»Das Private ist politisch«: Anne Sinclair und der bevormundende Feminismus

Wenn Feminismus zu Intoleranz, Verunsicherung und Haß führt, dann wird Antifeminismus zur Pflicht. Insbesondere für Frauen. Denn dem feministischen Mainstream in Gesellschaft und Medien genügt es nicht etwa, lediglich das männliche Geschlecht zu verteufeln. Dasselbe Schicksal widerfährt auch Frauen, die sich dem Sittenkodex der aktuellen Heilslehre nicht beugen. Das ›selbstbestimmte Luder‹ hat es gerade noch so eben geschafft, die Kurve zu kriegen und den beiden Schubladen zu entgehen, in die Frauen ansonsten einsortiert und vereinnahmt werden: das ›Weibchen‹ und das ›Opfer‹.

Diese beiden Typen benötigt der Feminismus wie der Fisch das Wasser. Denn nur sie belegen, daß der Emanzipationsprozeß noch nicht beendet ist. Die Etikettierung als ›Weibchen‹ oder ›Opfer‹ gelingt durch die Politisierung des Privaten – was wiederum bedeutet, daß die Intimsphäre gnadenlos mißachtet und instrumentalisiert wird. Da gehen Schlüsselloch-Boulevard und Ideologinnen Hand in Hand.

Familienministerin Kristina Schröder wurde zum Weibchen, weil sie bei der Eheschließung den Namen ihres Mannes annahm. Freiwillig von Köhler (immerhin, ein präsidiabler Name) zu Schröder (achgott, nur ein Kanzler) abzusteigen, ist für das Schlachtroß der Emanzipation, Alice Schwarzer, ein nachhaltig verwirrender Akt:

08.11.2010

Offener Brief an Kristina Schröder

Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie sind jetzt seit fast einem Jahr im Amt. Seither warte nicht nur ich auf Taten und Zeichen von Ihnen, die die Lage der Familien verbessern und die Gleichberechtigung der Frauen weiter bringen könnten. Zeichen, wie wir sie von Ihrer couragierten Vorgängerin gewohnt waren. Wir warteten bisher allerdings vergebens. Die einzig aufregende Nachricht aus Ihrem Amt war Ihr Namenswechsel von Köhler auf Schröder – was mich persönlich, ehrlich gesagt, bis heute verwirrt.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?cHash=69bb339dd9&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=11&tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=54&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2010

Tina Hildebrandt lästert in der ZEIT über die Verlobung von Marina Weisband:

Über Verlobungen

Die Piratin Marina Weisband gab kürzlich via Twitter ihre Verlobung bekannt. Ganz schön bürgerlich und überhaupt nicht freibeutermäßig, findet Tina Hildebrandt.

[…]

Die nächste Nachricht erreichte die Öffentlichkeit standesgemäß via Twitter: He did it. He ist der Freund der Piratin. It ist der Heiratsantrag, den er seiner Liebsten machte, wobei er offenbar einen Verlobungsring überbrachte, der nun im Netz zu sehen ist. […] Wen interessiert’s? Funktioniert LiquidFeedback auch zu zweit? Vor allem aber: Warum überhaupt verloben? Ursprünglich verlobte man sich, um ohne Ärger Händchen halten zu dürfen. Erst 1998 wurde das Kranzgeld abgeschafft, eine Entschädigung, die fällig wurde, wenn es zu vorehelichem Sex gekommen war, auf den aber weder Glücksgefühle noch Heirat, sondern eine schnöde Entlobung folgte. Ferner galt die Verlobung in Pre-post-Gender-Zeiten als erster Erfolg bei dem Versuch, notorisch bindungsängstliche Exemplare vom Typ Mann anzuleinen. Übersetzt bedeutet Verlobung schließlich drittens: Wir hätten gerne einen Toaster, ein Kaffeeservice, eine Bodenvase. Alles drei recht bürgerliche Wünsche, die man von Freibeutern nicht unbedingt erwartet.

http://www.zeit.de/2012/19/Gesellschaftskritik-Verlobungen

»Wen interessiert’s?« Eine lustige Frage. Tina Hildebrandt interessierts. Und die meint, daß die Öffentlichkeit interessieren müßte, welche Assoziationen sich bei ihr, Tina Hildebrandt, angesichts einer Verlobung so einstellen. Was sie indes unter dem Deckmantel unstandesgemäßer ›Bürgerlichkeit‹ anprangert, ist in Wahrheit ein Rückfall in die Weibchenrolle. Schließlich hat frau sich nicht zu freuen, wenn ein Mann ihr einen Heiratsantrag macht. Sehr deutlich schimmert Hildebrandts Einstellung bei diesen vernichtenden Sätzen durch:

Seither jedenfalls hört man von Weisband mehr denn je. Über ihre blonde Perücke: Trage ich aus Spaß an der Verwandlung. Über die Piraten als Koalitionspartner: Nervtötend. Über Talkshows: Da geht es darum, dicke Eier zu haben.

Womöglich in Ermangelung ebensolcher brach Weisband kurz vor einer Sendung der Talkfrau Maybrit Illner im Studio zusammen, ein Phänomen, das bislang vor allem aus der Fauna bekannt ist: Opossums, aber auch Spinnen und andere Tiere stellen sich tot, wenn ein Steppen-Burn-out oder ein anderer Feind naht.

http://www.zeit.de/2012/19/Gesellschaftskritik-Verlobungen

So schnell rattern die üblen Assoziationen: keine Eier, Kreislaufschwäche, Weibchen, Tierreich, Totstellreflex. Die unemanzipierte Verlobung ist nur das letzte Glied in der Beweiskette: Du bist ein tranfunzeliges Weibchen, das folgerichtig die Politikkarriere aufgibt. Was ist dagegen denn schon ein Diplom in Psychologie?

Nun könnte man sagen: selber Schuld. Wer sein Privatleben in die Öffentlichkeit trägt, muß damit rechnen, daß es von ideologischen Scharfmacherinnen auseinandergenommen wird. Aber selbstgerechte Feministinnen mischen sich auch dann ein, wenn lediglich eine fiktive Ich-Figur in einem autobiographisch gefärbten Roman von der Last mit der genderpolitisch unkorrekten Lust erzählt. Alice Schwarzer in einem ihrer berüchtigten Offenen Briefe, dieses Mal an Charlotte Roche:

15.08.2011

Hallo Charlotte,

ich bin’s, dein Über-Ich. Du weißt schon, diese feministische Rachegöttin, die Seite an Seite mit deiner Mutter durch dein Buch geistert. Die deiner Protagonistin Elizabeth immer über die Schulter guckt, wenn die gerade mal Spaß haben will – die Eichel ihres Mannes mit der Zunge putzt, auf dem Familiensofa Pornos guckt oder es mit ihm und einer Brasilianerin zu dritt im Edelbordell treibt. Dein Mann ist ja Katholik und erst das „Sündigen“ wider Gottes Gebote macht ihn so richtig an. Und du bist zwar Atheistin, aber Feministin – und erst das „Sündigen“ wider den Feminismus gibt dir anscheinend den letzten Kick. Insofern habe ich eigentlich eine echt sexy Rolle in deinem Buch. Auch wenn ich sie mir mit dem Papst teilen muss.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=15&tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=79

Denn das Private ist ja politisch, da wird den Frauen folgerichtig vorgeschrieben, welche Lust sie haben dürfen und welche nicht. SM, Porno und Prostitution sind ein no-go, der Wunsch nach gespielter Vergewaltigung oder hartem Genommen-Werden genauso igitt wie ein Bedienen des Mannes. Erlaubt ist Kuschelsex mit Ansage, und das Verlangen nach mehr als nur einem Bettgenossen dürfte bereits diskussionswürdig sein.

Wenn sich eine junge Frau daraufhin erdreistet, die Verwirrungen zu schildern, die der aktuelle feministische Sexualmoralkodex auslöst, dann wird die eigene Über-Ich-Rolle ins Lächerliche gezogen und der aufmüpfigen Feminismusgeschädigten Schläge unterhalb der Gürtellinie versetzt:

Vielleicht passt es so besser zu deinem neuen Leben als Seine Frau. Eine Frau, die über ihren Mann schreibt: „Er hat mir gnadenlos alles über seine Sexualität gesagt.“ Und die wenige Zeilen später sinniert: „Jetzt bin ich bald dran, ihn mit meiner wahren Sexualität zu konfrontieren.“ In der Tat, das wäre keine schlechte Idee nach all den Jahren.

[…]

Du aber hast inzwischen dein eigenes Geld. Doch – hast du auch eine eigene Existenz? Bist du mit deinem Mann freiwillig zusammen weil du es so willst – oder bist du es, weil du emotional von ihm abhängig bist und bei ihm bleiben musst?

[…]

In denen [in deutschen Feuilletons] wirst du interessanterweise von den meisten Frauen beschwärmt, von den meisten Männern aber verrissen. Sie scheinen dich nicht zurückzulieben, die Männer.

Okay, damit sollte eine starke Frau leben können. Eines allerdings wäre fatal: Wenn deine Leserinnen deine verruchte Heimatschnulze über Sex & Liebe für ein Rezept halten würden. Denn du hast nicht die Lösung, du hast das Problem.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=15&tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=79

Schwups, schon ist Charlotte Roche ein Weibchen »mit Oma-Beziehungsmodell«, Opfer einer emotionalen Abhängigkeit vom Mann und bestenfalls »eine Feministin auf dem Trip«, die der Entgiftung durch die Suchttherapeutin A. S. bedarf.  Schwarzer hat die verkleisternde Süße der ›sogenannten Liebe‹ schon immer als die Hauptfeindin klarer Geschlechterverhältnisse betrachtet.

Über Schwarzers brachiale Opferrekrutierung in Sachen Prostitution gegen die klar und eindeutig geäußerten Wünsche der Sex-Arbeiterinnen selbst habe ich mich bereits geäußert:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2012/03/15/zur-hebung-des-talkshow-niveaus-der-or-sender-keine-einladung-mehr-an-alice-schwarzer/

https://gabrielewolff.wordpress.com/2012/04/01/alice-schwarzers-anti-prostitutions-kreuzzug-moralin-das-frauen-schadet/

Aber gegen die Unfehlbarkeit der fundamental-feministischen Doktrin kommen selbst vernünftige Feministinnen wie Elisabeth Badinter nicht an:

20.11.2011 01:15 Uhr

„Ich werde ständig von Feministinnen attackiert“

Interview: Verena Mayer

[…]

Alice Schwarzer sieht die Frauen gern als Opfer. Nervt Sie das?

Und wie. Ich kenne Alice sehr gut, wir hatten eine ziemlich rüde Diskussion über Prostitution. Für mich ist das eine philosophische Frage des eigenen Selbst. Wenn eine Frau in einer Nacht so viel verdienen will wie andere in einem Monat, dann soll sie das tun. Bekämpfen soll man die Zuhälter, die Netzwerke dahinter. Aber die Frau hat ihren freien Willen. Da ist Alice ganz und gar dagegen. So wie ich dagegen bin, Frauen immer nur als Opfer zu sehen.

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/sonntagsinterview-ich-werde-staendig-von-feministinnen-attackiert-/5863722.html

Wie ein Brennspiegel hat Anne Sinclair, erfolgreiche Journalistin, TV-Ikone, Buchautorin, Sozialistin, Erbin, Mutter und Großmutter, in zweiter Ehe seit zwanzig Jahren mit Dominique Strauss-Kahn verheiratet, diese Zuschreibungsprozesse gebündelt und auf sich gelenkt. Alles ohne ihr Zutun. Sie, die ihr Privatleben trotz der Öffentlichkeit ihrer beruflichen Existenz immer diskret behandelt hat, mußte erdulden, was einer weniger starken Persönlichkeit den Rest gegeben hätte: Klatsch, Tratsch, Indiskretionen, Verhöhnung, Beleidigungen, Anfeindungen, vorgeblich gutgemeinte Ratschläge zur Beziehungsgestaltung – und immer wieder die Klischees von ›Opfer‹ und ›Weibchen‹, schlimmstenfalls das der ›Komplizin‹ des Mannes, für den keine Unschuldsvermutung galt. Vor allen Dingen in Deutschland.

In Frankreich hielt wiederum Elisabeth Badinter die Fahne des Rechtsstaats hoch, gegen alle erschöpfenden Anfeindungen aus den eigenen Reihen:

Madame Badinter, nach der Sexaffäre um Dominique Strauss-Kahn hieß es, im Macholand Frankreich sei eine Schweigemauer gefallen. Ist es für die Frauen jetzt besser?

Es ist nicht so, dass in Frankreich ständig Frauen geschunden und bedrängt werden. Das ist ein Teil der Realität wie überall anders auch, und es ist richtig, das anzuprangern. Aber die Gleichsetzung „Frau gleich Opfer“ funktioniert nicht. Man sagt nicht automatisch die Wahrheit, weil man eine Frau ist. Genauso wenig, wie man als Frau automatisch lügt. Es ist die Aufgabe der Justiz, das im Einzelfall zu klären.

Strauss-Kahn ist nach seiner Freilassung in New York wieder in den Schlagzeilen. Er soll als IWF-Chef Partys mit Prostituierten besucht haben, die von Unternehmen bezahlt wurden.
Ich bin sehr gut befreundet mit Anne Sinclair, seiner Frau. Mein Mund war von Anfang an versiegelt, außer einmal, als ich den Feministinnen etwas entgegensetzen wollte.

Sie warfen den Feministinnen vor, den Fall zu instrumentalisieren. Viele fanden das seltsam.
Die Stunde der Stille ist gekommen. Ich will für keinen Eklat mehr sorgen.

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/sonntagsinterview-ich-werde-staendig-von-feministinnen-attackiert-/5863722.html

Man braucht eben Mut, für die Vernunft und gegen die Zuschreibung von Geschlechterrollen zu streiten. Letzteres ist nur opportun, wenn Mädchen an klassische Männerberufe herangeführt werden sollen, obwohl sie dazu keine Lust haben. Zu etwas befähigt zu sein heißt ja noch lange nicht, daß man dazu auch motiviert ist. Und die Frage ›Geld oder Leben‹ beantworten Frauen generell klüger als Männer: sie entscheiden sich mehrheitlich für das Leben, von dem sie dann auch mehr haben.

Jenseits der aktuellen Arbeitsmarktsbedürfnisse der Wirtschaft – Facharbeitermangel! – wird allerdings weiter munter zugeschrieben. Der Mann, das Tier. Die Frau, das Opfer. BRIGITTE sieht in Anne Sinclair das arme betrogene Hascherl:

Lug und Betrug

Anne Sinclair: Wie hält diese Frau das aus?

Anne Sinclair ist nicht zu beneiden: Sie ist die Frau von Dominique Strauss-Kahn, dem Mann, der in einem New Yorker Luxushotel ein Zimmermädchen sexuell missbraucht haben soll. Zumindest für mangelnde Treue gab es schon Vorzeichen – wir werfen einen Blick auf die Beziehung.

http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/anne-sinclair-1091900/

Schließlich sind Vergewaltigungsvorwürfe und sexuelle Untreue gleich schändlich, und frau läßt sich nun mal nicht demütigen: einen untreuen Gatten wirft sie stantepede hinaus. Sie ist nämlich kein selbstbestimmtes Individuum, das den Inhalt und die Tragweite einer Ehe ohne Vormund definieren könnte. Die etwas anderes von ihrem Mann will als sexuelle Treue, die auch sie nicht garantieren kann. Nein, die Deutungshoheit steht allein den Moralisten des Mainstreams zu.

Beim SPIEGEL weiß man nicht so recht, erwägt dieses und jenes und landet dann beim Hausmütterchen, der niedrigsten Stufe des Weibchens. Die Rolle der Beraterin, die auf Augenhöhe mit den Verteidigern konferiert, traut man Anne Sinclair wohl nicht zu.

Anne Sinclair

Die Frau an Strauss-Kahns Seite

Von Stefan Simons, Paris

[…]

Frankreichs Medien charakterisieren die frühere Journalistin daher mal als Heldin, mal als Opfer, ihr „leidendes Lächeln“ zierte die Titelseiten der People-Presse. Offen bleibt dabei, ob Sinclair, die dritte Ehefrau von Strauss-Kahn, die bewundernswerte Säulenheilige einer traditionellen Lebens- und Wertegemeinschaft ist oder eine düpierte und gedemütigte Ehefrau.

Immerhin: DSK war kaum verhaftet, da flog Sinclair nach New York; während er noch in der Haftzelle schmorte, bemühte sich die gut vernetzte Frau um Anwälte und eine Apartment. Ganz selbstverständlich, dass die Tochter und Millionenerbin eines der wichtigsten Pariser Kunsthändler der Nachkriegszeit – mit ihrem Privatvermögen die Rechnungen für ihren Mann bezahlt: sechs Millionen Dollar Kaution, 50.000 Monatsmiete für ein mondänes Townhouse, 200.000 Dollar für die Sicherheitsfirma, die DSK bewacht und satte Honorare für die besten US-Anwälte, die für Geld zu haben sind.

Und jetzt gibt Sinclair das Hausmütterchen: Sie kümmert sich um das leibliche Wohl ihres Gatten, kauft Handtücher, schafft Möbel aus der Washingtoner Residenz nach New York und renoviert das neue Heim.

http://www.spiegel.de/panorama/leute/anne-sinclair-die-frau-an-strauss-kahns-seite-a-767048.html

Die stramm feministische taz, für die DSK selbstredend ein Monstrum war und auch nach der Einstellung zweier Verfahren eins bleibt, wundert sich noch am 20.1.2012, dem Tag, als Anne Sinclair die Leitung der französischen Ausgabe der Internet-Zeitung ›Huffington Post‹ übernahm, über die Loyalität der Ehefrau: wie kann sie bloß!

Auf die Frage nach ihrer verblüffenden Loyalität antwortet sie: „Eine bedingungslose Unterstützung gibt es nicht. Man steht zu jemandem, weil man das beschlossen hat. Niemand weiß, was in der Intimsphäre eines Paares vor sich geht, und niemand hat das Recht, über meine Beziehung zu urteilen.“ Seitensprung hin oder her, für sie zählt nur, dass keine Gewalt im Spiel gewesen sei. Von feministischen Kritikerinnen lässt sie sich keine Lehren erteilen: „Ich habe immer für den Schwangerschaftsabbruch, die Gleichheit im Beruf, die Respektierung der Würde der Frauen und ihren Platz im öffentlichen Leben gekämpft. Das ist Feminismus, nicht aber, sich in das Privatleben anderer Frauen einzumischen und an ihrer Stelle zu sagen, was moralisch sei oder nicht.“ Auf die provokative Frage, ob sie noch in ihren Mann verliebt sei, kontert sie darum empört, das gehe schlicht niemanden etwas an. Auch für die Journalistin hat die Transparenz Grenzen. RUDOLF BALMER

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2012%2F01%2F20%2Fa0045&cHash=ef54f117de

Der Klatschbase Dagmar von Taube von der WELT am SONNTAG begegnet sie am 11.3.2012 ebenso souverän – und hätte sie geahnt, daß sie bereits in der Überschrift auf ›Strauss-Kahns Ehefrau‹ reduziert werden würde, hätte sie allen Anlaß für einen ihrer Wutanfälle gehabt:

Strauss-Kahns Ehefrau

Autor: Dagmar von Taube

11.03.2012

„Wehe, wenn ich wütend werde!“

Wie lebt man eigentlich mit so einem Mann? Ein Gespräch mit Anne Sinclair, der Ehefrau Dominique Strauss-Kahns, über Medien und die Grenzen des Privaten.

[…]

Welt am Sonntag: Schon klar. Aber ist es nicht auch ein bisschen ein Befreiungsakt, wenn Sie nun plötzlich mit einem Spitzenjob aus dem Schatten treten? Diese Nachricht lenkt mal angenehm von dem Debakel ab, das Ihr Mann mit dem Familiennamen veranstaltet hat. Wir erinnern uns: Vor einem Jahr noch war Dominique Strauss-Kahn Währungsfondspräsident. Dann wird er von einem New Yorker Stubenmädchen der sexuellen Gewalt beschuldigt. Verhaftung aus dem Flugzeug. Jetzt die Ermittlungen in Lille um eine vermeintliche Beteiligung an einer Prostitutionsaffäre. Das muss doch ein Albtraum für Sie sein.

Sinclair: Pardon, aber dazu möchte ich nichts sagen. Mein Privatleben ist tabu.

Welt am Sonntag: Ein frommer Wunsch. Wer sagte noch, das Private sei politisch? Uns beiden ist doch klar, dass das Privatleben seit dem Internet vielmehr zu einer Fiktion geworden ist und die Forderung danach genauso Steinzeit, wie ein Leben ohne Computer und Blogs.

Sinclair: Sie haben schon recht, im Ernstfall stehen wir heute alle ziemlich entblößt da. Das Internet hat viele Seiten, bietet Chancen und Risiken. Es scheint vielen Menschen zu gefallen, sich im Netz zu verbreiten. Mein Stil ist diese Form von Exhibitionismus nicht.

http://www.welt.de/vermischtes/article13914399/Wehe-wenn-ich-wuetend-werde.html

Dennoch bohrt Frau von Taube immer wieder nach und spult das Pflichtprogramm (die Wiederaufnahme der Karriere, die Vorstellung von Sinclairs neuem Buch über ihren Großvater, den Kunsthändler und Picasso-Freund Paul Rosenberg) eher lustlos ab. Selbst in ihre Frage zu Anne Sinclairs Vorstellung von Feminismus flicht sie noch eine abwertende Bemerkung zum Ehemann ein:

Welt am Sonntag: Interessant ist: Einerseits sympathisieren Sie mit dem Feminismus – Ihr Mann steht als Chauvie in Verruf. Was bedeutet Gleichberechtigung in einer Beziehung für Sie?

Sinclair: Ich lebe grundsätzlich nach der Devise: Ich mache, was ich will, wie ich es will und ohne, dass sich jemand einmischt. Nein, ich glaube an die Selbstbehauptung der Frau – nicht auf Kosten anderer natürlich. Sagen wir so, ich glaube an den Feminismus, aber nicht unbedingt an den Kampf zwischen Mann und Frau.

http://www.welt.de/vermischtes/article13914399/Wehe-wenn-ich-wuetend-werde.html

Wenn Feminismus grundsätzlich so verfaßt wäre, wie Sinclair ihn hier definiert, wäre gegen ihn nichts einzuwenden. Der Interviewerin gelingt es nicht, Anne Sinclair in die jammervolle Opferrolle zu zwingen. Also versucht sie es am Schluß andersherum. Nun fließen Krokodilstränen für den Zwangsrentner DSK – der allerdings seit Dezember 2011 im internationalen Rahmen wirtschaftswissenschaftliche Vorträge hält, in China, Cambridge, der Ukraine, in Marokko… Aber als Klatschreporterin weiß man sowas ja nicht.

Welt am Sonntag: Man weiß, dass Männer mit einer erzwungenen Ruhestandssituation schlechter zurechtkommen als Frauen. Haben Sie Sorge, dass Ihr Mann daran seelisch zerbricht? Oder was hat er jetzt vor?

Sinclair: Haha, netter Versuch. Nein, darüber mache ich mir keine Sorgen. Und zu seinen Plänen wird er sich selbst äußern.

Welt am Sonntag: Wie geht es ihm eigentlich?

Sinclair: Danke, es geht ihm sehr gut. Aber Sie, Sie sollten jetzt wirklich Ihr Tonbandgerät ausschalten und endlich shoppen gehen, wenn Sie schon mal in Paris sind.

http://www.welt.de/vermischtes/article13914399/Wehe-wenn-ich-wuetend-werde.html

Ein sehr guter Rat von Madame, und wir wollen hoffen, daß Frau von Taube wenigstens beim Schuheinkauf mehr Stilsicherheit beweist als bei diesem Interview oder die WELT am SONNTAG mit diesem Artikel, dem folgender Kasten mit weiterführenden Links beigefügt ist:

Gemeine Männer


John F. Kennedy

Arnold Schwarzenegger

Baschar al-Assad

Ja, da sind die richtigen gemeinen Typen versammelt, einer schlimmer als der andere. Und Kennedy war sogar katholisch… In diesem neuen ideologischem Licht betrachet hat seine Ermordung dann doch noch einen Sinn. Ist Baschar al Assad wirklich ein Fremdgeher? Neugierig klicke ich und finde das hier:

Asma al-Assad galt lange als Sinnbild eines modernen, weltoffenen Syrien. Auch ihren Mann hat ihre Schönheit aufgewertet: Jetzt, aber, als sich rausstellt, dass ihr Mann ein Diktator ist, der für Tausende Tote verantwortlich ist, da schweigt sie.

Hä? Durfte da eine frauenbewegte Volontärin ran, die der deutschen Sprache nicht mächtig ist? Und warum muß die Schönheit seiner Frau nun Schuld tragen? Der Feminismus säbelt Männer und Frauen in gleicher Weise ab. Das haben Ideologien so an sich, daß sie nichts mit Humanität und Kultur gemein haben.

EMMA kolportiert, wen wunderts, genüßlich blanke Beleidigungen:

Am 23. August 2011 kam Richter Michael Obus dem Antrag von Staatsanwalt Vance nach, das Verfahren einzustellen. Vor dem Gebäude demonstrierten Frauen und Männer mit Schildern wie: „Nafissatou, wir glauben dir“ und „Shame on you, Cyrus Vance!“ Heather Cottin, Aktivistin für die Rechte von Immigranten, wetterte vor Journalisten über Strauss-Kahns Ehefrau Anne Sinclair, die in Nibelungentreue zu ihrem Mann gehalten und mit allen Mitteln seine Freilassung betrieben hatte: „Leider machen das viele Frauen, deren Männer Schweine sind. Idiotin!“

http://www.emma.de/ressorts/artikel/vergewaltigung/affaere-dsk-in-den-usa/

Den Tiefpunkt im Umgang der deutschen Presse mit Anne Sinclair, die sich partout nicht im feministischen Sinn instrumentalisieren läßt, setzte überraschenderweise nicht einmal Alice Schwarzer. Ihr Kommentar vom 4.11.2011 war zwar erwartbar schadenfroh, hämisch und wie üblich inhaltlich falsch, wurde aber locker unterboten:

Und Anne Sinclair? Die als „Antigone“ bejubelte Ehefrau, die Hand in Hand mit ihrem der Vergewaltigung verdächtigten Ehemann zu den Vernehmungen zu schreiten pflegte. Jetzt ist auch sie weg. Zurzeit in ihrer Villa in Marrakesch, heißt es.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=84&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=11&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=04&cHash=17ca4cab74

Da DSK niemals vernommen wurde – er machte von seinem Schweigerecht Gebrauch –, hat seine Frau ihn auch nie zu Vernehmungen begleitet, sondern zu Gerichtsterminen zur Haft- und Kautionsfrage und zur Verfahrenseinstellung. Anne Sinclair hat ihn auch nicht verlassen, Schwarzer hat lediglich diejenigen französischen Klatschblätter gelesen, die allesamt vom Paar Strauss-Kahn/Sinclair wegen Verbreitung von Gerüchten und Verletzung der Intimsphäre verklagt worden sind. Intimsphäre? Ist abgeschafft. Das Private ist schließlich politisch, wenn nicht gar symbolisch.

Nein, den Tiefpunkt lieferte Claus Lutterbeck im STERN 5/2012 ab, einem Organ, das sich schon mehrfach lustvoll-geifernd an DSK abgearbeitet hatte. Allerdings erfolglos; da muß dann eben die Frau als Komplizin bestraft werden, wenn der strafwürdige Lustmolch den Fängen der Justiz entkommt.

Madame der Woche

Lust am Bösen

DSK-Gattin Anne Sinclair übernimmt ein französisches Internet-Klatschblatt

STERN 5/2012, S. 30

So, da hat Madame Sinclair Lust am Bösen? Und die Huffington Post.fr. ist ein Klatschblatt? Beides ist pure Desinformation. Die Huff Post fr. ist eine kritische politische tagesaktuelle Zeitung mit einem unwesentlichen People-Anteil. Wer mag, werfe einen Blick hinein:

http://www.huffingtonpost.fr/

Auf das ›Böse‹ kommt Claus Lutterbeck durch ein Zitat von Roman Polanski, der seinen Erfolg bei Frauen damit zu erklären suchte, daß Frauen immer neugierig auf das Böse oder den Bösen seien.

Lutterbeck:

Vielleicht hilft sein Spruch dabei, eine Frau zu begreifen, die auch ihre Freundinnen kaum noch verstehen: Anne Sinclair, 63. Die Gattin von Dominique Strauss-Kahn steht unbeirrt zu ihrem Streuner, und je mehr Frauen auftauchen, denen er ungefragt an die Wäsche ging, umso treuer ist sie ihm. Warum?

Das weiß auch der Herr Lutterbeck nicht, weshalb er ja Polanski bemühen muß. Letzterer ist zwar wegen Vergewaltigung einer 13-Jährigen verurteilt worden und somit nicht vergleichbar mit einem ›Streuner‹ und mit jemandem, der wegen einer mehr als nur dubiosen Vergewaltigungsanzeige seine Existenz verlor, aber das ist ja Jacke wie Hose. Der Herr Lutterbeck ist jedenfalls ersichtlich verzweifelt, denn auch Anne Sinclair hilft ihm nicht auf die Sprünge, und er muß doch als Frankreich-Korrespondent des STERN seine Zeilen vollkriegen:

Lutterbeck über ein Elle-Interview mit Sinclair:

– Ob sie nicht das „duldende Opfer“ sei und damit eine „archaische Konzeption des Paares“ fördere? Sinclair pampig: Sie sei weder „Heilige noch Opfer, ich bin eine freie Frau“. Ob sie ihren Mann noch liebe? Da wurde Madame deutlich: „Das! geht! Sie! Nichts! An!“

Man muß nämlich auch wissen, daß der Herr Lutterbeck traumatisiert ist, weil er von den Stars derartig gedemütigt wurde, daß er davon träumt, daß sie ihn, auf Knien liegend, um ein Interview anwinseln.

Brückerhoff: Welche Interviews waren besonders unerfreulich?

Claus Lutterbeck: Mit der Schauspielerin Charlotte Gainsbourg. Es hat nur eine Minute gedauert. Ich stellte zwei harmlose Fragen auf die sie, kaum hörbar, nuschelte: „Das geht sie nichts an.“; Da bin ich aufgestanden und gegangen.

Brückerhoff: Hatten Sie schon einmal das Gefühl, Ihren Beruf nicht vollständig ausüben zu können?

Claus Lutterbeck: In Hollywood dauernd. Die Studios, vor allem aber die Agenten und Pressefritzen der Stars kontrollieren jedes Wort. Man ist, ob man will oder nicht, nur ein Handlanger der Filmvermarktung. Eigentlich hat das mit Journalismus wenig zu tun, was unsereins dort treibt. Ich habe immer davon geträumt, dass alle Medien auf der ganzen Welt sich mal ein Jahr lang weigern, über den Hollywood-Zirkus zu berichten. Und wenn die Stars nach drei Monaten auf dem Boden gekrochen kämen und bettelten „Ach bitte, frag mich, was Du willst!“ würden wir Journalisten sagen: „Sorry, kein Bedarf. Ihr seid zu langweilig.“ – Ach wär‘ das schön.

http://www.neuegegenwart.de/koepfe/claus_lutterbeck.htm

Ja, endlich einmal Macht ausüben! Ein Mal zurückschlagen! Das tut Lutterbeck, indem er unterhalb der Gürtellinie agiert (und er macht das umso gehässiger, als er eine wesentlich erfolgreichere Kollegin bashen kann):

Mal sehen, ob es in der französischen Ausgabe auch so locker zugeht wie in der britischen, wo Themen wie Pippas Hintern oder „die Frau mit zwei Vaginen“ große Renner sind. Und eine Studie, die besagt, dass Frauen oft einen Orgasmus vortäuschen, um ihren Mann am Fremdgehen zu hindern.

Ob das hilft? Vielleicht werden wir es demnächst in „Le HuffPost“ lesen, in der Rubrik: „Das! Geht! Sie! Absolument! Nichts! An!“

Daß die studierte Anne Sinclair für einen intelligenten politischen Journalismus steht, ist diesem komplexbeladenen Mann natürlich nicht ein- oder aufgefallen. Denn er selber steht für kompetenzlosen Null-Journalismus. Und gibt es auch noch zu:

Brückerhoff: Wie wurden Sie Korrespondent? Haben Sie sich schon immer für das journalistische Fach interessiert?

Claus Lutterbeck: Immer. Mit acht Jahren habe ich den ersten Aufsatz für die Pfadfinderzeitung geschrieben, ich war bei jeder Schul-und Studentenzeitung dabei – aber ich habe nie eine Ausbildung oder ein Volontariat gemacht. Ich hatte das seltene Glück, gleich zu Beginn einen exzellenten Journalisten als Chef zu haben (Gerd Gründler beim „Vorwärts“), der meine Stärken und Schwächen erkannt und mich sehr gefördert hat. Man braucht so jemand am Anfang seiner Karriere, leider nehmen sich nur wenige Chefs die Zeit dafür. — Korrespondent wurde ich eher zufällig – ich wollte nach acht Jahren Innenpolitik mal was Neues machen.

Brückerhoff: Waren Sie gut in der Schule? Würden Sie sagen, dass das für Ihren heutigen Beruf eine Rolle gespielt hat?

Claus Lutterbeck: Ich war faul und mittelmäßig. Für meinen Beruf habe ich dort aber gelernt, wie man erfolgreich vortäuscht, von allem ein bisschen Ahnung zu haben.

http://www.neuegegenwart.de/koepfe/claus_lutterbeck.htm

Vielleicht müssen solche Köpfe einfach nur mal ordentlich durchgelüftet werden. Vielleicht hilft ja die Schadensersatzklage auf eine Million Dollar wegen Verleumdung, die DSK jetzt gegen das Zimmermädchen eingereicht hat, das noch heute vom Hotel bezahlt wird, obwohl es dort seit dem 14.5.2011 nicht mehr gearbeitet hat. Schweigen kostet eben…

Es muß ja nicht jeder so reflexhaft reagieren wie der Diallo-Anwalt, der außer der Rassismus- und Feminismus-Karte nichts in der Hand hat:

Diallos Anwalt Douglas Wigdor bezeichnete die Gegenklage als Beispiel für „Strauss-Kahns frauenfeindliche Haltung“. Wie bereits der Versuch des früheren IWF-Chefs, sich auf seine diplomatische Immunität zu berufen, werde auch dieses „verzweifelte Manöver“ nicht zum Erfolg führen, sagte der Anwalt.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/dominique-strauss-kahn-reicht-klage-gegen-zimmermaedchen-ein-a-833367.html

Anne Sinclair, die Kämpferin, wird ihm zeigen, was eine Harke ist. Denn natürlich hat sie, die alles finanziert, sich zum Angriff entschlossen. Genug ist genug. Und auf Staatsanwaltschaften, die selbst bei klaren Beweislagen gegen Falschbeschuldigerinnen nichts unternehmen, wie das in der westllichen Welt üblich ist, kann sie pfeifen.

Die Staatsanwaltschaft von Manhattan verfolgt ja nicht einmal die Straftaten der Nafissatou Diallo, die sie klar nachgewiesen hat: Steuerhinterziehung durch die Angabe, zwei Kinder zu unterhalten, obwohl sie nur eins hat. Sozialbetrug durch Verschweigen ihres 40.000,- Dollar-Einkommens, um eine billige Wohnung zu erhalten. Meineid vor der Grand Jury durch Lügen über ihr Verhalten nach der angeblichen Tat. Erschleichen von Asyl durch die Erfindung, ihr Mann sei als politisch Verfolgter im Gefängnis mißhandelt worden und dort verstorben. Tatsächlich war er an einer Krankheit zuhause gestorben. Auch dem Geldwäscheverdacht (60.000,- Dollar aus Drogengeschäften ihres Verlobten und seiner Komplizen wurden über ihr Konto gewaschen, sie selbst hob Beträge ab und übergab sie den Geschäftspartnern in bar, wobei sie von jeder Tranche profitierte) wurde nicht nachgegangen.

So etwas nennt man politisches Strafrecht. Denn Cyrus Vance will es sich mit der black community nicht gänzlich verscherzen, weil er wiedergewählt werden will. Anne Sinclair hat die Mittel, sich dagegen zur Wehr zu setzen.

Und sie ist stark. Wie Simone Signoret. Elle fait face.

http://www.lindependant.fr/2012/03/24/faire-face,126188.php

 

Update (17.5.2012):

Hier habe ich noch so einen fuchtelnden feministischen Zeigefinger gefunden: Tina Groll am 19.1.2011 gegenüber Kristina Schröder. Unglaublich.

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-01/kommentar-schwangerschaft-schroeder/seite-2

›Das verteufelte Geschlecht‹ Mann – und die Erosion der Unschuldsvermutung (II)

Fortsetzung von:

https://gabrielewolff.wordpress.com/2012/04/25/das-verteufelte-geschlecht-mann-und-die-erosion-der-unschuldsvermutung-i/

In dieser Zeit der allgegenwärtigen und daher kaum mehr bewußten Abwertung des Männlichen könnte das Erscheinen des Essays

Das verteufelte Geschlecht

Wie wir gelernt haben, alles Männliche zu verachten. Und warum das auch den Frauen schadet.

http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner/komplettansicht

von Christoph Kucklick im Leitmedium ZEIT eine Zeitenwende markieren. Denn Kucklick leitet diese Männerverachtung historisch her und verweist damit auf ihre Funktion:

Das Stereotyp vom unmoralischen, gewalttätigen, sexuell unersättlichen Mann ist weit vor dem Feminismus entstanden, an einer historischen Schlüsselstelle: zu Beginn der Moderne, um 1800. Die Geburt des maskulinen Zerrbildes ist also unmittelbar mit der Geburt der modernen Gesellschaft verbunden, seither schreiten beide, Moderne und verteufelte Männlichkeit, gemeinsam und untrennbar durch die Historie. Das Unbehagen an der Moderne wurde zum Unbehagen am Mann. Und umgekehrt.

http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner/komplettansicht

Diese Analyse beantwortet die Frage, warum das ›Unbehagen am Mann‹ gerade heute, in Zeiten der Globalisierung, die ein Prekariat und Abstiegsängste der Mittelschicht wachsen läßt und der Bevölkerung die Hilflosigkeit von Politikern vor Augen führt, seinen schrillen Karriere-Höhepunkt erreicht. Der eigentliche Gegner ist gesichtslos und nicht zu fassen: sind es die Rating-Agenturen, die Banken, die Hedgefonds, die Börsen, die Märkte, der Kapitalismus an sich? Sie allesamt agieren logisch, und der Verbraucher, der sein Erspartes vermehrt wissen will, ist freiwillig-unfreiwilliger Mitakteur. Das Alles ist viel zu komplex für einfache Rezepte.

Der Mann dagegen ist dingfest zu machen, und ein Sündenbock muß nun einmal her.

Moralismus und Schuldzuweisung als Scheinlösung von Problemen, die damit ungelöst links liegen bleiben, herrschen nicht nur in den Medien, sondern auch in der Politik vor: eine immer tiefer ins Private der Bürger abzielende Verbots- und Gebotskultur gebärdet sich jakobinisch und entmündigend: auch hier werden Sündenböcke aufgebaut und Moral postuliert: die Raucher, die Übergewichtigen, die Ego-Shooter, die Nicht-Organspender, die Kinderlosen, die Unterschicht, die Immigranten, Mütter und Väter, die ihre Kleinkinder selbst betreuen wollen. Alle sind sie leicht zu identifizieren und zu dämonisieren. Daß es nur um Geld geht, wie eigentlich immer, wird auf diese Weise verschleiert. Um die in falsche Kanäle geschleusten staatlichen Milliarden soll und darf es keine Debatten gehen. Die, die zuviel Kosten verursachen oder zu wenig nützlich sind, sollen ein Gesicht bekommen und die Schuld an der Misere tragen.

Nichts anderes gilt im privaten Verhältnis zwischen Mann und Frau. Kommt es zu Krisen, Trennungen, Streitigkeiten: das Feindbild ›Mann‹ steht. Und Gesetzgebung und Justiz stehen ihm zur Seite. Auch diesen Aspekt hat Kucklick beleuchtet:

Männlichkeit muss gar nicht erst durch nachprüfbare Kausalketten mit dem Unerwünschten verknüpft werden. Sie erfüllt eine viel schlichtere Aufgabe: Sie ist die Kurzformel für Missstände aller Art. So wie wir gelernt haben, schneller Reize wegen Bildschirme und Plakatwände mit nackten Frauen zu füllen, so haben wir uns antrainiert, jedem Problem einen männlichen Defekt beizugesellen, der es irgendwie verursacht haben soll. Kausalitätspornografie.

Das erlaubt es, über Männer so pauschal und abfällig zu sprechen wie über keine andere Gruppe. Oft genügt für die Verurteilung der bloße Verdacht. Als der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, am 14. Mai 2011 in New York verhaftet worden war, weil eine Hotelangestellte behauptet hatte, von ihm vergewaltigt worden zu sein, wusste Amerikas Alpha-Kolumnistin Maureen Dowd in der New York Times schon am nächsten Tag, dass sich DSK »wie ein Bure« (Apartheid!) und »Primitiver« (Barbarei!) im »Höhlenmenschen-Stil« (Neandertaler!) auf »eine hart arbeitende, gottesfürchtige, junge Witwe« (Engel!) gestürzt hatte. Der Spiegel entlarvte nach dem Vorfall den Mann gar als »des Menschen Wolf« (Feind der Menschheit!). Kurze Zeit später ließen die Staatsanwälte alle Vorwürfe gegen Strauss-Kahn fallen.

Es geht nicht darum, diesen Politiker zu verteidigen. Wie man heute weiß, hat er häufig zumindest den Respekt für Frauen vermissen lassen. Es geht darum, zu bemerken, dass einem Mann blindlings eine Vergewaltigung zugetraut wird. Einer Frau aber nicht einmal eine Lüge. Artikel über die Niedertracht der Hotelangestellten sind jedenfalls nicht bekannt, wären indes ebenso evidenzfrei denkbar gewesen. Aber natürlich würden die Leser sie als nicht satisfaktionsfähige Dummheit durchschauen. Geht es dagegen um Männer, adeln wir den Hirnriss zur Erkenntnis: Gerade weil nichts Genaues bekannt ist über die Geschehnisse in Suite 2806 des New Yorker Sofitel, füllen wir das Vakuum mit dem Fantasiebild vom bösen Mann. Geht es um Abscheuliches, dient er als beliebteste Ursache.

http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner/komplettansicht

Hirnriss, fürwahr. Wenn man den Antrag der Staatsanwaltschaft auf das Fallenlassen der Anklage gelesen hat (und noch so einige andere Hintergrundstories), kann man nur zu dem Schluß kommen, daß hinreichender Verdacht einer Falschbeschuldigung aus finanziellen Motiven gegen Diallo besteht. Insbesondere die erst im Juli erhobene Behauptung erlittener Verletzungen, obwohl am 14.5.2011 keine vorhanden waren, weshalb die Anklage auch keine Körperverletzungen beinhaltete, ist ein nachdrücklicher Beleg. Orchestriert und ermöglicht wurde dieses Vorgehen allerdings durch politische Gegner. Es kommt hinzu, daß die erste Fassung des Antrags drei Mal so lang war wie die tatsächlich eingereichte. Sie wurde, um die Belastungszeugin nicht noch mehr bloßzustellen, letztlich auf das Minimum gekürzt:

Einstellungsantrag auf Deutsch mit Einleitung von Gerhard Strate :

http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/11-08/index.php?sz=10#

Der Original-Einstellungsantrag:

http://www.nytimes.com/interactive/2011/08/22/nyregion/dsk-recommendation-to-dismiss-case.html?ref=dominiquestrausskahn

Mr. Vance has sought to allay criticism of his decision through a 25-page report that his office filed with the court on Monday and through statements made by the lead prosecutor on the case, Joan Illuzzi-Orbon, on Tuesday.

The prosecution’s original report was about three times as long, but it was scaled back to provide only the details relevant to support the legal arguments and to spare Ms. Diallo embarrassment, a law enforcement official briefed on the case said.

http://www.nytimes.com/2011/08/24/nyregion/charges-against-strauss-kahn-dismissed.html?_r=1&ref=dominiquestrausskahn&pagewanted=print

Die von der Staatsanwaltschaft – nicht von der Verteidigung – aufgedeckten und veröffentlichten notorischen Lügen der Belastungszeugin über ihr gesamtes Leben und den ›Tatablauf‹ waren tatsächlich schon Grund genug, den Nicht-Fall fallen zu lassen. Besonders desaströs erwies sich die Fähigkeit der Belastungszeugin, eine frei erfundene Gruppenvergewaltigung in ihrer Heimat detailliert, emotional und unter Vorzeigen auf hierdurch erlittene Verletzungen vorzutragen. Sie schreckte nicht einmal davor zurück, zu behaupten, ihr kleines Kind sei ihr zuvor aus den Armen gerissen und zu Boden geworfen worden.

Aber die drei DSK-Verfahren sind ohnehin ein Kapitel für sich. Das erste entstand aus finanzieller Motivation, die beiden weiteren aus politischer.

Dieses aktuelle Interview des Enthüllungsautors Edward Jay Epstein mit DSK vom 27.4.2012 mag einen ersten Überblick über die Zusammenhänge geben:

http://www.guardian.co.uk/world/2012/apr/27/strauss-kahn-affair

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,830110,00.html

Sarkozy hat es nicht geholfen: gegen den affairengeplagten Milliardärsfreund Sarkozy hätte man einen Besen aufstellen können, und er hätte gewonnen. Was mögen das für Affären sein?, fragt sich der deutsche Bürger. Denn über die französischen Wahlen gibt es ja nur den deutschen Desinformations-Journalismus, der wohl ausschließlich von der Lektüre des FIGARO zehrt…

Das schändliche Spiel, das auch medial mit DSK betrieben wurde – das NYPD ließ eigens eine Tribüne aufbauen, damit möglichst viele Kameraleute den ›perp-walk‹ einfangen konnten -, hat Monika Frommel, in vernünftiger Art und Weise feministisch inspirierte Professorin für Strafrecht und Kriminologie,

http://www.uni-kiel.de/isk/cgi-bin/index.php

so bewertet:

Eine beschämende öffentliche Demütigung ändert kein patriarchales Strukturproblem. Sie fügt einem bis zu diesem Ritual mächtigen und nun äußerst verletzbaren Menschen Schaden zu. Feminismus ist eine breite soziale Bewegung und kann auf eine differenzierte Theorie zurückblicken. Diese Theorie analysiert Machtstrukturen und entwickelt Gegenstrategien. Sie sollte besonders vorsichtig sein, wenn Macht unfair ausgespielt wird. Ignoriert sie diesen Unterschied, wird sie zum feministisch getarnten Faschismus (oder Bolschewismus).

http://www.taz.de/!71095/

Tja. Die ausgewiesene Nicht-Theoretikerin Schwarzer hatte diesen klassischen Promi-Fall umgehendst für ihre Sache instrumentalisiert. Beweise braucht sie nicht, weil ihre Welt übersichtlich und aufgeräumt ist: Frauen lügen nicht, und Männer sind schlecht. Er möge doch gestehen, riet die selbsternannte Fachanwältin der Nebenklage, die etwas gegen gute Verteidiger hat. Wer sich propagandistische Hate-Speech antun will, mag diese ihre Kommentare zum DSK-Verfahren nachlesen:

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=70&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=05&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=22&cHash=3dacc6eb3a

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=73&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=06&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=07&cHash=dd047ebde7

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=75&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=07&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=07&cHash=1d2d10c063

Später gab es dann nicht mehr viel von ihr, als die Lügen von Diallo aufgedeckt waren. Außer einer eigenen dreisten Lüge:

Das Strafverfahren war trotz schwerer Beweise gar nicht erst eröffnet worden. Staatsanwalt Vance schien um seine Karriere besorgt. Anzunehmen, dass in diesem neuen Licht nun eher die Einstellung des Verfahrens für den New Yorker Starankläger karrierehemmend sein dürfte.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=84&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=11&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=04&cHash=17ca4cab74

In Wirklichkeit gab keinen einzigen Beweis für die behauptete Tat… Das Fehlen von Beweisen für einen gewaltsamen sexuellen Akt hat doch die völlig unwahrscheinliche Darstellung widerlegt: wie sollte ein körperlich unterlegener Mann, zehn Zentimeter kleiner als die Frau, dreißig Jahre älter, als unsportlicher Typ eine physisch arbeitende Frau gewaltsam zwingen können, einen Oralverkehr zu erdulden – ohne Verletzungsspuren zu hinterlassen? Warum sollte er, wie von Diallo behauptet, nach Verlassen der Dusche, nackt das angrenzende Schlafzimmer durchquert und den Flur betreten haben? Was wollte er da?

Die Staatsanwaltschaft selbst stufte es als unethisch ein, der Jury eine Zeugin zuzumuten, von der sie selbst nicht wisse, welche der zahlreichen Versionen sie denn nun vor Gericht vortragen werde. Daß sich die Zeugin während der laufenden Ermittlungen, natürlich auf Druck ihres Anwalts, der irgendwann auch einmal Geld sehen will, an Presse, Funk und Fernsehen wandte, einen Pressetermin in der black community in NY abhielt und die Gewerkschaft mobilisierte, Demos abzuhalten, hat ihren Ruf zusätzlich beschädigt. Aber das stört die Presse nicht. Populistischen Druck auf die Justiz übt sie schließlich selbst aus. Hauptsache, daß es was zu berichten gibt.

Ausgleichend ungerecht stürzte Schwarzer sich dann auf das Prostitutionsverfahren gegen DSK, das ja viel schlimmer sei als das Verfahren in New York:

Aufgeflogen ist das Ganze, weil einer der feinen Herren sein pikantes Wissen über „DSKs sexuelle Vorlieben“ an Kenneth Thompson, den Anwalt von Nafissatou Diallo, via Telefon zum Verkauf angeboten hatte und dabei abgehört worden war.

Seit Monaten nun recherchiert die französische Polizei und Justiz und vernimmt brutale Zuhälter, korrupte Polizisten, bekannte Mafia-Mitglieder, Prostituierte und Gelegenheits-Prostituierte. Die erzählen ausführlich und im Detail von Orgien, die für den mächtigen DSK in Lille oder Paris organisiert worden sein sollen. In Hotels oder Luxusappartments, wo „die Mädchen“ dann der Reihe nach dran waren, zwischen den Gängen.

Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn Dominique Strauss-Kahn Präsident geworden wäre – Frankreich wäre dann wohl erpressbar gewesen durch die zwielichtigsten Kräfte.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=84&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=11&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=04&cHash=17ca4cab74

Daß mal wieder wenig von dem stimmt, was sie hier behauptet, überrascht niemanden, der ihre BILD-kompatible Schreibe kennt.

Nein, keiner der Beschuldigten hat mit Kenneth Thompson telefoniert. Nein, es geht nicht um Mafia und brutale Zuhälter, die Beschuldigten gehören zu den oberen Zehntausend (Luxushoteldirektor, -eigentümer, -manager, Notar, hochrangiger Polizeibeamter, Unternehmer nebst Gattin, Filialleiter eines Baukonzerns). Es gibt nicht die geringsten kriminalpolitischen Gründe, dieses Verfahren zu führen. Aufgrund der bigotten Rechtslage in Frankreich, wo es sicherlich nicht weniger Prostitution gibt als in Deutschland, arrangieren sich Polizei und Bordellbetreiber üblicherweise so: Prostitutionsvermittler arbeiten als Informanten für Polizei und Geheimdienste, im Gegenzug wird gegen sie kein Verfahren eingeleitet. Leben und leben lassen, Kontrolle ist besser als Vertrauen.

Wie alle deutschen Medien vergißt auch Alice Schwarzer zu erwähnen, daß das, was DSK anscheinend vorgeworfen wird (auch die Franzosen sind perplex, daß ein strafloser Kunde von Prostituierten, der DSK subjektiv nicht einmal war, wie von seinen Freunden bestätigt, sich nun durch irgendein unbekannt gebliebenes, als Vermittlung gewertetes Verhalten wegen Förderung der Prostitution strafbar gemacht haben soll, und vermuten eine politisch motivierte Rechtsauslegung der in Frankreich politisch gesteuerten Justiz), in Deutschland überhaupt nicht strafbar wäre.

Bei dem sogenannten Carlton-Verfahren handelt sich um ein aus politischen Gründen eingestiltes, sehr genau getimtes Verfahren, das im Februar 2011 mit einer gezielten anonymen Anzeige unter Mitteilung von Handy-Nummern zwecks Einleitung von Abhörmaßnahmen begann und am 14. Oktober 2011 öffentlich wurde, einen Tag nach der Einstellung des Banon-Verfahrens gegen Strauss-Kahn…  Bereits einen Tag nach der Verhaftung Strauss-Kahns in New York setzten französische Stellen die New Yorker Behörden von diesem noch geheimen Verfahren in Kenntnis, was zu der Entscheidung der New Yorker Staatsanwaltschaft beitrug, der üblichen Kaution entgegenzutreten…  Entgegen dem Untersuchungsgeheimnis leakte praktisch jedes Vernehmungsprotokoll in die Medien… Darunter auch Protokolle, die den Verteidigern vorenthalten wurden… Der vorläufige Höhepunkt des Carlton-Verfahrens, DSK als Beschuldigten einzustufen, fand am 26.3.2012 statt, im akuten Wahlkampf (was Hollande indes nicht geschadet hat).

Man muß kein Prophet sein, um vorherzusagen, daß auch dieses Verfahren eingestellt werden wird. Der Sinn solcher Verfahren hat nichts mit juristischem Erfolg zu tun. Es geht um das mediale Ausbreiten von Intimitäten jenseits der Konvention (obwohl Strauss-Kahn kaum gegen französische Konventionen verstieß), kurz: um moralische Unwert-Urteile. Und zwar explizit gegen den Mann.

Catherine Millet, die ihre sexuellen Bedürfnisse ähnlich wie DSK auslebte, landete einen Bestseller mit ihren autobiographischen Belenntnissen..Überaus witzig, wie der SPIEGEL am 30.5.2011 versuchte, ihr eine moralische Verurteilung Strauss-Kahns abzupressen – was ihm nicht so recht gelang (und was den politischen Hintergrund der Affäre angeht, wissen wir heute mehr als am 30.5.2011):

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78689668.html

Natürlich schweben männliche Politiker und Prominente besonders in der Gefahr, symbolisch für das Feindbild ›Mann‹ in Geiselhaft genommen zu werden: die Verknüpfung von Sex, Macht und Gewalt scheint eine verführerische Einladung zur Reduktion komplexer Verhältnisse zu sein.

Aber dieser vorurteilsbehaftete Blick hat bei Polizei und Justiz derartig Konjunktur, daß auch der Jedermann davon betroffen ist. Christoph Kucklick faßt die Lage so zusammen:

Im Kleinen werden Männer bis heute zum Kalkül genötigt, wie schlecht ein Mann sein muss, um ein guter Mann zu sein. Wie viel Devianz muss er aufbringen, damit er als echter Kerl gilt? Polizisten, Staatsanwälte und Richter haben sich längst darauf spezialisiert, die jeweilige Klischeetreue von Männern und Frauen zu prämieren: »Wenn das Strafrecht ein Geschlecht hat, und bei der Strafzumessung könnte dies der Fall sein, dann privilegiert es Frauen«, schreibt die Kieler Rechtsphilosophin Monika Frommel. Der Mainzer Jura-Professor Michael Bock konstatiert, die »selektive Behandlung und Diskriminierung« von Männern werde »kulturell als durchaus normal« angesehen, löse also keine Verwunderung aus. Und er zitiert einen Polizisten, der schildert, wie nach einem Einsatz bei tätlichen Ehestreitigkeiten verfahren wird: »Natürlich nehmen wir den Mann mit.«

Kaum jedenfalls war die Idee der verworfenen Männlichkeit aufgekommen, wurden praktisch nur noch Männer bestraft, Frauen dagegen entkriminalisiert. Die Historiker Deborah Little und Malcolm Feeley sprechen vom mysteriösen und kaum erforschten »Verschwinden der Frauen« aus der Kriminalstatistik. Heute stellen Frauen nur rund fünf Prozent aller Gefängnisinsassen in Deutschland, eine weltgeschichtliche Minimalquote, in vormodernen Zeiten waren regelmäßig 30 bis 60 Prozent der Tatverdächtigen und Häftlinge weiblich. Worüber sagt unsere Gefangenenquote mehr aus: über Männer – oder über unsere Angst von der gefährlichen Männlichkeit?

Als Beate Zschäpe, Mitglied des Mordtrios Nationalsozialistischer Untergrund, im November 2011 verhaftet wurde, räsonierten etliche Kommentatoren darüber, ob eine Frau zu solchen Taten wirklich in der Lage sei. Oder ob sie nur verführt worden war – von den männlichen Tätern. Schon zu Zeiten der RAF betrachtete man die Fahndungsplakate mit den Fotos der TerroristInnen so schaudernd wie ungläubig. Frauen wurde und wird eben nicht das volle Maß moralischer Verantwortlichkeit gewährt.

http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner/komplettansicht

»Natürlich nehmen wir den Mann mit.« Das ist tatsächlich allgemeine Polizeipraxis – sie gilt sogar, wie ich erleben mußte, wenn der Mann die Polizei wegen Attacken seiner Frau herbeiruft und die eingetroffenen Beamten Festhaltegriffe an den Oberarmen der Frau und Kratzspuren im Gesicht des Mannes vorfinden – wenn sie denn behauptet, er habe angefangen. Ministerielle Handreichungen, wie die Polizei in Fällen häuslicher Gewalt vorzugehen habe, lesen sich, als seien sie von Frauenhaus-Leiterinnen verfaßt. Die Unschuldsvermutung zugunsten des männlichen Beschuldigten, der von einer Frau belastet wird? Sie hat abgewirtschaftet.

Es werden vielmehr Nägel mit Köpfen gemacht: zuerst die polizeiliche Wegweisung bis zu 14 Tagen, dann die Ausweisung aus der eigenen Wohnung per einstweiliger Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetz – ohne Anhörung des betroffenen Mannes. Da es für ihn keine Männerhäuser nebst einschlägier Beratung gibt, er oft nicht weiß, wo er Unterschlupf finden kann, und anwaltliche Opferanwaltsempfehlungen für männliche Opfer schlicht nicht existieren (beim Weißen Ring braucht er gar nicht erst vorstellig zu werden, dort weiß man, mit welchen Opfern Spenden zu generieren sind), haben lediglich Männer ab der Mittelschicht aufwärts die Chance, sich zu wehren.

Dieser Organisation hier geht das Gewaltschutzgesetz, das als natürliches Gesetz gegen den männlichen ›Täter‹ bzw. sogar ›Hochgefährdungstäter‹ und ›Peiniger‹ verstanden wird (ja, auch der demente betagte Ehemann ist ein Feind, und besonders perfide agiert ein kranker Aggressor, der auf sein Sauerstoffgerät angewiesen ist und nicht so einfach weggewiesen werden kann) noch nicht weit genug: es soll vielmehr Mittel zum Zweck werden, dem Partner den Umgang mit den Kindern zu verbieten:

10 Jahre Gewaltschutzgesetz – Bestandsaufnahme zum veränderten gesellschaftlichen Umgang mit häuslicher Gewalt

Ergebnisse der Mitgliederbefragung des bff Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe e.V. im Februar 2012

Zusammenfassung der Ergebnisse

[…]

Große Schwierigkeiten ergeben sich, weil viele Jugendämter (die häufig von der Polizei über häusliche Gewalt informiert werden) Hinweise auf häusliche Gewalt gegen die Mutter noch immer nicht automatisch auch als Gefährdung des Kindeswohls betrachten.

Bei den Familiengerichten wird meist das Umgangsrecht höher bewertet als der Gewaltschutz. Die Folge ist, dass durch das Umgangsrecht des Täters mit den Kindern

die Frau immer wieder mit ihrem Peiniger konfrontiert wird. Die Betroffene muss den Umgangskontakt organisieren, obwohl sie Angst um ihre Sicherheit hat und haben muss und an die Gewalterfahrung immer wieder erinnert wird. Die daraus resultierenden psychischen Folgen werden von Jugendämtern und FamilienrichterInnen nicht gesehen.

Frauen, denen es nicht gut gelingt, die Treffen der Kinder mit den Vätern zu organisieren, wird immer wieder unterstellt, sie seien nicht kooperativ. Es kann dazu kommen, dass das Jugendamt oder Familiengericht ihnen mit einen Entzug des Sorgerechtes droht, weil sie „die Elternebene nicht von der Paarebene trennen können“.

Täter nutzen die Umgangskontakte häufig dazu, Frauen und Kinder weiter zu manipulieren. Dies wird aber von den Behörden nicht gesehen.

Falschbeschuldigende Frauen? Gibt es nicht:

Glaubwürdigkeit der Betroffenen

 Für die Glaubwürdigkeit der Betroffenen ist es ein großes Problem, wenn sie sich ambivalent verhalten. Das ist aber angesichts der erlebten Gewaltdynamik völlig normal.

 http://www.bv-bff.de/dokumente/files/928f5d440740b755714ac283cb673989.pdf

Das ist der klassische Zirkelschluß: aus der Widersprüchlichkeit von Verhalten und Aussagen wird auf das Vorliegen des behaupteten Ereignisses geschlossen. Die Unterstützerszene in der Sozialarbeit und den Psychowissenschaften, die von dieser weiblichen Klientel dank der staatlichen Alimentation sehr gut lebt, ist eben auf Zirkelschlüsse angewiesen. Das intellektuelle Armutszeugnis, das sie ablegt, wird offenbar durch moralisch hochrangige ›Opferempathie‹ ausgeglichen. Ich könnte damit nicht leben.

Es ist ein ermutigendes Zeichen, daß Kucklick eine populistischere Version seines Essays auch im SPON unterbringen konnte:

Der Mann, das Tier

Ein Essay von Christoph Kucklick

Männer: machthungrig, gewaltbereit, egoistisch. Frauen: einfühlsam, kommunikativ, friedfertig. Die heutigen Geschlechter-Klischees sind mehr als 200 Jahre alt. Die Forschung hat sie längst als Unsinn entlarvt – doch bis heute schaden sie Männern und Frauen.

Wer wissen will, wie wir über Männer denken, nehme ein beliebiges Wochenende. Vorvergangenes etwa. Die „Welt am Sonntag“ schrieb: Männer „sind ignorant, egoistisch, hören nie zu“ – kurz: „Idioten“ sind sie, aber „damit glücklich“. SPIEGEL-ONLINE-Kolumnistin Sybille Berg entlarvte Günter Grass nicht als Judenfeind oder Dummbatz, sondern als etwas viel Schlimmeres: als Mann. Der allein durch Anmaßung nach oben gekommen sei („Eine Strategie, die keiner Frau einfiele“) und nun vom „Rudel“ der Beta-Männchen gehetzt werde.

Selbst die Nachmittagslektüre eines vermeintlich unschuldigen Buches über den Garten brachte die krautige Erkenntnis, dass die typisch männlichen Beschäftigungen aus „schnellem Fahren, Prügeleien, wahllosem Geschlechtsverkehr“ bestünden – diese aber inzwischen „ins Gerede“ gekommen seien. Als Ersatz empfiehlt der Autor, Jakob Augstein, das Holzhacken.

Eine ganz normale Tagesration medialer Abscheu vor Männern. Sie gelten wahlweise als Schweine, Doofis oder Triebtäter – beiläufig in den Zeitungen serviert wie eine ewige Wahrheit. Die Abwertung des Männlichen sei „so sehr Teil unserer Kultur geworden, dass sie kaum noch wahrgenommen“ werde, sagt die Feministin Doris Lessing.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,828723,00.html

Ich weiß nicht, was schlimmer ist: eine Autorin, die 99,9 % der Männer der schreibenden Zunft vorwirft, als Männerdarsteller versagt zu haben (es kann nur einer Literaturnobelpreisträger werden):

14.04.2012

S.P.O.N. – Fragen Sie Frau Sibylle

Frauen sind nicht wie Grass

Eine Kolumne von Sibylle Berg

Wie konnte es Günter Grass so weit bringen? Es liegt weder an seiner künstlerischen Leistung, noch an seiner bestechenden Intelligenz. Sondern allein daran, dass er deren Existenz so penetrant herbeigeredet hat. Er ist ein Männerdarsteller wie aus dem Bilderbuch.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,826519,00.html

oder ein Autor, der mit sozial angepaßter Selbstgeißelung kokettiert, um als Abfuhrmittel für häßliche männliche Triebe eine klassische Betätigung für echte Kerls anzubieten? Eigentlich ist die Lage zu ernst für solche Scherze.

Denn spätestens dann, wenn es dem Rechtsstaat an den Kragen geht, müßte jedem und jeder das Lachen im Halse stecken bleiben.

Update (30.4.2012)

Nun hat auch der weichgespülte Schweizer Männerforscher Walter Hollstein

http://www.walter-hollstein.ch/

ein Buch zum Thema vorgelegt:

Das Männerbild wird immer negativer

30.04.2012

Von ALEXANDER MICHEL

Herr Hollstein, Sie nennen Ihr jüngstes Buch „Was vom Manne übrig blieb“. Was veranlasst Sie, den Mann als Schwundstufe des Homo sapiens zu behandeln?

In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Männerbild sehr stark verändert. Bis in die späten 60er Jahre sind Männer in Medien und Belletristik meist positiv dargestellt worden. Um es pauschal zu sagen: Männer waren Weise, Schöpfer, Entdecker, Wissenschaftler, Ärzte oder einfach kluge Köpfe. Mit Frauenbewegung und Feminismus hat sich dieses Männerbild indessen stark gewandelt. Medien und Literatur haben die sehr harsche Kritik des Feminismus übernommen.

Mit welchem Effekt?

Zusammenfassend kann man sagen: Männer werden heute dargestellt als Zerstörer der Natur, Kriegstreiber, Ehebrecher, Vergewaltiger, Kinderschänder, Versager – und bestenfalls in Unterhaltungsfilmen und der Werbung als Trottel. Diesen rabiaten Wandel und dessen gesellschaftliche Folgen habe ich in meinem Buch beschrieben.

[…]

Welche Folgen hat das?

Das Menschenbild ist für unsere Orientierung und Lebenseinstellung ganz zentral. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass zunehmende Gewalt und Vandalismus von männlichen Jugendlichen Folgen von Orientierungslosigkeit sind. Es gibt kein gültiges Männerbild mehr, an dem sich diese Heranwachsenden konstruktiv ausrichten können. Deshalb ist es auch aus ganz pragmatischen Gründen notwendig, sich über ein neues Männerbild Gedanken zu machen.

Nur wird das wohl schwer werden, da an vielen Schaltstellen in Medien und Verlagen Frauen das Sagen haben, denen ein verzerrtes Männerbild egal, wenn nicht sogar willkommen sein dürfte.

Richtig, aber noch vor den Medien steht die Politik. Sicher gab es Anfang der 70er Jahre gute Gründe für eine andere, moderne Frauenpolitik. Eine Rolle spielte dabei, dass Frauen zunehmend auf dem Arbeitsmarkt gebraucht wurden. Aber der Fehler war, dass man die Jungen links hat liegen lassen und sich um deren Problemlagen nicht gekümmert hat. Und heute sind wir soweit: Alles, was Geschlechter-Politik ist, ist Frauenpolitik. Es wird Zeit, dem männlichen Geschlecht hier wieder mehr Beachtung zu schenken.

Und damit sollte man in den Schulen anfangen?

Ja, denn weibliche Werte und weibliche Erziehungsstile stehen heute im Vordergrund. Ein Hauptgrund dafür ist die Dominanz der weiblichen Lehrkräfte, die von den Grund- und Hauptschulen inzwischen bis in die Gymnasien hineinreicht. Männliche Schüler haben es immer schwerer, überhaupt noch einen männlichen Ansprechpartner zu finden. Aber die Entwicklung der eigenen männlichen Identität findet eben auch in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschlecht statt. Wenn das aber nicht greifbar ist, dann wird es problematisch. Das Problem beginnt ja nicht erst in der Schule, sondern schon viel früher, zum Beispiel auch bei der Zunahme der Alleinerziehenden, wo ja zu mehr als 90 Prozent die Mutter die Kinder betreut und kein Vater vorhanden ist.

[…]

http://www.suedkurier.de/nachrichten/wissenschaft/aktuelles/leben-und-wissen/Das-Maennerbild-wird-immer-negativer;art1003203,5485047

Ohne Kotau vor dem Mainstream geht es bei ihm, wie zu erwarten, allerdings nicht ab, wie ein Seitenhieb auf die Symbolfiguren Strauss-Kahn und Kachelmann belegt, die ihr Beziehungsverhalten selbstkritisch überdenken sollten. Tatsächlich wissen wir nichts darüber, nach welchen privaten Regeln das Paar DSK-Anne Sinclair seine nun schon zwanzigjährige Ehe lebt (sexuelle Treue war sicherlich keine Voraussetzung dieses Bündnisses zweier mindestens gleichstarker Partner, wenn nicht sie, die Frau, gemessen an beruflichem Erfolg, Herkunft und Vermögen die Überlegene war und ist und gerade jetzt beruflich und medial wieder voll durchstartet). Tatsächlich kennen wir nur Illustrierten-Schrott über die Beziehungen von Jörg Kachelmann, der ungebunden, nach schwerer Enttäuschung offensichtlich auf der Suche war, angesichts der zahlreichen Angebote nicht Nein sagte und die Dinge schlicht laufen ließ? Es gibt keine allgemeinverbindliche Moral. Ich halte es mit dem Bibelwort ›Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein‹.

Angesehen davon ist die Berichterstattung über das Intimleben nicht ohne Grund rechtswidrig.

Sollte ein Soziologe nicht eher die Fakten sichten, bevor er wertet? Und diese Wertung frei von Moralismus treffen, weil die subjektiv ist und keine wissenschaftliche Kategorie?

Arne Hoffmann informiert heute über den Aufbau einer Seite, auf der Haßsprüche von Feministinnen gegen Männer gesammelt werden sollen:

Sammelbecken für feministische „hate speech“ online

Seit einiger Zeit schon gibt es die Website hatr.org, die vorgibt, „antifeministischen Hass“ zu sammeln, der angeblich in diversen Kommentarspalten und Internetforen geäußert wurde, tatsächlich aber oft nur Einwände und Widersprüche zu feministischen Thesen darstellt. (Cuncti berichtete.) Hatr.org erzeugte damit geschickt die Illusion, dass Feindseligkeiten in der Geschlechterdebatte grundsätzlich von aggressiven und minderwertigen Männern gegen engelhafte Feministinnen ausgehe. (Um so zu argumentieren, muss man natürlich die Unmengen an „hate speech“ übergehen, die in zahllosen feministischen Büchern zu finden ist; eine kleine Auswahl davon findet man etwa hier .)

Heute ging als Gegenstück zu hatr.org eine Website online, die Bösartigkeiten von feministischer Seite sammelt: femihatr.org. Man darf gespannt sein, wie intensiv diese Initiative für mehr Ausgewogenheit in der Geschlechterdebatte genutzt werden wird.

posted by Arne Hoffmann @ 3:02 PM

http://genderama.blogspot.de/2012/04/sammelbecken-fur-feministische-hate.html

Es sieht so aus, als ob der Bogen langsam überspannt ist. Es wird Zeit, daß sich das Verhältnis zwischen den Geschlechtern entspannt.

(wird fortgesetzt)