Ukraine: Informationskrieg um MH17 (6)

Paris Match Buk 0Fortsetzung von:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/09/28/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-1/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/10/23/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-2/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/01/19/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-3/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/05/24/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-4/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/07/29/informationskrieg-um-mh17-5/

Am 13. Oktober wird der sogenannte „final report“ des Dutch Safety Board über die Ursache des „Absturzes“ von MH17 und die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen für die Sicherheit des Luftverkehrs erscheinen.

Es ist schon merkwürdig, daß sich in diesem Vorfeld einerseits ein weiterer Qualitätsverfall der Leitmedien, der Pressemitteilungen des JIT (strafrechtliche Ermittlungen) und des DSB (Flugunfalluntersuchung) und der üblichen Internet-Mainstreamer (Bellingcat und der schmerzbefreite Niederländer, der unter ukraine@war bloggt und unter Dajey Petros tweetet) vollzieht – während andererseits alternative Blogger die vom Mainstream übernommene MH17-Version des ukrainischen Geheimdienstes SBU hinterfragen und entschieden widerlegen.

Am Ende meines letzten Artikels vom 29.7.2015, in einem update vom 8.8.2015, schrieb ich:

„Marcel van den Berg überraschte am 4.8.2015 mit einem Beitrag, in dem er die CNN-“Enthüllungen” über den Inhalt des im Oktober zu erwartenden Berichts des Dutch Safety Board, genauso wie ich, als Propaganda entlarvte. Die indes gedankenlos von den Mainstream-Medien, so auch in den Niederlanden, verbreitet wurde – weil sie eben so schön in den vorurteilsbehafteten Erwartungshorizont paßt.

4.8.2015

CNN leak on DSB report which blames pro-Russian rebels for shooting down plane is nonsense!

Posted on August 4, 2015 by admin in Uncategorized // 35 Comments

At July 16 CNN reported with big headlines : First on CNN: Sources say MH17 report blames Russian missile for shooting down plane. 

This article is complete nonsense however many media copied the CNN article. For instance the Dutch NOS and RTL Nieuws.

[…]

Another indication that the DSB cannot mention the location of the launch is that as recent as June 20 Dutch members of the JIT took ground samples of the supposed launch location near Snizhne. (source) and NOS.

https://www.youtube.com/watch?v=qwizOTI_8o8

http://nos.nl/artikel/2043247-video-mh17-onderzoekers-aan-het-werk-in-oost-oekraine.html

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/cnn-leak-on-dsb-report-which-blames-pro-russian-rebels-for-shooting-down-plane-is-nonsense/

Die von ihm verlinkten Quellen – ein Video der DNR vom 20.6.2015 mit einigermaßen verständlichen niederländischen Untertiteln und der Artikel des staatlichen niederländischen Fernsehens zu diesem Video waren mir bislang unbekannt. Demnach wurden also Bodenproben von dem vom SBU, ukraine@war und Bellingcat (in dieser Reihenfolge) behaupteten Abschußort einer Buk südlich von Snischne entnommen. Unter freundlicher Mitwirkung der “Rebellen” und der OSZE. Endlich!

Es wird Zeit, daß diese virtuelle Story endlich einmal überprüft wird, wenn schon Beweise aus den USA und der Ukraine ausbleiben. Schon den ersten Realitäts-Check hat der Comicstrip von Bellingcat ja nicht überstanden, wie in meinem letzten Beitrag nachzulesen ist.

Welchem trüben propagandistischen Internet-Netzwerk Bellingcat im Rahmen seiner “Beweisführung” blind folgte und folgt, hat Hector Reban am 1.8.2015 hier akribisch aufgelistet:

https://hectorreban.wordpress.com/2015/08/01/17-july-buk-sightings-planting-evidence-in-advance/

Daß die Lektüre sich lohnt, verraten bereits die hilflosen Bellingcat-Reaktionen auf Twitter, werden ihre Mitarbeiter doch in diesem Artikel als tumbe Follower politischer social media-Infokrieger mit besten Kontakten zum ukrainischen Militär und dem SBU entlarvt, der mühelos ins Internet einspeisen konnte, was ihm beliebte:

Tweet Toler Reban 2.8.2015https://twitter.com/AricToler/status/627818319748403200

Tweet Higgins Reban 2.8.2015

https://twitter.com/EliotHiggins/status/627836735209242624

Natürlich mußte auch der SBU-Informant WowihaY in Kenntnis gesetzt werden. Das wäre wohl die beste Lösung, Bellingcat zu schließen. Denn noch eine Propaganda-Schleuder mehr brauchen wir wirklich nicht. Aber diese Lösung dürfte das Atlantic Council, das so viele Hoffnungen in Higgins’ kongeniale Mitarbeit mit dem Touch des alternativen Journalismus setzt, wohl nicht zulassen.  ;-)“

Seitdem ist einiges passiert.

Zu den schlechten Nachrichten gehört diese hier. Erstmals gaben das Joint Investigation Team (das strafrechtliche Ermittlungsteam, NATO-Staaten plus des erst im Dezember zugelassenen Staates Malaysia unter Führung der Niederlande nebst der beschuldigten Ukraine, die wie alle andere Teilnehmer ein Vetorecht gegen mißliebige Presseveröffentlichungen des Gremiums hat) und das DSB (Dutch Safety Board, verantwortlich für die Flugunfalluntersuchung, die sich auf die Absturzursache und Empfehlungen zu deren zukünftiger Vermeidung beschränkt), gleichlautende Presseerklärungen heraus.

Der DSB preliminary report vom 9.9.2014 mit dem Ergebnis „Kriegseinwirkung“ hätte bereits gereicht, um Schlußfolgerungen für die Luftverkehrssicherheit zu ziehen.

Aber Staatsanwalt Fred Westerbeke hatte uns ja bereits am 17.7.2015 darüber informiert, daß diese Flugunfall-Untersuchung ein Sonderfall sei:

Herr Westerbeke, die Ermittlungen im Fall MH17 werden von zwei Gremien geführt: vom Niederländischen Sicherheitsrat und von Ihrem Internationalen Ermittlungsteam. Worin unterscheiden sich diese Ermittlungen?

Der Sicherheitsrat geht normalerweise nur der Frage nach, ob es sich um einen Unfall gehandelt hat. Wenn nicht, dann übergibt er den Fall der Justiz. Bei MH17 gab es international den Wunsch, dass sich der Sicherheitsrat auch mit den Ursachen des Absturzes befasst. Hier gibt es Überschneidungen mit den kriminalistischen Ermittlungen, die wir durchführen. Aber wir müssen vor Gericht nicht nur beweisen können, was passierte, sondern auch, was nicht passierte. Wir fragen danach, wer verantwortlich dafür war, das macht der Sicherheitsrat nicht.

Aber arbeiten Sie dabei mit dem Sicherheitsrat zusammen?

Wo es der gesetzliche Rahmen erlaubt, führen wir Ermittlungen zusammen durch. Die Rekonstruktion des Flugzeuges etwa wird gemeinsam gemacht. Wir treffen uns jeden Monat, um die Verantwortlichkeiten aufzuteilen und zu schauen, wo wir einander helfen können und wo, aufgrund der Unparteilichkeit der beiden Ermittlungen, nicht.

http://www.nzz.ch/international/europa/die-gefahr-eines-russischen-vetos-ist-da-1.18581057

Der Neutralität des DSB hat es gewiß geschadet, daß am 11.8.2015 (ab dem 10.8.2015 fanden die Abstimmungsgespräche der an dem DSB-Abschlußbericht vom 2.6.2015 beteiligten Staaten, also auch Rußlands, statt) folgende inhaltslose, aber pressewirksame Mitteilungen erfolgten [Hervorhebungen von mir]:

DSB Intro

           Persberichten 11 aug. 2015

Investigation into possible Buk-missile-parts

In cooperation with the Dutch Safety Board (DSB) the Joint Investigation Team (JIT) investigates several parts, possibly originating from a Buk surface-air-missilesystem. These parts have been secured during a previous recovery-mission in Eastern-Ukraine and are in possession of the criminal investigation team MH17 and the Dutch Safety Board.

The parts are of particular interest to the criminal investigation as they can possibly provide more information about who was involved in  the crash of MH17. For that reason the JIT further investigates the origin of these parts. The JIT will internationally enlist the help of experts, among others forensic specialists and weapon-experts.

At present the conclusion cannot be drawn that there is a causal connection between the discovered parts and the crash of flight MH17.

The JIT conducts the criminal investigation and the DSB the investigation into the cause of the crash. Both investigations are conducted separately but JIT and DSB occasionally share material. In its final report the Dutch Safety Board will report on the discovered parts.

http://onderzoeksraad.nl/en/onderzoek/2049/investigation-crash-mh17-17-july-2014/onderzoek/1650/investigation-into-possible-buk-missile-parts#fasen

Identisch auf der JIT-Seite:

https://www.om.nl/vaste-onderdelen/zoeken/@90384/investigation-into/

Das ist eine Null-Nachricht: mögliche Teile einer Buk-Rakete werden weiter untersucht. Zukünftig werden internationale Experten zu deren Erforschung herangezogen. Zur Zeit ist ein kausaler Zusammenhang dieser Teile mit dem MH17-Absturz nicht gegeben. Und wie lange wurde schon, bislang ergebnislos, untersucht? Ist es nicht bekannt, daß am Absturzort zahlreiche Waffenteile zu finden sein müssen, weil die ATO- Kräfte Kiews ab dem 23./24.7.2014, entgegen der UN-Resolution 2166, dort eine, wie üblich erfolglose, Offensive starteten?

Die russische Delegation der Flugunfalluntersuchung fragte vergebens nach den Gründen, aus denen die offensichtlich Monate zurückliegenden Funde erst jetzt bekanntgegeben wurden; sie bekam nicht einmal eine Antwort auf die Frage, wo genau diese „möglichen“ Waffenfragmente gefunden worden waren – und durfte sie selbstverständlich auch nicht in Augenschein nehmen:

Netherlands provides no response on alleged Buk missile debris — Lavrov

August 24, 14:04 UTC+3
[…]

VLADIMIR, August 24. /TASS/. The Dutch investigators have failed to answer Russia’s questions on the Buk missile debris allegedly found at the Boeing crash site in eastern Ukraine, Russian Foreign Minister Sergey Lavrov told a youth forum in the Vladimir region, central Russia, on Monday.

Speaking at the event called Territory of Meanings on the Klyazma, Lavrov said the Dutch Safety Board which conducts the investigation into the July 2014 crash held a number of meetings recently.

„We asked them questions, in particular, why the report on the Buk missile parts which they found several months ago comes only now, and asked them to show them, and they did not. We asked where they had found them – and they did not tell us either,“ Lavrov said.

„We strive to carry out a fair investigation into the tragedy and all the key facts were concealed and are being concealed,“ he said.

[…]

http://tass.ru/en/world/816060

Daß von amtlicher Seite Erleuchtung kommen wird, ist daher stark zu bezweifeln. Sämtliche Fragen Rußlands sind nicht beantwortet worden:

[…]
Bis zum heutigen Tag gibt es keine Antworten auf die Fragen, die von Russland im September 2014 bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates erläutert wurden:

a.
Warum verweigert die Ukraine Funkgespräche zwischen den in der Nähe von Donezk am Tag der Katastrophe stationierten Militäreinheiten für die Untersuchung frei zu geben?

b.
Warum ist die Ukraine nicht bereit Informationen über den Verbrauch von Luft-Luft- und Boden-Luft-Raketen bereitzustellen?

c.
Warum wird keine Auskunft über die Flugpläne der ukrainischen Luftstreitkräfte am Tag der Katastrophe erteilt?

d.
Warum wird keine Auskunft über die Bewegungen der ukrainischen Bodentruppen am Tag der Katastrophe erteilt?

e.
Wieso wurden am Tag der Katastrophe die Aktivitäten der ukrainischen Radareinheiten bemerklich erhöht?

f.
Warum haben die ukrainischen Behörden den Luftraum für Zivilflugzeuge über den Kampfgebieten in der Ostukraine nicht gesperrt?

[…]

Russische Botschaft Wien, am 22. Juli 2015

http://pressejournalismus.com/2015/08/boeing-mh17-pressemitteilung-der-russischen-botschaft-wien/

Die Liste der Fragen, die Oleg Storchevoy, Leiter der russischen Luftfahrtbehörde und russischer Repräsentant bei der Flugunafalluntersuchung, im September 2014 dem DSB übersandte, war dann noch etwas detaillierter: sie wies 24 Fragen auf:

https://translate.google.com/translate?hl=en&sl=ru&tl=en&u=http%3A%2F%2Fold.favt.ru%2Ffavt_new%2F%3Fq%3Dnovosti%2Fnovosti%2Fnovost%2F4238&sandbox=1

John Helmer notierte hierzu am 13.9.2015:

On September 25, RosAviation released the text of the letter Storchevoy had sent to DSB itemizing the evidence the DSB investigation should cover for its final report. Here is the 24-point release. Point 3 is a priority for evidence: “Pathological examination of the dead passengers and crew members, including the presence of submunitions and other foreign bodies and substances.”

At DSB Chairman Muller was asked to confirm he had read Storchevoy’s letter, and to say what reply he had sent. He refuses to say.

http://johnhelmer.net/?p=14084

Falls alle diese Fragen, die überwiegend ohne Mitwirkung der Ukraine nicht beantwortet werden können, im “finalen” DSB-Bericht vom 13.10.2015 ausgeklammert bleiben, dann wissen wir immerhin, wer dafür verantwortlich ist. Die Niederlande nämlich, folgt man der Aussage des leitenden Staatsanwalts Fred Westerbeke in seinem Interview vom 27.10.2014:

SPIEGEL ONLINE: Wenn Sie tatsächlich die Beteiligung der ukrainischen Luftwaffe am Abschuss von Flug MH17 in Betracht ziehen – ist es dann nicht absurd, dass die Ukraine an den Ermittlungen beteiligt ist?

Westerbeke: Natürlich ist das ein Problem. Aber wir können nicht ohne sie ermitteln. Ich möchte übrigens eines klarstellen: Wir haben keinerlei Hinweise darauf, dass Kiew nicht absolut offen mit uns umgehen würde. Sie geben uns alle Informationen, die wir haben wollen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mh17-ermittler-westerbeke-ueber-den-absturz-in-der-ukraine-a-999193.html

Genau das ist das Problem: was wollen die niederländischen Ermittler von den Kiewer Behörden haben? Nicht einmal den kompletten Funkverkehr der ukrainischen Fluglotsen mit MH17 seit Beginn des Eintritts in den ukrainischen Luftraum?

Umso erfreulicher, daß sich die im medialen Strafgericht vorgelegten social media-„Beweise“ für die Mainstream-Anklage gegen die Separatisten und/oder Rußland bei näherer Analyse als Pseudo-Beweise herausstellen. Unglaubhaft war die SBU-Geschichte ja von Anfang an, und man mußte schon von einer gewissen Naivität sein, um die gar nicht mal sehr kunstvoll ausgelegten Indizien unüberprüft als solche zu anzuerkennen. So naiv wie dieser Mitarbeiter von Bellingcat beispielsweise, der zu diesem klassisch unscharfen Foto einer Buk in Snischne in diesem Tweet:

Tweet GirkinGirkin 1https://twitter.com/GirkinGirkin/status/489884062577094656/photo/1

abgesetzt am 18.7.2014 um 0:27 Uhr [Ortszeit EEST = plus 10 zur angezeigten Twitter-Zeit] anmerkte:

Daniel Romein – February 15th, 2015

Ok, the tweet itself indeed was posted much later, but at the photograph we clearly can see it was not 12:27 am, because that was after midnight. Still even when the person would have tweeted a random photograph, how to explain a video being uploaded of a Buk missile launcher the same day? Or maybe the same person also had a video of a Buk driving through Snizhne somewhere and uploaded this one as well? How often do Buk missile launchers drive through Snizhne? Is it just a coinsidence? And how well this coinsidence matches with the US satellite image, the Torez photographs of 17 July 2014, the audio recordings and the fact that the same day a Buk missile launcher was seen in Donetsk, Zuhres and Torez. Isn’t that a bit too much coinsidence?

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/01/27/is-this-the-launch-site-of-the-missile-that-shot-down-flight-mh17/comment-page-2/#comment-9802

Ja, das ist in der Tat kein Zufall, daß auf den ersten unkritischen Blick alles so schön zusammenpaßt…

Nachfolgend wird der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich der „social media-Beweise“:

  1. Die Wölkchenfotos von Pawel Aleinikow aus Tores (angebliche Buk-Raketen-Abgasspur)
  2. Das Video der Buk auf dem Volvo in Zuhres (zwischen Donezk und Tores)
  3. Die Paris Match-Fotos von Volvo und Buk in Donezk
  4. Das Lugansk-Video von Innenminister Awakow vom 18.7.2014 (angebliche Flucht der Tat-Buk auf dem Volvo nach Rußland)
  5. Das Snischne-Video, das eine Buk südlich aus Snischne herausfahrend, zeigt

dargelegt. Man könnte diese Betrachtung, ähnlich wie der SPIEGEL es seinerzeit tat, betiteln:

Virtuelle Wahrheit in Trümmern

I. Das Wölkchenfoto

MH 17 Titelfoto[die Fotoshop-Version, die von WowihaY am 17.7.2014 um 19:23 Uhr verbreitet wurde]

https://twitter.com/wowihay/status/489807649509478400

Am 6.9.2015 hat der niederländische Blogger Hector Reban noch einmal zusammengefaßt, was bis dahin an kritischen Stellungnahmen zu diesem Foto von Pawel Aleinikow, das angeblich den Rauch der Buk-Rakete, die MH17 getroffen haben soll, zeigt, zusammengetragen wurde.

The mystery of the two faced launch plume

6 september 2015 / hectorreban

In the Infowar that started within moments after the crash of flight MH17, which cost the lives of 298 people, the Ukrainians dealt the first blow. Within hours they disseminated intercepted phonecalls with ¨confessions¨ and images of the alleged murderweapon on its route to the alleged crimescene. It was a trail of evidence showing an obvious suspect, an clearly identified weapon and a more or less fixed site of action, ready to be picked up by every media outlet that wanted to blame the right side.

[…]

https://hectorreban.wordpress.com/2015/09/06/the-mystery-of-the-two-faced-launch-plume/

Zu Rebans wichtigsten Quellen gehört Max van der Werff. Er war der erste, der die Angaben des Fotographen Pawel Aleinikow überprüft hat, die zum Teil stark variieren; vor seinem Interview mit RTL äußerte sich der Fotograph erstmals zum Zustandekommen der beiden Fotos, die angeblich einen Buk-„Kondensstreifen“ zeigen sollen. Im November 2014 offenbarte er sich gegenüber dem russischen oppositionellen Journalisten Sergeij Parkhomenko; der sich als Bellingcat-Fan outete und am 17.3.2015 seine eigene Studie – unter Wiedergabe der Angaben Aleinikows von November 2014 ihm gegenüber – mit einem recht ähnlichen Ergebnis wie Bellingcat veröffentlichte:

https://meduza.io/feature/2015/03/17/sled-nad-torezom

Wölkchenfoto mit Exif-Daten von Parkhomhttp://ic.pics.livejournal.com/cthulhu985/12322546/968/968_original.png

Eine englische Übersetzung von Aleinkows Aussagen gegenüber Parkhomenko befindet sich sinnigerweise hier, finanziert durch die Free Russia Foundation unter dieser Adresse:

HEAD OFFICE
The Ronald Reagan Building
1300 Pennsylvania Ave NW, Suite 700
Washington DС 20004:

Nemzow-Report “Putin. War”.

http://www.4freerussia.org/putin.war/

S. 47:

The author of the photograph informed Sergei Parkhomenko the following about the circumstances of the shooting: „During the day, while I was in my own apartment in a building on the outskirts of Torez, I heard thunder, much stronger than the customary sounds of artillery firing, mortar explosions or the volleys of a Grad. I ran to the window and saw that the wind was slowing erasing a smoke trail over the horizon. My camera lay on the windowsill. I grabbed it and raced up the stairs to the roof in order to take the picture from there. I clicked the first time. I saw that directly across the scene electrical wires were visible.

I twisted the zoom to the maximum and took a second photo. Then, I turned and saw that from the other direction, in the north (that is, right in the direction of Grabovo) there was a column of thick black-blue smoke. I decided that a missile had landed on some gas station or oil tank. I crawled to the other side of the roof in order to take a picture from there, where the wires and antennas didn’t get in the way.

I crawled over for about three minutes – then made the third shot. I didn’t know that in the third shot there was smoke from the plane that had just crashed: I didn’t see any plane. Therefore I didn’t start shooting further: if I had known what event had been captured in the frame, I would have taken some more photos, of course, but I only learned a few hours later exactly what had happened. I then sent the pictures to a friend, and he uploaded them to Twitter.“

Praktisch alles an dieser Erzählung ist unwahr.

So benutzte er für das im WowihaY-Tweet präsentierte Wölkchenfoto nicht den maximalen Zoom, sondern wählte eine Brennweite von 180 mm bei Nutzung eines Objektivs mit einer Brennweite von 55-300 mm:

2. Foto van den Berghttp://www.whathappenedtoflightmh17.com/three-issues-with-the-fake-photo-claim-of-max-van-der-werff/

Aleinikow machte nicht nur ein Foto von der Absturzstelle, sondern mindestens sieben:

9 fotos what happened(Quelle: die ursprüngliche Version des zuvor angegebenen Artikels von Marcel van den Berg vom 21.5.2015, die nicht gespeichert wurde)

Eine weitere (nahezu identische) Übersetzung seiner Angaben wurden in der Daily Mail vom 22.3.2015 veröffentlicht, die so tat, als habe sie Aleinikow interviewt; vermutlich hat sie aber ebenfalls nur die Parkhomenko-Studie vom 17.3.2015 übersetzt. So arbeitet der Boulevard nun mal:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3006066/MoS-s-vital-clue-hunt-shot-MH17-Investigators-believe-missile-vapour-trail-photo-points-blame-Russia.html

Max van der Werff machte sich jedenfalls auf die Reise, um diese Angaben zu überprüfen.

MH17 – ‘Buk launch photo’s’ are cheats

May 20, 2015

One of the reasons I visited the MH17 crash area in April 2015 was my desire to verify the authenticity of the only two existing photos showing a smoke plume claimed to be generated by a Buk missile.

[…]

During my stay in Donbass most people were very friendly. However, as I asked an inhabitant of building 2 to give me access to the roof he insisted I show my passport plus a document proving my legal status. After I did just that and explained the purpose of my request only then the man relaxed.
Then I showed him both plume photo’s. “These photo’s are fake”, he said. “Everybody knows that”. We took the elevator to the top (ninth) floor.

“Here, this is Pasha’s apartment”, the man said. “He is a master photographer. A real expert. Unfortunately he chose to join the wrong side and left.”

Video Max Dach AleinikowThe video is clear proof of the fact there are no cables on the roof as shown in the ‘cable picture’ which RTL News on December 22nd presented as scoup and new “crucial evidence” in the MH17 case. And these cables were never there because on the part of the roof from where the trees in the foreground are visible there is no higher point to which the cables could have been attached.

[…]

http://7mei.nl/2015/05/18/mh17-buk-launch-photos-are-cheats/

Das war der erste kritische Bericht über Aleinikow, dessen Identität, obwohl in Internetkreisen weithin bekannt, hier erstmals öffentlich enthüllt wurde, und über seine Aussagen zu den Fotos. Von RTL (nach dem Austausch mit Parkhomenko, aber wohl ebenfalls im November 2014) wurde er später nur oberflächlich und von Bellingcat (vermutlich im Januar 2015) praktisch gar nicht befragt. Die wollten seine Fotos lediglich für ihre Zwecke benutzen, und dabei stören harte überprüfbare Fakten über die Enstehung der Fotos nur.

Am 26.7.2015 setzte Max van der Werff nach und veröffentlichte diesen bemerkenswerten Artikel, dem ich hier lediglich das für mich stärkste Bild entnehme – eine Aufnahme des „Abschußortes“ vom 7.6.2015, auf dem an derselben Stelle wie auf dem Aleinikow-Foto von 2014 dunkler Rauch aufsteigt.

Tweet Max Überlagerung RT-Bellingcathttps://twitter.com/MaxvanderWerff/status/645334196320210944

Max van der Werff geht den möglichen Ursachen auf die Spur:

MH17 – ‘Buk plume’ burns witness – Part I

July 26, 2015

[…]

Launchsite 7.6.2015In total Yana took 11 photos showing the plume. Photos were taken from a 6th floor balcony in the same building as the ‘Buk plume’ photo (taken from the 9th floor).

[…]

Launchsite Max KarteFollowing the line of sight from the photographer to the claimed launch site twelve kilometers South East we find a few candidates:

There’s a coal mine or stash [Lutugina-Mine] at around 4,6 kilometers.

[…]

Others suggested the most likely source of the smoke is Voskresenskaya mine about 5,5 kilometers from the photographers point of view.

[…]

Launchsite Max overlappinghttp://7mei.nl/2015/07/26/mh17-buk-plume-burns-witness-part-i/

http://kremlintroll.nl/?p=348

Damit war die basislose Bellingcat-These, daß der bei starker Kontrastierung der Aleinikow-Fotos links von den weißen Wölkchen erkennbare dunkle Rauch die initialen Abgase einer Buk-Rakete seien, die sich wegen einer tatsächlich nicht vorhandenen Inversions-Wetterlage halt extrem unterschiedlich zu der weißen Rauchsäule entwickelt hätten, aus dem Rennen:

Examining the MH17 Launch Smoke Photographs

January 27, 2015

By Daniel Romein

[…]

Bellingcat Launchsite 27.1.2015[…]

https://www.bellingcat.com/resources/case-studies/2015/01/27/examining-the-mh17-launch-smoke-photographs/

Sowohl Max van der Werff (dessen letztes Foto sich auf S. 80 des nachfolgend zitierten Kobs-Berichts befindet) als auch Hector Reban beziehen sich auf die deutschsprachige Studie von Michael Kobs „Bellingcat – The Launchsite“ vom 22.3.2015, jetzt mit neuem Link und auch online lesbar:

http://de.scribd.com/doc/267001590/Bellingcat-the-Launch-Site

Dort findet man bereits kritische Untersuchungen der SBU-Telefon-„Mitschnitte“ und eine detaillierte Untersuchung der Einbettung der Aleinikow-Fotos in einen künstlichen social-media-Raum, der von den ideologisch motivierten Pro-Kiew-Akteuren zielgerichtet und zweckbestimmt bespielt wurde. Ab S. 60 geht es um die Wölkchen-Fotos. Dort heißt es:

Kobs Launchsite, S. 76Aus den bekannten Informationen ergibt sich also eine Timeline und eine einzige zusätzliche Bedingung: Die Rauchsäule muss sich mit der gleichen Windgeschwindigkeit in dieselbe Richtung bewegen, wie die Rauchfahne der Trümmer.

Und hier beginnt das Problem von Bellingcat. Bis hier hin hatte das Bellingcat-Team schon einen weiten Weg zurückgelegt, um eine russische BUK aus einem russischen Konvoi auf den Tieflader nach Donezk zu schreiben, um diese BUK als jene fahrende BUK in Snizhne zu definieren und diese dann wiederum ungesehen auf den Tieflader und nach Luhansk zu hieven. Damit aber diese BUK nun auch geschossen hat, muss die Rauchsäule unbedingt irgendwo im Süden von Snizhne verankert werden, und zwar egal was die offensichtliche Logik sagt.

Also interpretiert Bellingcat die Zeiten schlichtweg um. Zuerst schätzt der Fotograf, dass er 30 Sekunden nach der „Explosion“ auf dem Dach war und Foto 1 schoss, welches nachweislich nicht vom Dach geschossen wurde. Abgesehen von der Verlässlichkeit seiner Erinnerung und dieser sportlichen Leistung muss man doch fragen: welche Explosion hat er gehört? War es der Start der Rakete, welchen Bellingcat allzugern in 12200m Entfernung sehen will? War es die Explosion des Sprengkopfes in 10000m Höhe und ebenfalls in 12000m Entfernung? Oder war es die Explosion der Tanks am Boden in etwa 9000m Entfernung? Um das Zeitproblem zu lösen, schreibt Bellingcat nun folgendes:

“According to the photographer, the first picture was taken about 30 seconds after the explosion. Because we know that flight MH17 was hit around 16:20 EEST, the camera’s time stamp was approximately 4 minutes to 4 minutes and 30 seconds ahead of the real time. The metadata (or Exif data ) of the original files show that all date and time properties like camera date, digitized date, modified date, and file date show a date of 17 July 2014 and times of 16:25:41 and 16:25:48.”

Ginge es nicht um ein Kriegsverbrechen sondern um den Mathewettbewerb einer Grundschule, dann hätten sie vermutlich schallendes Gelächter geerntet. Aus der groben Schätzung um wie viel die Uhr der Kamera falsch gegangen sein muss, wissen wir, dass sie es nicht wissen. Also musste die Zeit so gedreht werden, dass sie zu der längst gefassten Schlussfolgerung passt: Die Paris-Match-BUK von Snizhne war es! Und wie CORRECTIV bewiesen hat: Zeugen findet man überall.

[S. 76]

Ergebnis seiner Analyse (die von Zeitsequenzen ausging, die den Bellingcat-Manipulationen noch sehr entgegenkamen – denn ein Raketenflug von nur 15 Sekunden ist genauso unrealistisch wie eine Zeit zwischen Abschuß und Aufschlag von nur 45 Sekunden):

Und diese Alternative bedeutet zunächst, die eingestellte Zeit im Fotoapparat stimmt mit der Ortszeit überein. Die Fotos wurden zu der Zeit gemacht, die in den NEF-Metadaten gespeichert sind. Der Wind bläst mit etwa 4 m/s nach Westen, was sowohl mit dem Wetterbericht als auch mit den Videos vom Geschehen übereinstimmt. Das aber bedeutet dann, dass die Rauchsäule auf den Fotos nur ca. 5000m vom Fotografen entfernt ist. Und es bedeutet, dass sie vor dem ersten Foto bereits 1500m Wanderung mit dem Wind nach Westen hinter sich hat. Ihr Startpunkt sollte demnach nördlich der N21 auf halbem Weg zwischen Torez und Snizhne gefunden werden.

[S. 80]

Damit war nun der SBU-ukraine@war/Roland Oliphant/Bellingcat/Parkhomenko Abschußort südlich von Snischne (jeweils mit Varianten, aber immer südlich von Snischne) genauso diskreditiert wie der ohnehin lachhafte von Bensmann/Correctiv nördlich von Snischne im Dorf Puschkin propagierte.

Der Fokus richtete sich nun auf einen Rauchursprung in ca. 5 km Entfernung vom Fotografen: eben die Lutugina Mine in 4,6 km Entfernung und die Voskresenskaya Mine in 5,5 km Entfernung vom Fotographen.

Daß die weißen Wölkchen in 12 km Entfernung zum vom SBU favorisierten Abschußort südlich von Snischne in diese Fotos nicht hineinpassen, hat Michael Kobs hier thematisiert:

Weder die CORRECTIV-Zeugen im Dorf Puschkin, noch die REUTERS-Zeugen in Chervonyi Zhovten erwähnten das Rauchgebilde, obwohl es laut Fotograf und anderer Quellen nicht zum Kriegsalltag zu gehören scheint. Zudem hätte – entsprechend der Relationen in den Fotos – diese Rauchsäule in der Entfernung von Chervonyi Zhovten einen Durchmesser von etwa 100m und wäre laut Windrichtung genau auf das Dorf zugewandert.

[S. 83]

Ein deutlicher Hinweis auf eine Foto-Manipulation, denn einen Durchmesser von 100 m hat der Kondensstreifen einer Buk-Rakete kurz nach dem Abschuß gewiß nicht.

Als Kommentar zu Hector Rebans Artikel vom 6.9.2015 veröffentlichte Michael Kobs am 7.9.2015 diese englischsprachige erweiternde Betrachtung zum angeblichen SBU- und Bellingcat Abschußort:

Launch spot by numbers

https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

7 september 2015 om 14:48

Here is a carefully revised version in favor of the alleged launch spot.
Maybe someone out there gets the numbers straight into a conclusive timeline of the events:
https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

https://hectorreban.wordpress.com/2015/09/06/the-mystery-of-the-two-faced-launch-plume/comment-page-1/#comment-68

Aufgegriffen und ebenfalls veröffentlicht von Marcel van den Berg (der zwar immer noch glaubt, daß es „die Russen“ waren, der aber zu erkennen scheint, wer trickst und täuscht und wer in der Sache recht hat):

Issues with BUK contrail photo

Posted on September 7, 2015 by admin in Launch location, Research //

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/issues-with-buk-contrail-photo/

In seiner neuen Studie widmet sich Michael Kobs einem weiteren Bellingcat-Artikel vom 7.8.2015, in dem eine irrwitzige russische Internet-Untersuchung (Schattenkalkulation anhand eines verschwommenen Details aus dem zweiten Aleinikow-Foto) den angenommenen Entstehungszeitpunkt unterstützt und die eigene Behauptung einer Fehlfunktion der Kamera-Uhr von 4 – 4,5 Minuten auf 3 Minuten reduziert wird. Merke: wenn jemand den eigenen Manipulationen auch nur bedingt auf die Beine hilft, dann greift man selbst auf obskure russische Quellen zurück:

Eventually, the administrator revealed the time of the photograph numbered 4328, which was in between the two leading vote-getters (4325 and 4330). This photograph was taken at August 1, 2015 at 4:35:46pm with the azimuth of 260.52, which corresponds to a July 17, 2014 time of 4:21:29pm. The administrator later calculated what he saw as a more accurate time based on the line alignment in the two photographs: 4:22:40pm on July 17, 2014.

If the results of the “shadow poll” experiment are trusted, the camera’s internal clock was about 3 minutes fast. It is difficult to conclusively say the exact minute – let alone the second – that the launch photograph was taken due to the margin of error in the shadow exercise and the impreciseness of the camera’s internal clock. However, this exercise in tandem with the self-reported EXIF data demonstrates that the launch photograph was indeed taken soon after 4:20pm, the time of the MH17 downing.

https://www.bellingcat.com/resources/case-studies/2015/08/07/shadow-of-a-doubt/comment-page-1/

Hat Bellingcat irgendetwas zu bieten über Explosionsgeräusche, deren Schallgeschwindigkeit oder über die Zeit, die der Absturz der MH 17 in Anspruch nahm? Also über die frühestmögliche Zeit, in der die beiden Wölkchenfotos überhaupt entstanden sein können? Nö. Ist ja auch egal.

Von dieser neuen zugestandenen russischen timeline Bellingcats ausgehend, belegt Michael Kobs, daß – wie wir aus den von Max van der Werff veröffentlichten Fotos vom 7.6.2015 schon wissen – auch aus rechnerischen Gründen der Ursprung des dunklen Rauchs mit dem vermeintlichen Abschuß einer Buk-Rakete nichts zu tun haben kann. Allein aufgrund der Weg-Zeit-Berechnung der Wanderung des weißen „Kondensstreifens“ innerhalb der sieben Sekunden, die zwischen Aleinikows beiden Wölkchenfotos liegen, ergibt sich, daß der „Abschuß“ weit links von der dunkleren Wolke stattgefunden haben muß (wenn überhaupt):

Kobs Launchsite by numbers, 4,1Kobs Launchsite by numbers 4,2https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

[S. 4]

We know the blue figure was corrected towards the red figure and we know that the missile probably flew a little longer than 30 seconds. (If you apply the acceleration/deceleration of a missile to a curved flight path according to the Almaz Antey graphic you get 33 seconds.)

In other words, the alleged launch spot at the burnt field is out of reach!

Without knowing the wind speed and wind direction it is a fact that the alleged launch spot demands a delay of 11 or 12 times 7 seconds (77-84 s), not more and not less.

https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

[S. 5]

So lange wird der Wind nicht stehengeblieben sein, nur um den aus politischen Gründen a priori feststehenden „Abschußort“ zu rechtfertigen. Welche Schlußfolgerungen erlaubt dieses Ergebnis?

There are some possible reasons for the mismatching data:

– The launch spot is wrong

– The contrail is unrelated to the downing of MH-17

– The EXIF data were altered

https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

[S. 7]

Letzteres ist allerdings mehr als nur unwahrscheinlich, bedenkt man, daß die Rauchwolke nach der Explosion beim Aufschlag zum Zeitpunkt des ersten Fotos von Aleinikow vom Absturzort um 16:30 Uhr bei Grabowo schon gut 2,8 km gewandert war:

Kobs Launchsite by numbers 8https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

[S. 8]

A backwards estimation

We already know that the fall of MH-17 took probably more than 105 seconds (1 minute and 45 seconds) and began at 16:20:03h EEST.

We also know that the reported wind speeds for that day ranges from 4m/s up to 7m/s.

2820m/7m/s = 410s (6 minutes and 50 seconds)

2820 m / 4m/s = 717.5s (11 minutes and 57.5 seconds)

So the image DSC_9267.nef [das erste mit der Rauchwolke am Absturzort Grabowo] should be taken between 16:28:38h and 16:33:45 h EEST.

Comparing this result to the EXIF-time of the image 16:30:06.50 there is no reason to believe that the internal clock of the camera was not perfectly right.

https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

[S.8]

Die genaue Aufnahmezeit des Fotos 9267 stammt aus der oben erwähnten Parkhomenko-Studie vom 17.3.2015. Wenn also die Exif-Daten der Fotos stimmen und wenn die zutreffende Sichtlinie des Fotographen, verlängert man sie über die ca. 5 km vom Fotographen entfernt befindlichen Himmelsphänomene hinaus, laut Michael Kobs ins Zentrum von Snischne führt, dann ergibt sich eine realistische dritte Möglichkeit: wir könnten es bei den weißen Wölkchen mit einer Photoshop-Fälschung zu tun haben.

Hopefully, the timecode of DSC_9273.nef reveals the real wind speed and we get the timeline for the images straight. Otherwise a deliberate fraud cannot be excluded. Bits and bytes and pixels and Exif-Data can be manipulated.It’s much harder to fake physics and math.

https://www.dropbox.com/s/pa7v8o76zsm3mbr/Launch%20spot%20by%20numbers.pdf?dl=0

[S. 8]

Hier nun ist Marcel van den Berg gefragt, der zwar in seinem am 21.5.2015 gegen Max van der Werff gerichteten Artikel das Foto 9273 veröffentlichte, diesem allerdings eine Liste beigesellte, in der dieses Foto nicht aufgeführt ist; stattdessen taucht ein möglicherweise von Aleinikow am 17.7.2014 um 11:32 Uhr aufgenommenes Foto 9264 auf, das dieselbe Landschaft wie die beiden nachfolgenden veröffentlichten Wölkchen-Fotos zu zeigen scheint.

Crashsite aus whathappened, 55-300mm9 foto files what happenedhttp://www.whathappenedtoflightmh17.com/three-issues-with-the-fake-photo-claim-of-max-van-der-werff/

Leider schweigt er sich, wie u.a. aus der dort stattfindenden Diskussion ersichtlich, über die Person, die ihm die Fotos und die Liste zur Verteidigung Aleinikows gegen Max van der Werff überlassen hat, beharrlich aus und hält es auch nicht für erforderlich, sich bei seinem unbekannten Lieferanten nach dem Bildinhalt des Fotos 9264 oder nach dem Zeitpunkt der Aufnahme 9273 zu erkundigen. Letztlich läßt sich „open source intelligence“ (OSINT), die einseitig politisch dargeboten wird, nicht ohne die entsprechende Vernetzung mit an Einfluß interessierten Informanten erzeugen. Und die bleiben lieber im Dunkelfeld.

Auch der Versuch des niederländischen Bloggers Hector Reban, mit dem Autor der auf der Plattform „Medusa“ erschienenen Studie vom 17.3.2015, Sergeij Parkhomenko, über die Widersprüche in den Aussagen des Fotographen Aleinikow zu diskutieren, schlug fehl. Der Herausgeber beschied ihn kurz und knapp, wie Reban am 29.8.2015 berichtete:

„Hello Hector,

I have send your letter to Sergey Parkhomenko and we had a small talk about it. He doesn’t know who is mr. Aleynikov and he can’t give you any comments about it.

Иван Колпаков / Ivan Kolpakov
заместитель главного редактора / deputy editor-in-chief¨

https://hectorreban.wordpress.com/2015/08/29/mh17-putin-did-it-defenders-playing-dumb/

Diese Antwort will ich nun mal kommentarlos stehen lassen. Der russische Journalist und „Kremlkritiker“ Parkhomenko wird von Marcel van den Berg der Lüge bezichtigt, was seine Wiedergabe der Äußerungen Aleinikows ihm gegenüber angeht. Parkhomenko erwidert, er kenne Aleinikow nicht.

Hector Reban hat am 19.9.2015 diesen Bildern eine eigene, 47 Seiten lange, Studie gewidmet, die weitere Akzente setzt:

Conclusions reached: the photographer gave a lot of contradicting statements and the trail is probably not a BUK launch plume. It is hardly imaginable the pictures are genuine and still manage to comprise so much irregularities. Hence its very doubtful they will ever reach court benches.

Here you can download the PDF (3MB): The trail that wasn´t a BUK launch plume, a reconstruction

The trail that wasn´t a launch plume: a reconstruction

II. Das Zuhres Video

Zuhres Video 1https://www.youtube.com/watch?v=Z6-O_xyER9Q

[Eine der vielen Versionen, die sich im Netz befinden; das „Original“ wurde kurz nach der Veröffentlichung gelöscht.]

Dieses geheimnisumwitterte Video soll die Buk auf dem Volvo, begleitet von einem VW-Transporter und einem Jeep, am 17.7.2014 gegen 11:40 Uhr in Zuhres (zwischen Donezk und Tores) zeigen.

Aber stammt es wirklich von diesem Tag?

Ole hat es sich noch einmal kritisch angesehen, und zwar in einer qualitativ guten Version, die erst in diesem Jahr vom pro-NATO-und Kiew-Aktivisten ukraine@war hochgeladen wurde:

Zuhres Video u@w 3.7.2015https://www.youtube.com/watch?v=LO4a3T4t7iw&feature=youtu.be

Ole kommentiert das Video so:

Ole

15 juli 2015 om 09:38

Hi,

looking again at the Zuhres video

two things can be noticed:

[…]

The second point is much more striking. There can’t be much doubt the wind on the video is from the south:
Zuhres Ole 1In the first seconds one of the birds on the ground behind the blue cubicle takes off to the right (against the wind, as already noted by Otto Lilienthal) but is blown slightly to the left by the wind. Also the branches of the trees are clearly blown to the left. That means the wind is coming from the south:

Zuhres Ole 2
The strength of the wind at that moment is approximately 5 on the beaufort scale (8-10 m/s):
“Branches of a moderate size move. Small trees in leaf begin to sway.”
https://en.wikipedia.org/wiki/Beaufort_scale

Now on July 17th there never was wind from the south in the region:

Or more reliable the official data from Donetsk Airport as provided by Charles Wood in this blog:
http://7mei.nl/2015/02/02/mh17-bellingcat-photo-proof-spoof/

For the time in question these winds were recorded at Donezk airport:
Time (UTC) Dir Speed (m/s)
2014-07-17 07:30 350 5.0
2014-07-17 08:00 350 6.0
2014-07-17 08:30 10 7.0
2014-07-17 09:00 10 6.0
2014-07-17 09:30 40 4.0
2014-07-17 10:00 50 5.0
2014-07-17 10:30 40 7.0

So on July 17th between 10:30 local and 13:30 local the wind was between North and North East!

The trees visible in the video are quite close to the opposite building as can be seen on the satellite image. So for eastern winds the trees should be shielded by the building and it is hard to imagine that by some weird tunneling effect the wind was turned from NE to S between the buildings.

The bottom line is, it appears highly unlikely the video was taken on July 17th.

A quick research shows that for example on July 14th there were southern winds predicted around noon:
http://meteo.ua/archive/329/zugres/2014-7-14
as well as on July 11th:
http://meteo.ua/archive/329/zugres/2014-7-11

https://hectorreban.wordpress.com/2015/07/10/an-alternative-track-trail-another-buk-on-another-day/comment-page-1/#comment-27

Mehr und mehr erweist es sich, daß alle diese Spuren gelegt wurden, um DIE Buk vom 17.7.2014, die MH17 abschoß (so die westliche und ukrainische Lesart, die immer noch nicht erwiesen ist), an jenem Tag im Besitz der Rebellen zu zeigen. Aber wer ist der Player im Hintergrund, der die gewogenen sozialen Netze mit Texten und Bildern versorgte? Ist es tatsächlich, wie ich schon lange vermutete, der ukrainische Geheimdienst SBU?

In meinem letzten Artikel hatte ich zum Zuhres-Video Folgendes geschrieben:

„Bellingcat ist auf diesen vom SBU gestreuten Spuren unterwegs und weit davon entfernt, ein harmloser open source-Nutzer zu sein. Er war und ist aktiv daran beteiligt, die Geheimdienst-Beweiskette aufrecht zu erhalten: nachdem die anonymen Erstposter der einzigen beiden „Beweisvideos“ eines Buk-Transports in Zuhres und einer freifahrenden womöglichen Buk, südlich aus Snischne herausfahrend, diese wieder gelöscht hatten, waren Bellingcat/Higgins binnen einer halben Stunde zur Stelle und luden die beiden gelöschten Videos wieder hoch. Hector Reban hat sich diesem Phänomen gewidmet:

The original link of the Zuhres vid was uploaded by an anonymous person who used the Youtube account only once, for uploading this video, and then deleted it. According to Marilyn Justice, writing in a reply on my ¨Over mij¨ page on this blog, the person who posted the Zuhres video had no ‘net presence’ before or after posting the video. So she started asking questions to Bellingcat´s Aric Toller [Toler]:

@mkj1951 @EliotHiggins @JSmithRus Won’t satisfy you, but here is the person who posted video: https://t.co/xFp0V0SJ7w — Aric Toler (@AricToler) December 30, 2014

MJ: [the original URL of the deleted vid; HR] … maybe u can explain where this came from (this is about the 15 sec video now removed)

AT: Was posted on Youtube and Twitter by “Андрей” on 7/17 with coordinates. That’s all we know.

MJ: My question – how was it found – zero identifiers by a person with no net presence before or after?

AT: I actually did find their Twitter account, but it was deleted. Probably created accounts just for video

MJ: That does not answer how it was found, sorry

AT: Won’t satisfy you, but here is the person who posted video: https://twitter.com/3Andryu/

So Aric Toller said he found a twitter account, but it is clear this twitter account found him or his boss Eliot Higgins, pointing them head on towards the Youtube vid for a quick download, exact coordinates for geolocation provided in the package too. But then again, because the genuine video has been deleted, it is impossible to say from which date this source originates.

Also from the vid showing a lone BUK on the road from Sniznhe to Pervomaiske on its way to its deadly encounter with MH17 oozes an equally funny smell, as Michael Kobs shows in his well documented report about the track trail evidence. As occured with the Zuhres video also this video had been posted from an account used only once for this particular purpose before it was deleted. Hence, again, no original date could be established.

In his report Kobs reaches a conclusion well fit for the alternative track trail that says all footage and photos could well have been made at another day: ¨Ob das Video überhaupt an diesem Tag entstanden ist, kann selbst Bellingcat nur raten¨ (Whether this video really was made at this day [the 17th] is even a mystery to Bellingcat¨) (page 13-15, see also note 1 for URL).

Fortunately the mysterious person made sure Eliot Higgins could download the evidence. Within the 24 minutes the vid was online it received so many clicks it reached the daily top thirty, which may have got the attention of Bellingcat whisperers. Nevertheless the poster made very sure the vid was picked up by the right parties. According to the Amnesty International Youtube DataViewer, which guarantees the right metadata of an uploaded video, three copies of the deleted lone BUK video were instantly re-uploaded within minutes by Eliot Higgins, Euromaidan and Torez.info [6].

Torez.info is a local website co-administrated by Vladimir Djukov, alias @WowihaY, the same person of two witness accounts and the first to tweet the incredible important picture of the alleged plume of a BUK launch. Obviously the source knew which way to go to get the right attention.

http://7mei.nl/2015/07/12/mh17-another-buk-on-another-day/

Natürlich konnte sich auch Higgins nicht mehr erinnern, wie er auf das Snischne-Video aufmerksam wurde, das er geistesgegenwärtig so schnell herunter- wie auch wieder hochgeladen hatte.“

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/07/29/informationskrieg-um-mh17-5/

Jetzt aber wissen wir es ganz genau. Der NATO-Blogger ukraine@war war offensichtlich ebenfalls rechtzeitig über das Zuhres-Video informiert worden und hatte es heruntergeladen, diese dem „Original“ nahe Version aber erst am 3.7.2015 wieder hochgeladen.

Entsprechend lud er am 14.7.2015 auch das rechtzeitig am 17.7.2014 gebunkerte „Original“-Video der Snischne-Buk wieder hoch und rühmte dessen einmalige Qualität:

Snischne video u@w, 14.7.2015https://www.youtube.com/watch?v=iE7wEhvYFos&feature=youtu.be

Hier der Vergleich mit dem von Higgins als „Brown Moses“ hochgeladenen Snischne-Video vom 17.7.2014:

https://youtu.be/MiI9s-zWLs4

Diesem kundigen Mann, der sich hinter ukraine@war bzw. Dajey Petros versteckt, kann man vertrauen, wenn er am 14.8.2015 ausplaudert, von wem das Zuhres-Video ursprünglich hochgeladen wurde:

Friday, August 14, 2015

Possible truck and tanks identified that escorted the Russian BUK that shot down MH17

This blog about how the BUK had entered Ukraine on the 17th of July 2014, shows this photo:

Zuhres Ural u@w 14.8.15It was a screenshot taken from the video that was shot from an apartment building in Zuhres and it was released by the SBU at that time. Yet they never released the video itself containing the truck. Only the part where the BUK could be seen on the loader.

It is a typical reinforced Ural truck, but it never got much attention.

[…]

Zuhres Panzer u@w 14.8.2015[…]

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2015/08/possible-truck-and-tanks-identified.html

Und warum hat der SBU nur einen kleinen Teil des Zuhres-Videos veröffentlicht, in dem man die angeblichen militärischen Begleitfahrzeuge des Buk-Transports nicht sehen kann? Diese Frage ficht ukraine@war nicht weiter an: er schreibt zusammen, was zusammengehört. Wie es der SBU auf seiner Webseite am 19.7.2014 ebenfalls getan hat:

Zuhres SBU homepage 19.7.2014http://www.ssu.gov.ua/sbu/control/uk/publish/article?art_id=129099&cat_id=39574

Die Überschrift oberhalb der drei Fotos lautet in deutscher Übersetzung:

BUK-M als Teil des Terroristen-Konvois

(Donezk Oblast)

 Entsprechend wird in einem Artikel über die Pressekonferenz des SBU vom 19.7.2014 unterhalb dieser drei Fotos folgende Zeile angebracht:

A video still of the BUK-M1 system purportedly being transferred in a rebel convoy back to Russia, according to the Ukraine government. Photo: Ukraine Security Service

[…]

Phone calls intercepted by Ukraine revealed the BUK was intended to join a column of separatist fighters. Mr Nayda showed a photograph of the column including a tank and a truck carrying the BUK-M1 system.

[…]

http://www.smh.com.au/world/mh17-crash-we-have-proof-that-russia-participated-in-missile-attack-ukraine-spy-chief-20140719-zuwws.html

Da haben der Reporter Nick Miller bzw. seine Redaktion wohl etwas falsch verstanden: das Zuhres-Video soll die Buk auf dem Weg zum “Tatort” zeigen, nicht auf dem “Rückweg” nach Rußland.

Am 2.9.2015 wiederholte ukraine@war, daß das Zuhres-Video vom SBU verbreitet worden sei und schreibt die Verbreitung der angeblichen „Standbilder“ aus diesem Video, die den gepanzerten Ural-LKW mit Rebellen und einen Panzer zeigen, wiederum dem SBU zu.

Wednesday, September 2, 2015

Suncalcing the BUK and Vostok transport to Snizhne July 17th 2014

Basically, since the fatal July 17th 2014 it is already known that and how the Russian BUK was transported from Donetsk to Snizhne. That story never changed. Nevertheless Russian Trolls keep trying to blur the facts over and over again. And of course questions on details remain. These are (some of) these questions:

  1. What is the exact timing of the convoy?
  2. Did the Vostok convoy accompany the BUK or not?
  3. Why was the BUK not found on the 11:08 satellite image that Bellingcat purchased?
  4. Why did the BUK stop three times (first Donetsk, second after roundabout ‚Motel‘, third in Torez near Gas-station)
  5. Was there also an Oplot convoy of tanks to Snizhne?

[…]

Zuhres-video

The SBU had released a video of the BUK near Zuhres (as well as screenshots from unreleased video of other vehicles of the Vostok convoy):

[…]

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2015/09/suncalcing-buk-and-vostok-transport-to.html

Diese Zuschreibung der angeblichen „Standbilder“ aus dem Zuhres-Video ist eigentlich überraschend, weil der niederländische Blogger bei seiner ersten Veröffentlichung dieser Bilder am 17.7.2014 eine andere Quelle angegeben hatte:

Thursday, July 17, 2014

Russian transport of BUK into Ukraine on July 17th

On 17/7 a Russian convoy had arrived in Ukraine which transported the BUK that shot down Malasian MK17. At about 13:30 the BUK must have entered the city Snizhne.

The convoy consisted of 3 tanks, 2 BTRs, a truck with militia, a truck with a heavy machine gun and a loader transporting the BUK.

Here are photos taken from this transport:

[Es folgen die bekannten drei Fotos]

(Source and translated from Inforesist)

[…]

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2014/07/russian-transport-of-buk-into-ukraine.html
Klickt man den Link mit Übernahmen aus dem bekannten Pro-Kiew Desinformations-Portal „Inforesist“ von Dmitri Timtschuk an, der dem SBU genauso nahesteht wie dem ukrainischen Militär, (heute ist er ukrainischer Abgeordneter), stößt man jetzt auf eine bereinigte Seite: die Fotos des Ural-LKW und des Panzers, die ukraine@war dieser Quelle am 17.7.2014 entnommen hatte, sind entfernt worden: es ist nur noch diese Detailaufnahme verfügbar:

Zuhres Buk inforesist neuhttp://sprotyv.info/ru/news/2426-foto-kolonny-rossiyskih-terroristov-perevozivshey-zrk-buk-k-mestu-strelby-po-malaziyskomu

Der Text dieses Artikels lautet per Google-Übersetzung:

Photo column Russian terrorists carrying SAM „Buk“ to the place of firing at Malaysian airliner

07/18/2014 – 8:41

As reported by a group of „Information Resistance“, yesterday 07/17/2014 at about 13:30 near n.p.Snezhnoe it was fixed column terrorists .

The convoy was 3 tanks, 2 armored personnel carriers, truck with militants and a truck with a heavy machine gun.And also – a road towing vehicle with the gun carriage, which transported SAM „Buk“.

Das ist typisch für die Order des SBU am 17.7.2014: ob Zuhres oder Tores: erstmal wurden die Sichtungen und Bilder nach Snischne verlegt…

Glücklicherweise lassen sich gelöschte Beiträge im Internet oftmals nachverfolgen; hier ist der Original-Artikel, dem ukraine@war seine am 17.7.2014 präsentierten Bilder entnahm:

http://web.archive.org/web/20140718134336/http:/sprotyv.info/ru/news/2426-foto-kolonny-rossiyskih-terroristov-perevozivshey-zrk-buk-k-mestu-strelby-po-malaziyskomu

Hat ukraine@war vergessen, welcher Quelle er seine Erstveröffentlichung der „Standbilder“ aus dem Zuhres-Video verdankt? Oder geht er – m.E. zutreffend – davon aus, daß Timtschuk vom SBU beliefert wurde?

III. Die Paris Match-Bilder

Paris Match Buk 0http://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

Veröffentlicht am 25.7.2015, geändert am 29.7.2015, nachdem der Druck durch Internet-Blogger zu stark wurde.

Zunächst war das Foto nämlich mit der falschen Ortsbezeichnung Snischne (statt Donezk) veröffentlicht worden:

Paris Match Buk althttp://web.archive.org/web/20140728193957/http://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

Dann tauchte ein weiteres Bild auf:

Paris Match Buk 2https://wp4553-flywheel.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2015/01/PM2-BUK-Snijne17072014.jpeg

Das ist der Link, den Eliot Higgins in diesem Artikel vom 17.1.2015 verwandte; vermutlich hat Paris Match das Foto dort hochgeladen und Bellingcat den Link mit der französischen Version von „Snischne“ übermittelt. Denn Bellingcat ist weit entfernt davon, eine „open source“- Ermittlungsinstanz zu sein – diese Organisation ist Teil des westlichen medialen Mainstreams und kooperiert entsprechend:

New Images of the MH17 Buk Missile Launcher in Ukraine and Russia

January 17, 2015

By Eliot Higgins

The first image is one that appeared recently in the print edition of Der Spiegel, which was part of their joint investigation with Correct!v into the downing of MH17, which included visiting the same sites Bellingcat identified as being part of the route the MH17 linked Buk missile launcher travelled along on July 17th. This image shows the Buk missile launcher travelling through separatist controlled Donetsk on the morning of July 17th:

https://wp4553-flywheel.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2015/01/PM2-BUK-Snijne17072014.jpeg

[…]

This image, provided by and reproduced with the permission of Paris Match, is the second of two images of the MH17 linked Buk missile launcher taken in Donestk, the first of which was published in Paris Match on July 25th. Here we can see much more of the Buk missile launcher, including the netting covering the rear of the Buk that was also visible in the photograph of the Buk missile launcher taken in Torez on July 17th:

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/01/17/new-images-of-the-mh17-buk-missile-launcher-in-ukraine-and-russia/

Geht man der Sache auf den Grund, so erweist es sich, daß in der SPIEGEL-Print-Fassung jedenfalls kein Foto mit einem Paris Match-Logo abgedruckt war. Im vom Bellingcat herangezogenen SPIEGEL Print-Artikel „Wahrheit in Trümmern“ 3/2015, 10.1.2015, S. 61 wird das Bild ohne PM-Logo in einer sehr schlechten Qualität präsentiert:

Paris Match Buk Spiegel PrintIn der SPIEGEL-Video-Präsentation auf den Spuren Bellingcats (ein Unternehmen, das den SPIEGEL und die Correctiv-Journalisten Bensmann und Crawford, die das gemeinsam bewerkstelligten, bereits disqualifiziert) tauchte ebenfalls nur eine Version des Fotos ohne Paris Match Logo, allerdings mit einer merkwürdigen Beschriftung auf:

14ahttp://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/mh17-wer-hat-die-boeing-ueber-der-ukraine-abgeschossen-a-1011983.html

Heruntergeladen am 25.7.2014? Von wo?

Im leider unbebilderten online-Text dazu heißt es hierzu:

10.01.2015

Katastrophen

Wahrheit in Trümmern

Von Bensmann, Marcus; Buse, Uwe; Crawford, David; Goos, Hauke; Neef, Christian; Schnibben, Cordt; Stock, Jonathan

Ein halbes Jahr nach dem Abschuss einer Boeing der Malaysia Airlines tobt im Internet und in anderen Medien die Propagandaschlacht der Täter – mit Fotos und Videos, mit Dokumenten und Fälschungen. Ein Team von „Algemeen Dagblad“ und „Correctiv“ hat sich auf die Suche nach den Schuldigen gemacht.

[…]

Donezk, Ukraine, 11 Uhr Ortszeit

Auf der Schnellstraße N21 nach Luhansk fotografiert ein französischer Journalist am Stadtausgang von Donezk einen auffälligen weißen Volvo-Sattelschlepper mit einem roten Tieflader. Die N21 ist hier noch zweispurig, beide Fahrtrichtungen sind durch einen Mittelstreifen getrennt. Der Tieflader steht auf dem Standstreifen, in Fahrtrichtung Osten.

Auf dem Tieflader ist deutlich ein Kettenfahrzeug zu erkennen, das später als Buk-Abschussrampe identifiziert werden wird. Die französische Zeitung „Paris Match“, die das Bild am 25. Juli veröffentlicht, teilt auf Nachfrage mit, das Foto sei „morgens gegen elf Uhr“ gemacht worden.

[…]

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-131242892.html

Woher die Autoren wissen wollen, daß Bild von einem „französischen Journalisten“ aufgenommen wurde, ist unklar. Dieses Foto ist von Paris Match jedenfalls definitiv nicht am 25.7.2014 veröffentlicht worden.

Tatsächlich war es bereits am 23.7.2014 veröffentlicht worden, sehr unauffällig, ohne Paris Match-Logo und ohne Quellenbezeichnung: als erstes Arbeitsergebnis von „notre grand reporter“ Alfred de Montesquiou, der die Blattlinie streng einhielt.

Die sah von Anfang an so aus:

Crash en Ukraine

L’échange téléphonique qui sème le trouble

Paris Match 18.7.2014Le Boeing qui s’est écrasé jeudi en Ukraine a probablement été abattu par un missile. Kiev et séparatistes pro-russes se renvoient la responsabilité.

Alors que les recherches continuent autour de l’appareil et que les boîtes noires ont été retrouvées vendredi matin, Kiev et les séparatistes pro-russes se renvoient la responsabilité. Jeudi, un avion de ligne de la Malaysia Airlines s’est écrasé dans l’est de l’Ukraine avec 298 personnes à son bord. Selon un membre de l’administration américaine ayant requis l’anonymat, Washington soupçonne fortement les séparatistes pro-russes d’être responsables du tir. «Rien n’indique que les forces ukrainiennes aient fait usage d’un missile et aucun ne manque dans leur arsenal», a-t-il précisé. Le vice-président Joe Biden a quant à lui estimé qu’il ne s’agissait probablement pas d’un accident.

[…]

http://www.parismatch.com/Actu/International/Crash-en-Ukraine-Tant-pis-pour-les-avions-C-est-la-guerre-576131

In der Folge werden insbesondere die vom SBU veröffentlichten Telefon-“Mitschnitte” als Beweis für die Täterschaft der Separatisten herangezogen. Und man sieht, daß bereits am 17.7.2014 eine u.a. auch für Paris Match tätige unabhängige Fotographin vor Ort war: Capucine Granier-Deferre.

Depuis Avril 2014, Capucine Granier-Deferre documente la crise qui oppose les forces ukrainiennes aux forces pro-russes, plongeant l’est de l’Ukraine dans une guerre civile.

http://capucinegranier-deferre.fr/bio/

http://capucinegranier-deferre.fr/mh17/

Unter der Nummer 7 ihrer MH17-Fotos findet man übrigens dasjenige, das im Paris Match-Artikel vom 24.7.2014 Alfred de Montesquiou zugeschrieben wird.

Denn jetzt kam der große Reporter Alfred de Montesquiou zum Zuge, der den Fall quasi im Alleingang aufbereitete:

Exclusif-Notre enquête sur les lieux du crash

Comment le MH17 a été abattu

Paris Match 23.7. ÜbersichtLe 23 juillet 2014 | Mise à jour le 23 juillet 2014
Alfred de Montesquiou, envoyé spécial en Ukraine
@@AdeMontesquiou

Notre grand reporter Alfred de Montesquiou s’est rendu sur les lieux du crash du MH17, Boeing 777 de Malaysia Airlines abattu dans l’est de l’Ukraine le 17 juillet dernier avec 298 personnes à son bord. Il a établi la carte de la tragédie à la recherche de preuves. Un premier document exceptionnel. 

L’infographie (ci-dessus) et la carte interactive (ci-dessous) ont été réalisées par les équipes de Paris Match sur les lieux du crash du vol Malaysia Airlines  MH17, dans la province séparatiste du Donbass à l’extrême est de l’Ukraine, près de la frontière russe. Elles sont accompagnées de photos prises par nos équipes dans l’heure qui a suivi le crash, puis durant les jours suivants.

[…]

http://www.parismatch.com/Actu/International/Exclusif-Ukraine-Notre-enquete-sur-les-lieux-du-crash-comment-le-MH17-a-ete-abattu-576889

Hier werden nur Fotos erwähnt, die „unsere Teams“ eine Stunde nach dem Absturz und in den darauffolgenden Tagen gemacht hätten.

Aber ganz oben befindet sich bereits das Foto der Buk auf dem Volvo in Donezk, das sofort in Beziehung gesetzt wird zu dem Video, das Innenminister Awakow am 18.7.2014 verbreitet hatte, und das die „Flucht“ dieser Buk nach Rußland am nordwestlichen Rand der Stadt Lugansk am 18.7.2014 zeigen soll.

Paris Match 23.7., BukIm Text dazu heißt es:

Belastende Bilder

Am Morgen des 17. Juli wurde ein Buk Raketenwerfer auf einem weißen Lastwagen auf dem Weg nach Snischne fotographiert, sechs Stunden, bevor das Flugzeug abgeschossen wurde. Eine Aufnahme, die von Paris Match erlangt/beschafft/gesichert* wurde.

Am nächsten Morgen um 4:50 Uhr wurde diese Transporteinheit durch ukrainische Behörden in Krasnodon gefilmt, 4,5 km von der russischen Grenze entfernt. Von den vier Raketen des Vortages sind nur noch zwei übrig geblieben.

Bei der falschen Ortsangabe Krasnodon blieb de Montesquiou auch noch, als man ihn darauf hingewiesen hatte, daß Innenminister Awakow den Aufnahmeort des Videos korrigiert und spätestens am 22.7. den wahren Ort Lugansk einschließlich Koordinaten angegeben hatte.

Tweet Paris Match HRI Krasnodonhttps://twitter.com/AdeMontesquiou/status/494593568548589568

*„récupérer“ hat, abhängig vom Kontext, zahllose deutsche Entsprechungen:

http://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/franz%C3%B6sisch-deutsch/r%C3%A9cup%C3%A9rer

Eins steht jedenfalls fest: es stammt nicht von den équipes von Paris Match, zu denen Capucine Granier-Deferre zwanglos hinzugezählt wird: deren Bild der Absturzstelle vom 17.7.2014, nach ihren eigenen Angaben zwei Stunden nach dem Absturz aufgenommen, ist in diesem Artikel vom 23.7.2014 ebenfalls veröffentlicht worden.

Und die Frage bleibt: von wo hat der SPIEGEL am 25.7.2014 dieses Foto „heruntergeladen“? Das winzige, am 23.7.2014 veröffentlichte, Foto scheidet als Vorlage eher aus.

Einen Tag später, am 24.7.2014, wird das Meisterstück von Alfred de Montesquiou veröffentlicht, in dem er sich als gnadenloser Aufklärer geriert. Daß er dabei die Wahrheit verbiegt und insbesondere seinen „Zeugen“ das Wort im Mund herumdreht, ist eine Sache:

Tweet Paris Match Max Videohttps://twitter.com/MaxvanderWerff/status/597507240359231488

Es geht um dieses Video, das de Montesquiou am 19.7.2014 in Roszypne, am Absturzort, drehte, und das zusammen mit dem Artkel vom 23.7.2014 online gestellt wurde:

http://www.parismatch.com/Actu/International/Sur-les-lieux-du-crash-du-MH17-en-Ukraine-576969

Wobei sich schon bei genauer Utersuchung der französischen Untertitel ergibt, daß der Zeuge von einem Flugzeug berichtete, das MH17 abgeschossen habe – überdies zeigt er in dieselbe Richtung, aus der auch MH17 kam.

Ortswechsel. Wassili: „Das Flugzeug kam aus dieser Richtung, und ging da lang, nach Malaysien. Es flog in Richtung Rostow.“

Paris Match Video 9„Das andere (= das andere Flugzeug) war dahinter, und es ist so gegangen.“ (zeigt in dieselbe Richtung, aus der MH17 gekommen ist).

Paris Match Video 10Da hatte wohl die Heimatredaktion ohne sein Wissen die unbrauchbaren englischen Übersetzungen des vor Ort tätigen Dolmetschers ersetzt.

Hier werden die „Übersetzungsfehler“ aus dem Russischen untersucht:

Paris Match does wrong translation of MH17 eyewitness. Leaves out other plane flew near MH17

Posted on September 2, 2015 by admin in Uncategorized //

[…]

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/paris-match-does-wrong-translation-of-mh17-eyewitness-leaves-out-other-plane-flew-near-mh17/

Die andere Sache ist die, wie Paris Match an die Fotos der Buk auf dem Volvo in Donezk gekommen ist. Dazu schreibt Alfred de Montesquiou in seinem – sogar noch preisgekrönten! – Stück vom 24.7.2014:

Le massacre des innocents

[…]

Des témoins fiables ont ainsi montré à Paris Match la photo volée d’un système lance-missiles Buk en train d’être conduit, justement vers ­Snijne, le matin même de l’incident. L’arme est transportée par un semi-­remorque aisément reconnaissable : il est blanc avec un gros liseré bleu sur le capot, et un panneau jaune canari sur le bord. Or, le renseignement ukrainien a, depuis, fait circuler les images d’un semi-­remorque repassant la frontière russe à la nuit tombée, au lendemain du crash. On discerne sans peine le même camion. Détail troublant, les experts qui ont analysé l’image affirment que le Buk ne porte plus que deux missiles sur quatre…

http://www.parismatch.com/Actu/International/Vol-MH-17-Le-massacre-des-innocents-577249

Meine Übersetzung:

Auch haben glaubwürdige Zeugen Paris Match ein heimlich aufgenommenes Foto eines BUK-Systems gezeigt, das gerade, genau an diesem Morgen des Zwischenfalls, nach Snischne transportiert wurde. Er wird auf einem leicht wiedererkennbarem Sattelschlepper transportiert: er ist weiß mit einer großen blauen Verzierung auf der Kabine und hat ein kanariengelbes Schild an der Seite. Zudem hat der ukrainische Geheimdienst zwischenzeitlich die Bilder eines Sattelschleppers verbreitet, der die russische Grenze im Schutz der Dunkelheit am Tag nach dem Absturz wieder überquert. Man erkennt mühelos denselben Lastwagen wieder. Bezeichnendes Detail: Experten, die das Bild analysiert haben, bestätigen, daß die Buk nur zwei der ursprünglichen vier Raketen trägt.

Bezeichend ist das deshalb, weil ihm zuvor ein Waffenexperte versichert hat, daß die Russen als Standardpraxis immer zwei Buk-Raketen auf ein Ziel abfeuern.

Aha, glaubwürdige Zeugen haben ihm die beiden Fotos zugespielt. Die Tricksereien nehmen kein Ende – denn schon am nächsten Tag, dem 25.7.2014, stammt das als zweites veröffentlichte Foto, wie eingangs zu sehen und auch noch in der korrigierten Fassung vom 29.7.2014 behauptet wird, von einer „équipe de Paris-Match“.

http://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

Es gibt nur einen, der weiß, wer die Fotos aufgenommen hat: das ist unser open-source-champion Bellingcat. Aber leider beansprucht der Fotograph Quellenschutz für sich selbst. Im Licht der nachfolgenden Erkenntnisse würde ich meinen: zurecht.

Paris Match Romein Arnoldhttps://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/05/13/tracking-the-trailers-investigation-of-mh17-buks-russian-convoy/comment-page-2/#comment-16584

Schon diese obskure Vorgeschichte disqualifiziert die Fotos als Beweismittel. Daß sie als das zentrale Beweisstück für Bellincats Kunststückchen, diese Buk aufgrund einer „individuellen Fingerspur“, nämlich Eindellungen an der Gummischürze oberhalb der Radkette, als eine Buk aus einer Einheit im russischen Kursk zu „identifzieren“, ausscheidet, weil die Fotos viel zu verschwommen sind, habe ich schon vor langer Zeit dargelegt.

Zuletzt:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/07/29/informationskrieg-um-mh17-5/

habe ich darauf hingewiesen, daß es keinen zeitnahen Tweet über die Sichtung dieses doch auffälligen Gespanns in Donezk am 17.7.2014 gibt und daß Bellingcat, weil der Volvo mit der Buk auf einem Digital Globe Satellitenbild von Donezk vom 17.7.2014 um 11:08 Uhr nicht zu sehen ist, auf dem er aber zu sehen sein müßte, die Aufnahmezeit schlicht auf 10:45 Uhr vorverlegte.

In der aktuellen grobschlächtigen Bellingcat-Zusammenfassung seiner bisherigen Findungen vom 8.10.2015 zu MH17 bleibt Bellingcat natürlich bei der veränderten Timeline von 10:45 Uhr und verwässert diese weiter:

Paris Match has claimed that the images were taken around 11 am on July 17,[5] and social media posts indicate that the Buk was in Donetsk after 9:40 am. SunCalc shadow analysis by the Ukraine@War blog suggests that the time the photograph was taken was approximately 10 am to 10:15 am.[6]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/10/08/mh17-the-open-source-evidence/

Auch sonst wird mehr geschummelt als üblich. Denn hier heißt es plötzlich [Hervorhebungen von mir]:

The Motel, located in the east of Donetsk and used by separatist forces as a base, is close to locations described in social media postings by Donetsk locals who reported sightings of a Buk missile launcher being transported through the city. These sightings are also close to the location where two images showing a Buk missile launcher being transported on the back of a red low-loader were taken, later published by Paris Match[3] and Bellingcat.[4]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/10/08/mh17-the-open-source-evidence/#_ftn4

Tatsächlich gibt es keine zeitnahen Sichtungen einer Buk auf einem Volvo, der durch Donezk fährt. Bezeichenderweise fehlen Fußnoten für die behaupteten Sichtungen. Und jetzt wird sogar behauptet, daß die beiden Volvo-Fotos aus Donezk „später“ durch Paris Match (am 25.7.2014) und durch Bellingcat veröffentlicht worden seien – die Fußnote 4 verweist auf seinen Artikel vom 17.1.2015.

[4] https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/01/17/new-images-of-the-mh17-buk-missile-launcher-in-ukraine-and-russia/

Als ob es die Vorveröffentlichungen durch Paris Match und den SPIEGEL nicht gegeben hätte.

Sämtliche Nebelkerzen können allerdings nicht verhindern, daß jeder Betrachter die Paris Match-Fotos „auf den ersten Blick“ spontan für Photoshop-Arbeiten hält: der LKW mit der praktischen Telefonnummer ist scharf, die Buk verschwommen? Die Buk schwebt geradezu oberhalb der Linie des Tiefladers (insbesondere auf dem zuerst veröffentlichten Foto, das allerdings als „zweites“ der Öffentlichkeit zu Bewußtsein kam – dem SPIEGEL und Bellingcat sei hierfür Dank).

Im Internet wurde dann schärfer hingesehen. Zum Beispiel hier (die Quelle habe ich leider nicht notiert):

Paris Match VolvoAber vielleicht ist dieses Teil ja verschiebbar? Was soll es überhaupt sein?

Ein anderer meinte, daß der vor dem Volvo geparkte Jeep hineinmontiert worden sein müsse:

Paris Match Fakehttp://fakemh17photo.blogspot.de/2015/03/the-donetsk-buk-was-photoshopped-w-e.html

Wie hoch das Fahrerhaus dieses Volvo-Modells ist, war umstritten. Michael Kobs hat seine ursprüngliche Ansicht, es sei 3,49 m hoch, revidiert und geht jetzt von einer Höhe von 3,31 m aus:

http://www.docdroid.net/BW42XSs/because-uw-said-so-part-3.pdf.html

(In diesen drei Beiträgen („Because U@w said so“) liefert er sich eine ergötzliche Auseinandersetzung mit ukraine@war und dessen sehr subjektiven SunCalc-Zeitberechnungen von Videos und Bildern, die immer genau das ergeben, was er sich so wünscht.)

Tja, und dagegen sieht der Toyota Jeep, der knapp halb so hoch ist wie der Volvo, doch wirklich etwas klein aus.

Ganz genau sah Ole hin, der die Spiegelungen des Armaturenbretts in den beiden Fotos miteinander verglich:

Paris Match Buk Spiegelung Ole(mit Dank an Ole)

Tatsächlich, die Spiegelung der Lüftungsschlitze (?) auf dem unteren Foto nimmt mehr Raum in dem Foto ein als in dem oberen. Ein klarer Hinweis auf Photoshop-Tätigkeit.

Glücklicherweise hat sich Michael Kobs dem Thema, ob die Fotos gefälscht sind, systematisch und detailliert gewidmet.

In seiner umfangreichen Studie „Haunt the Buk“ von September 2015, die viele weitere Themenbereiche berührt und die nachfolgend von Hector Reban vorgestellt wird, ist der wichtigste Aspekt wohl der, daß die Paris Match Fotos als Fake entlarvt werden:

Project ¨Haunt the BUK¨: Paris Match BUK-photo decisively debunked

11 september 2015 / hectorreban

Is the JIT ready for some serious investigation?

What everybody sees who has taken a clear look at it: it just doesn´t add up. The infamous Paris Match picture, a photo of a BUK launch installation waiting on the side of the road in Donetsk at the morning of July the 17th, 2014, shows some strange aspects, like a blurred BUK and a crystal clear unique truck.

Nevertheless, with eyes closed it could be main evidence for Russian involvement in the downing of flight MH17. Well, according to pro-NATO investigating team Bellingcat that is . But now is proven what everbody with a clear view and a clear mind already knew: it is fake on all levels. Shadows, perspective, digital content, they all seem to be manipulated to construct an image of a situation that never was there.

Its not the only target guestblogger Michael Kobs manages to deal a pretty tough blow. In his latest research report ¨Haunt the BUK¨, first issued in a German version, now revised and translated in English with an extra chapter on the Paris Match pictures, he takes on a whole array of doubtful evidence.

[…]

The in-depth investigation to the chain of evidence presented in this report lead to the following conclusions:

1.The BUK system did not drive in a convoy of the Vostok battalion;

[1a] Shadow-casting analysis. Kobs convincingly shows the truck with BUK should have been photographed at about 11:05-11:15 AM, debunking the claims made by Bellingcat and Ukraine-at-war.

2.The contents of the intercepted telephone calls are contradictive to the actual events;

  1. The presented intercepted telephone recordings show indications of manipulation;
  2. A part of the alleged BUK sightings in social media relate to an actual armored convoy without BUK. Another part is only the reproduction of the content of previously read messages. The main source was far away from the actual events and just echoed second-hand information on the Internet. At the same time the actual sources of that information are unknown and the information is not available to be verified;
  3. Those “sightings” in social media repeatedly reported details that contradict the facts. The fact that these details were mentioned, as well as the time they were mentioned, lead to the conclusion that social media have been used specifically to create a track in advance;
  4. At the same time of the alleged transport some efforts by Kiev officials can be observed to facilitate the later representation of a separatist convoys;
  5. Counter-evidence and information on the part of the separatists were either withheld from the public or temporally incorrectly classified and reproduced only to disfigure the content;
  6. The heart of this chain of evidence – the Paris Match photos – are demonstrably false.

The full report can be downloaded here

https://hectorreban.wordpress.com/2015/09/11/project-%C2%A8haunt-the-buk%C2%A8-paris-match-buk-photo-decisively-debunked/

Der Link zur Studie, die man online lesen kann (das ggf. erscheinende Anmeldeformular zu dropbox einfach wegklicken):

https://www.dropbox.com/s/uumdjvuqt09yzt2/Haunt%20the%20BUK%20%5Ben%5D%20rev2.pdf?dl=0

Ich würde hinzufügen: daß die Methode Bellingcat, das verschwommene Foto einer schrägstehenden Buk auf dem Volvo nach virtuellem „gerade“-Drehen mit dem Foto einer en face aufgenommenen Buk in Rußland zu vergleichen, als unbrauchbar widerlegt wurde, gehört mit zu den zentralen Erkenntnissen dieser Studie.

Kobs Haunt S. 55https://www.dropbox.com/s/uumdjvuqt09yzt2/Haunt%20the%20BUK%20%5Ben%5D%20rev2.pdf?dl=0

[S. 55]

Es ist nachvollziehbar, daß sich die Perspektiven unterscheiden müssen. Und wenn dann – angeblich – Details beider Fahrzeuge beim overlaying punktgenau übereinstimmen, kann man ziemlich sicher sein, daß die Fahrzeuge gerade nicht identisch sind.

Was die Nachweise der Fotofälschung durch Michael Kobs angeht: man weiß gar nicht, welche Beweise man für die überzeugendsten halten soll (S. 55-72).

Daß bei der einzigen Stelle, bei der vergessen wurde, die Umrisse der Buk verschwimmen zu lassen, ein schwarzer Rand erscheint, der auf das Ausschneiden des Motivs aus einem anderen Bild hindeutet, ist als Beweis schon mal nicht von der Hand zu weisen:

Kobs Haunt S. 63[S. 63]

Bei einer echten Spiegelung des Armaturenbretts in der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs wäre diese durchsichtig und würde die Sicht auf die Umgebung zeigen. Bei den Paris Match Fotos blockieren sie die Sicht auf den Volvo und die Buk:

Kobs Haunt S. 65 f.[S. 65 f.]

Oder daß die Telefon-Nummer des Baugeräte-Verleihers aus Donezk einkopiert wurde? Da haben wir doch alle gegrübelt, wie die Separatisten nur so blöd sein konnten, auf dem Weg zum tödlichen Einsatz „ihrer“ Buk ein solch leicht zu identifzierendes Fahrzeug zu benutzen. Der Firmeninhaber, dem das Fahrzeug ausweislich der Telefonnummer gehörte, wußte sich auf Journalisten-Anfragen nur zu helfen, indem er beteuerte, Rebellen hätten seinen Fahrzeugverleih schon am 8.7.2014 besetzt und er wisse nicht, was aus seinem Volvo geworden sei. Was hätte er sonst auch sagen sollen?

Kobs Haunt S. 67[S.67]

Mein absoluter Favorit ist allerdings der falsche Schatten.

Kobs Haunt S. 68[S. 68]

Damit bricht Higgins‘ „Beweiskette“ zur Stützung der SBU-Erzählung vollends in sich zusammen. Die konkrete Auseinandersetzung überläßt er freilich seinen Adlati, die mehr schlecht als recht auf diesen Frontalangriff reagierten – natürlich nur auf Twitter. Auf der Bellingcat-Seite erfolgen keine inhaltlichen Auseinandersetzungen.

Tweets Toler Kobs 1Tweets Toler Kobs 2https://twitter.com/marcelvandenber/status/644405722109882368

Diese Augenzeugen gibt es nicht, und es sollte selbst für hartgesottene Bellingcat-Mitarbeiter ein Alarmsignal sein, daß sich nicht einmal der SBU sich diese offensichtlich gefälschten Paris Match-Fotos zu eigen machte.

Sie dürften daher einer westlichen Quelle entstammen, die davon ausgehen konnte, daß die Zeitschrift Paris Match, die auf Linie war, die zugespielten Fotos verwenden würde. Das JIT, das Kummer wegen des querschießenden SBU als „Mitermittler“ gewohnt ist, wird sich auch an dieser Quelle abarbeiten müssen. Denn so hilfreich war Bellingcat angeblich:

Tweet Paris Match Buk Bellingcat JIThttps://twitter.com/bellingcat/status/650580219879948288

Fällt der erste Dominostein in dieser Twitter & YouTube- Buk-Reise Donezk-Zuhres-Tores-Snischne, dann fallen auch andere. Ich will mich hier auf das Lugansk-Video des Innenministers Awakow beschränken, das aus vielen Gründen obsolet ist, aber immer noch gern als „Beweis“ herangezogen wird.

IV. Das Lugansk Video

Lugansk BUK Video 18.7.2014https://www.youtube.com/watch?v=L4HJmev5xg0

Dieses Video wurde am 18.7.2014 um 13:21 Uhr vom Innenministerium der Ukraine eingestellt. Und man sieht sofort: auch hier fehlt das verräterische gelbe Schild mit der Telefonnummer nicht – nur daß es geradezu an die Gummischürze der Buk anstößt, obwohl sich zwischen Zugfahrzeug nebst Ladefläche und dem Tieflader, auf dem sich die Buk befindet, ein 1 Meter langes Verbindungsstück befindet. Und sieht es so aus, als ob die Ladefläche unmittelbar hinter dem Fahrerhaus so breit sei wie das Zugfahrzeug? Keineswegs. Das ist wirklich sehr schlecht gemacht, wenn man mich fragt.

Lugansk Buk Tieflader 70https://www.dropbox.com/s/uumdjvuqt09yzt2/Haunt%20the%20BUK%20%5Ben%5D%20rev2.pdf?dl=0

[S. 70]

Lassen wir die Fehlinformationen über den Ort der Aufnahme von Innenminister Awakow, der dieses Video um 13:32 Uhr auf seinem Facebook-Account verlinkte, kurz Revue passieren:

https://www.facebook.com/arsen.avakov.1/posts/670837696339673?comment_id=672844756138967&offset=0&total_comments=45&comment_tracking={%22tn%22%3A%22R5%22}

Deutsche Übersetzung:

Eine verdeckte Überwachungsanlage des MWD (Ministerium für innere Angelegenheiten) der Ukraine hat heute, am 18. Juli um 4.50 Uhr am Morgen, eine Zugmaschine aufgezeichnet, die einen Raupenschlepper mit Raketenkomplex transportierte und sich in die Richtung durch Krasnodon bewegte, nahe der Grenze zur Russischen Föderation. Auf der Videoaufzeichnung sind Raketen zu erkennen. Zwei Raketen sind an ihrem Platz, die mittlere ist nicht zu sehen.
Die Analyse dieser und anderer gesammelter Informationen läuft. Wahrscheinlich steht das in Verbindung zu eben jenem Raketenkomplex BUK, der gestern den Schuß auf das Zivilflugzeug von Amsterdam nach Kuala Lumpur abfeuerte. Die Verbrecher versuchen die Spuren dieses ungeheuerlichen Verbrechens zu verstecken. Damit kommen sie nicht durch. SBU (der Sicherheitsdienst) und MWD der Ukraine sind bereits zusammengetreten und sammeln alle absolut unwiderlegbaren Fakten und Beweise, die auf auf die Verursacher dieser Tragödie aus den terroristischen Organisationen DNR/LNR (Volksrepublik Donezk/Volksrepublik Lugansk) und ihrer russischen putinschen Mäzene hinweisen. Nach Zusammenfassung der Untersuchung des Ereignisses veröffentlich das MWD den gesamten Bericht zur Information. Ich denke, dieses Fragment sollte unverzüglich von den Zuständigen (den notwendigen Stellen) veröffentlicht werden.

(Mit Dank für die Übersetzung an Hartmut Mechtel)

Hier eine englische Übesetzung von HRI:

http://humanrightsinvestigations.org/human-rights-documents-2/supporting-documents/statement-of-ukraine-interior-minister-arsen-avakov-18-july-2014/

Denn Stück für Stück rückte er mit der Wahrheit heraus und am 22.7.2014, nach der Pressekonferenz des russischen Verteidigungsministeriums vom 21.7.2014, präsentierte Awakow die genauen Koordinaten der Aufnahme:

Arsen Avakov Что б присечь пустіе разговоры – координаты съемки : Координати місця, де була зафіксована військова техніка:
48.545760°, 39.264622°

  1. Juli 2014 um 06:49

https://www.facebook.com/arsen.avakov.1/posts/670837696339673?comment_id=672844756138967&offset=0&total_comments=45&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R5%22%7D

Woraufhin ein Follower umgehend das entsprechende Google-Ergebnis präsentierte: den nordwestlichen Rand von Lugansk, in Richtung auf die N21 , von der der Volvo mit der Buk doch eigentlich gekommen sollte:

Vladislav Slobodyanik координаты визуально сюда приводят

https://www.google.com.ua/…/data=!3m2!1e3!4b1!4m2!3m1…

Lugansk Buk Google Awakow48°32’44.7″N 39°15’52.6″E

google.com.ua

[48°32’44.7″N 39°15’52.6″E

48.545750, 39.264611]

  1. Juli 2014 um 07:07

  2. https://www.facebook.com/arsen.avakov.1/posts/670837696339673?comment_id=672844756138967&offset=0&total_comments=45&comment_tracking={%22tn%22%3A%22R5%22}

Was für ein Blödsinn!

Der gesunde Menschenverstand wehrt sich gegen diese Zumutung (und dazu muß man noch nicht einmal wissen, daß in dieser Gegend zeitgleich eine Kiew-Offensive in Richtung Süden zum Flughafen von Lugansk stattfand):

Tweet Max Lugansk Buk Routehttps://twitter.com/MaxvanderWerff/status/601653575442370561/photo/1

Außer Bellingcat glaubt wohl niemand an dieses blödsinnige Video.

Die Fahrt der Buk aus Pervomaiskyi zur russischen Grenze mit dem Umweg über Lugansk ist eine derartige Farce, daß sie nicht einmal der stramm westlich ausgerichtete staatliche Fernsehsender der Niederlande NOS auf Bellingcats Spuren mitmachen wollte und den “Fluchtweg” der Buk daher kurzerhand auf den direkten Weg nach Rußland verwies:

Lugansk Buk NOS Route

http://nos.nl/artikel/2035923-in-het-spoor-van-de-buk.htm

Nicht einmal der dem Innenminister unterstellte Geheimdienst SBU bestätigte diese Sichtung, sondern erfand bei seiner Pressekonferenz vom 19.7.2014 Grenzübertritte diverser Buk- Einheiten, die lange vor dieser Sichtung stattgefunden haben sollen:

The SSU representative informed as well that the Russian side ordered terrorists to withdraw Buk launchers from Ukraine.

At 2:00, July 18, two movers each with a Buk missile launcher crossed the Russian border in Luhansk region. At 4:00, another three movers: one of them empty, other carrying a launcher with four missiles and the latter allegedly with a control unit, crossed the state border.

He stressed that Russia attempted to suppress evidence of its involvement in the terrorist act.

SSU Press Center

http://www.sbu.gov.ua/sbu/control/en/publish/article?art_id=129116&cat_id=128626

Arnold Greidanus hat sich ausgiebig mit diesem Video beschäftigt, und sein Artikel vom 28.6.2015 bringt ein starkes Argument dafür, daß dieses Video, wie auch das Zuhres-Video, nicht an dem Tag entstanden ist, an dem es entstanden sein soll:

Re-examining the Luhansk video

guest blog by Arnold Greidanus

Posted on June 28, 2015 by Arnold Greidanus

[…]

I discovered that on the 17th Lysenko gave 2 press conferences, the first at 12.00 and the second at 17.00.
In the latter the information on the separatists’ possession of BUKs was discussed, during a questions round. At the time Lysenko was not yet informed on the downing of MH17, forty minutes earlier.

The statements regarding the BUK(s) start at around 21 minutes, during the questions round:

https://www.youtube.com/watch?v=Qe7pIaOBPfw

[21:04] Question: On social networks, info is shared about BUK rockets, spotted near Snizhne. They are not Ukrainian ones. Can you comment on this?

Lysenko: We’ve got info, not only about this rocket system. We realize that it’s a very serious weapon and our Air Force and Intelligence will do their best to destroy these systems, so let’s wait and see. We have this information.

[21:41] Question: I would like you to clarify. So, can you confirm about this BUK, that it can hit airplanes ?

Lysenko: We’ve got information that some rockets complexes have passed into Ukraine territory, which can hit planes from high altitude. There was even a video how these BUK rockets drove through Luhansk. We know this.

[22:48] (Another question on another subject)

[23:18] Question: On social networks there is also information, that near Rozsypne, near Torez, maybe a Ukrainian plane was shot down.

Lysenko: When did this happen?

Question: The news appeared an hour ago, maybe less.

Lysenko: I can’t give an answer now, I have no information about this, but we will inform you later about the plane. All our fighter jets are operating, except yesterday’s case. Thanks for your attention.

[…]

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/re-examining-the-luhansk-video/

Lysenko hat am 17.7.2014 um 17:00 Uhr, in Unkenntnis des MH17-Abschusses von 16:20 Uhr, nicht nur offenbart, daß ein Video über den Transport einer den Separatisten zugerechneten Buk durch Lugansk bereits existiere, sondern auch in Unkenntnis der späteren Kiewer Sprachregelung, wonach merkwürdigerweiser just am 17.7.2014 im ATO-Gebiet keine Flugbewegungen der Luftwaffe erfolgt seien, genau das Gegenteil behauptet. Bis auf die am 16.7. abgeschossene und die am 16.7. beschädigte Maschine seien alle Maschinen im Einsatz gewesen.

V. Das Snischne-Video

Snischne Buk Video 11https://www.youtube.com/watch?v=iE7wEhvYFos&feature=youtu.be

Gemäß den „open source-Beweise“ ergibt sich für Bellingcat folgende Chronologie, die schon im Juli-Artikel vorgestellt wurde:

The following is an approximate timeline of where the Buk was and when:

  • 10:45 am: Departed Donetsk eastbound along H21
  • 11:00 am – 12:00 pm: Passed Zuhres and Shakhtersk en route to Torez along H21 [N 21]
  • 12:00 pm – 12:45 pm: Entered and then passed through Torez (eastbound)
  • 1:00 pm: Entered Snizhne
  • 1:30 pm – 2:30 pm: Buk was unloaded from the Volvo low-loader truck in Snizhne; left the city (southbound)
  • 4:20 pm: MH17 shot down

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/10/08/mh17-the-open-source-evidence/

Folgerichtig hat ukraine@war die Uhrzeiten, zu denen sich eine auf den eigenen Ketten, zunächst in der Nähe des Zentrums von Snischne parkende, dann südlich aus Snischne herausfahrende Buk (Video) befand, so „festgestellt“:

Snizhne photograph

This photo was taken of the BUK at Karapetyan street, not on the loader anymore:

[…]

Suncalc gives a local time of something between 13:15-13:30:

[…]

Driving towards Pervomaiske

[…]

It gives a local time of something in the neighborhood of 13:30.

It means it did not stay long on its parking spot after the previous photo was taken.

All the locations in Snizhne:

Snischne Buk u@w Kartehttp://ukraineatwar.blogspot.nl/2015/09/suncalcing-buk-and-vostok-transport-to.html

Heureka! Wie schön das alles wieder paßt!

Leider hat Michael Kobs nachgewiesen, daß ukraine@war peinlicherweise in dem Video einen Schatten vermessen hat, der gar keiner war, sondern ein Kabel, das die Straße quert.

Snischne Buk Kobs 33http://www.docdroid.net/BW42XSs/because-uw-said-so-part-3.pdf.html

[S. 33]

Michael Kobs hat eine 3-D-Schatten-Simulation (unter Zuhilfenahme von tatsächlichen Schatten von Bäumen und Haus-Details) erstellt und kommt nach sorgfältiger Abwägung zu folgendem Ergebnis:

Snischne Buk Kobs 39[S. 39]

Was zu der Schlußfolgerung führt, daß das Video nicht am 17.7.2014 erstellt wurde, denn gegen 12:30 Uhr war die Buk (auf dem Volvo) ja erst in Tores. Oder daß die Buk, die hier gefilmt wurde, mit der Buk auf dem Volvo nichts zu tun hat. Oder aber, daß die Bellingcat-Chronologie ingesamt nicht stimmt, weil virtuelle Realitäten nun mal virtuell sind und von interessierten Kreisen gepflanzt wurden.

Es kann natürlich auch sein, daß die Buk gegen 12:40 Uhr zunächst südlich aus Snischne hinausfuhr, dann aber wieder umkehrte, weil die Besatzung vergessen hatte, zu tanken oder Zigaretten zu kaufen…

Letztlich entpuppt sich alles als Propaganda, und ich bin es müde, hier auch noch das letzte SBU-Störmanöver vor der Veröffentlichung des DSB-Berichts am 13.10.2015 zu behandeln. Möge jeder dieser wiederholten Versuch ungesicherter Behauptungen selber evaluieren:

http://www.nltimes.nl/2015/10/07/report-buk-missile-fragments-found-in-bodies-of-mh17-victims/

Jeder weiß schließlich, daß es die vom Westen gewünschten Beweise nicht gibt.

Denn die entscheidende Frage ist und bleibt:

Tweet Botschaft Syrien-MH17https://twitter.com/RusEmbassyUAE/status/645994292562001920

Von sowas kann das JIT in der Tat nur träumen…

Nachtrag (15.10.2015)

Auf dem neuen Blog von Max van der Werff ist eine neue Studie von Sergej Mastepanow erschienen, die nahtlos zu meinem Artikel über die gefälschten und/oder urheberlosen Bilder paßt: ich wußte gar nicht, wie simpel die Sache mit dem Bilderfälschen ist. Er zeigt, wie solche Bilder entstehen, wie gezielt sie verteilt werden, wer sie benutzt und welche Letztverwertung in den Leitmedien stattfindet.

MH17 – Paris NO Match
Posted on October 15, 2015
October 15, 2015

Sergey Mastepanov

Time to read —45 minutes

There are four photos and three videos showing the alleged rebel’s Buk. Only the “Paris Match” photos show this Buk at a close distance, which a group of investigative journalists named Bellingcat uses as proof that Buk came from Russia because of “Buk’s fingerprints.” These photos look clearly photoshopped to the naked eye. The characteristics of the other photos (Torez and Snizhne), which appeared in the social media and are also used by Bellingcat, suggest that Buk and some other vehicles could have been easily added there with the help of Photoshop.

The aim of this article is to show with pictures the areas of Donetsk “Paris Match” photos, which point out that they are fake, to show how approximately they were made, to show examples how Buk could have been added in the other two photos, to point out who uses the fake “Paris Match” photos and Bellingcat’s flawed analysis as evidence, and to provide other information.
[…]

http://kremlintroll.nl/?p=543

http://energia.su/mh17/fake_buk.html

Die Passage zu dem Tores-Foto muß ich aufgreifen, denn ich habe dieses Foto immer für eine Fälschung gehalten…

[Bei Anklicken der Fotos werden diese vergrößert]

Am 19.1.2015 habe ich über das Tores-Foto u.a. folgendes geschrieben:

„Zur Propaganda der Kiewer Regierung gehörte dieses noch am 17.7.2014 veröffentlichte Foto:

Torez Buk

Was sollte es zeigen?

Auskunft gibt Liveleakers, das noch am Abend des 17.7. die Indizienkette des ukrainischen Geheimdienstes SBU wiedergab und dieses Foto wie folgt ankündigte:

Timeline of evidence of Russian culpability for MAH17 shootdown.

Part of channel(s): Liveleakers (promoted), Ukraine (current event)

Barely a few hours old, and there’s a mountain of evidence incriminating Putin and his terrorists in Ukraine for the shooting down of Malaysia Airlines Flight 17, and the cold blooded murder to 295 innocent civilians.

– Sometime this morning, journalists in terrorist occupied Snizhne, Donetsk report seeing an SA-11 BUK surface to air missile system (capable of shooting down a passenger jet at cruising altitude)

[Es folgt das obige Foto]

http://www.liveleak.com/view?i=6ee_1405625074

Der niederländische Blogger ukraine@war, der sich dort zunächst als “Peter Martin” bezeichnete und seit dem 17.12.2014 bei Twitter nunmehr als „Dajey Petros“ firmiert, über dessen antirussische und westregierungsfreundliche Einstellung nie ein Zweifel bestand,

https://twitter.com/DajeyPetros/status/545301981301317632

http://ukraineatwar.blogspot.nl/p/about-me.html

hat dieses Foto am 17.7.2014 in sein gleichartiges Szenario „Putin und die russischen Terroristen“ übernommen, obwohl er es erklärungslos von Snischne nach Tores verlegte.

http://ukraineatwar.blogspot.nl/2014/07/russian-transport-of-buk-into-ukraine.html

Wie kam das? Selbst sein Bruder im Geiste, Eliot Higgins alias Brown Moses alias Bellingcat, der von westlichen Leitmedien gern zitiert wird, weil er dem transatlantischen Regierungskurs zu- und nacharbeitet, hat sich bei diesem Foto einen Tag später mehr Mühe gegeben:

Buk Transporter Filmed “Heading to Russia” Sighted in an Earlier Photograph

July 18, 2014

By Eliot Higgins

Earlier today, the Ukranian Ministry of Internal Affairs posted the following video, claiming to the show the Buk Missile Launcher that has been linked by some to the downing of flight MH17 being transported to Russia

[…]

It was also claimed the following photograph was taken in Snizhne, showing the same missile system.  Despite those reports, it actually appears that this photograph was taken here in the town of Torez, with the cameraman facing northwards.  Video from 2 years ago filmed in the area shows the side of the market with the yellow signage, and the building with the white and black marks along the side of the building, confirming the location. (Thanks to Aric Toler for spotting that one)

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2014/07/18/buk-transporter-filmed-heading-to-russia-sighted-in-an-earlier-photograph/

Typischerweise erklärt er nicht, wer genau dieses Foto nach Snischne verpflanzt hat. Wie kam es, daß das Bild in Snischne verortet wurde, obwohl es doch Tores zeigt?

Die Lenkung des Publikums verantwortet wieder einmal Geraschtschenko, der Berater des Innenministers Awakow, Herr über den Geheimdienst SBU der Ukraine.

Der Interpreterblog in New York, obwohl gesponsert durch den Sohn des russischen Oligarchen Michail Chodorkowksi,

(Note: The Interpreter is a project of the Institute for Modern Russia which is funded by Pavel Khodorkovsky, son of Mikhail Khodorkovsky.)

— Catherine A. Fitzpatrick

http://www.interpretermag.com/category/blog/#6132

machte sich die Mühe, die Kiewer Propaganda aufzuklären und berichtete am 18.7.2014:

Pro-Russian Separatists’ BUK Geolocated in Torez

20:08 (GMT)

The picture of the BUK missile system said to be in the possession of pro-Russian separatists which we reported 17 July, parked behind some stores in a town in southeastern Ukraine, has now been geolocated by Aric Toler on Gagarin Street in Torez.

fetching tweet…

fetching tweet…

There was some confusion between the two towns of Torez and Snezhnoye, which are about 12 km apart from each other, both of which have been occupied by separatists with heavy artillery.

Original regional news reports[Донетчина, 17 июля 2014, 21:37
http://ru.tsn.ua/politika/terroristy-spryatali-ustanovku-buk-za-supermarketom-v-snezhnom-sovetnik-avakova-377551.html ]

were based on a Facebook post by Anton Gerashchenko, an advisor to the Ukrainian Interior Ministry, who said one of two BUKs was parked “behind the Furshet in Snezhnoye.” Furshet is a Ukrainian supermarket chain that has provided humanitarian assistance to the separatists. Then Information Resistance reported that the BUK was in Torez “near the Furshet.”

But there isn’t any Furshet store known to be in Torez, according to the company’s web site, so the theory was that the scene had to be in Snezhnoye. The eye-witnesses may have meant another supermarket chain or store.

Toller found a dash-cam video of a resident driving down Gagarin Street in Torez that clearly shows two of the buildings there that match the scene of the parked BUK — the store with the yellow awning and red and green sign and the brown building with the white-striped edges and a tall video banner:

Torez Buk Video

http://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-151-who-shot-down-mh17/#3436

Der Fotograph des Tores-Fotos befindet sich demnach auf einem Gelände rechts von der Straße, und die Buk auf der Kreuzung in Höhe des Hauses mit den markanten Streifen.

Interessant, daß die ukrainische Regierung nur eine von gleich zwei den Rebellen zugeschriebenen Buks „lokalisierte“.

[…]

Daß das vom Innenministerium mit der Interpretation „Snischne“ kontaminierte Foto ein Fake ist, ergibt sich schon aus dem Wetter, das auf diesem Bild betrachtet werden kann: strahlender Sonnenschein mit klaren Schatten.

[…]

Es ist Zeit, daran zu erinnern, daß der BND der Ukraine die Präsentation von gefälschten Fotos vorwarf; und sieht man sich dieses Foto, das auch auf der Website des SBU eingestellt ist, näher an, dann wirkt dieser Transporter mit seinem wuchtigen verhüllten Transportgegenstand wie hineinkopiert:

Torez A Buk

[Ausschnitt aus dem Eingangsfoto]

Nach den Lokalisierungen „parkte“ der Buk-Transporter nicht mitten auf der Kreuzung, sondern fuhr entsprechend der Video-Sequenz bis zu dem Haus mit dem markanten Schwarz-Weißmuster an den Ecken auf einer ansteigenden Strecke. Im geposteten Foto scheint er sich in einer falschen abschüssigen Position zu befinden.

Über Photoshop und Mißbrauch der sozialen Netze auch durch Geheimdienste und deren Zuarbeiter machen sich regierungsbestätigende Blogger offenbar keine Gedanken.“

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/01/19/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-3/

Sergeij Mastepanow fügt diesen Überlegungen nun weiteres und entscheidendes Material hinzu:

This photo was uploaded to a social media site on July 17, 2014. You can see a car, UAZ, and a Buk vehicle on a truck on a road at a distance (Picture 13).

Torez Mastepanow 13

Even though the photo is of relatively high resolution (1280 x 960), the mentioned vehicles are at a significant distance. This fact obscures their details and makes it harder to see any flaws with a naked eye like we could in the “Paris Match” photos, because we have significantly less pixels to analyze. However, people familiar with Photoshop’s capabilities and aware of its limits will say that in this particular photo, vehicles such as UAZ, truck and Buk could have been easily added.

Here is a photo of this place taken in spring (Picture 14).

Torez Mastepanow 14

http://kremlintroll.nl/?p=543

Auf diesem Foto kann man die Steigung der Straße genauso gut erkennen wie auf dem Video, das Aric Toler seinerzeit gefunden hat.

Seitdem ist er ständiger Mitarbeiter bei Bellingcat und eifriger Tweeter, wenn Higgins der Verteidigung gegen all diese russischen Trolle, als die seine Kritiker generell angesehen werden, bedarf.

In der Folge weist Sergej Mastepanow auf die extreme Untersicht hin, mit der das Tores-Foto aufgenommen wurde, und liefert eine plausible Begründung für diese Aufnahmetechnik. Tatsächlich kann man im Gegensatz zu dem getweeteten Tores-Foto mit dem Buk-Transporter auf dem Foto von Max van der Werff mühelos die Straße hinter der begrünten Verkehrsinsel erkennen:

In the Torez photo shown in Picture 12, you can almost see everything under the blue car. This fact, together with the photos of the area, suggests that the photographer of this photo was kneeling, probably in some unnatural position. The reason for doing that is to hide as much road (the road with Buk, UAZ, etc.) as possible, to create an ideal background image to which it would be easy to add vehicles with Photoshop later on.

To demonstrate how approximately the UAZ, truck and Buk could have been added there, I’ll show three photos, where I added military vehicles using different techniques (click on pictures to see their full versions).

[…]

And a mobile intercontinental ballistic missile launcher (Picture 18).

Torez Mastepanow 18

All that was needed was a photo of an object at a suitable angle and basic Photoshop skills. Notice that the picture quality of the UAZ vehicle in the middle of the Torez photo is approximately the same as that of the added vehicles.

Another inconsistency is the weather. The photo shows a sunny day and was allegedly taken around 12:00 – 12:45. But the weather in Torez on July 17, 2014 at that time was mostly cloudy (Picture 20).

Torez Mastepanow 20

This means that the Torez photo (or the background photo without the truck, Buk, and UAZ) was probably not taken on July 17.

Even though this photo was taken almost in the middle of Torez, there are no other photos or videos showing a Buk vehicle inside this city.

http://kremlintroll.nl/?p=543

Sehr dankbar bin ich Mastepanow natürlich für diese Original-Wetter-Nachricht, hatte ich doch seinerzeit den DSB-Wetterbericht von 12 Uhr eingestellt, ohne zu bedenken, daß der die UTC-Zeit zeigte (= 15 Uhr Ortszeit).

Dieses „einzigartige“ Foto eines Buk-Transportes in Tores wurde schon durch die in meinem Artikel vorgestellte Studie von Michael Kobs zertrümmert, der auf S. 55f. in „Haunt the Buk“ die Paris Match-Fotos als Photoshop-Arbeiten entlarvt.

https://www.dropbox.com/s/uumdjvuqt09yzt2/Haunt%20the%20BUK%20%5Ben%5D%20rev2.pdf?dl=0

Ein Detail betraf die nachträgliche Einfügung des gelben Schildes mit der Telefonnummer der Baugerätefirma:

Kobs Haunt S. 67

Exakt dieselbe Schlamperei mit dem weißen Streifen in der unteren Partie des gelben Schildes findet man auf dem Tores-Foto:

Tores Buk Ausschnitt neu

Und nachdem Max van der Werff die Steigungsrate dieser Straße getweetet hat, die weit über das Haus mit den Streifen hinausgeht:

Tweet Max Tores Profil

https://twitter.com/MaxvanderWerff/status/643744980150841344

steht mit Sicherheit fest, daß dieses Foto ein Fake ist.

 

Nachtrag (8.12.2015)

Sergeij Mastepanow hat nun auch gezeigt. daß Manipulationen der Videos Zuhres und Snischne unschwer möglich sind, nämlich in diesem Artikel von Max van der Werff:

MH17 – Lying for Justice

Posted on November 14, 2015

 

Most of October I spent investigating in Ukraine rebel controlled territory and 13th of October watched Tjibbe Joustra of the Dutch Safety Board announce on TV:

In this article I will:
– demonstrate why for various reasons Joustra’s claim is simply false.
– analyze information about four different ‘launch sites’.
– dissect the “call for witnesses” video issued by Joint Investigation Team.
– present a plausible scenario of what might have happened to MH17.
– List fifteen preliminary questions for JIT.

[…]

Sergey Mastepanov manipulated the Zuhres video ‘proving’ rebels are in possession of the ultra modern cornet weapon system mounted on a Tiger vehicle Russia has not exported. He took a screenshot from an existing video and brushed out other objects.

Here’s the result.

https://vimeo.com/146179080

Sergey Mastepanov manipulated the video to ‘prove’ rebels not only had Buk, but also the thermobaric weapon TOS-1 Buratino.

https://vimeo.com/146179686

http://kremlintroll.nl/?p=605

 

(wird fortgesetzt)

Ukraine: Informationskrieg um MH17 (5)

AA Titel 33Quelle: http://tass.ru/boeing-presentation/kurs-rakety/2023470

Fortsetzung von:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/09/28/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-1/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/10/23/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-2/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/01/19/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-3/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/05/24/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-4/

Wie nicht anders zu erwarten war, erfuhr der Informationskrieg um den Abschuß der MH17 rund um seinen Jahrestag einen Höhepunkt, der zugleich einen Tiefpunkt der westlichen Presse kennzeichnete. Von russischen Medien erwartet der entsprechend & vielfach gewarnte Westler ja nichts anderes; aber mittlerweile hat er gelernt, daß westliche Medien in ideologisch aufgeheizten Zeiten – und wann hätte es die jemals nicht gegeben? ­­– nicht anders funktionieren als der „Feind“. Als nichts weniger haben Amerikaner und Europäer die russische Föderation nämlich zu betrachten, geht es nach dem Willen der Politik und der ihnen kritiklos folgenden Medien.

Eine entscheidende Duftmarke im Vorfeld setzte CNN, ein Sender, der der jeweiligen US-Regierung gern zu Diensten ist; ein Sender, der den Irak-Krieg bejubelte und sich willig vom Militär einbetten und beraten ließ.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gekaufte-meinung-pentagon-beschaeftigt-pr-armee-fuer-us-tv-a-548519.html

Das Dutch Safety Board hatte am 2.6.2015 seinen nach einem Jahr erforderlichen weiteren Zwischenbericht der Flugunfalluntersuchung abgeschlossen und ihn den an der Ermittlung beteiligten Staaten übersandt, die nun 60 Tage Zeit haben, ihre Anmerkungen zu diesem Entwurf zu fertigen. Diese Kommentare werden in einen konsensualen Schlußbericht einfließen. Er soll in der ersten Hälfte des Oktober 2015 veröffentlicht werden, nach Einarbeitung der bis zum 2.8.2015 eingehenden Kommentare und Anmerkungen der an der Untersuchung beteiligten Behörden. Die ICAO (International Civil Aviation Organization) wurde vom DSB hierüber am 1.7.2015 informiert:

http://www.onderzoeksraad.nl/en/onderzoek/2049/investigation-crash-mh17-17-july-2014/inzage/1643/progress-of-the-mh17-investigation#fasen

Einen Tag nach dieser Veröffentlichung meldete sich die beteiligte russische Luftfahrt-Behörde zu Wort:

Russian air transport authorities unsatisfied with report on Boeing MH17 crash in Ukraine

July 02, 16:57 UTC+3 […] MOSCOW, July 2. /TASS/.

The Russian Federal Air Transport Agency has a number of questions to the draft report on the cause of the Malaysian passenger aircraft crash over Ukraine last year, Oleg Storchevoy a deputy head of the agency, said on Thursday. „We have read the draft of the final report of the investigation into the crash of the Malaysian Boeing’s MH17 flight,“ Storchevoy said. „After studying it I can only say that there are more questions than answers.“ […]

„Our specialists have a range of weighty remarks regarding the document, stated arguments and simply technical data,“ Storchevoy said. „We hope that our addenda and commentaries will be reflected in the final report, and our emerged questions will be answered as well.“

He also said that the Russian side was given only 30 days to provide its comments on the draft report, instead of 60 days as it was envisaged by ICAO regulations.

[…]

http://tass.ru/en/world/805529

Zu dem Vorwurf, die nach ICAO-Regeln übliche 60-Tage-Erwiderungsfrist gegenüber Rußland auf 30 Tage verkürzt zu haben, hat sich das Dutch Safety Board nicht geäußert. Aus den wenig spezifischen Vorwürfen der russischen Seite ließ sich ableiten, daß der neue Bericht so wenig aufschlußreich sein könnte wie der erste – und daß eventuell die russischen Primärdaten des Radars in Rostow-am-Don immer noch nicht ausgewertet worden sein könnten. Diese Unterlassung erstaunte ja schon beim ersten Zwischenbericht des DSB von September 2014. Zeigten sie doch die nach dem Transponderausfall vorhandenen weiteren Absturzdaten der MH17 – und man hätte in die Ausdeutung der weiteren dort vorhandenen Signale einsteigen müssen: Kampfflugzeug oder Trümmerteile? Das war wohl ein no-go.

In diesen Interpretationsspielraum stieß CNN am 15.7.2015 mit der wuchtigen Schlagzeile:

First on CNN: Sources say MH17 report blames Russian missile for shooting down plane

By Rene Marsh, CNN Aviation and Governmental Regulation Correspondent Updated 1409 GMT (2109 HKT) July 15, 2015

http://edition.cnn.com/2015/07/15/politics/mh17-pro-russian-missile-crash-ukraine/index.html

Und was erfahren wir im Artikel über diese Quellen und über etwaige Überprüfungshandlungen durch CNN? Nichts. Rein gar nichts.

The draft investigative report is several hundred pages long. According to one source close to the investigation the draft report included the exact type of missile used to bring down MH17 and the trajectory of the missile. Another source with knowledge of the report’s details says it gives a minute by minute timeline of flight MH17. This source also says not only does the draft report pinpoint where the missile was fired from it identifies who was in control of the territory and pins the downing of MH17 on the pro-Russian rebels. According to both sources, the report also pins some blame on Malaysia Airlines for how its planes were dispatched that day.

[…]

CNN has requested comment from the NTSB, FAA, Boeing and the Dutch Safety Board. CNN has also attempted to reach representatives for Malaysia Airlines.

In an email an FAA spokeswoman said the agency could not comment.

The Dutch safety board told CNN „we will not comment on the confidential draft final report“ and the NTSB said in an email „The NTSB does not comment on an investigation that the Board is not the lead investigative agency.“

http://edition.cnn.com/2015/07/15/politics/mh17-pro-russian-missile-crash-ukraine/index.html

Nicht einmal eine Plausibilitätsüberprüfung der Quellenangaben hat stattgefunden. Mit dieser Meldung ist CNN auf seinen US-regierungsfreundlichen Stand vom 18.7.2014 zurückgefallen:

Obama sagte in seiner Rede, die Rakete auf Flug MH17 sei aus einem von Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden. Noch deutlicher äußerten sich die US-Geheimdienste in einem vorläufigen Bericht, aus dem der Fernsehsender CNN zitierte. Demnach sei die Boeing 777 höchstwahrscheinlich von pro-russischen Separatisten abgeschossen worden.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3840516/Obama-erhebt-schwere-Vorwurfe-gegen-Russland

Nach der Pressekonferenz des russischen Verteidigungsministeriums vom 21.7.2014 sind allerdings sowohl Obama als auch die US-Geheimdienste von diesen anfänglichen Behauptungen zurückgerudert und haben am 22.7.2014 erklärt, sie verfügten über keine entsprechenden Belege. So berichteten es nach dem entsprechenden Geheimdienst-Briefing die LA Times:

http://www.latimes.com/world/europe/la-fg-ukraine-intelligence-us-20140722-story.html

AP:

http://www.pbs.org/newshour/rundown/us-evidence-direct-russian-link-plane/

und die Washington Post:

http://www.washingtonpost.com/world/national-security/us-discloses-intelligence-on-downing-of-malaysian-jet/2014/07/22/b178fe58-11e1-11e4-98ee-daea85133bc9_story.html?tid=pm_pop

Daß sich das DSB bis zum 2.6.2015 mit Raketenanflügen, die erst durch die Almaz Antey-Pressekonferenz vom 2.6.2015 interessant wurden, oder gar mit den diffizilen Kriegssituationen südlich der N 21 zwischen Donezk und Snischne (und östlich davon bis zur Grenze) befaßt haben sollte, kann glatt ins Reich der Phantasie verwiesen werden. Und da die strafrechtlichen Ermittler nicht einmal am 30.6.2015, also nach Abschluß des DSB-Berichts am 2.6.2015, wußten, welcher Waffe die Metallsplitter in den Leichen zuzuordnen seien, kann man den CNN-Quellen nicht trauen:

Still in progress is the study of metal particles found in mortal remains. Therefore be consulted specialists at home and abroad, and that takes time, says the officer.

http://www.volkskrant.nl/dossier-rampvlucht-mh17/onderzoek-mh17-dichterbij-wettig-en-overtuigend-bewijs~a4091529/

[per holperiger Google-Übersetzung aus dem Niederländischen]

So die unverdächtige Volkskrant, die bereits auf Bellingcats Spuren wandelte und keinen Zweifel daran läßt, daß sie, im Konsens mit dem niederländischen medialen Mainstream und der niederländischen Politik, Rußland für den Schuldigen hält.

Malaysia Airlines trage wegen der Flugplanung eine Mitschuld? Das ist ja wohl lachhaft.

Malaysia Airlines war nun gewiß nicht die einzige Fluggesellschaft, die weiterhin über das Kriegsgebiet flog. Surprise surprise: nicht nur die Lufthansa überflog es häufiger als sie in den letzten sieben Tagen vor dem Abschuß – diejenige Fluggesellschaft, die den von der Ukraine nicht geschlossenen Korridor am meisten benutzte, war ausgerechnet die russische Aeroflot. Schon komisch, wenn Rußland den Separatisten eine Buk bereits am 14.7.2014 geliefert haben soll. Hätte dann die Aeroflot nicht von Überflügen des Kriegsgebiets absehen müssen? Nach alldem, was man uns über das autoritäre bis diktatorische Regime von Putin erzählt, muß doch die Lieferung einer Buk durch das Militär (selbst erst am 17.7.2014) dem zivilen Bereich der Luftkontrolle mitgeteilt worden sein. Danach sieht es allerdings nicht aus: Überflüge KriegsgebietQuelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/malaysia-airlines-mh17-karte-grafiken-route-flugroute-a-981784.html

Und wieso sollte sich eine Flugunfalluntersuchung mit dem Ziel der künftigen Unfallvermeidung überhaupt so detailliert mit dem „Schuldigen“ befassen, auf den es für ihre Ziele und Zwecke nicht ankommt? Diese Fragen halten die ZEIT am Jahrestag freilich nicht davon ab, ihrer anti-Rußland-Linie treu zu bleiben und CNN (oder gar Bellingcat) als „Beweis“ zu zitieren:

Kohleschürfen auf dem Leichenfeld

Die Trümmer und Toten lagen über Kilometer verstreut, nachdem der Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen wurde. Ein Jahr später herrscht dort zynische Betriebsamkeit.

von Amie Ferris-Rotman, Rossypne

  1. Juli 2015  12:54 Uhr

[…]

Die Maschine wurde, nach allem was man heute weiß, von einer Buk-Rakete russischen Fabrikats abgeschossen. Die Ukraine und der Westen beschuldigen – auf der Grundlage erdrückender Indizien – die von Russland unterstützten Separatisten der selbst ernannten Volksrepubliken in der Ostukraine der Tat. Russland dagegen macht weiterhin die Ukraine für die Katastrophe verantwortlich und leugnet, die Rebellen mit der Flugabwehrrakete ausgerüstet zu haben. Die Propaganda des Kremls tut ein Übriges, um Zweifel zu streuen.

[…]

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-07/mh17-abschuss-ukraine-russland-kohle-separatisten

Der Link zu dem, „was man heute weiß“, führt zu dem CNN-Artikel. Der klassische Hinweis auf das „russische Fabrikat“ der Buk, das auch in der Ukraine in Gebrauch ist, darf nicht fehlen. Der Artikel selbst belegt keine „zynische Betriebsamkeit“, sondern private Kohleschürfungen durch die verarmte Bevölkerung.

Alice Bota darf im üblichen ZEIT-Chor mitsingen:

Keiner will es gewesen sein

Beim Abschuss von Flug MH17 in der Ostukraine starben vor einem Jahr 298 Menschen. Noch immer sind viele Fragen offen. Eine könnte Wladimir Putin aber leicht beantworten.

von Alice Bota

Aktualisiert 17. Juli 2015  07:46 Uhr

[…]

Doch es breiteten sich die anderen Eindrücke aus: Die Koffer der Opfer waren zum Teil geplündert und die Kreditkarten gestohlen worden; Whisky-Flaschen aus dem Duty-Free-Shop waren geleert, die, welch Absurdität, den Fall aus Tausenden Metern Höhe überstanden hatten. Der bärtige Separatist, der später Weltruhm erlangte, als er ein Kuscheltier hochhielt, fuchtelte stockbetrunken mit seiner Maschinenpistole vor uns herum. Und die OSZE-Beobachter wurden zunächst nicht zur Unfallstelle durchgelassen und wenn doch, dann nicht für lange und nur eskortiert von Bewaffneten.

[…]

Es bleibt unbestritten, dass schon von Beginn an viele Indizien nahelegten, die Verantwortung für den Abschuss bei den Separatisten zu suchen. Russlands Behauptung, es habe nie Buk-Raketen an die Separatisten geliefert, wurde durch einen Report des Bloggers Eliot Higgins widerlegt. Laut CNN soll im Abschlussbericht einiges darauf hinweisen, dass eine russische Buk aus dem Separatistengebiet abgeschossen worden sei. Doch Indizien sind noch keine Beweise, und der Abschlussbericht wird erst im Oktober veröffentlicht. Gerade wir Journalisten dürfen Vermutungen nicht als Gewissheiten etikettieren, Indizien nicht zu Beweisen machen, so plausibel sie auch sind.

[…]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/mh17-abschuss-ukraine-ermittlungen

Bota zitiert sogar noch die Westpropaganda über die angeblich plündernden Rebellen. Dabei ist die längst widerlegt, was auch zur ZEIT durchgedrungen sein müßte:

Krieg der Bilder – und der Blick dahinter

Zwei Bilder russischer Rebellen: Der eine hält ein Plüschtier in die Luft, der andere stiehlt den Ring eines Opfers. Für viele westliche Medien ist klar: Beide handeln skrupellos. Aber stimmt das auch?

Von Simon Widmer 30.07.2014

[…]

http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/Krieg-der-Bilder–und-der-Blick-dahinter/story/24923539

Auch der angebliche Diebstahl von Kreditkarten ist längst als Westpropaganda widerlegt:

http://www.bloombergview.com/articles/2014-07-21/flight-mh17-victims-bodies-were-looted-or-maybe-not

Die journalistischen Standards zu zitieren, sich aber nicht an sie zu halten, reicht nicht. Der Link zur Bellingcat-Seite führt zu keinem konkreten Bericht. Es gibt auch keinen Bericht von Bellingcat, der irgendetwas beweisen oder widerlegen könnte.

Daß diese Website von Eliot Higgins überhaupt noch zitiert wird, erstaunt ohnehin. Wurde der Transatlantic Council-Mitarbeiter und Blogger Higgins doch bei seinem Vorgehen vom 31.5.2015, das russische Verteidigungsministerium in Nachfolge des SBU, der das am 30.7.2014 schon vergeblich versucht hatte, des Photoshoppens von Satelliten-Bildern (Wolken rein, Buk raus) zu überführen, nun selber der Kaffeesatzleserei überführt:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/mh17-satellitenbilder-bellingcat-betreibt-kaffeesatzleserei-a-1036874.html

Aber die ZEIT hat ja noch am 2.7.2015 durch Carsten Luther empathisch versucht, Higgins zu retten:

ZEIT ONLINE: Sie und ihre Mitstreiter des Bellingcat-Recherchenetzwerks haben viel geleistet, um russische Propaganda und Falschinformationen zu entlarven. Wie gut lügt der Kreml?

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/mh17-bellingcat-eliot-higgins-russland-propaganda/komplettansicht

Ich denke nicht, daß bei der ZEIT noch einmal Vernunft einkehren wird.

Eine australische Agentur namens „News Corp Australia Network“ wollte zum Jahrestag just jene Westpropaganda von plündernden Separatisten aufwärmen und verkaufte ihr Supermaterial an interessierte Westmedien. Man muß konstatieren: der Schuß ging nach hinten los.

Never-before-seen footage reveals Russian-backed rebels arriving at the wreckage of MH17

CHARLES MIRANDA in Amsterdam

News Corp AustraliaNetwork July 17, 201511:51AM

EXCLUSIVE RUSSIAN-backed rebels in Ukraine’s east believed they had shot down a Ukraine Airforce fighter jet as disturbing new footage shows them ransacking the luggage of passengers and crew from Malaysian Airlines Flight MH17.

[…]

But, after a 12-month pursuit, News Corp Australia has obtained new footage shot by the rebels themselves on a camcorder as they captured what they initially believed to be a Ukrainian air force fighter jet they had just shot down using a ground-to-air missile system.

[…]

But an investigation by News Corp can reveal a unit from Donetsk was dispatched shortly after 3pm local time, two hours after contact by civilian air traffic control was lost at 1.20pm, to hunt Ukrainian pilots who reportedly parachuted after their aircraft was shot down. An armed unit followed a smoke plume from the wreckage to arrive at the site and begin the hunt for the pilots with militia reporting locals as having seen one “crawling” from the scene after parachuting to safety. But to their confusion, arriving at the scene they find more blazing wreckage and debris than expected before a mobile telephone call is received telling them two aircraft were downed.

The 17-minute long footage smuggled out from the rebels’ own Donetsk base, clearly identifies the militia by face and in one instance his self proclaimed Donetsk People’s Republic ID, as they disturbingly work around the dismembered bodies of the passengers and crew to rummage through their belongings to find things of value. […]

The confusion by militia on the day was compounded by the fact MH17 was carrying spare aircraft parts, including struts and rotors for helicopters, leading them to believe more than one aircraft was among that debris. Originally published as The shocking aftermath of MH17

http://www.dailytelegraph.com.au/news/never-before-seen-footage-reveals-russian-backed-rebels-arriving-at-the-wreckage-of-mh17/story-fniztvnh-1227444676268

Alles an diesem zusammenfassenden Bericht ist falsch. Das angeblich aus Donezk herausgeschmuggelte und exklusiv veröffentlichte Material wurde zum Teil bereits am 20.7.2014 durch die BBC veröffentlicht.

Malaysia Airlines crash: Dead moved from MH17 site 20 July 2014

Last updated at 20:06 BST

The remains of up to 196 people from the MH17 crash in Ukraine have been loaded on to refrigerated rail wagons, to be taken to an unknown destination. All 298 people on the Malaysia Airlines flight died when a missile reportedly hit it on Thursday.

Pro-Russian separatists, suspected of shooting it down, say they had recovered the plane’s flight recorders and were prepared to hand them to international investigators.

Daniel Sandford reports from the scene.

http://web.archive.org/web/20140721064936/http://www.bbc.com/news/world-europe-28389780

In dem dort veröffentlichten Video wird klar gesagt, daß die dort bereits am 20.7.2014 gezeigten identischen Aufnahmen der Milizen vom Absturzort der BBC übergeben wurden, offenbar, so vermutet Sandford zurecht, um deren Unschuld an dem Abschuß zu beweisen. Zudem wendet sich der das Video übergebende Kommandeur gegen die West-Propaganda, wonach Rebellen am Absturzort geplündert hätten. Und Sandford schließt mit den Worten, daß dieses Video nicht belege, daß Rebellen die MH17 abgeschossen hätten. Jedenfalls dieses Suchteam nicht.

Ja, schade: am 15.7.2015 war dieses Video noch zu sehen – jetzt ist es gegen ein anderes ausgetauscht worden.

http://www.bbc.com/news/world-europe-28389780

Die BBC ist auch nicht mehr, was sie mal war. Aber dieser Vertuschungsversuch belegt nur einmal mehr, in welchem politischen Mainstream angeblich seriöse westliche Medien agieren – oder sollte man agitieren sagen?

Tatsächlich beweist das Transskript der Äußerungen, daß die Rebellen unter der falschen Prämisse, dort sei eine SU-25 abgeschossen worden, den Absturzort aufsuchten. Entsprechend uninformiert waren zuvor Aktivisten auf der „Strelkov“-VK-Seite davon ausgegangen, daß dort eine AN-26 abgeschossen worden sei. Das alles waren naheliegende Vermutungen, nachdem ein Flugzeugabsturz bekannt geworden war.

Das Entsetzen und die Erklärungsversuche dafür, was an dieser Absturzstelle tatsächlich vorgefunden wurde, spricht Bände. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde bei Petropavlivka gesucht. In keiner Weise ging es um Plünderung, sondern um Aufklärung dessen, was man dort sah und nicht begriff. Die Interpretation der Wirklichkeit lautete, daß eine SU-25 einen zivile Maschine abgeschossen habe, wobei die SU-25 danach von eigenen Kräften abgeschossen worden sein mußte. Schließlich ging es bei der Suche hauptsächlich um die Gefangennahme angeblich abgesprungener Kampfpiloten.

Hier das Transskript der Äußerungen, die in diesem Video zu hören sind. Die dazwischengeschaltenen Wertungen der australischen Agentur, die von der Vermarktung dieses Videos zum Jahrestag gewiß profitiert hat, kann man getrost ignorieren:

http://www.news.com.au/national/full-transcript-russian-backed-rebels-ransack-the-wreckage-of-mh17-in-shocking-17-minute-video/story-e6frfkp9-1227444629703

Deutsches Transskript:

http://vineyardsaker.de/ukraine/die-zweite-17-17-minuten-mh017-video/

Wenn der menschliche Verstand nicht fassen kann, was er entgegen den Erwartungen vorfindet, dann irrt er ab in Nebensächlichkeiten. So auch hier:

Kommandeur: Sogar ein [Kraftausdruck] Papagei flog Kommandeur: Da sind überall Vögel; hier ist einer, dort ist noch einer. Woher? Dort ist noch ein Vogel!

Dieser Suchtrupp, der der BBC die Aufnahmen übergab, hatte tatsächlich keine Ahnung davon, was dort passiert war. Möglicherweise hat die BBC diese Aufnahmen an News Corp Australia Network weitergegeben und später erkannt, wie schädlich ihr eigenes Material vom 20.7.2014 für den Exklusiv-Knüller der australischen Kollegen war. Aber daran hat die Löschung des Videos nichts geändert. Denn es ist auf Youtube weiterhin vorhanden, wo es zeitgleich am 20.7.2014 hochgeladen worden war:

https://www.youtube.com/watch?v=pJ_U4iA2djI

Wie nicht anders zu erwarten war: am 27.7.2015 ist auch dieses Video gelöscht worden: BBC 20.7.2014 gelöschtZuvor hatte ich screenshots gemacht. Hier beginnt die Einblendung des Videos der Milizen: BBC 20.7.2014 1Hier erklärt der Kommandeur „Zhuk“, daß keineswegs nach wertvollen Gegenständen, sondern nach Dokumenten zur Aufklärung des Vorfalls gesucht worden sei: BBC 20.7.2014 2Da nicht auszuschließen ist, daß auch ich wegen Urheberrechtsverletzungen angegangen werde, wenn ich das heruntergeladene Video hier wieder hochlade, lasse ich es lieber.

Es ist schon erstaunlich, wie rasch YouTube politisch verfängliche Videos verschwinden läßt:

http://theunwashedbrain.blogspot.de/2014/08/kievs-war-on-video.html

Vielleicht hat die BBC ihr Video, in dem Szenen aus dem Separatistenvideo gezeigt wurden, wegen des nachfolgenden Artikels gelöscht und durch ein anderes ersetzt:

Journalist says news agency’s ‘exclusive’ MH17 footage aired a year ago on BBC, asks for apology

National Post Wire Services and National Post Staff Friday, Jul. 17, 2015

[…]

Turns out the „exclusive“ Australian News Corp footage in aftermath of #MH17 being shot down is not new at all. BBC broadcast it a year ago. — Jon Donnison (@jondonnisonbbc) July 17, 2015

The Australia correspondent for the BBC is challenging the Sydney Daily Telegraph and the Australian newspapers after they published what they said was “never-before-seen footage” of the hours after a Malaysian airliner was shot down with 298 people, killing all aboard. […]

Jon Donnison, BBC’s Australia correspondent, tweeted that he was “looking forward to an apology” from the two papers “over their #MH17 video ‘world exclusive’ that was broadcast a year ago on BBC.”

Looking forward to apology from @dailytelegraph & @australian over their #MH17 video „world exclusive“ that was broadcast a year ago on BBC. — Jon Donnison (@jondonnisonbbc) July 17, 2015

BBC 20.7.2014 3http://www.nationalpost.com/m/wp/blog.html?b=news.nationalpost.com//news/world/journalist-says-news-agencys-exclusive-mh17-footage-aired-a-year-ago-on-bbc-asks-for-apology

In gleicher Weise ging auch ein entsprechender Artikel des Telegraph, Lieblingszeitschrift der Tories, nach hinten los.

Erinnert man sich noch an dessen Ukraine-Berichterstatter Roland Oliphant, der mit seiner (und des Guardian-Kollegen Shaun Walkers) Sichtung einer fiktiven russischen Invasion am 15.8.2014 für Aufregung gesorgt hatte? Immerhin führte sein unbelegter Alarmismus zu einer Sondersendung der ARD mit einer klassischen Golineh Atai, die quasi als Pressesprecherin von Poroschenko diesem Gerücht den Anschein von Realität verlieh: Poroschenko hatte die journalistische Vorlage nämlich dankbar ergriffen und behauptet, daß die russische Militärkolonne bereits vernichtet worden sei, und zwar rückstandsfrei und beleglos.

Das Ganze kann man in meinem Artikel vom 17.8.2014 nachlesen:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/08/17/ukraine-quo-vadis-ii/

Wie es sich überhaupt lohnt, ältere Artikel nachzulesen: schon damals, im August 2014, drohte der Rechte Sektor mit einem Marsch gen Kiew und stellte Ultimaten, um seine Ziele, seinerzeit die Freilassung von 35 nach einem Überfall auf ein Restaurant festgenommenen Mitgliedern, zu erreichen. Mit Erfolg übrigens. Heute ist dieser bewaffnete Staat im Staate viel gefährlicher als damals: sein Anführer Dmitri Jarosch ist Abgeordneter und dient als Berater des Generalstabs, was eine nicht vorhandene Einbindung seiner Truppen in die militärische Führung symbolisieren soll. Der Telegraph titelt also:

One year on, MH17 evidence against separatists appears overwhelming

A growing body of evidence suggests Russian-backed separatists shot down Malaysian Airlines flight MH17 after mistaking it for a Ukrainian military plane

By Roland Oliphant 8:04AM BST 17 Jul 2015

[…]

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/russia/11732678/One-year-on-MH17-evidence-against-separatists-appears-overwhelming.html

In diesem Artikel malt er die SBU-Bellingcat-socialmedia-“Beweise” nach. Aber zu Beginn zeigt Oliphant ein Video einer Augenzeugin vom Absturzort, die wiederum Hinweise auf die Anwesenheit von Kampfjets am Absturzort liefert, wie sie dem Suchauftrag der Milizen zugrundelag. Telegraph 1Telegraph 2Telegraph 3Marcel van den Berg hat am 23.10.2014 eine später aktualisierte Zusammenstellung der Sichtungen von ukrainischen Kampfflugzeugen am 17.7.2014 gepostet, die hier noch ergänzt werden kann:

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/overview-of-eyewitness-reporting-seeing-military-aircraft/

Zum Beispiel um die aktuelle, sehr bewegende, Dokumentation von RT zum Abschuß von MH17, in der ebenfalls Zeugen zu Wort kommen, die am 17.7.2014 ukrainische Kampfjets gesehen haben:

MH17 documentary ‚No one deserves to die that way‘ Russia Insider Veröffentlicht am 21.07.2015 Russia Insider – Russian News Without the Anti-Russian Bias http://russia-insider.com Link to the RI article: http://russia-insider.com/en/politics… RT documentary MH17: ‚No one deserves to die that way‘

https://www.youtube.com/watch?v=YxQ8WZySFJI

Pawel Kanygin von Nowaja Gaseta unterdrückte „unpassende“ Zeugenaussagen in seinem Bericht vom 6.6.2015 nicht, was ihn vermutlich von westlichen Korrespondenten unterscheidet; hier Aussagen von Einwohnern aus Pervomaiskyi, südlich von Snischne, wo nach Angaben des SBU und „Recherchen“ von Bellingcat die „russische Buk“ MH17 abgeschossen haben soll:

‘There Was No Buk in Our Field’

By Pavel Kanygin Originally published by Novaya Gazeta on June 6, 2015 Translated by Catherine A. Fitzpatrick June 10, 2015

[…]

Natalya, a woman from the town of Pervomaika [Pervomaiskoye] who gave her first name only, recounted what she recalled:

Natalya: We were watching for the planes [of the Ukrainian Army]. We heard a loud boom. Very loud. Then literally soon after we learned that it was the plane [MH17]. But the problem was that they [the Ukrainian Army] had flown over us… Sushki [the nickname for SUs–The Interpreter] flew that day. They released some “shots.”

Kanygin: How high did they fly?

Natalya: Not every high. We saw them, we heard them. Kanygin: They say that that a rocket was launched from here which hit the Boeing.

Natalya: I don’t know. I heard a boom, and that’s all, I don’t know anything more.

Kanygin: Where was the sound from?

Natalya: Somewhere nearby. But the boom was like something that had fallen or exploded. It was like that. But soon we learned [about the Boeing}.

Another woman named Marina who lives in Pervomaika [Pervomaiskoye] also recalled the plane:

Marina: Before that [the crash of the Boeing-PN), that day there were four people: Aunt Nina, Aunt Lyuba and my friend, Godmother Lyuda. We were sitting on the bench and talking. The drones were flying. Then we went our ways. And then Aunt Nina comes running out and starts calling us, and covered her face with her kerchief. And the missiles flew at us here, like fireworks, missiles, but they were white. There were a lot of them, they opened up, and then they hung in the sky, and she [Aunt Nina], thought that they were phosphorous bombs. Before that they scared us, that they had been in Makeyevka, that there would be burns later. [Aunt Nina] shouted – “phosphorous bombs!” And here Sergei came along [her husband, who served in the DNR–PK] and says “Aunt Nina, that can’t be, that’s the defense.”

Kanygin: Thermal [defense from an MRLS]?

Marina: Yes. And the sky was whitish, like fog.

Kanygin: Your neighbor told me that this plane which ejected thermal defense was then shot down.

Marina: Well, of course! It was shot down over Dmitrovskaya.

Kanygin: And that same day they downed the Boeing? Marina: Yes, yes. Here, Uncle Seryozha knows [Marina nods to an old man who had driven up to us on a moped.] On that day. My husband was serving in Dmitrovka, and over there, they downed [that Ukrainian assault plane]. And then we cranked up the generator and learned from the television that a passenger plane had been downed. Seryozha: There were four of them [flying then].

Kanygin: And one Ukrainian plane was destroyed? Seryozha: Yes, yes. Honestly, yes. That Uke plane was downed by our guys. The self defense, yes.”

Seryozha: Perhaps, they wouldn’t have downed it [the Boeing]. The thing is, they [UAF attack planes] hid under it, under the [Malaysian] plane. Recently they hid behind passenger planes, and then blew them up — and then went to shoot [down]. I was working in the field on the combine, I saw it all. Yes… Four things were flying. They shot down one of them, and three over there.

Kanygin: What did they shoot them down with? Seryozha: With an anti-aircraft weapon, I reckon. Our guys were already waiting for them. […]

http://www.interpretermag.com/there-was-no-buk-in-our-field/

[Link muß gesondert eingegeben werden, da eine Browserüberprüfung stattfindet] Karte Saurivka Stepanivka DmytrivkaGoogle Maps

Am alternativen Buk-Standort Saroschtschenske wurden ebenfalls keine Sichtungen einer Buk getroffen, und aus den knappen Antworten der unwilligen Einwohner läßt sich schließen, daß sich das strategisch unbedeutende Dorf unter keiner militärischen Kontrolle befand:

“We went there every day, and the day after, and there was nothing there,” said Natalya Viktorovna. “Neither the DNR or the nationalists were here in our village. Nobody was here in Zaroshchenskoye. We were by ourselves. And there was no Buk,” she said.

[…]

Kanygin: Was the DNR army here in your area?

Friend: Yes, there was a checkpoint.

Kanygin: Was the Ukrainian army here?

Friend: Well, they passed by, on that road.

http://www.interpretermag.com/there-was-no-buk-in-our-field/ Karte SaroschtschenskeGoogle Earth

Wie solche Aussagen konkret zu würdigen sind, steht auf einem anderen Blatt – in diesem Fall sogar in einem anderen, nämlich in der Frankfurter Rundschau, deren MH17-Artikel vom 17.7.2015 wohltuend aus dem Medien-Einerlei von einseitigen Vorwürfen und unbelegten Behauptungen herausstechen.

Auf die unterirdische BILD und deren Bellingcat-„Beweisführung“ will ich nur sehr verschämt hinweisen. Julian Röpcke beweist allerdings explizit, in welcher Sphäre das Phänomen Bellingcat anzusiedeln ist, nämlich in der seinen. Hatte BILD doch schon vor Bellingcat russische Satellitenbilder als Fakes entlarvt:

http://www.bild.de/politik/ausland/flug-mh-17/jahrestag-mh17-41793288.bild.html

Auch der Deutschlandfunk läßt sich nicht lumpen und haut in die emotionale Kerbe; überdies zeige Rußlands Ablehnung eines UN-Tribunals deutlich, daß Rußland etwas zu verbergen habe. Die Journalistin versteht nicht, daß Rußland zunächst auf einer UN-dominierten unabhängigen Ermittlung besteht, sowohl der Flugunfall-Ermittlung als auch der strafrechtlichen Ermittlung; der kleine NATO-Haufen, der aktuell unter Einschluß der beschuldigten Ukraine strafrechtlich herumermittelt, das JIT, kann nicht ernstgenommen werden.

Noch am 30.3.2015 sah sich das Joint Investigation Team durch das Mitglied Ukraine (deren „Ermittlungsinstanz“ ist der Geheimdienst SBU) gezwungen, das social media-Szenario des SBU per Zeugenaufruf auf seine Stichhaltigkeit zu überprüfen, die bislang, so der Umkehrschluß, nicht gegeben ist.

https://www.youtube.com/watch?v=olQNpTxSnTo&sns=

Auch unter dem allein bis September 2014 eingegangenen umfangreichen Material war offensichtlich nichts, was die Geheimdienst-Narration stützen und ihre groben Lücken füllen konnte:

MH17 investigators find metal shards in victims, may be from missile

September 12, 2014 […] ‘If we can establish this iron comes from such a missile, that is important of course,’ Westerbeke told news agency Reuters. ‘At this moment, we don’t know that, but that’s what we are investigating.’

Photographs

An appeal for photographic material has resulted in 20,000 photographs and 750 videos being uploaded to a special website. These are now being investigated to confirm their authenticity, he said. Some 350 million web pages are being trawled for evidence.

http://www.dutchnews.nl/news/archives/2014/09/mh17_investigators_find_metal/

Bellingcat ist auf diesen vom SBU gestreuten Spuren unterwegs und weit davon entfernt, ein harmloser open source-Nutzer zu sein. Er war und ist aktiv daran beteiligt, die Geheimdienst-Beweiskette aufrecht zu erhalten: nachdem die anonymen Erstposter der einzigen beiden „Beweisvideos“ eines Buk-Transports in Zuhres und einer freifahrenden womöglichen Buk, südlich aus Snischne herausfahrend, diese wieder gelöscht hatten, waren Bellingcat/Higgins binnen einer halben Stunde zur Stelle und luden die beiden gelöschten Videos wieder hoch. Hector Reban hat sich diesem Phänomen gewidmet:

The original link of the Zuhres vid was uploaded by an anonymous person who used the Youtube account only once, for uploading this video, and then deleted it. According to Marilyn Justice, writing in a reply on my ¨Over mij¨ page on this blog, the person who posted the Zuhres video had no ‘net presence’ before or after posting the video. So she started asking questions to Bellingcat´s Aric Toller [Toler]:

@mkj1951 @EliotHiggins @JSmithRus Won’t satisfy you, but here is the person who posted video: https://t.co/xFp0V0SJ7w — Aric Toler (@AricToler) December 30, 2014

MJ: [the original URL of the deleted vid; HR] … maybe u can explain where this came from (this is about the 15 sec video now removed)

AT: Was posted on Youtube and Twitter by “Андрей” on 7/17 with coordinates. That’s all we know.

MJ: My question – how was it found – zero identifiers by a person with no net presence before or after?

AT: I actually did find their Twitter account, but it was deleted. Probably created accounts just for video

MJ: That does not answer how it was found, sorry

AT: Won’t satisfy you, but here is the person who posted video: https://twitter.com/3Andryu/

So Aric Toller said he found a twitter account, but it is clear this twitter account found him or his boss Eliot Higgins, pointing them head on towards the Youtube vid for a quick download, exact coordinates for geolocation provided in the package too. But then again, because the genuine video has been deleted, it is impossible to say from which date this source originates.

Also from the vid showing a lone BUK on the road from Sniznhe to Pervomaiske on its way to its deadly encounter with MH17 oozes an equally funny smell, as Michael Kobs shows in his well documented report about the track trail evidence. As occured with the Zuhres video also this video had been posted from an account used only once for this particular purpose before it was deleted. Hence, again, no original date could be established.

In his report Kobs reaches a conclusion well fit for the alternative track trail that says all footage and photos could well have been made at another day: ¨Ob das Video überhaupt an diesem Tag entstanden ist, kann selbst Bellingcat nur raten¨ (Whether this video really was made at this day [the 17th] is even a mystery to Bellingcat¨) (page 13-15, see also note 1 for URL).

Fortunately the mysterious person made sure Eliot Higgins could download the evidence. Within the 24 minutes the vid was online it received so many clicks it reached the daily top thirty, which may have got the attention of Bellingcat whisperers. Nevertheless the poster made very sure the vid was picked up by the right parties. According to the Amnesty International Youtube DataViewer, which guarantees the right metadata of an uploaded video, three copies of the deleted lone BUK video were instantly re-uploaded within minutes by Eliot Higgins, Euromaidan and Torez.info [6].

Torez.info is a local website co-administrated by Vladimir Djukov, alias @WowihaY, the same person of two witness accounts and the first to tweet the incredible important picture of the alleged plume of a BUK launch. Obviously the source knew which way to go to get the right attention.

http://7mei.nl/2015/07/12/mh17-another-buk-on-another-day/

Natürlich konnte sich auch Higgins nicht mehr erinnern, wie er auf das Snischne-Video aufmerksam wurde, das er geistesgegenwärtig so schnell herunter- wie auch wieder hochgeladen hatte. Tweets Kobs Higgins 1Tweets Kobs Higgins 2https://twitter.com/MichaKobs/status/607133817414021120

Unsere Medien interessieren sich nicht für solche Zusammenhänge, und sowas kommt dann eben dabei heraus:

17.07.2015

MH 17-Absturz vor einem Jahr

Russlands Vernebelungstaktik

Die russischen Separatisten in der Ukraine verbreiten Lügen, kommentiert Gesine Dornblüth. Statt die Aufklärung des Absturzes von Flug MH 17 zu unterstützen, hätten sie die Bergungsarbeiten behindert und OSZE-Mitarbeitern den Zutritt verwehrt. Auch Russlands Präsident Putin verliere an Glaubwürdigkeit – und dränge sich international damit immer weiter ins Abseits.

Von Gesine Dornblüth

[…]

http://www.deutschlandfunk.de/mh-17-absturz-vor-einem-jahr-russlands-vernebelungstaktik.720.de.html?dram:article_id=325784

Am weitesten lehnte sich James Miller, Chef des „kremlkritischen“ Interpretermag, gesponsert durch Chodorkowskis Sohn Pawel, aus dem Fenster. Zusammen mit Michael Weiss veröffentlichte er diesen ellenlangen Artikel, der wiederum nur aus Behauptungen, selektiv wahrgenommen social media-Schnipseln und einseitigen Interpretationen besteht:

Forensic Detail

07.17.151:00 AM ET

How We Know Russia Shot Down MH17

Written byJames Miller Michael Weiss

One year after 298 civilians fell to earth over eastern Ukraine, Putin’s regime is still denying culpability. Here’s definitive evidence to the contrary.

[…]

http://www.thedailybeast.com/articles/2015/07/17/how-we-know-russia-shot-down-mh17.html

Die Autoren sollten sich fragen, warum die Ermittlungen nicht schon längst abgeschlossen sind, wenn ihr rein journalistisches „Wissen“ bereits zu einer klaren Anklage führt.

Der SPIEGEL berühmte sich ebenfalls, mehr zu wissen – was eigentlich nicht möglich ist, denn er wußte ja schon von Anfang an: Putin war’s.

MH17-Absturz: Ermittler finden neue Hinweise auf Abschuss durch Luftabwehrrakete […]

Freitag, 17.07.2015 – 12:06 Uhr

Jetzt gibt es neue Hinweise auf die Ursache des Unglücks. Nach Informationen des SPIEGEL kommt das internationale „Gemeinsame Ermittlerteam“, das den Absturz der Maschine strafrechtlich aufklären soll, zu dem Schluss, dass MH17 von einer Luftabwehrrakete des Typs Buk-M1 abgeschossen wurde. Untersuchungen der Splitter in den Wrackteilen der Boeing 777 haben demnach ergeben, dass diese eindeutig dem Gefechtskopf einer Buk-M1 zugeordnet werden können. Prorussische Kämpfer verfügten über mehrere Buk-M1-Geschütze in der fraglichen Region in der Ukraine.

Damit sind insbesondere von russischen Medien geäußerte Spekulationen, ein ukrainischer Kampfjet könne MH17 abgeschossen haben, hinfällig.

Des Weiteren verdichten sich für die Ermittler die Informationen, wonach prorussische Separatisten die Luftabwehrrakete abfeuerten. Unmittelbar nach dem Unglück vom ukrainischen Geheimdienst SBU ins Internet gestellte Telefonmitschnitte wurden inzwischen überprüft. Die Ermittler bewerten sie nun als authentisch. „Wir haben ein Flugzeug abgeschossen“, sagt ein Rebellenkommandeur unter anderem in den Mitschnitten. Im weiteren Verlauf ist zu hören, wie die Kämpfer entdecken, dass es sich um ein Zivilflugzeug handelte.

[…]

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mh17-neue-hinweise-auf-abschuss-durch-luftabwehrrakete-a-1044154.html

Seltsam: am 30.6.2015 bekundet der leitende Staatsanwalt Westerbeke, daß die Untersuchungen der Splitter in den Leichen noch nicht abgeschlossen seien, und nun will die unbekannte Quelle wissen, daß die Splitter im Wrack eine eindeutige Zuordnung ermöglichen?

Daß die SBU-„Mitschnitte“ authentisch sein sollen, ist angesichts der folgenden überzeugenden Überprüfung kaum zu glauben. Bei dem bereits am 17.7.2014 veröffentlichten Audio mit Gesprächen zwischen dem Kommandeur Bezler mit einem Kontaktmann namens Geranin am 17.7.2014 um 16:40, zwischen den Rebellen Major und Grek während einer Absuche des Absturzorts und zwischen einem Rebellen und dem Kosakenanführer Kosytsin stimmt technisch überhaupt nichts:

MH17 crash: leaked tape proven FAKE by audio analysis. Анализ перехвата разговоров ополчения ДНР.

Sounds Russia Veröffentlicht am 26.07.2014 Shortly after the crash of Malaysian Flight MH17, the Ukrainian Security Service (SBU) released a video on YouTube, claiming it was intercepted calls between Eastern rebels discussing how the plane was shot down. SBU said this proved that the rebels were behind the downing of the plane. However, a technical analysis of the sound in the video proves the recording is manufactured, hence being fake!

The analysis is made in Adobe Audition and shows multiple flaws such as merges, background noise coming and going, the endings of the words being cut off and many other things. To verify for yourself, just extract the audio from the video uploaded by the Security Service of Ukraine (SBU) on their YouTube channel: https://www.youtube.com/watch?v=V5E8k…

https://www.youtube.com/watch?v=T34AB6CImTE

Auch die Übersetzungen stimmen nicht. In der deutschen:

https://www.youtube.com/watch?v=jb3Y_eWkAmc&feature=youtu.be

und englischen Version:

https://www.youtube.com/watch?v=BbyZYgSXdyw&feature=youtu.be

heißt es zwar: „Wir haben ein Flugzeug abgeschossen“; in der russischen „Original“-Version

https://www.youtube.com/watch?v=V5E8kDo2n6g&feature=youtu.be

ist aber etwas anderes zu hören. Der Interpreter hat das Audio noch am 17.7.2014 ins Englische übersetzt:

The Interpreter has translated the conversation: Geranin: I understand, shit.

Bezler: A plane has just been shot down. Sapper’s Group. It fell outside of Enakievo.

Geranin: The pilots. Where are the pilots?

Bezler: They went to search and photograph the downed plane. It’s smoking…

Geranin: How many minutes ago?

Bezler: Somewhere around 30 minutes ago.

[after terrorists realize they have downed the plane]

Greek: Yes, Major.

Mayor: so the Chernukhino guys shot down the plane. From the Chernukhino roadblock. The Cossacks, who were stationed at Chernukhino.

Greek: Who?

Mayor: The Chernukhino roadblock, the Cossacks who are stationed at Chernukhino.

Greek: Yes, Major.

Major: The plane fell into pieces in the air, in the area of the Petropavlovsk coal mine. The first „200“, they found the first „200“ [„200 is the Russian term referring to dead bodies–The Interpreter]. It’s civilian.

Greek: So there are 200s?

Major: Yes. Civilians.

Greek: So what have you got?

Major: In short, a super-heavy civilian craft.

Greek: Understood. Are there a lot of people there?

Major: It’s totally f****d. The pieces are falling right into yards.

Greek: What kind of aircraft?

Mayor: I haven’t figured it out yet. I haven’t been near the main part yet. I only started to see where the first bodies were falling. There are remains there of the internal struts, chairs, bodies.

Greek: Understood. Are there any weapons?

Mayor: Nothing at all. Civilian things, pieces of medicines, towels, toilet paper.

Greek: Are there any passports?

Mayor: Yes. There’s an Indonesian student. From the University of Thompson, shit.

http://www.interpretermag.com/ukraine-liveblog-day-150-ukrainian-troops-describe-grad-rocket-attack-from-russia/#3398

Daß diese Mitschnitte inhaltlich nichts hergeben, habe ich ausführlich bereits hier analysiert:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2014/10/23/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-2/

Die genannte Abschußzeit, der angenommene Abschußort und der gemeldete Absturzort Jenakiewe stimmen nicht. Und der im Lugansker Gebiet tätige Kosakenführer Kosytsin, der nach den Mutmaßungen der Rebellen für den Abschuß verantwortlich sein soll, hat ganz und gar nichts Erhellendes zu dem Abschuß zu sagen.

Im SPIEGEL Print-Artikel 30/2015 vom 18.7.2015, der unter der knalligen Überschrift „Spur der Schuld“ von dem bereits hinlänglich bekannten Christian Neef und den Kollegen Matthias Gebauer und Fidelius Schmid zusammengestrickt wurde (S. 83), findet sich nichts Weitergehendes. Mutmaßungen, Spekulationen, Interpretationen, „SPIEGEL-Informationen“. Neu ist nur dieser Satz:

Im Dokument der Niederländer [gemeint ist wohl der Entwurf des DSB, der am 2.6.2015 den Beteiligten zugesandt wurde] sollen nun angeblich sogar die Koordinaten jenes Ortes stehen, von dem die Buk-Rakete abgefeuert wurde: Er liegt auf dem von Separatisten kontrollierten Gebiet.

Das halte ich für höchst unwahrscheinlich. Die NZZ hatte nämlich die gute Idee, zum Jahrestag ein Interview mit dem leitenden Staatsanwalt Fred Westerbeke zu bringen. Und da sagt er doch glatt:

MH17-Chefermittler im Interview

«Wir haben Tausende von Telefonmitschnitten»

Der niederländische Staatsanwalt Fred Westerbeke leitet das Ermittlungsteam im Fall MH17. Seine Arbeit mache gute Fortschritte, aber ein Uno-Tribunal könnte an Russland scheitern, sagt er im Gespräch.

  • Interview
  • von Christian Weisflog
  • 17.7.2015, 05:30 Uhr

[…] Es gibt verschiedene Möglichkeiten, von wo aus diese Buk-Rakete abgeschossen wurde. Diese Untersuchung ist auch noch im Gange. Es ist ziemlich schwer, das herauszufinden.

Russische Militärexperten hatten kürzlich einen Bericht veröffentlicht. Sie untersuchten den Einschlagswinkel der Rakete und kamen zum Schluss, dass die Buk-Rakete weiter westlich von ukrainischen Streitkräften abgefeuert wurde. Wie überzeugend finden Sie diese These?

Die exakte Flugbahn und den Einschlag einer Rakete zu bestimmen, ist eine sehr komplexe forensische Arbeit. Das ist auch Teil der Ermittlungen, die immer noch im Sicherheitsrat laufen. Sie schauen sich das Schadensmuster an der Nase des Flugzeugs an. Wir arbeiten daran und verwenden auch den Bericht, den die Russen veröffentlicht haben. Wir vergleichen ihn mit unseren anderen Beweisen. Aber wir haben uns noch keine abschliessende Meinung gemacht.

Dann wissen Sie auch noch nicht, wer die Rakete abgefeuert haben könnte: die Ukrainer, Separatisten oder russische Soldaten?

Ich habe mich bisher dazu nicht geäussert und werde das nun auch nicht tun. Wir sind wirklich noch dabei, das zu ermitteln. […]

http://www.nzz.ch/international/europa/die-gefahr-eines-russischen-vetos-ist-da-1.18581057

Daß noch nicht einmal eine Luft-Luft-Rakete als Tatwaffe sicher ausgeschlossen werden kann, sagt er ebenfalls. Leider trauen sich westliche Journalisten nicht, Herrn Westerbeke nach dem Schicksal seines Rechtshilfeersuchens an die USA zwecks Herausgabe von Satellitenbildern zu befragen. Und als ob es dieses Interview nicht gegeben hätte, kommentiert die NZZ am selben Tag zur selben Zeit durch denselben Interviewer den MH17-Absturz so:

Ein Jahr nach der MH17-Katastrophe

Die russische Spur bleibt die heisseste

Die malaysische Boeing wurde vermutlich von einem aus Russland gelieferten Raketensystem getroffen. Die Gegenargumente aus Moskau sind wenig plausibel bis schlicht gelogen, aber noch nicht widerlegt.

  • von Christian Weisflog
  • 17.7.2015, 05:30 Uhr

[…]

http://www.nzz.ch/international/europa/die-russische-spur-bleibt-die-heisseste-1.18581058

Jetzt erstaunt es nicht mehr, daß Weisflog nach der Kooperation der USA nicht gefragt hat. Mit Sicherheit haben die USA keine ihrer geheimdienstlichen Erkenntnisse geliefert, weil die offenkundig den Vorwurf nicht bestätigen. Also muß medial und politisch weiterhin basislos polemisiert werden.

Merkwürdigerweise klärte die ukrainische Seite darüber auf, was in dem vorläufigen niederländischen Entwurf des DSB steht. Und was nicht.

Zuvor hatte Poroschenko persönlich per Tweet und FB-Eintrag verkündet, daß die Niederlande Rußland verantwortlich machen – diese „social media-Beweise“ dann aber schnell wieder gelöscht.

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/ukraine-president-poroshenko-suggests-dsb-report-will-report-mh17-was-shot-down-by-russia-supplied-missile-and-crew/

Niederländischer Endbericht zu MH17-Katastrophe fast fertig – ukrainisches Außenamt

15:40 21.07.2015(aktualisiert 19:50 21.07.2015)

Die niederländische Sicherheitsbehörde soll am 10. August den Endbericht über den Absturz der malaysischen Boeing im vorigen Sommer im Donbass vorstellen, damit alle Länder Einsicht darin nehmen können. Das sagte die ukrainische Vizeaußenministerin Jelena Serkal am Dienstag in Kiew bei einem kurzen Pressegespräch.

Serkal zufolge nähert sich die Arbeit an dem Dokument ihrem Abschluss. In dem Bericht seien keine Schuldigen, sondern nur die Umstände der Flugzeugkatastrophe genannt, so die Vizeaußenministerin. Sie erläuterte, dass die Untersuchung zum Jet-Absturz anhand der Anlage 13 zum Übereinkommen über internationale Zivilluftfahrt von Chicago und im vollen Einklang mit den Forderungen dieses Dokumentes durchgeführt wurde.

Der Vizeaußenministerin zufolge wurden Bemerkungen russischer Fachleute in dem Dokument berücksichtigt. „Zur Endfassung des Berichtes werden auch Kommentare und Vorschläge aller interessierten Seiten hinzugefügt“, so Serkal.

[…]

http://de.sputniknews.com/panorama/20150721/303381536.html

Mehr wußte allerdings das dem SBU nahestehende ukrainische Portal Censor.Net, das von diesem mit Exklusiv-Material gefüttert wird.

17.07.15 18:02 Chemical examination found submunitions from Boeing corresponding to Russian Buk missiles – Butusov. PHOTOS

Recognition of hitting the Malaysian airliner by the Buk missile system is already an automatic indictment against Russia.

This is announced in an article by the Censor.NET Chief Editor Yurii Butusov. He publishes an X-ray of one of the crew members of the Malaysian airliner. Censornet RöntgenfotoHe was in the cockpit during the explosion and died on the spot. All fractures result from contact with submunitions. The marks around the skeleton are the submunitions.

An up-to-date chemical examination exactly determined the composition of metal parts, which pierced the hull and glass of the downed airliner before hitting the people.

http://en.censor.net.ua/photo_news/344323/chemical_examination_found_submunitions_from_boeing_corresponding_to_russian_buk_missiles_butusov_photos

Natürlich kann es sich bei diesem Foto um ein Fake handeln und nicht um originäres Material aus den strafrechtlichen Ermittlungen des JIT, an denen der SBU beteiligt ist. Auffällig ist jedenfalls, daß der Censor.Net-Chef Butusow lediglich über chemische Untersuchungen derjenigen Schrapnells redet, die in die Maschine eingedrungen sind. Und damit die Aussage von Westerbeke vom 30.6.2015 bestätigt, daß die Untersuchungen der Metallteile, die aus den Leichen herauspräpariert wurden, noch nicht abgeschlossen seien. Möglicherweise gibt es Diskrepanzen zwischen den chemischen Ergebnissen.

Der Rest des Artikels ist pure bereits widerlegte Propaganda:

Censornet SchrapnellThe second photo shows a close-up of the so-called double-t striking element. An antiaircraft missiles warhead contains four thousand of such elements. „This is a striking element extracted from the aircraft and its unused full-size counterpart extracted from Buk M1-2 Russian surface-to-air missile complex produced in 1998. This missile was not supplied to Ukraine, but it was supplied to other countries,“ Butusov says.

Ukrainian Buks are equipped with old Soviet missiles 9M38. Our anti-aircraft gunners cannot fire the upgraded Buk M1-2 missiles. But the Russian Buk M1-2 provides for using both types of missiles. „Striking elements have a chemical composition identical to that of double-t’s, which destroyed the plane, passengers and crew,“ he added.

http://en.censor.net.ua/photo_news/344323/chemical_examination_found_submunitions_from_boeing_corresponding_to_russian_buk_missiles_butusov_photos

Nun, diesen Quatsch hatte Censor.Net bereits am 18.3.2015 verbreitet, unter Beigabe exklusiver Fotos von den niederländischen Rekonstruktionsbemühungen, die erst nach dem offiziellen Pressetermin vom 2.2.2015 in den Hangars stattfanden. Die Fotos stammten also tatsächlich von einem Insider, einem „Freund der Ukraine in den Niederlanden“.

http://en.censor.net.ua/resonance/328926/submunitions_of_russian_missile_bukm12_aka_sa17_which_downed_the_malaysian_boeing_mh17_exclusive_photo

Max van der Werff hat sich am 21.3.2015 diesem Artikel von Censor.Net gewidmet und den niederländischen Journalisten Joost Niemöller interviewt, der an dem offiziellen Besichtigungstermin teilgenommen hatte; Niemöller konnte bestätigen, daß diese Bilder nach dem offiziellen Pressetermin entstanden sein müssen:

MH17 – Dutch investigation compromised by Ukrainian researchers

Русская версия Versi Malaysia March 21, 2015

A Ukrainian source published new information about MH17. The source claims shrapnel from a missile fired by a Buk-M1-2, a launcher only used by Russia, was found in parts of the wreckage stored for reconstruction at Dutch Air Force Base Gilze-Rijen.

[…]

http://7mei.nl/2015/03/21/mh17-investigation-compromised/

Die Desinformation, daß diese x-förmigen Schrapnells ausschließlich im Gefechtskopf der modernen Raketen des weiterentwickelten russischen Systems Buk-M1-2 Verwendung finden, hatte zeitnah bereits das russische Verteidigungsministerium zurückgewiesen; diese existieren vielmehr ausschließlich in den in der Ukraine gebräuchlichen Raketen des älteren Buk-M1-Systems:

https://meduza.io/en/news/2015/03/20/russian-defense-ministry-says-media-are-lying-about-the-mh17-crash

Nach der Präsentation der Buk-herstellenden Firma Almaz Antey vom 2.6.2015 kann daran nun wirklich kein Zweifel mehr bestehen. Nur dieses zuletzt an die russische Armee im Jahr 1995 ausgelieferte Raketenmodell 9M38M1 mit dem Gefechtskopf 9N314M1 der Buk-M1, deren Produktion im Jahr 1999 eingestellt wurde, weist jene 8,1 Gramm schwere x-förmige Schrapnellform auf – das Vorgänger- und die Nachfolgermodelle Buk-M1-2 und Buk-M2 (Rakete 9M317 mit Gefechtskopf 9N318) indessen nicht:

Video der Pressekonferenz:

https://www.youtube.com/watch?v=GsohFzbJ-vs AA Titel 8http://tass.ru/boeing-presentation/tip-rakety/2023205

Offenbar hängen der SBU wie auch die westliche Presse dem Glauben an, daß eine selektive Wahrnehmung und eine Wiederholung unhaltbarer Behauptungen ausreichen, um eine unsubstantiierte Anklage politisch und medial durchsetzen zu können. Diese Taktik funktioniert zwar, aber eben nur bedingt. Irgendwann kommt ja doch die Stunde der Wahrheit. Im Fall des geheimnisumwitterten DSB-Reports im Oktober 2015. Kann man diese paar Monate nicht einfach mal abwarten?

Was die strafrechtlichen Ermittlungen angeht, so richte ich mich auf eine längere Zeitspanne ein…

Was hatte Bellingcat zum Jahrestag beizutragen?

Nun, ebenfalls einen der klassisch wiederholenden Artikel. Die Holzhammermethode eben. Immerhin erläutert Bellingcat seine journalistischen Prinzipien, die eigentlich zur sofortigen Rückgabe des Hanns Joachim-Friedrichs-Sonderpreises führen müßten. Oder zum Rücktritt der Jury, die offenbar ahnungslos war:

Die Jury vergibt den Sonderpreis an Eliot Higgins und sein Team für die unerschütterliche Zuversicht, im Kampf um die Wahrheit nicht auf verdeckte oder geheimdienstliche Informationen bauen zu müssen, sondern mit öffentlichen, jedermann zugänglichen, überprüfbaren Bildern und Fakten die Öffentlichkeit zu überzeugen. Ihre Methode der weltweiten Vernetzung öffentlich zugänglicher Quellen und ihre kompetente und verantwortungsvolle Auswertung ist beste journalistische Aufklärung auf dem Schlachtfeld moderner Propaganda- und Verunsicherungskriege. Sie wirkt vor allem dort, wo das Klima des Misstrauens und der Verschwörung Platz gegriffen hat: im Internet.

Die Jury zeichnet auch die Unterstützung aus, die Higgins und sein Team vielen, auch deutschen, Journalisten bei deren Recherchen gibt. […]

Der Preis ist mit 2.500,00 € dotiert.”

http://www.hanns-joachim-friedrichs.de/index.php/pressemitteilung-2015.html

Selbstverständlich ist Bellingcat Teilnehmer „auf dem Schlachtfeld moderner Propaganda- und Verunsicherungskriege“, promotet vom Atlantic Council, von General Breedlove und der BILD. Bellingcat ist aktives Teil des Problems.

MH17 In Their Own Words: Witness Testimonies on Social Media from July 17th, 2014

July 16, 2015 By Aric Toler […]

In the days following the downing of MH17, narratives fell into place from the sides of Russia / pro-Russian separatists and Ukraine / Western nations. Journalists and investigators have gathered numerous witness accounts that attest to both Ukrainian narrative (a Buk anti-aircraft system brought down MH17 from south of Snizhne) and the Russian narrative (Ukraine shot down MH17 either with an SU-25 fighter jet or with its own Buk, likely near the village of Zaroshchenske).

[…]

This article will examine the available social media accounts available that confirm the existence, location, and general timeline of a Buk anti-aircraft system in separatist-held territory on July 17 and reports of locals reporting an event that is consistent with a Buk missile launch just minutes after 4:20PM (Kyiv time), when the tragedy took place.

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/16/in-their-own-words/

Es gibt zwar mehrere Narrationen, aber wir konzentrieren uns auf diejenigen Äußerungen, die die von uns favorisierte bestätigen. Knapper hätte Aric Toler das Arbeitsprinzip von Bellingcat nicht darstellen können.

Es macht ihn auch nicht stutzig, daß es sich bei den Tweetern um pro-Kiew-Politaktivisten handelt, die keine eigenen Wahrnehmungen verbreiten, sondern sich als Verteiler von fremden Botschaften zur Unterstützung des ukrainischen Militärs gegen die separatistischen Milizen verstehen, die der Einfachheit halber als „Terroristen“ bezeichnet werden.

Many of the tweets attesting to a Buk (or, at least, a large piece of military equipment that very well may have been a Buk) are attributed to @666_mancer. This popular user likely may not have seen any of the scenes himself, but instead collected witness accounts from others and re-posted them in one place. A similar pattern will later be seen with @Wowihay, who no longer lives in Torez, but collects witness testimonies from locals. As it is often not safe for someone to post an sighting of separatist military maneuvers on a personal Twitter account, it is safer for a single person (who is either anonymous or no longer lives in the town) to post them. Additionally, the #Stopterror (#Стоптеррер) hashtag that frequently appears in these tweets was meant to inform the Ukrainian military of separatist military maneuvers, thus providing crowd-sourced intelligence from locals with eyes and ears on the streets.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/16/in-their-own-words/

Der neu eingeführte Tweeter “666_mancer” wurde deshalb eingeführt, weil es bislang noch keine zeitnahen Sichtungen der Buk auf dem Volvo-Tieflader in Donezk gab; was „666_mancer“ dann aber, u.a. um 10:31 Uhr, tweetete, paßt noch nicht einmal annähernd ins gewünschte Szenario und zeigt lediglich auf, wie verzweifelt Bellingcat nach Bestätigung der SBU-Narration fahndet:

Donetsk: “Not a smerch. 1. Its base is tracked. 2. No long firing tubes are not long. It visually resembles a BUK a lot. However, there were no mounted rockets” #Stopterror

Oder um 10:44 Uhr:

#Donetsk witnesses: the front of the vehicle is similar, but then came a trailer on which there was something underneath a cover, tracked, with one cannon #Stopterror

Aha. Zunächst eine Smertsch, dann etwas Buk-Ähnliches ohne Raketen und danach ein verhülltes Gerät mit einer Kanone. Auffälligerweise wurden keine der angeblichen „Sichtungen“ bis zum Absturz der MH17 mit Bildern unterlegt.

Leise, still und heimlich hat Bellingcat nebenbei die Uhrzeit des Paris Match-Bildes aus Donezk verändert: Paris Match Buk 0Quelle: http://www.parismatch.com/Actu/International/EXCLU-MATCH-Un-camion-vole-pour-transporter-le-systeme-lance-missiles-577289

The generaly accepted timeline of Buk 3×2, which is suspected in the downing of MH17, with very approximate and broad ranges of time:

  1. Left Donetsk, eastbound along H21 [N21]: ~10:45am (Kyiv time)

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/16/in-their-own-words/

Am 30.6.2915 hatte Bellingcat nämlich eingestehen müssen, daß der erste Realitätscheck hinsichtlich des fragwürdigen Paris Match-Fotos vom 17.7.2014 in Donezk gegen 11 Uhr, wie bis dahin propagiert, gescheitert war.

Tracking the Vehicle that Transported the MH17 Buk

June 30, 2015 By Nathan Patin

[…]

The new Digital Globe imagery Bellingcat has purchased shows that at 11:08 a.m. (local time) on 17 July 2014, the low-loader was not present in the vehicle yard, as would be expected if Paris Match photographed the low-loader heading out of Donetsk on H21 [N21] around 11 a.m.

[…]

After being spotted heading east on the H21 [N21]highway by Paris Match photographers around 11 a.m., the low-loader was subsequently filmed roughly 36 kilometers farther east on H21 [N21] in the town of Zuhres, reportedly at 11:40 a.m.

[…]

This full Donetsk image from Digital Globe – which, after purchasing the imagery, we know was taken at 11:08 a.m. – extends roughly one-third of the way to the town of Zuhres. Based on the time of the Donetsk satellite image and the time the Buk was seen in Zuhres (11:40 a.m.), we judged that there was a reasonable possibility that the Buk and low-loader would be visible in the satellite imagery. In order to find out, we crowdfunded the purchase of another sliver of the Digital Globe imagery, this time showing the route depicted above. Unfortunately, the low-loader could not be seen in this image. (We, therefore, will not seek funding for the additional $1,500 required to publish the image.)

There are two plausible reasons as to why this may be. First, while the imagery is by and large clear for large stretches of the route, there are not insignificant sections of road that are obscured by either cloud cover or the tree line. Second, the assumption that the Buk would be visible was based upon a number of unknown factors that may have affected the low-loader’s travel time, including the speed of the low-loader, the heaviness of the traffic, and whether any stops were made.

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/06/30/low-loader/

Das sind natürlich Ausweichmanöver eines Teams, das bewußt der Fata Morgana von politisch gezielt gestreuten social media-Spuren gefolgt war.

Erstaunlicherweise hat die Bellingcat-verhaftete ZEIT am 9.7.2015 (Nr. 28/2015, S. 13 – 15) ein kritisches Dossier lanciert:

Diese Bilder lügen

Fotos sind nur noch Computerdateien mit Millionen Bildpunkten. Nie war es einfacher, sie zu fälschen. Was bedeutet das für unseren Blick auf die Wirklichkeit?

Von Amrai Coen, Malte Henk und Henning Sussebach

Bislang ist der Artikel, der einen kritischen Blick auf die Bilderflut im Internet und in den Medien empfiehlt, nicht online erschienen. Zur Ukraine und den Internet-Fotos heißt es dort:

Für Peer Grimm [dpa] sind solche Fotos Konkurrenz und Verführung zugleich. Man sieht ihnen nicht immer an, woher sie stammen. Privatmenschen können sie gemacht haben oder Geheimagenten, Blogger im Dienst der Aufklärung oder Blogger im Dienst der Propaganda. In einem Konflikt wie dem in der Ukraine sind manipulierte Bilder die Währung zum Kauf von Aufmerksamkeit. Sie geraten in Umlauf wie Falschgeld: von Bildschirm zu Bildschirm, von Betrachter zu Betrachter.

[aaO, S. 14]

Bellingcat hat keine Hemmungen, Blogger im Dienst der pro-Kiew-Propaganda heranzuziehen oder die Videos von „Geheimagenten“ nach Löschung im Umlauf zu halten.

Im Gegenteil – am 27.7.2015 wurde dort die Übersetzung eines Interviews mit seinem Hauptzulieferer „WowihaY“ alias Wladimir Djukow, kurz zuvor vom SBU-nahen Chef von Censor.Net für einen Orden vorgeschlagen,

http://en.censor.net.ua/photo_news/344472/torez_residents_who_photographed_russian_buk_after

präsentiert; und für diese Übersetzungsleistung muß man Bellingcat wirklich dankbar sein. Die Google-Übersetzung war mal wieder furchtbar:

https://translate.google.com/translate?hl=en&sl=ru&tl=en&u=http%3A%2F%2Ffakty.ua%2F203378-mne-prislali-foto-s-mesta-tragedii-ot-kotorogo-volosy-vstali-dybom-na-pole-lezhit-trup-mladenca&sandbox=1

Interview with “WowihaY,” the man who narrated MH17 as it happened

July 27, 2015

By Aric Toler

The anonymous Twitter user @WowihaY has long been documenting the conflict in eastern Ukraine, especially as it has affected his hometown of Torez. He came to a degree of notoriety on July 17, 2014, as he was one of the most influential Twitter users in chronicling and deciphering the downing of MH17. Along with documenting witness accounts of a Buk traveling through Torez hours before the plane’s downing, @WowihaY posted the now-infamous photograph of a smoke trail rising above fields south of Snizhne – the smoke contrails of the missile that brought down the passenger plane. The following is an English translation of an article by Olga Bespertova that appeared in Fakty.ua on July 25, 2015, with the first public interview of @WowihaY.

[…]

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/27/interview-with-wowihay/

Ein Interview, das nicht nur weitere Widersprüche zu den Angaben des “Wölkchenfotographen” Pawel Aleinikow aufdeckte, sondern auch ironische Kommentare wie diesen zeitigte:

Oleg – July 27th, 2015

what a brave hero Wohiway is.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/27/interview-with-wowihay/comment-page-1/#comment-24417

Ja, hinter Feindeslinien im besetzten Donbass für den Kiew-Sieg zu kämpfen, ist wirklich heldenhaft. Zumal Djukow/WowihaY schon im Juni 2014 aus dem Donbass verzogen war. Und Aric Toler plaudert aus, daß die Heimatstadt von „WowihaY“ Tores sei, (was zutrifft), während der Held im Interview versichert, daß seine Heimatstadt Snischne gewesen sei (und die Jahreszahl seines Wegzugs verschweigt – tatsächlich kann es sich nur um Juni 2014 handeln):

Thing is, the pressure from the supporters of the so-called Donetsk People’s Republic was harsh, because I’ve never hidden my views, therefore there was a real threat to end up dead in a basement. In June my family and I left our hometown Snizhne.

But both then and now I know about everything that happens back home. An advantage of our group is that there are local informants who are forging victory behind enemy lines.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2015/07/27/interview-with-wowihay/comment-page-1/#comment-24417

Aric Toler wußte natürlich schon am 16.7.2015, daß WowihaY nicht mehr in Tores lebt –: soviel zum Thema open source. Daß WowihaY bereits im Juli 2014 nicht mehr dort wohnte, ergibt sich u.a. auch aus diesem Twitter-Dialog: Tweet WowihaY BBChttps://twitter.com/jamiewh_/status/490171831778041856

https://twitter.com/search?q=from%3AWowihaY%20since%3A2014-06-01%20until%3A2014-07-19&src=typd

Der niederländische Bellingcat-Kollege ukraine@war, gern als Kronzeuge zitiert, drehte am Jahrestag schier durch und legte die paranoide Seite seines Russenhasses offen:

Friday, July 17, 2015

Russia hijacked MH370 and made it disappear as a distraction from its invasion into Crimea?

[…]

http://ukraineatwar.blogspot.de/2015/07/russia-hijacked-mh370-and-made-it.html

Beim Fragezeichen blieb es nicht.

Soweit das Fazit der Artikel rund um den Jahrestag. Alternative Medien habe ich außen vor gelassen – es geht mir um den geradezu bestürzenden Mainstream in Presse und Internet – und natürlich in der Politik. Dabei ginge es doch auch anders, wie die Frankfurter Rundschau demonstriert hat:

17.7.2015 MH17-Abschuss

Ukraine vermutet „direkten Befehl“ von Russland

[…]

Kiew/Moskau – Ein Jahr nach dem Abschuss der malaysischen Passagiermaschine MH17 im Kriegsgebiet Donbass hat die Ukraine ihre Schuldvorwürfe gegen Russland bekräftigt. «Die Hochtechnologiewaffe, mit der das Flugzeug abgeschossen wurde, konnte nur aus Russland in die Hände der Terroristen gelangen», sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko in einem am Freitag veröffentlichten Video. Dagegen zitierte die russische Agentur Interfax die niederländische Staatsanwaltschaft mit den Worten, dass die Hintergründe des Abschusses vom 17. Juli 2014 nicht geklärt seien.

[…]

Es sei bislang nicht klar, ob die Boeing 777 mit einer Boden-Luft- oder mit einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen worden sei, sagte Wim de Bruin, Sprecher des leitenden niederländischen Staatsanwalts.

Die Ermittlungen werden in den Niederlanden geführt, weil die meisten Opfer Staatsbürger des EU-Landes waren. Zuletzt hatten vor allem westliche Medien berichtet, es sei erwiesen, dass die malaysische Passagiermaschine von dem bodengestützten Luftabwehrsystem Buk mit einer Rakete abgeschossen worden sei.

[…]

http://www.fr-online.de/ukraine/mh17-abschuss-ukraine-vermutet–direkten-befehl–von-russland,26429068,31248796.html

Hervorgehoben sei der am 16.7.2015 in der Frankfurter Rundschau veröffentlichte Bericht von Stefan Scholl, der im Donbass unterwegs war und eine aussagepsychologisch richtige Schlußfolgerung zu den dort im Nachhinein zu erlangenden „Zeugenaussagen“ zieht.

16. Juli 2015

Flug MH17

Auf der Suche nach der Wahrheit  

Von Stefan Scholl

Vor einem Jahr wird eine Boeing 777 der Malaysia Airlines über der Ost-Ukraine abgeschossen. In die Erzählungen der Menschen im Donbass mischen sich Erlebnisse mit Parolen und Propaganda-Bildern.

[…]

Alexander erzählt von anderen Flugzeugen, vom Geknatter automatischer Waffen am Himmel. Ein Mann aus dem benachbarten Pelagejewka spricht von zwei ukrainischen Kriegsflugzeugen: Ein Kampfjet habe die Boeing abgeschossen, der andere den ersten, um Zeugen zu beseitigen.

Die Suche nach der Wahrheit

Der abgeschossene Pilot sei mit dem Fallschirm abgesprungen. „Auf dem Feld, wo er landete, arbeiteten Frauen mit Breithacken. Sie haben ihn damit totgeschlagen.“ Andere sagen, die Leichen hätten schon nach Verwesung gerochen, als sie auf der Erde aufschlugen. Eine Provokation dunkler Kräfte, um die Weltöffentlichkeit gegen Russland aufzuwiegeln. Einige meinen, die Ukrainer hätten die Boeing versehentlich abgeschossen, wollten eigentlich die russische Maschine erwischen, mit der gerade Wladimir Putin unterwegs gewesen sei.

Hier leben Malocher. Sie lügen nicht, sie sagen nur ihre Wahrheit, eine Wahrheit, die erlebte Wirklichkeit mit den Parolen und Bildern des russischen Staatsfernsehens mischt.

Aber auch Menschen, die nichts mit dieser Volksrepublik anfangen können, haben am Abschusstag Kampfflieger bemerkt. „Wenn eine halbe Million Menschen diese Flugzeuge gesehen haben“, brummt ein Automechaniker aus Rassypnoje, „dann sind sie wohl dagewesen.“ Zumal die Leute nach wochenlangen ukrainischen Luftangriffen achtgaben auf den Himmel.

[…]

Nördlich der Straße Tores-Schneschnoje erzählen die Leute von Flugzeugen, südlich von Raketen. Manche haben ihr Brüllen gehört, andere sagen, sie sei lautlos geflogen. Und alle versichern, sie sei weit weg im Südwesten abgeschossen worden, wo damals ukrainische Truppen standen.

Nur der Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts in Perwomaiski müht sich um Sachlichkeit. „Wir standen hier auf dem Platz, mein Nachbar hat sein Fernglas geholt. Da waren vier Kondensstreifen am Himmel, die große Boeing und ein kleiner Kampfflieger, der um sie herumkurvte. Dann stieg ein heller Fleck auf, dort hinter der Pappel“, er zeigt nach Westen, „es gab einen Schlag, das große Flugzeug bekam einen gelben lodernden Schwanz, das kleine drehte ab.“ Aber auch er ist sicher, dass die Rakete ein Ablenkungsmanöver war – mit dem Ziel, Russland anzuschwärzen.

Jedenfalls waren am Tag des Unglücks außer der Boeing auch Kampfflugzeuge am Himmel über Rassypnoje. Und vom Boden wurde eine Rakete auf eine dieser Maschinen abgeschossen. Aber auf welches Flugzeug zielte sie? Auf einen ukrainischen Kampfjet, der sich in den Radarschatten der großen Boeing flüchtete? Und von welchem Ort wurde sie gestartet? Da widerspricht sich die Fachwelt genauso wie das Bergmannsvolk vor Ort.

[…]

http://www.fr-online.de/ukraine/flug-mh17-auf-der-suche-nach-der-wahrheit,26429068,31239320.html

Was der um Sachlichkeit bemühte Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts in Perwomaiski erzählt, kann er schlicht nicht gesehen haben, und wenn er noch so sachlich an dieser seiner subjektiven Wahrheit festhält.

Fest steht nur eins: am 17.7.2014 waren ukrainische Kampfjets rund um die Absturzstelle im Einsatz, was die ukrainische Regierung so entschieden wie unglaubhaft leugnet.

Stefan Scholl ist auch den Spuren von Marcus Bensmann von Correctiv in das Dorf nördlich von Snischne gefolgt, das Bensmann „Puschkin“ nennt. In diesem Posting hatte ich bereits die Manipulationen von Bensmann, insbesondere bei der Redaktion der Aussage seines Kronzeugen für einen Buk-Abschuß dort, in seiner unübersichtlichen Multi-Media-Reportage nachgewiesen:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/05/24/ukraine-informationskrieg-um-mh-17-4/

Zwischenzeitlich hatte Michael Kobs in einer Studie mit dem Titel

Das CORRECTIV/SPIEGEL-Video  

„Todesflug-MH-17: Die Geschichte eines Kriegsverbrechens“  

Eine Recherche zur Recherche

von

Michael Kobs

minutiös nachgewiesen, daß der Correctiv-Buk-Zeuge in der schicken graphic novel, die der Realität des Wohnhauses des Zeugen 1 zu 1 entspricht, in die falschen Richtungen zeigt, wenn er den angeblichen Buk-Standort und den angeblichen Absturzort der MH17 durch Ausstrecken des Arms bezeichnet. Kobs Correctiv 17Kobs Correctiv 18Kobs Correctiv 19[S. 17-19 der Studie]

https://www.dropbox.com/s/6gd8qs342xszdtx/Correct%21v-Recherche%20zur%20Recherche-Michael%20Kobs.pdf?dl=0

Den endgültigen Correctiv-Bensmann-Todesstoß versetzt nun Stefan Scholl:

Und die Leute in der Siedlung Moltschaniwo nördlich von Sneschnoje schildern einem Reporter des Berliner Rechercheteams Correctiv „ein krasses Teil mit vier Raketen“, das beim tödlichen Schuss die Ziegel der nächsten Gebäude wackeln ließ. Nicht weniger glaubhaft staunt dort jetzt ein anderer Einwohner: „Von einer Rakete hat hier keiner was mitbekommen. Ich habe bei den Raketentruppen gedient, ich weiß doch, wie sich eine Buk anhört.“

http://www.fr-online.de/ukraine/flug-mh17-auf-der-suche-nach-der-wahrheit,26429068,31239320.html

Nun müßte auch Correctiv/Bensmann seinen Grimme-online-Preis zurückgeben oder aber die ebenfalls, wie beim Hanns Joachim Friedrichs-Preis, inkompetente Jury zurücktreten [Hervorhebung von mir]:

Hartnäckig und mit langem Atem – investigative Journalisten sind Gegenentwürfe zur medialen Aufgeregtheit der Katastrophenberichterstattung und ihrer Liveticker. “MH17 – Die Suche nach der Wahrheit“ ist ein solcher Gegenentwurf: das Ergebnis einer großen Rechercheleistung, perfekt aufbereitet.

MH17 – dieses Kürzel hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt: Am 17. Juli 2014 wird der Malaysia Airlines Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen, durchlöchert von einem Hagel aus tödlichen Schrapnells. 298 Menschen sterben. Die Medien veröffentlichen Sonderseiten, senden Extras. Die Frage nach den Schuldigen generiert Spekulationen und gegenseitige Anklagen, aber sie wird nicht beantwortet.

Reporter von CORRECT!V nehmen das nicht hin. Mit kriminalistischer Energie sammeln sie Dokumente und Hinweise. Sie reisen ins Katastrophengebiet, das auch Kriegsgebiet ist, und folgen den Spuren der Rakete. Wer das Ergebnis dieser Arbeit betrachtet, wird nicht mit Resultaten konfrontiert, sondern begleitet das Team, sieht, hört und liest mit: Akten, persönliche Eindrücke, Radarspuren, Interviews. Der Beitrag lässt einen nicht los, weil die Texte überzeugend geschrieben, weil die Erkenntnisse packend aufbereitet sind – als animierte Grafik, Graphic Novel, Film, Audio.

Die Jury würdigt dieses Projekt als herausragendes Beispiel für die Verbindung digitaler Erzählmethoden mit klassischen journalistischen Fähigkeiten. Und sie würdigt es als Beispiel für die zahlreichen Beiträge hoher publizistischer Qualität, die das gemeinnützige Recherchebüro CORRECT!V auszeichnen, und die es anderen Medien zur Verfügung stellt.

http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=2014&no_cache=1#c14410

Man wird bei Correctiv mit den absurdesten Resultaten auf Bellingcats Spuren konfrontiert, und Bensmann hatte nur das Pech, daß sich Bellingcat zum Zeitpunkt seiner eigenen Recherche im November 2014 auf den Abschußort noch nicht festgelegt hatte, sondern dies erst, in Anlehnung an die RTL/NL-Studie von Dezember 2014, im Januar 2015 tat.

Meine Anfrage bei Correctiv:

Gabriele Wolff

am 02.04.2015 01:27:20

Was sagen Sie dazu, Herr Bensmann, daß sämtliche anderen Rechercheure, von Bellingcat bis zum Rechercheteam der SÜDEUTSCHEN mit dem ör Fernsehen und Reuters, den Abschußort der Buk nicht wie Sie nördlich von Snischne in Puschkin, sondern südlich von Snischne zwischen Pervomais’ke und dem Dorf “Roter Oktober” lokalisiert haben? Auch die von RTL in Auftrag gegebene Studie kommt zu diesem vom SBU vorgezeichneten Ergebnis.

Was soll man also von den wackelnden Ziegeln in Puschkin halten?

Und wieso haben Sie nicht in Pervomais’ke gesucht, wo vor und nach Ihnen alle anderen gesucht haben? Dazu haben Sie jegliche Erklärung vermissen lassen.

https://correctiv.org/blog/2015/01/27/mh-17-zum-hintergrund-unserer-recherche/#comment-137

harrt immer noch der Beantwortung.

Vermutlich freute sich Correctiv zu sehr über einen weiteren Preis aus Frankreich, um auf kritische Fragen antworten zu können:

https://correctiv.org/blog/2015/07/02/ein-preis-paris/

Oder arbeitete man sich bei Correctiv bis zum 24.7.2015 an einer abstrusen Anti-Putin Verschwörungstheorie ab, die man als vernünftiger Mensch logisch nicht nachvollziehen kann? Und schon gar nicht als Ex-Staatsanwältin.

https://correctiv.org/recherchen/system-putin/

Es ist zum Verzweifeln. Ich frage mich langsam, ob das Versagen der Presse nicht Methode hat. Über die Griechenland-Krise wurde ebenso unzulänglich berichtet wie über die Ukraine-Krise. Mal sehen, wie es mit der Türkei-Krise weitergeht. Aber da muß man sich mit dem Erdogan-Bashing ja zurückhalten, weil die USA dessen PKK-Bombardierungen als Selbstverteidigungsaktion rechtfertigen. Diese verflixte Situation wird in den amerikatreuen Redaktionen noch viel Schweiß auf die Stirn zaubern, war Erdogan doch gerade erst als Putin II aufgebaut worden. Der nun in einer langen vorbereiteten Allianz mit den USA steht. Die USA sind, siehe Ukraine, schmerzfrei in der Wahl ihrer Partner, solange es gegen Rußland und andere Gegner des US-amerikanischen „exceptionalism“ geht.

Ich mache jedenfalls weiter mit meinen unnützlichen Kommentaren. 😉

Nachtrag (8.8.2015)

Marcel van den Berg überraschte am 4.8.2015 mit einem Beitrag, in dem er die CNN-„Enthüllungen“ über den Inhalt des im Oktober zu erwartenden Berichts des Dutch Safety Board, genau wie ich, als Propaganda entlarvte. Die indes gedankenlos von den Mainstream-Medien, so auch in den Niederlanden, verbreitet wurde – weil sie eben so schön in den vorurteilsbehafteten  Erwartungshorizont paßt.

4.8.2015

CNN leak on DSB report which blames pro-Russian rebels for shooting down plane is nonsense!

Posted on August 4, 2015 by admin in Uncategorized // 35 Comments

At July 16 CNN reported with big headlines : First on CNN: Sources say MH17 report blames Russian missile for shooting down plane. 

This article is complete nonsense however many media copied the CNN article. For instance the Dutch NOS and RTL Nieuws.

[…]

Another indication that the DSB cannot mention the location of the launch is that as recent as June 20 Dutch members of the JIT took ground samples of the supposed launch location near Snizhne. (source) and NOS.

https://www.youtube.com/watch?v=qwizOTI_8o8

http://nos.nl/artikel/2043247-video-mh17-onderzoekers-aan-het-werk-in-oost-oekraine.html

http://www.whathappenedtoflightmh17.com/cnn-leak-on-dsb-report-which-blames-pro-russian-rebels-for-shooting-down-plane-is-nonsense/

Die von ihm verlinkten Quellen – ein Video der DNR vom 20.6.2015 mit einigermaßen verständlichen niederländischen Untertiteln und der Artikel des staatlichen niederländischen Fernsehens zu diesem Video waren mir bislang unbekannt. Demnach wurden also Bodenproben von dem vom SBU, ukraine@war und Bellingcat (in dieser Reihenfolge) behaupteten Abschußort einer Buk südlich von Snischne entnommen. Unter freundlicher Mitwirkung der „Rebellen“ und der OSZE. Endlich!

Es wird Zeit, daß diese virtuelle Story endlich einmal überprüft wird, wenn schon Beweise aus den USA und der Ukraine ausbleiben. Schon den ersten Realitäts-Check hat der Comicstrip von Bellingcat ja nicht überstanden.

Welchem trüben propagandistischen Internet-Netzwerk Bellingcat im Rahmen seiner „Beweisführung“ blind folgte und folgt, hat Hector Reban am 1.8.2015 hier akribisch aufgelistet:

17 July BUK Sightings: Planting Evidence In Advance?

Daß die Lektüre sich lohnt, verraten bereits die hilflosen Bellingcat-Reaktionen auf Twitter, werden ihre MItarbeiter doch in diesem Artikel als tumbe Follower politischer social media-Infokrieger mit besten Kontakten zum ukrainischen Militär und dem SBU entlarvt, der mühelos einspeisen konnte, was ihm beliebte:

Aric Toler@AricToler 2. Aug.

Aric Toler retweetete Max van der Werff

My god, what a huge conspiracy! So vast, complex and overreaching, it’s almost as if these things actually happened!

Aric Toler hinzugefügt,

Max van der Werff @MaxvanderWerff

#MH17 „17 July BUK Sightings: Planting Evidence In Advance?“ by @Jetagodi https://hectorreban.wordpress.com/2015/08/01/17-july-buk-sightings-planting-evidence-in-advance/ … @JeroenAkkermans @JoostNiemoller

https://twitter.com/AricToler/status/627818319748403200

Eliot Higgins@EliotHiggins 2. Aug.

@Stredni_trida @AricToler @bellingcat @WowihaY damn, he’s caught us out, time to shut down Bellingcat

Gespräch zeigen 0 Retweets 0 Favoriten

https://twitter.com/EliotHiggins/status/627836735209242624

Natürlich mußte auch der SBU-Informant WowihaY in Kenntnis gesetzt werden. Das wäre wohl die beste Lösung, Bellingcat zu schließen. Denn noch eine Propaganda-Schleuder mehr brauchen wir wirklich nicht. Aber diese Lösung dürfte das Atlantic Council, das so viele Hoffnungen in Higgins‘ kongeniale Mitarbeit mit dem Touch des alternativen Journalismus setzt, wohl nicht zulassen.  😉

Nachtrag (14.9.2015)

Das von Censor.Net präsentierte Röntgenfoto, das die Leiche eines MH17-Piloten mit Schrapnellspuren zeigen soll, ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Fake, wie John Helmer schreibt:

MH17 — DUTCH PREPARE MISSILE ATTACK ON MOSCOW

By John Helmer, Moscow

The Dutch Government has decided to launch a missile attack on Moscow in October. By suppressing all evidence obtained from the bodies of victims of the crash of Malaysian Airlines MH17, officials of the Dutch Safety Board and associated Dutch military officers, police and prosecutors are preparing to release a report on the crash with a gaping hole in its veracity.

[…]

A Dutch pathologist, Professor George Maat (right) who had participated directly in the identification of the bodies at Hilversum military base, was fired in April by the Dutch government for presenting medical students studying identification techniques with illustrations of the records he made. Last month Maat wrote to contradict claims circulating on Ukrainian websites that an X-ray showing metal fragments originated from either an MH17 victim, or from the Dutch investigation. The fabrication can be examined here. Maat presented no X-rays at his controversial lecture, and has aired no claim that missile shrapnel was identified in victim bodies.

[…]

This reveals that CT scans were done of all remains, and thus a CT scan has been recorded for every victim whose body has been recovered and repatriated or transferred to the next of kin. There is no reference to X-rays at this stage of the Dutch procedure; they may have been taken during the “limited forensic autopsy”. One reason for suspecting that X-rays appearing in Ukrainian media are fakes is that the Dutch procedures used CT scans instead.

[…]

by Editor – Sunday, September 13th, 2015

http://johnhelmer.net/?p=14084

Zur Fortsetzung geht es hier:

Ukraine: Informationskrieg um MH17 (6)