Integrität Russlands gefährden, was negative Folgen für die ganze Welt haben könnte.
      Kissinger zufolge sei Russlands Position gegenüber Europa immer zwiespältig gewesen: Einerseits habe das Land eine Zusammenarbeit mit Europa angestrebt, um sich zu entwickeln, andererseits habe es sich von Europa bedroht gefühlt. Dabei habe das Land über Jahrhunderte hinweg einen großen Einfluss auf seine Region ausgeübt.

      https://fromrussiawithlove.rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

      In GB wird dagegen geblubbert:

      27.5.2023 +++ 16:15 Chef der Royal Air Force: Russland wird bei Niederlage rachsüchtig sein +++
      Das Oberhaupt der britischen Luftstreitkräfte, Michael Wigston, glaubt, dass Russland „rachsüchtig“ sein wird, wenn es den Krieg in der Ukraine verliert.“ Dem „Telegraph“ sagt er, dies sei eine direkte Bedrohung für die NATO: „Wenn der Ukraine-Konflikt vorbei ist und die Ukraine ihre Grenzen wiederhergestellt hat, was sie muss, werden wir ein beschädigtes, rachsüchtiges und brutales Russland haben, dessen Mittel, um uns zu schaden, Luftangriffe, Raketenangriffe und unterirdische Angriffe sind.“ Zudem erklärt der Chef der Royal Air Force, die Bedrohung durch Russland würde auch bei einem Sturz von Kreml-Chef Wladimir Putin bestehen bleiben oder zunehmen. „Selbst wenn Putin von der Bühne verschwinden würde, gäbe es zahllose andere, die an seine Stelle treten könnten und die ebenso brutal und bösartig gegen ihr eigenes Volk und die Nachbarstaaten vorgehen würden.“

      +++ 15:06 Ukraine räumt Beteiligung am Anschlag auf Krim-Brücke ein +++

      Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke bestätigt der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews daran erstmals offiziell. „Da es sich hierbei um einen Logistik-Weg handelt, den wir dem Feind abschneiden mussten, wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen“, sagt der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU in einem Youtube-Interview des ukrainischen Journalisten Dmytro Komarow. Details nennt er nicht. Die Bilder vom Brand auf der Brücke infolge der Explosion am 8. Oktober gingen um die Welt. Auch westliche Geheimdienste gingen bisher von einer Beteiligung der Ukraine aus. Moskau hatte den ukrainischen Militärgeheimdienst für den Anschlag verantwortlich gemacht. Mehr dazu lesen Sie hier.

      https://www.n-tv.de/politik/17-33-Ukraine-soll-russisch-besetztes-Berdjansk-attackieren–article23143824.html

      Das sieht Masala anders als Ischinger:

      In Deutschland werden überall Nazis und Antisemiten gewittert – nur in der Ukraine gibt es keine:

      Da es mit den Auftrittsverboten leider nicht geklappt hat, müssen es Strafanzeigen richten:

      Zurück zu den Erfolgsaussichten der Ukraine, deren Gerät tagtäglich dezimiert wird (und auch auf die westlichen game changer stellt sich die russische Luftabwehr ein):

      27.5.2023 +++ 15:42 Russland: Britische Langstreckenraketen abgefangen +++
      Russland hat einem Agenturbericht zufolge zwei britische Langstreckenraketen des Typs Storm Shadow abgefangen. Des Weiteren seien in den letzten 24 Stunden zwölf Drohnen abgeschossen worden, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA das Verteidigungsministerium in Moskau. Außerdem hätten russische Truppen von den USA gebaute HIMARS- und HARM-Raketen mit kürzerer Reichweite abgefangen.

      https://www.n-tv.de/politik/17-33-Ukraine-soll-russisch-besetztes-Berdjansk-attackieren–article23143824.html

      • Themawechsel (aber dann doch kein wirklicher), weil überall dieselben Prinzipien am Werk sind: „manufacturing consent“. Zuletzt schrieb ich am 21.5.über die „Heizungswende“ u.a.:

        „Wer finanziert Agora?
        Die Hetze der „Erleuchteten“ nimmt jedenfalls zu:

        Ja, auch der SPIEGEL hat sich gerade noch rechtzeitig abgeseilt. 😉

        All die obsessiven Klimaschützer waren übrigens auch Anhänger repressiver Corona-Maßnahmen – das kann kein Zufall sein. Und daß die Grünen die kriegerischste Partei von allen sind, paßt ins Bild.
        Das Schmoren im eigenen Saft ergreift nun auch den Digital-Staatssekretär im Wirtschaftsministerium:“

        Warum die Presse versagt II


        [h]ttps://gabrielewolff.wordpress.com/2022/03/30/warum-die-presse-versagt-ii/comment-page-33/#comment-99884

        Da hatte ich den ebenfalls ins Bild passenden FAZ-Artikel noch nicht gelesen:

        Ehemaliger Staatssekretär
        Graichen lässt seine Doktorarbeit überprüfen
        • Aktualisiert am 21.05.2023-10:44
        […]
        Der in dieser Woche entlassene Wirtschafts-Staatssekretär Patrick Graichen will seine Doktorarbeit einem Medienbericht zufolge überprüfen lassen. Grund seien Untersuchungen seiner Dissertation durch den Plagiats-Fachmann Jochen Zenthöfer, berichtet die „Bild am Sonntag“. Demnach hatte Zenthöfer Graichens Doktorarbeit für die Zeitung unter die Lupe genommen und mehrere Verdachtsstellen gefunden.
        „Es handelt sich um 30 Plagiatsfragmente, die teilweise aus mehreren Sätzen bestehen“, sagte Zenthöfer der „Bild am Sonntag“. Sie würden aus zwei Aufsätzen des Umweltsoziologen Karl-Werner Brand stammen.
        Der werde zwar grundsätzlich zitiert, „aber nur an sehr wenigen Stellen, mindestens 30 Quellenangaben fehlen“. Verstöße gegen die „gute wissenschaftliche Praxis sind evident, auch Täuschungsabsicht ist naheliegend“.
        Graichen selbst weist diesen Vorwurf laut der Zeitung zurück. Die beanstandeten Stellen würden alle aus dem „ersten Teil der Arbeit, der eine historische Hinleitung zum eigentlichen wissenschaftlichen Kernthema der Arbeit darstellt“, stammen. „Der wissenschaftliche Kern der Arbeit ist damit von der geäußerten Kritik nach meiner Ansicht nicht betroffen“, sagte Graichen der Zeitung. Er habe die Universität Heidelberg jedoch um eine Überprüfung der Doktorarbeit gebeten.
        […]

        https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/graichen-laesst-seine-doktorarbeit-ueberpruefen-18908368.html

        Exakt so hatte sich Giffey verteidigt.

        Die Vorwürfe gegen Udo Philipp haben sich ausgeweitet:

        Zur Wagenburg-Mentalität der Grünen:

        Die Nachdenkseiten haben noch mehr ausgegraben über die kleine feine Welt transformierender Grünen-Eliten, Philipp immer mittendrin:

        Nennt man sowas nicht „Schwurbeln“, was Habeck da unternimmt?

        Der Graichen-Nachfolger Nimmermann ist ein ideologisch unbeschriebenes Blatt:

        Habecks neuer Staatsekretär
        Vom Ideologen zum Pragmatiker
        • Ein Kommentar von Christian Geinitz, Berlin
        • -Aktualisiert am 22.05.2023-20:44
        Auf Patrick Graichen, einen Strippenzieher mit oft brachialer Agenda, folgt Philipp Nimmermann, ein kühler Ökonom und integrativer Verwaltungschef aus Hessen. Einer, der mit Klima- und Energiefragen bisher nichts am Hut hatte.
        Vom Ideologen zum Pragmatiker: Viel größer könnte der Wechsel im Amt des Energiestaatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium nicht sein. Auf Patrick Graichen, einen Strippenzieher mit oft brachialer Agenda, folgt Philipp Nimmermann, ein kühler Ökonom und integrativer Verwaltungschef aus Hessen, der mit Klima- und Energiefragen bisher nichts am Hut hatte.
        In der Berliner „Umweltblase“ kennt ihn kaum jemand, und genau das ist beabsichtigt: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will sich nicht wieder dem Vorwurf aussetzen, auf die alten Ökonetzwerke zu setzen, in denen jeder jedem hilft, mitunter eng befreundet oder sogar verwandt ist.

        https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/philipp-nimmermann-sollte-co2-preis-erhoehen-und-energiegeld-einfuehren-18911653.html

        Vor Agora, deren Finanzierung mir immer noch unbekannt ist, muß eh gewarnt werden: in einer Lobbygruppe für die eh unzuverlässige Ernährungswissenschaft, die zyklisch schwankt, gerne zugunsten der sie beauftragenden Industrie tätig ist und die noch nie valide Daten hervorgebracht hat, ist sie ebenfalls schon vertreten:

        Was qualifiziert eine Gesundheitspsychologin – was immer das für ein Beruf sein mag – für Ernährungsberatung?

        https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/ernaehrungsstrategie-eckpunktepapier.pdf?__blob=publicationFile&v=4

        10 Gramm Fleisch? Die überschreite ich ja bereits beim Frühstück mit 2-3 Scheiben Salami … 😉

        Außerdem wird jemand gebraucht, der sich mit Gesetzgebung auskennt. Kurzfristig stand der Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller auf der medialen Kandidatenliste für die Graichen-Nachfolge. Aber auch der kommt von Agora, und überdies wird er für ein weiteres Vorhaben gebraucht:

        Im SPIEGEL konnte man lesen, daß die Bundesnetzagentur dieses Vorhaben als „Komforteinschränkung durch Abschaltmaßnahmen“ bezeichnet. So wird aus der staatlichen Pflicht, grundlegende Daseinsvorsorge zu gewährleisten, plötzlich eine egozentrische Laune verwöhnter Bürger, denen Mores beigebracht werden müssen. Zum Beispiel keinen Strom zu verbrauchen, wenn die Sonne nicht scheint. Mir kommt kein „Smartmeter“ ins Haus!
        Was „Klimaschutz“ für die Umwelt, die Artenvielfalt und die Kulturlandschaft bedeutet, zeichnet sich bereits ab. Was dessen Auswirkung für Ästhetik und Architektur angeht, bleibt abzuwarten:

        Die Innenstadt von Neuruppin, in der ich wohne, ist ein Flächendenkmal mit den entsprechenden Vorgaben, was die äußere Erscheinung angeht (neben denkmalgeschützten Einzelgebäuden). Das kommt natürlich nicht in Frage, daß die klassizistische Fassade meines Reihenhauses von ca. 1812 durch umweltschädliche Dämmung verschandelt wird. Und sollen in Städten wirklich überall auf den Bürgersteigen brummende Kästen herumstehen? Wenigstens in der ZEIT gab es einen, wenn auch bereits leicht resignierenden, Artikel zum Thema von zu rettender Architektur-Historie. Aber wenn schon Fisch und Vogel geopfert werden, wird sicherlich auch vor dem Denkmalschutz nicht Halt gemacht.

        Von den Medien (jenseits von Springer) gab es ansonsten das Übliche: der ÖRR ging voran:

        Der Kulturkampf wird ausgerufen! Überhaupt geht es nicht um die Kritik an der Sache, sondern um die Meta-Ebene: wer kämpft gegen wen, warum stopft niemand der FDP das schändliche Maul, hält die Ampel überhaupt noch und ist Olaf Scholz führungsschwach? Das Ganze mit religiös-wissenschaftlichem Eifer vorgetragen – da kommt ein déjà vu-Gefühl auf: wie bei Corona:

        Die Begleitmusik:

        Die Grünen
        Die Grünen müssen sich wehren lernen

        Bei der Partei folgt jedem Hoch unweigerlich ein Tief. Dieser Zyklus hat System und er hat Gründe. Wollen die Grünen ihn durchbrechen, müssen sie sich radikal verändern.
        Eine Analyse von Jana Hensel
        21. Mai 2023, 12:09 Uhr

        […]
        Seit der Ankündigung des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen nach 2024 verbietet, und dem Bekanntwerden der sogenannten Trauzeugen-Affäre um Habecks Staatssekretär Patrick Graichen, scheinen für die Kritik am Bundeswirtschaftsminister kaum mehr normale, landläufige Maßstäbe zu gelten. Ganz ähnlich wie schon im Wahlkampf für Baerbock. Im Bundestag, in den sozialen Medien, den Talkshows und auch in einigen Zeitungen heißt es jetzt ständig: Habeck, Habeck, Habeck!

        Von der Gasumlage zum Heizungshammer

        Keine Frage: der Berliner Politikbetrieb ist nichts für zarte Seelen, aber wenn es um die Grünen geht, fällt auf, dass dann in besonderer Weise nach Herzenslaune polemisiert wird und Sachthemen kompromisslos personalisiert werden. So wie im vergangenen Jahr stets von ‚Habecks Gasumlage‘ die Rede war, kann man in den Boulevardmedien jetzt dauernd von ‚Habecks Heizungshammer’ lesen. Obwohl beide Entscheidungen von der Ampel gemeinsam beschlossen wurden und das GEG ebenfalls aus dem Haus der SPD-Bauministerin Clara Geywitz stammt. [Die sich prompt distanzierte.]

        Während sich die SPD also entweder mit grünen Erfolgen (Stichwort: Deutschlandtempo) schmückt oder im Konfliktfall auf leisen Sohlen davonstiehlt, die FDP wie aus Prinzip gegen beinahe jede Idee der Grünen ist, probiert es die CDU/CSU mit Kulturkampf und rhetorischer Eskalation. Man suggeriert dann clanartige Strukturen im Bundeswirtschaftsministerium, spricht wie Markus Söder von Kosten von 300.000 Euro, die auf die Bürger beim Einbau einer Wärmepumpe zukämen, oder fordert wie Friedrich Merz Olaf Scholz indirekt auf, Habeck wegen der Graichen-Affäre zu entlassen. Auf dem Höhepunkt der Energiekrise hatte der CDU-Vorsitzende Habeck bereits als den schlechtesten Wirtschaftsminister aller Zeiten bezeichnet – obwohl es 2022 weder zu einer Gasmangellage noch zu Blackouts noch zu einer Deindustrialisierung Deutschlands gekommen ist. Und obwohl Habeck in der Causa Graichen von Anfang an Fehler eingeräumt hat.
        […]
        Keine Frage, Baerbock und Habeck agieren nicht immer fehlerlos, aber selbst ihre Gegner würden wahrscheinlich zugeben, dass beide Politiker neuen Typs sind. Anders reden, sich anders inszenieren, Konflikte offen thematisieren, mit allerlei althergebrachten Konventionen des politischen Betriebs brechen. Dass beide über ein Charisma verfügen, das weit über das eigene Milieu strahlen könnte – wenn man sie denn ungestört strahlen ließe. [Sorry, ich erkenne da kein Charisma.]

        Knallhart geführter Machtkampf

        Einfacher gesagt: Man hat stets den Eindruck, bei der mitunter berechtigten Kritik an den beiden geht es gar nicht so sehr um den richtigen Weg hin zur vereinbarten Klimaneutralität im Jahr 2045. Eigentlich geht es darum, die Erfolgsgeschichte der Grünen, die ja mittlerweile längst eine gehöriger Ups und Downs ist, zu stören, zu widerlegen oder mindestens auszubremsen. Es geht also um einen knallhart geführten Machtkampf von CDU und SPD gegen eine erheblich jüngere und auch strukturell kleinere Partei, die seit einigen Jahren dennoch versucht, den traditionellen Volksparteien ihren jahrzehntelang ersessenen Rang streitig zu machen.
        […]
        Mehr noch: Grüne reden am liebsten über das, was sie wollen, anstatt zu kommunizieren, was die Menschen wollen. Was ihre Politik den Menschen bringt.
        […]
        Die Grünen müssen sich, wollen sie dieses Land wirklich dauerhaft mit ihrer Politik prägen, noch einmal radikal selbst verändern. Sonst ist es eine Frage der Zeit, wann sie in dem von ihnen selbst entfachten Sturm untergehen.

        https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-05/die-gruenen-wahlkampf-kampagnen-struktur/komplettansicht

        Das wäre den Menschen, denen die grüne Politik nicht nur nichts bringt, sondern die sie in Angst und Schrecken versetzt, sehr recht.

        Da Hensel in diesem Artikel die böse FDP vergessen hat, holt sie das in diesem Thread vom 24.5.2023 nach:

        Das GG ist, wie schon zu Corona-Zeiten, nichts mehr wert:

        Heizungsgesetz
        Auf Kosten der Glaubwürdigkeit
        Die FDP blockiert das Heizungsgesetz, dem sie im Grundsatz bereits vier Mal zugestimmt hat. Wenn alle Koalitionspartner sich so verhielten, wäre die Ampel am Ende.
        Ein Kommentar von Katharina Schuler
        23. Mai 2023, 17:06 Uhr

        Verlässlichkeit ist ein hohes Gut. Das gilt in der Wirtschaft genauso wie in der Politik oder im normalen Leben. Wenn zwei Partner etwas fest vereinbart, es sogar schriftlich niedergelegt haben, muss sich der jeweils andere darauf verlassen können, dass die Zusage gilt – zumindest solange die äußeren Umstände sich nicht komplett verändern.

        Die FDP dagegen scheint sich an derlei Selbstverständlichkeiten nicht mehr gebunden zu fühlen: Gleich vier Mal hat die Ampelkoalition sich bereits darauf verständigt, dass künftig neue Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen, was de facto einem Einbauverbot für neue Öl- und Gasheizungen gleichkommt. Und trotzdem blockiert die FDP nun die Einbringung des Gesetzes im Bundestag, womit ein Inkrafttreten zum 1.1. 2024 immer unwahrscheinlicher wird – auch wenn Grüne und SPD sich derzeit noch in Zweckoptimismus üben, und verkünden, man halte weiter am bisherigen Zeitplan fest.

        Profilierung geht vor

        Dabei handelt es sich um ein durchschaubares Manöver: Das Heizungsgesetz hat in den vergangenen Wochen in der Bevölkerung viel Verunsicherung geschürt. Und die FDP versucht nun, daraus maximalen politischen Profit zu ziehen, indem sie sich als Kämpferin gegen die Pläne inszeniert.
        […]

        https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-05/heizungsgesetz-verschiebung-ampel-koalition-sommerpause

        Die Bevölkerung ist eh egal. Wer auf sie eingeht, ist „Populist“.

        Fünf vor acht / Heizungsgesetz
        Im Land der Scheinheiligen
        Eine Kolumne von Petra Pinzler

        Die Klimakrise ist real – doch eine Mehrheit will kein schnelles Verbot der Gasheizung. Kollektives Weggucken wird gesellschaftsfähig – was viel mit der FDP zu tun hat.
        26. Mai 2023, 7:39 Uhr

        Hallo? Hallo, ja, Sie sind gemeint: Wissen Sie nicht, dass die Art und Weise, wie Sie heizen, für die Klimakrise mitverantwortlich ist – jedenfalls wenn Sie eine Gas- oder Ölheizung haben? Dass aus dem Auspuff ihres Autos CO2 kommt und ihre Flüge sehr, sehr viel CO2 produzieren?
        Die Klimakrise, nur zu Erinnerung, ist das, was gerade Teile von Italien unter Wasser stehen lässt. Unter anderem.
        […]
        Eine unselige Kooperation von Bild, FDP und CDU

        Dummerweise nur wird das kollektive Weggucken derzeit auch noch gesellschaftsfähig. Durch die unselige Kooperation von Bild, FDP und CDU ist in den vergangenen Wochen ein Klima geschaffen worden, in dem das „Weiter so“ schon fast als eine Art Grundrecht daherkommt. „Mein Heizungskeller gehört mir“ ist zur deutschen Form des amerikanischen nimby (not in my backyard) geworden: Macht im Klimaschutz, was ihr wollt, aber geht mir nicht an meine Gasheizung in meinem Keller!

        Ja, das ist polemisch formuliert. Und deswegen kann ich mir auch schon denken, welcher Vorwurf nun kommt: Sie machen sich über Menschen lustig, die wenig Geld haben und große Sorgen, dass das Heizen irgendwann nicht mehr zu bezahlen ist. Über die, die sich sorgen, dass die Wärmepumpe in ihrem Haus nicht funktioniert. Nein, das tue ich explizit nicht. Diese Menschen gibt es und denen muss geholfen werden.
        Aber mit Verlaub: Das Land besteht doch nicht nur aus armen Menschen, die Hilfe im Heizungskeller brauchen.
        […]

        https://www.zeit.de/politik/2023-05/heizungsgesetz-fdp-debatte-klimakrise-5vor8/komplettansicht

        Das ist nicht nur unglaublich arrogant, sondern beinhaltet auch diesen Fehler: die unzulässige Vereinnahmung eines relativ normalen Starkregens als Klimawandel-Folge. Das war es doch, was „Klimaleugnern“ immer entgegengehalten wurde: daß sie Wetter mit Klima verwechseln. Weder die Ahrtal-Katastrophe noch die Überschwemmungen in Italien haben mit dem Klima zu tun: sie sind Folgen menschengemachter Landschaftveränderungen und des Fehlens von Resilienz.

        Besonders bezeichnend fand ich diesen ZEIT-Artikel:

        Heizungsgesetz
        Gruß vom Abgrund
        Die Ampel hat eines ihrer wichtigsten Gesetzesvorhaben erneut verschoben. Lange geht das so nicht mehr weiter.
        Ein Kommentar von Tina Hildebrandt
        24. Mai 2023
        […]
        Die Veränderungsbereitschaft hat sich in dem Maße verflüchtigt, wie die Kosten für die Veränderungen konkret geworden sind. Die Zuneigung ist nicht gewachsen. Nicht unter den Koalitionären und nicht zwischen der Regierung und denen, die sie gewählt haben. [Nur knapp 16% haben die Grünen gewählt, die in den Medien 75% Zustimmung haben.] Die Beharrungskräfte dagegen fühlen sich putzmunter. „So bereit, wie Ihr es seid“, müsste der Slogan heute lauten. Man kann in einer Demokratie dauerhaft nur das befehlen, was die Mehrheit freiwillig zu tun bereit ist. Was und wie viel das ist, ist keine feste Größe, es hängt auch davon ab, ob man auf Fragen, die Veränderungen aufwerfen, gute Antworten findet.
        […]
        Vor allem die Grünen hatten darauf gedrängt, das Gesetz müsse unbedingt noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Die Umfragewerte der Partei sinken, auf den Straßen der Hauptstadt kleben junge Menschen inzwischen auf Autodächern, die nächste Dürre kommt bestimmt, in Frankreich, Italien und Spanien hat sie schon vorbeigeschaut. Die FDP hingegen fühlte sich dadurch ermutigt, dass ihre permanente Grundsatzkritik an den grünen Wärmepumpenplänen belohnt wird, in Umfragen und zuletzt bei der Wahl in Bremen. Der Kanzler verbrachte die Vorwoche in Japan und Südkorea, um Weltbündnisse zu schmieden. Unterdessen wurde aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner erneut die größtmögliche gegenseitige Blockade.
        […]

        https://www.zeit.de/2023/22/heizungsgesetz-ampel-koalition-streit

        Interessant. In einer Demokratie klappt es nicht so mit dem offenbar gewünschten „Befehlen“ einer Minderheits-Partei. Wer hätte das gedacht… Und nun wird, wie billig, eine längst überholte Trockenheitsphase in Italien ins Feld geführt.

        • Schöne Pfingsttage wünsche ich!

          Aus aktuellem Anlaß: Haltungsjournalismus im Zeichen der Präsidentschaftswahlen in der Türkei:

          Wahl in der Türkei
          Es ist noch offen
          Erdoğan hat die Türkei wirtschaftlich ruiniert. Warum bekommt er immer noch mehr Stimmen als die Opposition? 
          Ein Kommentar von Michael Thumann
          16. Mai 2023
          […]
          Die Opposition zeigt zu Recht auf die zahlreichen Manipulationen vor und in der Wahlnacht. Da kommen ihre Politiker im Fernsehen gar nicht vor. Da verspricht Erdoğan, die Staatsgehälter mal eben um 45 Prozent zu erhöhen, und subventioniert seine Klientel. Da mussten die Kılıçdaroğlu-Hochburgen vielfach ausgezählt werden, sodass Erdoğan zu Beginn des Abends mit 60 Prozent durchs Ziel zu gehen schien. Da hinderte in den Kurdengebieten ein massives Polizeiaufgebot viele Wähler daran zu wählen. Da konnten Erdbebenopfer nicht in ihre Wahlbezirke fahren. Da gab es doppelte Stimmabgaben, Schlägereien und Urnenschwund.
          […]
          Mit einem Sieg von Kılıçdaroğlu in der zweiten Runde würde die Türkei der Welt und der Region zeigen, dass hybride Systeme und Halbautokratien nicht automatisch in der Eskalation einer Diktatur enden müssen. Dass ein Weg vom Abgrund zurückführt, wenn die Menschen sich nicht entmutigen lassen, massenhaft ihre Stimmen abgeben und den Herrscher einfach mal abwählen. Die Türkei hat diese große Chance nun in der Stichwahl am 28. Mai.

          https://www.zeit.de/2023/21/tuerkei-wahlen-recep-tayyip-erdogan-kemal-kilicdaroglu-wahlergebnis-wirtschaftskrise

          Widerlegt wurde er von einem Korrespondenten in derselben ZEIT-Ausgabe:

          Wahl in der Türkei
          Fast eine Revolution
          Wird Erdoğan es doch wieder schaffen? Unterwegs mit einem türkischen Oppositionspolitiker am Wahltag und am Tag danach
          Eine Reportage von Fritz Zimmermann, Istanbul/Ankara
          16. Mai 2023
          […]
          Bis zuletzt gab es auch Berichte über angebliche Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen. Nach Angaben der Opposition sollen etwa Wahlbeobachter von Erdoğans AKP systematisch diejenigen Ergebnisse nicht anerkannt haben, bei denen der Herausforderer weit vorne lag. Bis zu elfmal hätten diese Urnen nachgezählt werden müssen, die Stimmen konnten solange nicht in das Ergebnis einfließen. Gegen Mitternacht erklärte Imamoğlu, es seien noch immer sieben Millionen Stimmen nicht ausgezählt. Offenbar war es eine Taktik der Regierung, die Auszählung von Stimmen der Opposition zu verzögern. Nur warum? Wollten sie die Wahlbeobachter der Opposition zum Aufgeben bewegen? Bis zum Ende der Auszählung blieb diese Frage offen. Laut unabhängigen Wahlbeobachtern bewegten sich diese Vorkommnisse jedoch im „normalen Spektrum“. Die Ergebnisse seien gesichert. Die Opposition hat den ersten Wahlgang verloren.
          […]
          „Es ist noch nicht vorbei“, sagt Erozan, „aber es wird sehr schwer.“ Erdoğan habe verloren, sagt Erozan, er habe keine Mehrheit hinter sich, das solle man nicht vergessen. „Aber wir haben nicht genug gewonnen.“ Zweifel an der Integrität des Ergebnisses hat er nicht. Es sei eine historische Chance für das Land gewesen, sagt er. Aber die Bevölkerung habe nun eben für dieses Regime gestimmt, für dieses System. Erozan wirkt ratlos, regelrecht konsterniert. So wie die gesamte Opposition, wie die Hälfte des Landes, sitzt er an diesem Montag vor den Ergebnissen und weiß nicht so recht, was er dazu sagen soll.
          […]

          https://www.zeit.de/2023/21/tuerkei-wahl-opposition-recep-tayyip-erdogan-kemal-kilicdaroglu/komplettansicht

          NZZ vom 22.5.2023:

          • Türkischer Ultranationalist Ogan ruft zur Wahl Erdogans auf: Vor der Stichwahl in der Türkei hat sich der drittplatzierte Kandidat Sinan Ogan hinter Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan gestellt. Ogan hatte bei der ersten Runde am 14. Mai mit 5,2 Prozent überraschend stark abgeschnitten. Oppositionsführer Kilicdaroglu wirbt derweil mit fremdenfeindlichen Slogans um die Stimmen der nationalistischen Wählerschaft. Zum Bericht

          NZZ vom 25.5.2023:

          Opposition in der Türkei: Im Wahlkampf versprach Kemal Kilicdaroglu, der Präsidentschaftskandidat der Opposition, den Türkinnen und Türken die Rückkehr zu Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Mit 45 Prozent der Stimmen erzielte er in der ersten Runde aber ein ernüchterndes Ergebnis. Vor der Stichwahl gegen den Amtsinhaber Erdogan hat Kilicdaroglu nun eine Kehrtwende vollzogen. Um Stimmen der Nationalisten zu erhalten, sucht er sogar die Unterstützung des Rechtsextremisten Ümit Özdag.

          Wahl in der Türkei
          Die letzte Hoffnung
          Vor der Stichwahl in der Türkei setzt die Opposition auf die Stimmen von Nichtwählern – und auf Nationalismus.
          Von Fritz Zimmermann, Istanbul
          Aktualisiert am 26. Mai 2023, 18:54 Uhr

          […]
          Der Absturz

          Am Montagmorgen, eine Woche nach den Wahlen, kommt Soli Özel in ein Café am Taksim-Platz. Er ist 65 und unterrichtet an der Kadir-Has-Universität, auch er war Journalist, ein Chronist türkischer Politik. Özel hat sich kaum hingesetzt, da beginnt er schon zu schimpfen. Seine Wut richtet sich gegen den Kandidaten Kılıçdaroğlu, auch gegen dessen Partei, die CHP. Schon vor Monaten hatte Özel die Kandidatur als „Verantwortungslosigkeit“ bezeichnet, die mit dem „existenziellen Charakter dieser Wahlen“ unvereinbar sei. Jetzt fühlt er sich bestätigt. „Er hat sich uns aufgezwungen„, sagt er. Mit einem anderen Kandidaten, einem der Bürgermeister von Istanbul oder Ankara etwa, hätte die Opposition gewinnen können. „Aber Kılıçdaroğlu wollte unbedingt Präsident werden“, sagt Özel. Die Kampagne sei gut gewesen, das Werben für Zusammenhalt habe auch ihn überzeugt. „Aber es war eine Kampagne für Leute, die ihn sowieso schon wählen.“ Die entscheidenden Wähler habe Kılıçdaroğlu nicht erreicht. Es ist die Abrechnung eines enttäuschten Unterstützers. Aber man hört solche Wutausbrüche gerade häufiger.

          Um sie zu verstehen, hilft ein kurzer Blick zurück: In den Umfragen lagen beide Kandidaten lange gleichauf, Kılıçdaroğlu stand meist vor Erdoğan. Doch ein Sieg in der ersten Runde schien lange ausgeschlossen. Bis drei Tage vor der Wahl das seriöse Meinungsforschungsinstitut Konda eine Umfrage veröffentlichte, die Kılıçdaroğlu klar vorn sah. Ein anderes Institut sah ihn sogar bei über 50 Prozent. Ein Sieg im ersten Durchgang schien plötzlich möglich. Für 48 Stunden herrschte in Teilen des Landes eine ungläubige Euphorie. Sollte es wirklich klappen?

          Am Wahlabend zeigten erste Zahlen rasch, dass die Realität wohl anders aussah. Doch die Opposition behauptete lange, Kılıçdaroğlu liege vorn, es seien nur noch nicht alle Stimmen gezählt. Viele Anhänger gingen mit dem Gedanken ins Bett, das Ergebnis ließe sich drehen – als sie am nächsten Morgen aufwachten, lag Erdoğan noch immer vorn. Eine ganze Generation von Oppositionellen ist in der Türkei mit der Erfahrung groß geworden, bei Wahlen zu verlieren. Dieses Mal aber starb ihre Hoffnung auf besonders brutale Weise.
          […]
          Im Internet machten Betrugsvorwürfe die Runde: Es seien Stimmen der Opposition für die Regierung gezählt worden, hieß es. Die Ergebnisse von mehreren Tausend Urnen wurden später offiziell angezweifelt und von den Behörden korrigiert. Bei insgesamt fast 200.000 Wahlurnen veränderte sich das Endresultat dadurch aber kaum.
          […]
          Die Strategie

          Drei Tage nach dem ersten Wahlgang veröffentlichte Kılıçdaroğlu ein Video. Im Wahlkampf hatte er das häufig getan, hatte versöhnliche Botschaften in seiner Küche oder dem Wohnzimmer aufgenommen. Diesmal stand er vor einer Wand, an der ein Bild des Staatsgründers Atatürk hing. Er sagte, man werde das Land nicht denen überlassen, die „zehn Millionen Flüchtlinge“ hineingelassen hätten. Auf einer Pressekonferenz versprach er, diese zurückzuschicken, sobald er im Amt sei.
          Schon früher hatte er angekündigt, die rund vier Millionen Geflüchteten im Land auszuweisen, die meisten nach Syrien. Die Härte der Sprache aber war neu, ebenso die Zahl von zehn Millionen. Sinan Oğan, ein nationalistischer Außenseiter, hatte sie im Wahlkampf einfach erfunden und im ersten Wahlgang fünf Prozent der Stimmen erhalten. Auch im Parlament hatten Nationalisten überraschend viele Sitze gewonnen. Bereits lange gibt es im Land Ressentiments gegen die Syrer, die Wirtschaftskrise hat sie verschärft. Nach den Wahlen ist von einer „nationalistischen Welle“ die Rede. Kılıçdaroğlu versucht nun, diese Welle zu reiten. Er redet von einer „Flut von Illegalen, die jeden Tag in unsere Adern“ fließe. Wenn Erdoğan bleibe, würden Städte von „Flüchtlingen, Mafia-Gangs und Drogenbossen“ kontrolliert. Bislang hatte Kılıçdaroğlu dafür geworben, die Gräben in der Gesellschaft zu überwinden. Nach der Enttäuschung des ersten Wahlgangs scheint er jetzt selbst zur Schaufel zu greifen.
          „In der Opposition herrscht Panik“, sagt ein Politikberater, der viele der Akteure kennt. Kılıçdaroğlu drücke alle Knöpfe gleichzeitig und hoffe, dass einer funktioniert.
          […]

          https://www.zeit.de/2023/22/tuerkei-wahl-opposition-wahlkampf/komplettansicht

          Heute ist einer der raren schönen Tage: Sonne, 23 Grad. Ab in den Garten, in dem heute die erste Rosenknospe aufging.

        • Wünsche auch noch schöne Pfingsten!
          Vielleicht hast Du ja mal ein Bild von dort, wo Du wohnst in Neuruppin, muss ja nicht DeineStrass &Dein Haus sein, sondern hat ja vermutlich schon öffentliche Bilder haben, wo dieser Ortsteil abgebildet ist. Wäre doch was, dann kann man sich auch etwas vorstellen, wie so ein Reihenhaus aussieht. 🙂

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